DE19512545C2 - Schneidmaschine mit Messerwechselvorrichtung - Google Patents
Schneidmaschine mit MesserwechselvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schneidmaschine zum Schneiden von
blättrigem Gut, mit einem Tisch zur Aufnahme des Schneidgutes,
einem auf das Schneidgut absenkbaren Preßbalken und einem in
einem Messerbalken gehaltenen Messer zum Durchtrennen des Schneidgutes,
sowie mit einer Vorrichtung zum Wechseln des Messers, die der
Aufnahme des Messers dient und im Preßbalken gehalten ist, zum
Heben und Senken des Messers beim Messerwechsel mittels des
Preßbalkens.
Eine Schneidmaschine mit Messerwechselvorrichtung der genannten
Art ist aus der DE-AS 12 09 100 bekannt. Dort ist ein hydrauli
sches System beschrieben, das es ermöglicht, den Preßbalken mit
der Messerwechselvorrichtung und der in diesem gehaltenen Messer
so zu beaufschlagen, daß ein leichtes und regelbares Einfahren
des Messers in den Messerbalken erreicht wird.
Aus der Praxis ist darüber hinaus eine mittels des Preßbalkens
der Schneidmaschine heb- und senkbare Messerwechselvorrichtung
bekannt, die zwei im Abstand zueinander angeordnete, in den
Preßbalken eingeschraubte Stifte aufweist, die in Abstand zum
Preßbalken eine Kunststoffleiste halten. Von oben wird zwischen
den Preßbalken und die Kunststoffleiste das Messer eingesetzt
und dann zusammen mit dem Preßbalken in Richtung des Messerbal
kens hochgefahren. Problematisch ist bei dieser Gestaltung der
Messerwechselvorrichtung die Lagerung des Messers. So kann dort
nicht ausgeschlossen werden, daß das Messer mit der Messer
spitze, insbesondere beim schrägen Einsetzen des Messers, die
Stifte kontaktiert und damit Teile aus der harten Messerschneide
herausbrechen. Im übrigen muß bei dieser Messerwechselvor
richtung das ein erhebliches Gewicht aufweisende Messer von Hand
unmittelbar im Bereich des Preßbalkens plaziert werden, was
ergonomisch ungünstig ist. Das Messer verbleibt während des
gesamten Hubes des Preßbalkens in unveränderter Position zum
Preßbalken, so daß ein erheblicher Aufwand notwendig ist, es
beim Hub exakt an der unteren Kontur des Messerbalkens vor
beizuführen, um im oberen Bereich des Messers Beschädigungen zu
verhindern.
Aus der DE 27 24 587 A1 ist eine Messerwechselvorrichtung
bekannt, bei der das Heben und Senken nicht mittels des Preßbal
kens erfolgt, sondern durch einen in den Messerbalken integrier
ten Hubmechanismus. Das Messer ist über einen Messerträger im
Messerbalken geführt gehalten, wobei es in seiner unteren
Position von einem Ständer aufgenommen wird und sich im Bereich
der Schneidkante in diesem abstützt. Die Anordnung des Hubmecha
nismus für das Messer im Messerbalken bedingt eine nachteilige
Schwächung des Messerbalken-Querschnitts.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schneidmaschine
mit Messerwechselvorrichtung der eingangs genannten Art so
weiterzubilden, daß der Messerwechsel ergonomisch günstig
erfolgen kann und eine Beschädigung des Messers beim Messer
wechsel wirksam verhindert wird. Eine Schwächung des Messerbal
ken Querschnittes durch die Messerbalken-Wechselvorrichtung soll
dabei ausgeschlossen sein.
Gelöst wird die Aufgabe bei der Schneidmaschine mit Messer
wechselvorrichtung gemäß der eingangs genannten Art dadurch, daß
die Vorrichtung mindestens ein mit dem Preßbalken verbindbares
Tragelement und einen mittels des Tragelementes vertikal
verfahrbaren Ständer aufweist, wobei das Messer im Ständer
gehalten ist. Erfindungsgemäß wird das Messer während des
gesamten Messerwechselvorganges im Ständer gehalten; somit, beim
Abnehmen des Messers vom Messerbalken, vom Zeitpunkt des Lösens
der letzten, den Messerbalken durchsetzenden und in das Messer
eingeschraubten Befestigungsschrauben bis zum Zeitpunkt des
Absenkens des Ständers mittels des Preßbalkens auf den Tisch der
Schneidmaschine bzw. beim Einsetzen des Messers in den Messer
balken während der entsprechenden Zeitpunkte. Durch die bauliche
Trennung von Tragelement und Ständer kann das Messer - beim
Einsetzen des Messers - an einem beliebigen Ort in den Ständer
eingesetzt bzw. mit diesem befestigt werden. Der Ständer mit dem
Messer wird dann auf den Tisch der Schneidmaschine abgestellt
bzw. der Ständer auf dem Tisch mit dem Messer versehen und dann
Ständer und Messer in Richtung des Preßbalkens verschoben, so
daß das mit dem Preßbalken verbundene Tragelement den Ständer
untergreift bzw. in ihn eingreift und er somit beim Anheben des
Preßbalkens in Richtung des Messerbalkens angehoben wird, um auf
Höhe des Messerbalkens mittels der Befestigungsschrauben mit
diesem verbunden zu werden.
Die Ausbildung der Tragelemente kann auf unterschiedlichste Art
und Weise erfolgen: In einfachster Gestaltung beispielsweise als
in den Preßbalken einschraubbare, horizontale Stifte, ins
besondere zwei Stifte, die den Ständer untergreifen. Eine bevor
zugte Ausführungsform der Erfindung sieht allerdings vor, daß
das Tragelement mit der Unterseite des Preßbalkens verbindbar
ist und mindestens zwei in Abstand voneinander angeordnete
Ständeraufnahmen aufweist. Das Tragelement weist zweckmäßig eine
in Längsrichtung des Preßbalkens verlaufende Trägerplatte und
Rastierbolzen auf, und es ist der Preßbalken an seiner Unter
seite mit Rastierausnehmungen zur Aufnahme der Rastierbolzen
versehen. Die Rastierausnehmungen dienen üblicherweise der
Aufnahme von mit einer Zinkenabdeckung des Preßbalkens ver
bundenen Rastierbolzen. Der Preßbalken mit Zinkenabdeckung wird
beim Beschneiden von weichem oder empfindlichem Schneidgut
benötigt, um ein Eindringen der zinkenförmigen Unterseite des
Preßbalkens in die oberen Lagen des Schneidgutes zu verhindern.
Eine Befestigung einer Zinkenabdeckung mittels Rastierbolzen am
Preßbalken ist aus der DD 226 829 A1 grundsätzlich bekannt.
Gemäß einer besonderen Weiterbildung der Erfindung ist vor
gesehen, daß die Ständeraufnahmen sich im wesentlichen senkrecht
zur Hubebene des Preßbalkens erstrecken und mit die Ständer
kontaktierenden Hubflächen versehen sind, wobei die Hubfläche
der jeweiligen Ständeraufnahme und die mit dieser in Wirkver
bindung bringbare Kontaktfläche des Ständers bei nicht angehobe
nem Ständer divergieren, derart, daß der Ständer mit dem Messer
beim Anheben des Ständers um den Divergenzwinkel in Richtung des
Preßbalkens verschwenkt wird. Die beim anfänglichen Anheben des
Preßbalkens aus der abgesenkten Position in den Ständer und
damit das von diesem aufgenommene Messer eingeleitete Schwenkbe
wegung um den Divergenzwinkel bewirkt, daß sich das obere Ende
des Messers an die dem Messer zugewandte Frontfläche des
Preßbalkens anlegt. Das Messer kann bei dessen Anheben beschädi
gungsfrei an der unteren Kante des Messerbalkens vorbeigeführt
werden, um in den zwischen den Messerbalken und dem Preßbalken
gebildeten Zwischenraum eingeführt zu werden, wo das Messer mit
dem Messerbalken befestigt wird und sich erst beim Befestigen an
eine rückwärtige Fläche des Messerbalkens anlegt. Entsprechend
erfolgt beim Lösen des Messers zwecks Messerwechsel unmittelbar
nach dem Lösen der letzten, das Messer haltenden Befestigungs
schrauben das Kippen des Messers gegen die Frontfläche des
Preßbalkens, wobei dieser Kippvorgang erst dann rückgängig
gemacht wird, wenn bei vollständig abgesenktem Preßbalken der
Ständer den Tisch kontakiert.
Zweckmäßig sind die Ständeraufnahmen als Haltestifte oder
Vorsrpünge ausgebildet, die mit der Trägerplatte verbunden sind.
Um das Kippen des Ständers und damit des Messers beim Hub bzw.
beim vollständigen Absenken des Ständers zu erreichen, ist
zweckmäßig die Mittellängsachse des jeweiligen Haltestiftes
parallel zur Oberfläche des Tisches angeordnet und es weist der
jeweilige Haltestift einen konischen Abschnitt auf, der sich vom
Preßbalken aus erweitert. Dieser konische Abschnitt gelangt in
Anlage mit einer der Kontaktflächen des Ständers, die parallel
zur Tischoberfläche angeordnet ist. Bei der Ausbildung der
Ständeraufnahmen als Vorsprünge sind diese jeweils mit einem
entsprechenden konischen Abschnitt versehen.
Damit das Messer auf einfache Art und Weise mit dem Messerbalken
verbunden werden kann, müssen die diversen Gewindebohrungen im
Messer zu den entsprechenden Löchern im Messerbalken fluchtend
ausgerichtet werden. Die vertikale Ausrichtung ist durch die
definierte Aufnahme des Messers im Ständer und dessen Aufnahme
über das Tragelement im Preßbalken sowie den Hub des Preßbalkens
sichergestellt. Horizontal läßt sich das Messer auf besonders
einfache Art und Weise ausrichten, wenn die Haltestifte bzw.
Vorsprünge in Aufnahmeelemente des Ständers einsetzbar sind,
wobei die Aufnahmeelemente Langlöcher aufweisen, die sich
senkrecht zur Längserstreckung der Haltestifte bzw. Vorsprünge
und parallel zur Tischoberfläche erstrecken. Das horizontale
Ausrichten ist beispielsweise möglich, wenn der das Messer
aufnehmende Ständer auf dem Tisch ruht und der Ständer in
Längsrichtung der Langlöcher ausgerichtet werden kann. Anderer
seits kann das Ausrichten des Ständers mit dem Messer auch
automatisch während des Anhebens des Preßbalkens erfolgen, indem
der Ständer in die ohnehin vorhandenen Aufnahmeschlitze an der
Unterseite des Messerbalkens selbstzentrierend eingeführt wird
und dabei eine eventuell erforderliche Verschiebung des Ständers
bezüglich der Haltestifte bzw. Vorsprünge erfolgt.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist
vorgesehen, daß der Ständer zwei in Abstand zueinander angeord
nete, vertikal zur Tischoberfläche orientierte Messerstützen,
die auf den Tisch auflegbar sind und in denen das Messer
gehalten ist, sowie mindestens ein die Messerstützen starr
verbindendes Verbindungselement aufweist. Zur Lagerung des
Messers in dem Ständer ist das Messer zweckmäßig im Bereich
seines oberen Endes mit mindestens zwei Gewindebohrungen
versehen, in die die Messerstützen durchsetzende Lagerdorne
einschraubbar sind, wobei die gewindefernen Enden der Lagerdorne
mit Handgriffen versehen sind. Vorteilhaft ist die jeweilige
Messerstütze im Bereich ihres oberen Endes mit einer oben
offenen Ausnehmung zum Einlegen eines der Lagerdorne versehen,
und es ist der Ständer zwischen dem Messer und dem Handgriff
verspannbar. Diese Ausbildung gestattet es, das Messer auf
besonders einfache Art und Weise im Ständer zu positionieren,
indem zunächst die beiden Lagerdorne teilweise in das Messer
eingeschraubt und die an den Handgriffen erfaßten Lagerdorne,
d. h. der Bereich zwischen den Handgriffen und dem Messer, von
oben in die Ausnehmungen der Messerstützen eingelegt werden
können. In dieser Position werden die Lagerdorne weiter in das
Messer eingeschraubt, so daß der Ständer zwischen dem Messer und
den Handgriffen geklemmt wird. Es ergibt sich eine definierte
Position des Messers zum Ständer, so daß das Messer beim
nachfolgenden Anheben auf Höhe des Messerbalkens beschädigungs
frei an diesen herangeführt werden kann.
Um während des Messerwechsels sicherzustellen, daß Verletzungen
am Messer ausgeschlossen sind, ist im Ständer zweckmäßig ein
Abdeckblech gelagert, das zumindest dem Abdecken der Messer
schneide dient. Das Abdeckblech sollte mittels Federkraft gegen
einen ständerseitigen Anschlag oder den Pressbalken bewegbar
sein.
In den Figuren ist die erfindungsgemäße Schneidmaschine anhand
mehrerer Ausführungsformen beispielsweise verdeutlicht, ohne auf
diese beschränkt zu sein. Es zeigt:
Fig. 1 eine Planschneidmaschine von vorn mit schematisch
veranschaulichter Messerwechselvorrichtung und in
dieser gehaltenem Messer,
Fig. 2 eine Prinzipdarstellung der Messerwechselvorrichtung,
von der Seite gesehen, verdeutlicht mit von dieser
aufgenommenem Messer sowie mit dem Messerbalken und
dem Preßbalken der Schneidmaschine, bei auf dem Tisch
aufliegendem Ständer gezeigt,
Fig. 3 die in Fig. 2 gezeigten Teile, jedoch bei an den
Messerbalken herangeführtem Messer veranschaulicht,
Fig. 4 eine Detaildarstellung der Messerwechselvorrichtung
mit den relevanten Teilen der Schneidmaschine, von der
Seite gesehen, und
Fig. 5 eine Detaildarstellung einer abgewandelten Ausfüh
rungsform der Messerwechselvorrichtung mit den releva
ten Teilen der Schneidmaschine, in einer Ansicht gemäß
Fig. 4 gesehen.
Die in Fig. 1 gezeigte Planschneidmaschine 1 weist einen
Ständer 2 mit Tisch 3 sowie je einen sich oberhalb des Tisches
3 erstreckenden Portalrahmen 4 auf. Der Tisch 3 dient der
Aufnahme des in Quaderform vorliegenden, zu schneidenden Gutes
auf der Tischoberfläche 6, die sich senkrecht zur Blattebene
erstreckt. Bei dem zu schneidenden Gut handelt es sich um einen
aus Blättern gebildeten Schneidgutstapel. Das zu schneidende Gut
ist in der Figur nicht gezeigt.
Fig. 1 veranschaulicht die Planschneidmaschine, von der
Bedienerseite gesehen. Ein Messerbalken 5 ist im Portalrahmen 4
gelagert und im wesentlichen vertikal, d. h. in der Blattebene
verfahrbar. Die Antriebselemente zum Verfahren des Messerbalkens
5 sind in der Zeichnung nicht veranschaulicht. Der Messerbalken
5 dient der Lagerung des das Gut trennenden Messers 7. Das
Messer 7 ist in einer schematisch angedeuteten Messerwechselvor
richtung 8 gehalten, die mit einem Preßbalken 9 verbindbar ist.
Dieser dient üblicherweise dem Niederdrücken des zu schneidenden
Gutes während des Schnittes. Die Unterfläche des Preßbalkens 9
ist mit der Bezugsziffer 10 veranschaulicht, die Schneidkante
des Messers 7 durch die Linie 11. Der Preßbalken 9 ist hinter
dem Messerbalken 5 angeordnet und mittels nicht näher gezeigter
Hubmittel in der Vertikalen heb- und senkbar. Beim Messerwechsel
erfolgt die Heb- bzw. Senkbewegung des in der Messerwechselvor
richtung 8 gehaltenen Messers 7 durch den Preßbalken 9.
Wie der Darstellung der Fig. 1 zu entnehmen ist, weist der
Messerbalken 5 eine Vielzahl von vertikal orientierten Langlö
chern 12 auf und es ist das Messer 7 mit einer entsprechenden
Anzahl von Gewindebohrungen 13 versehen, die bei in den Messer
balken 5 eingesetztem Messer 7 mit den Langlöchern 12 fluchten.
Zwei der Langlöcher 12 sind als nach unten offene Schlitze 12a
ausgebildet, womit später beschriebene Lagerdorne, in denen das
Messer 7 gehalten ist, von unten in diese Schlitze 12a einge
führt werden können. Die Langlöcher 12 enden unten in selbem
Abstand zur Unterkante 14 des Messerbalkens 5, wobei diese
Unterkante 14 nicht parallel zur Tischoberfläche 6 verläuft,
sondern geneigt zu dieser. Der Grund ist darin zu sehen, daß der
Messerbalken 5 und damit auch das in diesen eingesetzte Messer
7 beim Schneiden des Gutes im Schwingschnitt bewegt werden und
deshalb nur in deren unteren Totpunktlagen parallel zur Tisch
oberfläche 6 zu liegen kommen. Fig. 1 veranschaulicht den
Messerbalken 5 in seiner angehobenen Position.
In Fig. 1 sind zusätzlich eine Dateneingabetastatur 15, ein
Bildschirm 16, Schalter 17, Bedientasten 18, ein Fußhebel 19 für
die Schnittandeutung sowie Seitenbleche 20 verdeutlicht.
Fig. 1 veranschaulicht, daß die Messerwechselvorrichtung 8
einen Ständer 21 aufweist. Bestandteile des Ständers 21 bilden
zwei in Abstand zueinander angeordnete, vertikal zur Tischober
fläche 6 orientierte Messerstützen 22, die auf den Tisch 3
auflegbar sind und in denen das Messer 7 gehalten ist. Der
Ständer 21 weist ferner ein Verbindungselement 23 in Form einer
oder mehrerer Stangen oder Platten auf, das die beiden Messer
stützen 22 starr miteinander verbindet.
Fig. 2 zeigt den prinzipiellen Aufbau der Messerwechselvor
richtung von der Seite gesehen, vor dem Anheben des Messers 7
mittels des Preßbalkens 9, wobei die Anhebrichtung des Preßbal
kens 9 mit dem Pfeil A und dessen Absenkrichtung mit dem Pfeil
B veranschaulicht ist.
Fig. 2 verdeutlicht, daß im Bereich der Unterfläche 10 des
Preßbalkens 9 ein sich über die Länge des Preßbalkens 9 er
streckendes Tragelement 25 mit dem Preßbalken 9 verbunden ist,
wobei das Tragelement 25 im Bereich der beiden Messerstützen 22
mit zwei auf diese zugerichteten Ständeraufnahmen 26 versehen
ist. Diese erstrecken sich im wesentlichen senkrecht zur
Hubebene des Preßbalkens 9 und sind in Aufnahmeelemente 27 der
Messerstützen 22 einsteckbar. Ein Anheben des Preßbalkens 9
bedingt damit eine Hubbewegung des Ständers 21, der seinerseits
das Messer 7 aufnimmt.
Fig. 3 veranschaulicht den angehobenen
Preßbalken 9 mit dem in den Messerbalken 5 eingesetzten Messer
7. In dieser Position können im Bereich aller Langlöcher 12 die
Befestigungsschrauben in die Gewindebohrungen 13 des Messers 7
eingeschraubt werden und es kann dann die Messerwechselvor
richtung 8 in noch näher zu beschreibender Art und Weise vom
Messer 7 gelöst werden, so daß sie mittels des Preßbalkens 9
anschließend auf den Tisch 3 abgesenkt werden kann.
In der Fig. 4 ist der Aufbau und die Wirkungsweise der Messer
wechselvorrichtung 8 im Detail dargestellt:
Das Tragelement 25 weist eine aus Kunststoff bestehende Träger
platte 28 auf, mit der drei, in Abstand zueinander angeordnete
Rastierbolzen 29 verschraubt sind. Diese werden in Rastier
ausnehmungen 30 an der Unterseite des Preßbalkens 9 eingesetzt,
die üblicherweise zum Halten eines mit entsprechenden Rastier
bolzen versehenen Abdeckbleches für die Unterseite des Preßbal
kens 9 dienen. Zwei der Rastierbolzen 29 dienen der unmittel
baren Befestigung der Trägerplatte 28 am Preßbalken 9, der
dritte, vorzugsweise mittlere Rastierbolzen 29 löst ein im Preßbal
ken 9 angeordnetes, elektrisches Kontaktelement aus, womit auf
dem Bildschirm 16 angezeigt wird, daß die Trägerplatte 28 mit
dem Preßbalken 9 verbunden ist. Gelöst werden die Rastierungen
mittels Werkzeugen, die in korrespondierende Bohrungen im
Preßbalken 9 eingeführt werden, wie es auch beim Wechsel des
Abdeckbleches erfolgt.
Jede der beiden Ständeraufnahmen 26 ist als Haltestift ausgebil
det, der mit der in eine Gewindebohrung der Trägerplatte 28
eingeschraubt ist. Die Mittellängsachse 31 des Haltestiftes 26
ist parallel zur Tischoberfläche 6 angeordnet und weist einen
konischen Abschnitt 32 auf, der sich von der Trägerplatte 28 aus
erweitert. Das die beiden Messerstützen 22 verbindende Ver
bindungselement 23 ist als Platte ausgebildet, mit der die
beiden Messerstützen 22 verschweißt sind, wobei, im Bereich der
Messerstützen 22 vertikal zur Platte 23 angeordnet, die platten
förmig ausgebildeten Aufnahmeelemente 27 mit dieser verschweißt
sind. Jedes Aufnahmeelement 27 weist ein sich vertikal zur
Blattebene erstreckendes Langloch 33 auf, dessen Breite größer
ist als der größte Durchmesser des sich konisch erweiternden
Haltestiftes 26.
Jede Messerstütze 22 weist oben eine im Querschnitt U-förmige
Ausnehmung 34 zum Einlegen eines parallel zum Haltestift 26
orientierten Lagerdornes 35 auf. Ein Ende des Lagerdornes 35 ist
mit einem Gewinde versehen und in die zugeordnete Gewindebohrung
23 des Messers 7 einschraubbar; das andere Ende des Lagerdornes
35 ist mit einem zylindrisch ausgebildeten Handgriff 36 ver
bunden. Die Drehachse von Lagerdorn 35 und Handgriff 36 ist mit
der Bezugsziffer 37 bezeichnet.
Soll ein Messer 7 in den Messerbalken 5 eingesetzt und mit
diesem verbunden werden, werden in dieses Messer 7 zunächst die
beiden Lagerdorne 35 teilweise eingeschraubt und die Handgriffe
36 ergriffen, so daß das Messer 7 mit den beiden Lagerdornen 35
von oben in die Ausnehmungen 34 der Messerstützen 22 eingesetzt
werden können. Es werden dann durch Drehen der Handgriffe 36 die
Lagerdorne 35 weiter in das Messer 7 eingeschraubt, womit die
Messerstützen 22 zwischen dem Messer 7 und den Handgriffen 36
geklemmt werden, was zur Konsequenz hat, daß das Messer 7
flächig an die beiden Messerstützen 22 gedrückt wird. Der
Ständer 21 mit dem Messer 7 wird dann in Richtung des Preßbal
kens 9 verbracht, beispielsweise indem der Ständer 21 in
Richtung des Preßbalkens 9 verschoben wird. Der Ständer 21 wird
so zum Preßbalken 9 positioniert, daß die beiden Haltestifte 26
mit ihren konischen Abschnitten 32 die Langlöcher 33 der
Aufnahmeelemente 27 durchsetzen. Die großflächige Platte 23, die
eine ausreichende Kippsicherheit des im Ständer 21 gehaltenen
Messers 7 gewährleisten soll, durchsetzt dabei unten offene,
vorderseitige Ausnehmungen in der Trägerplatte 28. Diese sind so
groß bemessen, daß die Platte 23 auch in Richtung senkrecht zur
Blattebene bezüglich der Trägerplatte 28 ausgerichtet werden
kann.
Die Langlöcher 33 in den Aufnahmeelementen 27 erlauben aufgrund
der Verschiebemöglichkeit des Ständers 21 senkrecht zur Blatt
ebene eine vertikale Ausrichtung der beiden Lagerdorne 35
bezüglich der beiden Schlitze 12a im Messerbalken 5. Beim
anschließenden Anheben des Preßbalkens 9 wird der Spalt zwischen
dem konischen Abschnitt 32 des jeweiligen Haltestiftes 26 und
der horizontalen Gegenfläche 38 des zugeordneten Aufnahmee
lementes 27 überbrückt. Es legt sich diese Gegenfläche 38 an den
konischen Abschnitt 32 an, mit der Folge, daß das Messer 7 im
Bereich seines oberen Endes in Richtung des Preßbalkens 9 kippt,
was durch den Pfeil C veranschaulicht ist. Beim Anheben des
Preßbalkens 9 kann damit die obere äußere Kante 39 des Schneid
messers sicher an der Unterkante 14 des Messerbalkens 5 vorbei
geführt werden, so daß Beschädigungen des Messers 7 beim Messer
wechselhub ausgeschlossen sind. Der Preßbalken 9 wird soweit
angehoben, bis das Messer 7 in den Rücksprung 41 des Messerbal
kens 5 eingeführt ist und es werden dann Messerbalken 5 und
Messer 7 durch die in die Langlöcher 12 des Messerbalkens 5 und
die Gewindebohrungen 13 des Messers 7 eingeführten Befestigungs
schrauben fixiert. Anschließend werden die Lagerdorne 35 aus dem
Messer 7 herausgeschraubt und es wird der Preßbalken 9 in seine
untere Position abgesenkt, womit der Ständer 21 von den beiden
Haltestiften 26 wieder abgezogen werden kann, zuletzt wird die
Trägerplatte 28 wieder gelöst und gegebenenfalls das Abdeckblech
wieder am Preßbalken 9 angebracht.
Ist ein Messer 7 vom Messerbalken 5 zu entfernen, erfolgen die
Bewegungsabläufe analog, wobei hervorzuheben ist, daß beim
Absenken des Preßbalkens 9 mit Ständer 21 und Messer 7 der
Ständer 21 kurz vor Erreichen der Auflage auf dem Tisch 6
aufgrund der konischen Anordnung der Lagerpaarungen entgegen der
Richtung des Pfeiles C kippt und damit das Messer 9 geringfügig
vom Preßbalken 9 wegbewegt wird.
Fig. 5 zeigt eine gegenüber der Ausführungsform nach Fig. 4
modifizierte Gestaltung der Messerwechselvorrichtung 8 und des
Preßbalkens 9. In ihrer Funktion übereinstimmende Teile sind der
Einfachheit halber in den Figuren mit denselben Bezugsziffern
bezeichnet.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 sind statt Haltestiften
Vorsprünge 26 vorgesehen, die jeweils eine, die zugeordnete
Messerstütze 22 kontaktierende Hubfläche 32 aufweisen, die
divergierend zur horizontalen Gegenfläche 38 des entsprechenden
Aufnahmeelementes 27 der Messerstütze 22 positioniert ist. Die
beiden Messerstützen 22 sind mittels zweier Stangen 23 mitein
ander verbunden. In der Fig. 5 sind Konturvarianten für eine
geschweißte Ausführung des Ständers 21, dargestellt durch die
Konturlinie N und für eine Ausführung der Messerstützen 22 als
Spritzgußteil, gemäß der Kontur M veranschaulicht.
In jeder Messerstütze 22 ist ein plattenförmiger Halter 43 um
die Schwenkachse 42 schwenkbar gelagert. Mit den beiden Haltern
43 ist auf deren, dem Messer 7 zugewandten Seiten ein Abdeck
blech 44 verbunden, das gebogen ausgebildet ist. Das Abdeckblech
44 weist einen ersten Flächenabschnitt auf, der parallel zur
schrägen Messerfläche 45 angeordnet ist, sowie einen zweiten
Flächenabschnitt, der annähernd senkrecht zur Frontfläche des
Preßbalkens 9 verläuft, womit das Abdeckblech 44 die Messer
schneide abdeckt. Der jeweilige Halter 43 ist über eine Lager
achse 45 in der zugeordneten Messerstütze 22 gelagert. Die
Lagerachse 46 durchsetzt eine nicht gezeigte Schenkelfeder, die
mit einem Schenkel in eine Ausnehmung 47 der zugeordneten
Messerstütze 22 eingreift und deren anderer Schenkel an der
rückseitigen Kante 48 des Halters 43 anliegt, so daß das
Abdeckblech 44 gegen die Frontfläche des Preßbalkens 9 gedrückt
wird. Die der Messerstütze 22 zugeordneten Anschläge 49 begren
zen die Schwenkbewegung der Halter 43 in Vorspannrichtung der
Feder und werden wirksam, wenn der Ständer 21 vom Preßbalken 9
wegbewegt ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 5 ist ein Verriegelungs
element 50 für den Rastierbolzen 29 verdeutlicht, wobei, im
Unterschied zu der Darstellung in Fig. 4, das Verriegelungs
element 50 von hinten in Verbindung mit dem Rastierbolzen 29
gebracht wird. Gelöst wird das Verriegelungselement 50 mittels
eines von der Vorderseite des Preßbalkens 9 zu betätigenden
Schiebers 51, der über eine Achse 52 mit dem Verriegelungs
element 50 verbunden ist.
Claims (13)
1. Schneidmaschine zum Schneiden von blättrigem Gut, mit einem
Tisch (3) zur Aufnahme des Schneidgutes, einem auf das
Schneidgut absenkbaren Preßbalken (9) und einem in einem
Messerbalken (5) gehaltenen Messer (7) zum Durchtrennen des Schneid
gutes, sowie mit einer Vorrichtung (8) zum Wechseln des
Messers (7), die der Aufnahme des Messers (7) dient und im
Preßbalken (9) gehalten ist, zum Heben und Senken des
Messers (7) beim Messerwechsel mittels des Preßbalkens (9),
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (8) mindestens
ein mit dem Preßbalken (9) verbindbares Tragelement (25)
und einen mittels des Tragelementes (25) vertikal verfahr
baren Ständer (21) aufweist, wobei das Messer (7) im
Ständer (21) gehalten ist.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragelement (25) mit der Unterseite des Preßbalkens (9)
verbindbar ist und mindestens zwei im Abstand voneinander
angeordnete Ständeraufnahmen (26) aufweist.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tragelement (25) eine in Längsrichtung des Preßbalkens (9)
verlaufende Trägerplatte (28) und Rastierbolzen (29)
aufweist, sowie der Preßbalken (9) an seiner Unterseite mit
Rastierausnehmungen (30) zur Aufnahme der Rastierbolzen
(29) versehen ist.
4. Maschine nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ständeraufnahmen (26) sich im wesentlichen senk
recht zur Hubebene des Preßbalkens (9) erstrecken und mit
den Ständer (21) kontaktierenden Hubflächen (32) versehen
sind, wobei die Hubflächen (32) der jeweiligen Ständer
aufnahme (26) und die mit dieser in Wirkverbindung bring
bare Kontaktfläche (38) des Ständers (21) bei nicht
angehobenem Ständer (21) divergieren, derart, daß der
Ständer (21) mit dem Messer (7) beim Anheben des Ständers
(21) um den Divergenzwinkel in Richtung des Preßbalkens (9)
verschwenkt wird.
5. Maschine nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ständeraufnahmen (26) als Haltestifte oder Vor
sprünge ausgebildet sind, die mit der Trägerplatte
(28) verbünden sind.
6. Maschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
jeweilige Haltestift (26) bzw. Vorsprung (26) einen
konischen Abschnitt (32) aufweist, der sich vom Preßbalken
(9) aus erweitert.
7. Maschine nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haltestifte (26) bzw. Vorsprünge (26) in Aufnahme
elemente (27) des Ständers (21) einsetzbar sind, wobei die
Aufnahmeelemente (27) Langlöcher (33) aufweisen, die sich
senkrecht zur Längserstreckung (31) der Haltestifte (26)
bzw. Vorsprünge (26) und parallel zur Tischoberfläche (6)
erstrecken.
8. Maschine nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ständer (21) Ausnehmungen (33) oder
Bohrungen zur Aufnahme der Ständeraufnahmen (26) aufweist.
9. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Ständer (21) zwei in Abstand zueinander
angeordnete, vertikal zur Tischoberfläche (6) orientierte
Messerstützen (22), die auf den Tisch (3) auflegbar sind
und in denen das Messer (7) gehalten ist, sowie mindestens
ein die Messerstützen (22) starr verbindendes Verbindungs
element (23) aufweist.
10. Maschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Messer (7) im Bereich seines oberen Endes mit mindestens
zwei Gewindebohrungen (13) versehen ist, in die die
Messerstützen (22) durchsetzende Lagerdorne (35) ein
schraubbar sind, wobei die gewindefernen Enden der Lager
dorne (35) mit Handgriffen (36) versehen sind.
11. Maschine nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Messerstütze (22) im Bereich ihres oberen Endes mit einer
oben offenen Ausnehmung (34) zum Einlegen eines der
Lagerdorne (35) versehen ist, wobei die Messerstützen (22)
zwischen dem Messer (7) und den Handgriffen (36) verspannbar
sind.
12. Maschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch
gekennzeichnet, daß im Ständer (21) ein Abdeckblech
(44) gelagert ist, das zumindest dem Abdecken der
Messerschneide dient.
13. Maschine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß
das Abdeckblech (44) mittels Federkraft gegen einen
ständerseitigen Anschlag (49) oder den Preßbalken (9)
bewegbar ist.
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DE1995112545 DE19512545C2 (de) | 1995-04-06 | 1995-04-06 | Schneidmaschine mit Messerwechselvorrichtung |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1995112545 DE19512545C2 (de) | 1995-04-06 | 1995-04-06 | Schneidmaschine mit Messerwechselvorrichtung |
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CN113134864A (zh) * | 2021-04-28 | 2021-07-20 | 山东山大华特信息科技有限公司 | 一种屏幕切割装置 |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1209100B (de) * | 1963-10-30 | 1966-01-20 | Rudolf Mohr | Einrichtung zum Einsetzen des Schneidemessers in den Messerbalken von Papierschneidemaschinen |
DE2724587A1 (de) * | 1977-06-01 | 1978-12-14 | Mohr | Vorrichtung zum wechseln des messers in schneidemaschinen fuer papier, pappe o.dgl. |
DE2952010A1 (de) * | 1979-12-22 | 1981-07-02 | Ernst Mohrbach Kg, 6661 Rieschweiler | Vorrichtung an stanzmaschinen zum auflegen und ausrichten von stanzmessern |
DD226829A1 (de) * | 1984-09-21 | 1985-09-04 | Polygraph Leipzig | Pressbalken fuer einmesserschneidemaschinen zum beschneiden von papier, pappe o. dgl. |
-
1995
- 1995-04-06 DE DE1995112545 patent/DE19512545C2/de not_active Expired - Fee Related
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19512545A1 (de) | 1996-10-10 |
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