DE19511870A1

DE19511870A1 - Schraubendreher mit ummanteltem Klingenschaft

Info

Publication number: DE19511870A1
Application number: DE1995111870
Authority: DE
Inventors: Martin Strauch
Original assignee: Wera Werk Hermann Werner GmbH and Co KG
Current assignee: Wera Werk Hermann Werner GmbH and Co KG
Priority date: 1995-03-31
Filing date: 1995-03-31
Publication date: 1996-10-02
Also published as: WO1996030167A1; AU5105796A

Description

Die Erfindung betrifft einen Schraubendreher gemäß Gat tungsbegriff des Anspruchs 1.

Ein derartiger Schraubendreher ist aus der WO 93/25354 bekannt. Der dort auf eine Metallklinge aufgespritzte Kunststoffgriff weist einen harten Kernbereich auf, welcher von einem weicheren Mantelabschnitt umgeben ist. Derartige Schraubendreher sind handhabungstech nisch vorteilhaft, jedoch herstellungstechnisch aufwen dig, da eine Vielzahl von Klingenformen bevorratet wer den muß. So sind bspw. Klingen mit einem Sechskant schaftabschnitt zu bevorraten, wenn der Schraubendreher eine entsprechend profilierte Schlüsselangriffszone aufweisen soll. Soll der Schraubendreher keine derarti ge Zone aufweisen, muß eine entsprechend andere Klingen form gewählt werden, bei der der Schaft durchgängig rund ausgebildet ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Schraubendreher fertigungsgünstig weiter zubilden.

Gelöst wird die Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebe ne Erfindung.

Zufolge der erfindungsgemäßen Ausgestaltung entfällt die Bevorratung von Klingen mit unterschiedlicher Schaftquer schnittsform. Die wirksame Schaftquerschnittsform wird nun nicht mehr von der Stahlklinge selbst ausgebildet, sondern von einer entsprechend profilierten Ummante lung. Die Ummantelung wird von einem bis zum Arbeitsen de hin verlängerten Kern ausgebildet aus hartem, schlag festem Kunststoff. Die Ummantelung, wie sie prinzipiell schon von Elektroschraubendrehern her bekannt ist, ist nun zum einen mehrkantig ausgebildet und zum anderen aus einem Material, welches die Aufbringung von Drehmomenten mittels Schraubenschlüsseln erlaubt, ohne daß Brüche oder dergleichen auftreten. Der erfindungsgemäße Schrau bendreher hat handhabungstechnisch dieselben Vorteile, wie ein bekannter, mit mehrkantprofiliertem Stahlklingen schaft versehener Schraubendreher und darüber hinaus den Vorteil eines isolierten Schaftes, wie bei einem Elektro schraubendreher. Bevorzugt ist vorgesehen, daß das Kernteil aus Polykarbon besteht oder zumindest ein schlagfester Kunststoff ist. Eine weiter bevorzugte Ausführungsform sieht vor, daß sich das Kernteil im freiliegenden Bereich bezüglich seiner Querschnittsflä che bis zum Arbeitsende hin verjüngt. Hierdurch ist ein stufenloser Übergang von einer großen Schlüsselweite zu einer geringen Schlüsselweite möglich. Dies erlaubt den Einsatz von beliebigen Schlüsseln unabhängig davon, ob die Schlüssel ausgeleiert sind oder nicht. Es kann auch vorgesehen sein, daß sich die Querschnittskontur schritt weise verjüngt, und zwar in Schritten gängiger Schlüssel weiten. Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß sich das Kernteil über das im Griffende befindliche Ende der Stahlklinge hinaus bis zur Kuppel des Griffes fortsetzt und letztere ausbil det. Wenn ein derartiger Schraubendreher als Meißel benutzt wird, bewirkt die harte Kunststoff-Füllung, die hülsenartig vom weichen Griffteil umgeben ist, eine optimale Weitergabe der Schlagimpulse auf die Stahlklin ge. Um eine möglichst günstige Drehmomentübertragung von der Schaftummantelung auf die Klinge zu erzielen, kann eine zweite Angel im Schaftbereich der Klinge vorge sehen sein, welche mit dem Mantel des freiliegenden Kernabschnittes zusammenwirkt. Die Schaftquerschnitts form der Stahlklinge kann rund oder mehrkantig ausgebil det sein. Bei einer runden Ausbildung hat die Klinge im Griffbereich bevorzugt eine Angel. Bei einer mehrkanti gen Ausbildung des Schaftes der Klinge kann eine Angel entfallen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand beigefügter Zeichnungen nachfolgend erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Ansicht,

Fig. 2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1,

Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 1,

Fig. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 1,

Fig. 5 ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung in Ansicht,

Fig. 6 einen Schnitt gemäß der Linie VI-VI in Fig. 5,

Fig. 7 einen Schnitt gemäß der Linie VII-VII in Fig. 5,

Fig. 8 einen Schnitt gemäß der Linie VIII-VIII in Fig. 5,

Fig. 9 ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Ansicht,

Fig. 10 einen Schnitt gemäß der Linie X-X in Fig. 9,

Fig. 11 ein viertes Ausführungsbeispiel in Ansicht,

Fig. 12 einen Schnitt gemäß der Linie XII-XII in Fig. 11,

Fig. 13 einen Schnitt gemäß der Linie XIII-XIII in Fig. 9,

Fig. 14 einen Schnitt gemäß der Linie XIV-XIV in Fig. 9,

Fig. 15 einen Schnitt gemäß der Linie XV-XV in Fig. 9,

Fig. 16 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Erfindung in Ansicht,

Fig. 17 einen Schnitt gemäß der Linie XVII-XVII in Fig. 16,

Fig. 18 ein sechstes Ausführungsbeispiel der Erfindung,

Fig. 19 einen Schnitt gemäß der Linie XIX-XIX in Fig. 18 und

Fig. 20 einen Schnitt gemäß der Linie XX-XX in Fig. 18.

Die in den Ausführungsbeispielen dargestellten Schrauben dreher weisen eine Stahlklinge 1 auf. Die Stahlklinge 1 kann einen runden Querschnitt aufweisen (Ausführungsbei spiele 1, 3, 4, 5 und 6) oder einen mehrkantigen Quer schnitt (Ausführungsbeispiel 2). Die stählerne Klinge 1 weist ein Arbeitsende 2 auf, das entsprechend in gängi gen Normen ausgestaltet sein kann. Dem Arbeitsende 2 schließt sich ein Schaftbereich 3 an, in welchem die Klinge 1 eine im wesentlichen zylindrische Form auf weist. Der Schaft geht über in einen Griffabschnitt 7 der Klinge, welche vom Griff 9 ummantelt ist.

Abgesehen vom Arbeitsende 2 ist der gesamte Schaft 3 der Klinge 1 und der Griffabschnitt 7 von einem Mantel 4 umgeben. Der Mantel 4 ist aus einem harten, schlagfe sten Kunststoffmaterial, bevorzugt Polycarbon, gefer tigt. Der Mantel 4 erstreckt sich bis in eine Höhlung eines Griffteiles 5, welches aus einem weicheren Kunst stoff besteht, welcher die Oberfläche des Griffes ausbil det. Das einstückig an den Mantel 4 angeformte Kernteil 9 umgibt das in den Griff eingesteckte Ende 7 der Klinge 1 vollständig. Der Kern 9 erstreckt sich über das Ende des Griffabschnittes 7 hinaus bis zur Kuppel 8 des Grif fes und bildet eine Achsverlängerung 10 aus, welche bis an die Oberfläche des Griffes 5 reicht, so daß die Griff oberfläche zumindest im Bereich der Kuppel aus Kunst stoff zweier Komponenten besteht.

Beim ersten Ausführungsbeispiel weist die Klinge 1 in ihrem Schaftbereich 3 eine runde Querschnittskontur auf. Im Griffabschnitt 7 sind zur Ausbildung einer Angel 6 Abflachungen vorgesehen, welche radial auswärts laden und im Kernteil eingespritzt sind. Das Kernteil 9 und der sich materialeinheitlich daran anschließende Mantel 4 hat eine hexagonale Querschnittsstruktur. Die hexagonale Querschnittsstruktur hat auf der gesamten Länge die gleiche Querschnittsfläche und setzt sich bis zur Kuppe 8 hin fort. Zufolge dieser von der unrunden abweichenden Querschnittskontur des Kernes 9 können ergänzende Maßnahmen zur Drehmitnahme beim ersten Ausfüh rungsbeispiel entfallen.

Beim zweiten Ausführungsbeispiel besteht der Kern eben falls aus einem im Querschnitt hexagonalen Körper aus Kunststoff, welcher um einen ebenfalls hexagonalen Schaftbereich einer Klinge gespritzt ist. Die Nennweite der Sechskantstruktur verjüngt sich allerdings von der Kuppe 8 hin zum Arbeitsende 2. Es sind Schlüssel mit unterschiedlicher Schlüsselweite am Mantel 4 ansetzbar.

Gefertigt werden die Schraubendreher gemäß den Ausfüh rungsbeispielen, indem eine vorbearbeitete Klinge in eine Spritzgußform eingelegt wird. Dort wird dann in einem ersten Spritzschritt der Kern 9 zusammen mit sei nem Mantelabschnitt 4 aufgespritzt. Sodann erfolgt das Umspritzen des vorummantelten Werkzeuges mit dem Griff 5 aus einem weicheren Kunststoffmaterial.

Beim Ausführungsbeispiel 3 verjüngt sich wie beim Ausfüh rungsbeispiel 2 der Kern 9 bzw. Mantel 4 von der Kuppe 8 her bis zum Arbeitsende 2 stetig und linear. Im Unter schied zum zweiten Ausführungsbeispiel ist dort im Be reich der Angel 6 eine ergänzende Profilierung 11 des Kerns 9 vorgesehen. Die Profilierung 11 besteht aus einer Vielzahl von kreisförmigen Vorsprüngen des Kernes 9, welche sägezahnartig formschlüssig vom weichen Griff material eingehüllt werden. Kern 9 und Griff 5 sind so in Achsrichtung formschlüssig gehalten.

Beim vierten Ausführungsbeispiel ist der Mantel 4 wie bei allen übrigen Ausführungsbeispielen in Sechskantform gestaltet. Es reihen sich verschiedene Sechskantab schnitte 12, 13, 14, 15 hintereinander. Der der Spitze 2 am nächsten benachbarte Sechskantabschnitt 12 hat eine geringere Wandstärke als die weiter beabstandeten. Die Wandstärke des Mantels 4 steigt schrittweise bis zum Griff 5 hin an. Die Querschnittsform der einzelnen Sechskantabschnitte 12, 13, 14, 15 ist den gängigen Schlüsselweiten angepaßt.

Beim fünften Ausführungsbeispiel ist ein sich kontinuier lich bis in den Bereich des Arbeitsendes 2 verjüngender Mantel 4 vorgesehen. Unmittelbar benachbart zum Arbeits ende 2 ist am Ende des Mantels 4 eine drehbare Hülse 18 angeordnet. Die drehbare Hülse 18 liegt auf einem durch messerverjüngten Abschnitt 19 auf, und ist um dieses Lager 19 drehbar. Axial ist die Hülse 18 durch einen Kragen 20 gesichert. Die Hülse 18 kann aufgespritzt werden. Sie kann aber auch aufgeklipst werden. Die Hülse dient zum Schnelldrehen.

Das sechste Ausführungsbeispiel entspricht im wesentli chen dem ersten Ausführungsbeispiel. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel ist eine zweite Angel 21 vorgesehen, welche im Schaftbereich 3 der Angel 1 ange ordnet ist. Die Angel 21 verankert den Schaftabschnitt 3 der Klinge 1 mit dem Mantel 4. Die Angel 21 ist ähn lich ausgebildet wie bekannte Angeln, welche im Griff 5 angeordnet sind. Im Ausführungsbeispiel besteht die Angel 21 aus flächigen Ausdrückungen, welche radial nach außen weisen.

Alle offenbarten Merkmale sind erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten Priori tätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhalt lich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzu nehmen.

Claims

1. Schraubendreher mit einer Metallklinge, welche einend seitig eine Arbeitsprofilierung aufweist und welche anderendseitig in einem angespritzten Kunststoffgriff (5) einliegt, welcher einen aus einem harten Kunststoff gefertigten Kern (9) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Kern (9) über den Griffhinaus bis unmittel bar angrenzend an den Bereich der Arbeitsprofilierung (2) fortsetzt und eine im Querschnitt mehrkantige Schrau benschlüssel-Angriffsprofilierung ausbildet.

2. Schraubendreher nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernteil (9) und der den Schaft (3) der Klinge (1) umgebende Mantel (4) aus Polykarbon besteht oder einem anderen schlagfesten Kunststoff.

3. Schraubendreher nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß sich der Mehrkantquerschnitt zum Ar beitsende hin verjüngt.

4. Schraubendreher nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß sich der Mehrkantquerschnitt zum Ar beitsende hin schrittweise verjüngt.

5. Schraubendreher nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß sich das Kernteil (9) bis zu einer Kuppel (8) hin erstreckt, welche als Schlagfläche ausge bildet ist.

6. Schraubendreher nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß der aus einem weicheren Kunststoffmate rial bestehende Griff (5) hülsenartig einen mehrkantigen Kernabschnitt (9) umgibt.

7. Schraubendreher nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeich net durch eine im Schaftbereich (3) angeordnete Angel (21) zur drehfesten Verbindung des Mantels (4) mit der Klinge (1).

8. Schraubendreher nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, gekennzeich net durch eine im Bereich des arbeitsendseitigen Schaft abschnitts angeordnete, drehbare Schnelldrehhülse (18).

9. Schraubendreher nach einem oder mehreren der vorherge henden Ansprüche oder insbesondere danach, dadurch ge kennzeichnet, daß die einen runden Schaftabschnitt (3) mit im Endbereich ausgedrückten Angeln (6) aufweisende Klinge (1) bis auf ihr Arbeitsende über ihre gesamte Längserstreckung mit einem Kunststoffmantel (4, 9, 10) mit einem in Achsrichtung gleichbleibendem sechskantigen Querschnitt umgeben ist, welcher Kunststoffmantel (4, 9, 10) mit seinem über das dem Arbeitsende gegenüberliegen den Klingenende ragenden Endabschnitt (10) eine Griffkup pel (8) ausbildet, und daß der aus einem harten Kunst stoff bestehende Mantel von einem weichen Griffabschnitt (5) in Form einer beidseitig offenen Hülse umgeben ist.