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Fertigwandelement aus Betoninnenschicht, Betonaußenschicht, Isolationsschicht
und Verbundanker.
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Zusatz zu Patent ....... (Patentanmeldung P 1)11 079,3).
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@ie Erfindung betrifft ein Fertigwandelement aus einer tragenden Betoninnenschicht
und einer vorgehängten Betonaußenschicht, zwischen denen eine Isolationsschicht
eingebettet ist, wobei beide Betonschichten eine Bewehrung in Form von Baustahlmatten
aufweisen, die durch die beiden inneren Schenkel eines Verbundankers fest miteinander
verbunden sind, wobei der Verbundanker zu den beiden inneren Schenkeln zwei weitere
Verbindungsschenkel auFweist, die anschließend an seine Verbindungsteile mit der
unteren Baustahlmatte zwischen den Baustahlmatten angeordnet sind.
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sämtliche Teile einer solchen Mehrschichtenplatte (Fertigwandelement),
wie diese immer häufiger im f;'ertigteilbau zur Anwendung gelangen, werden durch
Verblmdanker zusammengehalten, wobei zwei etwa im rechten Winkel zueinander abgebogene
Schenkel, die durch entsprechende Verbindungsstellen an ihrem Scheitel und an ihren
Enden mit den BewehruUen (Baustahlmatten) der beiden Batonschichten fest verklammert
sind, durch die drei Schichten hindurch fassen und so die durch das Eigengewicht
der vorgehängten Betonaußenschicht: Uft re tenden vertikalen Beanspruchungen aufnehmen
und an die tracJenl3e Innenschicht weiterleiten.
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Die bei dieser Anordnung zusätzlich zu den vertikalen Kräften senkrecht
zur Plattenoberfläche auftretenden Streben= und sonstigen Kräfte1 wurden dabei von
besonderen Verbindungsnadeln oder =nägeln aufgenommen, bis durch die Lehre des Flauptpatentes
dem bekannten innern Schenkelpaar eines Uerbundankers, das die vertikalen Beanspruchungen
durch das Eigengewicht der vorgehängten Außenschicht in einer Richtung aufnimmt,
ein zweites Verbindungs-Schenkelpaar zugeordnet wurde, und zwar anschließend an
die Verbindungsteile der innneren Verbindungs-Schenkel mit der in der Rüttelform
unten liegenden Baustahlmatte. Dieses zweite Verbindirngs-Sd1enkelpaar ist senkrecht
zwischen den Baustahlmatten der Betoninnenschicht und der Betonaußenschicht angeordnet,
wodurch auch die Überleitung der Strebenkräfte und aller sonstigen zur Flattenoderfläche
senkrecht auftretenden Kräfte besser gesichert wird, als durch die bisher üblichen,
nachtraglich in die beiden Betonschichten eingesteckten Verbindungsnägel oder =Nadeln.
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Die zusätlichen Verbindungs-Schenkel entsprechen in ihrem Mindestdrahtdurchmesser
den vorgeschriebenen Normen und schaffen dadurch übersichtliche und klare statische
Verhältnisse, daß eine direkte, feste Verbindung zwischen den Baustahimatten - ohne
Zwischenschaltung von Beton - hergestellt wird.
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Solche Verbundanker sind für Mehrschichteflplatten geeignet, die in
derselben Lage, in der sie aus der Riittelform gehoben und transportiert werden,
auch am Bau aufgehängt sind. Wenn aber Mehrschichtenplatten, insbesondere solche
mit großem Format am Bau
senkrecht zu der Lage, in der si.e aus
der Form gehoben und transportiert wurden, aufgehängt werden sollen, genügen diese
Verbundanker nicht, weil sie die aus dem Eigengewilt der vorgehängten Außenschicht
wirkenden Kräfte in nur einer Richtung, also entweder in der Lage beim Transport
oder in der Lage am Bau aufnehmen und in die tragende Betoninnenschicht weiterleiten
können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbundanker für Fertigwandelemente
so zu gestalten, daß beim Einbau in ein Fertigwandelement Kräfte aus allen Richtungen,
d.h. parallel zum Kantenpaar der Längsseite, parallel zum Kantenpaar der Querseite
und senkrecht zur Oberfläche auf genommen werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch gelöst, daß der Verbundanker
zusätzlich zu den vier Verbindungsschenkeln zwei äußere Verbindungsschenkel aufweist,
die anschließend an die Verbindungsste-llen zwischen den Baustahlmatten angeordnet
sind.
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Die mit einem solchen erfindungsgemäßen Anker erzielbaren Vorteile
bestehen insbesondere darin, daß in der Mehrschichtenplatte Kräfte nicht nur senkrecht
zur rlattenoberfläche, sondern auch -Kräfte, die aus dem Eigengewicht der vorgehängten
Platte entstehen, in zwei Richtungen, nämlich parallel zum Kantenpaar der Längsseite
und parallel zum Kantenpaar der Querseite, aufgenommen und an die tragende Innenschicht
weitergeleitet werden.
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Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im fólgenden auf geführt.
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Um die Kräfte möglichst wirksam auf zunehmen, sind die äußeren Verbindungsschenkel
des~ Verbundankers im Winkel von etwa 450 zu den mittleren Verbindungsschenkeln
abgebogen und verlaufen in einer Ebene, die senkrecht zur Ebene der inneren Verbindungsschenkel
angeordnet ist.
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Ferner empfiehlt die Erfindung, daß durch die zwischen den zwei inneren,
den zwei mittleren und den zwei äusseren Verbindungsschenkeln des Verbundankers
angeordneten Verbindungsstellen an der oberen Baustahlmatte drei und an der unteren
Baustahlmatte vier feste Verbindungen gebildet sind.
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Bei einer besonders einfachen Ausführungsforrn der Er-Windung weisen
die tnerE;indleAysstellen der äußeren Verbindungsschenkel mit der unteren Baustahlmatte
eine einfache Hakenform auf, die in der Ebene der Schenkel verläuft und mit einer
Krümmung von etwa 1350 einen Bewehrungsstab oder ein Zulegeeisen umfaßt.
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Es besteht aber auch die Möglichkeit, daß die Verbindungsstellen der
äußeren Verbindungsschenkel je eine Krümmung von etwa 1800 aufweisen, deren Ebenen
im rechten Winkel zur Ebene der äußeren Verbindungsschenkel und parallel zu den
Ebenen-von den Verbindungsstellen der inneren Verbindungsschenkel mit der unteren
Baustahlmatte verlaufen, wobei Zulegeeisen je eine Verbindungsstelle der inneren
und der äußeren Schenkel mit der unteren Baustahlmatte verklammern.
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Ein bevorzugtes Ausführungs bei spiel der Erfindung ist in den anliegenden
Zeichnungen veröffentlicht.
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Fig. 1 zeigt ein Fertigwandelement im Schnitt mit
einem
Verbndanker in Ansicht, Fig. 2 den Verbundanker in Seitenansicht, Fig. 3 die Draufsicht
zu Fig. 2, teilweise: weggebrochen, Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform des
Verbundankers mit einem Zulegeeisen in Seitenansicht und Fig. 5 die Draufsicht zu
Fig. 4.
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Das Fertigwandelement (Mehrschichtenplatte) besteht aus einer tragenden
Betonimlenschicht 1 und einer vorgehängten Betonaußenschicht 2, zwischen denen eine
Isolierschicht 3 eingebettet ist. Beide Betonschichten können auch umgekehrt in
der schalungsform liegen, d.h. die Außensmchicht 2 unten und die Innenschicht 1
oben.
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Die in der Cchalungsform unten liegende Betonschicht hat eine Bewehrung
in Form einer Baustahlmatte 4, die oben liegende Schicht entsprechend eine Baustahlmatte
5.
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Die durch das Eigengewicht der Betonaußenschicht 2 auftretenden vertikalen
Beanspruchungen parallel zu einem Kantenpaar,.werden durch zwei innere Verbindungsschenkel
7,7' eines Verbundankers 6 aurgenomenn.
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Da, wo die inneren Verbindungsschenkel 7,7' zusammenlaufen, also an
ihrem Scheitel, kann sich eine Dreifachwellung, wie sie in dem Hauptpatent dargestellt
ist, als Auflage und Verbindungsteil für den Verbundanker 6 mit der Baustahlmatte
5 beFinden Es genügt aber auch - wie in Fig. 1 gezeigt ist -die Spreizung der beiden
inneren Verbindungsschenkel 7,7' etwa in einem rechten Winkel, um durch die
entstehende
Krümmung 8 am Scheitelpunkt ein Zulegeeisen 9 über die Baustahlmatte 5 zu legen,
das für die Verklammerung des Verbundankers 6 an dieser Stelle sorgt.
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An den Enden der beiden schräg verlauPenden inneren Verbindunigsschenkel
7,7 befinden sich wiederum Verbindugsstellen 10,10', die mit ihren drei Krümmungen
einerseits ein reiterartiges Aufsetzen des Verbundankers 6 auP einen Bewehrungsstab
der in der Rüttelform unten liegenden Baustahlmatte 4 gestatten, sowie andrerseits
deren feste Verklammerung mit dem Verbundanker 6 durch die Zulegeeisen 11,11' ermöglichen.
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Der Verbundanker 6 weist anschließend an die beiden inneren Verbindungsschenkel
7,7' mit ihren Verbindungsstellen 19,10' zwei weitere mittlere Verbindungsschenkel
12;12' zur Aufnahme der senkrecht zur Plattenoberfläche auftretenden Kräfte, insbesondere
der Strebenkräfte, auf. Deshalb sind diese beiden Verbindungsschenkel 12,12' auch
senkrecht zwischen denbeiden Baustahlmatten 4 und 5 angeordnet und mit diesen fest
verklammert; mit der unteren Baustahlmatte 4 durch die Verbindungsstellen 10,10'
und die Zulegeeisen 11,11', mit der oberen Baustahlmatte 5 durch die gekrümmten
Verbindungsstellen 13,13', die über einen querliegenden Bewehrungsstab der Baustahlmatte
5 oder über ein entsprechend angeordnetes Zulegeeisen greifen.
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Anschließend an diese mittleren Verbindungsschenkel 12,12' mit ihren
Verbindungsstellen 13,13' sid im
Winkel « = von etwa 450 zu den
mittleren Verbindlmgsschenkeln abgebogene dritte, äußere Verbindungsschenkel 14,14'
des Verbundankers 6 angeordnet, wie dies in Fig. 2 in Seitenansicht und Fig. 3 in
Dr.auBsicht dargestellt ist. Die Abbiegung dieses dritten äußeren Verbindungsschenkelpaares
1.4 14' erfolgt in einer Ebene senkrecht zu derjenigen, in der die beiden inneren
Verbindungsschenkel 7,7' liegen. Durch diese Ausbildung des erfindungsgemäßen Verbundankers
6 können auch vertikale Beanspruchungen aus dem Eigengewicht der vorgehängten Beton-Außenschicht
2 auf genommen werden, die recht winklig zu denen auftreten, für die das innere
Verbindungs-Schenkelpaar 7,7' vorgesehen ist.
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Die äußeren Verbindungsschenkel 14,14' laufen in gekrümmte Verbindungsstellen
15,15' aus, die in der Ebene der Verbindungsschenkel 14,14' liegen können und dabei.
einen Querstab der Ecwehlowng oder ein querliegendes Zulegeeisen umfassen.
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Wie in Fig. 4-und Fig. 5 dargestellt ist, können die gekrümmten Verbindungsstellen
15,15' aber auch rechtwinklig zu der Ebene ihrer Verbindungsstellen 4,14' angeordnet
sein und parallel zu den Verbindungsstellen 10,10' verlaufen, so daß sie mit den
gleichen Zulegeeisen 11,11' an der unteren Baustahlmatte 4 verklammert sind wie
diese.
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Wesentlich ist die Wirkung der erfindungsgemäßen Vorrichtung. Während
nämlich bei den bekannten, aus zwei inneren Verbindungsschenkeln bestehenden Verbundankern
nur eine Verbindungsstelle mit der oberen Baustahlmatte und zwei .Verbindungsstellen
mit der unteren Baustahlmatte bestanden, ist nunmehr
der erfindungsgemäße
Verbundanker mit der oberen Baustahlmatte dreimal und mit der unteren viermal fest
verbunden und kann - wie beschrieben - Kräfte aus allen-Richtungen aufnehmen.
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Bezugsziffernliste 1 Betoninnenschicht 2 Betonaußenschicht 3 Isolierschicht
4 Baustahlmatte 5 Baustahlmatte 6 Verbundanker 7,7' innere Schenkel 8 Krümmung 9
Zulegeeisen 10,10' Verbindungsstellen, gekrümmte 11,11' Zulegeeisen 12,12' mittlere
Verbindungshenkel 13,13' Verbindungsstellen, gekrümmte 14,14' äußere Verbindungsschenkel
15,15' Verbindungsstellen, gekrümmte