DE19506826C2 - Lenkschloß - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Lenkschloss insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit einem Schließzylinder, durch dessen Zylinderkern ein rückseitig angeordneter, wellenförmiger Steuernocken verdrehbar ist, durch den ein Zündanlassschalter und ein die Lenkung sperrendes Sperrteil insbesondere ein Sperrhebel betätigbar ist.

Es sind Lenkschlösser verschiedenster Bauart aus der DE 41 36 840 A1, DE 40 16 779 A1, oder der DE 40 09 983 A1 für Kraftfahrzeuge bekannt. Diese Schlösser dienen zum einen dem Einschalten und Starten eines Kraftfahrzeugs und zum anderem dem Sperren und dem Entsperren der Lenkung. Die Achse der Lenksäule und die Achse des Schließzylinders des Schlosses kreuzen einander schräg zueinander und in unterschiedlichen Höhen, so dass eine verhältnismäßig große Bauhöhe der gesamten Vorrichtung erreicht wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Lenkschloss zu der eingangs genannten Art, die Lenksäulenachse und die Schließzylinderachse so nah wie möglich aneinander vorbeizuführen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Steuernocken zwischen seinem dem Zylinderkern nahen Ende und seinem anderen Ende einen zur Seite verschobenen oder ausgebogenen Bereich (8c) aufweist, der außerhalb seiner Drehachse liegt, und dass in dem Raum, der durch den rückweichenden Bereich (8c) des Steuernockens (8) frei gemacht ist, die Lenksäule, die Lenkwelle und/oder der Lenkungssperrkranz (3) teilweise einliegt.

Durch eine solche Bauweise kann die Lenksäule, bzw. die Lenkspindel oder Lenkwelle bzw. der auf der Lenkwelle befindliche Sperrkranz in die wellenförmige Steuernocke hineinreichen, da die Steuernocke in diesem Bereich seitlich ausweicht. Damit können die beiden Achsen, bzw. Wellen besonders nah zueinander liegen, so dass das Lenkschloss eine sehr geringe Bauhöhe besitzt. Diese Reduzierung der gesamten Bauhöhe des Lenkschlosses führt zu einer Bauraumgewinnung, so dass Platz für weitere Teile insbesondere für Dämpfungsteile, Dämmmaterial gegen Knieverletzung, mechanische Teile und insbesondere für Befestigungsteile geschaffen wird.

Hierbei ist die Konstruktion besonders einfach und frei von Schaltwinkelverlusten.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen aufgeführt.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine isometrische Ansicht im zusammengesetzten Zustand und

Fig. 2 eine isometrische Ansicht im auseinandergenommenen Zustand.

Das Lenkschloss 1 weist ein Gehäuse 2 auf, durch das die Welle einer Lenksäule geführt ist, wobei auf der Lenkwelle ein Sperrkranz 3 befestigt ist, in dessen Nuten 4 ein Sperrhebel 5 mit seinem vorderen Ende einliegt, wenn nach Abziehen des Schlüssels der Sperrhebel 5 freigegeben wird und durch eine Feder 6 in Richtung des Sperrkranzes 3 gedrückt wird.

Im Gehäuse 2 liegt ein Schließzylinder mit einem durch die Schlüssel verdrehbaren innen gelagerten Zylinderkern ein, wobei der Zylinderkern nur bei passendem Schlüssel in dem Schließzylinder verdrehbar ist. Am inneren Ende des Zylinderkerns ist ein wellenförmiger Steuernocken 8 befestigt, der um seine Längsachse durch den Zylinderkern verdrehbar ist, wobei der Steuernocken 8 mit seinem vorderen Ende 8a den Sperrhebel 5 und mit seinem hinteren Ende 8b eine Zündanlassschalter 9 betätigt.

Die wellenförmige Steuernocke 8 kreuzt in einer schrägen Lage, d. h. ungleich 90 Grad die Lenkwelle, wobei der Steuernocken 8 unterhalb der Lenkwelle und des auf der Lenkwelle befestigten Sperrkranzes 3 liegt. Im Bereich der Lenkwelle insbesondere des Sperrkranzes 3 ist hierbei der Steuernocken 8 nach außen ausgebogen bzw. verschoben, wobei dieser ausgebogene oder verschobene Bereich 8c zumindest mit einem größeren Anteil außerhalb der Drehachse des Steuernockens 8 liegt.

Der Bereich 8c des Steuernockens 8 liegt damit zwischen den Enden 8a und 8b, wobei im Ausführungsbeispiel der verschobene Bereich 8c über radiale Steuernockenbereiche 8d und 8e mit den übrigen Steuernockenbereichen verbunden ist. Damit ist im Ausführungsbeispiel die Steuernocke 8 in einem etwa mittleren Bereich in Höhe der Lenkwelle bzw. des Sperrkranzes 3 zweifach winklig abgekröpft bzw. ausgeklinkt in zwei unterschiedlichen Richtungen. Damit ist der Bereich 8c von einem Profil gebildet, das parallel und seitlich zur Steuernockenachse liegt und über radiale Bereiche 8e und 8d mit den übrigen Steuernockenbereichen verbunden ist. Alternativ kann aber auch der Bereich 8c durch ein Ausliegen in Form einer Kurve erfolgen.

Ferner können die Bereicht 8e und 8d nicht radial sondern schräg angeordnet sein.

Damit der Bereich 8c an der Lenkwelle bzw. am Sperrkranz 3 nicht anschlägt, ist der Bereich 8c gegenüber den anderen Teilen der Steuernocke in einem solchen Winkel ausgebogen bzw. verschoben, dass sich der Bereich 8c stets in einem solchen Winkelbereich bewegt, der stets außerhalb des Materials der Lenksäule, der Lenkwelle und/oder des Lenkungssperrkranzes liegt.

Claims (6)

1. Lenkschloss (1) insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit einem Schließzylinder (7), durch dessen Zylinderkern ein rückseitig angeordneter, wellenförmiger Steuernocken (8) verdrehbar ist, durch den ein Zündanlassschalter und ein die Lenkung sperrendes Sperrteil insbesondere ein Sperrhebel (5) betätigbar ist, wobei der Steuernocken (8) zwischen seinem dem Zylinderkern nahen Ende und seinem anderen Ende einen zur Seite verschobenen oder ausgebogenen Bereich (8c) aufweist, der außerhalb seiner Drehachse (8f) liegt, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Raum, der durch den rückweichenden Bereich (8c) des Steuernockens (8) frei gemacht ist, die Lenksäule, die Lenkwelle und/oder der Lenkungssperrkranz (3) teilweise einliegt.

2. Lenkschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuernocken (8) zu Beginn und am Ende des rückweichenden Bereichs (8c) jeweils gekröpft oder ausgeklinkt ist.

3. Lenkschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der rückweichende Bereich (8c) von einem Profil gebildet ist, das parallele und seitlich zur Steuernockenachse (8f) liegt.

4. Lenkschloss nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der rückweichende Bereich (8c) durch radiale oder schräge Verbindungsbereiche (8d, 8e) mit den angrenzenden Bereichen des Steuernockens (8) verbunden ist.

5. Lenkschloss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbereiche (8d, 8e) jeweils zwei Abknickungen aufweisen.

6. Lenkschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuernocken (8) nur in einem Winkelbereich hin- und herverdrehbar ist, bei dem der rückweichende Bereich (8c) außerhalb des Materials der Lenksäule, der Lenkwelle und/oder des Lenkungssperrkranzes (3) liegt.