DE19509677A1

DE19509677A1 - Sicherungsvorrichtung an Fenstern oder Türen

Info

Publication number: DE19509677A1
Application number: DE19509677A
Authority: DE
Original assignee: SCHUERING FENSTERTECH
Current assignee: SCHUERING FENSTERTECH
Priority date: 1994-03-21
Filing date: 1995-03-17
Publication date: 1995-09-28
Also published as: DE9404747U1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Siche rung der Bandseite eines Tür- oder Fensterflügels gegen Herausbrechen aus dem Blendrahmen, mit einem an dem vertika len Blendrahmenprofil zu befestigenden Sperrteil, das eine schräg zur Rahmenebene verlaufende Anschlagfläche aufweist, und mit einem am vertikalen Flügelrahmenprofil zu befesti genden und mit dem Sperrteil zusammenwirkenden Schließteil, das beim Schließen des Tür- oder Fensterflügels das Sperr teil hintergreift und dabei mit seiner Anschlagfläche im wesentlichen parallel und im geringen Abstand zur Anschlag fläche des Sperrteils steht, wobei das Sperrteil und das Schließteil derart dem Blendrahmenprofil und dem Flügelrah menprofil angepaßt sind, daß das Sperrteil mit einer zum Band hinweisenden Schulter an eine Schulter oder Rippe des Blendrahmenprofils anlegbar ist und das Schließteil mit einer vom Band abweisenden Schulter an eine Schulter oder Rippe des Flügelrahmenprofils anlegbar ist.

Derartige Sicherungsvorrichtungen für Fenster und Türen sind bekannt aus dem DE-GM 89 10 702.0 und dienen dazu, daß auch nach Demontage oder Zerstören der Türbänder oder der Fen sterbänder eines abgeschlossenen Tür- oder Fensterflügels der Flügel nicht aus dem Blendrahmen herausgedrückt werden kann. Die bekannten Sicherungsvorrichtungen dieser Art bestehen aus Blechstanzteilen, die im Bereich der Bänder an das Rahmenprofil und an das Flügelprofil angeschraubt werden und etwa 6 bis 10 cm lang sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Sicherung der Bandseite eines Tür- oder Fensterflügels zu schaffen, bei der die Montage vereinfacht, die Sicherheit erhöht und das ästhetische Aussehen der Vorrichtung verbes sert und das Sauberhalten von Türrahmen und Türflügel er leichtert ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Sperrteil und das Schließteil Strangpreß- oder Stahl-Hohl profile sind, die sich im wesentlichen über die gesamte Höhe des Tür- oder Fensterflügels erstrecken und die eine an das Blendrahmenprofil bzw. an das Flügelrahmenprofil anlegbare Anlageseite, eine der Anlageseite gegenüberliegende Außen seite, eine im wesentlichen rechtwinklig zur Anlageseite und Außenseite verlaufende Stirnseite und eine der Stirnseite gegenüberliegende, schräg zur Rahmenebene verlaufende An schlagseite aufweisen, welche die Anschlagflächen bilden.

Durch die große Formsteifigkeit der Hohlprofile, die über ihre Länge mit ihren Anlageseiten an einer Schulter des Blendrahmenprofils und des Flügelrahmenprofils anliegen, setzt die erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung dem Aufbre chen einer Tür oder eines Fensters einen extrem großen Widerstand entgegen. Weil sich das Sperrteil und das Schließteil über die Höhe der Flügel erstrecken, ist eine besondere Ausrichtung relativ zu den Bändern nicht erforder lich, und es ist wegen der größeren Zahl von Schraublöchern und Schrauben eine zuverlässige Befestigung dieser Teile an das Blendrahmenprofil und das Flügelrahmenprofil möglich. Weil auf der Bandseite durch die beiden durchgehenden Profi le das Kammermaß auf 2 mm oder weniger reduziert ist, ist es auf der Bandseite nicht möglich, den Kalbsfuß eines Brechei sens einzusetzen.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich auf den Unteran sprüchen 2 bis 10.

In der folgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen in

Fig. 1 eine Schnittansicht durch ein Flügelrahmenprofil und ein Blendrahmenprofil einer Tür mit eingebauter Sicherungsvorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Stirnansicht und

Fig. 3 eine Draufsicht eines Sperrteils der Vorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 4 eine Stirnansicht,

Fig. 5 eine Draufsicht eines Schließteils der Vorrichtung nach der Erfindung,

Fig. 6 und 7 Ansichten gemäß Fig. 1 bei unterschiedlichen Stellungen des Tür- oder Fensterflügels.

Fig. 1 zeigt ein Blendrahmenprofil 1 und ein Flügelrahmen profil 2, das über ein Rahmenbandteil 3, ein Flügelbandteil 4 und einen Drehzapfen 5 scharnierend mit dem Blendrahmen profil 1 verbunden ist. In der Kammer zwischen dem bandsei tigen Blendrahmenprofil 1 und dem Flügelrahmenprofil 2 ist eine erfindungsgemäße Sicherungsvorrichtung angeschraubt, die sich zusammensetzt aus einem am Blendrahmenprofil 1 angeschraubten Sperrteil 11 und einem am Flügelrahmenprofil 2 angeschraubten Schließteil 12. Die Fig. 1 zeigt das Flü gelrahmenprofil 2 in Schließstellung. Dabei hintergreift das Schließteil 12 das am Blendrahmenprofil 1 befestigte Sperr teil 11. In Schließstellung wird die Kammer zwischen Blend rahmenprofil 1 und Flügelrahmenprofil 2 überdeckt von einer Anschlagleiste 6 des Blendrahmenprofils 1 und einer An schlagleiste 7 des Flügelrahmenprofils 2.

Wie die Fig. 3 und 5 zeigen, sind das Sperrteil 11 und das Schließteil 12 Strangpreß- oder Stahl-Hohlprofile, die sich im wesentlichen über die gesamte Höhe des Tür- oder Fenster flügels erstrecken. Diese Hohlprofile bilden eine Anlagesei te 30, die an das Blendrahmenprofil 1 bzw. an das Flügelrah menprofil 2 anlegbar ist, eine der Anlageseite 30 gegenüber liegende Außenseite 31, eine im wesentlichen rechtwinklig zur Anlageseite 30 und Außenseite 31 verlaufende Stirnseite 17 bzw. 20 und eine der Stirnseite gegenüberliegende, schräg zur Rahmenebene verlaufende Anschlagseite, welche die An schlagflächen 13 und 14 bilden.

An der Anlageseite 30 des Sperrteils 11 befindet sich eine Schulter 19, die gegen eine Rippe 8 oder eine Stufe des Blendrahmenprofils 1 anlegbar ist. Auch am Schließteil 12 befindet sich eine Schulter 21, die gegen eine Schulter 10 des Flügelrahmenprofils 2 anlegbar ist. Bei dem Versuch, den Türflügel oder Fensterflügel aufzubrechen, wird die An schlagfläche 14 des Schließteils 12 gegen die Anschlagfläche 13 des Sperrteils 11 gedrückt. Dabei stützen sich das Sperr teil 11 und das Schließteil 12 über die Schultern 19 und. 21 gegen korrespondierende Schultern des Blendrahmenprofils 1 und des Flügelrahmenprofils 2 ab.

Wie die Fig. 1 zeigt, ist das Sperrteil 11 derart an das Blendrahmenprofil 1 angepaßt, daß seine vom Hohlprofil gebildete Stirnseite 17 bündig mit der bandseitigen Außen seite des Blendrahmenprofils 1 liegt, wenn die zum Blendrah menprofil 1 hin vorspringende Schulter 19 des Sperrteils 11 an der zum Sperrteil 11 hin vorspringenden Schulter oder Rippe 8 des Blendrahmenprofils 1 anliegt. Auch das Schließ teil 12 ist derart an das Flügelrahmenprofil 2 angepaßt, daß seine vom Hohlprofil gebildete Stirnseite 20 bündig ist mit der vom Band abgewandten Seite des Flügelrahmenprofils 2, wenn die zum Flügelrahmenprofil 2 vorspringende Schulter 21 des Schließteils 12 an der zum Schließteil 12 hin vorsprin genden Schulter 10 des Flügelrahmenprofils 2 anliegt. Das Sperrteil 11 und das Schließteil 12 sind bei diesem Ausfüh rungsbeispiel Aluminium-Strangpreßprofile. Diese Hohlprofile können aber auch Stahl-Hohlprofile sein oder aber auch faserverstärkte Kunststoff-Strangpreßprofile.

Wie die Fig. 2 und 3 zeigen, ist an der Außenseite 31 des Sperrteils 11 zum richtigen Anbringen der Schraublöcher 22 eine längsverlaufende Markierungsrille 25 eingeformt. Das Profil des Sperrteils kann als Meterware bezogen werden, so daß erst nach Ablängen des Sperrteils die Schraublöcher 22 angebracht werden. Damit diese Schraublöcher 22 stets opti mal angebracht werden können, ist eine relativ tiefe längs verlaufende Markierungsrille 25 vorgesehen.

Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, sind auch am Schließteil 12 längsverlaufende Markierungsrillen 26, 27 angebracht zum richtigen Anbringen der Schraublöcher 23 und 24. Auch das Schließteil kann ebenso wie das Sperrteil als Meterware bezogen werden, so daß nach Zuschneiden dieser Teile die Schraublöcher 22, 23 und 24 angebracht werden. Die Sperrtei le 11 und die Schließteile 12 können aber auch fertig kon fektioniert für normierte bzw. standardisierte Längen herge stellt und vertrieben werden.

Gemäß Fig. 2 ist an der Anlageseite 30 des Sperrteils 11 eine Rippe 8 angeformt, die in eine Nut 9 des Blendrahmen profils einsetzbar ist. Das Hohlprofil des Sperrteils 11 ist durch eine parallel zur Stirnwand 17 verlaufende Zwischen wand 28 in zwei Kammern unterteilt. Parallel zu dieser Zwischenwand 28 ist auf der Außenseite 31 des Sperrteils 11 die Markierungsrille 25 so angebracht, daß die Schraublöcher 22 sich nahe neben dieser Zwischenwand 28 befinden. Auf diese Weise können die mit Senkköpfen versehenen Schrauben stark angezogen werden, ohne das Hohlprofil des Sperrteils zu sehr zu belasten.

Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, ist an dem Hohlprofil des Schließteils 12 ein Anschraubflansch 15 angeformt, der sich parallel zur Anlageseite 30 erstreckt und eine Schulter 21 bildet. Dieser Anschraubflansch 15 ist in eine flache Nut des Flügelrahmenprofils 2 einlegbar.

Die Anlageseite 30 des Sperrteils 11 und des Schließteils 12 sind mit längsverlaufenden Aufsetzrippen versehen. Die Kanten an den Außenseiten 31 der Sperrteils 11 und des Schließteils 12 sind gerundet. Die Schraublöcher 22, 23 und 24 sind in Abständen von 6 bis 12 cm angebracht. An den Enden des Hohlprofils des Schließteils 12 sind wegen der dort stärkeren Belastung zwei Schraublöcher 23 im kurzen Abstand angebracht.

Bezugszeichenliste

1 Blendrahmenprofil
2 Flügelrahmenprofil
3 Rahmenbandteil
4 Flügelbandteil
5 Drehzapfen
6 Anschlagleiste des Rahmenprofils
7 Anschlagleiste des Flügelprofils
8 Rippe des Rahmenprofils 3
9 Nut des Rahmenprofils 3
10 Schulter des Flügelprofils
11 Sperrteil
12 Schließteil
13 Anschlagfläche des Sperrteils
14 Anschlagfläche des Schließteils
15 Anschraubflansch
17 Stirnwand des Sperrteils
18 Rippe
19 Schulter des Sperrteils
20 Stirnwand des Schließteils
21 Schulter des Schließteils
22 Schraublöcher des Sperrteils
23 Schraublöcher des Schließteils
24 Schraublöcher im Anschraubflansch
25 Markierungsrille
26 Markierungsrille
27 Markierungsrille
28 Zwischenwand
29 Zwischenwand
30 Anlageseite
31 Außenseite

Claims

1. Vorrichtung zur Sicherung der Bandseite eines Tür- oder Fensterflügels gegen Herausbrechen aus dem Blendrahmen, mit einem an dem vertikalen Blendrahmenprofil (1) zu befestigen den Sperrteil (11), das eine schräg zur Rahmenebene verlau fende Anschlagfläche (13) aufweist, und mit einem am verti kalen Flügelrahmenprofil (2) zu befestigenden und mit dem Sperrteil (11) zusammenwirkenden Schließteil (12), das beim Schließen des Tür- oder Fensterflügels das Sperrteil (11) hintergreift und dabei mit seiner Anschlagfläche (14) im wesentlichen parallel und im geringen Abstand zur Anschlag fläche (13) des Sperrteils (11) steht, wobei das Sperrteil (11) und das Schließteil (12) derart dem Blendrahmenprofil (1) und dem Flügelrahmenprofil (2) angepaßt sind, daß das Sperrteil (11) mit einer zum Band hinweisenden Schulter an eine Schulter oder Rippe (8) des Blendrahmenprofils (1) anlegbar ist und das Schließteil (12) mit einer vom Band abweisenden Schulter an eine Schulter (10) oder Rippe des Flügelrahmenprofils (2) anlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrteil (11) und das Schließteil (12) Strangpreß- oder Stahl-Hohlprofile sind, die sich im wesentlichen über die gesamte Höhe des Tür- oder Fensterflügels erstrecken und die eine an das Blendrahmen profil (1) bzw. an das Flügelrahmenprofil (2) anlegbare Anlageseite (30), eine der Anlageseite (30) gegenüberliegen de Außenseite (31), eine im wesentlichen rechtwinklig zur Anlageseite (30) und Außenseite (31) verlaufende Stirnseite (17, 20) und eine der Stirnseite (17, 20) gegenüberliegende, schräg zur Rahmenebene verlaufende Anschlagseite aufweisen, welche die Anschlagflächen (13 und 14) bilden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrteil (11) derart an das Blendrahmenprofil (1) angepaßt ist, daß seine vom Hohlprofil gebildete Stirnseite (17) bündig mit der bandseitigen Außenseite des Blendrahmen profils (1) liegt, wenn die zum Blendrahmenprofil (1) hin vorspringende Schulter (19) des Sperrteils (11) an der zum Sperrteil (11) hin vorspringenden Schulter oder Rippe (8) des Blendrahmenprofils (1) anliegt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich net, daß das Schließteil (12) derart an das Flügelrahmenpro fil (2) angepaßt ist, daß seine vom Hohlprofil gebildete Stirnseite (20) bündig ist mit der vom Band abgewandten Seite des Flügelrahmenprofils (2), wenn die zum Flügelrah menprofil (2) vorspringende Schulter (21) des Schließteils (12) an der zum Schließteil (12) hin vorspringenden Schulter (10) des Flügelrahmenprofils (2) anliegt.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrteil (11) und das Schließteil (12) Aluminium-Strangpreßprofile sind.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Außenseite (31) des Sperrteils (11) zum richtigen Anbringen der Schraublöcher (22) eine längsverlaufende Markierungsrille (25) eingeformt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an der Anlageseite (30) des Sperrteils (11) eine in eine Nut des Blendrahmenprofils (1) einsetzbare Rippe (8) angeformt ist.

7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Hohlprofil des Sperrteils (11) durch eine parallel zur Stirnwand (17) verlaufende Zwischenwand (28) in zwei Kammern unterteilt ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Hohlprofil des Schließteils (12) ein Anschraubflansch (15) angeformt ist, der sich parallel zur Anlageseite (30) erstreckt und eine Schulter (21) bildet.

9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im mittleren Bereich der Außenseite (31) des Hohlprofils des Schließteils und im mittleren Bereich des Anschraubflansches (15) zum richtigen Anbringen der Schraublöcher (23, 24) Markierungsrillen (26, 27) eingeformt sind.

10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Strangpreß- oder Stahl-Hohlprofile des Sperrteils (11) und des Schließteils (12) auf standardi sierte Längen geschnitten und mit Schraublöchern (22, 23, 24) versehen sind.