DE19512239C2 - Schutzhülle für Cabriolet-Verdeck - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verdeckhülle für Cabrioverdecke zur Anwendung während der Fahrzeugreinigung in automatischen Waschanlagen.

Cabriolet-Fahrzeuge mit textiler Verdeckhaut und/oder hinterer Sichtscheibe aus flexiblem Kunststoffmaterial können nicht in automatischen Waschanlagen gewaschen werden. Die Waschanlagen würden bei mehrfacher Anwendung das Verdeckmaterial mechanisch verletzen, die Verdeckimprägnierung auswaschen und die Sichtscheibe verkratzen. Die Fahrzeughersteller weisen in ihren Be­ triebsanleitungen ausdrücklich auf diesen Sachverhalt hin.

Die vorliegende Erfindung setzt sich zum Ziel, mittels einer einfach und ohne zusätzliche fahrzeugseitige Befestigungsmittel anzubringenden Schutzhülle Cabriofahrzeuge "automatisch waschbar" zu machen.

Diese Hülle aus wasserundurchlässigem und abriebfestem Gewebe- oder Foli­ enmaterial wird, wie in den Ansprüchen 1 bis 8 beschrieben, bei geschlosse­ nem, aber entriegeltem Verdeck und angehobenen Front- und Heckspriegeln übergestreift und durch nachfolgende Verdeck-Spannung und -Verriegelung ohne umständliche Befestigungsmittel festgehalten.

Nachfolgend wird an Hand der Zeichnung ein Ausführungsbeispiel der Erfin­ dung dargestellt. Es zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines schematisierten Cabrioverdecks und die Eintragung einer Mittelschnittlinie A-A,

Fig. 2 den zugehörigen Schnitt A-A mit schematisierter Darstellung des Ver­ decks, zusammengesetzt aus Verdeckhaut und Spriegeln,

Fig. 3 ergänzend zur Fig. 2, wie die erfindungsgemäß ausgebildete Schutzhülle auf der Verdeckhaut aufliegt und dabei den vordersten und den hintersten Spriegel (B) bzw. (C) taschenartig umschließt.

Fig. 4 daß auch an anderen Stellen des Verdecks, z. B. an der "Verdeckecke" (D) Taschen zur zusätzlichen Fixierung der Verdeckhülle angebracht werden können.

Die Verdeckhülle hat grundsätzlich die gleiche geometrische Oberfläche und Kontur wie das eigentliche Cabrio-Faltverdeck einschließlich dessen hinterer Sichtscheibe, vermehrt um taschenartige Ergänzungen mindestens im Bereich des vordersten und des hintersten Verdeckspriegels (d. h. am Verdeckanschluß zum Frontscheibenrahmen oben und am hinteren Verdeckanschluß zu festste­ henden Karosserieteilen bzw. je nach Verdeckkonstruktion am Anschluß zum sogenannten Verdeckdeckel).

Die Verdeckhülle wird übergestreift nach dem Lösen der Verdeckverriegelung (d. h. ausgehend vom geschlossenen Verdeckzustand) und beim aufeinander­ folgenden Anheben des vordersten, danach des hintersten Spriegels (oder in umgekehrter Folge), und zwar derart, daß die Spriegel tief in die entsprechend konturierten Taschen der Verdeckhülle eintauchen und diese damit in eindeuti­ ger Lage fixieren. Beim folgenden Verdeckschließen und Verriegeln wird das Verdeck selbst und die Hülle gemeinsam gespannt und formschlüssig aufein­ ander gelegt.

Das Material der Verdeckhülle selbst ist flexibel und dünn genug, um innerhalb des Arbeitsbereichs der Verdeckdichtungen (vorne am Frontscheibenrahmen oben bzw. hinten am Verdeckabschluß) Platz zu finden ohne die Dichtfunktion zu stören.

Die erfindungsgemäße Grundidee einer Verdeckhülle mit "Befestigungs­ taschen" ist schließlich auch anwendbar bei Fahrzeugen mit festem hinteren Verdeckanschluß an der Karosserie: In diesem Fall wird die Hülle nur vorne mittels den Spriegel übergreifender Tasche befestigt (siehe Fig. 3), während hinten bekannte Befestigungsmittel wie z. B. Druckknöpfe oder Haken und Ha­ kenleisten die Verdeckhülle festhalten. Solche Befestigungsmittel sind in der Regel bei Cabriofahrzeugen dieser Bauart ohnedies vorhanden und dienen der Befestigung einer Verdeckpersenning (im geöffneten Verdeckzustand).

Claims (8)

1. Verdeckhülle für Cabrioverdecke zur Anwendung während der Fahr­ zeugreinigung in automatischen Waschanlagen, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Hülle mindestens vorne und hinten eine die Sprie­ gel (B bzw. C) umfassende taschenartige Ausarbeitung erhält, so daß sie bei im Prinzip geschlossenem, aber nicht gespanntem Ver­ deck, auf dieses aufgelegt und den Spriegeln übergestreift werden kann.

2. Verdeckhülle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülle in an sich bekannter Weise aus wasserundurchlässigem, lau­ genbeständigem und abriebfestem Gewebe- oder Folienmaterial be­ steht.

3. Verdeckhülle nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, daß das Hüllenmaterial flexibel ist und durch seine geringe Materialdicke die Dichtfunktion des Fahrzeugverdecks am Frontscheibenrahmen bzw. am hinteren Verdeckspriegel nicht beeinträchtigt.

4. Verdeckhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit zusätzlichen Befestigungstaschen an weiteren Verdeckeckpunkten (wie z. B. D).

5. Verdeckhülle nach einem der Ansprüche 1 bis 4 mit einer einge­ setzten Sichtscheibe (nach hinten) zur Erleichterung der Fahrbedin­ gungen zur Waschanlage und zurück bestehend aus möglichst kratzfestem Sichtscheibenmaterial.

6. Verdeckhülle nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die eingesetzte Sichtscheibe in an sich bekannter Weise z. B. mittels Reißverschlußbefestigung auswechselbar ist.

7. Verdeckhülle nach einem der Ansprüche 5 oder 6 dadurch gekenn­ zeichnet, daß die eingesetzte Sichtscheibe aus normalem Automobil- Hartglas oder -Verbundglas besteht und einteilig oder mehrteilig sol­ che Abmessungen aufweist, daß weiterhin ein Zusammenfalten der Verdeckhülle auf ein günstiges, kompaktes Packmaß möglich ist.

8. Verdeckhülle nach einem der Ansprüche 2 bis 7 dadurch gekenn­ zeichnet, daß nur für den in Fahrtrichtung vorderen Verdeckspriegel eine Befestigungstasche angebracht ist und hinten (bei C) andere, an sich bekannte Befestigungsmittel wie Druckknöpfe oder Haken eingearbeitet sind.