DE1951086C3 - Dünnschicht-Chromatogrammträger - Google Patents
Dünnschicht-ChromatogrammträgerInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Dünnschicht-Chromatogrammträger
zur quantitativen Bestimmung von chromatographisch getrennten, in streifenförmigen
Abschnitten auf einer durch ein Fließmittel entwickelten Adsorbensschicht de* Trägers adsorbierten Substanzen
beim Dünnschichtchroir.atographie-Verfahren,
wobei ein Trägergas über die Adsorbensschicht geleitet und eine Zone derselben auf eine erhöhte Temperatur
erhitzt und die Erhitzungszone zum Auflösen der in aufeinanderfolgenden Abschnitten der entwickelten
Adsorbensschicht adsorbierten Substanzen in gasförmige Produkte in Längsrichtung zum Träger verschoben
wird und die sich ergebende Veränderung in der Zusammensetzung des Trägergases als Mali für die Zusammensetzung
der adsorbierten Substanzen dient.
Bei einem chromatographischen Verfahren werden komplexe, feste, flüssige oder gasförmige Mischungen
in ihre verschiedenen Bestandteile aufgetrennt. Die Mischung wird dabei mit einer feinverteilten stationären
Phase in Kontakt gebracht, die entweder aus einem festen Körper oder aus einet immobilisierten Flüssigkeit
besteht. Sodann wird an der stationären Phase eine mobile Trägerphase, das sogenannte Fließmittel, entlanggeführt,
welche entweder eine Flüssigkeit oder ein Gas ist. Das Fließmittel übt auf die einzelnen Bestandteile
der Mischung eine Kraft aus. welche diese in der .Strömungsrichtung
des Fließmittels mitzunehmen trachtet. was jedoch durch die Anziehungskräfte zwischen den
Bestandteilen der Mischung und der stationären Phase behindert wird. Diese Anziehungskräfte neigen dazu.
einen oder mehrere der Bestandteile zurückzuhalten. Wenn die Anziehungskräfte für die einzelnen Bestandteile
verschieden sind, werden diejenigen Bestandteile mit der stärkeren Anziehung durch die stationäre PIuse
entsprechend stärker zurückgehalten. Dadurch werden die Bestandteile bei ihrer Wanderung in der Strömungsrichtung
des Fließmittels in ausgeprägte Bereiche getrennt. Die so entwickelte Mischung auf der stationären
Phase wird als Chromatogramm bezeichnet.
Unter den verschiedenen bekannten Chromatographieverfahren (Kirk. Othmer, Encyclopedia of
Chemical Technology. Bd. 5, »Chromatographie«. S. 413 bis 451) dürfte das wichtigste Verfahren die
Dünrschicht-Chromatographie darstellen, die sich besonders
zum Entwickeln von Materialien mit hohem Molekulargewicht bei biochemischen Untersuchungen
als brauchbar erwiesen hat. Ein Verfahren zur Durchführung der Dünnschicht-Chromatographie sowie hierzu
geeignete Vorrichtungen lassen sich dem Aufsatz »Quantitative Analysis by Thin-Layer Chromatography
using a flame ionization detector« von T. Cotgreave and A. Lynes in der Zeitschrift
Journal of Chromatography, 30 (1967), S. 117 bis 124
entnehmen, des weiteren noch den Veröffentlichungen von Haahti et al., Acta Chem. Scand.. 17 (1963);
P a d I e y , Chem. & Ind. (27. Mai 1967). S. 874 bis 876;
Pad ley, J. Chromatog, 39 (1969), S. 37 bis 4b; Haahti et al., Ann. Med. Exp. Fenn., 47 (1969).
Das in dem Aufsatz von Cotgreave et al. beschriebene
Verfahren besteht darin, daß als Chromatogrammträger eine Quarzplatte mit einer darauf befindlichen
Adsorbensschicht verwendet wird. Diese Quarzplatte steckt bei der Durchführung des Verfahrens in
einer langgestreckten Quarzröhre, durch die ein Trägergas hindurchgeleitet wird. Die vom Trägergasstrom
aufgenommenen Substanzen gelangen am Ende der Quarzröhrc in einen Detektor. Für das Austreiben der
Substanzen des Chromatogrammträgers wird ein Heizofen über die Quarzröhre gefahren, der innerhalb derselben
eine Zone erhöhter Temperatur erzeugt.
Des weiteren läßt sich aus dem DT-Gbm 19 26 4b5
ein Gerät zur chromatographischen Trennung gelöster Stoffgemische entnehmen, welches aus einem langgestreckten,
rohrförmigen Behälter besteht, der im Inneren einen schichtförmigen Adsorbenten aufweist.
Des weiteren läßt sich der US-PS 29 12 426 ein Verfahren
zur Trennung einer flüssigen Mischung organischer Verbindungen entnehmen, wobei eine der die
flüssige Mischung bildenden Verbindungen ein sogenanntes Addukt ist, welches mit cincir, Adduktmittel
auf Harnstoffbasis eine Einschlußverbindung bildet, die dann wieder zur Freigabe der ursprünglichen Verbindung
aufgelöst wird. Mit anderen Worten bildet das Addukt mit der Ausgangsmischung einen Komplex, der
dann zur Gewinnung der Ursprungsmischung wieder
zerlegt wird. Eine weitere Zerlegung findet jedoch nicht statt.
Schließlich ist es aus der Veröffentlichung E. B a y e r
»Ca;-Chromatographie«, 2. Auflage, 1%2, Springer Verlag, den Seiten 31 bis 33 bekannt, bei der Flüssigkeiis-Gaschromalographie
zur Abtrennung von Verbindungen aus verschiedenen homologen Reihen selektive
Phasen zu verwenden, wobei dann diese einzelnen Verbindungen verflüchtigt werden, um den prozentualen
Anteil der Mischung zu bestimmen. Die sich hierbei ergebende Selektivität entspricht der beim Chromatographieverfahren
üblichen Auftrennung oder Selektierung mittels Säulen oder sonstiger geeigneter Einrichtungen.
Nachteilig ist trotz der Vielseitigkeit der Dünn-Schichtchromatographie
der Umstand, daß sich bei der quantitativen Bestimmung der getrennten Traktionen
oder Bestandteile nach Entwicklung des Chromato- gramms Schwierigkeiten ergeben. Die Schwierigkeiten
liegen also nicht so sehr auf dem Gebiet der eigentlichen Trenrung oder Entwicklung der Mischungen, sondern
bei der Auswertung der so gewonnenen Ergebnisse.
Beispielsweise sind Verfahren, bei denen das Chroniatogramm
mit Bichromat und Schwefelsäure benetzt und sodann densitometrisch abgetastet wird oder bei
denen Teile der stationären Phase oder des Adsorbenten abgekratzt und aufgelöst werden und sodann die
gelöste Menge kolonmetrisch bestimmt wird, zeitaufwendig
und ungenau. Das Abtasten des entwickelten Chromatogrammes zur Messung von punklförmigcn
Gebieten, die Dichtemessung, die Messung der Ultraviolett-Absurption
oder der Fluoreszenz und die Radioautographie sind diesen Verfahren häufig überlegen.
Sie sind aber notwendigerweise nur für solche Mischungen anwendbar, welche speziell für die Verfahren
geeignet sind. Das Verfahren, bei welchem die Zufuhr des Fließmittels so lange forgesetzt wird, bis die Bestandteile
aus der stationären Phase eluiert sind und das Eluat sodann durch übliche chemische oder phasikaiische
Verfahren analysiert wird, ist ungewöhnlich zeitraubend. Es ist bereits vorgeschlagen worden, die
adsorbierten Substanzen schrittweise zu verflüchtigen. Dieses Verfahren ist jedoch für die beständigen Mischungen,
die für gewöhnlich der Dünnschicht-Chromatographie umerworfcn werden, nicht anwendbar. Es
ist weiterhin vorgeschlagen worden, das entwickelte Chromatogramm selektiv zu verbrennen oder selektiv
zu kracken, aber diese Verfahren haben anerkanntermaßen solche Einschränkungen, daß sie bisher nur sehr
beschränkt Anwendung gefunden haben.
Es ist daher Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Chromatograrnmträger zu schaffen, der nicht nur die
normale Trennung einer Mischung in die einzelnen Substanzen ermöglicht, sondern auch eine einwandfreie
Identifizierung dieser Substanzen ermöglicht, wobei der Chromatogrammträger für Mischungen, insbesondere
organischer Art, verschiedenster Art anwendbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von dem eingangs genannten Chromatogrammträger
und besteht erfindungsgemäß darin, daß der als Schicht auf der Innenseite des rohrförmigen Behälters aufgebrachte
Adsorbent einen Sioff enhült, nämlich ein Metalloxyd als Oxydationsmittel oder einen Katalysator.
der die adsorbierten Substanzen bei erhöhter Temperatur in gasförmige Zersetzungsprodukte mit niedrigem
Molekulargewicht zersetzt.
Beim Erfindungsgegenstand ist daher vorteilhaft, daß die Adsorbensschicht einen Stoff enthält, der nach der
üblichen Auftrennung einer komplizierten Mischung auf Grund ihrer unterschiedlichen Selektivität, wobei
die getrennten Verbindungen sich unterschiedlich weit die Adsorbensschicht hinaufziehen, auf die so selektierten
oder getrennten Verbindungen bei Erhitzung absolut zersetzend wirkt, also eine Zerleg'ing dieser Verbindungen
in ihre Bestandteile oder Elemente vornimmt, so daß ohne Schwierigkeiten eine Bestimmung ihres
quantitativen Gehaltes möglich ist.
Im Gegensatz hierzu weisen nämlich die bekannten Dünnschicht-Chromatographieverfahren, beispielsw eise
nach dem Cotgreave-Aufsatz den Nachteil auf. daß dif; quantitative Bestimmung der getrennten Fraktionen
oder Verbindungen nur für spezifische Materialien möglich ist, nämlich für solche Materialien, die sich
durch die !edigliche Hitzeeinwirkung zerlegen lassen. Die bekannten Verfahren sind daher nicht in universeller
Weise anwendbar. Der erfindungsgemäße Chromatogrammträger ist demnach so ausgebildet, daß er im
wesentlichen unabhängig von der Art der Mischungsbestandteile auf die elementaren Zusammensetzungen
der Bestandteile anspricht und insbesondere für organische Verbindungen der verschiedensten Art anwendbar
ist.
Man schaltet somit Verunreinigungen und Fehlerquellen aus, nu'zt die durch die Dünnschichtchromatographie
gegebenen Genauigkeiten voll aus und ist in der Lage, komplizierte Mischungen schnell und fehlerfrei
zu identifizieren.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eine., in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben. Es zeigi
Fig.! eine vereinfachte Dai stellung einer Dünnschicht-Chromatographie-Meßeinrichtung,
F i g. 2 eine ausführlichere Darstellung dieser Meßeinrichtung mit halbautomatischer Arbeitsweise,
F i g. 3 ein elektrisches Schaltbild für die Meßeinrichtung gemäß F i g. 2.
F i g. 4 eine perspektivische Ansicht eines die Meßeinrichtung nach F i g. 2 enthaltenden Apparates,
F i g. 5 eine vergrößere perspektivische Ansicht einer in den Fig. I, 2 unr? 4 dargestellten Verbrennungseinheit,
F i g. 6 eine vergrößerte und teilweise geschnittene perspektivische Ansicht eines Heizkörpers,
F i g. 7 eine vergrößerte Schnittdarstellung eines Dünnschicht-Chromatograpliieröhrchens (F i g. 7a), der
festen (Fig. 7b) und der beweglichen Halterung (F i g. 7c) für das Röhrchen,
F i g. 8 eine vergrößerte Schnittdarstellung einer in den Fig. I. 2 und 4 dargestellten Zusal/.-Verbrennungseinrichtung
und
F i g. 9 eine typische chromatographischc Aufzeichnung.
Dünnschicht-Chromatographiesysteme umfassen im
wesentlichen einerseits ein System zum Entwickeln des Chromaiogramms, d. h. zum Trennen der verschiedenen
Bestandteile oder Fraktionen einer Mischung in ein sogenanntes Chromaiogramm. und andererseits ein System
zum Analysieren des entwickelten Chromatogramms.
Die Entwicklung eines Dünnschicht-Chromatogramms erfolgt dadurch, daß eine kleine Menge der zu
bestimmenden Mischung auf ein stationäres Material aufgebracht wird, für gewöhnlich auf eine feinverteilte
Adsorbensschicht, und sodann eine flüssige Fließmittel-
lösung an der Adsorbensschicht cntlanggeleitet wird,
um die Mischung in ihre Fraktionen oder Bestandteile zu trennen. Als Adsorbenten für Dünnschicht-Chromatogrammträger
sind sowohl an organische Materialien wie Silikagel, Tonerde und molekulare Siebe, als auch
organische Materialien, wie Zellulose, geeignet.
Dabei ist die Dünnschicht-Chromatographie-Adsorbensschicht
auf der Innenseite eines langgestreckten rohrförmigen Behälters, eines Chromaiographieröhrchens
12, aufgebracht, welches schemalisch in F i g. 1 und ausführlicher in F i g. 7a dargestellt isl.
Vor dem Einsetzen des Chromatographieröhrchens 12 in den Apparat wird das Chromatogramm der Mischung
dadurch entwickelt, daß eine kleine Menge der Mischung an ein Ende des Röhrchens 12 gebracht und
dieses Ende in ein Bccherglas mil einem geeigneten Lösungsmittel eingetaucht wird, so daß dieses durch
Kapillarwirkung in der Adsorbensschicht ansteigt und die anfängliche Mischung chromatographisch trennt.
Das fertige Chromatogramm in dem Röhrchen 12 weist dann eine Reihe von benachbarten Bändern auf, von
denen jedes einen oder mehrere der Bestandteile der ursprünglichen Mischung enthält.
Der Abstand der ei:i<.elnen Bänder voneinander
hängt in bekannter Weise von den Eigenschaften der Adsorbensschicht, der Zusammensetzung der ursprünglichen
Mischung, der Art des Lösungsmittels und den Arbeitsbedingungen der chromatographischen Entwicklung
ab. Die Wahl des Adsorbenlen. des Lösungsmittels und der Entwicklungsbedingungen kann durch
Rückgriff auf die veröffentlichte Literatur oder Experimente erfolgen.
Die Schicht auf der Innenseite des Chromatographie-Röhrchens 12 enthält erfindungsgemäß eine Mischung
aus einem chromatographisch wirksamen Adsorbenten, wie Tonerde oder Silikagel, und einem Stoff, der bei
einer erhöhten Temperatur adsorbierte Substanzen in gasförmige Produkte zu zersetzen vermag. Dieser Stoff
ist beispielsweise ein Oxydationsmittel, wie eines der Metalloxide, in denen sich das Metall in einem höheren
Oxydationszustand befindet, wie Cuprioxid [Kupfer(li)-oxid] oder Mangandioxid [Mangan(IV)-oxid]. Geeignete
Verbindungen und Arbeitsbedingungen werden im folgenden im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben.
Die Art der gasförmigen Produkte, welche beim Erhitzen
eines Chromatogramms erhalten werden, das auf einer Mischung aus einem chromatographisch wirksamen
Adsorbenten und einem zersetzenden Stoff entwickelt worden ist, hängt sowohl von der Zusammen-Setzung
der anfänglichen Probemischung als auch von der Art des zersetzenden Stoffes ab. Im allgemeinen
sind die Bestandteile der anfänglichen Mischung organische Verbindungen und enthalten somit Kohlenstoff
und Wasserstoff. Dementsprechend wird vorteilhafterweise ein Oxydationsmittel verwendet, welches Kohlenstoff
in Kohlendioxid und Wasserstoff in Wasser umzuwandeln vermag. Sobald das Chromatogramm
entwickelt worden ist, wird das Chromatographieröhrchen 12, nachdem die chromatographischen Lösungsmittel
durch Verdunsten oder durch Erwärmen des Röhrchens 12 auf eine Temperatur oberhalb des Siedepunktes
der Lösungsmittel beseitigt worden sind, in die in F i g. 1 schematisch dargestellte Apparatur eingesetzt.
Das Röhrchen 12 wird in eine Gasleitung 10 eingesetzt, so daß ein Trägergas, z. B. Helium, in Längsrichtung
durch das Röhrchen 12, durch eine Zusatz-Vcrbrcnnungskapsel
13. durch eine Wasserfalle oder Trockncrkapsel 14 und schließlich durch ein Trägergas-Prüfgerät,
wie einen auf thermischer Leitfähigkeit beruhenden Durchflußmesser oder Katharometer 11, hindurchfließt.
Das Katharometer 11 besitzt in üblicher Weise zwei
Hcizdrähte, von denen einer dem Trägergas in der Leitung 10 ausgesetzt wird, bevor das Trägergas in das
Chromalographieröhrchen 12 eintritt, und der andere Heizdraht jenseits des Röhrchens 12 in der Leitung 10
angeordnet ist. Wenn die Zusammensetzung des Trägergases sich verändert, weil Gase anderer Zusammensetzung
hinzugefügt werden, ändert sich die thermische Leitfähigkeit des Gases, wodurch sich wiederum
die Temperatur des Heizdrahtes in dem Kalharometer 11 verändert. Die beiden Heizdrähic des Katharomeiers
U sind in zwei Zweige einer Widerstandsmeßbrücke eingeschaltet, die abgeglichen ist, wenn
über jeden Heizdraht das gleiche Gas hinwegfließt. Wenn eine Veränderung in der Gaszusammcnsetzi-ng
auftritt, wird die thermische Leitfähigkeit des den zweiten Heizdraht beeinflussenden Gases und damit auch
die Temperatur und der Widerstand dieses Heizdrahtes verändert. Hierdurch gelangt die Meßbrücke aus ihrem
Abgleich, und es entsteht an ihrem Ausgang eine Spannung, die von einem Instrument 18 gemessen und von
einem Registriergerät 19 aufgezeichnet wird.
Wenn das Chromatogaphieröhrchen 12 in der in F i g. 1 schematisch angedeuteten Weise in die Apparatur
eingesetzt worden ist. wird zum Analysieren eines entwickelten Chromatogramms eine Zone des Röhrchens
12 erhitzt und allmählich in Längsrichtung des Röhrchens 12 weiterbewegt. Dabei wird die Mischung
aus dem Adsorbenten und dem Stoff, der die adsorbierten Substanzen zu zersetzen vermag, so weit erhitzt,
daß der Stoff wirksam wird und die Bestandteile der entwickelten Mischung zersetzt. Es entstehen gas- oder
dampfförmige Zersetzungsprodukte niedrigeren Molekulargewichtes, welche sich der Trägergasströmung
durch das Röhrchen 12 beimischen.
Währen die erhitzte Zone fortlaufend in Richtung des unteren Pfeiles in F i g. 1 über das Röhrchen 12 hinweg
bewegt wird, werden fortlaufend aufeinanderfolgende Abschnitte des Chromatogramms zersetzt. Da
die Zersetzung und die zugehörige Gasentwicklung verschiedenen Abschnitten der Trägergasströmung
Gas hinzufügt, hat das abfließende Trägergasgemisch eine Zusammensetzung, die sich in Abhängigkeit von
der Lage einer Fraktion der getrennten Mischung auf dem Chromatogramm und von der quantitativen Menge
dieser Fraktion verändert.
Zum Verschieben der erhitzten Zone über das Chromatographieröhrchen
12 hinweg ist eine bewegliche Verbrennungseinheit 16 vorgesehen, die einen elektrischen
Heizkörper 17 enthält, welcher einen begrenzten Abschnitt des Chromatographieröhrchens 12 umfaßt.
Die Verbrennungseinheit 16 ist mit einer Mutter 20 verbunden, die auf einer Getriebeschraube 21 läuft,
welche von einem Synchronmotor 15 mit konstanter Drehzahl angetrieben wird. Wenn der Synchronmotor
15 die Getriebeschraube 21 dreht, wird die Mutter 20 zusammen mit der Verbrennungseinheit 16 über das
Chromatographieröhrchen 12 hinweggeführt, so daß aufeinanderfolgende Abschnitte des Chromatogramms
erhitzt werden.
Wenn die der Dünnschicht-Chromatographie unterworfene Mischung, wie für gewöhnlich, organisch ist
und Kohlenwasserstoff und Wasserstoffatome enthält, wird durch das mit dem Adsorbenten in dem Röhrchen
12 vermischte Oxydationsmittel im wesentlichen aller
Kohlenstoff in Kohlendioxid und aller Wasserstoff in Wasser umgesetzt. Um zu gewährleisten, daß die Verbrennung
vollständig ist. ist hinter dem Chromatographieröhrchen
12 die Zusalz-Verbrennungskitpscl 13 vorgesehen, welche Cuprioxid enthält und auf eine
Temperatur zwischen 600 und 800°C aufgeheizt wird, in dieser Zusatz-Verbrennungskapsel 13 wird unvollständig
oxydierter Kohlenstoff in der Form von Kohlenmonoxid, andere Oxydations-Zwischenprodukte sowie
nicht umgesetzter Wasserstoff vollständig zu Kohlendioxid bzw. Wasser oxydiert. Erforderlichenfalls enthält
die Zusatz-Verbrennungskapsei 13 freies Kupfermetall zum Binden von Restsauerstoffgas, um Fehlmessungen
durch die unbeabsichtigte Anwesenheit von Sauerstoffgas zu vermeiden.
Für gewöhnlich ist in dem aus dem Röhrchen 12 austretenden Gas sowohl als Oxydationsprodukt als auch
als Ausscheidung der Adsorbensschicht Wasserdampf enthalten. Da das Katharometer 11 auf alle Gase anspricht,
die von dem ursprünglichen Trägergas verschieden sind, ist die Trocknerkapsel 14 als Wasserfalle
vorgesehen, die Wasserdampf entfernt und nur das ursprüngliche Trägergas sowie Kohlendioxid zum Katharometer
11 gelangen läßt. Die Trocknerkapsel 14 enthält
ein poröses Trockenmittel, wie Kalziumchlorid. Phosphorpentoxid od. dgl.
Wie gezeigt worden ist. können mit einer Apparatur der in F i g 1 gezeigten Art in einzigartiger Weise
durch Dünnschicht-Chromatographie getrennte organische Mischungen quantitativ analysiert werden. Im
folgenden wird die Analyse von Üpoiden beschrieben.
Das Chromatographieröhrchen 12 besteht aus dünnwandigem Quarzglas von 0.3 bis 0,6 mm Stärke und
weist einen Innendurchmesser von 6 mm und eine Länge
von 200 mm auf. Die Innenseite des Röhrchens 12 ist mit einem Brei aus Silikagel und feinem Cuprioxidpulver
in Methanol-Wasser der Zusammensetzung 5 : 1 beschichtet worden. Für gewöhnlich beträgt der Gewichtsanteil
des Cuprioxides etwa ein Viertel bis die Hälfte desjenigen des Silikagels. Nach der Beschichtung
und einer Trocknung ist das Röhrchen 12 bei etwa 120cC aktiviert worden.
Probenmengen der I.ipoidmischung von 1 bis ΐΟΟ
Mikrogramm werden entweder mit einer Mikroliterspritze auf die Adsorbensschicht aufgebracht oder
durch Eintauchen eines Endes des Röhrchens in eine 0.1- bis 0,5%ige Lösung der Lipoide in Benzol, so daß
die Adsorbensschicht in einer Zone von etwa 3 bis 4 mm Breite die Lösung aufsaugt. Die Probenzone wird
daraufhin durch Entwickeln mit einer Chloroform-Methanol-Mischung der Zusammensetzung
2 :1 mit scharfen Begrenzungen versehen und auf einen geeigneten Anfangspunkt gebracht. Das Chromatogramm
wird dann in üblicher Weise einmal oder mehrmals mit Benzol und/oder Hexan entwickelt. Nach
Entfernung des Fließmittels, z. B. in einem Vakuumtrockner, oder durch Erhitzen in einer Strömung inerten
Gases, ist das Röhrchen 12 zum Abtasten bereit.
Die Abtasteinrichtung ist nach der schematischen Darstellung von F i g. 1 aufgebaut. In die Bezugsseite
des Katharometers Il tritt Helium als nichtreaktives Trägergas mit einer Geschwindigkeit von 20 bis
40 ml/Minute ein und strömt durch das Chromatographieröhrchen 12. welches über gasdichte Stopfen aus
Silikongummi mit der Meßeinrichtung verbunden ist. Die Zusatz-Verbrennungskapsel 13 enthält Cuprioxid
bei 600 bis 8000C. und die Trockncrkapscl 14 ist mit
Kalziumchlorid gefüllt.
Der Synchronmotor 15 bewegt die das Chromatographieröhrchen 12 umfassende Ve'Orennungseinheit
16 an diesem entlang. Die Verbrcnnungscinheit 16 ents
hält in einem Abstand von 1 bis 1.5 mm von dem Röhrchen 12 eine bandförmige Heizschleife. Die Hcizschleife
ist in einem wärmetesten Isolierblock befestigt, der so ausgebildet ist, daß die von der glühenden Heizschleife
ausgestrahlte Wärme durch einen Schlitz auf ίο eine schmale ringförmige Heizzone von etwa 1 bis
2 mm Breiie am Umfang des Chromatographieröhrchen 12 begrenzt wird. Die Temperatur der Heizschleife
wird mit einem Niederspannungs-Stelltransformator auf Rotglut eingeregelt. Die Heizschleife nimmt dabei
,5 etwa 4 Volt und 9 Ampere auf.
Nach einer Eichung des Systems wird das Röhrchen 12 durch Vorwärtsbewegen der Verbrennungseinheit
16 mittels der Getriebeschraube 21 mit einer Geschwindigkeit von beispielsweise i cm/Minute abgetastet.
Der Heizkörper 17 erhitzt dadurch das Chromatogramm forschreitend und veranlaßt damit das Cuprioxid.
die Zonen der organischen Lösung zu Kohlenstoffdioxid und Wasser zu oxydieren. Das Helium als
Trägergas trägt die Verbrennungsprodukte durch die ;5 Ziisatz-Veirbrennungskapsel 13 für eine eventuelle weitere
Oxydation und sodann durch die Trocknerkapsel 14 für eine Beseitigung des Wasserdampfes durch das
Kalziumchlorid.
Hinter der Trocknerkapsel 14 überstreicht das Trägcrgas,
welches nunmehr das Kohlendioxid aus der Oxydation des Chromatogramms enthält, über den
zweiten Heizdraht des Katharometers 11.
Das Ausgangssignal der beschriebenen Apparatur hängt im wesentlichen linear von der Anzahl der Kohlenstoffaiome
einer chromatographisch getrennten Fraktion ab. Da die Zusammensetzung der Fraktion im
allgemeinen bekannt ist, besteht damit die Möglichkeit, die Höhe der Spitzen oder die Fläche unter der Kurve
der Aufzeichnung für das Chromatogramm zu messen und durch einfache Rechnung den Anteil jeder Fraktion
an der ursprünglichen Mischung quantitativ zu bestimmen.
Die Genauigkeit und Fehlerhaftigkeit des vorliegenden Systems bei der Analyse von synthetischen und natürlichen
Lipoidmischungen ist auf verschiedene Weise betätigt worden Erstens ergibt eine zweite Abtastung
des Röhrchens 12 keinen meßbaren Ausschlag auf dem Registriergerät 19. Zweitens zeigt eine massenspektrometrische
Analyse der ausströmenden Gase lediglich das Kohlendioxidspektrum. aber keines von größeren
Fragmenien. Drittens stimmen Kohlendioxid-Probennormale
ausgezeichnet mit bekannten Normalmengen von Lipoiden überein. Viertens ergeben Analysen von
Normalmischungen verschiedener Lipoide sowohl auf absoluter Grundlage als auch bezüglich des relativen
Anteils der gelösten Fraktionen quantitativ richtige Ergebnisse. Fünftens zeigt auch die Verbrennung von Lipoiden.
die mit dem Isotop Kohlenstoff-14 markiert worden ;.ind, eine quantitativ richtige Bestimmung des
Kohlen- 14-dioxids. Sechstens ergibt weder die Zufuhr von Wasserstoff noch die Einspritzung von Wasser ein
Ausgangssignal.
In Fig.9 ist die Aufzeichnung eines Dünnschicht-Chromatogramm";
einer Bezugs-Lipoidmischung dargestellt, welche Squalen. Cholesterylpalmitat. Triinearin
und Cholesterol enthält. Das Chromatogramm ist hier von links nach rechts entwickelt und von rechts nach
links abgetastet worden. Eine oder beide dieser Rich-
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tungen hätten auch umgekehrt werden können. In der Aufzeichnung erscheint zuerst der Lösiingsmitielrest
(Benzol oder Benzol — Hexan 5 : 95) und sodann die übrigen Fraktionen. Die Probengröße betrug hier ungefähr
50 bis 80 Mikrogranitn.
Für eine bequemere Bedienung wird die Apparatur nach F i g. 1 für halbautomatischen Betrieb ausgelegt.
Eine solche Apparatur ist in den F i g. 2 bis 8 dargestellt. Die Bauteile der halbautomatischen Apparatur
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie ähnliche Bauteile der schematisch in F i g. I dargestellten
Apparatur
Die Anordnung nach F i g. 2 ist im allgemeinen ähnlich
derjenigen nach F i g. 1 aufgebaut. Von einem Vorratsbehälter 22 wird ein inertes Trägergas, also ein Gas
zugeführt, welches weder mit dem Stoff, der die adsorbierten Substanzen zu versetzen vermag, noch mit den
Substanzen selbst oder mit ihren gasförmigen Zersetzungsprodukten reagiert. Der Vorratsbehälter 22 ist
zweckmäßigerweise ein Hochdruck-Heliumtank, der mit einem Absperrventil 24 und einem Druckminderventil
25 versehen ist. Von dem Ventil 25 fließt das Trägergas durch ein handbedientes Durchfluß-Stellglied
26, dem ein Schwebkugel-Durchflußmesser 28 zugeordnet ist, weichet Strömungsgeschwindigkeiten in einem
Bereich von 1 bis 100 ml/Minute bei Normalbedingungen anzuzeigen vermag.
Hinter dem Durchflußmesser 28 wird das Trägergas über einen Niederdruckschalter 29 und eine Druckminderdrossel
38 geführt. Der Niederdrucksciialier 29
springt an, wenn der Gasdruck unter einen vorbestimmten Minimalwert absinkt, und trennt dabei die
elektrische Stromversorgung der Meßeinrichtung ab. um hierdurch die empfindlichen Heizdrähte der thermischen
Leitfähigkeitszellen im Katharometer 11 /u
schützen. Ein weiterer Schutz gegen eine Beschädigung der Meßeinrichtung Jurch zu niedrigen Heliumdruck
wird durch ein Magnetventil SV-2 erzielt, welches nur dann geöffnet ist, wenn die elektrische Stromversorgung
eingeschaltet ist.
Hinter dem Magnetventil SV-2 fließt das Trägergas über das Bezugsekment des Katharometers 11, welches
mit dem zugehörigen Meßeiement in eine elektrische Meßbrücke eingefügt ist. Die Abweichung vom
Brückenabgleich wird durch das Instrument 18 gemessen und von dem angeschlossenen Registriergerät 19
als Ergebnis der Analyse aufgezeichnet.
Das aus dem Katharometer 11 über eine Leitung iOu
austretende Trägergas fließt über ein Dreiwegeventil S1V-I. Wenn eine Analyse durchgeführt wird. leitet das
Dreiwegeventil SV-I das Heliumgas über eine Leitung 10c/ an das Chromatographieröhrchcn 12 weiter. Wenn
das Röhrchen 12 jedoch aus der Meßeinrichtung herausgenommen worden ist, wird das Dreiwegeventil
SV-I über einen Mikroschalter Λ/S-l betätigt und leitet Heliumgas von der Leitung 10a nicht über die Leitung
10c/, sondern über eine Leitung 1Or über das Meßelement
des Katharometers 11. Hierdurch wird verhindert, daß das Meßelement atmosphärischem Sauerstoff
ausgesetzt wird.
In seiner Arbeitsstellung überträgt das Dreiwegeventil
SV-I das Trägergas über eine Leitung 10ό an einen Einiaßkopf 30 für Normalproben. Dieser Einlaßkopf 30
enthält eine Gummischeidewand, durch welche eine vorbestimmte Menge einer Normal-Gasprobe eines
kohlenstoffhaltigen Gases, wie Kohlendioxid, eingeführt werden kann. Hierzu dient eine Gasspritze 31 von
etwa 30 ml Fassungsvermögen. Das hierfür erforderliche
Kohlendioxid kann einem Entnahmekopf 32 ent nommen werden, der über ein Druckminderventil 3*
mit einer kleinen Kohhndioxidampulle 35 verbunder ist.
s Hinter dem Einlaßkopf 30 wird das Trägergas übei die Leitung 10c/ an das Chromatographicröhrchen Vt
und seine zugehörigen Halterungen 39 und 40 weiter geleitet, v, eich letztere in den Fi g. 7a, 7b und 7c ver
größen dargestellt sind.
ίο Das in F i g. 7a dargestellte Chromatographieröhrchen
12 besteht aus dünnwandigem temperaturbeständigem Glas. Es hat kreisförmigen Querschnitt, eint
Länge von 200 mm und einen Außendurchmesser vor 6 mm. Es besteht beispielsweise aus Borsilikat- oder
is Quarzglas und hat eine Wandstärke in der Größenordnung
von 0,01 mm. Es können jedoch auch Wandstärken
von etwa 1 mm und Röhrchendurchmesser von 1,5 bis I j mm verwendet werden.
Wie in F i g. 7a gezeigt, trägt ein Ende des Chromaiographieröhrchens
12 eine kragenförmige Einschnürung oder Verjüngung 41, welche den Innendurchmesser
des Röhrchens 12 in einem Abstand von etwa 15 mm von einem Ende des Röhrchens 12 auf etwa
1 mm verringert. Diese Verjüngung erleichtert die Ver·
teilung der chromatographisch zu trennenden Mischungen.
Bei der Vorbereitung des Chromatographieröhr·
chens 12 tür die Dünnschicht-Chromatographie wird auf seine Innenseile eine Mischung aus einem chroma-
tographisch wirksamen Adsorbenu.n und einem Stoff
aufgebracht, der die adsorbierten Substanzen bei eineerhöhten
Temperatur in gasförmige Produkte zu /ersetzen vermag. Die Art des Auftragens dieser Michung
wird im wesentlichen durch die Ar; des Adsorbenten und des zersetzenden Stoffes bestimmt.
Für die Analyse von kohlenstoffhaltigen Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, z. B. von Lipoidcn.
hat sich eine Mischung aus t>0 Gewichtsprozent pulverisierten
Siliksgels der Körnung 300 und 40 Gewichts-
orozen: Cuprioxid als besonders brauchbar erwiesen.
Die Pulver werden gut vermischt und in einer Mischung aus 10% Methanol oder Aceton und 90% Wasser
aufgeschwemmt. Diese Aufschwemmung wird in das Glasröhrchen 12 aufgesaugt und sodann wieder ab-
tropfen gelassen. Der entstandene Niederschlag wird
getrocknet, um eine für die Dünnschicht-Chroinatographie
geeignete dünne Schicht zu bilden. Für gewöhnlich ist die Schicht etwa 0,05 bis 1 mm stark, aber für die
meisten Anwendungen ist die tatsächlich erzielte Siär-
5" ke von untergeordneter Bedeutung.
Nachdem das Röhrchen 12 beschichtet oder auf andere Weise mit der Schicht aus dem Adsorbenten und
dem zersetzenden Stoff versehen worden ist, wird es aktiviert und von Wasser und anderen Lösungsmitteln
befreit. Für die oben beschriebene Aceton-Wasser-Mischung
wird das Röhrchen 12 zweckmäßigerweise mehrere Stunden lang, in einer bewegten Stickstoffatmosphare,
bei 1100C getrocknet. Wenp die Möglichkeit
besteht, daß in dem Adsorbenten organische Verunrei-
mgungen enthalten sind, die bei der Analyse stören
wurden, wird das Röhrchen 12 vorteühafterweise in
einer inerten, nichtoxydierenden Atmosphäre weiterhin
auf ungefähr 75O0C erhitzt.
Andere stationäre Phasen aus Adsorbenten und zer-
«·> setzenden Stoffen können in ähnlicher Weise aufgebracht
werden. Die Zusammensetzung wird so gewählt, dab die gewünschte Adsorption und die gewünschte
Reaktion oder Katalyse der adsorbierenden Substan-
/en erzielt wird, für viele organische Analysen sind
Aluminiumoxide mit verschiedenen Oxydationsmitteln lind Molckularsicbadsorbenten entweder mit getrennten
Oxydationsmitteln wie Cuprioxid oder Mangandioxid oder mit in ihrem Innern adsorbierten Edelmetall-Krack-Katalysatoren
brauchbar. Wenn das Chromatogramm mit einem Krack-Katalysator behandelt werden
soll, wird als Trägergas vorteilhafterweise Wasserstoff benutzt und das eluierte Gas auf Methan analysiert.
Für spezielle Analysen Können andere Adsorbensschiehtcn
mit /ersetzenden Stoffen vermischt werden. Die Argentations Chromatographie, bei welcher die
Trennung der Mischung wenigstens teilweise auf der selektiven Affinität der Mischungsbestandteile für SiI-ber
beruht, kann mit einer Mischung aus Kieselsaure pulver und pulverisiertem Cuprioxid durchgeführt werden,
welche mit einer 20%igen wäßrigen Silbernitratlosung
getränkt wird. Selektive Zersetzungsreaktionen können, wie z. B. Dckarboxylisierung, Deaminiiierung,
Dchalogenisierung, Dehydro-Halogenisierung usw., durch Mischen eines geeigneten Katalysators oder
Reaktionsmittels mit dem Adsorbenten und durch Verwendung eines für die eluiertcn gasförmigen Produkte
geeigneter! Nachweissystems durchgeführt werden. Fs
können auch Bindemittel wie Kaliumsulfat verwendet werden, vorausgesetzt, daß sie die chromatographische
Trennung oder die darauffolgende Zersetzung und Analyse des entwickelten Chioniaiogiainnis nicht stören.
?.ur I miührung einer Probe in das Chromamgraphieröhrchen
12 der F i g. 7a wird eine Mikroliterspritze verwendet, um eine kleine Menge der Probe oder
einer Lösung der Probe an die kragenförmigc Verjüngung
41 zu bringen. Wenn dann das Röhrchen 12 aufrecht in ein geeignetes Lösungsrr.uielbad gebracht
wird, diffundiert das Lösungsmittel aufwärts und entwickelt
dabei die Bestandteile der Mischung in einer Reihe von Bändern, die in Längsrichtung des Röhrchens
12 verschiedene Abstünde voneinander aufweisen. Zur Beendigung der Entwicklung wird das Röhrchen
12 lediglich aus dem Lösungsmittel herausgehoben und das Lösungsmittel durch Verdunstung oder
durch Erwärmung auf mindestens 100 C entfernt. Bei verschiedenen Anwendungen kann das Hintergrundrauschen
dadurch verringert werden, daß das Röhrchen 12 nach der Entwicklung einige Minuten lang in einem
Heliumstrom auf 100 C erwärmt wird, wodurch offenbar aufgenommener atmosphärischer Stickstoff und
Sauerstoff sowie letzte Lösungsmit'.elreste entfernt
werden.
Gemäß den F i g. 7a. 7b und 7c wird das Chromatographieröhrchen
12 zwischen der festen Halterung 40 und der beweglichen Halterung 39 eingesetzt. Durch
konische nachgiebige Dichtungen 42 und 44 in den beiden
Halteningen wird eine gasdichte Verbindung erzielt. Die Dichtungen 42 und 44 bestehen aus Silikongummi
oder aus einem ähnlichen, temperaturbeständigen, nachgiebigen Material. Wie aus den F i g. 2 und 7c
hervorgeht, besteht die bewegliche Halterung 39 aus einem in axialer Richiung beweglichen Stab 45. der in
eine Öse 46 eingesetzt ist. Der Stab 45 weist an seinem dem Röhrchen 12 zugewandten Ende einen Flansch 48
auf, auf welchen eine Spiralfeder 49 derart einwirkt, daß der Stab 45 in Richtung auf das Röhrchen 12 gedrückt
wird. Das entgegengesetzte Ende des Stabes 45 ist mit einein Flansch 50 versehen, mit welchem der
Mikroschalter MSi (Fig. 2) betätigt wird, wenn kein
Chromatographieröhrchen 12 eingesetzt ist Der Mikroschalter
MS-I liegt in dem Stromkreis des Dreiwegeventils SV-I (F i g. 2 und 3), so daß das Dreiwegeventil
SV-I, wenn kein Röhrchen 12 vorhanden ist und der Stab 45 der beweglichen Halterung 39 in seiner gestreckten
Lage ist, entregt ist und das Trägergas in die Leitung 10c leitet, um den Heizfaden des Katharometers
11 zu schützen.
Die fortschreitende Erhitzung des Chromatographieröhrchens 12 (F i g. 2) wird durch die Abtastbewegung
der Vcrbrenntingseinheit 16 und ihres zugehörigen
Heizkörpers 17 bewirkt. Die Verbrennungscinheit 16 wird von der Mutter 20 getragen, die auf der Getriebeschraube
21 läuft, welche \on dem Synchronmotor 15 über einen Zahnriemen 51 und Zahnscheiben 52 und 54
gedreht wird. Der Synchronmotor 15 bewegt somit die Verbrennungseinheit 16 und den Heizkörper 17 in
Längsrichtung des Chromatographieröhrchens 12.
Wie in F i g. 2 gezeigt, sind zwei Begrenzungsschal·
ier /.S-I und /-S-2 vorgesehen, die von der Verbrennungseinheii
16 am Beginn bzw. am Ende ihre: Abiastbewegung
betätigt werden.
In F i g. 5 ist die Verbrumungseinheit 16 in einer vergrößerten
perspektivischen Ansicht dargestellt. Die
Mutter 20 läuft auf der Getricbeschr übe 2! und bewegt
sich dadurch a.i dem Chroma'.ographicröhrchen
12 (F i g. 2) hin und her and führt dabei den tleizkörper
17 an dem Rohrchen 12 entlang. Um eine direkte Berührung des Heizkörpers 17 nii dem Röhrchen ΐ2 zu
vermeiden, umfassen Führungsbleche 57 einen unterhalb
der Getriebeschraube 2i angeordneten Führungsstab. Zur thermischen Isolierung des Heizkörpers 17
von der Mutter 20 ist eine mit Kühlrippen versehene Wärmesenke 53 vorgesehen.
In F i g. 6 ist der an der Verbrennungscinheit 16 angebrachte
Heizkörper 17 in einer vergrößerten und aufgeschnittenen perspektivischen Ansicht dargestellt.
Der Heizkörper 17 besteht aus einem feuerfesten Zylinder 55 und zwei feuerfesten Scheiben 56 und 58, welche
zusammen einen in radialer Richtung strahlenden Ofen bilden. In einer ringförmigen Aussparung der
Scheiben 56 und 58 befindet sich eine Heizschleife aus einem Nickel-Chrom-Streifen 59 von etwa 3 mm Breite
und 0,12 mm Stärke. Die Enden des Streifens 59 führen durch eine Öffnung /wischen den Scheiben 56 und 58
und dem Zylinder 55 nach außen, die mit einem keramischen
Klebstoff verschlossen ist. In dem Heizkörper 17 befindet sich eine a;;iale Bohrung 60 solcher Größe,
daß sie das Chromatographieröhrchen 12 berührungslos umfassen kann.
In der Anordnung nach F i g. 2 fließt das das Chromatographieröhrchen
12 verlassende Gas in Richtung des oberen Pfeiles durch die Zusatz-Verbrennungskapsel
13. in welcher ein zusätzliches Oxydationsmittel. z. B. mit Kieselgur im Verhältnis 1 : 1 vermischtes Cuprioxid.
bei einer Temperatur von etwa 700 bis 800"C die Oxydation von Kohlenmonoxid und anderen flüchtigen,
kohlenstoffhaltigen Verbindungen zu Kohlendioxid vollendet. Wie im Detail in F i g. 8 gezeigt, besteht
die Zusatz-Verbrennungskapsel 13 aus einer Dose 63. welche eine Isolation 61 enthält, die eine um ein Keramikrohr
64 von etwa 11 mm Innendurchmesser gewikkelte Heizspirale 62 umhüllt. Das Keramikrohr 64
nimmt einen Zylinder 65 aus temperaturbeständigem Glas auf, welcher eine Kieselgur-Cuprioxid-Mischung
66 enthält. Die Mischung 66 wird an den Enden des Zylinders 65 durch Knäuel 68 und 69 aus Quarzwolle
gehalten. Die Verbindung des Zylinders 65 mit der Lei-
lung 10 erfolgt durcf- Stopfen 70 und 71 aus Silikongummi.
In der Zusatz-Verbrennungskapsel 13 befindet sich zwischen dem Keramikrohr 64 und dem Glaszylinder
65 ein Thermoelement 72, welches zur Tcmperaturregelung der Zusatz-Verbrennungskapsel 13 dient. Das
Thermoelement 72 ist mit einer Anzeigeeinrichtung 73 (F i g. 2) verbunden.
Nach der Zusatz-Verbrennungskapsei 13 fließt das Trägergas durch die Trocknerkapsel 14, welche das bei
der Verbrennung entstandene Wasser entfernt. Die Trocknerkapsel 14 enthält poröses Kalziumchlorid.
Tonerde oder ein anderes Trockenmittel und ist so aufgebaut, daß das Trockenmittel leicht ersetzt werden
kann. Ein mit dem Trockenmittel gefülltes und an sei- '5 nen Enden mit Silikongummistopfen versehenes
U-Rohr ermöglicht ein leichtes Auswechseln, wenn das Trockenmittel verbraucht ist.
Das Trockenmittel wird zum Entfernen von Wasserdampf
verwendet, wenn Kohlendioxid bestimmt wird. Wenn andererseits eine Analyse auf Wasser durchgeführt
werden soll, kann ein Adsorbent für Kohlendioxid verwendet werden. In ähnlicher Weise können Adsorbenten
für andere reaktive Stoffe benutzt werden, um Schwefeldioxid. Stickstoff. Phosphorwasserstoff od. dgl.
zu beseitigen oder durchzulassen, wenn auf Schwefel. Stickstoff, Phosphor usw. in der ursprünglichen Mischung
analysiert werden soll.
Von der Trockncrkapsel 14 gelangt das Gas zu dem
Mcßelement des Katharometcrs 11. Hier werden Veränderungen
in der Zusammensetzung des Trägergases durch das abtastende Oxydationssystem als Veränderungen
der thermischen Leitfähigkeit des Gases oder anderer Eigenschaften des Gases festgestellt, und das
entstehende Ausgangssignal wird schließlich in dem Registriergerät 19 aufgezeichnet.
An Stelle oder in Ergänzung des Katharometcrs 11 oder eines anderen Nachweisgerätes für die Veränderung
der Gaszusammensetzung, z. B. eines paramagnetischen Sauerstoff-Analysators od. dgl., kann das das
System über eine Leitung 10c verlassende Trägergas durch ein Strahlungsmeßgerät, ζ. Β. durch einen Gas-Proportional-Detektor,
einen Gas-Szintillations-Detektor oder einen Adsorbenten für eine anschließende
Flüssigkeits-Szintillations-Untersuchung. geleitet werden, wenn die ursprüngliche Mischung mit radioaktiven
Isotopen markiert worden war. Auf diese Weise kann die chromatographische Analyse unmittelbar und quantitativ
auf radioaktiv-markierte Proben angewendet werden.
Zur gleichzeitigen Analyse von zwei oder mehr Bestandteilen des nluicrtcn Gases können Kombinationen
von Analysatoren verwendet werden. Zum Beispiel kann durch Hydrokracken von Aminen Methan und
Ammoniak erzeugt werden. Nach dem Nachweis beider Gase mit einer auf der Grundlage der thermischen
Leitfähigkeit arbeitenden Zelle kann dann das Ammoniak mit einem sauren Reagens entlernt und das Eluat
noch einmal mit einer ähnlichen Zelle auf Methan allein analysiert werden. Das Ammoniak wird dann durch f>o
Differenzbildung bestimmt.
In F i g. 4 ist eine Apparatur 80 für die halbautomatische
Durchführung der Analyse eines Dünnschicht-C'hromatogramms dargestellt. Dabei sind die vorher im
Zusammenhang mit den F i g. 2 und b bis 8 beschriebe- fl5
nen Bauteile durch die gleichen Bezugs/eichen bezeichnet worden. Die Apparatur 80 weist eine Frontplattc 74
;iiif. hinter der die meisten Bauteile der Meßeinrichtung
angeordnet sind. Mit einem Wahlschalter 75 kann die Betriebsart der Meßeinrichtung in noch zu beschreibender
Weise gewählt werden.
Der Wahlschalter 75 hat sechs .Schahstellungen:
»Aus«, »Bereitschaft«, »Entladen«. »Laden«. »Abfühlen« und »Anhalten«. Aus dem Schaltbild gemäß F i g. 3
ist zu ersehen, daß der Wahlschalter 75 an die verschiedenen Bauteile der Apparatur Wechselstrom und
Gleichstrom anlegt. Blöcke 78 stellen, von oben nach unten, die Erregung, die Richtungssteuerung und die
Drehzahlsteuerung des Synchronmotors 15 dar. Die Wirkungsweise des Wahlschalter 75 wird im folgenden
an Hand der einzelnen Betriebsarten näher erläutert:
»Aus«: In dieser Schaltstellung wird nur an den Niederdruckschalter 29 und seine zugehörige Anzeigelampe
Spannung angelegt.
»Bereitschaft«: in dieser Schallstcllung und allen folgenden
wird Wechselspannung an das das kaiharoineter
11 versorgende Instrument 18 (Fig. 2) sowie über einen Stelltransformator 82 an die Heizspirale 62
(Fig. 8) de- Zusatz-Verbrennungskapsei 13 (F i g. 2) angelegt, um die Heizspirale 62 auf ihre normale Betriebstemperatur
zu bringen. Wie in allen übrigen Schaltstellungen des Wahlschalters 75 wird beim Auftreten
eines durch den Niederdruckschalter 29 angezeigten, zu niedrigen Heliumdruckes das gesamte System
abgeschaltet.
»Entladen«: Diese Schaltstellung wird verwendet, wenn das Chromatographieröhrchen 12 dem System
nach den F i g. 2 oder 4 entnommen werden soll. In dieser Schaltstcllung und allen folgenden wird Wechselspannung
an einen Papiervorschubmotor 19' des Registriergerätes 19, an die Heizfäden des Katharometcrs
11 und an das Magnetventil SV-2 angelegt, welches das
Trägergas durch das Katharomcter 11 fließen läßt.
Wenn der Wahlschalter 75 in der Schaltstellung »Entladen« steht oder wenn sich kein Röhrchen 12 in
seiner Arbeitslage befindet, ist der Mikroschülter M.S'-l
geschlossen, wodurch das Dreiwegeventil .SV-I (Fig.2) entregt ist und das Heliumgas um das Röhrchen
12 herum über die Leitung 10t' unmittelbar 111 das Katharomcter 11 leitet.
»Laden«: In dieser Schaltstcllung ilicl.lt das Trägergas
bereits durch das Röhrchen Π, ohne daß dieses
jedoch erhitzt wird. Das Dreiwegeventil .S"V-I wird,
wenn sich das Röhrchen 12 zwischen der festen Halterung 40 und der beweglichen Halterung 39 befindet und
somit der Mikroschalter MS-I geöffnet ist. erregt, s»■
daß das Trägergas durch das Röhrchen 12 hindurchfließt. Falls das Röhrchen 12 zerbrechen oder unbeabsichtigt
entnommen werden sollte, schließ! der Mikroschalter MS-I, wodurch das Dreiwegeventil .S1V-I ebenfalls
schließt und das Trägergas durch das Katharomeler 11 hindurchleitct.
»Abfühlen«: In dieser Schaltstcllung wird die Ver
brennungseinheit 16 in der Einrichtung nach F i g. 2 vor links nach rechts bewegt, wodurch aufeinanderfolgend!
Abschnitte des Röhrchens 12 fortschreitend erhitz werden, so daß das entwickelte Chromatogramm oxy
diert oder anderweitig zersetzt und eine nachweisbar» Vei änderung der Gasz.usammensetzung erzeugt wird.
Von ihrer Anfangsstellung am linken Ende der (ie iricbeschraube 21 beweg! sich die Verbrennungse'mhei
16 mil vorwählbarcr »niedriger«, »mittlerer« oder »ho
her« Geschwindigkeit. Die Geschwindigkeit wird dabc durch entsprechende Einstellung eines Geschwindig
kcitsumschaltcrs 76 (Fig. 4) bestimmt, welcher in de
Geschwindigkeitsstcuerung 78 für den Motor 15 ein
von drei Impulsfolgefrequen7en auswählt.
Die Bewegung der Verbrennungseinheit 16 wird durch Bewegen des Wahlschalters 75 in die Stellung
»Abfühlen« eingeleitet. Wie aus F i g. 3 hervorgeht, wird hierdurch ein Gleichspannungsimpuls an ein Riegelrelais
77 angelegt, welches Wechselspannung an den Motor 15 anlegt. In dieser Stellung wird auch an den
Papiervorschubmotor 19' des Registriergerätes IS Wechselspannung angelegt.
Wenn die Verbrennungseinheit 16 bis zum rechten Ende des Röhrchens 12 gelangt ist. betätigt sie den Begrenzungsschalter
LS-2. Wie aus F i g. 3 hervorgeht, wird hierdurch ein Riegelrelais 79 umgelegt, wodurch
der Motor 15 seine Drehrichtung ändert und die Verbrennungseinheit 16 mit höherer Geschwindigkeit in
ihre Anfangsstellung zurückführt. Wenn die Verbrennungseinheit 16 ihre äußerste linke Stellung erreicht
hat. betätigt sie den Begrenzungsschalter LSi, wodurch der Papiervorschub des Registriergerätes 19 angehalten
und gleichzeitig das Riegelrelais 77 entregeh sowie das Riegelrelais 79 in die Vorwärtsstellung zurückgeführt
wird, so daß die Preßvorrichtung für eine
weitere Abfühlung vorbereitet ist. Diese weitere Ab-
füiilung kann, falls erforderlich, durch Zurückführen des
Wahlschalters 75 in die Stellung »Laden« und erneutes Umschalten in die Stellung »Abfühlen« eingeleitet werden.
In der Schaltstellung »Abfühlen« wird weiterhin an
die Geschwindigkeits- und Richtungssteuerungen 78 für den Motor 15 und an die Heizschleife 59 (Fig. 6)
der Verbrennungseinheit 16 Spannung angelegt, für letztere über einen Stelltransformator 67, wobei die
eingestellte Spannung an einem Meßgerät 81 (Fi g. 4) abgelesen werden kann. Schließlich wird jn den Papiervorschubmotor
des Registriergerätes 19 Spannung angelegt.
»Anhalten«: In dieser Schaltstellung wird lediglich bei dem Motor 15 die Spannung abgeschaltet, in allen
übrigen Stromkreisen wird sie wie in der Schaltstellung »Abfühlen« aufrechterhalten. Der Zweck dieser Schaltsiellung
»Anhalten« ist es. die Verbrennungseinheit 16 an einer beliebigen Steile an dem Röhrchen 12 anzuhalten,
um dort Wärme zu konzentrieren. Die Schaltstellung »Anhalten« wird durch eine Markiereinrichtung
19" (Fig. 3) auf dem Registriergerät 19 (F i g. 2) gekennzeichnet.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 509 651/359
Claims (7)
1. Dünnschichtchromatogrammträger zur quantitativen
Bestimmung von chrcinatographisch getrennten, in streifenförmigen Abschnitten auf einer
durch ein Fließmittel sntwickelten Adsorbensschicht des Trägers adsorbierten Substanzen beim
Dünnschichtchromatographie-Verfahren, wobei ein Trägergas über die Adsorbensschichi geleitet und
eine Zone derselben auf eine erhöhte Temperatur erhitzt und die Erhitzungszone zum Auflösen der in
aufeinanderfolgenden Abschnitten der entwickelten Adsorbensschicht adsorbierten Substanzen in gasförmige
Produkte in Längsrichtung zürn Träger verschouen wird und die sich ergebende Veränderung
in der Zusammensetzung des Trägergases als Maß für die Zusammensetzung der adsorbierten Substanzen
dient, dadurch gekennzeichnet, daß der als Schicht auf der Innenseite eines rohrförmigen
Behälters (12) aufgebrachte Adsorbent einen Stoff enthält, nämlich ein Metalloxyd als Oxydationsmittel
oder einen Katalysator, der die adsorbierten Substanzen bei erhöhter Temperatur in gasförmige
Zersetzungsprodukte mit niedrigem Molekulargewicht zersetzt.
2. Chromatogrammträger nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß der Adsorbent Sihka-GeI,
Tonerde oder ein Molekularsieb ist.
3. Chromatogrammträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adsorbent Kieselsäurepulver
mit einem Zusat,: von Silbernitrat ist.
4. Chromatogrammträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das
oxydierende Metalloxyd Kuprioxyd ist.
5. Chromatogrammträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
zersetzende Stoff ein Crack-Katalysator ist.
6. Chromatogrammträger nach einem der Ansprüche i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Adsorbensschicht ein selektives Bindemittel für gasförmige Produkte bestimmter Substanzen enthält.
7. Chromatogrammträger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter (12) einen Außendurchmesser zwischen 1.5 und 13 mm hat und an einem Ende eine kragenförmige
Verjüngung (41) aufweist.
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