DE19510392C2 - Sortierverfahren und -vorrichtung zum lagegeordneten Einschlichten eines flachen Warenstücks in einen Sammelbehälter - Google Patents
Sortierverfahren und -vorrichtung zum lagegeordneten Einschlichten eines flachen Warenstücks in einen SammelbehälterInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ausschleusverfahren
zum lagegeordneten Einschlichten eines flachen Warenstücks in
einen Sammelbehälter und die zugehörige Ausschleusvorrich
tung.
Wenn Kleidungsstücke sortiert werden sollen, stellen sich
mehrere Probleme. Zum einen handelt es sich bei Kleidungs
stücken, auch wenn sie verpackt sind, um weiche, schwer zu
greifende Artikel. Zum anderen müssen die Kleidungsstücke
schnell und lagerichtig einsortiert werden.
Zum Sortieren von Stückgut aller Art wird im Regelfall ein
Förderband eingesetzt, bei dem an Ausschleusstellen Schieber
vorhanden sind, welche das Stückgut zur Seite ausschieben,
wenn es aussortiert werden soll. Bei Kleidungsstücken ist
diese Vorgehensweise nicht anwendbar, weil hiermit ein lage
richtiges Einschlichten nicht gewährleistet werden kann.
Bei Kleidungsstücken wird daher in der Regel ein Portalrobo
ter eingesetzt, der mittels eines Saugkopfs die Kleidungs
stücke von einer Zuführstelle abhebt und in die Sammelbehäl
ter einsortiert. Dieses Verfahren ist jedoch nachteilig, da
die Spielzeiten für den Portalroboter eine beträchtliche
Größe erreichen, der Sortiervorgang also nur langsam vonstat
ten geht.
Aus der EP 0 605 740 A1 ist bekannt, ein Warenstück waagrecht
auf einem Förderband zu transportieren, während unterhalb des
Förderbandes an einer Ausschleusvorrichtung ein Sammelbehäl
ter bereit gestellt wird. Die Ausschleusvorrichtung wird ge
öffnet, wenn das Warenstück die Ausschleusvorrichtung er
reicht. Das Warenstück wird dann entweder durch einen Saug
kopf oder aber durch Schwerkraft in den Sammelbehälter beför
dert.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein
Ausschleusverfahren und die zugehörige Ausschleusvorrichtung
zu schaffen, mittels derer ein noch schnelleres, lagerichti
ges Einschlichten flacher Warenstücke in Sammelbehälter er
reicht werden kann.
Die Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1 bzw. 5
gelöst.
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ausschleusvorrichtung von der Seite und
Fig. 2 die Ausschleusvorrichtung von oben.
Gemäß den Figuren werden Kleidungsstücke 1, hier Hemden 1,
auf einem Förderband 2 in einer Transportrichtung x waagrecht
transportiert. Anstelle der Kleidungsstücke 1 könnten aber
auch andere, im wesentlichen flache Artikel, sogar harte Ar
tikel, transportiert werden. Ebenso könnte anstelle des För
derbandes 2 auch ein anderer Linearförderer, z. B. ein Gurt
förderer oder eine Rollenbahn verwendet werden. Auch könnte
das Förderband 2 leicht steigend oder leicht fallend verlau
fen anstelle von waagrecht angeordnet sein.
Beim Transportieren des Kleidungsstücks 1 passiert dieses ei
ne Erfassungsstelle, an der eine Erkennungseinheit 3 angeord
net ist, welche die Art des Warenstücks 1 erkennt. Die Erken
nungseinheit 3 kann beispielsweise ein Strichcodeleser sein.
Die Erkennungseinheit 3 meldet die Identifizierungsdaten des
Kleidungsstücks 1 an die speicherprogrammierbare Steuerung 4,
welche daraufhin die richtige der Ausschleusvorrichtungen 5
ansteuert und den richtigen der Sammelbehälter 6 bereit
stellt. Die Sammelbehälter 6 sind unterhalb der Ausschleus
vorrichtungen angeordnet und im wesentlichen waagerecht quer
zur Transportrichtung x in Verfahrrichtung y verfahrbar und
so unter den Ausschleusvorrichtungen 5 anordenbar.
Die speicherprogrammierbare Steuerung 4 kennt die Geschwin
digkeit, mit der die Kleidungsstücke 1 in Transportrichtung x
transportiert werden. Da ferner der Ort der Identifikation
durch die Erkennungseinheit 3 bekannt ist und die speicher
programmierbare Steuerung 4 auch weiß, welches Kleidungs
stück 1 an welcher Ausschleusvorrichtung 5 ausgeschleust wer
den soll, kann die speicherprogrammierbare Steuerung 4 auch
ermitteln, zu welchem Zeitpunkt ab Identifikation das Klei
dungsstück 1 die richtige Ausschleusvorrichtung 5 erreicht
hat. Die speicherprogrammierbare Steuerung 4 weiß also, zu
welchem Zeitpunkt der Sammelbehälter 6 bereitstehen muß und
die Ausschleusvorrichtung 5 betätigt werden muß.
Die speicherprogrammierbare Steuerung 4 öffnet also die Aus
schleusvorrichtung 5 zum richtigen Zeitpunkt, worauf das
Kleidungsstück 1 durch die Ausschleusvorrichtung 5 lagegeord
net in den Sammelbehälter 6 fällt. Die speicherprogrammier
bare Steuerung 4 schließt die Ausschleusvorrichtung 5 wieder,
wenn das Kleidungsstück 1 durch die Ausschleusvorrichtung 5
gefallen ist.
Die Ansteuerung der Ausschleusvorrichtung 5 und des Sammel
behälters 6 ist dabei symbolisch durch die Steuereinheiten
7, 8 angedeutet.
Die Ausschleusvorrichtung 5 besteht aus mehreren Klappen
5′, 5′′, die in Transportrichtung x hintereinander angeordnet
sind. Die Ausbildung mit zwei Klappenteilen 5′, 5′′ ist
insofern vorteilhaft, als hierdurch die zu beherrschenden
Massenträgheiten geringer gehalten werden können. Der in
Transportrichtung x vorne angeordnete Klappenteil 5′ ist
länger als der andere Klappenteil 5′′ ausgebildet, da für die
Bewegung des vorderen Klappenteils 5′ mehr Zeit zur Verfügung
steht, die Massenträgheit hier also nicht so kritisch ist.
Aus dem gleichen Grund ist es auch von Vorteil, wenn beim Be
tätigen der Ausschleusvorrichtung 5 der in Transportrichtung
x vorne angeordnete Klappenteil 5′ um einen geringeren Winkel
als der in Transportrichtung x hinten angeordnete Klappenteil
5′′ geschwenkt wird. Vorzugsweise beträgt der Schwenkwinkel α
des vorderen Klappenteils 5′ 60°, während der Schwenkwinkel β
des hinteren Klappenteils 5′′ 120° beträgt.
Claims (8)
1. Ausschleusverfahren zum lagegeordneten Einschlichten eines
flachen Warenstücks (1) in einen Sammelbehälter (6), mit fol
genden Schritten:
- - im wesentlichen waagerechtes Transportieren des Warenstücks (1) auf mindestens einem Linearförderer (2) in einer Trans portrichtung (x) zu einer als Klappe mit zwei in Transport richtung (x) hintereinander angeordneten Klappenteilen (5′, 5′′) ausgebildeten Ausschleusvorrichtung (5), wobei der in Transportrichtung (x) vorne angeordnete Klappenteil (5′) gegenüber dem in Transportrichtung (x) hinten angeordneten Klappenteil (5′′) eine größere Länge aufweist,
- - Bereitstellen des Sammelbehälters (6) unter der Ausschleus vorrichtung (5),
- - wenn das Warenstück (1) die Ausschleusvorrichtung (5) er reicht, Betätigen der Ausschleusvorrichtung (5) derart, daß das Warenstück (1) lagegeordnet in den Sammelbehälter (6) fällt, und
- - Schließen der Ausschleusvorrichtung (5), wenn das Waren stück (1) durch die Ausschleusvorrichtung (5) gefallen ist,
- - wobei beim Betätigen der Ausschleusvorrichtung (5) beide Klappenteile (5′, 5′′) nach unten weggeschwenkt werden,
- - wobei der in Transportrichtung (x) vorne angeordnete Klap penteil (5′) um einen geringeren Winkel (α) geschwenkt wird als der in Transportrichtung (x) hinten angeordnete Klap penteil (5′′).
2. Ausschleusverfahren nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Transportrichtung
(x) vorne angeordnete Klappenteil (5′) um weniger als 90° und
der in Transportrichtung (x) hinten angeordnete Klappenteil
(5′′) um mehr als 90° geschwenkt wird.
3. Ausschleusverfahren nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Transportrichtung
(x) vorne angeordnete Klappenteil (5′) um 60° und der in
Transportrichtung (x) hinten angeordnete Klappenteil (5′′) um
120° geschwenkt wird.
4. Ausschleusverfahren nach einem der obigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sam
melbehälter (6) zum Bereitstellen im wesentlichen waagerecht
quer zur Transportrichtung (x) bewegt wird.
5. Ausschleusvorrichtung zum lagegeordneten Einschlichten
eines flachen Warenstücks (1) in einen Sammelbehälter (6),
mit folgenden Elementen:
- - mindestens einem Linearförderer (2) zum im wesentlichen waagerechten Transportieren des Warenstücks (1) in einer Transportrichtung (x) zu einer Ausschleusvorrichtung (5),
- - mindestens einer Ausschleusvorrichtung (5), die als Klappe mit zwei in Transportrichtung (x) hintereinander angeord neten Klappenteilen (5′, 5′′) ausgebildet ist, die beim Be tätigen der Ausschleusvorrichtung (5) nach unten weg schwenkbar sind, wobei der in Transportrichtung (x) vorne angeordnete Klappenteil (5′) gegenüber dem in Transport richtung (x) hinten angeordneten Klappenteil (5′′) eine größere Länge aufweist,
- - mindestens einem unter der Ausschleusvorrichtung (5) anor denbaren Sammelbehälter (6),
- - einer die Sortiervorrichtung steuernden Steuerung (4) zum Öffnen der Ausschleusvorrichtung (5) derart, daß das Waren stück (1) lagegeordnet in den Sammelbehälter (6) fällt, wenn das Warenstück (1) die Ausschleusvorrichtung (5) er reicht, und zum Schließen der Ausschleusvorrichtung (5), wenn das Warenstück (1) durch die Ausschleusvorrichtung (5) gefallen ist, wobei beim Betätigen der Ausschleusvorrich tung (5) der in Transportrichtung (x) vorne angeordnete Klappenteil (5′) um einen geringeren Winkel (α) geschwenkt wird als der in Transportrichtung (x) hinten angeordnete Klappenteil (5′′).
6. Ausschleusvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Transportrichtung
(x) vorne angeordnete Klappenteil (5′) um weniger als 90° und
der in Transportrichtung (x) hinten angeordnete Klappenteil
(5′′) um mehr als 90° geschwenkt wird.
7. Ausschleusvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der in Transportrichtung
(x) vorne angeordnete Klappenteil (5′) um 60° und der in
Transportrichtung (x) hinten angeordnete Klappenteil (5′′) um
120° geschwenkt wird.
8. Sortiervorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß der Sam
melbehälter (6) zum Bereitstellen im wesentlichen waagerecht
quer zur Transportrichtung (x) bewegbar ist.
Priority Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DE1995110392 DE19510392C2 (de) | 1995-03-22 | 1995-03-22 | Sortierverfahren und -vorrichtung zum lagegeordneten Einschlichten eines flachen Warenstücks in einen Sammelbehälter |
Applications Claiming Priority (1)
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| DE1995110392 DE19510392C2 (de) | 1995-03-22 | 1995-03-22 | Sortierverfahren und -vorrichtung zum lagegeordneten Einschlichten eines flachen Warenstücks in einen Sammelbehälter |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE19510392A1 DE19510392A1 (de) | 1996-09-26 |
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