DE1951596U

DE1951596U - Suppositoriumpackung.

Info

Publication number: DE1951596U
Application number: DE1966ST020536
Authority: DE
Original assignee: Sterwin AG
Current assignee: Sterwin AG
Priority date: 1965-10-22
Filing date: 1966-10-21
Publication date: 1966-12-15
Also published as: FR1510884A; GB1141810A; BE688694A; NL6614822A

Description

.Anmelder: Sterwin .Aktiengesellschaft, Zetighausgasse 9, Zug, Schweiz

Suppo sitoriumpackung

Die Neuerung "betrifft eine Suppo sitoriumpackung. Unter Suppositorium werden hierbei nicht nur solche pharmazeutischen Erzeugnisse verstanden, die rektal verabreicht, sondern auch solche Produkte, die vaginal verabfolgt werden.

In der pharmazeutischen Industrie ist es üblich, viele Produkte, insbesondere tabletten, um sie zu verpacken, zwischen zwei Bögen eines Verpackungsmaterials zu legen und diese miteinander zu versiegeln. Eine solche Packung ist bequem zu handhaben und äußerst vorteilhaft.

Es wird angestrebt, die Mengen an Verpackungsmaterial so gering wie möglich zu halten und bei der beschriebenen Packung so weit zu vermindern, daß eben noch eine wirkungsvolle Versiegelung gewährleistet ist. Die Verwendung von mehr als der unbedingt notwendigen Menge an Verpackungsmaterial wird als verschwenderisch und unwirtschaftlich angesehen.

DEUTSCHE BANK AG.. HARBURG 66/I1552 POSTSGHECK: HAMBURG 117320

-2-

Dennocli wurde neuerungsgemäß festgestellt, daß gewisse Vorteile dadurch, erzierbar sind, daß Suppositorien in mehr als der unbedingt notwendigen Menge an Verpackungsgut verpackt werden. Es wurde erkannt, daß es von Vorteil ist, die beiden Bögen, die abziehbar miteinander versiegelt werden, jeden mit einem verlängerten Teilstück zu versehen, das nicht mit dem des anderen Bogens verbunden wird, wodurch es möglich wird, den versiegelten Teil leicht zu öffnen, um das Suppositorium freizulegen. Es müssen ganz einfach die beiden verlängerten Teilstücke der beiden Bögen voneinander weggezogen werden, wodurch, die miteinander versiegelten Teile der Bögen voneinander getrennt werden. Außerdem ist es auf diese Weise ohne große Vorsicht möglich, die Versiegelung zwischen den beiden Bögen nur teilweise zu öffnen, wodurch, wenn die verlängerten Teilstücke nach oben gehalten werden, das Suppositorium zwischen den beiden Bögen verbleibt, ohne daß von Hand ein Druck ausgeübt werden muß. Von größter Wichtigkeit ist jedoch die Tatsache, daß das Suppositorium auf diese Weise verabfolgt werden kann, ohne selbst berührt zu werden, da ja das Suppositorium so zwischen den beiden Bögen des Verpackungsmaterials verbleibt, so daß die Verabfolgung des Suppositoriums auf diese Weise nicht nur viel hygienischer ist, sondern auch leichter ohne Hemmung vorgenommen werden kann. Durch die Neuerung wird es unnötig, das Verpackungsmaterial zu zerschneiden oder aufzureißen um die Versiegelung zu. öffnen, was bekanntlich oft zu einer Beschädigung des Suppositoriums führt, abge-

-3-

sehen davon, daß hierbei das Suppositorium oft auch herunterfällt, was unhygienisch ist. Außerdem ist es möglich, auf diese Weise das Suppositorium ohne Unannehmlichkeiten einzuführen, insbesondere wenn ein weiches und nachgiebiges Verpackungsmaterial verwendet wird, denn die beiden nach rückwärts gefalteten Bögen besitzen keine ausgezackten oder scharfen Kanten, die eine Reizung bewirken könnten.

Gegenstand der Heuerung ist somit eine Suppositoriumpackung, bestehend aus zwei Bögen eines Verpackungsmaterials, die ein Suppositorium zwischen sich umschließen und die um das Suppositorium herum miteinander versiegelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen voneinander abziehbar vereinigt sind und beide Bögen verlängerte, nicht miteinander versiegelte Teilstücke aufweisen, die, wenn sie auseinander gezogen werden, die miteinander versiegelten Teile der Bögen voneinander trennen«

Vorzugsweise besitzen die verlängerten Teilstücke die gleiche Fläche wie die miteinander versiegelten Teile oder sind sogar größer als letztere. Suppositorien sind normalerweise 1 bis 4 cm lang und daher ist die Hache, die das Suppositorium einschließlich der umgebenden Versiegelungsfläche benötigt, normalerweise etwa 2 bis 12 cm , während etwa gleiche oder etwas größere Flächen für die verlängerten Teilstüeke am günstigsten sind, da kleinere Verlängerungen einen ungenügenden Schutz für die Hände darstellen und die Handhabung erschweren. Die Fläche der verlängerten Teilstüeke

soll mindestens 4- cm und vorzugsweise mehr als 9 cm betragen.

Das Verpackungsmaterial ist vorzugsweise transparent, so daß leicht festgestellt werden kann, ob das Suppositorium zum Beispiel während des Transportes beschädigt worden ist. Das Verpackungsmaterial soll weiterhin weich und nachgiebig sein (d.h. nicht spröde), so daß der Patient die Berührung mit der Packung nicht unangenehm empfindet und keine Reizung erleidet und nach der Yerabfolgung die Bögen des Verpackungsmaterials leicht los werden kann. Dieser letztgenannte Vorteil wird auch leicht dadurch erreicht, daß ein Material gewählt wird, welches wasserlöslich ist. Besonders geeignete Materialien sind Kunststoffe und andere filmbildende Materialien, insbesondere regenerierte Cellulose, wie z.B. Zellglas, oder Polystyrol oder Polypropylen. Andere geeignete Materialien sind Methylcellulosefolien, Polyvinylalkoholfolien, Polyäthylenoxydfolien, Polyvinylchloridfolien, Polyesterfolien oder Mischpolymerisatfolien aus Vinylidenchlorid und Vinylchlorid.

Die Bögen des Verpackungsmaterials sind vorzugsweise mit einer !Substanz behandelt, die als Versiegelungsmittel und als Feuchthaltemittel dient, so daß die Bögen leicht miteinander versiegelt werden können und doch Feuchtigkeit zurückhalten, so daß eine Entwässerung mit dadurch bedingtem Krümmligwerden des Suppositoriums vermieden wird. Glyzerin und Substanzen auf Glyzerinbasis sind gute Beispiele für solche Stoffe und vorzugsweise werden diese Stoffe

in Form von Lacken aufgetragen, so daß sie leicht an dem Verpackungsmaterial hängen bleiben.

Die äußere Oberfläche der miteinander versiegelten Teile des Verpackungsmaterials ist vorzugsweise irgendwie profiliert, gerippelt oder gerillt. Die Oberfläche kann dann leichter gehalten werden.

Die Packung ist besonders geeignet für Suppositorien, die aus zwei verschiedenen Teilstüeken bestehen, von denen z.B. das eine tiefer eingeführt werden soll als das andere. Dies kann leicht dadurch sichergestellt werden, ohne daß dem Patienten nähere Weisungen gegeben werden müssen, daß der Teil des Suppositoriums, der tiefer eingeführt werden soll, näher an den Verlängerungstücken der Packung liegt als der andere Teil· Beim Öffnen der Packung wird dann der tiefer einzuführende Teil zuerst eingeführt und damit automatisch tiefer eingeführt als der folgende Teil. Dadurch wird es auch unnötig, solche verschiedene Teilstücke unterschiedlich anzufärben oder näher zu beschreiben.

Die neuerungsgemäßen Suppositorienpackungen können leicht hergestellt werden unter Verwendung eines kontinuierlichen Streifens des Verpackungsmaterials, welcher vorzugsweise mit der Substanz, die als Versiegelungsmittel und als Feuchthaltemittel dient, vorbehandelt ist, wobei die Suppositorien in geeigneten Abständen zwischen zwei Streifen zum Beispiel auf einen Streifen gelegt werden und der andere Streifen dann darübergelegt wird, worauf die beiden Streifen

-6-

miteinander versiegelt werden und anschließend die Streifen zerschnitten werden, um einzelne Packungen zu liefern. Die für diese Verpackungsart bekannten Verpackungsmaschinen können leicht angepasst werden, um die neuerungsgemäßen Suppositorienpackungen zu liefern. Das Verpackungsmaterial kann in Rollen solchen Maschinen zugeführt werden und die Versiegelung kann zum Beispiel dadurch erfolgen, daß die Streifen mit den Suppositorien in der richtigen Lage durch Druckoder Heißwalzen laufen, und das Zerschneiden nachher durch feststehende oder bewegliche Messer vorgenommen wird. Die Druck- oder Heißwalzen, die der Versiegelung dienen, müssen natürlich so geformt sein, daß die Versiegelung des Verpackungsmaterials nur an den Flächen erfolgt, die das Suppositorium umgeben und das Suppositorium hierbei nicht beschädigt wird und daß die verlängerten Teilstücke der Suppositoriumpackung, die nicht miteinander versiegelt werden sollen, frei bleiben.

Die Neuerung ist in den beiliegenden Zeichnungen beispielsweise näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine Draufsicht einer Suppositoriumpackung

und
Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der in Figur 1 gezeigten Packung.

Das Suppositorium 1 besteht hier aus zwei Teilstücken 1 a und 1 b von verschieden wirksamer Zusammensetzung. Das Suppositorium 1 ist etwa 2,5 - 3»0 cm lang und befindet sich zwischen zwei Bögen 2 eines Verpackungsmaterials, welches

-7-

zum Beispiel aus einer Folie aus regenerierter Cellulose von 0,00762 cm Dicke "bestehen kann, die mit einem Lack auf Glyzerinbasis behandelt worden ist. Die beiden Bögen 2 sind an der Fläche 2 a abziehbar miteinander vereinigt und an dieser Fläche ist die äußere Oberfläche jedes Bogens geriffelt. Jeder Bogen besitzt verlängerte !lachen 2 b, die nicht miteinander versiegelt sind und selbstverständlich sind die Bögen 2 in dem Bereich 2 c, der das Suppositorium 1 unmittelbar umgibt, nicht mitein-

ander versiegelt. Die Fläche 2 a beträgt etwa 12 cm , die

2 2

Fläche 2 b etwa 30 cm und die Fläche 2 c etwa 6 cm .

Die Versiegelung wird leicht geöffnet, indem die beiden verlängerten Teilflächen 2 b voneinander weggezogen werden, wie dies durch die beiden Pfeile A in Figur 2 veranschaulicht ist.. Wie leicht erkenntlich ist, kann die Versiegelung auch nur teilweise geöffnet werden, zum Beispiel bis zu der Stellung, die durch die beiden Pfeile B in Figur 2 angedeutet ist.

Claims

P.A. 5 51155*21.10,66

München, 21. Oktober 1966 L/Bü

Schutzansprüehe

1·) Suppositoriumpackung "bestehend aus zwei Bögen eines Verpackungsmaterials, die ein Suppositorium zwischen sich umschließen und die um das Suppositorium herum miteinander versiegelt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen (2a) voneinander abziehbar vereinigt sind und beide Bögen verlängerte, nicht miteinander versiegelte Teilstücke (2 b) aufweisen, die, wenn sie auseinander gezogen werden, die miteinander versiegelten Teile der Bögen voneinander trennen,

2.) Suppositoriumpackung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die verlängerten Teilstücke (2b) gleich groß oder größer sind als die miteinander versiegelten Teile (2 a) der Bögen.

J.) Suppositoriumpackung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verlängerten Teilstücke (2b) eine

ο
Fläche von mindestens 9 cm aufweisen.

4.) Suppositoriumpackung gemäß einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen (2) aus einem transparenten Material bestehen.

-2-

5.) Suppositoriumpaekung gemäß einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen (2)
aus einem wasserlöslichen Material bestehen·

6.) Suppositoriumpackung gemäß einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bögen (2)
mit einem Yersiegelungs- und Feuchthaltemittel überzogen sind.

7.) Suppositoriumpackung gemäß einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander versiegelten Teile (2 a) der Bögen außen profiliert
sind«