DE1579777C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Raumheizungsanlage mit Wärmespeicherofen, der aus einem Speicherkern
und einem zwischen dem Speicherkern und der Wärmedämmschicht des Ofens angeordneten, von
der Speicherwärme beaufschlagten Wärmeaustauscher besteht, wobei durch den Speicherkern ein erster
Wärmeträger und durch den Wärmeaustauscher ein zweiter Wärmeträger geführt ist und wobei der erste
Wärmeträger regelbar ist.
Bei einer Raumheizungsanlage dieser Art ist es bekannt, beide Wärmeträger vom Wärmespeicherofen
über entsprechende Verbindungsleitungen zu einem daneben angeordneten wärmeisolierten Wasserkessel
zu leiten, an den die Wärme der beiden Wärmeträger über je einen getrennten Wärmeaustauscher
durch Wärmeleitung abgegeben wird. Das so im Kessel erwärmte Wasser wird dann in üblicher
Weise einem Radiator in einem zu beheizenden Raum zugeführt. Für das persönliche physiologische Wohlbefinden
ist es erforderlich, nicht nur die Raumluft, sondern auch die Raumwände auf bestimmte Temperaturen
aufzuheizen. Mit Radiatoren läßt sich jedoch im wesentlichen nur die Raumlufttemperatur
auf einen gewünschten Wert bringen, während die Temperaturen der Raumwände je nach ihrer Wärmeableitung
unterschiedliche, nicht beeinflußbare Werte annehmen.
Es ist auch bekannt, Warmluft durch Leitungszüge in Wänden und Fußböden oder Decken zu führen
und sie anschließend in den zu beheizenden Raum einzublasen. Damit wird zwar eine -Beheizung der
Raumluft und der Raumwände erreicht, jedoch ergibt diese Anordnung lediglich einen starren Zusammenhang
zwischen den Wandtemperaturen und der Raumlufttemperatur. Eine unterschiedliche Temperierung
der Wände und der Raumluft durch eine Heizeinrichtung entsprechend den verschiedenen persönlichen
physiologischen Anforderungen ist damit ebenfalls nicht möglich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Raumheizungsanlage der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
der ein Raum durch einen Wärmespeicherofen gleichzeitig durch Strahlungs- und Konvektionswärme beheizbar
ist, wobei optimale Behaglichkeit in wärmephysiologischer Hinsicht erzielt werden soll.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht gemäß der Erfindung darin, daß als erster Wärmeträger Luft verwendet
ist, die unmittelbar in den zu beheizenden Raum ausblasbar ist, daß der zweite Wärmeträger
durch Leitungszüge in den Wänden und im Fußboden des zu beheizenden Raumes leitbar ist und daß beide
Wärmeträger unabhängig voneinander regelbar sind. Damit werden die beiden den Wärmespeicherofen
durchströmenden Wärmeträger zur getrennten Beheizung eines Raumes durch Strahlungs- bzw. Konvektionswärme
herangezogen, wobei die Anteile dieser Wärmeenergien entsprechend den individuellen
Bedürfnissen für sich eingestellt werden können. Vor-
zugsweise wird dabei durch die Beheizung der Wände der normale Wärmebedarf dös Raumes gedeckt, während
zusätzliche WärrheVeriuste durch Lüften usw. auf könvektivem Wege ausgeglichen werden. Daneben
erhöhen die Wände praktisch die Speicherkapazität des Wärmespeicherofens. Wird eine Flüssigkeit
als zweiter Wärmeträger verwendet, so ist der Wärmeaustauscher vorteilhaft als Verdampfer ausgebildet,
der an seinem einen Ende mit einer Speisepumpe verbunden ist, der ein Ausgleichs- und Entlüftüngsgefäß
sowie ein Kondensatabscheider vorgeschaltet sind, wobei unter Umgehung der Speisepumpe
zwischen Ausgleichsgefäß und Verdampfer ein Druckbegrenzungsventil angeordnet ist. Um dabei
geeignete Druck- und Temperaturverhältnisse beim Verdampfen des zweiten Wärmeträgers erzielen zu
können, wird nach einer weiteren Aüsführungsform
der Erfindung vorgeschlagen, daß die Flüssigkeit einen höheren oder niedrigeren Siedepunkt als Wasser
besitzt und beispielsweise aus Alkohol, Glykol tader synthetischen Erzeugnissen dieser Art besteht.
Der Strömungsweg Mr den zweiten Wärmeträger
int Wärmespeicheröfen kann auch aus einer über eine Fläche verteilt verlegten Rohrschlange bestehen, die
in den Körper eines als Wärmeaustauscher dienenden schirmärtigen Elementes eingebettet oder auf das Element
aufgebracht ist. Hinsichtlich der Anordnung dieses schirmartigen Elementes im Wärmespeicheröfen
Wird vorzugsweise eine ein-, mehr- oder allseitige äußere Bedeckung des Wärmespeicherkerns durch
Wenigstens ein schirmärtiges Element vorgeschlagen.
Damit ist eine klare Trennung der Wärme Verbrauchenden Bereiche im Innern des Wärmespeicherofens
verbünden, d. h. der Speicherkern bedient in seinem Iünern den einen und an seinem Umfang den anderen
Wärmeträger. Dadurch ergibt sich eine besonders verlustlöse
Arbeitsweise, da auch die selbst bei bester Isolierung nicht ganz zu vermeidende Wärmeäbstrählung
des Speicherkerns nach außen nutzbringend vepwendet wird.
Weiterhin ist für die erfindüngsgemäße Maßnahme Von Bedeutung, daß eine Wahlweise einzuregelnde
Menge des ersten Wärmeträgers mittels eines entsprechenden Strömungsweges und einer Verteilvorrichtung
über das schirmartige Element führbar ist, um zu erreichen, daß neben einer Kühlung des ersten
Wärmeträgers bei zu geringer direkter Beheizung des zweiten Wärmeträgers vom Wärmespeicherofen her
durch den ersten Wärmeträger der zweite Wärmeträger zusätzlich beheizt und damit die Regelbarkeit
der Wärmeabgabe durch Strahlung und Konvektion weiter erhöht werden kann.
Die Erfindung ist in der nachfolgenden Beschreibung einer Anzahl Von Ausführungsbeispielen des
Erfmdurtgsgegenstandes, die in der Zeichnung wiedergegeben
sind, näher erläutert. Es zeigt:
F i g. 1 eine schäübildliche Darstellung eines Wohnraumes,
dessen dem Betrachter zugewandte Wände weggelassen sind, mit einem Wärmespeicherofen und
einer Fußbodenheizung als Raumheizungsanläge,
F i g. 2 einen Querschnitt durch einen schematisch dargestellten Wärmespeicherofen mit schirmartig ausgebildetem
Wärmeaustauscher,
F i g. 3 ein schirmartiges Element in schaubildlicher Darstellung,
F i g. 4 einen Ausschnitt aus einem schirmartigen Element gemäß F i g. 3, jedoch mit anderer Oberflächengestaltung,
F i g. 5 ein wiederum anders ausgebildetes schirmärtiges
Element,
F i g. 6 einen Senkrechten Querschnitt durch ein doppelwandiges schirmäftiges Element,
F i g. 7 ein weiteres Aüsführungsbeispiel für ein
schirmartiges Element,
Fig. 8 einen Querschnitt ähnlich Fig. 2, jedoch
mit von schirmartigen Elementen ganz eingehülltem Speicherkern,
ίο F i g. 9 einen Querschnitt ähnlich F i g. 8 mit wiederum
änderer Anordnung von schirmärtigen Elementen,
Fig. 10 und il Querschnitte ähnlich Fig. 8 mit
schirmärtigen Elementen, die nicht nur durch Strählung, sondern auch konvektiv mit Wärme aus dem
Speicherkern beaufschlagt Werden,
F i g. 12 einen Querschnitt ähnlich F i g. 8 mit einem zusätzlichen Wärmeaustauscher zur steuerbaren
Nachheizüng,
so F i g. 13 eine schemätische Darstellung des Kreislaufes
des Wäfmeträger-Mediums bei Füßbodenheizung
mit Dampfbetrieb.
Der in F i g. 1 dargestellte Wohnraum weist einen isolierten Füßböden 1 äüf, in den ein Leitungszug 2
fest eingebettet ist, und zwar in Form eines Mäanders,
der sich im Wesentlichen über die ganze Füßbodenfläche erstreckt. Der Füßboden ünd die Isolierung
bestehen äüs Werkstoffen, die sich für Fußbodenheizungen
als geeignet erwiesen haben. An einer
Außenwand des Raumes ist ein elektrisch beheizter Wärmespeicheröfen 3 aufgestellt, dessen Bauart dem
in F i g. 2 wiedergegebeüeh Typ mit Wärmeabgabe
durch Konvektion entspricht. Dieser Typ enthält innerhalb
eines äußeren Blechmantels 4 und einer dar-Unter befindlichen Wärmedämmschicht 5 eihen beispielsweise
aus keramischen Plätten aufgebauten Speicherkern 6, in den elektrische Heizwiderstände 7
eingebettet sind und der in seinem Innern einen umgekehrt
U-formigen Lüftströmüngskänäi 8 aufweist·,
dessen untere Enden äh eine Kaltlüft-Eintrittskammer
9 mit Gebläse 10 bzw. eine Warmluft-Austrittskärürner
il mit Auslaßgitter (Öffnung 12) angeschlossen sind. Zwischen den Kammern 9 und 11 kann sich
ein sogenannter Bypass befinden. Die zu beheizende Luft bewegt sich entsprechend den Pfeilen in F i g. 2
durch das Ofertinnere.
Der in F i g. 1 dargestellte Leitungszug 2 ist mit seinen Endstücken 13 und 14 an einen Wärmeaustauscher
15 angeschlossen, der zusätzlich im Innern des Ofens 3 untergebracht ist, Und zwar in F i g. 2 an
der Rückseite des Ofens zwischen dem rückwärtigen Toil des Speichefkerfts 6 und der Wärmedämmschicht
5. Der Wärmeaustauscher 15 weist einen in FI g. 1 schlangenförmigen Ströffiühgsweg (Röhrschlänge
16) auf, dessen Eiideh an die Enden 13 und 14 des LeitürtgSZuges 2 angeschlossen sind, so daß
Sich im ganzen ein kreisförmiger Strömungsweg ergibt, durch den eine Flüssigkeit öder ein Gas fortlaufend
zirkulieren kan'rt. Der Wärmeübergang vom
Speicherkern 6 auf den Wärmeaustauscher 15 soll bei dem Aüsführüngsbeispiel gemäß F i g. 2 durch
Strählung erfolgen, urtd zu diesem Zweck ist der StrömUngsWeg des Wärmeaustauschers zu einem
schirmartigen Element ausgestaltet, Welches die vom
Speicherkern ausgehenden Strahlen möglichst vollständig erfassen, sammeln und zum Strömungsweg
hinführen kann. Der letztgenannte ist dazu mit dem schirmärtigen Element auf geeignete Weise möglichst
innig verbunden. Dies kann auf mehrfache Weise geschehen, und das schirmartige Element kann infolgedessen
verschiedene Ausbildungen aufweisen, die aus F i g. 3 bis 7 zu entnehmen sind.
Die einfachste Ausführung des schirmartigen Elementes, welche in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, besteht aus einer Blechplatte von der Größe der ihr zugewandten Speicherkernfläche, und auf dieser
Blechplatte ist eine Rohrschlange 16 gemäß F i g. 1 befestigt, beispielsweise durch Löten oder Schweißen,
wobei dafür Sorge getragen werden muß, daß die Rohrschlange überall linien- oder besser noch fiächenförmig
an der Blechplatte anliegt, um die von der Platte aufgefangene Wärmemenge mittels Leitung auf
die Rohrschlange und deren Inhalt zu überführen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Strömungsweg
als Rohrschlange 16 in eine gegossene oder gestampfte Platte vollständig einzubetten, wie
es etwa aus F i g. 3 ersichtlich ist. In diesem Fall ist die Rohrschlange 16 den Wärmestrahlen nicht unmittelbar
ausgesetzt, sondern empfängt die Wärme ausschließlich durch Leitung. Weitere Möglichkeiten
für die Ausbildung des schirmartigen Elements ergeben sich aus F i g. 5 bis 7, und zwar zeigt F i g. 5
einen aus zwei Blechplatten 17 und 18 zusammengesetzten Schirm mit gewellter Oberfläche, der von
quer verlaufenden Kanälen 19 durchsetzt ist, die sich dadurch ergeben, daß die Platten 17 und 18 an
den fraglichen Stellen mit einer geprägten oder sonstwie geformten Ausweitung versehen sind. Die Enden
der Kanäle 19 können an beiden Seiten des schirmartigen Elementes in übliche Blechsammler münden,
welche wiederum an die Rohrenden 13 und 14 des Leitungszuges 2 angeschlossen sind. F i g. 6 zeigt eine
ähnliche Ausbildungsweise, wobei deutlich zu erkennen ist, wie die beiden Blechplatten 17 und 18 an den
Stellen zwischen den Kanälen 19 durch Schweißarbeit zu undurchlässigen Abschnitten 20 verbunden sind.
Diese Bauweise ist aus der Radiatorenfabrikation bekannt.
F i g. 7 verdeutlicht ein schirmartiges Element als Wärmeaustauscher, welches im Gegensatz zu F i g. 5
und 6 an Stelle waagerechter Kanäle nunmehr senkrechte Kanäle 21 aufweist. Diese kommen dadurch
zustande, daß eine Wellblechplatte 22 auf einer ebenen Blechplatte 23 festgeschweißt ist. Oben und unten
können wiederum Sammler an die Mündungen der Kanäle 21 anschließen und mit den Rohrenden 13
bzw. 14 in Verbindung stehen.
Die in F i g. 3 und 4 gezeigten schirmartigen Elemente sind nicht nur zum Empfang von Strahlungswärme
vorgesehen, sondern auch zum Empfang von konvektiv übertragener Wärme. Dazu weisen sie gemäß
F i g. 3 und 4 eine Oberflächenvergrößerung durch Zacken 24 bzw. Rippen 25 auf. Es kann sich
ebensogut um Wellen oder sonstige Gestaltungen zur Oberflächenvergrößerung handeln. Die Anordnung
eines schirmartigen Elementes der Bauart nach F i g. 3 oder 4 ergibt sich aus F i g. 9 bis 11, wo
Wärmespeicheröfen gezeigt sind, die eine Ausbildung aufweisen, welche nicht nur Strahlungswärme an die
Wärmeaustauscher zu übertragen geeignet ist, sondern auch konvektiv herangeführte Wärme.
F i g. 9 zeigt einen Ofen, der im wesentlichen F i g. 2 entspricht, jedoch im aufsteigenden Ast des
U-förmigen Luftströmungskanals 8 einen schirmartigen Wärmeaustauscher 26 enthält, der zusätzlich zu
einem nur Strahlungswärme empfangenden schirmartigen Wärmeaustauscher 27 vorgesehen ist. Es er^
gibt sich ohne weiteres, daß der Wärmeaustauscher 26 sowohl Strahlungswärme als auch konvektive Wärme
empfängt.
In F i g. 10 ist ein schirmartiges Element (Wärmeaustauscher 28) zu erkennen, welches ausbildungsgemäß
F i g. 3 oder 4 entsprechen kann, und dieses Element wird auf Grund eines zusätzlich im Ofeninnern
eingerichteten Kreislaufs für die erwärmte Luft
ίο trotz seiner Lage an der Ofenrückwand auch konvektiv
beaufschlagt. Dazu dienen ein Kanal 29 und ein Durchlaß 30. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 11 ist die Anordnung und Wirkung ähnlich, jedoch ist hier auch an der Oberseite des Wärme-Speicherkerns
6 ein schirmartiger Wärmeaustauscher 31 angeordnet. Dementsprechend ist die Luftführung
im Speicherkern nicht mehr U-förmig, sondern etwa T-förmig, was sich im einzelnen ohne weiteres
aus der Zeichnung entnehmen läßt. In F i g. 8 ist demgegenüber ein Wärmespeicherofen abgebildet,
der zwar auch an mehreren Seiten des Speicherkerns 6 schirmartige Elemente 32 aufweist, die jedoch
sämtlich nur durch Strahlung mit Wärme versorgt werden.
Gemäß F i g. 1 sind in die Anschlüsse des Wärmeaustauschers 15, der in der beschriebenen Weise verschiedenartig
ausgebildet und angeordnet sein kann, noch verschiedene Glieder eingeschaltet, die dem reibungslosen
Betriebsablauf der Anlage dienen. Es handelt sich um eine Pumpe 33, ein Ausgleichsgefäß
34 und ein Mischventil 35, welches über eine Bypass-Leitung 36 mit dem anderen Ende der Rohrschlange
16 im Wärmeaustauscher 15 regelbar in Verbindung steht. Außerdem gehört zur Anlage ein
Raumthermostat 37 mit Fühler 38, der zur selbsttätigen Steuerung der Pumpe 33 oder des Mischventils
35 eingerichtet ist. Fühlt beispielsweise der Temperaturfühler 38 ein Absinken der Fußbodentemperatur,
schaltet der Thermostat 37 entweder die Pumpe 33 ein, um den Flüssigkeitskreislauf in Gang zu
bringen und heißes Medium in den Leitungszug 2 einzuspeisen, oder der Thermostat 37 beeinflußt das
Mischventil 35 derart, daß der Zustrom von kaltem Rücklauf durch den Bypass 36 zum Vorlauf, der in
das Rohrende 13 eintritt, unterbrochen wird.
Die Flüssigkeit, mit der das Rohrsystem 2,13,14,
16 gefüllt ist, kann sowohl aus Wasser als auch aus einer Spezialflüssigkeit, deren Siedepunkt unter atmosphärischem
Druck zwischen 255 und 380° C liegt und deren Viskosität weitgehend temperaturunabhängig
ist, bestehen.
Der Heizungsbetrieb geht im Falle von F i g. 1 folgendermaßen vonstatten: Während einer Billigstromperiode
(Schwachlastzeit), also vorzugsweise in den Nachtstunden, wird der Speicherkern 6 des Wärmespeicherofens
3 aufgeheizt. Bereits während der Aufheizung beginnt der Speicherkern 6 vor allem an derjenigen
Seite, wo das größte Temperaturgefälle herrscht, Wärme abzustrahlen, und zwar bei dem
Ausführungsbeispiel gemäß F i g. 1 zur Außenmauerseite hin, wo gemäß F i g. 2 der Wärmeaustauscher 15
angeordnet ist. Dieser fängt die abgestrahlten Wärmemengen
auf Grund seiner schirmartigen Ausbildung auf und vermittelt sie dem in der Rohrschlange 16
enthaltenen Wärmeträger, z. B. Wasser. Je weiter die Aufheizung fortschreitet, um so mehr Wärme wird
abgestrahlt, und auch nach Ende der Aufheizungsperiode setzt sich die Abstrahlung fort. Zu dem Zeit-
punkt, der für den Beginn der Erwärmung des Raumes gewünscht wird, erfolgt — selbsttätig oder manuell
— die Einschaltung der Pumpe 33, woraufhin das heiße Wasser nunmehr über das Rohrende 13 in
den Leitungszug 2 eingefördert wird, von wo aus ein Wärmeübergang an den Fußboden 1 stattfindet.
Dieser Wärmeübergang soll ein solches Maß erreichen, daß die Temperatur des Fußbodens 1 ungefähr
bei 22° liegt. Der abgekühlte zweite Wärmeträger strömt vom Fußboden 1 durch das Rohrende 14 über
die Pumpe 33 in den Wärmeaustauscher 15 zurück, wo es erneut aufgeheizt wird, nachdem es gegebenenfalls
vorher teilweise über den Bypass 36 zwecks Temperaturerniedrigung des Vorlaufes im Ventil 35
dem heißen zweiten Wärmeträger zugemischt worden ist. Je nach dem Wärmebedarf des Raumes, der auch
von der Außentemperatur abhängig ist, wird der Kreislauf des zweiten Wärmeträgers im Fußboden 1
dauernd oder in Zeitabschnitten aufrechterhalten.
Der Fußboden 1 kann als zusätzlicher Wärmespeicher genutzt werden, indem der Flüssigkeitskreislauf
mittels einer Schaltuhr bereits während der tarifgünstigen Ladezeit des Speicherkerns 6 im Wärmespeicherofen
3 eingeschaltet wird.
Eine weitere Steuerungsmöglichkeit besteht darin, die im Wärmeaustauscher 15 sich einstellende Temperatur
durch einen Überhitzungsschutz zu begrenzen, beispielsweise dadurch, daß bei Erreichen des
vorgesehenen Höchstwertes ein Impuls auf den Schalter der Pumpe 33 gegeben wird, um diese einzuschalten
und den Flüssigkeitskreislauf in Gang zu setzen. Auf diese Weise wird dann der abgekühlte Wärmeträger
nachgefördert und eine Überhitzung vermieden.
Falls bei steigendem Wärmebedarf die Fußbodenheizung zur Beheizung des Raumes nicht genügt,
weil beispielsweise höhere Luftschichten kühl verbleiben, kann der Wärmespeicherofen 3 zusätzlich dazu
herangezogen werden, den Raum konvektiv zu beheizen, indem das Gebläse 10 (F i g. 2) eingeschaltet
und die Raumluft durch den Luftströmungskanal 8 im Innern des Speicherkerns 6 umgewälzt wird. Auf
diese Weise ergibt sich eine kombinierte Heizung durch Strahlung und Konvektion.
In F i g. 12 ist ein Wärmespeicherofen ähnlich F i g. 2 dargestellt, der zusätzlich zu einem schirmartigen
Element (Wärmeaustauscher 39) noch einen Wärmeaustauscher in Gestalt eines Rippenrohrbündels
40 aufweist, welches vor dem Luftaustritt für den Konvektionsstrom angeordnet ist. Das Rippenrohrbündel
40 kann zum Betrieb einer kleineren Warmwasserversorgung dienen.
In Fig. 13 ist schließlich noch ein Kreislaufschema wiedergegeben, welches zur Fußbodenheizung
mit Dampfbetrieb geeignet ist. Die Anlage umfaßt wiederum den Leitungszug 2 im Fußboden 1, den
Wärmeaustauscher 15 mit Rohrschlange 16 im Wärmespeicherofen, eine Speisepumpe 33 mit veränderbarer
Fördermenge, ein Ausgleichs- und Entlüftungsgefäß 34, einen Kondensatabscheider 41 und
ein Druckbegrenzungsventil 42, welches in eine Umgehungsleitung 43 zur Pumpe 33 eingeschaltet ist. Das
Kreislaufsystem kann mit Wasser oder auch einer anderen höher oder niedriger siedenden Flüssigkeit,
z. B. Alkohol oder GIykol, gefüllt sein. Die Pumpe 33
fördert den Wärmeträger kontinuierlich oder intermittierend in die hier als Verdampfer wirkende Rohrschlange
16, wo die Verdampfung erfolgt, und der Dampf verläßt den Wärmeaustauscher als gesättigter
oder überhitzter Dampf und tritt in Leitungszug 2 ein. Dort schlägt sich der Dampf nieder und gibt
bei weitgehend konstanter Sättigungstemperatur seine Verdampfungswärme an den Fußboden 1 ab. Im
Kondensatabscheider 41 wird die niedergeschlagene Flüssigkeit mit thermostatischem Effekt freigegeben,
und das Kondensat wird durch den Dampfdruck der Anlage in das Ausgleichsgefäß 34 gehoben, wo es
entlüftet wird und zur erneuten Einspeisung in den Verdampfer zur Verfügung steht. Zur Vermeidung
unerwünschter Überdrücke im System ist das Ventil 42 eingeschaltet, durch welches zu viel eingespeiste
Flüssigkeit in den Behälter 34 zurückgedrängt wird, bis sich die Verdampfung eingependelt hat. Auch
überschüssige Flüssigkeit kann gegebenenfalls durch das Ventil 42 entweichen. Die Anlage arbeitet beispielsweise
mit 0,11 Speisewasser je Stunde und Quadratmeter Fußbodenfläche bei 0,2 m2 Rohroberfläche
im Verdampfer, entsprechend 40 kcal/h m2 bzw. ungefähr 22—23 0C Fußbodentemperatur. Wirkungsmäßig
entspricht die Anlage einem sogenannten Benson- oder Zwangsumlaufkessel.
Die über den Inhalt der Patentansprüche hinausgehenden Teile der Beschreibung, und der Zeichnungen
dienen nur zur Erläuterung und sind nicht Gegenstand der Erfindung.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen 209 535/119
Claims (7)
1. Raumheizungsanlage mit Wärmespeicherofen, der aus einem Speicherkern und einem zwisehen
dem Speicherkern und der Wärmedämmschicht des Ofens angeordneten, von der Speicherwärme
beaufschlagten Wärmeaustauscher besteht, wobei durch den Speicherkern ein erster
Wärmeträger und durch den Wärmeaustauscher ein zweiter. Wärmeträger geführt ist und wobei
der erste Wärmeträger regelbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß als erster Wärmeträger Luft verwendet ist, die unmittelbar in den
zu beheizenden Raum ausblasbar ist, daß der zweite Wärmeträger durch Leitungszüge (2) in
den Wänden und im Fußboden (1) des zu beheizenden Raumes leitbar ist und daß beide Wärmeträger
unabhängig voneinander regelbar sind.
2. Raumheizungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Wärmeträger
eine Flüssigkeit ist und daß der Wärmeaustausche^ 15, 26 bis 28, 31, 39) als Verdampfer
ausgebildet ist, der an seinem einen Ende mit einer Speisepumpe (33) verbunden ist, der ein
Ausgleichs- und Entlüftungsgefäß (34) sowie ein Kondensatabscheider (41) vorgeschaltet sind, wobei
unter Umgehung, der Speisepumpe (33) zwischen Ausgleichsgefäß (34) und Verdampfer ein
Druckbegrenzungsventil (42) angeordnet ist.
3. Raumheizungsanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit einen
höheren oder niedrigeren Siedepunkt als Wasser besitzt und beispielsweise aus Alkohol, Glykol
oder synthetischen Erzeugnissen dieser- Art besteht.
4. Raumheizungsanlage nach Anspruch I oder
den folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsweg für den zweiten Wärmeträger im
Wärmespeicherofen (3) aus einer über eine Fläehe verteilt verlegten Rohrschlange (16) besteht,
die in den Körper eines als Wärmeaustauscher (15,26 bis 28,31,39) dienenden schirmartigen
Elementes eingebettet oder auf das Element aufgebracht ist.
5. Raumheizungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff des
schirmartigen Elementes aus einer gegossenen oder gestampften wärmeleitfähigen Masse besteht,
z. B. aus einer Aluminiumlegierung oder einem kaltbindendei: oder keramischen Stoff.
6. Raumheizungsanlage nach Anspruch 4 oder 5, gekennzeichnet durch eine ein-, mehr- oder
allseitige äußere Bedeckung des Speicherkerns (6) durch wenigstens ein schirmartiges Element.
7. Raumheizungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine wahlweise einzuregelnde
Menge des ersten Wärmeträgers mittels eines entsprechenden Strömungsweges und einer Verteilvorrichtung über das schinnartige
Element führbar ist.
K. Raumlieizungsanlage nach Anspruch 1 oder einem tier folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß in Strömlingsrichtung gesehen, vor der Öif-ΐηιπμ(12),
durch die der erste Wärmeträger aus dem f iehüuse des Wärmespeicherofens (3) in
Jen Raum hineinströmt, ein Rippenrohrbündel (40) angeordnet ist, das in den Kreislauf des
Wärmeaustauschers (15, 26 bis 28, 31, 39) einschaltbar ist, wobei die bedarfsweise Zuschaltbarkeit
des Rippenrohrbündels (40) selbsttätig, z. B. thermostatisch, oder von Hand eingerichtet
ist.
Applications Claiming Priority (2)
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