DE3729290C1 - Pruefelement zur Bestimmung von Bestandteilen einer insbesondere gasfoermigen Probe und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents
Pruefelement zur Bestimmung von Bestandteilen einer insbesondere gasfoermigen Probe und Verfahren zu seiner HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Prüfelement zur Bestimmung von
Bestandteilen einer insbesondere gasförmigen Probe mit Reagenzien,
die im Lagerzustand des Prüfelements in Form von
zwei voneinander getrennten Teilmengen vorliegen, welche
zur Herstellung des Benutzungszustandes des Prüfelements
in Kontakt zueinander gebracht werden können, sowie ein
Verfahren zur Herstellung eines derartigen Prüfelements.
Prüfelemente, mit deren Hilfe Gase auf darin enthaltene Bestandteile
verhältnismäßig einfach, schnell und kostengünstig
untersucht werden können, sind in verschiedenen Ausführungsformen
bekannt.
In der deutschen Patentschrift 34 07 686 wird beispielsweise
ein Meßgerät beschrieben, welches mit einem reagenzhaltigen
Indikatorband arbeitet. Das zu prüfende Gas wird
durch dieses Indikatorband hindurchgesaugt. Dabei reagieren
die Reagenzien auf dem Indikatorband spezifisch mit den zu
bestimmenden Bestandteilen der Probe. Dies führt zu einem
Farbumschlag, welcher photoelektrisch nachgewiesen werden
kann.
Häufig sind die Prüfelemente auch als Gasprüfröhrchen ausgebildet.
Darin sind Reagenzien so angeordnet, daß sie von dem
zu prüfenden Gas möglichst intensiv kontaktiert werden, wenn
dieses, beispielsweise mittels einer speziellen Pumpe, durch
das Röhrchen hindurch gesaugt wird.
Bei der Entwicklung derartiger Prüfelemente stellt sich häufig
das Problem, daß mehrere Reagenzien verwendet werden müssen,
welche gemeinsam nicht lagerbeständig sind. Deswegen sind bei
den Prüfelementen der eingangs bezeichneten Art die Reagenzien
in Teilmengen unterteilt, wobei jede Teilmenge nur solche Reagenzien
enthält, die im Kontakt miteinander lagerbeständig sind.
Dieser Zustand des Prüfelements wird als Lagerzustand bezeichnet.
Erst kurz vor der Benutzung werden solche Prüfelemente in den
Benutzungszustand überführt, wobei die zuvor getrennten Teilmengen
der Reagenzien in Kontakt zueinander gebracht werden.
Bei dem oben erwähnten Indikatorband gemäß der DE-PS 34 07 686
sind beispielsweise drei verschiedene Mikrokapseln vorgesehen,
welche die Teilmengen der Reagenzien enthalten und durch entsprechende
Quetschwalzen des zugehörigen Geräts zerstört werden,
so daß die in ihnen enthaltenen Reagenzlösungen
zusammenfließen und sich vermischen.
In der DE-PS 7 13 659 und in dem DE-GM 17 48 816 sind
zwei verschiedene Konstruktionen von Prüfröhrchen
beschrieben, welche im Lagerzustand zwei voneinander
getrennte Teilräume für zwei gemeinsam nicht
lagerbeständige Teilmengen von Reagenzien enthalten.
Im erstgenannten Fall wird die Verbindung der
Teilräume und damit die Vermischung der darin
enthaltenen Reagenzien dadurch ermöglicht, daß die
Trennwand einen plastischen Stopfen enthält, welcher
durch den Unterdruck beim Ansaugen des zu prüfenden
Gases herausgesaugt werden soll. Im zweiten Fall
erfolgt die Trennung durch einen Trennfilm, welcher
durch die Saugwirkung der Pumpe zerreißt. Es sind auch
Prüfröhrchen bekannt, welche Reagenzien in getrennten
Ampullen enthalten, welche zur Überführung in den
Benutzungszustand zerbrochen werden müssen.
In der DE-OS 30 31 731 wird ein Prüfelement in Form
eines Gasdosimeters beschrieben, bei welchem die
nachzuweisenden Verunreinigungen in einen inneren Teil
diffundieren können, in welchem sie bis zur
Durchführung einer Analyse gehalten sind. Das
Dosimeter enthält ferner mehrere spezifische
Farbreagenzien, die jede für sich gesondert in Kammern
aufgenommen sind, die jedoch in Kontakt mit dem die
nachzuweisenden Verunreinigungen aufzunehmenden
Sammelmedium gebracht werden können.
Nach durchgeführter Probenahme werden die Kammern mit
den Reagenzien geöffnet, so daß sich deren Inhalt in
das Sammelmedium ergießt, dort mit der gesammelten
Verunreinigung zu einer Farbreaktion führt und
kolorimetrisch ausgewertet werden kann.
Ein weiteres Prüfelement nach CH-PS 6 37 483 zeigt eine
Testvorrichtung, bei der die verschiedenen Reagenzien,
die zu einer Farbreaktion mit der nachzuweisenden
Substanz führen können, in diskreten Raster-Bereichen
auf einer dafür vorgesehenen Prüffläche aufgebracht
sind. Die Reagenzien sind jeder für sich beständig,
jedoch miteinander unverträglich, müssen aber zum
Nachweis der fraglichen Substanz zusammengeführt
werden. Die Reaktion der verschiedenen Reagenzien
miteinander, die zum Nachweis einer Substanz nötig
ist, kann beispielsweise durch Anfeuchten der
Rasterbereiche erfolgen, wodurch die Reagenzien
freigesetzt, miteinander und gemeinsam mit der
nachzuweisenden Substanz reagieren können.
Die vorbekannten Prüfelemente können nicht in jeder
Hinsicht befriedigen. Insbesondere sind sie häufig zu
aufwendig in der Herstellung und/oder nicht
ausreichend zuverlässig in der Benutzung.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Prüfelement,
insbesondere in Form eines Prüfröhrchens, zur
Verfügung zu stellen, bei dem die getrennte Lagerung
von miteinander unverträglichen Teilmengen der
Reagenzien und deren Überführung in den
Benutzungszustand mit einfachen Mitteln und guter
Zuverlässigkeit möglich ist.
Die Aufgabe wird bei einem Prüfelement der eingangs bezeichneten
Art dadurch gelöst, daß mindestens eine der
Teilmengen im Lagerzustand in einer Vielzahl von Partikeln
enthalten ist, die jeweils einen reagenzhaltigen Kern und
eine den Kern umgebende Umhüllung aufweisen, wobei die Umhüllung
aus einem Material besteht, welches bei Normaltemperatur
fest ist, jedoch bei einer höheren, für die übrigen
Bestandteile des Testelements unschädlichen Temperatur
schmilzt, so daß die Umhüllung durch Erhitzen entfernbar
ist, um das Testelement von dem Lagerzustand in den Benutzungszustand
zu überführen.
Das Verfahren zur Herstellung eines solchen Prüfelements
ist dadurch gekennzeichnet, daß man die reagenzhaltigen Kerne
mit einer Umhüllung beschichtet, die aus einem Material
besteht, welches die genannten Eigenschaften aufweist und
die so gebildeten Partikel in das Prüfelement derartig integriert,
daß es von dem Lagerzustand in den Benutzungszustand
übergeht (also die Reagenzteilmengen in Kontakt zueinander
treten), wenn man es auf eine Temperatur oberhalb
des Schmelzpunktes der Umhüllung erhitzt.
Die Teilmengen der Reagenzien können jeweils eines oder mehrere
Reagenzien enthalten. Zweckmäßigerweise sind die Partikel,
welche mindestens eine der Reagenzteilmengen enthalten, zwischen
den übrigen Reagenzien in weitgehend gleichmäßiger Verteilung
angeordnet. Beim Schmelzen der Umhüllung ergibt sich
somit eine schnelle homogene Durchmischung der Reagenzien
im Gegensatz zu den vorbekannten Prüfröhrchen mit mehreren
Teilräumen, bei denen Konzentrationsgradienten nach dem Öffnen
der Verbindung zwischen den Teilräumen unvermeidlich
sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
sind mindestens zwei Teilmengen der Reagenzien
in jeweils einer Vielzahl von mit einer schmelzbaren Umhüllung
umgebenen Partikeln enthalten. Die Partikel sind
untereinander weitgehend homogen vermischt angeordnet.
Soweit die Reagenzteilmenge, die in die Partikel inkorporiert
werden soll, fest ist, können die Kerne unmittelbar
aus dem Reagenz oder aus einer Mischung des Reagenz mit
geeigneten Hilfsmitteln gebildet und mit dem Umhüllungsmaterial
beschichtet werden.
Bei im Normalzustand flüssigen Reagenzien müssen dagegen
besondere Maßnahmen ergriffen werden, um für die Umhüllung
geeignete Kerne herzustellen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
enthalten derartige Kerne ein poröses Trägermaterial.
Dieses Material wird mit dem Reagenz, bzw. mit
Reagenzgemisch, welches die Teilmenge bildet, beladen, beispielsweise
indem man das poröse Trägermaterial in ein Gefäß
gibt, ein schwaches Vakuum anlegt, dann mit dem Reagenz
vermischt und wieder belüftet. Dadurch wird das Reagenz
in die Poren des Trägermaterials hineingedrückt. Das gleiche
Ergebnis kann man durch Erwärmen des Trägermaterials,
anschließendes Imprägnieren und Abkühlenlassen erzielen.
Die so erhaltenen Kerne werden in einem zweiten getrennten
Verfahrensschritt mit der Umhüllung beschichtet, wobei die
Kerne zweckmäßigerweise während des Beschichtungsvorganges
in Bewegung gehalten werden. Hierzu ist insbesondere ein
Wirbelschichtreaktor geeignet.
Das Umhüllungsmaterial ist bevorzugt inert gegenüber den
Reaktionen, die im Prüfelement ablaufen. Besonders geeignet
ist Paraffin, welches chemisch sehr träge und in verschiedenen
Schmelzbereichen erhältlich ist. Es sollte
ein sehr reines Paraffin verwendet werden. Alternativ
können jedoch auch andere Verbindungen zum Einsatz kommen,
die chemisch inert gegenüber allen Reagenzien
im Prüfelement sind und deren Schmelztemperaturbereich
den jeweiligen Anforderungen entspricht. Bei den üblichen
Reagenzien sind je nach Einsatzzweck im einzelnen
Schmelztemperaturbereiche zwischen etwa 50° und etwa
130°C geeignet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in den Figuren
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert;
es zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes
Prüfelement in Form eines Prüfröhrchens,
Fig. 2 einen Querschnitt durch ein Partikel für ein
erfindungsgemäßes Prüfelement.
Das in Fig. 1 dargestellte Prüfröhrchen 1 besteht aus einem
Glasröhrchen 2 mit zwei abbrechbaren Spitzen 2 a und 2 b.
Im Inneren des Röhrchens 2 ist eine Füllung 3 rüttelsicher
zwischen gasdurchlässigen Halteelementen 4 angeordnet.
Die Füllung besteht aus zwei verschiedenen, mit 5 und 6
bezeichneten Typen von Partikeln, die in weitgehend homogener
Mischung vorliegen und so angeordnet sind, daß der
zu prüfende Gasstrom, wenn er durch das Prüfröhrchen 1 gepumpt
wird, zwischen den Partikeln hindurchströmt.
Das in Fig. 2 dargestellte Partikel 5 besteht aus
einem insgesamt mit 7 bezeichneten Kern und einer Umhüllung
8. Der Kern 7 besteht aus einem Korn 9 eines
geeigneten porösen Trägermaterials, wobei die Poren
mit 10 bezeichnet sind. Sie sind mit einem Reagenzmaterial
11 gefüllt. Das Reagenzmaterial 11 kann ein einziges
Reagenz oder eine Mischung verschiedener Reagenzien,
gegebenenfalls gemischt mit Hilfsstoffen, sein.
Der Kern 7, welcher auch aus mehreren zusammenhängenden
Körnern bestehen kann, ist von einer Umhüllung 8
umgeben, die beispielsweise aus Paraffin bestehen kann.
Sie verschließt die Öffnungen 10 a der Poren 10, so daß
das Reagenzmaterial 11 im dargestellten Lagerzustand des
Prüfelements nicht aus dem Kern 7 austreten kann.
Die Korngröße der Kerne 7 liegt bevorzugt zwischen 0,2 mm
und 3,0 mm, besonders bevorzugt zwischen 0,5 mm und 1,5 mm.
Die im Einzelfall zu wählende Korngröße hängt insbesondere
von dem erforderlichen Widerstand des Prüfröhrchens
ab. Die Kerne sollten möglichst gleichmäßig im Durchmesser
sein. Dadurch ergibt sich eine besonders gleichmäßige Beschichtung.
Als Kernmaterial geeignet sind insbesondere Materialien,
die als Molekularsieb verwendet werden. Außerdem hat sich
"CPG-Glas" der Firma Schott, BRD als geeignet erwiesen.
Die Porengröße des Kernmaterials sollte mindestens 1 nm
betragen.
Um das Prüfröhrchen 1 von dem Lagerzustand in den Benutzungszustand
zu überführen, wird es auf eine Temperatur
oberhalb des Schmelzpunktes der Umhüllung 8 erwärmt.
Hierzu kann es beispielsweise in eine temperierte
Heizröhre eingeführt werden. Die Umhüllung 8 schmilzt
und gibt das Reagenzmaterial 11 frei. Dadurch kann sich
das in den Partikeln 5 und 6 jeweils enthaltene Reagenzmaterial
kontaktieren und miteinander vermischen, wodurch
die eigentliche Nachweisreaktion vorbereitet wird.
Das so aktivierte Prüfröhrchen wird in üblicher Weise
weiterverwendet, indem die Spitzen 2 a und 2 b abgebrochen
werden, das Prüfröhrchen in eine übliche Spürpumpe eingesteckt
und das zu untersuchende Gas durch das Röhrchen
hindurchgesaugt wird. Dabei kommt es zu einem von der Zusammensetzung
des Gases unabhängigen Farbumschlag im Inneren
des Prüfröhrchens, aufgrund dessen die Bestimmung der gesuchten
Bestandteile möglich ist.
Bei der in Fig. 1 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
sind zwei Teilmengen von Reagenzien jeweils in entsprechenden
Partikeln 5 bzw. 6 enthalten. Statt dessen ist
es aber auch möglich, daß nur eine Teilmenge in Form umhüllter
Partikel vorliegt, welche zwischen den übrigen
Reagenzien angeordnet sind. Die übrigen Reagenzien können
beispielsweise als Pulver oder als nicht umhüllte Partikel
(z. B. Lyophilisat) vorliegen.
Die Erfindung ist zwar zur Anwendung bei Prüfröhrchen bevorzugt
geeignet, kann jedoch auch im Zusammenhang mit
Prüfelementen anderer Art eingesetzt werden. So können die
umhüllten Partikel beispielsweise auf einem Indikatorband,
wie es in der DE-PS 34 07 686 beschrieben wird, mit den
übrigen Reagenzien vermischt, enthalten sein. Auch
hier läßt sich das Prüfelement einfach dadurch aktivieren,
daß das Band aufgeheizt wird, um die Umhüllung
der Partikel zu entfernen und damit die in den Partikeln
enthaltenen Reagenzien freizusetzen.
Die umhüllten Partikel für erfindungsgemäße Prüfelemente
lassen sich beispielsweise wie folgt herstellen:
In einem ersten Verfahrensschritt werden die Kerne beladen.
Hierzu werden 100 ml Kernmaterial in einen 500-ml-
Rundkolben gegeben und dieser wird auf 300 bis 400 mbar
evakuiert. Die Reagenzteilmenge, mit der die Kerne beladen
werden sollen, wird in flüssiger Form über eine Spritze
mit Hahn zugegeben, wobei der Rundkolben geschüttelt wird,
um eine gleichmäßige Verteilung zu erhalten. Die Menge der
Flüssigkeit hängt vom Flüssigkeitsaufnahmevermögen des
Kernmaterials ab. Je nach gewähltem Kernmaterial kann bis
zu 1 ml Reagenzflüssigkeit pro ml Kernmaterial aufgenommen
werden.
Der Druckausgleich wird unter ständigem Schütteln und
sehr langsam, beispielsweise innerhalb von etwa 10 Minuten
durchgeführt.
In einem zweiten getrennten Verfahrensschritt erfolgt
die Beschichtung der beladenen Kerne mit einem Paraffin,
dessen Schmelzbereich bei 65 bis 70°C liegt. Es wird auf
100°C erhitzt und unter sehr intensivem Schütteln zu den
in einem Erlenmeyerkolben befindlichen reagenzbeladenen
Kernen gegeben. Das intensive Schütteln muß so lange fortgesetzt
werden, bis das Paraffin auf dem Kernmaterial
erstarrt ist (ca. 2 Min.). Eine besonders gleichmäßige
Beschichtung erhält man, wenn man das Kernmaterial etwas
(auf maximal 40°C) erwärmt.
Von besonderer Bedeutung sind die Mengenverhältnisse
zwischen Kernmaterial und Paraffin. Folgende Mengenverhältnisse
haben sich als besonders geeignet erwiesen:
Für Kernmaterial mit Durchmesser:
0,5 mm: 0,4 g Paraffin pro ml Kernmaterial
1,0 mm: 0,8 g Paraffin pro ml Kernmaterial
1,5 mm: 1,2 g Paraffin pro ml Kernmaterial
1,0 mm: 0,8 g Paraffin pro ml Kernmaterial
1,5 mm: 1,2 g Paraffin pro ml Kernmaterial
Die zuvor beschriebene Beladung des Kernmaterials unter
Anwendung eines leichten Vakuums ist besonders geeignet,
wenn Reagenzgemische mit mehreren Komponenten verarbeitet
werden sollen. Wenn dagegen die zu beladene Reagenzienteilmenge
nur eine Komponente enthält, kann es zweckmäßig
sein, das Trägermaterial unter Anwendung erhöhter Temperatur
zu beladen.
Hierzu können beispielsweise 100 ml Kernmaterial in einen
500-ml-Erlenmeyerkolben gefüllt werden. Danach wird
das Reagenz im Überschuß (z. B. 200 ml) zugegeben und zum
Sieden erhitzt. Nach 10 Minuten Sieden läßt man den Ansatz
abkühlen und filtert ihn unter vermindertem Druck ab ("abnutschen").
Claims (9)
1. Prüfelement zur Bestimmung von Bestandteilen einer
insbesondere gasförmigen Probe mit Reagenzien, die
im Lagerzustand des Prüfelements in Form von
voneinander getrennten Teilmengen
unterschiedlicher Zusammensetzung vorliegen,
welche zur Herstellung des Benutzungszustandes des
Prüfelements in Kontakt zueinander gebracht werden
können, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens
eine der Teilmengen im Lagerzustand in einer
Vielzahl von Partikeln (5, 6) enthalten ist, die
jeweils einen reagenzhaltigen Kern (7) und eine
den Kern umgebende Umhüllung (8) aufweisen, wobei
die Umhüllung (8) aus einem Material besteht,
welches bei Normaltemperatur fest ist, jedoch bei
einer höheren, für die übrigen Bestandteile des
Testelements unschädlichen Temperatur schmilzt, so
daß die Umhüllung durch Erhitzen entfernbar ist,
um das Testelement von dem Lagerzustand in den
Benutzungszustand zu überführen.
2. Prüfelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kerne der Partikel
ein poröses Trägermaterial (9) enthalten, in
dessen Poren (10) ein Reagenz (11) enthalten ist.
3. Prüfelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material der
Umhüllung (8) inert gegenüber den Reagenzien ist.
4. Prüfelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Material
der Umhüllung (8) Paraffin ist.
5. Prüfelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß es mindestens
zwei jeweils in einer Vielzahl von Partikeln
(5, 6) enthaltene Teilmengen aufweist, wobei die
Partikel dergestalt vermischt angeordnet sind,
daß nach dem Erhitzen aus ihnen freiwerdenden Reagenzien
sich kontaktieren.
6. Prüfelement nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Prüfelement
ein Gasprüfröhrchen (1) ist, in dem die Partikel
so angeordnet sind, daß der zu prüfende Gasstrom
die Zwischenräume zwischen den Partikeln (5, 6)
durchströmt.
7. Verfahren zum Herstellen eines Prüfelements zur
Bestimmung von Bestandteilen einer insbesondere
gasförmigen Probe, wobei das Prüfelement Reagenzien
enthält, die im Lagerzustand des Prüfelements
in Form von zwei voneinander getrennten
Teilmengen vorliegen, welche zur Herstellung des
Benutzungszustandes des Prüfelements in Kontakt
zueinander gebracht werden können,
dadurch gekennzeichnet, daß
man reagenzhaltige Kerne bildet, die Kerne mit
einer Umhüllung beschichtet, die aus einem Material
besteht, welches bei Normaltemperatur fest ist,
jedoch bei einer höheren, für die übrigen Bestandteile
des Testelements unschädlichen Temperaturen
schmilzt, und
die so gebildeten Partikeln in das Prüfelement
derartig integriert, daß es von dem Lagerzustand
in den Benutzungszustand übergeht, wenn man es
auf eine Temperatur oberhalb des Schmelzpunktes
der Umhüllung erhitzt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch
gekennzeichnet, daß man die reagenzhaltigen
Kerne bildet, indem man entsprechende
Teilchen aus einem porösen Trägermaterial unter
Anwendung von Vakuum und/oder erhöhter Temperatur
mit dem Reagenz in flüssiger Form belädt und die
so erhaltenen Kerne in einem weiteren getrennten
Verfahrensschritt unter ständiger Bewegung mit
dem Hüllmaterial beschichtet.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Beschichten
in einem Wirbelschichtreaktor erfolgt.
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