DE1950900C - Saatkeimschrank bzw. -tisch - Google Patents

Saatkeimschrank bzw. -tisch

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DE1950900C
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Germany
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grate
water bath
temperature
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parallel
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Expired
Application number
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English (en)
Inventor
auf Nichtennung Antrag
Original Assignee
Karl Weiss Gießen, Fabrik elektrophysikal. Geräte, Werk Lindenstruth, 6301 Lindenstruth
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Description

Für Untersuchungen zur Beurteilung der Qualität von Saatgut in der Landwirtschaft dienen sogenannte Saatkeirnschiänke und -tische, mit denen man reproduzierbare Ergebnisse erhalten und vor allen Dingen Vergleichsversuche anstellen kann.
Die unter dem Stichwort »Kopenhagen-Tische* bekannten Anordnungen benutzen dabei einen mittels einer Flüssigkeit temperierten Rost, meist aus Rechteckrohren hergestellt, der, gemessen über seine Fläche und über die Zeil, eine möglichst konstante Temperatur besitzen soll. Ein zum Gerät gehöriger Fliissigkeilsthermostal hält dabei die Flüssigkeit auf der gewünschten Temperatur, un'i eine Pumpe wälzt diese Flüssigkeit in einem Kreislauf um und drückt sie durch die Roststäbe. Auf dem Rost werden Filter papiere und auf ihnen das zu prüfende Saatgut ausgelegt. Von der Unterseite der Filterpapiere hängen Dochte oder Filtcrpap;^streifen in eine Wasserbadwanne, so daß das Filterpapier stets befeuchtet ist.
Zur Temperierung des Rostes sind zwei Anordnungen bekannt.
Bei der einen fließt die Temperierflüssigkeit, nämlich Wasser, mäanderförmig nacheinander durch alle Hohlstäbe des Rostes, während bei der anderen Lotung die Temperierflüssigkeit, über entsprechende Verteüungsnhie und Sammelrohre geleitet, durch lille Stäbe bzw Rohre parallel fließt. Dies führt bei der maanderförmigen Anordnung zu hohen Temperaturdifferenzen zwischen Ein- und Auslauf des Rostes, da die Laufstrecke recht lang ist ιίικί so hohe Umwälzmengeii technisch nicht enei.hbar sind, um «lie Temperaturunterschiede zu verringern. Bei der Paralleldurchströiiiung wäre an sich dieser Nachteil luifgehooen, nur ergibt sich dort die Schwierigkeit, tue Flüsigkeiten gleichmäßig auf die vielen parallelen Stränge .mfzuteilen, was wegen der horizontalen Anordnung des Tisches und wegen der geringen Strömungsgeschwindigkeit der Temperierflüssigkeit in ilen Rohren unmöglich ist. Es ist stets so, daß Luftblasen mit in das Umwälzsystem gelunger, und dann in den Rohren des Rostes stehenbleiben und so an tiner oder mehreren Stellen des Temperierrostes die Zirkulation durch die Parallelrohre verhindern.
Da die Temperatur des Wasserbades von erheblichem Einfluß auf das Verhalten des zu befeuchtenden I-'ilU-rpapicrcs und damit indirekt auf das Verhalten der Keimlinge ist, hat man sich auch bereits Cicdankcn über die gleichmäßige Temperierung die- les Wasserbades neben der Temperierung des Rostes f.emacht So wurde die umgewälzte Flüssigkeit, häuig anschließend an den Rost in bzw. durch das Was· lerbad geleitet, was jedoch zur Folge hat, daß die Cesami.inordnung leicht verschmutzt wird, weil doch Immer Stau!) und Schmutz von den Keimlingen durch ilen Rost in das Wasserbad hineinfällt. Des weiteren besteht die Möglichkeit, die RUcklaufleilung des FlUssigkeitskreislaufcs durch das Wasserbad zu führen, was jedoch teuer ist, da die zur Verwendung kommende Rohrschlange nicht aus normalem Rohrwerkstoff wie verzinktet] Eisen oder Kupfer sein kann, sondern höchstens aus verzinntem Kupferrohr oder gar aus Edelstahl sein muß, Der Grund daflir liegt in der Toxizität von Zink bzw. Kupier für die Keimlinge. Außerdem wurde bei solchen Anordnungen nicht beachtet, daß im Wasserbad selbst ein starker Wiirmevärlust (Kühlung oder Heizung) wegen fehlender Wärmeisolierung der Wasserbadwanne auftrat.
Die Erfindung stelii sich daher die Aufgabe, diese Nachteile zu vermeiden und die bekannten Saatkeini schränke hzv/. -tische dahingehend zu verbessern, daß eine exakte Temperierung des Wasserhades und Je, Rostes möglich und zugleich die Zeitkonstante üvi ganzen Anordnung bezüglich Teinperaturände rangen kleiner wird.
Die Erfindung sieht zu diesem Zweck vor, daß die Wasserbadwanne wärmeisoliert ausgebildet ist und
ίο an der Unterseite des Bodens eine in die Rücklauf leitung des Rostes eingeschaltete Rohrschlange mit gutem Wäriiiekontakt /um Wasserbad aufweist. [K-weitere·ι wird zur Temperierung des Rostes eine Reihen-Parallelschaltung seiner Hohlstäbe bevor/ιιμΐ Dabei werder, so viele Stäbe parallel geschaltet, dall gerade noch die ?ur Mitnahme der Luftblasen ivitii?. Strömungsgeschwindigkeit aufrechterhalten bleibt, und die so entstandenen parallelgeschalteten Gruppen v/erden dann hintereinander geschaltet.
ao Die Vorteile dieser neuen Anordnung liegen vor allem in einer exakten Temperierung der Wasserbadwanne und des Rostes, wobei die Temperatur des letzleren durch Verminderung des Störungseinflusses der Wasserbadwanne wesentlich besser konstant gehalten werden kann. Andererseits gleicht sich die Temperatur der Wasserbadwanne schnell an die des Rostes an, was vor allen Dingen bei Wechselversuclu-n wichtig ist, bei denen ein Tag-Nacht-Programm für die Temperatur des Rostes und des Wasserballes vorgesehen ist. Außerdem besitzt der temperierte Rost durch die kombinierte Parallel- und Hintereinander-Schaltu.üg seiner Hohlstab!: über seine gesamte Fläche ein sehr gleichmäßiges Teniperaturprofil.
Da die Rohrschlange nicht im Wasserbad liegi, kann sie aus gewöhnlichem Kupfcirohr hergestellt sein, ohne daß eine Toxizität des Biaifc... befürchtet werden muH. F.iue Verschmutzung des Temperierungskrcislaufs ist ausgeschlossen, da sich in der Wasserbadwanne nur das über eine automatische Nachlaufsteuerung eingespeiste Fcuchtungswasscr für die Feucfituiigsdochtc der Filterpapiere befindet.
Im folgenden wird die Erfindung durch die He Schreibung einer Einrichtung erläutert, die in der Zeichnung rein schematised dargestellt ist.
In einer Wanne I aus nichtrostendem Stahl befindet sich ein Wasserbad 2. Über der Warme ist ein Rost 3 aus hohlen Stäben angeordnet und an der Unterseil ihres Bodens eine Kupferrohrschlange 4. Wanne und Rohrschlange sind von einem Gehäuse 5 umgeben, und der Zwischenraum ist mit einer Wärmedämmschicht 6 ausgefüllt.
Zur Ten .icrierung dieses Saalkeimtische1; dient ein Flüssigkfitskrci'.kuif, der «us einem Behälter 7 gespeist iimi von einer Pumpe 8 umgewälzt wird. Der FHissigkcitsvorrat in dem Behälter wird über einen Thermostaten 9 entweder von einer elektrischen Heizung 10 erwärmt oder von dem Verdampfer einer Kältemaschine 11 gekühlt. Von der Pumpe R führt die Vorlaufleitung 12 zum Rost Λ, und in der Rück lauflcitting IJ, IJr/ liegt die Rohrschlange 4. Der Rost 3 ist dabei in vorteilhafter Weise so aufgebaut, daß jeweils mehrere Rohre zu Gruppen parallel geschaltet und diese Gruppen dann im Flüssigkeit»- kreislauf hintcreinandcrlicgend angeordnet sind.
Auf dem Rost ist ein Filterpapier 20 angedeutet, von dem ein Docht 21 in das Wasserbad 2 der Wanne I hinuhrcicht und auf dem Samenkörner 22 ausgebreitet sind.
l ybu 9υυ
Man erkennt, dal] sich durch die in innigem Kontakt mit der Wanne stellende Rohrschlange 4, die von derselben Flüssigkeil durchströmt wird wie der Rost J und durch die Isolierung 6 gegen die Gehäuseflache S und damit gegen die Umgebung abgeschirmt ist, die Temperatur des Wasserhades stets sehr rasch tlcijcnigcii des Rostes angleicht und das Wasserbad nicht durcli Strahlung Wärme vom Rosi aufnehmen oder an diesen abgeben muß, was einer beträchtlichen thermischen Rückwirkung auf den Rost gleichkaum
Gegenüber anderen aufwendigen I7.iiiri<".hlunt:en wird mit geringen, preiswerten Mitteln ohne erhöhten Kegelaiiiwand ein in seiner Temperatur mit grolier Genauigkeit nach einem Piogramm odi.-r konstant /it regelnder Saatkeimschrank bzw. -tisch geschaffen.

Claims (2)

Patentansprüche-
1. Saalkeinischrank bzw. -lisch mit einem an einen tempt laturj'.eregelien Hüssigkeitskreislauf angeschlossenen hohlen Rost über einer Wasserhadwanne, i\ a d u 1 c Ii g e k e 11 η / e 1 *: h net, dall die Wasseihadwannc (1) waimeisolieit ausgebildet ist und an dei IJntersi-ite des (todcns eine in die Rücklaulli'iiting (13, Mu) des Roste-, (3) liiigeschaliete Rohrschlange (4) mit gutem VVariiKtkontakt /um Wasserbad (2) aufweist
2. Saatkeimsehrunk b/w. -liscii inicli Λπ-sprucri I, dadurcli gekeiin/eichiict, daß die l!uhlstäbe des Rosies (3) zu Gruppen parallel gesclüiltei und diese Gruppen im l-liissigkeil-.-Kreislaul hintereinander gt schallet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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