DE19507739C2 - Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung multimedialer Informationen - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung multimedialer Informationen

Info

Publication number
DE19507739C2
DE19507739C2 DE1995107739 DE19507739A DE19507739C2 DE 19507739 C2 DE19507739 C2 DE 19507739C2 DE 1995107739 DE1995107739 DE 1995107739 DE 19507739 A DE19507739 A DE 19507739A DE 19507739 C2 DE19507739 C2 DE 19507739C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
transmission
information
data processing
processing device
multimedia
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Fee Related
Application number
DE1995107739
Other languages
English (en)
Other versions
DE19507739A1 (de
Inventor
Winfried Gneus
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
KIESCHNIK, THOMAS, 02625 BAUTZEN, DE
Original Assignee
KIESCHNIK THOMAS 02625 BAUTZEN DE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by KIESCHNIK THOMAS 02625 BAUTZEN DE filed Critical KIESCHNIK THOMAS 02625 BAUTZEN DE
Priority to DE1995107739 priority Critical patent/DE19507739C2/de
Publication of DE19507739A1 publication Critical patent/DE19507739A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE19507739C2 publication Critical patent/DE19507739C2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04HBROADCAST COMMUNICATION
    • H04H60/00Arrangements for broadcast applications with a direct linking to broadcast information or broadcast space-time; Broadcast-related systems
    • H04H60/02Arrangements for generating broadcast information; Arrangements for generating broadcast-related information with a direct linking to broadcast information or to broadcast space-time; Arrangements for simultaneous generation of broadcast information and broadcast-related information
    • H04H60/06Arrangements for scheduling broadcast services or broadcast-related services
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04HBROADCAST COMMUNICATION
    • H04H20/00Arrangements for broadcast or for distribution combined with broadcast
    • H04H20/10Arrangements for replacing or switching information during the broadcast or the distribution
    • H04H20/103Transmitter-side switching
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N7/00Television systems
    • H04N7/10Adaptations for transmission by electrical cable
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N7/00Television systems
    • H04N7/14Systems for two-way working
    • H04N7/141Systems for two-way working between two video terminals, e.g. videophone
    • H04N7/147Communication arrangements, e.g. identifying the communication as a video-communication, intermediate storage of the signals

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Information Transfer Between Computers (AREA)
  • Two-Way Televisions, Distribution Of Moving Picture Or The Like (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Aufbereitung multimedialer Informationen, in Netzwerken, insbesondere lokalen oder regionalen TV- oder Hörfunknetzen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. Patentanspruchs 3.
Bekannt sind lokale TV- oder Hörfunksender, deren Informationen über Kabelnetze verbreitet werden. Die Haushalte der Endverbraucher sind durch Ortsversorgungsanlagen mit einer Kopfstation verkabelt, die den gemein­ samen Zugriff auf Rundfunk- oder Fernsehkanäle ermöglicht, die über die Kopfstation bereitgestellt werden.
Aus infrastrukturellen Gründen wurde auch versucht, neben den professionellen, überregionalen Landes- oder Privatsendern lokale Infor­ mationskanäle bereitzustellen. Viele derartige Versuche scheiterten wegen der geringen Resonanz beim Publikum aufgrund fehlender Aktualität der angebotenen Informationen oder aus wirtschaftlichen Gründen, da der Betrieb eines lokalen, aktuellen Informationskanals gegenwärtig nur mit hohem finanziellen, technischen und personellen Aufwand möglich ist. Aus diesem Grunde können nur sehr große Ortsversorgungsanlagen errichtet werden, die eine entsprechende Anzahl von Haushalten mit Informationen versorgen, um über die Zahl der Verbraucher die hohen Betriebskosten des Senders zu finanzieren. Unter der daraus resultierenden Größe des Einzugs- und Versorgungs­ bereiches des Senders leidet wiederum die Fähigkeit der Betreiber­ gesellschaften, auf örtlich spezifische Informations- und Programmwünsche einzugehen. Ein Betrieb von Ortsversorgungsanlagen in dünner besiedelten Regionen verbietet sich von selbst wegen der relativ hohen Kosten für die Installation und den Betrieb des Informationsnetzes.
Daneben sind Lösungen bekannt, bei denen der Konsument über einen Informationskanal mit Hilfe eines Computers Text- oder Bildtafeln abrufen kann, die in einem sich ständig wiederholenden Zyklus bereitgestellt werden. Bekanntestes Beispiel dafür ist die Übertragung zusätzlicher Service-Informationen über bestehende TV-Kanäle, wie zum Beispiel das System Bildschirmtext.
Ebenso ist aus der WO 94/18763 ein Verfahren zur Verteilung von Multimedia- Informationen bekannt, bei dem über diverse Eingangskanäle digitale Informationen eingelesen und auf dem Speichermedium eines Multiplex-Systems abgelegt werden. Aufgabe des Verfahrens ist es, diese unbearbeiteten Informationen zu komprimieren, um sie als Datenpakete simultan über Fernsehkanäle zu bewegen. Voraussetzung dafür sind Mittel für die Kompression und Dekompression der Multimedia-Informationen. Eine Bearbeitung und Aufbereitung der eingelesenen Informationen, wie die rechner­ interne Zuordnung zu ausgewählten Informationsrubriken, das Anfügen zusätzlicher Informationen durch den Betreibers des Multimedia-Senders und eine Einordnung der Informationen in einen flexiblen Regierahmen findet nicht statt.
Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Nachteile des Standes der Technik zu eliminieren und ein Verfahren und eine Einrichtung zur kostengünstigen Aufbereitung multimedialer Informationen zu schaffen, die über Netzwerke, insbesondere über lokale oder regionale TV- oder Hörfunk- Kabelnetze, an Endverbraucher übertragen werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs gelöst. Eine vorzugsweise Weiterbildung ist im rückbezogenen Unteranspruch 2 dargestellt. Eine Einrichtung zur Realisierung des Verfahrens nach Anspruch 1 wird in Anspruch 3 unter Schutz gestellt.
Die unterschiedlichen, für die Sendung vorgesehenen maschinenlesbaren Multimedia-Informationen, wie Videoinformationen in analoger oder digitalisierter Form auf Kassette oder CD, analoge oder digitale Audio­ informationen, die auf Kassette oder über Funkverbindung bereitgestellt werden, Text- und/oder Grafikinformationen, die über terrestrische oder leitungsgebundene Datennetze wie Datex-J, InterNet oder über Funk- Datennetze, wie ChannelDat eingelesen werden, werden von der Daten­ verarbeitungseinrichtung des autonomen Sendezentrum erfaßt, mit beschreibenden Informationen versehen, gespeichert, auf Anforderung eines Senderahmens mit endlichem Aufnahmevermögen unter Beachtung der Eigenschaften (Sendewunsch oder Sendevorgabe, Sendeprioritäten, Sendedauer etc.) ausgewählt und an die Verbraucher übertragen, wobei die automatische, chronologische Einordnung der Multimediainformationen in den Senderahmen nach einem, vom Betreiber des Senders wählbaren Algorithmus erfolgt, der von der Datenverarbeitungseinrichtung abge­ arbeitet wird.
Das autonome, sich selbst organisierende System der multimedialen Informationsaufbereitung und -übertragung bietet den Vorteil, daß der Betreiber einer Ortsversorgungsanlage mit einer geringen Anzahl von Verbrauchern die Möglichkeit besitzt, einen eigenen Kanal für anspruchsvoll gestaltete, verbrauchernahe Lokalinformationen anbieten zu können. Ebenso kann das Verfahren und die Einrichtung zur Multimediapräsentation für die Aufbereitung und Wiedergabe von Informationen in größeren Wohnanlagen, Schulen, Universitäten, Krankenhäusern, Hotels, Vergnü­ gungsparks, auf Flughäfen, in Banken, Börsen, Einkaufsmärkten etc. verwendet werden.
Die Multimediainformationen weisen neben den Primärdaten (z. B. Film, Grafik, Animation, Text) Sekundärdaten auf, die eine rechnergestützte Einordnung (Klassifizierung), Speicherung und einen Abruf der Daten ermöglichen.
Sekundärdaten sind beispielsweise der Speicherbedarf der Multimedia­ information (Länge des Spots, Speicherplatzbedarf auf dem zuordenbaren Speichermedium), der Speicherort (Speicherplatzadresse), der Auftraggeber (z. B. der Betreiber des lokalen Informationskanals oder der Auftraggeber eines Werbespots etc.) sowie Sendeparameter, die die Priorität und die Art der Information beschreiben (z. B. Charakter/Gruppenzugehörigkeit der Multimediainformationen wie z. B. Regionalnachrichten, Werbung, Glück­ wünsche, "Biete/Suche", Lückenfüller etc.
Eine weitere Sekundärinformation ist die Angabe der Prioritätsstufe wie "maximale Priorität", "normale Priorität", "Wenn noch Platz im Ablauf vorhanden" oder die Angabe der zugehörigen Sendezeit, wie z. B. "immer dienstags und donnerstags um 17.10 Uhr", "täglich im Werbeblock", "immer nach den Nachrichten" etc.
In einer vorzugsweisen Weiterbildung weisen die Multimediainformationen zusätzliche Sekundärinformationen in Form von Logbucheintragungen auf. Die Logbucheintragung bietet die Möglichkeit, mit der Sendung einer Multimediainformation zugleich zu registrieren, wann und wie häufig, mit welcher Priorität und zu welchen Sendezeiten z. B. ein Werbespot gesendet worden ist. Damit kann eine Abrechnungsliste erstellt werden, die für den Auftraggeber nach jeder erfolgten Sendung oder in größeren Zeitintervallen ausgefertigt werden kann. In gleicher Weise läßt sich feststellen, ob gespeicherte Informationen, wie lokale Nachrichten aus der Region noch aktuell sind oder durch zeitliche jüngere Multimediainformationen ersetzt werden müssen. Die Primärdaten der Multimediainformationen können selbständig erneuert werden. So kann eine Datenverarbeitungseinrichtung des autonomen Sendezentrums ständig oder periodisch über Datennetze mit Anbietern von Primärdaten korrespondieren und Informationen in das lokale Sendezentrum (Ortsversorgungsanlage) laden. So können beispielsweise lokale oder regionale Wetterinformationen selbständig in zyklischen Abständen über Datex-J-Leitungen abgefragt werden, wobei die Informationen von Wetter­ dienstzentralen oder anderen externen Informationsanbietern entgeltlich oder unentgeltlich bereitgestellt werden. Je nach verfügbarer ,Größe der Speichereinheit können durch Befehle der Datenverarbeitungseinrichtung die jeweils zuletzt eingelesenen Primärdaten der Multimediainformationen gespeichert oder beim nachfolgenden Einlesen jüngerer Informationen überschrieben werden. Durch die temporäre Zwischenspeicherung von lokalen Wetterinformationen können z. B. eigene Primärdatenbanken generiert werden, deren Informationen durch nicht näher dargestellte Algorithmen ausgewertet und graphisch aufbereitetet werden. Diesen aufbereiteten (Wetter)-Informationen werden Sekundär­ daten (Gruppenzugehörigkeit: Regionalnachrichten/Wetterbericht; Sende­ zeit: werktags 18:00:00 Uhr; Prioritätsstufe: maximal) zugeordnet, die den Inhalt der Informationen charakterisieren und eine Einordnung in den Ablaufrahmen ermöglichen.
In gleicher Weise können lokale oder regionale Text- und/oder Bildinformationen aus Politik, Wirtschaft oder Wissenschaft über Daten­ leitungen von Informationsanbietern eingelesen werden, die dann in der Ortsversorgungsanlage auf Anforderung der Datenverarbeitungseinrich­ tung in den Ablaufrahmen eingefügt werden.
Durch die Datenverarbeitungseinrichtung werden die Primärdaten der Multi­ mediainformationen (Bild, Text, Grafik, Sound), die für die nachfolgende Sendung (Wiedergabe) bestimmt sind, geladen und im Ablaufrahmen entsprechend ihrer Gruppenzugehörigkeit abgelegt. Der Ablaufrahmen ist strukturiert nach Festlegungen, die vom Betreiber des lokalen Netzes getroffen wurden und beinhaltet den Sendeablaufplan des jeweiligen Sendetages. Der Ablaufrahmen weist zeitliche Fixpunkte (z. B. Start der Lokalnachrichten 18:00:00 Uhr) und Themengruppen (z. B. Regionalnachrichten + lokaler Wetterbericht + Werbung + Glückwünsche an Jubilare) auf, in die die Primärdaten der Multimediainformationen (z. B. Standbild der Wetterkarte, Videoclip mit Werbung für sächsische Nahrungsmittel, Standbild eines Jubilars mit Bildunterschrift der Gratulanten) eingefügt werden. Der Ablaufrahmen generiert selbständig innerhalb der vorgegebenen, definierten Struktur (Zeit- und Rangfolge der zu übertragenden Multimedia­ informationen) einen prognostischen und einen lückenlosen Sendeplan. Dies geschieht, indem die Datenverarbeitungseinrichtung die Sekundär­ daten (Gruppenzugehörigkeit, Sendezeit, Prioritätsstufe) der vorhandenen Multimediainformationen mit den Vorgaben der zugehörigen Themengruppe des Ablaufrahmens vergleicht und nach einem nur beispielhaft dargestellten Entscheidungsalgorithmus die in Betracht kommenden, verfügbaren Multimediainformationen nach an sich bekannten Optimalitätskriterien in den Ablaufrahmen einordnet.
Der Ablaufrahmen als Zentrum des autonomen Informationssystems orientiert sich an der Echtzeit der Datenverarbeitungseinrichtung, vergleicht die tatsächliche Ist-Zeit mit dem kurzfristigen Sendeplan und veranlaßt den Aufruf der jeweils nächsten Multimediainformation durch die Wiedergabe­ einrichtung.
Der Ablaufrahmen überprüft permanent, ob Störungen oder Unter­ brechungen bei der Informationsanforderung auftreten (z. B. akute Störung des Datentransfers von aktuellen Last-Minute-Reiseangeboten eines lokalen Reiseanbieters infolge Abbruch der Datex-J-Standleitung).
Der Ablaufrahmen arbeitet ebenso fehlertolerant. So wird beim Ausfall einer Multimediainformation (z. B. durch Defekt eines CD-ROM-Laufwerkes) eine Information an die Datenverarbeitungseinrichtung gegeben, die nach einem Algorithmus eine alternative Multimediainformation auswählt und in den Ablaufrahmen einfügt, die gleiche oder ähnliche Sekundärdaten innerhalb der jeweiligen Sendeparameter (z. B. Gruppenzugehörigkeit, Sendezeit und Prioritätsstufe) aufweist.
Daneben überprüft, koordiniert und protokolliert der Ablaufrahmen alle zur Verfügung stehenden Multimediainformationen und erstellt über die Datenverarbeitungs-Einrichtung die operativ zu sendende Folge der Multimediainformationen (Ist-Sendeplan).
Auf diese Weise wird auch registriert, wenn Abweichungen zwischen dem prognostischen Sendeplan und dem tatsächlichen (Ist)-Sendeplan auftreten. So kann eine Multimediainformation, die planmäßig gegen 17:20:15 Uhr zur Wiedergabe gelangen sollte, durch das Einfügen einer Multi­ mediainformation höherer Priorität in den (kurzfristigen) lückenlosen Sendeplan zulässig verschoben werden und dadurch erst um 17:23:50 Uhr zur Wiedergabe gebracht worden sein.
Die Wiedergabeeinrichtung, die die aufbereiteten Multimedia-Informationen in den Informationskanal einspeist, erhält vom Ablaufrahmen über die Datenverarbeitungseinrichtung die Sendeinformation, welche primären Multimediadaten als nächste zur Wiedergabe vorgesehen sind. Die Wieder­ gabeeinrichtung ruft diese Daten von den zugewiesenen Speicherplätzen einer Speichereinheit der Datenverarbeitungseinrichtung ab und überträgt sie mit an sich bekannten Verfahren (z. B. Übertragung der primären Multimediadaten eines Videoclips von der Speicheradresse A 04-27 ab Bild 320 bis Bild 880 mit 25 Bildern je Sekunde) an die Wiedergabeeinrichtung.
Die Kontrolleinrichtung hat die Aufgabe zu prüfen, ob bei einer Störung oder einer Havarie alternative Multimediainformationen in den Sendekanal eingespeist werden können. Ist dies nicht der Fall, weil die Störung signifikante Bereiche des Systems betrifft, so wird von der Wiedergabe­ einrichtung eine Störungsinformation bereitgestellt, die an den Sendekanal weitergeleitet wird (z. B. "Wir bitten die kurzfristige Bild- und Tonstörung zu entschuldigen"). Daneben sendet die Kontrolleinrichtung eine Havarie­ meldung an den Betreiber des lokalen Datennetzes oder an ein von ihm beauftragtes autorisiertes Serviceunternehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachfolgend beschrieben und in Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 in vereinfachter Darstellung die Komponenten des Multimedia- Informationsverarbeitungssystems,
Fig. 2 den Informationsfluß zwischen der Datenverarbeitungs­ einrichtung und den externen Systemkomponenten,
Fig. 3 einen beispielhaften Ablaufrahmen mit prognostischem Sende­ plan und lückenlosem Sendeplan,
Fig. 4 einen Algorithmus für die Zuordnung von verfügbaren Multi­ mediainformationen zu den Vorgaben des Ablaufrahmens,
Fig. 5 einen Ablaufplan für die Ausgabe und Übertragung der Multi­ mediainformationen der aktuellen, lückenlosen Sendeliste V,
Fig. 6 und 7 eine graphische Darstellung des ermittelten Prioritätsindex in Abhängigkeit von Skalierungsquotient Sq, Vergleichsbasis Vb und Wichtungsfaktor Wf,
Fig. 8 ein Beispiel für wählbare Sendeparameter eines Werbeclips,
Fig. 9 ein Gestaltungsbeispiel für die Wichtung der Aktualität eines Clips und die Berechnung der aufgelaufenen Kosten für die Sendung eines Werbeclips.
Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild der wesentlichsten Komponenten der erfin­ dungsgemäßen Einrichtung bzw. des verwendeten Verfahrens.
Eine Datenverarbeitungseinrichtung korrespondiert in zyklischen Abständen mit externen Informationsanbietern und lädt aktuelle Multimediainfor­ mationen auf direkt zugewiesene Speicherplatzadressen in einem Masse­ speicher der Datenverarbeitungseinrichtung.
In gleicher Weise können vorbereitete, maschinenlesbare Multimedia­ informationen, wie z. B. ein von einer Werbeagentur erstellter Videoclip mit Werbespot für ein Autohaus oder eine, als Textbaustein auf einer Diskette gespeicherte Lokalnachricht des Landratsamtes, über entsprechende Daten­ leseeinrichtungen in die Datenverarbeitungseinrichtung geladen werden.
Die Programmgestaltung und Optimierung erfolgt über einen betreiber­ spezifischen Ablaufrahmen, der die zeitlichen Fixpunkte der Sendefolge und die Reihenfolge der Sendegruppen (Nachrichten, Werbung, Bekannt­ machungen von Verwaltungsbehörden . . .) festlegt.
In Fig. 2 ist in schematischer Darstellung der Informationsfluß zwischen der Datenverarbeitungseinrichtung und den peripheren Komponenten dargestellt.
In Fig. 3 ist ein schematischer Sendeablauf dargestellt, der im betreiber­ spezifischen Ablaufrahmen niedergelegt ist. Der Beginn der Sendegruppe 1 ist als Fixpunkt auf 18:00 Uhr festgelegt. Die Reihenfolge der einzelnen Sendegruppen ist feststehend. Innerhalb der Sendegruppe besteht die Möglichkeit, bis zum Unterschreiten der Vorlaufzeit tv Änderungen der ausgewählten Videoclips der jeweiligen Sendegruppe/Kategorie (zum Beispiel Werbung, lokale Informationen etc.) vorzunehmen. Ein möglicher Algorithmus für die Auswahl einer konkreten Multimediainformation aus einem Angebot an vorhandenen Informationen und die Determinierung der Reihenfolge ist beispielhaft in Fig. 4 dar­ gestellt.
Die Verwendeten Begriffe, Variablen, etc. haben dabei folgende Bedeutung:
Begriffe
Sortierliste ist der Bereich im Sendeablaufrahmen, der noch nicht von der Vorlaufzeit erfaßt wurde. Die Sortierliste enthält den prognostischen Sendeplan, der ständigen Änderungen unterworfen sein kann. Sortiertiefe beschreibt, wie groß die Zeitspanne ab Beginn der Sortierliste ist, für die eine Prognose erstellt wird.
Parkliste ist der Bereich, der alle MediaClips enthält, die momentan keine Einordnung in die Sortierliste gefunden haben und darauf warten, bei news erneut einer Prüfung unterzogen zu werden.
Zwischenliste ist ein Bereich, in dem alle für den nächsten Sortiervorgang in Frage kommenden MediaClips zwischengelagert und vorsortiert werden.
Erledigtliste ist der Bereich, welcher alle Mediaclips enthält, für die keine Sendeanforderungen mehr vorliegen. Mediaclips werden erst aus dieser Liste entfernt, wenn deren Sendeprotokoll abgeholt worden ist.
Konkurrent ist ein während der Sortierung bereits der Sendegruppe zugeordnetes MediaClip, gegen das das im Moment einzusortierende Mediaclip ankämpfen muß.
Prioritätsindex ist eine Zusammenfassung von statischen und dynamischen Werten. Das Kraftverhältnis der einzelnen Werte unter­ einander wird mittels einer Wichtung jedes Wertes bestimmt. (100%=normaler Einfluß).
Statische Werte können z. B. sein: Aktualität, Positionswunsch, Pauschalpriorität, Finanzwert bei einem WerbeClip.
Dynamische Werte können z. B. sein: Anzahl bisheriger Sende­ ablehnungen, Startversatz von der Wunschposition. Dynamische Werte sorgen für eine gewisse Gleichberechtigung, wenn mehr Sendeanforderungen vorliegen als Sendeplätze.
verwendete Variablen
news: logisch
WAHR, wenn Änderungen in den Sendeanforderungen vorliegen, neue Sortierung erforderlich
verwendete Konstanten:
StdTiefe in min
Standardwert (bspw. 60 min), der für den Parameter Tiefe verwendet wird, wenn für diesen keine anderen Angaben vorliegen.
verwendete Prozeduren/Funktionen
BildePrognose(Tiefe)
Startet den Sortieralgorithmus
Parameter "Tiefe": gibt an, bis zu welcher Zeitmarke die Prognose durchgeführt werden soll. Werden Sendegruppen durch die Zeitmarke nur teilweise erfaßt, dann erfolgt die Prognose trotzdem für die gesamte Gruppe.
=BildePrognose(Start, Tiefe) ist eine Funktion, die auf der gleichnamigen Prozedur beruht. Sie liefert einen Report über den gewünschten Zeitraum. Die Berechnung beginnt aber immer am Anfang der Sortierliste.
Fig. 5 zeigt anhand eines Algorithmus eine Möglichkeit zur regelmäßigen Aktualisierung der vorhandenen. Primärdatenbestände aufgrund wählbarer Bewertungskriterien. Zugleich wird ein Modus für die Erkennung und Behandlung von Fehlern (Störung) bei der Sendung (Abarbeitung) des aktuellen, lückenlosen Sendeplanes vorgeschlagen.
In Fig. 6 und 7 ist in graphischer Form die beispielhafte Ermittlung der Priorität des Werbeclips anhand ausgewählter Bewertungskriterien dargestellt.
Fig. 8 zeigt ein Bildschirmmenü für die bedienergestützte Klassifizierung eines Werbeclips.
In Fig. 9 ist ein Gestaltungsbeispiel für die Wichtung der Aktualität eines Werbeclips dargestellt. Dabei kann berücksichtigt werden, wenn ein Werbeclip aufgrund des Einschiebens anderer Werbeclips mit höherer Priorität von seiner gewünschten Sendeposition verdrängt wurde. In diesem Fall werden dem verdrängten Werbeclip Bonuspunkte gutgeschrie­ ben, die sich als Erhöhung des verfügbaren Aktienkapitals (entspricht der Erhöhung seines "Pechkontos" gemäß Fig. 6) darstellen.
Ein Beispiel für die Prioritätsermittlung von Werbespots innerhalb eines vor­ gegebenen Werbeblocks aufgrund von wählbaren Kriterien (Höhe der Werbungs­ gebühren; Laufzeit/Länge des Werbeclips, Aktualität des Werbeclips) ist nach­ folgend dargestellt:
Es seien für einen Werbeblock, Länge 8 min, mit Parametern lt. Anlage folgende Sendeanforderungen von MediaClips angenommen: (Pauschalindex und Pechindex seien neutral)
Da Nr. 3, 4, 9 unter dem Aktien-Mindestgebot bleiben, sind folgende Bewerber übrig bei folgenden Prioritätsindizes (siehe Berechnung hiernach):
Nach Sortierung gemäß ermitteltem Index ergibt sich folgendes Bild:
Nr. 1 - Autowerbung überschreitet die Schwelle von 8 min um 35 Sekunden. Ist der Anfang der nach­ folgenden Sendegruppe variabel, kann Nr. 1 noch aufgenommen werden. Andernfalls erhält dieser eine Absage (hat Pech), sein Pechkonto wird entsprechend Definition erhöht und die entstehende Lücke wird mit einem Pausenfüller überbrückt.

Claims (3)

1. Verfahren zur Aufbereitung multimedialer Informationen in Netzwerken, insbesondere in lokalen oder regionalen TV- oder Hörfunknetzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß maschinenlesbare Multimediainformationen, wie Videoinformationen in analoger und/oder digitalisierter Form, analoge und/oder digitale Audioinfor­ mationen, Text- und/oder Grafikinformationen von der Datenverarbeitungs­ einrichtung eines autonomen Sendezentrums eingelesen werden,
wobei analoge Informationen in digitale Informationen gewandelt werden,
daß diesen primären Multimediadaten von der Datenverarbeitungseinrichtung beschreibende, sekundäre Informationen zugeordnet werden,
daß von der Datenverarbeitungseinrichtung ein betreiberspezifischer Sende­ rahmen mit endlichem Aufnahmevermögen abgearbeitet wird,
daß die Multimediainformationen nach wählbaren Kriterien des Senderahmens, wie obligatorischer oder fakultativer Sendebeitrag (Sendevorgabe oder Sende­ wunsch, Sendeprioritäten, Sendedauer etc.) ermittelt und von einer Speicher­ einheit der Datenverarbeitungseinrichtung eingelesen werden,
wobei die chronologische Einordnung der Multimediainformationen in den Senderahmen nach einem wählbaren Algorithmus erfolgt, der von der Datenverarbeitungseinrichtung abgearbeitet wird,
daß die in den prognostischen Sendeplan P des Senderahmens eingeordneten Multimediainformationen innerhalb von Toleranzgrenzen zeitlich verschiebbar oder austauschbar sind,
daß die in den lückenlosen Sendeplan V des Senderahmens eingeordneten Multimediainformationen über eine Wiedergabeeinrichtung auf den Sendekanal übertragen werden,
daß eine Störung im lückenlosen Sendeplan V von einer Kontrolleinrichtung erfaßt, eine Störungsmeldung an die Datenverarbeitungseinrichtung geleitet und über die Wiedergabeeinrichtung eine Störungsinformation auf den Sendekanal übertragen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Multimediainformationen nach erfolgreicher Abarbeitung des lücken­ losen Sendeplans V über die Datenverarbeitungseinrichtung zusätzliche Sekundärdaten in Form von Logbucheintragungen (erledigter Sendeplan A) zugeordnet werden.
3. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens zur Aufbereitung multimedialer Informationen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß maschinenlesbare, digitale oder digitalisierte Multimediainformationen durch einen wählbaren Algorithmus (Ablaufrahmen) von externen Informations­ anbietern abgerufen oder aus einem Speicher der Datenverarbeitungseinrichtung in den Arbeitsspeicher eingelesen werden,
daß diesen primären Multimediadaten im Arbeitsspeicher beschreibende, sekundäre Informationen zugeordnet werden,
daß die einander zugeordneten Multimediadaten in einem Speicher der Datenverarbeitungseinrichtung abgelegt werden,
daß die Datenverarbeitungseinrichtung nach einem wählbaren Algorithmus (Ablaufrahmen) und vorgebbaren Kriterien eine Reihenfolgebestimmung der zu sendenden primären Multimediadaten (prognostischer Sendeplan P) vornimmt,
daß die Multimediadaten in der Reihenfolge des prognostischen Sendeplans P vom Speicher in den Arbeitsspeicher der Datenverarbeitungseinrichtung eingelesen werden,
daß die in den prognostischen Sendeplan P des Senderahmens eingeordneten Multimediainformationen innerhalb von Toleranzgrenzen zeitlich verschiebbar oder austauschbar sind,
daß bei Unterschreitung einer Vorlaufzeit t₀ vor Beginn des geplanten Sendetermins von der Datenverarbeitungseinrichtung ein Verschieben oder ein Austausch von Multimediainformationen verweigert wird und die Multimedia­ informationen des lückenlosen Sendeplanes V von der Datenverarbeitungs­ einrichtung über eine Wiedergabeeinrichtung auf den Sendekanal übertragen werden,
daß eine Störung im lückenlosen Sendeplan V von einer Kontrolleinrichtung erfaßt, eine Störungsmeldung an die Datenverarbeitungseinrichtung geleitet und über die Wiedergabeeinrichtung eine Störungsinformation auf den Sendekanal übertragen wird.
DE1995107739 1995-03-07 1995-03-07 Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung multimedialer Informationen Expired - Fee Related DE19507739C2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995107739 DE19507739C2 (de) 1995-03-07 1995-03-07 Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung multimedialer Informationen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1995107739 DE19507739C2 (de) 1995-03-07 1995-03-07 Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung multimedialer Informationen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE19507739A1 DE19507739A1 (de) 1996-09-26
DE19507739C2 true DE19507739C2 (de) 1997-04-17

Family

ID=7755738

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1995107739 Expired - Fee Related DE19507739C2 (de) 1995-03-07 1995-03-07 Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung multimedialer Informationen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE19507739C2 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19756163A1 (de) * 1997-12-17 1999-06-24 Axel Laumer Daten- und Televisions-Übertragungsnetz

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6061054A (en) * 1997-01-31 2000-05-09 Hewlett-Packard Company Method for multimedia presentation development based on importing appearance, function, navigation, and content multimedia characteristics from external files
US6209028B1 (en) 1997-03-21 2001-03-27 Walker Digital, Llc System and method for supplying supplemental audio information for broadcast television programs
EP1292146A4 (de) * 2000-05-15 2011-04-27 Dentsu Inc Verfahren und vorrichtung zur steuerung des uebertragens von werbung

Family Cites Families (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
KR100319961B1 (ko) * 1993-02-11 2002-04-22 똥송 멀티메디아 에스. 에이. 멀티미디어전송방법및멀티미디어플레이어

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19756163A1 (de) * 1997-12-17 1999-06-24 Axel Laumer Daten- und Televisions-Übertragungsnetz

Also Published As

Publication number Publication date
DE19507739A1 (de) 1996-09-26

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60128035T2 (de) System zur anzeige ausgewählter bilder zu vorbestimmten zeiten unter verwendung eines autonomen verteilsystems
DE69635047T2 (de) Vernetzte server mit kundenspezifischen diensten zum herunterladen von videos
DE19629233C2 (de) Verfahren zur Auswahl und Filterung von Verkehrsinformationen
DE112010005051T5 (de) Intelligentdatenzentrum auf Basis einer Bordanlageserviceplattform
DE10345364B4 (de) System und Verfahren zum Vertrieb von Veranstaltungssendungen
EP0235498A2 (de) Einrichtung und Verfahren zur Vermittlung von Lohnfuhrwerken
DE19507739C2 (de) Verfahren und Einrichtung zur Aufbereitung multimedialer Informationen
EP0725504B1 (de) Radiodatenempfänger mit Einrichtung zur Ausgabe von empfangenen digital codierten Verkehrsmeldungen
EP1484882A1 (de) Verfahren zum Überwachen von Teilnehmerdiensten in einem Telekommunikationsnetz
Davie et al. Television news technology: Do more sources mean less diversity?
DE2550624C3 (de) Übertragungsverfahren für interaktive Nachrichten- bzw. Datendienste eines Breitbandkommuiükatioiissystems
DE10030758A1 (de) Verfahren zum Zugreifen auf Informationen
EP0829058A1 (de) Informationssystem
DE69531237T2 (de) Verfahren und empfänger für nachrichtenverarbeitung und -wiedergabe
EP1634453A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum erzeugen und senden eines fernsehprogrammes ber ip-basierte medien, im speziellen das internet
DE10010907A1 (de) Selektive Besendung
DE60005107T2 (de) System zum Verteilen von digitalen Inhalten
DE10115758B4 (de) Informationsanzeigesystem und Verfahren zur Informationsanzeige
EP1214813B1 (de) Verfahren und system zur datenübertragung von inhaltsdaten
DE10058913B4 (de) Informationssystem für ein Verkehrsnetz und Verfahren zum Betrieb eines solchen
EP1374457B1 (de) Übertragungsverfahren und übertragungseinrichtung für audio- und/oder visuelle programme
DE69937548T2 (de) Verfahren und System zur Informationsverteilung
DE60320636T2 (de) Verfahren und vorrichtung zum multi-media-broadcast
EP1708504A2 (de) Verfahren und Einrichtung zur zentralen Organisation der Präsentation digitalisierter Werbefilmsequenzen
DE102007009504A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur selektiven Erzeugung und Übermittlung von Nachrichten

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
8127 New person/name/address of the applicant

Owner name: KIESCHNIK, THOMAS, 02625 BAUTZEN, DE

8181 Inventor (new situation)

Free format text: GNEUSS, WINFRIED, 02625 BAUTZEN, DE

D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee