DE19512680C1 - Zeigerverstellvorrichtung für ein Uhrwerk - Google Patents
Zeigerverstellvorrichtung für ein UhrwerkInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Zeigerverstellvorrichtung für ein Uhrwerk, welches mit einer
mechanischen Analoganzeige versehen ist, die wenigstens einen Stundenzeiger und
einen Minutenzeiger in einem Gehäuse aufweist, mit einem manuell betätigbaren, auf
einem Lagerzapfen geführten Stellknopf, der in wenigstens zwei gegenüber dem Gehäu
se unterschiedlichen Axialstellungen einrasten kann, wobei er einerseits in einer ersten
Axialstellung von außen frei zugänglich und andererseits in einer zweiten Axialstellung
nahezu unzugänglich ist, mit einem mit dem Stellknopf drehfest verbundenen ersten
Zahnrad, welches in der ersten Axialstellung mit einem, mit dem Zeiger verbundenen,
zweiten Zahnrad in Zahnreingriff steht und in der zweiten Axialstellung dieses freigibt.
Eine derartige Zeigerverstellvorrichtung für ein Uhrwerk ist beispielsweise aus dem DE-GM 80 35 154
bekannt. Die Stelleinrichtung besteht hierbei zunächst aus einem Be
festigungsteil, welches auf einem als Stellwelle ausgebildetem Stellglied im Preß- oder
Stecksitz aufgebracht ist. Hierfür weist das Befestigungsteil eine Bohrung auf, in welche
das äußere Ende des Stellgliedes eingepreßt ist. Auf dem Befestigungsteil ist ein topfför
miges Stellelement axial verschiebbar angeordnet, wobei es das Befestigungsteil tele
skopartig umgibt.
Das Stellelement kann zwei verschiedene Positionen einnehmen, die jeweils durch axiale
Verschiebung des Stellelementes relativ zum Befestigungsteil realisiert werden. In einer
ersten axialen Position ist das Stellelement in der Gehäusewand versenkt bzw. schließt
bündig mit ihr ab, wobei in dieser Endstellung das Stellelement an einer Platine anliegt.
In die zweite Position gelangt das Stellelement, indem eine Anformung am Stellelement
manuell hintergriffen und das Stellelement in axialer Richtung vom Gehäuse weg gezo
gen wird. Um das Stellelement in diese zweite axiale Stellung zu verschieben, ist eine
Friktion zwischen Stellelement und Befestigungsteil, die durch eine Schwelle d. h. eine
Änderung des Querschnittsprofiles des Befestigungsteiles erzeugt wird, zu überwinden.
Die zweite Endstellung wird durch Anschlag des Bodens des Stellelementes an einem
Kopfstück des Befestigungsteiles realisiert. Darüber hinaus werden die axialen Endstel
lungen durch Wülste fixiert, die am unteren Ende des Stellgliedes angeformt sind und
beidseitig der Platine eine Verrastung bewirken. In den Endstellungen des Stellelemen
tes kämmt jeweils eines von zwei auf dem Stellglied angeordneten Ritzeln mit jeweils
zugeordneten Zahnrädern eines Zeigerwerkes, wobei die Veränderungen des Quer
schnittsprofiles beider Teile die Form- bzw. Kraftschlüssigkeit und damit die Übertragung
einer manuell verursachten Drehbewegung des Stellelementes über das Befestigungsteil
auf das Stellglied und von diesem auf das Zeigerwerk gewährleisten.
Von Nachteil ist hierbei, daß die jeweilig erforderliche Zeigerverstellung ausschließlich
über den Form-/Kraftschluß zwischen Stellelement, Befestigungsglied und Stellglied
realisierbar ist. Das erfordert zunächst eine hohe Paßgenauigkeit der Einzelteile zuein
ander, damit der Form-/Kraftschluß grundsätzlich zustande kommt. Jede, auch noch so
geringe Abweichung von der erforderlichen Form hat entweder ein Verklemmen der
Einzelteile zur Folge, so daß die axiale Verschiebbarkeit zwischen Stellelement und
Befestigungsteil blockiert wird, oder die Teile laufen ineinander, ohne daß die Drehbewe
gung vom Stellelement auf das Befestigungsteil übertragen wird. Wird die Uhr z. B. im
Reisegepäck transportiert und kommt das Stellelement, obwohl es im Gehäuse versenkt
ist, mit Kleidungsstücken in Berührung, so kann das im ungünstigsten Fall zur Blockie
rung des Uhrwerkes führen, da das Stellelement auch im versenkten Zustand mit einem
der Zahnräder für die Zeigerverstellung im Eingriff ist. Abgesehen davon ist die Fertigung
der Einzelteile aufgrund der komplizierten Formengestaltung sowie der für den Form- bzw.
Kraftschluß zu gewährleistenden Paßgenauigkeit d. h. der einzuhaltenden Toleran
zen relativ aufwendig und die Handhabung des Stellelementes bedingt durch die relativ
geringe Größe z. B. der zu hintergreifenden Anformung des Stellelementes, schwierig.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Zahnkupplungseinrichtung zum Verstellen der
Zeiger für eine Uhr zu schaffen, die in ihrem Aufbau einfach ist und im ein- und/oder
ausgekuppelten Zustand beim Betrieb der Uhr nahezu reibungsfrei arbeitet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patent
anspruchs 1 gelöst. Dadurch, daß zwischen dem Stellknopf und dem Lagerzapfen eine
Schaltbuchse ausgebildet ist, sind die Teile vorteilhaft kräftemäßig voneinander entkop
pelt und können dadurch nahezu reibungsfrei laufen. Wird durch den Benutzer auf den
Stellknopf Druck ausgeübt, so bewegt sich dieser gemeinsam mit der Schaltbuchse
durch die Wirkung der Federkraft entweder in die erste Axialstellung, d. h. in die frei von
außen zugängliche Position, in welcher das erste Zahnrad mit dem zweiten Zahnrad in
Zahnreingriff ist, oder in die zweite Axialstellung, in der der Stellknopf im Gehäuse
nahezu versenkt ist und außer Eingriff mit dem zweiten Zahnrad, völlig frei drehbar ist.
Mittels des gehäuseseitigen Rastgesperres wird der Stellknopf mit Schaltbuchse vorteil
hafterweise in den jeweiligen Axialstellungen festgelegt. In der ersten Axialposition wird
die Zeigerverstellung vorgenommen. Sollte der Benutzer versäumen, den Stellknopf in
die zweite Axialstellung, d. h. in den ausgekoppelten Zustand, zu verstellen, so läuft der
Stellknopf über die Zahnkränze gekoppelt mit einem Uhrwerk mit. Bedingt durch die
Leichtgängigkeit des auf der Schaltbuchse drehbar angeordneten Stellknopfes wird eine
Reibung zwischen den beiden Teilen nahezu völlig vermieden und eine Beeinträchtigung
der Ganggenauigkeit der Uhr praktisch ausgeschlossen. Aus dieser Anordnung des
Stellknopfes auf der Schaltbuchse sowie der axialen Verschiebbarkeit der Schaltbuchse
auf dem Lagerzapfen ergibt sich eine konstruktiv relativ einfache Lösung. Die Ver
änderung des Axialpositionen des Stellknopfes wie auch die Zeigerverstellung kann
vorteilhafterweise vom Benutzer mittels Einhandbedienung realisiert werden. Damit wird
die Bedienungsfreundlichkeit der Uhr insgesamt verbessert, nicht zuletzt auch dann,
wenn sie als Reiseweckuhr Verwendung findet und somit bei Überschreiten der Zeitzo
nen häufiger die Zeitanzeige zu korrigieren ist.
Durch die Merkmale des Patentanspruchs 2 wird für den Benutzer eine gute Handhab
barkeit der Zeigerverstellvorrichtung gewährleistet. Der Stellknopf für die Zeigerver
stellung ist aufgrund der Hülsenform einfach zu fassen und für die Verstellung wie auch
für die Veränderung der Axialstellungen problemlos zu betätigen. Der Ringbund am
freien Ende des Stellknopfes, welcher das Zahnrad bildet, ermöglicht darüber hinaus eine
exakte Positionierung des ersten Zahnrad es in den jeweiligen Axialstellungen und damit
eine exakte Ein- bzw. Auskupplung in bezug auf das zweite Zahnrad.
Gemäß der Weiterbildung nach den Merkmalen des Patentanspruchs 3 wird in kon
struktiv einfacher Weise ein jeweils exakt sowie stetig wiederholbarer Ablauf der
gesamten Bewegung des Stellknopfes einschließlich seiner Festlegung in den beiden
Axialstellungen ermöglicht.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung gemäß den Merkmalen des Patent
anspruchs 4 werden mittels des Stiftes, der in die Kulissenkurve eingreift, die Schalt
buchse und damit gleichzeitig der Stellknopf über den gesamten Bewegungsablauf
geführt und in beiden Axialstellungen festgelegt. Die Festlegung in der ersten Axial
stellung erfolgt durch das Zusammenwirken von Anschlag und Stift, wobei der Stift
durch einen in der Kulissenkurve ausgebildeten Anschlag festgelegt wird, während er für
die zweite Axialstellung in einem Einschnitt im unteren Bereich der in etwa herzförmig
ausgebildeten Kulissenkurve arretiert wird.
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 5 wird vorteilhaft erreicht, daß die die
unterschiedlichen Axialstellungen des Stellknopfes realisierenden Teile unmittelbar
benachbart angeordnet sind, wobei durch den in der Kulissenkurve geführten Stift der
Schaltbuchse eine exakte Positionierung des Zahnrades in den jeweiligen Axialstellungen
erfolgt. Über den Anschlag wird darüber hinaus die erste Axialstellung gesichert.
Durch die Weiterbildung nach den Merkmalen des Patentanspruchs 6 wird ermöglicht,
daß das erste Zahnrad, welches benachbart zu dem an der Schaltbuchse angeformten
Anschlag angeordnet ist, keinerlei Berührung mit dem Anschlag hat und dadurch völlig
ungehindert drehen kann, wenn es in Zahneingriff mit dem zweiten Zahnrad ist.
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 7 wird erreicht, daß Stellknopf und Schalt
buchse zur Realisierung einer vorteilhaft geringen Bautiefe der gesamten Uhr so dicht
wie möglich an einer Platte angeordnet sind, die sowohl das Uhrwerk trägt, als auch als
Aufnahme für alle elektrischen Bauteile der Uhr dient. Weder der Stellknopf noch die
Schaltbuchse liegen dabei direkt an der Leiterplatte an, wobei der Anschlag als Ab
standhalter dient. Damit wird gewährleistet, daß das zwischen Leiterplatte und Schalt
buchse angeordnete erste Zahnrad, welches in der ersten Axialstellung für die Zeigerver
stellung über das zweite Zahnrad mit der Stellachse verbunden ist, nicht an der Leiter
platte antrifft und dadurch eine Behinderung der Drehbewegung des ersten Zahnrades
ausgeschlossen ist.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 8 werden
Stellknopf und Schaltbuchse so miteinander verbunden bzw. verkoppelt, daß sie jeweils
als eine Einheit den axialen Bewegungsabläufen, die durch die Kulissenkurve gesteuert
werden, folgen, ohne das sich eine über die Kulissenkurve verursachte Dreh- bzw.
Schwenkbewegung der Schaltbuchse auf den Stellknopf überträgt. Die Drehbewegun
gen des Stellknopfes erfolgen unabhängig von den Bewegungen der Schaltbuchse und
nahezu völlig reibungsfrei.
Durch die Ausbildung der Erfindung gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 9
können neben der Vereinfachung der Konstruktion eine Reduzierung der für die gesamte
Zeigerverstellvorrichtung erforderlichen Einzelteile und darüber hinaus vorteilhaft eine
Senkung des Fertigungs- und Montageaufwandes für die Uhr erreicht werden.
Durch die Merkmale des Patentanspruchs 10 wird eine weitere konstruktiv vorteilhafte
Ausbildung und Anordnung der Einzelteile der Zeigerverstellvorrichtung ermöglicht. Die
einteilige Ausbildung des Vorderteiles des Uhrengehäuses und des Lagerzapfens redu
ziert weiterhin die Anzahl der benötigten Einzelteile, ermöglicht die exakte Anordnung
der Zeigerverstellvorrichtung im Uhrengehäuse insgesamt sowie eine exakte Aufnahme
und Positionierung der Spiralfeder, welche in Verbindung mit der Kulisse und dem
Stellknopf mit Schaltkulisse die beiden Axialstellungen des Stellknopfes wie auch die
axialen Bewegungen überhaupt bewirkt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorderansicht der Zeigerverstelleinrichtung für die Uhr einschließlich
Stellachse in vereinfachter Darstellung,
Fig. 2 einen Längsschnitt A-A durch die Zeigerverstelleinrichtung in der ersten
Axialstellung gemäß Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Längsschnitt A-A durch die Zeigerverstelleinrichtung in der zweiten
Axialstellung, in vergrößertem Maßstab,
Fig. 4 eine Vorderansicht des Rastgesperres,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Zeigerverstelleinrichtung in der ersten Axialstellung.
In Fig. 1 ist eine Vorderansicht der Zeigerverstellvorrichtung in der ersten Axialstellung
dargestellt. Hierbei besteht die Zeigerverstelleinrichtung zunächst aus einem Stellknopf
12, welcher von einer Hülse 24 gebildet wird und durch eine Öffnung 48 einer Platte 34
hindurchragt. Diese Platte 34 dient sowohl zur Aufnahme eines Uhrwerkes 36 (siehe
Fig. 5) als auch zur Aufnahme aller elektrischen Bauteile der Uhr, d. h. als Leiterplatte 38
für die Uhr. Die erste Axialstellung des Stellknopfes 12 entspricht der Position, in
welcher der Stellknopf 12 frei von außen zugänglich, über das erste Zahnrad mit dem
zweiten Zahnrad gekoppelt ist (siehe Fig. 2) und durch den Benutzer die Zeiger der Uhr
problemlos verstellt werden können. Wie aus der Fig. 1 zu ersehen ist, wird eine Schalt
buchse 20 nahezu völlig von dem Stellknopf 12 umschlossen. Die Schaltbuchse 20
wiederum ist auf einem Lagerzapfen 14 angeordnet, der einteilig mit dem Vorderteil 42
des Gehäuses 10 ausgebildet ist. Mittig an der Schaltbuchse 20 befindet sich ein
Anschlag 30, der an der Leiterplatte 38 anliegt und die Schaltbuchse 20 in definiertem
Abstand zur Leiterplatte 38 in der ersten Axialstellung festlegt, wobei der Anschlag 30
einen Ringbund 26 radial umgibt, welcher ein erstes Zahnrad 16 bildet. In dieser Stel
lung befindet sich das erste Zahnrad 16 mit einem zweiten Zahnrad 18 in Eingriff,
welches über eine Stellachse 46 eine Verstellung der Zeiger der Uhr ermöglicht.
Anhand der Schnittdarstellung gemäß Fig. 2 und 3 sollen der Aufbau und das Zusam
menwirken der Einzelteile der Zeigerverstelleinrichtung in den beiden Axialstellungen
erläutert werden. Wie aus Fig. 2 zu ersehen ist, befindet sich an der Innenseite des
Gehäusevorderteiles 42, angeformt an das Gehäusevorderteil 42, der Lagerzapfen 14.
Der als ein Hohlzylinder 40 ausgebildete Lagerzapfen 14 dient mit seinem Inneren zur
Aufnahme einer vorzugsweise als Spiralfeder 44 ausgebildeten Feder 22. Auf dem
Lagerzapfen 14 befinden sich die Schaltbuchse 20 und der Stellknopf 12, die über eine
Klips- oder Schnappverbindung axial gesichert, aber frei zueinander drehbar, miteinander
verbunden sind. Der Stellknopf 12 durchragt die Öffnung 48 in der Leiterplatte 38 sowie
eine Öffnung 96 in der Gehäuserückwand 43 mit einer Vertiefung 94, die der besseren
Handhabung des Stellknopfes dient. Die Schaltbuchse 20 weist an ihrer Innenseite einen
Dorn 50 auf, der in der ersten Axialstellung zumindest teilweise in den Hohlzylinder 40
des Lagerzapfens 14 hineinragt und als Führung für die Spiralfeder 44 dient. An seinem
freien Ende 56 weist der Stellknopf 12 eine mit einer Hinterschneidung 68 versehene
Durchbrechung 62 auf, die von einem hohlzylindrischen Abschnitt 64 der Stellbuchse 20
durchdrungen wird, wobei eine geringfügige Verdickung 66 an dem hohlzylindrischen
Abschnitt 64 in die Hinterschneidung 68 eingreift. Dieses Zusammenwirken von Verdickung
66 und Hinterschneidung 68 realisiert die Klips- oder Schnappverbindung und
damit die Festlegung des Stellknopfes 12 an der Schaltbuchse 20. Zur Unterstützung
einer exakten Lagerung des Stellknopfes 12 auf der Schaltbuchse 20 ist zusätzlich an
der Schaltbuchse ein Absatz 54 ausgebildet. Der an dem dem freien Ende 56 des
Stellknopfes 12 gegenüberliegenden Ende 60 vorgesehene Ringbund 26 bildet das erste
Zahnrad 16, welches in dieser Position mit dem zweiten Zahnrad 18 (durch den Stell
knopf verdeckt) in Zahneingriff steht. Der benachbart zum Ringbund 26 an der Schalt
buchse 20 ausgebildete Anschlag 30 umgibt das erste Zahnrad 16 in radialer Richtung
und erstreckt sich über das erste Zahnrad 16 hinaus in Richtung zum freien Ende 58 der
Schaltbuchse 20. Diametral zum Anschlag 30 ist ein sich in radialer Richtung erstrecken
der Stift 32 ausgebildet, der in eine Kulissenkurve 70 (siehe Fig. 4) einer Kulisse 28
hineinragt und an einem in der Kulisse 28 angeformten Anschlag 72 zeitweilig festgelegt
wird. Die Kulisse 28 ist am Gehäuse 10 mittels einer Rastnase 86 festgelegt, die in
einen Durchbruch 88 einer am Gehäuses 10 angeformten federnden Lasche 92 eingreift.
Der Anschlag 72 ist in Richtung der Kulissenoberkante 90 leicht abgeschrägt, wodurch
die Montage der vormontierten Baugruppe Schaltbuchse 20 und Stellknopf 12 verein
facht wird.
In Fig. 3 wird die zweite Axialstellung von Stellknopf 12 und Schaltbuchse 20 dar
gestellt. In dieser Stellung ist der Stellknopf 12 versenkt im Gehäuse 10 der Uhr, jedoch
für den Benutzer noch erreichbar, festgelegt. Dabei schließt er nahezu bündig mit der
Gehäuserückwand 43 ab, ist jedoch durch die in der Gehäuserückwand 43 vorgesehene
Vertiefung 94 durch den Benutzer problemlos zu betätigen. Die Anordnung von Stell
knopf 12 und Schaltbuchse 20 zueinander ist gegenüber der Darstellung in Fig. 2
unverändert. Der am Gehäusevorderteil 42 der Uhr angeformte Lagerzapfen 14 wird von
der Schaltbuchse 20 nahezu völlig umschlossen, wobei bedingt durch die Wirkung der
im Inneren des Hohlzylinders 40 angeordnete Spiralfeder 44 sowie durch einen Ein
schnitt 74 in der Kulissenkurve 70 (siehe Fig. 4), in welcher der Stift 32 gehalten wird,
die Schaltbuchse 20 in einem definierten Abstand a zur Innenseite des Gehäusevorder
teiles 42 verbleibt. Darüber hinaus ist der Dorn 50 der Schaltbuchse 20 fast vollständig
im Hohlzylinder 40 aufgenommen. Wird nun in dieser Position des Stellknopfes 12
mittels Fingerdruck vom Benutzer eine Kraft auf den Stellknopf 12 ausgeübt, so wird
zunächst die Spiralfeder 44 gegen die Wirkung der Federkraft zusammengedrückt, um
durch das Zusammenwirken von Federkraft und Kulissenkurve 70 (siehe Fig. 4) zunächst
den Stift 32 aus der zweiten Axialstellung zu lösen. Mittels der Federkraft, die in
Richtung der ersten Axialstellung wirkt, bewegen sich Stellknopf 12 und Schaltbuchse
20 in Richtung der ersten Axialstellung, wobei der Bewegungsablauf der Schaltbuchse
20 danach über den in die Kulissenkurve 70 eingreifenden Stift 32 gesteuert wird. Die
erste Axialstellung von Stellknopf 12 und Schaltbuchse 20 gemäß Fig. 2 wird erreicht,
wenn der Stift 32 an dem in der Kulisse 28 ausgebildeten Anschlag 72 und der An
schlag 30, der an der Schaltbuchse 20 angeformt ist, an der Leiterplatte 38 antreffen.
In dieser Stellung befinden sich das erste und das zweite Zahnrad 16,18 miteinander in
Zahneingriff. Durch Betätigen, d. h. Drehen des Stellknopfes 12 kann nun die Zeigerver
stellung der Uhr vorgenommen werden. Zur Erhöhung der Griffigkeit des Stellknopfes 12
weist dieser im oberen Bereich eine Oberflächenriffelung 80 auf.
Nach dem Stellvorgang sollte vorteilhafterweise der Stellknopf 12 wieder im Gehäuse
10 versenkt werden gemäß Fig. 3, damit das erste Zahnrad 16 das zweite Zahnrad 18
freigeben und der Stellknopf 12 außer Eingriff nahezu reibungsfrei laufen kann. Ins
besondere für den Transport im Reisegepäck ist diese Ausbildung von Vorteil, da selbst
wenn der Stellknopf 12 mit Kleidungsstücken in Berührung kommt, keinerlei Behin
derung des Uhrwerkes auftreten kann, da der Stellknopf 12 ausgekoppelt ist. Zur
Erreichung der zweiten Axialstellung wird nunmehr seitens des Benutzers wiederum
Druck auf den Stellknopf 12 ausgeübt, so daß sich dieser entgegen der Federkraft in
Richtung der zweiten Axialstellung bewegt. Dabei wird der Stellknopf 12 mit der Schalt
buchse 20 zunächst über die zweite Axialstellung hinaus gegen die Kraft der Feder 22
verschoben, um, über den Stift 32 gesteuert, der Form der Kulissenkurve 70 (siehe
Fig. 4) folgend, danach durch den Einschnitt 74 aufgenommen und festgelegt zu werden,
wodurch die zweite Axialstellung erreicht ist.
Wird vom Benutzer versehentlich der Stellknopf 12 nach dem Stellvorgang nicht wieder
in die zweite Axialstellung versenkt, so läuft er völlig problemlos über die Zahnräder
16, 18 gekoppelt mit dem Uhrwerk 36 (siehe Fig. 5) mit, wobei durch die Leichtgängig
keit keinerlei Friktion entsteht.
Wie aus Fig. 4 hervorgeht weist ein gehäuseseitiges Rastgesperre 52, welches als
Kulisse 28 ausgebildet ist, eine nahezu herzförmige Kurve 70 auf. Darüber hinaus verfügt
die Kulisse 28 über den Anschlag 72, der in Richtung der Kulissenoberkante 90 leicht
abgeschrägt ist, um die Montage von Stellknopf 12 und Schaltbuchse 20 zu erleichtern.
Mittels des Anschlages 72 wird der Stellknopf 12 über den an der Schaltbuchse 20
angeformten Stift 32 (siehe Fig. 2) in der ersten Axialstellung festlegt. Der im unteren
Bereich der Kurve 70 ausgebildete Einschnitt 74 dient zur Festlegung des Stiftes 32 in
der zweiten Axialstellung (siehe Fig. 3). Aus der Kulissenkurve 70 ist weiterhin der
gesamte Bewegungsablauf des Stiftes 32 zu erkennen, wobei ein Bereich 76 der Kulis
senkurve 70 den Bewegungsablauf des Stellknopfes 12 von der ersten Axialstellung in
die zweite Axialstellung und ein Bereich 78 den Bewegungsablauf des Stellknopfes 12
von der zweiten Axialstellung in die erste Axialstellung aufzeigt. Unmittelbar vor dem
Erreichen der zweiten Axialstellung bzw. vor dem Verlassen der zweiten Axialstellung
erfolgt für den Stellknopf 12 ein sogenannter Überhub, um in die jeweilig nächste
Position zu gelangen.
In einer Draufsicht auf die Zeigerverstellvorrichtung gemäß Fig. 5 wird die Axialstellung
verdeutlicht, in der beiden Zahnräder 16, 18 in Eingriff miteinander stehen, um die
Verstellung der Zeiger der Uhr zu ermöglichen. In dieser Stellung sind die Zahnräder
16, 18 über die Stellachse 46 mit dem Uhrwerk 36 verbunden, so daß der Stellknopf 12
mit dem Uhrwerk 36 gekoppelt, mitlaufen kann. Des weiteren ist die Kulisse 28 ein
schließlich des Anschlages 72 zu erkennen, die an der federnden Lasche 92 angeordnet
ist und von Anformungen 82, 98 des Gehäuses 10 teilweise umschlossen wird. Ebenfalls
zu sehen sind der Stellknopf 12 mit der Durchbrechung 62 an seinem freien Ende 56,
die von dem hohlzylindrischen Abschnitt 64 der Schaltbuchse 20 durchdrungen wird.
Angedeutet ist darüber hinaus die Oberflächenriffelung 80 des Stellknopfes 1 2, die die
Handhabung vereinfachen soll. In dieser Position können nunmehr durch Drehen des
Stellknopfes 12 über die Kopplung der Zahnräder 16, 18 mit der Stellachse 46 die
Uhrzeiger verstellt werden.
Claims (10)
1. Zeigerverstellvorrichtung für ein Uhrwerk, das mit einer mechanischen Analo
ganzeige versehen ist, die wenigstens einen Stundenzeiger und einen Minuten
zeiger in einem Gehäuse (10) aufweist, mit einem manuell betätigbaren auf einem
Lagerzapfen (14) geführten Stellknopf (12), der in wenigstens zwei gegenüber
dem Gehäuse (10) unterschiedlichen Axialstellungen einrasten kann, wobei er
einerseits in einer ersten Axialstellung von außen frei zugänglich und andererseits
in einer zweiten Axialstellung nahezu unzugänglich ist, mit einem mit dem Stell
knopf (12) drehfest verbundenen ersten Zahnrad (16), das in der ersten Axial
stellung mit einem, mit dem Zeiger verbunden, zweiten Zahnrad (18) in Zahnein
griff steht und in der zweiten Axialstellung dieses freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Stellknopf (12) und dem Lagerzapfen (14) eine Schaltbuchse
(20) ausgebildet ist, daß die Schaltbuchse (20) durch die Kraft einer Feder (22)
beaufschlagt wird, die in Richtung der ersten Axialstellung wirkt, daß die Schalt
buchse (20) mit einem gehäuseseitigen Rastgesperre (52) zusammenwirkt, wel
ches bei Axialverschiebung des Stellknopfes (12) diesen in den zwei Axialstel
lungen festlegt und daß der Stellknopf (12) drehbar auf der Schaltbuchse (20)
angeordnet ist, während die Schaltbuchse (20) axial verschiebbar auf dem Lager
zapfen (14) gelagert ist.
2. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stellknopf (12) von einer Hülse (24) gebildet wird, daß die Hülse (24) an
ihrem, dem freien Ende (56) des Stellknopfes gegenüberliegenden Ende (60) einen
Ringbund (26) aufweist, der das erste Zahnrad (16) bildet.
3. Zeigerverstelleinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die beiden Axialstellungen des Stellknopfes (12) definierende, die Axial
verschiebung steuernde Rastgesperre (22) eine Kulisse (28) ist.
4. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der Schaltbuchse (20) jeweils außenumfangsseitig ein Anschlag (30) sowie
diametral zu diesem Anschlag (30) ein sich in radialer Richtung erstreckender Stift
(32) ausgebildet sind.
5. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (30) und der Stift (32) an dem dem ersten Zahnrad (16) des
Stellknopfes (12) benachbarten Ende (58) der Schaltbuchse (20) ausgebildet sind.
6. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (30) das erste Zahnrad (16) radial umgibt und sich über das
erste Zahnrad (16) in Richtung zum freien Ende (56) des Stellknopfes (12) hinaus
erstreckt.
7. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlag (30) in der ersten Axialstellung an einer Platte (34) anliegt, daß
die Platte (34) einerseits als Trägerteil für das Uhrwerk (36) und andererseits als
die elektrischen Bauteile aufnehmende Leiterplatte (38) dient.
8. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltbuchse (20) über eine Klips-oder Schnappverbindung mit dem
Stellknopf (12) drehbar, aber axial gesichert verbunden ist.
9. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Zahnrad (16) einteilig mit dem Stellknopf (12) verbunden ist.
10. Zeigerverstellvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Lagerzapfen (14) als Hohlzylinder (40) einteilig mit dem Vorderteil (42)
des Uhrengehäuses (10) ausgeformt ist, in dessen Innenraum die als Spiralfeder
(44) ausgebildete Feder (22) aufgenommen ist.
Priority Applications (2)
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EP (1) | EP0736823A3 (de) |
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DE8035154U1 (de) * | 1980-10-31 | 1983-03-10 | Kieninger & Obergfell Fabrik für technische Laufwerke und Apparate, 7742 St Georgen | Stelleinrichtung für Uhren |
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