DE19512655A1 - Auswurfstation für eine Rundlauf-Tablettenpresse - Google Patents

Auswurfstation für eine Rundlauf-Tablettenpresse

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DE19512655A1
DE19512655A1 DE19512655A DE19512655A DE19512655A1 DE 19512655 A1 DE19512655 A1 DE 19512655A1 DE 19512655 A DE19512655 A DE 19512655A DE 19512655 A DE19512655 A DE 19512655A DE 19512655 A1 DE19512655 A1 DE 19512655A1
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    • A61J3/00Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/32Discharging presses

Description

Die Erfindung betrifft eine Rundlauf-Tablettenpresse mit wenigstens einer um eine Mittelachse umlaufenden Matrizenscheibe und synchron mit dieser umlaufenden Preßstempeln sowie einer Auswurfstation zur Erzeugung einer Auswerferkurve.
Bei bekannten Rundlauf-Tablettenpressen erfolgt die Herstellung der Tabletten in Matrizen einer umlaufenden Matrizenscheibe, in denen das Pulver mit Stempeln in der Regel von Ober- und Unterpreßstempeln, zusammengepreßt wird, indem mittels Druckrollen die Preßstempel in Auf- und Abwärtsbewegungen versetzt werden. In der Regel schließt sich an solche Druckrollen eine Auswurfstation an, die zum Ausheben der gepreßten Tabletten eine Auswerferschiene aufweist, wobei deren Höhenunterschied der Tablettenauswurfhöhe aus der Matrize entspricht. Zum Aus werfen der Tablette schiebt sich der Stempelkopf des Preßstempels auf der eine feststehende schiefe Ebene darstellenden Auswerferschiene hoch, bis die Tablette aus der Matrize herausgeschoben ist. Bei diesem Vorgang wird an dem Preßstempel senkrecht zu dessen Längsachse ein starkes Kippmoment erzeugt, das zum Verschleiß in den die Preßstempel führenden Preßstempelaufnahmen, auf der Auswerferschiene als auch am Stempelkopf führt, da die Linienberührung zwischen den genannten Teilen immer auf der gleichen Linie stattfindet. Dieser Verschleiß führt zu einer starken Reduzierung der Standzeit, die zu hohen Umrüstzeiten und damit zu hohen Herstellungskosten führt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß bei der Herstellung von in Gasgeneratoren, insbesondere für Airbags, verwendeten Tabletten eine erhöhte Explosionsgefahr besteht, da die im Zusammenhang mit dieser bekannten Auswerferschiene entstehende Reibungswärme zu einer Überschreitung der Zündtemperatur des treibgaserzeugenden Zündgemisches führen kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Auswurfstation für eine Rundlauf-Tablettenpresse anzugeben, die im Vergleich zu einer bekannten Auswerferschiene zu geringeren Verschleißerscheinungen als auch zu einer geringeren Wärmeentwicklung führt. Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Hiernach ist ein eine Symmetrieachse aufweisender Aushebekörper vorgesehen, der um diese Symmetrieachse drehbar gelagert ist. Zu Beginn des Aushebevorganges der gepreßten Tablette wird der Stempelkopf des Preßstempels aufgrund der Drehbewegung der Matrizenscheibe in Kontakt mit der Oberfläche dieses Aushebekörpers gebracht, wobei der Aushebekörper derart ausgebildet ist, daß die Bewegung dieses Kontaktpunktes mit der Bewegung des Stempelkopfes des Preßstempels zur Erzeugung der Auswerferkurve in tangentialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe synchronisiert ist. Dadurch, daß der Kontaktpunkt auf der Oberfläche des Aushebekörpers die Auswerferkurve abfährt, treten in tangentialer als auch in axialer Richtung bezüglich der Matrizenscheibe im Vergleich zum o. g. Stand der Technik nahezu keine Reibungskräfte auf. Damit werden die zu Verschleißerscheinungen führenden Kräfte an der Auswurfstation, insbesondere an den Preßstempeln und den Stempelaufnahmen reduziert. Falls die Drehbewegung des Aushebekörpers durch die Bewegung der Preßstempel erfolgt, tritt lediglich eine Rollreibung an dem Aushebekörper auf.
Für eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann als Aushebekörper eine kreiszylindrische Ausheberolle eingesetzt werden, deren Rotationsachse in radialer Richtung bezüglich der Matrizenscheibe angeordnet ist. Dabei tritt während des Aushebevorganges, wenn also der Stempelkopf des Preßstempels auf einer Kreissehne an der Oberfläche der Ausheberolle bis zum Erreichen der Tablettenauswerfhöhe hochläuft, treten in radialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe nur geringe Reibungskräfte auf, da auch die Matrizenscheibe während des Aushebevorganges am Ort des Preßstempels eine Sehne durchläuft, deren Bogenhöhe der Verschiebung des Stempelkopfes in radialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe entspricht. In vorteilhafter Weise kann der Radius dieser Ausheberolle so gewählt werden, daß nach einer gesamten Umdrehung von 350° der Matrizenscheibe auch der durch die Preßstempel während des Aushebevorganges in Drehbewegung versetzten Ausheberolle eine volle Umdrehung von 360° durchführt. Damit läuft jeder Preßstempel an einer anderen Stelle auf der Oberfläche der Ausheberolle auf, wodurch an dieser Ausheberolle nur ein minimaler Verschleiß auftritt.
Weiterhin können die Preßstempel auch von der Rollreibung der Ausheberolle entlastet werden, wenn diese Ausheberolle aktiv durch ein Antriebsmittel, beispielsweise einen Elektromotor angetrieben wird.
Schließlich können die bei der Verwendung der Ausheberolle noch verbleibenden geringen Reibungskräfte dadurch nahezu auf Null reduziert werden, wenn die Ausheberolle teilweise in ein Ölbad eintaucht, wodurch sich auf der Mantelfläche der Ausheberolle ein Ölfilm bildet.
Die Ausheberolle kann auch so angeordnet werden, daß deren Rotationsachse in eine Richtung zeigt, die zwischen der radialen Richtung und der tangentialen Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe liegt. Die dadurch entstehende Auswerferkurve entspricht einer Ellipsenkurve und läßt eine spezifische Anpassung an den gewünschten Auswurfvorgang zu.
Bei einer anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung kann als Aushebekörper auch eine in axialer als auch in radialer Richtung profilierte Aushebescheibe vorgesehen werden, deren Rotationsachse achsenparallel zur Mittelachse der Matrizenscheibe angeordnet ist. Zu Beginn des Aushebevorganges kontaktiert der Stempelkopf des Preßstempels den Rand der Aushebescheibe, wobei während des Aushebevorganges aufgrund der Drehung der Aushebescheibe der Kontaktpunkt ausschließlich eine Relativbewegung in radialer Richtung in Bezug auf die Aushebescheibe ausführt. Während dieser Relativbewegung legt der Kontaktpunkt eine Strecke zurück, die der Summe der Bogenhöhen des während des Aushebevorganges von der Matrizenscheibe als auch der Aushebescheibe erzeugten Kreisabschnitte entspricht. Auch bei einer solchen Aushebescheibe sind die im Vergleich zu einer bekannten Aushebeschiene auftretenden Reibungskräfte wesentlich geringer, jedoch aufgrund der größeren Relativbewegung in radialer Richtung in Bezug auf die Aushebescheibe etwas größer als bei Verwendung der o.g. Ausheberolle. Die erfindungsgemäße Aushebescheibe hat gegenüber der Ausheberolle jedoch den Vorteil, daß durch entsprechende Profilierung in radialer als auch axialer Richtung jede gewünschte Auswerferkurve realisierbar ist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der eine Aushebescheibe verwendenden Ausfüh­ rungsform kann deren Radius so gewählt werden, daß nach einem Umlauf von 360° der Matrizenscheibe auch die Aushebescheibe einen vollen Umlauf von 360° durch­ führt. Dadurch dreht sich die Aushebescheibe bei jedem Aushebevorgang um einen definierten Winkel weiter, so daß für jeden Preßstempel der Aushebevorgang an einer anderen Stelle des Scheibenrandes beginnt. Dabei kann, wie schon oben im Zusam­ menhang mit der Ausheberolle dargestellt wurde, die Aushebescheibe auch aktiv, bei­ spielsweise durch einen Elektromotor angetrieben werden.
Die während des Aushebevorganges vollführte Relativbewegung in radialer Richtung in Bezug auf die Aushebescheibe kann maximal den Radius dieser Scheibe umfassen, vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Auswerferkurve nicht den Mittelpunkt der Auswer­ ferscheibe trifft.
Die Aushebescheibe kann in vorteilhafter Weise derart ausgestaltet sein, daß sie einen flachen Rand aufweist und zum Mittelpunkt hin ein kalottenförmiges Profil ausweist. Eine Reduzierung der noch verbleibenden Reibungskräfte kann auch hier dadurch er­ zielt werden, daß die Aushebescheibe sich in einem Ölbad bewegt.
Im folgenden soll die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammen­ hang mit den Zeichnungen dargestellt und erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 in einer Seitenansicht den schematischen Aufbau einer Rundlauf-Tablettenpres­ se mit einer findungsgemäßen Auswurfstation, die eine Ausheberolle aufweist,
Fig. 2 eine Rundlauf-Tablettenpresse gemäß Fig. I, jedoch mit einer Aushebescheibe,
Fig. 3-6 Darstellungen der Aushebescheibe gemäß Fig. 2 zur Erläuterung deren Funktionsweise und
Fig. 7 eine Teilansicht der Ausheberolle nach Fig. 1, die als Excenter ausgebildet ist.
Den prinzipiellen Aufbau einer Preßstation 20 sowie einer erfindungsgemäßen Auswurfstation 4 einer Rundlauf-Tablettenpresse zeigt die Fig. 1, wobei auf die Darstellung einer Füllstation verzichtet wurde. Eine Matrizenscheibe 1, die um eine ebenfalls nicht dargestellte vertikale Achse drehend angetrieben wird, weist auf einem Kreis angeordnet eine Reihe von durchgehenden Matrizenlöchern 15 auf. Dabei sind jedem Matrizenloch 15 ein Paar von Preßstempeln 2 und 3 zugeordnet. Die oberen Preßstempel 3 sind axial beweglich in einer Scheibe 16 als obere Stempelaufnahme gelagert, die synchron mit der Matrizenscheibe 1 angetrieben wird. In entsprechender Weise sind die unteren Preßstempel 2 in einer Scheibe 17 als untere Stempelaufnahme axial beweglich gelagert, die ebenfalls synchron umläuft. Die axiale Position der Unter- und Oberpreßstempel 2 und 3 werden durch von Kurvensegmenten erzeugten Steuerkurven bestimmt, mit denen die Stempelköpfe 9 und 10 der Unter- und Oberpreßstempel zusammenwirken.
In einer nicht näher beschriebenen Füllstation wird Tablettenmaterial beispielsweise in Pulverform in die vorbeilaufenden Matrizenlöcher 15 eingefüllt. Die Einfülltiefe wird bestimmt durch die Position der unteren Preßstempel 2, die an einem feststehenden unteren Kurvensegment 18a entlanglaufen.
Anschließend laufen die unteren und oberen Preßstempel 2 und 3 in die Preßstation 20, die auf zwei Druckrollen, einer unteren Druckrolle 14a und einer oberen Druckrolle 14b besteht. Dabei laufen die Oberpreßstempel 3 über ein oberes Kurvensegment 19a nach unten in die obere Druckrolle 14b hinein, während gleichzeitig die unteren Preßstempel 2 auf die untere Druckrolle auflaufen. Dabei wird die Füllung in den Matrizenlöchern 15 auf eine vorgegebene Höhe, nämlich die Steghöhe zusammengepreßt.
Nach diesem Preßvorgang laufen die Unter- und Oberpreßstempel 2 und 3 in die Auswurfstation 4, wobei die Oberpreßstempel 3 zuvor mittels eines oberen Kurvensegmentes 19b angehoben werden. Zum Ausheben der fertig gepreßten Tablette laufen die unteren Preßstempel 2 auf eine Ausheberolle 5 auf. Diese Ausheberolle 5 hat eine zylindrische Form mit einem Durchmesser R, wobei deren Rotationsachse 7 radial in Bezug auf die Matrizenscheibe 1 drehbar angeordnet ist.
Jeder Preßstempel 2 läuft auf die Oberfläche 11 dieser Ausheberolle 5 unter Bildung eines Kontaktpunktes auf und bewegt sich synchron mit diesem Kontaktpunkt auf­ grund der Drehbewegung dieser Ausheberolle 5 bis zum höchsten Punkt, so daß dabei die gepreßte Tablette 21 aus dem Matrizenloch 15 gehoben wird. Bei dieser Bewe­ gung führt der Preßstempel 2 mit seinem Preßkopf 9 eine Auswerferkurve aus, die der Kreissehne eines Kreisausschnittes mit dem Zentriwinkel α entspricht. Dabei ist in der Fig. 1 der Kontaktpunkt eines Stempelkopfes 9 eines Preßstempels 2 mit der Oberfläche der Ausheberolle 5 mit 11a bezeichnet. Hat sich dieser Kontaktpunkt 11a um den Zentriwinkel α weiterbewegt, senkt sich der Stempelkopf 9 mit dem Preß­ stempel 2 wieder ab, verläßt die Oberfläche der Ausheberolle 5 und wird auf einem weiteren unteren Kurvensegment 18c weitergeführt. Die Kontaktpunkte der zuvor auf die Oberfläche der Ausheberolle 5 geführten Preßstempel sind mit den Bezugszeichen 11b, 11c und 11d bezeichnet. Dabei ist der Radius R der Ausheberolle 5 so gewählt, daß jeder Preßstempel 2 mit seinem Stempelkopf 9 an einer anderen Stelle der Ober­ fläche der Ausheberolle 5 auftrifft. Um dies zu erreichen, muß der Radius R der Aus­ heberolle 5 so groß gewählt werden, daß bei einem Umlauf von 360° der Matrizen­ scheibe 1 auch diese Ausheberolle 5 einen vollen Umlauf von 360° vollführt. Der An­ trieb der Ausheberolle 5 kann durch die Preßstempel 2 erfolgen, als auch durch einen elektromechanischen Antrieb, der in der Fig. 1 nicht dargestellt ist.
Die bei dem Aushebevorgang entstehenden Reibungskräfte werden im wesentlichen nur noch durch die Rollreibung der Ausheberolle 5 bestimmt, die jedoch durch ent­ sprechende Lagerung gering gehalten werden können. Geringe Reibungskräfte ent­ stehen noch aufgrund der während des Aushebevorganges durch die Preßstempel aus­ geführte Kreisbewegung, da sich dadurch die Preßstempel etwas in axialer Richtung in Bezug auf die Ausheberolle bewegen. Auch diese verbleibenden Reibungskräfte können dadurch minimiert werden, daß die Ausheberolle 5 in einem Ölbad 13 läuft, so daß sich auf der Oberfläche dieser Ausheberolle 5 ein Ölfilm bildet.
Bei einer Rundlauf-Tablettenpresse mit 73 Preßstempeln hat sich die Standzeit auf mehr als 60 t erhöht, während die Standzeit bei der Verwendung einer bekannten Auswurfstation mit einer Aushebeschiene lediglich 2,3 t betragen hat.
Gegenüber einer radialen Anordnung der Rotationsachse 7 der Ausheberolle 5 in Bezug auf die Matrizenscheibe 1 bietet sich auch eine Ausrichtung dieser Symmetrieachse 7 an, die zwischen der radialen Richtung und einer tangentialen Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe 1 liegt. Dabei wird mit den Preßstempeln 2 eine Auswerferkurve erzielt, die eine Ellipsenkurve darstellt. Damit kann eine Anpassung an spezielle Auswurfbedingungen vorgenommen werden.
Die in Fig. 2 mit einer Preßstation 20 und einer Auswurfstation 4 dargestellte Rundlauf-Tablettenpresse unterscheidet sich von derjenigen nach Fig. 1 nur dadurch, daß die Auswurfstation 4 anstelle einer Ausheberolle 5 eine Aushebescheibe 6 aufweist. Diese Scheibe 6 zeigt die Form eines flachen Kegels, der mittels eines Lägerzapfens 22 über dessen Rotationsachse 8 in einem Lagerblock 23 drehbar achsenparallel zur Achse 1a (vgl. Fig. 3) der Matrizenscheibe 1 gelagert ist. Dabei ist diese Aushebescheibe in axialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe 1 so angeordnet, daß die Stempelköpfe 9 der unteren Preßstempel 2 auf die Mantelfläche 12 der kegelförmigen Aushebescheibe 6 am unteren Rand auflaufen und sich aufgrund der Drehung dieser Scheibe so über die Oberfläche bewegen, daß sie dabei nicht den Mittelpunkt dieser Scheibe 6 treffen.
Zur besseren Erläuterung dieser Bewegung der Preßstempel soll auf die Fig. 3 bis 6 verwiesen werden. Der untere Preßstempel 2 bewegt sich auf einem durch die Matrizenscheibe mit deren Mittelachse 1a vorgegebenem Kreis 1b und trifft auf den Rand der Aushebescheibe an einem Punkt 12a. Durch den Kontakt des Preßstempels 2 mit der Aushebescheibe 6 wird diese in Drehung versetzt, so daß der Stempelkopf 9 des Preßstempels 2 sich gemäß einer Auswerferkurve A bewegt, wodurch er sich in seiner axialen Richtung nach oben bewegt. Die in der Fig. 3 dargestellte Aushebescheibe 6 stellte die Form eines Kegelstumpfes mit den Radien R und r (vgl. Fig. 4) dar, dessen obere Begrenzungsfläche mit dem Radius r mit einem Bezugszeichen 6a versehen ist. Die Auswerferkurve A liegt dabei zwischen dem Rand der Aushebescheibe 6 und deren oberen Begrenzungsfläche 6a. Bei der Auswurfbewegung entstehen aufgrund der radialen Bewegung des Stempelkopfes 2 in Bezug auf die Aushebescheibe 6 nur geringe Reibungskräfte desweiteren vernachlässigbare Rollreibungskräfte aufgrund der Drehbewegung der Aushebescheibe 6.
Diese Aushebescheibe 6 kann, wie schon oben erwähnt wurde, durch die unteren Preßstempel 2 angetrieben werden oder durch einen in den Figuren nicht dargestellten elektromechanischen Antrieb erfolgen.
Die in der Fig. 3 gezeichnete Auswerferkurve A ist nochmals in einer Seitenansicht der Aushebescheibe 6 (gemäß Fig. 4) dargestellt. Dort ist eine weitere Auswerferkurve B dargestellt, die jedoch über die Begrenzungsfläche 6a mit dem Radius r führt.
Der Radius R der Aushebescheibe 6 ist dabei so gewählt, daß jeder Stempelkopf 9 eines Preßstempels 2 an einer anderen Stelle des Scheibenrandes aufläuft. Dies erreicht man ebenfalls dadurch, daß der Radius R so groß gewählt wird, daß bei einer vollen Umdrehung der Matrizenscheibe 1 von 360° auch die Aushebescheibe 6 eine volle Umdrehung von 360° ausführt. In den Fig. 5 und 6 sind diese Kontaktpunkte mit den Bezugszeichen 12a bis 12b bezeichnet, wobei in der Fig. 6 die Preßstempel die Auswerferkurven A gemäß den Fig. 3 und 4, die Preßstempel nach Fig. 5 jedoch die in Fig. 4 schon gezeichnete Auswerferkurve B ausführen. Bei jedem Auswurfvorgang dreht sich die Aushebescheibe 6 um einen bestimmten Winkel weiter.
Zur Verminderung der noch bestehenden Reibungskräfte kann auch bei dieser Aushebescheibe 6 auf deren Oberfläche mittels eines Ölbades ein Ölfilm erzeugt werden.
Die in den Fig. 2 bis 6 gezeigte Aushebescheibe führt gegenüber einer im Stand der Technik bekannten Auswurfschiene ebenfalls zu einer wesentlichen Erhöhung der Standzeit, wobei noch zusätzlich der Vorteil besteht, daß mit dieser erfindungsgemäßen Aushebescheibe 6 verschiedenste Auswerferkurven bei Verwendung unterschiedlicher Körper realisierbar sind. So ist neben der in den Figuren gezeigten Form eines Kegels oder eines Kegelstumpfes auch eine Kugelkappe, eine Kugelzone, ein Rotationsparaboloid, ein Rotationsellipsoid oder ein abgestumpftes Paraboloid verwendbar.
Dem zuletzt genannten Vorteil der flexiblen Einstellung verschiedenster Auswerfer­ kurven stehen jedoch gegenüber der Verwendung einer Auswurfrolle gemäß Fig. 1 die leicht erhöhten Reibungskräfte gegenüber.
Fig. 7 zeigt eine besondere Ausgestaltung der Ausheberolle 5 gemäß Fig. 1. Hier­ bei ist die Ausheberolle 5 nicht über eine starre Rotationsachse 7, sondern mittels eines einstellbaren Excenters 7a gelagert.
Dieser Excenter dient dazu, den Nachschliff an den Stempelköpfen 9 auszugleichen, der im Läufe des Betriebs der Tablettenpresse aufgrund von Abnutzung entsteht. So bewirkt eine entsprechende Einstellung des Excenters zwischen 0° und 180°, daß durch die Drehbewegung des Excenters die Preßstempel 2 zusätzlich angehoben wer­ den, so daß eine Tablette trotz eines Nachschliffes an den Stempelköpfen 9 bündig aus der Matrize 1 ausgestoßen wird. In dem Ausführungsbeispiel erfolgt die Nachstellung stufenlos durch Drehen des Excenters, um beispielsweise einen Nachschliff bis zu 0,6 mm auszugleichen.

Claims (10)

1. Rundlauf-Tablettenpresse mit wenigstens einer um eine Mittelachse (1a) umlaufenden Matrizenscheibe (1) und synchron mit dieser umlaufenden Preßstempeln (2) sowie einer Auswurfstation (4) zur Erzeugung einer Auswerferkurve, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
  • a) die Auswurfstation (4) umfaßt einen eine Symmetrieachse (7, 8) aufweisenden Aushebekörper (5, 6) auf, der um diese Symmetrieachse (7, 8) drehbar gelagert ist,
  • b) zu Beginn des Aushebevorganges wird der Stempelkopf (9) des Preßstempels (2) in Kontakt mit der Oberfläche (11, 12) des Aushebekörpers (5, 6) gebracht und
  • c) der Aushebekörper (5, 6) ist derart ausgebildet, daß die Bewegung des Kontaktpunktes (11a-11d, 12a-12d) mit der Bewegung des Stempelkopfes (9) zur Erzeugung der Auswerferkurve in tangentialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe (1) synchronisiert ist.
2. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aushebekörper eine kreiszylindrische Ausheberolle (5) vorgesehen ist.
3. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse (7) der Ausheberolle (5) in radialer Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe (1) angeordnet ist.
4. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsachse (7) der Ausheberolle (5) in eine Richtung zeigt, die zwischen der radialen Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe (1) und der tangentialen Richtung in Bezug auf die Matrizenscheibe (1) liegt.
5. Rundlauf-Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (R) der Ausheberolle (5) derart gewählt ist, daß nach einer gesamten Umdrehung von 360° der Matrizenscheibe (1) auch die Ausheberolle (5) eine volle Umdrehung von 360° ausführt.
6. Rundlauf-Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausheberolle (5) von einem elektromechanischen Antriebsmittel in Bewegung versetzt wird.
7. Rundlauf-Tablettenpresse nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausheberolle (5) teilweise in ein Ölbad (13) eintaucht.
8. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Aushebekörper eine in axialer als auch in radialer Richtung profilierte Aushebescheibe (6) vorgesehen ist, deren Rotationsachse (8) achsenparallel zur Mittelachse (1a) der Matrizenscheibe (1) angeordnet ist.
9. Rundlauf-Tablettenpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Radius (R) der Aushebescheibe (6) derart gewählt ist, daß nach einer vollen Umdrehung von 360° der Matrizenscheibe (1) auch die Aushebescheibe (6) eine volle Umdrehung von 360° durchgeführt hat.
10. Rundlauftablettenpresse nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Aushebescheibe (6) die Form eines Kegels, eines Kegelstumpfes, einer Kugelkappe, einer Kugelzone, eines Rotationsellipsoids, eines Rotationsparaboloids oder eines abgestumpften Paraboloids aufweist.
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