DE69931595T2 - Trocknungsmittel - Google Patents

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Description

  • Gebiet der Erfindung
  • Diese Erfindung betrifft Trocknungsmittel, genauer Trocknungsmittelzusammensetzungen, die dazu bestimmt sind, die einfache, effiziente und präzise Platzierung des Trocknungsmittelniederschlages an der Stelle zu ermöglichen, wo der Nutzer ihn haben will.
  • Hintergrund der Erfindung
  • Es gibt viele Anwendungen, bei denen die Umgebungsfeuchtigkeit dadurch verringert werden soll, dass man ein Trocknungsmittel in oder nahe einem bestimmten Bereich platziert. Diese Anwendungen umfassen Gegenstände wie Teststreifen für die medizinische Diagnostik, Behälter für Lebensmittel und Medikamente sowie Verpackungsmaterialien.
  • Ein allgemeines Verfahren und ein Apparat zur Positionierung eines Trocknungsmittels nahe einem Gegenstand, der frei von Feuchtigkeit gehalten werden soll, beinhaltet die Platzierung eines das Trocknungsmittel enthaltenden Beutels nahe dem Gegenstand. Bei diesem herkömmlichen Verfahren ist der Beutel aus einem Material hergestellt, das für Wasserdampf durchlässig ist, so dass Wasserdampf in den Beutel einströmen kann und dort durch das Trocknungsmittel innerhalb der Verpackung absorbiert wird. Dieses Verfahren bzw. dieser Apparat lassen es allerdings zu, dass das Trocknungsmittel lose im Beutel vorliegt. Ein solches loses Trocknungsmittel wirft mehrere potentielle Probleme auf.
  • Das erste Problem ist das Risiko, dass das Trocknungsmittel freigesetzt wird, wenn der Beutel ein Loch bekommen sollte. Dies ist besonders dann problematisch, wenn das Trocknungsmittel und das Material, das trocken gehalten werden soll, nicht in Kontakt miteinander kommen sollen. Außerdem ist es problematisch, wenn die Trocknungsmittelkörnchen eine Maschine oder ein Material in der Nähe beeinträchtigen oder kontaminieren könnten. Ein weiteres Risiko besteht darin, dass das Trocknungsmittel vom Menschen eingenommen wird. Damit ist besonders dann zu rechnen, wenn der Beutel mit dem Trocknungsmittel bei Lebensmitteln oder Medikamenten eingesetzt wird. Alle diese Risiken hängen mit der Ver wendung von Trocknungsmitteln zusammen, die lose in einem permeablen Beutel enthalten sind.
  • Ein zweites potentielles Problem mit der vorstehenden Verwendung beeinhaltet die Schwierigkeit, die darin besteht, eine genaue Menge des Trocknungsmittels in unmittelbarer Nähe des Materials, das trocken gehalten werden soll, zu platzieren, wenn das Material oder seine Position sehr klein oder nur schwer zu erreichen ist. Wenn Beutel mit Trocknungsmaterial verwendet werden oder loses Trocknungsmittelmaterial an eine Oberfläche geklebt wird, müssen die Verpackungen modifiziert werden, um das großvolumige Trocknungsmittel aufzunehmen. Wenn diese Anordnung notwendig ist, kann die Verpackung ineffizient werden. Außerdem müssen in solchen Fällen alternative Verfahren und Vorrichtungen eingesetzt werden, um das Trocknungsmittel effektiv zu platzieren.
  • Teststreifen für die medizinische Diagnostik werden z.B. in einer Vielzahl von Anwendungen verwendet. Solche Streifen sind der Einwirkung von beispielsweise Blut, Stuhl oder Urin ausgesetzt, wenn spezielle Reagenzien auf dem Teststreifen verschiedene Komponenten der Probe nachweisen sollen. Teststreifen für die medizinische Diagnostik werden insbesondere dazu verwendet, den Glucosespiegel im Blut eines Patienten zu bestimmen. Solche Teststreifen müssen bis wenige Augenblicke vor dem Einsatz zum Testen einer Probe in einer Atmosphäre gehalten werden, die im Wesentlichen frei von Feuchtigkeit ist. Die Streifen sind oft stark wasserabsorbierend, und die Absorption von Feuchtigkeit kann Testergebnisse verfälschen.
  • Das deutsche Patent DE 42 33 289 offenbart hydrophile Polyurethanschäume, die aus einem Polyurethangel, einem wasserabsorbierenden Material und einem nichtwässerigen Schaumbildner erhältlich sind. Es wird offenbart, dass diese Gels für medizinische Zwecke geeignet sind.
  • Folglich ist es in der Industrie eine bekannte Praxis, eine Vielzahl solcher Teststreifen in einem Behälter oder einer Phiole aufzubewahren, um sie trocken zu halten. In der Verschlusskappe des Behälters ist ein Trocknungsmittel enthalten, das die Feuchtigkeit aus der Luft innerhalb des Behälters absorbiert. Auf diese Weise werden die Streifen in dem Behälter trocken gehalten. Wenn sie schließlich verwendet werden, entfernt der Arzt, eine medizinische Fachkraft oder der Patient selbst die Kappe vom Behälter, nimmt einen der Teststreifen heraus und legt ihn sofort in die zu testende Probe (oder platziert eine kleine Menge der zu testenden Probe auf dem Teststreifen). Auf diese Weise wird die Einwirkung der Umgebungsatmosphäre auf die Streifen vor der Verwendung minimal gehalten, um die Absorption von Wasserdampf durch den Teststreifen zu verringern.
  • Dabei können zahlreiche Probleme auftreten, darunter die Schwierigkeit, das Trocknungsmittel in der Verschlusskappe zu platzieren. Einige der Verfahren, die entwickelt wurden, um die Platzierung des Trocknungsmittels in dieser Konfiguration zu erreichen, umfassen das Kleben des Trocknungsgels in einen Deckel oder die Konstruktion einer Verschlusskappe aus einem das Trocknungsmittel enthaltenden Kunststoff. Diese Verfahren sind jedoch sehr speziell und erfordern oft schwierige Herstellungstechniken.
  • Die Mängel der herkömmlichen Trocknungsmittelanwendungen zeigen, dass nach wie vor Bedarf an einer Trocknungsmitteltechnologie besteht, die die präzise, kontrollierte und einfache Platzierung des Trocknungsmittels an der gewünschten Stelle und in der gewünschten Menge ermöglicht. Daher besteht eine Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung einer Trocknungsmitteltechnologie, die die einfache, präzise und gesteuerte Platzierung eines Trocknungsmittel in kleine Bereiche gestattet. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Trocknungsmitteltechnologie, die die einfache Platzierung einer gleichmäßigen und gesteuerten Menge eines Trocknungsmittels über einen großen Bereich ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Trocknungsmitteltechnologie, die es dem Anwender gestattet, ein Trocknungsmittel mittels einfacher Vorrichtungen aufzubringen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung einer Trocknungsmitteltechnologie, die die Verwendung eines Trocknungsmittels in unmittelbarer Nähe anderer Materialien ohne das Risiko einer Freisetzung des Trocknungsmittels, die anschließend Probleme verursacht, ermöglicht.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Um diese und andere Aufgaben zu lösen und angesichts ihres Zwecks stellt die Erfindung einen klebrigen Trocknungsmittelniederschlag zur Verfügung, der ein innerhalb eines Schmelzklebstoffs dispergiertes Trocknungsmittelgel umfasst. Der Schmelzklebstoff ist porös genug, dass Wassermoleküle in ihn eindringen und in Kontakt mit dem Trocknungsmittelgel treten können. Der Schmelzklebstoff kann ggfs. auch noch andere Additive wie Cellulose, Siliciumdioxid oder andere geeignete Materialien enthalten, um seine Porosität zu erhöhen. Der klebrige Trocknungsmittelniederschlag ermöglicht die einfache, effiziente und präzise Platzierung kontrollierter Mengen des Trocknungsmittels wo immer der Anwender es wünscht. Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung beinhaltet ein Band aus einem klebrigen Trocknungsmittel. Es umfasst ein Substrat mit einer Oberseite und einer Unterseite, eine erste Klebstoffschicht, die auf der Unterseite des Substrats angeordnet ist, eine entfernbare Einlage, die auf der vom Substrat abgewandten Seite der ersten Klebstoffschicht auf der ersten Klebstoffschicht angeordnet ist, und einen klebrigen Trocknungsmittelniederschlag, der auf der Oberseite des Substrats angeordnet ist. Während der Herstellung des Bandes kann der klebrige Trocknungsmittelniederschlag auf einfache Weise auf dem Substrat verteilt werden, indem man ihn in erwärmtem Zustand auf das Substrat fließen und dann abkühlen lässt. Das Produkt ist ein Band mit einer gleichmäßigen Trocknungsmittelzusammensetzung, die auf einfache Weise auf die Oberfläche eines Behälters oder eines anderen Materials angebracht werden kann und dort Wasser absorbieren soll.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • Die Erfindung wird am besten anhand der folgenden detaillierten Beschreibung verständlich, wenn man sie im Zusammenhang mit der Begleitzeichnung liest. Es wird betont, dass die verschiedenen Merkmale der Zeichnung nicht maßstabsgetreu sind. Vielmehr wurden die Dimensionen der verschiedenen Merkmale aus Gründen der Klarheit willkürlich vergrößert oder verkleinert. In der Zeichnung ist die folgende Figur enthalten:
  • 1 ist ein Querschnitt des erfindungsgemäßen Bandes.
  • Detaillierte Beschreibung der Erfindung
  • Die Erfindung beinhaltet einen klebrigen Trocknungsmittelniederschlag gemäß der Definition von Anspruch 1, der ein in einem Schmelzklebstoff dispergiertes Trocknungsmittelgel umfasst. Der Schmelzklebstoff ist so gewählt, dass er porös genug ist, um Wassermoleküle in die Klebstoffmatrix durchzulassen, damit sie in Kontakt mit dem in der Matrix enthaltenen Trocknungsmittel kommen können (d.h. der Schmelzklebstoff ist wasserdurchlässig). Der klebrige Trocknungsmittel niederschlag ermöglicht die einfache, effiziente und präzise Platzierung kontrollierter Trocknungsmittelmengen so immer der Anwender es wünscht. Es gibt viele Anwendungen, bei denen das kombinierte Trocknungsmittel und die Schmelzklebstoffmatrix (der Trocknungsmittelniederschlag) verwendet werden können. Diese Anwendungen werden im Folgenden erörtert und umfassen die Verwendung des Trocknungsmittelniederschlages auf verschiedene Art und Weise, um die Anforderungen der Industrie zu decken, wenn eine verbesserte Trocknungsmitteltechnologie besonders gefragt ist.
  • Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung ist in 1 veranschaulicht. 1 zeigt ein klebriges Trocknungsmittelband, das ein Substrat 100, eine erste Klebstoffschicht 110, die auf der Unterseite des Substrats angeordnet ist, eine entfernbare Einlage 120, die auf der ersten Klebstoffschicht angeordnet ist, und einen Trocknungsmittelniederschlag 130, der auf der Oberseite des Substrats angeordnet ist, umfasst. Während der Herstellung des Bandes wird der Trocknungsmittelniederschlag 130 auf einfache Weise auf der Oberseite des Substrats platziert, indem man ihn in erwärmtem Zustand auf das Substrat 100 fließen und dann abkühlen lässt. Das Produkt ist ein Band mit einer seine Oberfläche bedeckenden gleichmäßigen Trocknungsmittelzusammensetzung, die auf einfache Weise auf die Oberfläche eines Behälters oder eines anderen Materials, bei dem Wasser absorbiert werden soll, aufgebracht werden kann. Der Trocknungsmittelniederschlag auf der Oberseite des Substrats ist sowohl in Bezug auf die Konzentration des Trocknungsmittels als auch auf die Gesamtdicke gleichmäßig.
  • Ein Aspekt der Erfindung umfasst ein verbessertes Herstellungsverfahren. Das Verfahren kann automatisiert werden, um eine genaue Menge Trocknungsmittel auf Verpackungen oder andere Materialien zu platzieren. Die Fähigkeit, des Trocknungsmittelniederschlags zu fließen, wenn er erwärmt wird, macht es möglich, ihn in der benötigten Form und in der benötigten Menge an die benötigte Stelle zu platzieren. Durch diese Fähigkeit kann nicht nur die Raumeffizienz beim Herstellungsverfahren, sondern auch beim Endprodukt verbessert werden. Es wird weniger Trocknungsmittel vergeudet, wenn die genaue benötigte Menge präzise platziert werden kann.
  • Die Erfindung ermöglicht auch die Platzierung einer relativ dünnen Schicht von Trocknungsmittel über eine große Fläche oder Bahn. So kann eine "Fließbeschichtung" auf eine große Bahn von Substratmaterial aufgebracht werden, z.B. wie in dem Fall, wo der Trocknungsmittelniederschlag wie vorstehend erörtert während der Herstellung des Bandes auf das Substrat aufgebracht wird. Die Dicke der Schicht schwankt je nach Anwendung, aber ein bevorzugter Bereich für viele Fließbeschichtungsanwendungen ist eine Dicke von 24,4 μm bis 1,27 mm (0,001 bis 0,05 Inches). Ein stärker bevorzugter Bereich ist eine Dicke von 25,4 μm bis 0,76 mm (0,001 bis 0,03 Inches).
  • Die Erfindung ermöglicht auch das "Aufdrucken" des Trocknungsmittelniederschlags. Bei dem erfindungsgemäßen Trocknungsmittelniederschlag können auch Standarddrucktechniken eingesetzt werden. In solchen Fällen ist das Material, das aufgedruckt wird, üblicherweise durch ein Metallsieb, der Trocknungsmittelniederschlag selbst.
  • Ein weiterer Vorteil, den der erfindungsgemäße Niederschlag bietet, liegt darin, dass er sehr leicht aufgebracht werden kann. Ein solches einfaches Aufbringungsverfahren beinhaltet den Einsatz in einer normalen Klebstoffpistole. Der Anwender platziert den Trocknungsmittelniederschlag in Form eines Stäbchens oder in einer anderen geeigneten Form in die Klebstoffpistole, erwärmt das Niederschlagsmaterial und bringt den Niederschlag dort auf, wo das Trocknungsmittel gebraucht wird.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass sie die Freisetzung des Trocknungsmittels (die bei mehreren herkömmlichen Technologien besonders problematisch sein kann) verhindert, so dass dieses nicht in Kontakt mit umliegenden Materialien oder Apparaten kommt, diese kontaminiert oder auf andere Weise beeinträchtigt. Der erfindungsgemäße Trocknungsmittelniederschlag stellt eine geschlossene Polymermatrix zur Verfügung, in der das Trocknungsmittelgel enthalten ist. Auf diese Weise kann Wasserdampf in die Matrix eintreten und absorbiert werden, aber das Trocknungsmittel kann nicht aus dem Schmelzklebstoff austreten.
  • Der Trocknungsmittelniederschlag umfasst einen Schmelzklebstoff, in dem ein Trocknungsmittel dispergiert ist. Im allgemeinen können alle geeigneten Schmelzklebstoffe und Trocknungsmittel für diesen Zweck verwendet werden. Der Klebstoff dient hauptsächlich zwei "Klebefunktionen". Erstens enthält der Klebstoff das Trocknungsmittel und hält es an Ort und Stelle. Zweitens ermöglicht der Klebstoff die Platzierung der Kombination aus dem Trocknungsmittel und dem Schmelzklebstoff auf einer speziellen Oberfläche. Natürlich dient der Klebstoff auch anderen Funktionen. Zum Beispiel begrenzt er je nach Größe, welche Wassermoleküle eindringen und in Kontakt mit dem Trocknungsmittel kommen können. Der Schmelzklebstoff muss natürlich porös genug sein, damit Wassermoleküle eindringen und sich darin bewegen können. Bestimmte Moleküle, die größer als Wasser sind, würden je nach dem speziellen gewählten Schmelzklebstoff vielleicht daran gehindert, in den Klebstoff einzudringen.
  • Der Schmelzklebstoff kann ggfs. Cellulose, Siliciumdioxid oder andere geeignete Materialien enthalten, um seine Porosität zu erhöhen. Der Gegenwart eines solchen Additivs in der Matrix wirkt sich auf die Geschwindigkeit der Absorption von Wasserdampf aus. Genauer kann die Menge des Additivs (z.B. Cellulose) gesteuert werden, um die gewünschte Gesamtabsorptionsgeschwindigkeit zu erreichen. Beispielsweise ist die Gesamtabsorptionsgeschwindigkeit um so höher, je größer die Cellulosekonzentration ist.
  • Die Leistung der Erfindung wird durch die spezielle Wahl der Schmelzklebstoffe beeinflusst. Einige Klebstoffe wirken besser als andere, aber ein Fachmann kann ohne weiteres feststellen, welches die Bedürfnisse einer speziellen Anwendung erfüllt. Typische Beispiele umfassen Ethylvinylacetat, Polyurethan und Vinylacetat. Beispielsweise ist einer der besten Schmelzklebstoffe Ethylvinylacetat (EVA), doch selbst innerhalb der unterschiedlichen EVA-Typen wurde festgestellt, dass einige besser funktionieren als andere. Die Optimierung der Leistung des Trocknungsmittelniederschlages kann jedoch von einem Fachmann ohne übermäßiges Experimentieren auf einfache Weise vorgenommen werden.
  • Was die Größe des gewählten Trocknungsmittels angeht, sollte man die gewünschte Enddicke der Niederschlagsschicht berücksichtigen. Die Maschen von Siliciumdioxidgel sollten zum Beispiel niemals größer sein als die Dicke der Niederschlagsschicht. Wären sie das nämlich, könnte es zu einer ungleichmäßigen Oberfläche und einem freiliegenden Trocknungsmittel kommen. So müsste dann, wenn z.B. eine Dicke von 50,8 μm (0,002 Inches) gewünscht ist, das gewählte Siliciumdioxidgel eine Teilchengröße von weniger als 50,8 μm (0,002 Inches) haben.
  • Auch der Typ des Trocknungsmittels kann schwanken. Siliciumdioxidgels (Verbindungen auf der Grundlage von SiO2), Calciumoxide, Aktivkohle und Moleku larsiebe können alle erfindungsgemäß eingesetzt werden. Dies sind nur einige Beispiele effektiver Trocknungsmittel, die mit den Schmelzklebstoffen vermischt werden können. Außerdem können sowohl Indikator- als auch Nicht-Indikatortrocknungsmittel sowie reversible und irreversible Trocknungsmittel verwendet werden. Trocknungsmittel, die keine Indikatoren sind, behalten ihre Farbe (oder sind farblos) unabhängig davon, welche Menge an Feuchtigkeit absorbiert wurde. Indikatortrocknungsmittel verändern ihre Farbe, wenn Feuchtigkeit absorbiert wird. Reversible Trocknungsmittel können getrocknet und wiederverwendet werden. Irreversible Trocknungsmittel können nicht wiederverwendet werden, wenn sie einmal gesättigt sind. Darüber hinaus kann ein Fachmann auf der Grundlage spezieller Anwendungen das Trocknungsmittel und den Schmelzklebstoff entsprechend wählen.
  • Der vorstehende Text galt der Erfindung im Allgemeinen. Die folgenden spezifischen Beispiele werden angeboten, um die Erfindung näher zu definieren, schränken sie jedoch in keiner Weise ein. In den nachstehend erörterten Ausführungsformen der Erfindung werden spezielle Trocknungsmittel- und Klebstoffkombinationen veranschaulicht. Zusätzliche Trocknungsmittel und Klebstoffe können in jeder Ausführungsform kombiniert werden, wenn dies für eine spezielle Anwendung notwendig ist.
  • Beispiel 1
  • Man bildete einen Trocknungsmittelniederschlag, indem man unterschiedliche Mengen von Siliciumdioxidgels in Vinylacetat dispergierte. Dazu wurden die Komponenten in einem herkömmlichen Mixer gemischt, bis ein homogenes Gemisch entstand. Die Niederschläge wurden unter Verwendung einer Zugstange über eine Fläche von drei Quadratzoll verteilt, indem man mehrere dünne Schichten übereinander aufbrachte, wobei man jede Schicht trocknen ließ, ehe man die nächste aufbrachte. Das Gewicht der Niederschläge wurde über den Zeitraum von sieben Tagen zu verschiedenen Zeiten gemessen. In den ersten vier Tagen betrug die relative Feuchtigkeit 40 %. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst. Die Gewichtszunahme der Niederschläge zeigt die absorbierte Feuchtigkeitsmenge an. Die Daten zeigen, dass die Niederschläge die Feuchtigkeit gut absorbierten.
  • Absorption von Feuchtigkeit durch einen Siliciumdioxidgel enthaltenden Niederschlag
    Figure 00090001
  • Probe 1, 2 und 3:
  • 50 % 7–10 μm Grace Syloid AL-1 Siliciumdioxidgel in B-15 Vinylacetathomopolymer (erhältlich von Air Products); Lösungsmittel Ethanol
  • Probe 4, 5 und 6:
  • 35 % 7–10 μm Grace Syloid AL-1 Siliciumdioxidgel in B-15 Vinylacetathomopolymer (erhältlich von Air Products); Lösungsmittel Ethanol
  • Beispiel 2
  • Es wurde ein Trocknungsmittelniederschlag hergestellt, indem man 41 Gew.-% 0,3 mm (50 mesh) Siliciumdioxidgel (kein Indikator) in einem herkömmlichen Schmelzklebstoff dispergierte. Man stellte drei Proben her und schied sie zum Testen der Feuchtigkeitsabsorption als Tropfen auf eine Folie ab. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst:
    Figure 00090002
    Figure 00100001
  • Beispiel 3
  • Es wurde ein Trocknungsmittelniederschlag hergestellt, indem man 40 Gew.-% 0,3 mm (50 mesh) Siliciumdioxidgel (kein Indikator) in einem H.B. Fuller HM 1072 Schmelzklebstoff dispergierte. Man stellte drei Proben her und schied sie zum Testen der Feuchtigkeitsabsorption als Tropfen auf eine Folie ab. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst:
    Figure 00100002
  • Beispiel 4
  • Es wurde ein weiterer Trocknungsmittelniederschlag hergestellt, indem man 40 Gew.-% 0,3 mm (50 mesh) Siliciumdioxidgel (kein Indikator) in einem H.B. Fuller HM 1072 Schmelzklebstoff dispergierte. Man stellte drei Proben her und schied sie zum Testen der Feuchtigkeitsabsorption als Tropfen auf eine Folie ab. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst:
    Figure 00100003
    Figure 00110001
  • Beispiel 5
  • Es wurde ein Trocknungsmittelniederschlag hergestellt, indem man 40 Gew.-% 0,3 mm (50 mesh) Siliciumdioxidgel in einem Eco-Schmelzklebstoff dispergierte. Man stellte drei Proben her und schied sie zum Testen der Feuchtigkeitsabsorption als Tropfen auf eine Folie ab. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst:
    Figure 00110002
  • Beispiel 6
  • Es wurde ein Trocknungsmittelniederschlag hergestellt, indem man 40 Gew.-% Indikatorsiliciumdioxidgel in einem Schmelzklebstoff dispergierte. Man stellte drei Proben her und schied sie zum Testen der Feuchtigkeitsabsorption als Tropfen auf eine Folie ab. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst:
    Figure 00120001
  • Beispiel 7
  • Es wurde ein Trocknungsmittelniederschlag hergestellt, indem man 40 Gew.-% 0,3 mm (50 mesh) Siliciumdioxidgel (kein Indikator) in einem im Handel erhältlichen Schmelzklebstoff dispergierte. Man stellte drei Proben her und schied sie zum Testen der Feuchtigkeitsabsorption als Tropfen auf eine Folie ab. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst:
    Figure 00120002
  • Beispiel 8
  • Es wurde ein Trocknungsmittelniederschlag hergestellt, indem man 40 Gew.-% Indikatorsiliciumdioxidgel in einem herkömmlichen Schmelzklebstoff dispergierte. Man stellte drei Proben her und schied sie zum Testen der Feuchtigkeitsabsorption als Tropfen auf eine Folie ab. Die Ergebnisse sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst:
    Figure 00130001
  • Beispiel 9
  • Es wurde ein Trocknungsmittelniederschlag hergestellt, indem man 40 Gew.-% Indikatorsiliciumdioxidgel in einem FPC 725-Schmelzklebstoff dispergierte. Man stellte drei Proben her und schied sie als Tropfen auf eine Folie ab. Zusätzliches Siliciumdioxidgel wurde auf die Tröpfchen gestreut. Die Ergebnisse der Feuchtigkeitsabsorptionstests sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst:
    Figure 00130002
  • Beispiel 10
  • Es wurde ein Trocknungsmittelniederschlag aus FPC 725-Schmelzklebstoff hergestellt. Man stellte drei Proben her und schied sie als Tropfen auf eine Folie ab. Siliciumdioxidgel wurde auf die Tröpfchen gestreut. Die Ergebnisse der Feuchtigkeitsabsorptionstests sind nachstehend in Tabellenform zusammengefasst:
    Figure 00140001

Claims (14)

  1. Klebrige Trocknungslage, umfassend einen Schmelzklebstoff ein in diesem Schmelzklebstoff dispergiertes Trocknungsmittel, wobei dieses Trocknungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Kieselgel, Calciumoxiden, Aktivkohle, Molekularsieben und deren Kombinationen und ein Celluloseadditiv zur Erhöhung der Porosität des Schmelzklebstoffs, wobei der Schmelzklebstoff wasserdurchlässig ist.
  2. Trocknungsmittellage nach Anspruch 1, wobei der Schmelzklebstoff ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Vinylacetat, Ethylvinylacetat, Polyurethan und deren Kombinationen.
  3. Trocknungsmittellage nach Anspruch 1, wobei das Trocknungsmittel ein Indikatortrocknungsmittel ist.
  4. Trocknungsmittellage nach Anspruch 1, wobei das Trocknungsmittel ein nicht Indikatortrocknungsmittel ist.
  5. Trocknungsmittellage nach Anspruch 1, wobei das Trocknungsmittel ein reversibles Trocknungsmittel ist.
  6. Trocknungsmittellage nach Anspruch 1, wobei das Trocknungsmittel ein irreversibles Trocknungsmittel ist.
  7. Trocknungsmittellage nach Anspruch 1, wobei das Trocknungsmittel ein Kieselgel ist.
  8. Klebriges Trocknungsmittelband, umfassend ein Substrat mit einer Oberseite und einer Unterseite eine erste Klebstoffschicht, die auf der Unterseite des Substrats angeordnet ist, eine entfernbare Einlage, die auf der ersten Klebstoffschicht auf der vom Substrat abgewandten Seite der ersten Klebstoffschicht angeordnet ist, und eine klebrige Trocknungsmittellage nach Anspruch 1, die auf der Oberseite des Substrats angeordnet ist, wobei die klebrige Trocknungsmittellage einen Schmelzklebstoff umfasst, der sowohl ein Trocknungsmittel als auch ein Celluloseadditiv umfasst, um die Porosität des in diesem Schmelzklebstoff dispergierten Schmelzklebstoffes zu erhöhen, wobei das Trocknungsmittel ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus Kieselgel, Calciumoxiden, Aktivkohle, Molekularsieben und deren Kombinationen, wobei der Schmelzklebstoff über ausreichend Porosität verfügt, dass Wassermoleküle in den Schmelzklebstoff vordringen und in Kontakt mit dem Trocknungsmittel kommen können.
  9. Trocknungsmittelband nach Anspruch 8, wobei der Schmelzklebstoff ausgewählt wird aus der Gruppe, bestehend aus Vinylacetat, Ethylvinylacetat, Polyurethan und deren Kombinationen.
  10. Trocknungsmittelband nach Anspruch 8, wobei das Trocknungsmittel ein Indikatortrocknungsmittel ist.
  11. Trocknungsmittelband nach Anspruch 8, wobei das Trocknungsmittel ein nicht Indikatortrocknungsmittel ist.
  12. Trocknungsmittelband nach Anspruch 8, wobei das Trocknungsmittel ein reversibles Trocknungsmittel ist.
  13. Trocknungsmittelband nach Anspruch 8, wobei das Trocknungsmittel ein irreversibles Trocknungsmittel ist.
  14. Trocknungsmittelband nach Anspruch 8, wobei das Trocknungsmittel Kieselgel ist
DE69931595T 1998-07-31 1999-07-30 Trocknungsmittel Expired - Lifetime DE69931595T2 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
US127305 1998-07-31
US09/127,305 US6103141A (en) 1997-01-23 1998-07-31 Desiccant deposit
PCT/US1999/017273 WO2000006663A1 (en) 1998-07-31 1999-07-30 Desiccant deposit

Publications (2)

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DE69931595D1 DE69931595D1 (de) 2006-07-06
DE69931595T2 true DE69931595T2 (de) 2006-11-02

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ID=22429403

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DE69931595T Expired - Lifetime DE69931595T2 (de) 1998-07-31 1999-07-30 Trocknungsmittel

Country Status (8)

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US (1) US6103141A (de)
EP (1) EP1019457B1 (de)
JP (1) JP2002521199A (de)
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