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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein System zum Sortieren von Gegenständen. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Sortiersystem für weiche Gegenstände wie
Kleidungsstücke
und andere ungleichmäßige Textilartikel.
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ALLGEMEINER STAND DER
TECHNIK
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In
der Bekleidungsindustrie ist das Sammeln und Wiederverwerten von
gebrauchter Kleidung alltäglich
geworden. Geschenkte Kleidung wird zu großen Ballen komprimiert und
nach Gewicht an Wiederverwerter verkauft. Die Wiederverwerter sortieren und
klassieren die Kleidung nach verschiedenen Faktoren wie Farbe, Material
und Art des Kleidungsstücks.
Die sortierte Kleidung kann an spezifische Märkte im In- und Ausland verkauft
werden.
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Im
Allgemeinen erfolgt das Sortieren und Klassieren von Hand in einem
zeit- und arbeitsaufwendigen manuellen Vorgang. Die Ballen dicht
komprimierter Kleidungsstücke,
von denen jeder ungefähr
ein- bis zweitausend lbs wiegt und eineinhalb Kubikmeter Platz belegt,
werden geöffnet.
Ein Sortierer nimmt dann jedes Kleidungsstück aus dem Ballen, identifiziert
es und wirft es in einen entsprechenden Behälter in der Nähe der Sortierstation.
Bei einem typischen Sortiervorgang kann der Sortierer zwanzig bis
sechzig verschiedene Behälter
haben, in die er die Kleidung sortiert und klassiert. An einem typischen
Tag kann jeder Sortierer manuell ungefähr 3000 lbs (1.361 kg) oder
drei Ballen Kleidung sortieren. Es ist offensichtlich, dass dieses
Sortierverfahren sehr kostspielig ist. Viele Sortierer und viel
Platz zur Unterbringung der Sortierstation werden benötigt. Außerdem riskieren
die Sortierer Verletzungen durch wiederholte Belastung beim Werfen
schwerer Kleidungsstücke über große Entfernungen.
Es ist ebenfalls offensichtlich, dass sich der Wettbewerb in der Gebrauchtkleidungsindustrie;
die mit sehr schmalen Gewinnspannen operiert, zunehmend verschärft.
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Darum
ist es wünschenswert,
den Sortiervorgang zu automatisieren. Jedoch macht die Art der gebrauchten
Kleidung das Automatisieren besonders schwierig und schlecht geeignet
für Sortiersysteme nach
dem Stand der Technik. Die von einem Wiederverwerter empfangenen
Kleidungsballen können
alles Mögliche
enthalten, von Decken bis hin zu Seidentüchern und Schuhen. Kleidung
ist von Natur aus weich und nachgiebig und schwierig auf einem typischen
Fördersystem
zu handhaben und für
Identifizierung entsprechend zu trennen.
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Nach
dem Stand der Technik ist es gut bekannt, Gegenstände wie
steife Pakete zu sortieren, insbesondere im Postwesen und im Bereich
der Lagerverwaltung. Normalerweise wird ein Identifizierer wie z.
B. ein Strichcode oder ein anderer lesbarer Vermerk auf den Gegenstand
gestempelt. Der Gegenstand wird einem Fördersystem zugeführt, der Identifizierer
wird gelesen, und der Gegenstand wird zu einem vorbestimmten Ort
befördert.
Dann wird eine Art Schieber angewendet, um das Paket zu einem Sortierbehälter oder
einem weiteren Förderband zu
leiten. Ein Beispiel für
ein solches System ist in der U.S. Patentschrift
Nr. 3,642,117 an
Burt zu finden. Solche Systeme sind ungeeignet zum Sortieren loser Kleidungsstücke, da
es schwierig wenn nicht gar unmöglich
ist, Kleidung zu markieren, und sie ballt sich leicht zusammen,
so dass ein angebrachter Vermerk verdeckt wird. Außerdem kann
eine solche Markierung das Kleidungsstück beschädigen und würde einen unerwünschten
Zwischenschritt zum Sortierverfahren bedeuten.
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Der
Stand der Technik ist auch voll von Systemen zum Sortieren von Kleidung
auf Kleiderbügeln,
insbesondere in der Trockenreinigungsindustrie. Solche Systeme werden
in großen,
automatisierten Trockenreinigungsanlagen verwendet. Beispiele solcher
Systeme sind in U.S. Patentschrift Nr.
5,238,116 an
Santicchi und U.S. Patentschrift
5,419,439 an Branch
zu finden. Diese Systeme erfordern ebenfalls das Anbringen eines
eindeutigen Kennzeichners auf dem Gegenstand, normalerweise ein
am Kleiderbügel
oder Kleidungsstück
befestigtes Etikett, und sind daher ungeeignet zum Sortieren von losen
Kleidungsstücken.
U. S. Patentschrift Nr.
4,136,778 an Wortmann ist
angepasst zum Sortieren loser Kleidungsstücke, aber erfordert dass zuvor
ein radioaktives Etikett oder allgemein ein radioaktives Material
auf den losen Kleidungsstücken
angebracht wird und ist eindeutig ungeeignet zum Massensortieren
unbekannter Kleidungsstücke.
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Es
ist darum wünschenswert,
eine neuartige Sortiervorrichtung für Massengegenstände bereit
zu stellen, insbesondere für
weiche, ungleichmäßige Gegenstände wie
Kleidungsstücke
und andere Textilien.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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In
einer ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Sortiersystem zum Sortieren ungleichmäßiger Gegenstände bereit
gestellt, bestehend aus: Einer Identifizierungsstation zum Aufnehmen
eines ungleichmäßigen Gegenstands von
einer Zuführstation,
wobei die Identifizierungsstation eine Kompaktiervorrichtung enthält, um den ungleichmäßigen Gegenstand
auf eine vorbestimmte Länge
zu kompaktieren;
einem Transporter zum Aufnehmen des von der Identifizierungsstation
identifizierten Gegenstands;
mehreren Übertragungsstationen, die entlang
der Länge
des Transporters angeordnet sind, wobei die Identifizierungsinformation
bestimmt, an welche der mehreren Übertragungsstationen der identifizierte Gegenstand übertragen
wird, und umfassend Mittel zum Übertragen
des identifizierten Artikels;
wobei die Identifizierungsstation
ein Eingabesystem enthält,
verbunden mit einem Spracherkennungssystem für einen Operator zum Zuordnen
von Identifizierungsinformation zu dem ungleichmäßigen Gegenstand.
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WO
99/06160 offenbart eine Vorrichtung zum Sortieren von Teppichstücken, umfassend
ein Zuführsystem,
eine Trennstation zum Entwirren der Teppichstücke, ein Führungssystem, an dem Teppichstücke einzeln
befestigt werden können,
eine optische Identifizierungsstation zum Erkennen der Art des Teppichs,
und Freigabemittel zum freigeben eines Teppichstücks an der gewünschten
Position.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist das System der vorliegenden Erfindung ein Kleidungssortierer
zum halbautomatischen Sortieren von Massengebrauchtkleidung. Der
Operator identifiziert den Gegenstand verbal oder mittels Tastatureingabe.
Spracherkennungssoftware oder andere geeignete Anwendungssoftware
erkennt die Identifizierung und ordnet dem identifizierten Gegenstand eine
Adresse zu. Der Gegenstand wird dann einer Kompaktiervorrichtung
zugeführt,
die sicherstellt, dass es innerhalb einer bestimmten Länge entlang einer
Förderanlage
zurückgehalten
wird. Der kompaktierte Gegenstand wird dann zur Übertragungsstation transportiert,
wo ein pneumatischer Schieber unter SPS-Steuerung den identifizierten Artikel
vom Förderband
in einen Behälter
oder ein sekundäres Sortiersystem
schiebt.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren
zum Sortieren von weichen, ungleichmäßigen Gegenständen bereit
gestellt, das folgende Schritte umfasst:
- (i)
Aufnehmen der getrennten Artikel an einer Identifizierungsstation;
- (ii) Zuordnen der Identifizierungsinformation mit jedem getrennten
Artikel durch Operatoreingabe auf einem Eingabesystem;
- (iii) Kompaktieren des identifizierten Artikels auf eine vorbestimmte
Länge;
- (iv) Transportieren des kompaktierten Gegenstands zu einer Übertragungsstation,
bestimmt durch die zugeordnete Identifizierungsinformation; und
- (v) Übertragen
des kompaktierten Gegenstands an der bestimmten Übertragungsstation zum Sortieren
des kompaktierten Gegenstands.
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KURZDARSTELLUNG DER ZEICHNUNGEN
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Bevorzugte
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun lediglich als Beispiel beschrieben,
wobei auf die Begleitzeichnungen verwiesen wird, in denen:
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1 eine schematische Seitenansicht
eines Sortiersystems gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist;
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2 eine schematische Draufsicht
des Systems aus 1 entlang
der Pfeile 2-2 ist;
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3 eine Perspektivansicht
einer Identifizierungsstation gemäß der Ausführungsform von 1 ist;
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4 eine Perspektivansicht
eines Greiferarms gemäß der Ausführungsform
von 1 ist;
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5a eine von unter der Identifizierungsstation
gesehene Perspektivansicht einer Kompaktiervorrichtung gemäß der Ausführungsform
von 1 ist; 5b eine Seitenansicht einer
Kompaktiervorrichtung gemäß einer
weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist;
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6 eine Perspektivansicht
einer Übertragungsstation
gemäß der Ausführungsform
von 1 ist;
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7a eine von vorne gesehene
Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform eines Schieberblatts
gemäß der vorliegenden
Erfindung ist; und 7b eine
von hinten gesehene Perspektivansicht des Schieberblatts von 7b ist.
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AUSFÜHRLICHE DARSTELLUNG
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Eine
Ausführungsform
des Sortiersystems der vorliegenden Erfindung ist in 1 dargestellt und allgemein
bezeichnet bei Referenznummer 10. System 10 ist
angepasst zum Sortieren von Gegenständen von unterschiedlichen
Größen, Formen
und Strukturen, insbesondere Textilgegenständen, die als komprimierter
Ballen zugeführt
werden, wie z. B. gebrauchte Kleidung und dergleichen. Im Folgenden werden
die Bauweise und der Betrieb von Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung beschrieben, wie sie zum Sortieren von gebrauchter Kleidung verwendet
werden. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf das Sortieren
von gebrauchter Kleidung beschränkt
und kann ohne Weiteres Anwendung in anderen Industrien finden, wo
konventionelle automatisierte oder halbautomatisierte Sortiersysteme
ungeeignet sind, insbesondere Anwendungen für das Sortieren von weichen,
ungleichmäßigen Gegenständen.
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System 10 besteht
allgemein aus einer Zuführstation 16,
einer Identifizierungsstation 1, einem Transporter 20 und
mehreren Übertragungsstationen 22.
In der veranschaulichten Ausführungsform
besteht die Zuführstation 16 aus
geneigten Förderanlagen 24 und 26,
getrennt durch eine Gleitrutsche 28. Ein Anschlag 39 ist
neben dem unteren Abschnitt von Förderanlage 26 angebracht,
um zu verhindern, dass Gegenstände
von der Förderanlage 26 fallen.
Förderanlage 24 und 26 können durch
eine beliebige geeignete Stromversorgung gespeist werden, wie sie dem
Fachmann hinlänglich
bekannt sind. Die Größe von Förderanlage 24 ist
für die
Aufnahme von Ballen 30 komprimierter Kleidung angepasst.
Gleitrutsche 28 und Förderanlage 36 sind
größenmäßig ähnlich angepasst
für die
Aufnahme eines Stroms 32 getrennter Gegenstände. Förderanlage 24 und 26 und Gleitrutsche 28 sind
jeweils in einem Winkel von ungefähr 30°–45° geneigt, und die Ballen 30 und
Strom 32 passieren die Trennstation 16 wie durch
die Pfeile A, B bzw. C angegeben.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
bestehen die Ballen 30 jeweils aus unsortierter Massenkleidung,
komprimiert zu einer normalerweise kubischen Form und gebunden mit
einem Bindematerial wie Plastikfolie oder Binderiemen. Herkömmliche Ballen
wiegen ungefähr
eintausend lbs (454 kg) und werden durch einen Zuführtransporter 34,
wie gezeigt, einem Gabelstapler oder einem anderen geeigneten Transportsystem
zum System 10 befördert. Vor
dem Laden auf die Förderanlage 24 werden
die Ballen 30 durch Entfernen des Bindematerials geöffnet. Förderanlage 24 transportiert
die geöffneten
Ballen 30 in Richtung des Pfeils A zu einem oberen Rand 36.
Wenn die Ballen 30 den oberen Rand 36 erreichen,
beginnen sie, in Lagen von der Förderanlage 24 zu
fallen. Dies trennt und dekomprimiert die Ballen 30 zum
Strom 32. Strom 32 gleitet dann in Richtung von
Pfeil B die Gleitrutsche 28 hinab. Wenn Strom 32 eine
Unterkante 28 erreicht, fällt er auf die Förderanlage 26,
die sich in Richtung von Pfeil C bewegt. Die Geschwindigkeit von
Förderanlage 28 ist
so gewählt, dass
Strom 32 im Wesentlichen ein Strom von getrennten, einzelnen
Gegenständen
ist, der zur Identifizierungsstation 18 befördert wird.
Der Fachmann wird erkennen, dass mehrere Zuführstationen 16 betrieben
werden können,
um Gegenstände
zur Identifizierungsstation 18 zu befördern. Während die dargestellte Zuführstation 16 zum
Trennen von paketierten Gegenständen
dient, ist es auch vollständig
innerhalb der Absicht der vorliegenden Erfinder, dass nicht trennende
Zuführstationen
wie z. B. einfache Förderanlagen
oder manuelles Beschicken in System 10 verwendet werden
kann.
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Bezug
nehmend auf 1, 2 und 3 besteht die Identifizierungsstation 18 in
der Regel aus einem Zuführbehälter 40,
Auswahlmitteln wie z. B. Greifer 42, einer Identifizierungsförderanlage 44 und
einer Kompaktiervorrichtung 46. Ein Operator 49 sitzt
oder steht mit dem Gesicht zur Identifizierungsförderanlage 44. Zuführbehälter 40 ist
ein Behälter,
dem im Wesentlichen getrennte Gegenstände 47 von Kleidung lose
durch Förderanlage 26 der
Trennstation 16 zugeführt
werden. Greifer 42 sind über dem Zuführbehälter 40 und der Identifizierungsförderanlage 44 positioniert.
Die Greifer 42 werden robotisch gesteuert und enthalten
zurückziehbare
Arme 48 und Greifarme 50. In einer alternativen
Ausführungsform
können Greifer 42 weggelassen
werden, und Kleidungsgegenstände
können
manuell aus Zuführbehälter 40 ausgewählt werden.
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Greiferarm 42 ist
in 4 detaillierter dargestellt.
Greiferarm 50 enthält
einen Abstandsmelder 52 zum Abfühlen eines Kleidungsgegenstands
, und eine Greiferklemmbacke 54, die jeweils einen Kleidungsgegenstand
ergreifen kann. In einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
ist Greiferarm 42 der im Handel erhältliche Festo-DNC-32-660 doppelt
wirkende Zylinder, während
Abstandsmelder 52 jeder geeignete Abstandsmelder sein kann,
wie z. B. ein Honeywell 972CP15TMA13N-L.
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Bezug
nehmend auf 2 und 5 ist die Kompaktiervorrichtung
detaillierter dargestellt. Die Kompaktiervorrichtung 46 besteht
aus einem Kasten 56, der an einer Seite offen ist, in den
ein Gegenstand 47 von der Identifizierungsförderanlage 44 fallen
kann. Ein pneumatisch betätigter
Schieber 58 ist angepasst, um sich zwischen einer Ladeposition 60 und einer
Entladeposition 62, dargestellt in gestrichelten Linien,
hin und her zu bewegen. In Ladeposition 60 ist eine Vorderseite 64 des
Schiebers 58 im Wesentlichen koplanar zu der offenen Seite
von Kasten 56. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist Kasten 56 an seiner Basis ungefähr zwanzig Quadratzentimeter groß.
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Operator 49 ist
mit einem Eingabesystem zum Steuern der Identifizierung von und
letztlich Sortieren von Gegenständen 47.
In einer derzeit bevorzugten Ausführungsform, die detailliert
in 3 dargestellt ist,
besteht das Eingabesystem aus Kopfhörern 72, einer optionalen
Tastatur 74 und einem Display 76. Kopfhörer 72,
Tastatur 74 und Display 76 sind alle an ein herkömmliches
Computersystem 78 angeschlossen, auf dem Anwendungssoftware
wie z. B. Spracherkennungssoftware sowie Schnittstellensoftware
ausgeführt
wird. Die Schnittstellensoftware kommuniziert zwischen dem Eingabesystem
und einer speicherprogrammierbaren Steuerung (SPS) 80 wie
z. B. einer Omron CQML/41 SPS. Zusätzlich ist mindestens ein optischer
Sensor 82 am stromabwärts
liegenden Ende von Förderanlage 44 bereit
gestellt, um das Passieren eines Gegenstands abzufühlen.
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Der
Betrieb von System 10 an Identifizierungsstation 18 wird
nun unter Bezugnahme auf 1–5a beschrieben. Getrennte
Kleidung wird von Trennstation 16 dem Zuführbehälter 40 zugeführt. Greifer 42 ist über Zuführbehälter 40 positioniert,
und der zurückziehbare
Arm 48 ist ausgefahren, so dass Greiferarm 50 in
die Nähe
der losen Kleidung gebracht wird. Wenn Abstandsmelder 52 den
Gegenstand 47 feststellt, werden die Greiferklemmbacken 54 auf
Gegenstand 47 geklemmt, der zurückziehbare Arm 48 wird
zurückgezogen,
und Greifer 42 schwingt über die Identifizierungsförderanlage 44 und
gibt den Gegenstand 47 auf diese frei. Während Gegenstand 47 auf
Förderanlage 44 abgelegt
wird, identifiziert Operator 49 den Gegenstand gemäß vorbestimmten Sortier-
und Klassierungskriterien. In einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
identifiziert Operator 49 den Gegenstand 47 verbal
durch Sprechen in Kopfhörer 72.
Geeignete Spracherkennungssoftware erkennt den Sprachbefehl. Das
Computersystem 78 verarbeitet dann die Identifizierung
und übermittelt die
Identifizierungsinformation an SPS 80. Alternativ kann
Operator 49 Identifizierungsinformation direkt über Tastatur 74 eingeben.
Wenn der Operator nicht in der Lage ist, Gegenstand 47 zu
identifizieren, kann ein Befehl zum „Abbrechen" eingegeben werden. Gegenstände, die
nicht identifiziert sind oder für
die keine Identifizierung angegeben wird, werden zu einem Abgangsbehälter 81 am
Ende von Förderanlage 22 transportiert,
wie im Folgenden weiter erklärt
wird.
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Wenn
ein erkannter Identifizierungsbefehl durch den Operator entweder
verbal oder manuell eingegeben wird, werden die Identifizierungs-
und Sortierkriterien für
Gegenstand 47 der SPS 80 übermittelt, die die Sortiervorgänge steuert,
wie unten weiter beschrieben wird. Es wird erwartet, dass ein Operator
ungefähr
vierzig Gegenstände
pro Minute identifizieren kann, darum liefern in einer bevorzugten
Ausführungsform
Greifer 42 alle 1,5 s einen Gegenstand zur Identifizierungsförderanlage 44.
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Einmal
identifiziert, wird der Gegenstand 47 zur Kompaktiervorrichtung 46 befördert. Wenn
Gegenstand 47 das stromabwärts gelegene Ende von Förderanlage 44 erreicht,
passiert er Sensor 82, der sein Passieren in die Kompaktiervorrichtung 46 registriert
und diese Information der SPS 80 übermittelt. SPS 80 verbindet
dann eine Adresse mit dem Gegenstand mit der zuvor eingegebenen
Identifizierungsinformation.
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Bezug
nehmend auf 5a besteht
die Funktion einer Kompaktiervorrichtung 46 darin, den Gegenstand
auf nicht mehr als einen vorbestimmten Platz zu kompaktieren, so
dass er nicht entlang der Länge
von Transporter 20 schleift. Dies ermöglicht es, dass die ungleichmäßigen Gegenstände 47 im Wesentlichen
gleichmäßig in der
Länge sind,
wie entlang der Länge
von Förderanlage 20 gemessen.
Die Länge,
in die die Gegenstände 47 kompaktiert
werden, wird bestimmt durch die Breite der Sortierbehälter, in
denen die Gegenstände
weiter unten auf der Linie abzulegen sind. In einer derzeit bevorzugten Ausführungsform
wird das oben beschriebene Ziel dadurch erreicht, dass Gegenstand 47 in
Kasten 56 kompaktiert wird und der kompaktierte Gegenstand 47 durch
den vorwärts
bewegenden Schieber 58 aus dem Kasten 56 ausgeworfen
wird. Der Schieber 58 wird durch das Signal von Melder 82 gesteuert,
der meldet, wenn Gegenstand 47 über Förderanlage 44 hinaus
fortgeschritten ist.
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Eine
alternative Ausführungsform
der Kompaktiervorrichtung 46 ist in 5b dargestellt. Schieber 58 ist
durch eine An/Aus-Förderanlage 59 ersetzt.
Nachdem Gegenstand 47 an der Identifizierungsstation 18 identifiziert
worden ist, wird er durch Förderanlage
44 am Melder 82 vorbei befördert und fällt auf die ortsfeste Förderanlage 59.
Melder 82 signalisiert der SPS 80, dass Gegenstand 47 auf
die Förderanlage 59 passiert
ist, und SPS 80 betätigt
die Förderanlage 58 ungefähr 0,4 s
lang, um Gegenstand 47 auf Transporter 20 auszuwerfen.
Der Fachmann wird erkennen, dass Gegenstand 47 in einem kompaktierten
Bündel
auf die Förderanlage 59 fällt, das
dann zum Transporter 20 befördert wird. Diese Ausführungsform
der Kompaktiervorrichtung 46 erfordert keinen Schieber 58,
so dass es weniger wahrscheinlich ist, dass sie sich in Kleidungsgegenstände verwirrt.
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Nach
dem Identifizieren und Kompaktieren wird der kompaktierte Gegenstand 47 von
der Kompaktiervorrichtung 46 auf Transporter 20 ausgeworfen.
In der dargestellten Ausführungsform
ist Transporter 20 als Förderanlage dargestellt. In
einem derzeit bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Förderanlage
ein Förderband
mit niedrigem Reibungskoeffizient wie z.B. ein Polyurethanband.
Alternativ kann Transporter 20 aus robotisch gesteuerten
Armen, einer Reihe von Beuteln, die an einem Fördersystem befestigt sind und
in die jeder Gegenstand platziert wird, oder einem anderen geeigneten
Transportsystem bestehen, wie der Fachmann erkennen wird. Zum Beispiel
ist es innerhalb der Absicht der vorliegenden Erfinder, dass Roboterarme
auf einer oben hängenden
kreisförmigen
Spur befestigt werden können.
Jeder Arm ist mit einer Klemmbacke versehen, die ein einzelnes Kleidungsstück aufnehmen
kann. Wenn der Operator den Gegenstand identifiziert, bewegt sich
der Arm auf dem oben hängenden
Spursystem zu einem der Identifizierungsinformation entsprechenden
Sortierbehälter
und lässt
das Kleidungsstück
in den Behälter
fallen. Auf der oben hängenden
Spur sind genügend
Arme montiert, um ungefähr
alle 1,5 s eine Identifizierung zu ermöglichen. Alternativ kann die
Kompaktiervorrichtung 46 aus einem Beutel oder einem Behälter bestehen,
der an seinem oberen Ende offen ist und an seinem unteren Ende geöffnet werden
kann. Eine Reihe solcher Beutel sind entlang einer Förderanlage
befestigt. Jeder identifizierte Gegenstand fällt in einem Beutel, von denen
alle 1,5 s einer unter der Förderanlage 44 positioniert
wird, und der Beutel wird weg zu der Identifizierten Übertragungsstation 22 befördert. Wenn der
Beutel bei der Übertragungsstation 22 ankommt, öffnet ein
Hebel oder ein anderer Öffnungsmechanismus
das untere Ende, und der Gegenstand fällt in den entsprechenden Sortierbehälter.
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Förderanlage 20,
gesteuert durch die SPS 80, befördert den Gegenstand 47 zu Übertragungsstationen 22.
Die Förderanlage 20 wird
durch einen Antrieb 86 angetrieben, der an der SPS 80 befestigt ist.
Wie in 1 gezeigt, sind Übertragungsstationen 22 entlang
der Länge
der Förderanlage 20 angeordnet.
Normalerweise stimmt die Anzahl der Übertragungsstationen 22 mit
der Anzahl der Sortierkriterien überein.
Ein neben der Förderanlage 20 positionierter
Melder 83 misst die Länge
des Gegenstands 47, nachdem er von der Kompaktiervorrichtung 46 ausgeworfen
wurde. Der Melder 83 übermittelt
diese Information an die SPS 80, die die Mitte des Gegenstands 47 berechnet
und die Entfernung bestimmt, die Gegenstand 47 bis zu seiner
angewiesenen Übertragungsstation 22 zurücklegen
muss, damit er in Bezug auf die Übertragungsstation 22 zentriert
ist.
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Bezug
nehmend auf 6 ist eine Übertragungsstation 22 dargestellt.
Die Übertragungsstation 22 besteht
aus einem pneumatischen Übertragungsarm 88,
umfassend einen herkömmlichen
Pneumatikzylinder 90, der eine Schiebeplatte 92 antreibt,
wie durch den Doppelpfeil D angegeben ist, und einen Sortierbehälter 94.
In einer Ausführungsform
ist die Schiebeplatte im Wesentlichen eine feste Platte mit einem
Gummiwischerblatt 95 entlang ihrer Unterkante. In einer
zweiten Ausführungsform,
wie in 7a und 7b gezeigt, sind entlang
der Unterkante der Schiebeplatte 92a Lüftungsschlitze bereit gestellt. Luft
wird von dem Pneumatiksystem unter Steuerung der SPS 80 zu
den Lüftungsschlitzen 96 geführt. Die Schiebeplatte 92a ist
besonders angepasst, um sehr leichte und/oder dünne Gegenstände wie Seidentücher, die
sonst zu unwesentlich sind, um auf herkömmliche Weise in Sortierbehälter 94 geschoben
zu werden, zu übertragen,
indem ein Luftstrom unter die Gegenstände geblasen wird, um sie leicht
von der Förderanlage 20 anzuheben,
während
sie von der Förderanlage 20 herab
geschoben werden.
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Bei
Betrieb wird der kompaktierte Gegenstand 47 entlang der
Förderanlage 20 befördert, bis er
in Übereinstimmung
mit der in der SPS 80 gespeicherten Identifizierungsinformation
an seiner zugewiesenen Übertragungsstation 22 positioniert
ist. Die SPS 80 bestimmt die Entfernung, die Gegenstand 47 auf
der Förderanlage 20 zurücklegen
muss, um an seiner Übertragungsstation 22 anzukommen.
Die SPS 80 bestimmt diese Entfernung durch Überwachen
von Antrieb 86, der die Förderanlage 20 versorgt.
Wenn Gegenstand 47 sich gegenüber seinem zugewiesenen Sortierbehälter 94 befindet,
wird Übertragungsarm 88 betätigt, und
die Schiebeplatte 92 schiebt den Gegenstand 47 von
der Förderanlage 20 und
in den Behälter 94.
Dann wird der Übertragungsarm 88 zurückgezogen.
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Normalerweise
sind mehrere Gegenstände 47 entlang
der Förderanlage
verbreitet, die jeweils durch die Entfernung getrennt sind, die
die Förderanlage 20 in
1,5 s, der Zeit zwischen der Auswahl von Gegenständen zur Identifizierung, zurücklegt.
Die meisten Gegenstände 47 sind
entsprechend ihrer Identifizierungsinformation für vorbestimmte Übertragungsstationen 22 bestimmt.
Die SPS 80 speichert Informationen bezüglich der Bestimmung von jedem Gegenstand 47 und
steuert die Betätigung
der Übertragungsarme 88,
um die gewünschte Übertragung auszuführen. Gegenstände, die
nicht identifiziert sind oder die nicht wie erwartet auf der Förderanlage 20 positioniert
sind, fallen in den Abgangbehälter 81, von
wo aus sie zurück
zum Zuführbehälter 40 gebracht
oder manuell sortiert werden können.
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Wie
der Fachmann erkennen wird, müssen die Übertragungsstationen 22 nicht
unbedingt bewirken, dass Gegenstand 47 in einem Behälter 94 abgelegt
wird. Es ist vollkommen innerhalb der Absicht der vorliegenden Erfinder,
dass der Gegenstand 47 einem sekundären automatisierten Sortiersystem 10 zugeführt werden
kann.
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Normalerweise,
wie oben beschrieben, besteht das Verfahren der vorliegenden Erfindung
aus dem Trennen eines komprimierten Ballens 30 von unregelmäßigen Gegenständen 47 zu
einem Strom 32 von Gegenständen. Die getrennten Gegenstände 47 werden
einer Identifizierungsstation 18 zugeführt, wo Identifizierungsinformation
mittels eines Sprachbefehls oder Tastatureingabe mit jedem getrennten Gegenstand
verbunden wird. Der identifizierte Gegenstand wird anschließend in
einem Abwurfkasten oder mittels einer An/Aus-Förderanlage auf eine vorbestimmte
Länge kompaktiert.
Der kompaktierte Gegenstand wird dann zu einer Übertragungsstation 22 transportiert,
die durch die zugehörige
Identifizierungsinformation bestimmt wird. Und schließlich wird der
kompaktierte Gegenstand an der bestimmten Übertragungsstation zu einem
Sortierbehälter
oder sekundären
Sortiersystem übertragen.
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Das
System und das Verfahren der vorliegenden Erfindung haben klare
Vorteile gegenüber Sortierungen
nach dem Stand der Technik. Unter Verwendung des vorliegenden Systems 10 kann
ein Operator bis zu 1250 lbs/Stunde (570 kg/Std) an Kleidung verarbeiten,
was die Effizienz des Operators um bis zu 300% in einer typischen
Arbeitsschicht erhöht.
Diese resultiert in erheblichen Kosteneinsparungen und erhöhter Produktivität für die Sortierfirma. Außerdem riskiert
ein Operator keine Verletzungen mehr durch das wiederholte Werfen
von Kleidung in Behälter.
Mit der vorliegenden Erfindung muss der Operator die Kleidungsstücke, während sie
passieren, lediglich verbal identifizieren, und die Handhabung ist
darauf beschränkt,
die Gegenstände
visuell zu beobachten und/oder die Kleidungsstücke vorsichtig zu manipulieren,
während
sie auf der Identifizierungsförderanlage 44 passieren.
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Der
Fachmann wird erkennen, dass das Vorhergehende lediglich als Beispiel
gedacht ist. Modifizierungen, Variationen und Veränderungen
können an
den beschriebenen Ausführungsformen
vorgenommen werden ohne den Umfang der Erfindung, der ausschließlich in
den Ansprüchen
definiert ist, zu überschreiten.