DE1951410A1 - Verfahren zur Herstellung von Arylchlorsilanen nach der Rochow-Synthese - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Arylchlorsilanen nach der Rochow-Synthese

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    • C07F7/00Compounds containing elements of Groups 4 or 14 of the Periodic Table
    • C07F7/02Silicon compounds
    • C07F7/08Compounds having one or more C—Si linkages
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Description

FARBENFABRIKENBAYERAG LEVERKUS EN-Bayenmk Mr/kBoh. 1 Ü. UKt.
Verfahren zur Herstellung von Arylchlorsilanen nach der Rochowsynthese
Die vorliegende Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Arylchlorsilanen nach der Rochow-Synthe-se durch Umsetzung von Arylhalogeniden mit Silizium.
Bei dem bekannten Verfahren zur Herstellung von Arylchlorsilanen nach der Rochow-Synthese durch Umsetzen von Arylhalogeniden mit Silizium wird mit den Reaktionsgasen auch festes Silizium neben nicht umgesetzten Arylhalogeniden aus dem Reaktionsgefäß ausgetragen. Um zum Rohprodukt zu gelangen, wird nach Kondensation das Chlorbenzol abgedampft und der das Produkt enthaltende Rest mit dem Siliziumschlamm in Behälter abgelassen. Hier setzt sich der Schlamm ab und nach einer aus der Erfahrung gewonnen längeren Absitzzeit, zient man das flüssige Rohprodukt vorsichtig ab und gibt es dann in die anschließende destillative Aufarbeitung.
Dieses bisherige Verfahren ist umständlich, apparativ aufwendig und hat einige wesentliche, unangenehme Nachteile, z'.Br braucnt man einen großen Stapelraum, da die ganze Produktion für die Länge der Absitzzeit zwischengestapelt werden muß. Das be deutet neben höherern Aufwand auch ein erhöhtes Betriebsrisiko
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"' ■-■■ durch den großen Verlust an brennbarer Substanz; aber auch durch die Schwierigkeiten, die beim Entleeren und Reinigen der Absitzbehälter auftreten/ wie der erforderliche Ausschluß von feuchter Luft, Wasser und dergleichen. Die Sedimentation geht nur langsam vonstatten, da das Silizium sehr feinkörnig ist und der hohe Kohlenstoffgehalt, der aus Crackprozessen während der Reaktion resultiert, die Gewichtsunterschiede zwischen Feststoff und Flüssigkeit noch verringert. Der als Schlamm anfallende Rückstand hat einen sehr hohen Flussigkeits-, d.h. Produktgehalt. Sehr lange Absitzzeiten bringen im Rohprodukt unerwünschte Nachreaktionen mit sich, in Form von Umlagerungen wertvoller Produkte in unerwünschte Produkte, da mit dem Feststoff auch .ein Teil des Katalysators, der die Umlagerung begünstigt, aus dem Reaktions-.gefäß ausgetragen wird. Diese Nachreaktionen lassen sich auch durch den Zusatz stabilisierender Mittel nicht vollständig unterdrücken und bedingen einen merklichen .Ausbeuteverlust. Bei kurzgehaltenen Absitzzeiten bleibt noch ein hoher Feststoffgehalt in der Flüssigkeit. Dieser Feststoffgehalt führt zu Verschlammungen in den Sümpfen der nachgeschalteten Destillierkollonnen und macht ein häufiges Reinigen der Destillierblasen erforderlich. Hoch- leistungsverdampfer sind aus diesem Grunde hier nicht einsetzbar.
Die vorgenannten Schwierigkeiten werden dadurch vermieden, daß erfindungsgemäß die das Reaktionsgefäß verlassenden Reaktionsprodukte, die einen Teil Feststoffe mit sich führen, vollständig kondensiert werden und das gesamte feststoffhaltige Kondensat mittels eines Dekanters in eine feststoffreie Flüssigphase und einen weitgehend flüssigkeitsfreien Feststoff getrennt wird, und die Flüssigkeit nach an sich bekannten Verfahren aufgearbeitet wird.
Hierbei bieten sich mehrere Vorteile gleichzeitig: Durch den Gehalt des Kondensats an nicht umgesetzten Arylhalogeniden wird
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das spezifische Gewicht und auch die Viskosität der Flüssigphase geringer, damit wird der Dichteunterschied zwischen Peststoff und Flüssigkeit und auch die Absitzgeschwindigkeit größer.
Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im Dekanter der Feststoff mit einer geeigneten Waschflüssigkeit nachgewaschen, z.B. Chlorbenzol, wobei restliche Produktgehalte gegen die Flüssigkeit ausgetauscht werden. Nach einer weiteren besonderen Ausbildungsform des Verfahrens werden bei der destillativen Aufarbeitung der flüssigen Phase Umlaufverdampfer (Hochleistungsverdampfer) eingesetzt.
Die Erfindung bevorzugt eine weitere besondere Ausbildung des Verfahrens, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die im Dekanter abgenommene Flüssigphase in einen Eindicker überführt wird und da sich dabei im Sumpf des Eindickers anreichernde Feststoffkondensat kontinuierlich oder chargenweise wieder über den Kondensatsammelbehälter dem Dekanter zugeführt wird.
Es ergeben sich optimale-Verhältnisse, denn der Abtrenn- und 'Waschvorgang läuft kontinuierlich ab. Das Rohprodukt wird vollständig gewonnen, da der Feststoff mit einer geringen Restfeuchte anfällt, die aus Waschflüssigkeit besteht, mit der man im Dekanter den Feststoff ausgewaschen hat. Das Rohprodukt wird direkt ohne Zwischenstapelung in die anschließende destillative Aufarbeitung gefördert. Somit wird der Mengenstrom im Arbeitsprozeß auf ein Minimum reduziert. Die Ausbeute des Gesamtverfahrens wird verbessert durch die auf ein Minimum reduzierten Verweilzeiten des festen Rückstandes im Rohprodukt. Der besondere Zusatz' stabilisierender Mittel ist nicht mehr erforderlich. Der Feststoff wird einfach in Fässer gefördert und zur Vernichtung geschickt. Die Trennung von Feststoff und Flüssigphase im Dekanter erfolgt so wirkungsvoll, daß in der anschließenden destillativen Aufarbeitung
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Hochleistungsverdampfer/ z.B. Umlaufverdampfer, eingesetzt werden können. .
Anhand einer Schemazeichnung sei das erfindungsgemäße Verfahren beispielsweise beschrieben:
Die vom Reaktor kommenden Reaktionsgase (Chlorbenzol,'Ph-Silane, Benzol, SiCl·^ und Inertgase) werden in dem Kondensatsammler 1 entspannt, geben dort ihre Überhitzungswärme ab und gelangen durch den Waschturm 2 in den Kondensator J5· Das Kondensat fließt im Gegenstrom zu den aufsteigenden Dämpfen durch den Waschturm 2, W wäscht dort aus den Dämpfen die mitgerissenen Feststoffteilchen aus und wird im Kondensatsammler 1 - aufgefangen. Die Restgase entweichen durch den Gaskühler 4. '
Aus dem Kondensatsammler 1 läuft die Flüssigkeit über einen Nachkühler 5 geregelt dem Dekanter 6 zu. Der aus dem Dekanter 6 ausgetragene Schlamm fällt in Pässer 7 und wird zur Vernichtung abtransportiert.
Die im Dekanter 7 anfallende Klarflüssigkeit wird zur weiteren destillativen Aufarbeitung entweder direkt der Kolonne S zugeleitet, oder für den Fall, daß die Klarflüssigkeit noch kleinste ^ Peststoffbeimengungen enthält, in den Eindicker 9 geleitet. Im Eindicker 9, der in Form eines Umlaufverdampfers gebaut ist, wird das noch nicht restlos klare Rohprodukt etwa bis zu derjenigen Konzentration an Feststoffgehalt eingedickt, die die Flüssigkeit vor dem Dekanter 6 aufweist. Der vollständig von Feststoffbeimengungen befreite Rohproduktdampf geht in die Kolonne 8. Die eingedickte Flüssigkeit wird in den Kondensatsammler 1 zurückgeleitet und geht mit dem frischen Rohprodukt wieder in den Dekanter 6, in dem sich durch die Schleppwirkung der gröberen Feststoffteilchen auch immer ein Teil der feinsten Teilchen wieder mit '
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abscheidet, so daß keine Anreicherung dieser Peinteile eintritt.
Beim Betrieb einer Anlage nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wurden z.B. folgende gemittelte Werte im kontinuierlichen Durchgang erzielt: ■
Rohproduktmenge: 1000 kg/h
Peststoff gehalt im Rohprodukt: . 4 - Yf0
Peststoffgehalt in Klarflüssigkeit nach
Dekanter: 0,1 - Q,
Feuchtigkeitsgehalt im Feststoff nach
Dekanter: 15-
Die variablen Feststoffverhältnisse im Reaktor, wie unterschiedliche Teilchengröße, unterschiedliche Kohlenstoffbeladung, unterschiedliche Umsetzungsverhältnisse, bedingen eine entsprechende Schwankungsbreite in den erzielten Ergebnissen.
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Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Arylchlorsilanen nach der Rochow-Synthese durch Umsetzung von Ary!halogeniden mit Silizium, dadurch gekennzeichnet, daß die das Reaktionsgefäß verlassenden Reaktionsprodukte, die einen Teil Feststoffe mit sich führen, vollständig kondensiert werden und das gesamte feststoffhaltige Kondensat mittels eines Dekanters in eine feststoffreie Flüssigphase und einen weitgehend flüssigkeitsfreien Feststoff getrennt wird, und die Flüssigkeit nach an sich bekannten Verfahren aufgearbeitet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Dekanter der Feststoff mit einer geeigneten Waschflüssigkeit nachgewaschen wird, wobei restliche Produktgehalte gegen Waschflüssigkeit ausgetauscht werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
' daß bei der destillativen Aufarbeitung der flüssigen Phase Umlaufverdampfer (Hochleisfeungsverdampfer) eingesetzt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im Dekanter abgenommene Flüssigphase in einen Eindicker überführt wird und das sich dabei im Sumpf des Eindickers anreichernde Feststoffkondensat kontinuierlich oder chargenweise wieder über den Kondensatsammelbehälter dem Dekanter zugeführt wird. .. ■ -
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ORIGINAL INSPECTED 109818/2196
DE19691951410 1969-10-11 1969-10-11 Verfahren zur Herstellung von Arylchlorsilanen nach der Rochowsynthese Expired DE1951410C (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691951410 DE1951410C (de) 1969-10-11 Verfahren zur Herstellung von Arylchlorsilanen nach der Rochowsynthese
US72065A US3655709A (en) 1969-10-11 1970-09-14 Process for the manufacture of arylchlorosilanes in accordance with the rochow synthesis
GB1296250D GB1296250A (de) 1969-10-11 1970-09-18
FR7036658A FR2065303A5 (de) 1969-10-11 1970-10-09

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19691951410 DE1951410C (de) 1969-10-11 Verfahren zur Herstellung von Arylchlorsilanen nach der Rochowsynthese

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1951410A1 true DE1951410A1 (de) 1971-04-29
DE1951410C DE1951410C (de) 1973-05-10

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Also Published As

Publication number Publication date
FR2065303A5 (de) 1971-07-23
GB1296250A (de) 1972-11-15
US3655709A (en) 1972-04-11

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