DE19507588A1 - Kfz-Innenbackentrommelbremse mit selbsttätiger mechanischer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich eines übermäßigen Lüftspiels infolge Belagverschleißes - Google Patents
Kfz-Innenbackentrommelbremse mit selbsttätiger mechanischer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich eines übermäßigen Lüftspiels infolge BelagverschleißesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kfz-Innenbackentrommelbremse mit
selbsttätiger mechanischer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich
eines übermäßigen Lüftspiels infolge Belagverschleißes der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten Art, wie sie bei
spielsweise aus der DE-26 44 575-B2 bekannt ist.
Es ist allgemein üblich, innerhalb von Innenbackentrommelbrem
sen eine selbsttätige mechanische Nachstellvorrichtung zum
Ausgleich eines übermäßigen Lüftspiels vorzusehen, so daß zwi
schen den Bremsbelägen der beiden Bremsbacken und der Wandung
der Bremstrommel trotz eintretenden Belagverschleißes zu jeder
Zeit ein möglichst kleines Lüftspiel vorliegt.
Ein möglichst kleines Lüftspiel ist wünschenswert, damit der
Lehrweg des Bremspedals klein bleibt und die Anprechzeit beim
Betätigen der Betriebsbremse kurz ist.
Neben Nachstellvorrichtungen mit einem Klinkengesperre (z. B.
GB-PS 11 91 320), bei denen die wirksame Länge einer zwischen
den beiden Bremsbacken angeordneten zweigeteilten Druckstange
durch das Verdrehen einer Verstellmutter mittels eines in de
ren Verzahnung eingreifenden Klinkenhebels vergrößert wird,
sind insbesondere auch mechanische Nachstellvorrichtungen be
kannt geworden (DE-26 44 575-B2), bei denen eine Druckstange
konstanter Länge mit ihrem einen Ende an der einen Bremsbacke
oder Teilen derselben und mit ihrem anderen Ende unter Zwi
schenschaltung eines als selbsthemmend bemessener Stellkeil
ausgebildeten Stellglieds an der anderen Bremsbacke anliegt,
wobei Druckstange, Stellkeil und diese Bremsbacke mittels ei
ner Anlagefeder miteinander verspannt sind. Die selbsttätige
Nachstellung erfolgt bei dieser Nachstellvorrichtung dadurch,
daß der Stellkeil unter Verlängerung der wirksamen Druckstan
genlänge tiefer in den Zwischenraum zwischen Druckstange ei
nerseits und benachbarter Bremsbacke andererseits eindringt,
sobald sich die Bremsbacken bei Betätigung der Betriebsbremse
um einen das Sollüftspiel überschreitenden Weg auseinanderbe
wegt haben und dadurch die Verspannung zwischen Druckstange,
Stellglied und Bremsbacke - kurzzeitig - gelöst wurde.
Diese bekannten mechanischen Lüftspiel-Nachstellvorrichtungen
nehmen nicht nur wie an sich gewünscht dann eine selbsttätige
Nachstellung vor, wenn entsprechender Belagverschleiß vor
liegt, sondern unerwünschter Weise werden auch die mehr oder
minder immer auftretenden elastischen Verformungen der Backe
und thermischen Ausdehnungen der Bremstrommel durch die Nach
stellung kompensiert.
Wenn die mechanische Nachstellvorrichtung das Lüftspiel auch
ohne Vorliegen eines entsprechenden Belagverschleißes nach
stellt, könnte es grundsätzlich vorkommen, daß das konstruktiv
vorgesehene Lüftspiel nach Rückgang der Bremsbelastung nicht
mehr ausreicht und die Bremsbeläge infolge dessen trotz Lösens
der Bremse an der Trommelwandung schleifen. Ein Schleifen hät
te eine sehr schnelle Erwärmung und zusätzlichen Verschleiß
bzw. Zerstörung der Bremse zur Folge. Es könnte dann sogar ge
schehen, daß die Bremsbacken wegen des fehlenden Lüftspiels so
fest gegen die Bremstrommel gedrückt werden, daß die Bremse
blockiert.
Um dies zu vermeiden, wird das Lüftspiel bei diesen bekannten
Innenbackentrommelbremsen grundsätzlich so groß bemessen, daß
auch nach einer vorangegangenen thermisch oder elastizitätsbe
dingten maximal möglichen Trommelausdehnung ein Mindestlüft
spiel erhalten bleibt.
Diese Bemessungsnotwendigkeit läuft natürlich dem Wunsch nach
einem möglichst geringen betriebsmäßigen Lüftspiel zuwider. Im
allgemeinen kann davon ausgegangen werden, daß das konstrukti
ve Lüftspiel jeweils nur halb so groß sein müßte, wenn die
vorerwähnte Deformation und Wärmedehnung nicht auftreten würde
bzw. bei der Festlegung des konstruktiven Lüftspiels nicht be
rücksichtigt werden müßte.
Es sind bereits verschiedene Kfz-Innenbackentrommelbremsen mit
selbsttätigen mechanischen Nachstellvorrichtungen zum Aus
gleich eines übermäßigen Lüftspiels bekannt, bei denen ver
sucht wird, die thermisch oder elastizitätsbedingte Trommel
dehnung beim selbsttätigen Nachstellen des Lüftspiels zu be
rücksichtigen.
Bei einer bekannten Vorderradbremse (DE-25 17 317-A1), d. h.
bei einer Innenbackentrommelbremse ohne Bremshebel für eine
Feststellbremse, ist jeweils jeder der beiden Bremsbacken eine
selbsttätige mechanische Lüftspiel-Nachstellvorrichtung in
Form eines Stangengesperres zugeordnet, das u. a. jeweils eine
mit dem Bremsschild bzw. dem Bremsträger formschlüssig verbun
dene winkelförmige Anschlagvorrichtung, eine am Steg der
Bremsbacke angelenkte, den freien Schenkel der Anschlagvor
richtung mit Spiel durchdringende Stange und eine auf der
Stange zwischen zwei im Abstand nebeneinander liegenden An
schlägen der Anschlagvorrichtung angeordnete Klemmvorrichtung
enthält. Um durch Trommeldehnungen bedingte zu große Nachstel
lungen in ihrer Wirkung aufzuheben bzw. zu mildern, sind die
freien Schenkel der Nachstellvorrichtungen in ihrer Biegestei
figkeit derart bemessen, daß sie zumindest Kräften, die über
die Stange von der Bremsbacke auf sie ausgeübt werden, nachge
ben können. Auf diese Weise wird ein Blockieren der Bremse in
folge eines zu hohen Nachstellens mit Sicherheit verhindert.
Andererseits müssen sich die Bremsbeläge unter der Federkraft
der freien Schenkel gegebenenfalls erst wieder etwas frei
schleifen, was insgesamt zu einem etwas höheren Belagver
schleiß führen könnte.
Bei einer anderen bekannten Kfz-Innenbackentrommelbremse
(DE-31 39 173-C2) mit einer selbsttätigen mechanischen Nach
stellvorrichtung, die u. a. ein zwischen dem einen Ende einer
sich zwischen den beiden Bremsbacken erstreckenden Druckstange
und dem Widerlager der einen Bremsbacke angeordnetes keilför
miges Stellglied sowie eine die Druckstange, das Stellglied
und das Widerlager miteinander verspannende Anlagefeder ent
hält, ist in ganz ähnlicher Weise ebenfalls eine federvorge
spannt nachgiebige Anschlagvorrichtung vorgesehen, um einer
seits ein Blockieren der Bremse nach vorangegangener maximaler
Trommeldehnung mit Sicherheit zu vermeiden und andererseits
ein wesentlich geringeres Sollüftspiel als sonst üblich vorse
hen zu können.
Die nachgiebige Anschlagvorrichtung ist hierbei durch eine aus
Flachfederstahl gebildete Federanordnung gebildet, die auf das
vom keilförmigen Stellglied abgewandte freie Ende der Druck
stange aufgeclipst ist und einen sich quer zur Längsachse der
Druckstrebe erstreckenden Federarm aufweist, welcher bei nicht
betätigter Bremse als begrenzt nachgiebige Anschlagvorrichtung
für die benachbarte Bremsbacke bzw. dem daran schwenkbar ange
lenkten Bremshebel dient.
Auch bei dieser bekannten Kfz-Innenbackentrommelbremse wird
ein Blockieren der Bremse infolge eines durch Trommeldehnung
bedingten zu großen Nachstellens durch die federnd nachgiebige
Ausbildung dieser Anschlagvorrichtung mit Sicherheit verhin
dert; allenfalls kurzzeitig kann auch ein gewisses den Belag
verschleiß erhöhendes Belagschleifen stattfinden.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrun
de, eine Kfz-Innenbackentrommelbremse der im Oberbegriff des
Patentanspruchs 1 genannten Art im wesentlichen ohne zusätzli
chen konstruktiven oder fertigungstechnischen Mehraufwand der
art auszubilden, daß einerseits das konstruktive Lüftspiel lS
im Vergleich zum sonst bei diesen Innenbackentrommelbremsen
üblichen konstruktiven Lüftspiel erheblich verringert werden
kann, andererseits aber auch ein u. U. zum Blockieren oder zum
nachhaltigen Belagschleifen führendes zu großes Nachstellen
unterbleibt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Pa
tentanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angegeben.
Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei
spiels wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
In der Zeichnungen zeigen in zum Teil geschnittener und sche
matisierter Darstellung
Fig. 1 einen Blick in das Innere einer Innen
backentrommelbremse mit einer Nachstell
vorrichtung gemäß der Erfindung, wobei die
Bremstrommel nicht weiter dargestellt ist,
und
die Fig. 2 bis 4 jeweils eine Detaildarstellung dieser
Bremse zu drei verschiedenen Zeitpunkten
während eines Nachstellvorgangs.
Die in Fig. 1 dargestellte Innenbackentrommelbremse 1 stimmt
im wesentlichen mit der aus der DE 26 44 575-A2 bekannten In
nenbackentrommelbremse überein.
Wie diese weist sie eine erste und eine zweite Bremsbacke 4, 5
auf, die sich mit ihrem einen Ende jeweils an einem orts
festen, d. h. am Bremsschild oder Bremsträger befestigten
Bremsbacken-Gegenlager 11 gleitend abstützen und durch einen
zwischen ihren anderen Enden angeordneten hydraulischen Rad
bremszylinder 2 mit zwei Kolben 3, 3.1 gegen die Wirkung zwei
er Rückzugfedern 6, 6.1 auseinanderspreizbar und dadurch gegen
die Wandung der nicht weiter dargestellten Bremstrommel preß
bar sind. Bei nicht betätigter Bremse werden die beiden Brems
backen 4, 5 dagegen durch die Rückzugfedern 6, 6.1 von der
Bremstrommel fortgezogen, wobei sie sich wie üblich an den En
den einer Druckstange 14 abstützen.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Innenbackentrom
melbremse als Simplex-Bremse mit einem festen Bremsbacken-Ge
genlager und einem Doppelkolben-Radbremszylinder ausgebildet.
Das ist für die Erfindung jedoch nicht zwingend. Sie kann bei
spielsweise genausogut als Duplex- oder Servobremse ausgebil
det sein.
An einer der beiden Bremsbacken, nämlich an der ersten Brems
backe 4, ist der Bremshebel 7 einer üblichen Feststellbremse
(Handbremse) schwenkbar angelenkt, dessen Betätigungskraft bei
Betätigung der Feststellbremse durch die sich parallel zum
Radbremszylinder 2 zwischen den beiden Bremsbacken erstrecken
de Druckstange 14 auf die zweite Bremsbacke 5 übertragen wird.
Die im radbremszylinderseitigen Endbereich der ersten Brems
backe 4 liegende Schwenkachse des Bremshebels ist dabei mit 8
beziffert.
Bei nicht betätigter Feststellbremse liegt der Bremshebel 7
unter der Wirkung einer an ihm angreifenden Federvorrichtung
13 in Gegenschwenkrichtung an einem Ruhelage-Anschlag der er
sten Bremsbacke 4 an; im dargestellten Ausführungsbeispiel
wird dieser Ruhelage-Anschlag unmittelbar durch den den Brems
belag 4.2 tragenden Bremsbackenflansch 4.1 der ersten Brems
backe 4 gebildet. Der Bremshebel 7 seinerseits ist hierzu an
seinem freien Ende, an dem in üblicher Weise das die als
Druckfeder ausgebildete Federvorrichtung 13 tragende Bremsseil
12 angreift, mit einem sich in Richtung des Bremsbackenflan
sches 4.1 erstreckenden Fortsatz 7.1 versehen.
Zum Ausgleich eines übermäßigen Lüftspiels infolge Belagver
schleißes ist eine bezüglich ihres Grundprinzips aus der
DE 26 44 575-B2 bzw. DE 31 39 173-C2 bekannte selbsttätige mechani
sche Nachstellvorrichtung vorgesehen, die im wesentlichen aus
der Druckstange 14, einem zwischen die zweite Bremsbacke 5 und
das sich daran abstützende Ende der Druckstange zwischenge
schalteten keilförmigen Stellglied 16 sowie einer Anlagefeder
15 besteht, durch welche Druckstange 14, Stellglied 16 und
zweite Bremsbacke 5 bzw. ein daran befestigtes Widerlager 17
fest miteinander verspannt sind.
Die lüftspielausgleichende Nachstellung erfolgt im Bedarfsfal
le bei Betätigung der Betriebsbremse dadurch, daß das keilför
mige Stellglied 16 nach kurzzeitiger Lösung der Verspannung
zwischen Druckstange, Stellglied und Widerlager tiefer in den
zwischen Widerlager 17 und Druckstangenende gebildeten Zwi
schenraum eindringt und dadurch die wirksame Länge der Druck
stange 14 vergrößert, so daß die bei Betätigung der Betriebs
bremse durch den Radbremszylinder 2 auseinandergespreizten
beiden Bremsbacken 4, 5 nach Lösen der Betriebsbremse durch
die Rückzugfedern 6, 6.1 entsprechend der Verlängerung der
wirksamen Druckstangenlänge nur noch weniger weit zurückge
zogen werden können.
Das Lösen der Verspannung zwischen Druckstange 14, Stellglied
16 und Widerlager 17 zwecks Stellgliedaktivierung erfolgt da
bei wie üblich dann, wenn der sich bei Betätigung der Be
triebsbremse zusammen mit der ersten Bremsbacke 4 in die eine
Richtung bewegende Bremshebel 7 nach Überschreiten eines das
Sollüftspiel der Bremse bestimmenden konstruktiven Lüftspiels
lS an einem den Bremshebel 7 z. B. hakenförmig hintergreifen
den Anschlag 18 der sich zusammen mit der zweiten Bremsbacke 5
in die andere Richtung bewegenden Druckstange 14 - in Gegen
schwenkrichtung - zur Anlage gelangt ist, wie dies z. B. in
Fig. 3 gerade der Fall ist.
Während das das Sollüftspiel der Bremse bestimmende konstruk
tive Lüftspiel lS bei in der Praxis großserienmäßig eingesetz
ten bekannten Innenbackentrommelbremsen nach der DE-26 44 575
jeweils so groß bemessen ist, daß es auch nach an sich zu gro
ßen Nachstellungen infolge von thermisch oder elastizitätsbe
dingten Verformungen nicht zum "Festgehen" der Bremse kommen
kann, ist es bei der erfindungsgemäßen Innenbackentrommelbrem
se infolge einiger spezieller konstruktiver Maßnahmen möglich,
das konstruktive Lüftspiel lS im Vergleich zu serienmäßigen
Innenbackentrommelbremsen wesentlich zu verkleinern, ohne daß
dabei die Gefahr des "Festgehens" der Bremse entsteht.
Erfindungsgemäß sind die die Nachstellvorrichtung bildenden
Bauelemente bzw. die mit diesen Bauelementen zusammenwirkenden
Elemente der Innenbackentrommelbremse derart ausgebildet und
angeordnet, daß die beim Betätigen der Betriebsbremse infolge
eines echten Belagverschleißes gegebenenfalls erforderlich ge
wordene lüftspielausgleichende Aktivierung des Stellglieds 16
zumindest annähernd beim noch nahezu kraftfreien Anlegen der
Bremsbacken 4, 5 an die Bremstrommel eintritt und daß die
Nachstellvorrichtung danach, insbesondere aber bevor die über
den Radbremszylinder 2 aufgebrachten Betätigungskräfte der
beiden Bremsbacken einen noch im untersten Bereich der
betriebsmäßig üblicherweise aufgebrachten Kräfte liegenden
Wert überschreiten, zumindest während einer gewissen weiteren
Spreizbewegung der Bremsbacken 4, 5 deaktiviert ist.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der schwenkbar ange
lenkte Bremshebel 7 erfindungsgemäß im Gegensatz zu üblichen
Anordnungen zweiarmig ausgebildet. Neben einem üblichen länge
ren ersten Hebelarm 9, an dessen freien Ende das Bremsseil -
oder ein Bremsgestänge - der Feststellbremse angreift, weist
er einen kürzeren zweiten Hebelarm 10 auf. Der zweite Hebelarm
10 des Bremshebels 7 einerseits und das radbremszylinderseiti
ge Ende der ersten Bremsbacke 4 andererseits sind dabei derart
bemessen und zueinander angeordnet, daß einerseits das freie
Ende des zweiten Hebelarms 10 am Kolben 3 des Radbremszylin
ders 2 anliegt und andererseits das benachbarte freie Ende der
ersten Bremsbacke 4 bei nicht betätigter Betriebsbremse in ei
nem gewissen Abstand lK zum Kolben liegt, wie dies in den
Fig. 1 und 2 gut zu erkennen ist.
Beim Betätigen der Betriebsbremse erfolgt die Krafteinleitung
der vom Radbremszylinder 2 aufgebrachten Kolbenkraft F somit
nicht wie sonst üblich unmittelbar auf die erste Bremsbacke 4,
sondern zunächst mittelbar über den zweiten Hebelarm 10 des in
der Schwenkachse 8 an der Bremsbacke angelenkten Bremshebels
7, und zwar zunächst so lange, bis der sich zusammen mit der
ersten Bremsbacke 4 in die eine Richtung, in der Zeichnung
nach rechts, bewegende Bremshebel 7 am z. B. hakenförmigen An
schlag 18 der sich zusammen mit der zweiten Bremsbacke 5 in
die andere Richtung, d. h. in der Zeichnung nach links, bewe
genden Druckstange 14 zur Anlage gelangt und dadurch in oben
beschriebener Weise die Verspannung zwischen Druckstange 14,
Widerlager 17 und Stellglied 16 gelöst wird, so daß das keil
förmige Stellglied 16 lüftspielausgleichend tiefer in den Zwi
schenraum zwischen Widerlager 17 und Druckstangenende eindrin
gen kann.
Zur Verdeutlichung dieses Vorgangs ist in Fig. 2 prinzipien
haft, d. h. nicht maßstabsgerecht, dargestellt, welche räumli
che Ausrichtung zueinander Radbremszylinder 2, erste Brems
backe 4, Bremshebel 7 und Druckstange 14 bei noch nicht betä
tigter Bremse bzw. zu Beginn der Betätigung der Betriebsbremse
einnehmen. Man erkennt, daß die erste Bremsbacke 4 unter der
Wirkung der Rückzugfedern 6, 6.1 über den an ihr angelenkten,
durch die Federvorrichtung 13 in Ruhelage gehaltenen Bremshe
bel 7 am rechten Ende der Druckstange 14 abgestützt ist und
daß dabei einerseits das freie Ende des kürzeren zweiten He
belarms 10 des Bremshebels am Kolben 3 des Radbremszylinders 2
anliegt und andererseits das freie Ende der ersten Bremsbacke
4 in einem gewissen Abstand lK zum Kolben 3 liegt. Man er
kennt, daß der sich in Schwenkrichtung an der Druckstange 14
abstützende Bremshebel 7 hierbei - in Gegenschwenkrichtung -
in einem mit lS bezeichneten Abstand, dem konstruktiven Lüft
spiel, zu einem ihn z. B. hakenförmig hintergreifenden An
schlag 18 der Druckstange 14 liegt.
In entsprechender Weise sind in Fig. 3 die Verhältnisse prin
zipienhaft dargestellt, die in der ersten Phase der Betätigung
der Betriebsbremse vorliegen, wenn nämlich die beiden Brems
backen 4, 5 durch die Kolbenkräfte F gerade so weit auseinan
dergespreizt worden sind, daß der sich mit der rechten Brems
backe 4 nach rechts verlagernde Bremshebel 7 gerade am ihn in
Gegenschwenkrichtung hintergreifenden Anschlag der sich mit
der zweiten Bremsbacke nach links bewegenden Druckstange zur
Anlage kommt. Um zu symbolisieren, daß sich relativ zur Dar
stellung in Fig. 2 einerseits die erste Bremsbacke mit dem
daran angelenkten Bremshebel in die eine Richtung und die
Druckstange mit der zweiten Bremsbacke in die andere Richtung
auseinanderbewegt haben, sind die entsprechenden Bezugsziffern
jeweils mit einem Apostroph versehen.
Wie oben bereits erläutert worden ist, wird die Verspannung
zwischen Druckstange 14, Stellglied 16 und Widerlager 17 ge
löst, wenn der Bremshebel 7 in Gegenschwenkrichtung am An
schlag 18 der Druckstange 14 zur Anlage gelangt. Diese Elemen
te sind nun derart angeordnet, daß der Bremshebel 7 rein theo
retisch genau dann die Verspannung lösend am Anschlag 18 zur
Anlage kommt, wenn die durch den hydraulischen Radbremszylin
der 2 auseinandergespreizten Bremsbacken 4, 5 sich gerade etwa
noch kraftfrei an der Bremstrommel anlegen.
Zum Auseinanderspreizen der beiden Bremsbacken bis zu ihrem
Anlegen an die Bremstrommel sind vom Radbremszylinder nur ver
gleichsweise niedrige Kolbenkräfte F aufzubringen. Zum
"wirklichen Bremsen" nach dem Anlegen der Bremsbacken steigen
die benötigten Kolbenkräfte dagegen quasi sprungartig an.
Damit nach dem etwa gerade noch kraftfreien Anlegen der Brems
backen an die Bremstrommel bei weiterer Steigerung der Kolben
kräfte F zumindest während einer gewissen weiteren Spreizbewe
gung der Bremsbacken keine weitere Nachstellung mehr erfolgt,
sind konstruktive Vorkehrungen getroffen, die Nachstellvor
richtung selbsttätig zu deaktivieren. Eine weitere Nachstel
lung würde ja im wesentlich nur noch deformationsbedingte Wege
betreffen, die aber nicht nachgestellt werden sollen.
Die Deaktivierung der Nachstellvorrichtung wird in einfacher
Weise dadurch realisiert, daß der mit dem Anschlag 18 der
Druckstange 14 zusammenwirkende Bremshebel 7 nach der etwa
kraftfreien Anlage der Bremsbacken an der Bremstrommel vom An
schlag 18 weggeschwenkt wird, wie dies in Fig. 4 zu erkennen
ist.
Dies wird in einfacher Weise durch eine entsprechende Abstim
mung der am Bremshebel 7 wirksamen Kräfte- und Hebelverhält
nisse erreicht.
Der Bremshebel 7, die ihn in seine Ruhelage bringende Fe
dervorrichtung 13 sowie Anlagefeder 15 und Rückzugfeder 6 sind
hierzu derart bemessen und zueinander angeordnet, daß die Be
ziehung gilt:
In dieser Beziehung bedeuten
F* die Kolbenkraft, bei welcher die Deaktivierung der Nach stellvorrichtung, d. h. das Wegschwenken des Bremshebels 7 einsetzt und welche größenmäßig einerseits größer sein soll als die bis zur zumindest annähernd kraftfreien Anla ge der Bremsbacken 4, 5 an die Bremstrommel erforderliche Kolbenkraft und andererseits vorzugsweise im unteren Be reich der wesentlich höheren betriebsmäßig bei Betätigung der Betriebsbremse normalerweise aufgebrachten Kolbenkräf te liegen soll,
F₁₃ die von der Federvorrichtung 13 auf den Bremshebel 7 in Richtung seiner Ruhelage ausgeübte Kraft,
FD die am Bremshebel 7 in Höhe der Druckstange 14 wirksame Federkraft,
a die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebellänge des zweiten Hebelarms 10 für die über den Kolben 3 an ihm wirksamen Kräfte,
b die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms für über die Druckstange an ihm wirk samen Kräfte,
c die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms 9 für die an ihm angreifende Feder vorrichtung 13.
F* die Kolbenkraft, bei welcher die Deaktivierung der Nach stellvorrichtung, d. h. das Wegschwenken des Bremshebels 7 einsetzt und welche größenmäßig einerseits größer sein soll als die bis zur zumindest annähernd kraftfreien Anla ge der Bremsbacken 4, 5 an die Bremstrommel erforderliche Kolbenkraft und andererseits vorzugsweise im unteren Be reich der wesentlich höheren betriebsmäßig bei Betätigung der Betriebsbremse normalerweise aufgebrachten Kolbenkräf te liegen soll,
F₁₃ die von der Federvorrichtung 13 auf den Bremshebel 7 in Richtung seiner Ruhelage ausgeübte Kraft,
FD die am Bremshebel 7 in Höhe der Druckstange 14 wirksame Federkraft,
a die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebellänge des zweiten Hebelarms 10 für die über den Kolben 3 an ihm wirksamen Kräfte,
b die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms für über die Druckstange an ihm wirk samen Kräfte,
c die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms 9 für die an ihm angreifende Feder vorrichtung 13.
Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel, bei dem die
Rückzugfeder 6 an beiden Bremsbacken 4, 5 angreift, ist für
die Deaktivierung nur die Anlagefeder 15 an der Druckstange 14
bzw. dessen Anschlag 18 wirksam, so daß in der obigen Bezie
hung für FD die Federkraft F₁₅ der Anlagefeder 15 einzusetzen
ist. Wenn die Rückzugfeder 15 jedoch abweichend von Fig. 1
nicht an beiden Bremsbacken 4, 5 angreift, sondern - wie in
der Praxis ebenfalls weit verbreitet - mit einem Ende an der
Druckstange 14 und mit dem anderen Ende an der Bremsbacke 4,
dann ist in dieser Beziehung für FD die Differenz der Feder
kräfte der Anlagefeder 15 und der Rückzugfeder 6 einzusetzen,
d. h. FD = (F₁₅-F₆).
Um sicherzustellen, daß der Bremshebel 7 etwa mit dem etwa
kraftfreien Anlegen der Bremsbacken 4, 5 an die Bremstrommel -
und nach zuvoriger Anlage am Druckstangen-Anschlag und Lösung
der Verspannung zwischen Druckstange, Stellglied und Widerla
ger - unter der Wirkung der eingeleiteten Kolbenkraft F* gegen
die Wirkung der Federvorrichtung 13 um seine Schwenkachse 18
frei so weit weggeschwenkt werden kann, daß das benachbarte
freie Ende der ersten Bremsbacke 4 am Kolben 3 zur Anlage ge
langt, sind hierbei der zweiarmige Bremshebel 7 einerseits und
das konstruktive Lüftspiel lS sowie der Abstand lK der ersten
Bremsbacke 4 zum Kolben 3 andererseits derart bemessen, daß
näherungsweise die Beziehung gilt:
worin
b die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms 9 für an ihm über die Druckstange 14 wirk samen Kräfte und
a wiederum die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebel länge des zweiten Hebelarms 10 für auf ihn über den Kolben 3 wirksame Kräfte sind.
b die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms 9 für an ihm über die Druckstange 14 wirk samen Kräfte und
a wiederum die auf die Schwenkachse 8 bezogene wirksame Hebel länge des zweiten Hebelarms 10 für auf ihn über den Kolben 3 wirksame Kräfte sind.
Durch diese Bemessung ist sichergestellt, daß die beim Betäti
gen der Betriebsbremse vom Radbremszylinder 2 aufzubringenden
hohen betrieblichen Kolbenkräfte F < F* vom Kolben 3′′ wie üb
lich unmittelbar in die erste Bremsbacke 4′′ eingeleitet wer
den, wie dies in Fig. 4 erkennbar ist.
Eine indirekte Einleitung dieser betriebsmäßigen hohen Kolben
kräfte über den kürzeren zweiten Hebelarm 10 sowie die Schwen
kachse 8 des Bremshebels 7 würde eine von der üblichen Ausbil
dung abweichende völlig andere, massivere Ausbildung der
Bremshebellagerung erfordern und würde auch eine unerwünschte
Funktion der Bremse mit sich bringen.
Durch die erläuterte Verschwenkung des Bremshebels 7 möglichst
sofort nach dem Anlegen der Bremsbacken an der Bremstrommel
wird das zuvor bereits aufgebrauchte relativ kleine konstruk
tive Lüftspiel lS (Fig. 3) zumindest annähernd wieder herge
stellt. Der Bremshebel 7 kann daher einer bei weiterer Brems
druckerhöhung infolge elastischer Deformationen gegebenenfalls
auftretenden gewissen weiteren Spreizbewegung der ersten
Bremsbacke - in der Zeichnung nach rechts - folgen, ohne dabei
erneut eine Nachstellung auslösend am in Fig. 4 mit 18′′ be
zifferten Anschlag der Druckstange zur Anlage zu gelangen.
Beim Lösen der Bremse werden die beiden Bremsbacken 4, 5 wie
der durch die Rückzugfedern 6, 6.1 von der Bremstrommel bis zu
ihrer Anlage an die durch die vorangegangene Nachstellung in
ihrer Wirklänge verlängerte Druckstange 14 zurückgezogen, so
daß Druckstange 14, Bremshebel 7 und erste Bremsbacke 4 wieder
ihre in den Fig. 1 und 2 dargestellte Ruhelage einnehmen.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung kann ohne die Gefahr des
"Festgehens" der Bremse ein im Vergleich zu konventionellen
Anordnungen erheblich kleineres konstruktives Lüftspiel lS ge
wählt werden, da die üblicherweise auftretenden elastischen
Deformationen auf den Nachstellvorgang keinen Einfluß mehr ha
ben.
Bezugszeichenliste
1 Kfz-Innenbackentrommelbremse
2 hydraulischer Radbremszylinder
3, 3.1 Kolben des Radbremszylinders
4 erste Bremsbacke
4.1 Bremsbackenflansch
4.2 Bremsbelag
5 zweite Bremsbacke
6, 6.1 Rückzugfeder
7 Bremshebel
7.1 Bremshebelfortsatz
8 Schwenkachse
9 längerer erster Hebelarm des Bremshebels
10 kürzerer zweiter Hebelarm des Bremshebels
11 Bremsbacken-Gegenlager
12 Bremsseil
13 Federvorrichtung
14 Druckstange
15 Anlagefeder
16 keilförmiges Stellglied
17 Widerlager an der zweiten Bremsbacke
18 Anschlag an der Druckstange
lS konstruktives Lüftspiel
lK Abstand der ersten Bremsbacke vom Kolben
a auf die Schwenkachse bezogene wirksame Hebellänge des zweiten Hebelarms für über den Kolben an ihm wirksame Kräfte
b auf die Schwenkachse bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms für über die Druckstange an ihm wirksame Kräfte
c auf die Schwenkachse bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms für an ihm angreifende Kräfte der Fe dervorrichtung
F Kolbenkraft
F* konstruktiv festgelegte definierte Kolbenkraft
F₁₃ Kraft der Federvorrichtung 13
FD am Bremshebel in Höhe der Druckstange wirksame Federkraft
F₁₅ Kraft der Anlagefeder 15
F₆ Kraft der Rückzugfeder
2 hydraulischer Radbremszylinder
3, 3.1 Kolben des Radbremszylinders
4 erste Bremsbacke
4.1 Bremsbackenflansch
4.2 Bremsbelag
5 zweite Bremsbacke
6, 6.1 Rückzugfeder
7 Bremshebel
7.1 Bremshebelfortsatz
8 Schwenkachse
9 längerer erster Hebelarm des Bremshebels
10 kürzerer zweiter Hebelarm des Bremshebels
11 Bremsbacken-Gegenlager
12 Bremsseil
13 Federvorrichtung
14 Druckstange
15 Anlagefeder
16 keilförmiges Stellglied
17 Widerlager an der zweiten Bremsbacke
18 Anschlag an der Druckstange
lS konstruktives Lüftspiel
lK Abstand der ersten Bremsbacke vom Kolben
a auf die Schwenkachse bezogene wirksame Hebellänge des zweiten Hebelarms für über den Kolben an ihm wirksame Kräfte
b auf die Schwenkachse bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms für über die Druckstange an ihm wirksame Kräfte
c auf die Schwenkachse bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms für an ihm angreifende Kräfte der Fe dervorrichtung
F Kolbenkraft
F* konstruktiv festgelegte definierte Kolbenkraft
F₁₃ Kraft der Federvorrichtung 13
FD am Bremshebel in Höhe der Druckstange wirksame Federkraft
F₁₅ Kraft der Anlagefeder 15
F₆ Kraft der Rückzugfeder
Claims (4)
1. Kfz-Innenbackentrommelbremse (1) mit selbsttätiger mecha
nischer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich eines übermäßi
gen Lüftspiels infolge Belagverschleißes,
- - mit zwei durch mindestens einen hydraulischen Radbremszy linder (2) gegen die Wirkung mindestens einer Rückzugfe der (6) auseinanderspreizbaren Bremsbacken (4, 5),
- - mit einem an der ersten Bremsbacke (4) um eine Schwenk achse (8) schwenkbar angelenkten Bremshebel (7) einer Feststellbremse, der bei nicht betätigter Feststellbremse unter der Wirkung einer Federvorrichtung (13) in Gegen schwenkrichtung an einem Ruhelage-Anschlag der ersten Bremsbacke (4) anliegt,
- - sowie mit einer sich zwischen der ersten und der zweiten Bremsbacke (4, 5) erstreckenden Druckstange (14), deren erstes Ende mittels einer Anlagefeder (15) unter Zwi schenschaltung eines vorzugsweise keilförmigen Stell glieds (16) der Nachstellvorrichtung fest gegen ein Wi derlager (17) der zweiten Bremsbacke (5) gespannt ist und an deren zweiten Ende der Bremshebel (7) bei nicht betä tigter Bremse in Schwenkrichtung spielfrei anliegt,
- - wobei die Verspannung zwischen Druckstange (14), Stell glied (16) und Widerlager (17) bei Betätigung der Be triebsbremse selbsttätig zwecks Stellgliedaktivierung ge löst wird, sobald der sich zusammen mit der ersten Brems backe (4) in die eine Richtung bewegende Bremshebel (7) nach Überschreiten eines konstruktiven Lüftspiels (lS) in Gegenschwenkrichtung an einem Anschlag (18) der sich zu sammen mit der zweiten Bremsbacke (5) in die andere Rich tung bewegenden Druckstange (14) zur Anlage gelangt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beim Betätigen der Betriebsbremse infolge Belagver schleißes gegebenenfalls erforderlich gewordene lüftspiel ausgleichende Aktivierung des Stellglieds (16) zumindest annähernd beim noch nahezu kraftfreien Anlegen der Brems backen (4, 5) an die Bremstrommel eintritt,
und daß die Nachstellvorrichtung danach, insbesondere bevor die über den Radbremszylinder (2) aufgebrachten Anlegekräf te der Bremsbacken (4, 5) einen noch im unteren Bereich der betriebsmäßig üblicherweise aufgebrachten Kräfte liegenden Wert überschreiten, zumindest während einer gewissen wei teren Spreizbewegung der Bremsbacken (4, 5) deaktiviert ist.
daß die beim Betätigen der Betriebsbremse infolge Belagver schleißes gegebenenfalls erforderlich gewordene lüftspiel ausgleichende Aktivierung des Stellglieds (16) zumindest annähernd beim noch nahezu kraftfreien Anlegen der Brems backen (4, 5) an die Bremstrommel eintritt,
und daß die Nachstellvorrichtung danach, insbesondere bevor die über den Radbremszylinder (2) aufgebrachten Anlegekräf te der Bremsbacken (4, 5) einen noch im unteren Bereich der betriebsmäßig üblicherweise aufgebrachten Kräfte liegenden Wert überschreiten, zumindest während einer gewissen wei teren Spreizbewegung der Bremsbacken (4, 5) deaktiviert ist.
2. Kfz-Innenbackentrommelbremse nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) Der Bremshebel (7) ist zweiarmig ausgebildet und weist einen üblichen längeren ersten Hebelarm (9) auf, an des sen freien Ende das Bremsseil (12) oder -gestänge der Feststellbremse angreift, sowie einen kürzeren zweiten Hebelarm (10), der derart bemessen und angeordnet ist, daß einerseits sein freies Ende am Kolben (3) des Rad bremszylinders (2) anliegt und andererseits das benach barte freie Ende der ersten Bremsbacke (4) bei nicht be tätigter Betriebsbremse in einem gewissen Abstand (LK) zum Kolben (3) liegt.
- b) Der zweiarmige Bremshebel (7) einerseits und das kon
struktive Lüftspiel (lS) sowie der Abstand (lK) der er
sten Bremsbacke (4) zum Kolben (3) andererseits sind
derart bemessen, daß annähernd die Beziehung gilt:
worin
a die auf die Schwenkachse (8) bezogene wirksame Hebellänge des zweiten Hebelarms (10) für über den Kolben (3) an ihm wirksame Kräfte und - b die ebenfalls auf die Schwenkachse (8) bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms (9) für über die Druckstange (14) an ihm wirksame Kräfte sind.
- c) Der Bremshebel (7) und die ihn in seine Ruhelage brin gende Federvorrichtung (13) sind derart bemessen und zu einander angeordnet, daß die Beziehung gilt:
In dieser Beziehung bedeuten
F* die Kolbenkraft, bei welcher die Deaktivierung der Nach stellvorrichtung, d. h. das Wegschwenken des Bremshebels (7) einsetzt und welche größenmäßig einerseits größer sein soll als die bis zur zumindest annähernd kraftfreien An lage der Bremsbacken (4, 5) an die Bremstrommel erfor derliche Kolbenkraft und andererseits vorzugsweise im un teren Bereich der wesentlich höheren betriebsmäßig bei Betätigung der Betriebsbremse normalerweise aufgebrachten Kolbenkräfte liegen soll,
F₁₃ die von der Federvorrichtung (13) auf den Bremshebel (7) in Richtung seiner Ruhelage ausgeübte Kraft,
FD die am Bremshebel (7) in Höhe der Druckstange (14) wirksame Federkraft,
a die auf die Schwenkachse (8) bezogene wirksame Hebellänge des zweiten Hebelarms (10) für die über den Kolben (3) an ihm wirksamen Kräfte,
b die auf die Schwenkachse (8) bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms für über die Druckstange an ihm wirksamen Kräfte,
c die auf die Schwenkachse (8 )bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms (9) für die an ihm angreifende Feder vorrichtung (13).
F* die Kolbenkraft, bei welcher die Deaktivierung der Nach stellvorrichtung, d. h. das Wegschwenken des Bremshebels (7) einsetzt und welche größenmäßig einerseits größer sein soll als die bis zur zumindest annähernd kraftfreien An lage der Bremsbacken (4, 5) an die Bremstrommel erfor derliche Kolbenkraft und andererseits vorzugsweise im un teren Bereich der wesentlich höheren betriebsmäßig bei Betätigung der Betriebsbremse normalerweise aufgebrachten Kolbenkräfte liegen soll,
F₁₃ die von der Federvorrichtung (13) auf den Bremshebel (7) in Richtung seiner Ruhelage ausgeübte Kraft,
FD die am Bremshebel (7) in Höhe der Druckstange (14) wirksame Federkraft,
a die auf die Schwenkachse (8) bezogene wirksame Hebellänge des zweiten Hebelarms (10) für die über den Kolben (3) an ihm wirksamen Kräfte,
b die auf die Schwenkachse (8) bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms für über die Druckstange an ihm wirksamen Kräfte,
c die auf die Schwenkachse (8 )bezogene wirksame Hebellänge des ersten Hebelarms (9) für die an ihm angreifende Feder vorrichtung (13).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19507588A DE19507588A1 (de) | 1994-03-15 | 1995-03-04 | Kfz-Innenbackentrommelbremse mit selbsttätiger mechanischer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich eines übermäßigen Lüftspiels infolge Belagverschleißes |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4408720 | 1994-03-15 | ||
DE19507588A DE19507588A1 (de) | 1994-03-15 | 1995-03-04 | Kfz-Innenbackentrommelbremse mit selbsttätiger mechanischer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich eines übermäßigen Lüftspiels infolge Belagverschleißes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19507588A1 true DE19507588A1 (de) | 1995-09-21 |
Family
ID=6512819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19507588A Withdrawn DE19507588A1 (de) | 1994-03-15 | 1995-03-04 | Kfz-Innenbackentrommelbremse mit selbsttätiger mechanischer Nachstellvorrichtung zum Ausgleich eines übermäßigen Lüftspiels infolge Belagverschleißes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19507588A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19705832A1 (de) * | 1997-02-15 | 1998-08-20 | Itt Mfg Enterprises Inc | Kombinierte Trommelbremse |
FR2927387A1 (fr) * | 2008-02-12 | 2009-08-14 | Bosch Gmbh Robert | Frein a tambour pour vehicule automobile et vehicule automobile muni d'un tel frein a tambour |
EP2256362A1 (de) * | 2009-05-28 | 2010-12-01 | Nisshinbo Brake Inc. | Trommelbremse mit Vorrichtung zur automatischen Abstandseinstellung des Schuhs |
CN108644264A (zh) * | 2018-08-07 | 2018-10-12 | 中国重汽集团济南动力有限公司 | 一种气压盘式制动器的手动调整装置 |
CN114483821A (zh) * | 2022-01-12 | 2022-05-13 | 黄山菲英汽车零部件有限公司 | 一种具有自适应打磨功能的鼓式制动器 |
CN115045929A (zh) * | 2022-06-22 | 2022-09-13 | 黄山菲英汽车零部件有限公司 | 一种磨损均匀不偏移的高寿命鼓刹 |
-
1995
- 1995-03-04 DE DE19507588A patent/DE19507588A1/de not_active Withdrawn
Cited By (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE19705832A1 (de) * | 1997-02-15 | 1998-08-20 | Itt Mfg Enterprises Inc | Kombinierte Trommelbremse |
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CN108644264B (zh) * | 2018-08-07 | 2023-07-25 | 中国重汽集团济南动力有限公司 | 一种气压盘式制动器的手动调整装置 |
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CN115045929A (zh) * | 2022-06-22 | 2022-09-13 | 黄山菲英汽车零部件有限公司 | 一种磨损均匀不偏移的高寿命鼓刹 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |