DE19505485A1 - Verfahren zur Überführung eines mikroprozessorgesteuerten Haushaltgerätes in einen Programmiermodus - Google Patents

Verfahren zur Überführung eines mikroprozessorgesteuerten Haushaltgerätes in einen Programmiermodus

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überführung eines mikroprozessorge­ steuerten Haushaltgerätes in einen Programmiermodus, in welchem mit Program­ mierfunktionen Änderungen von Programmdaten, Starts von Service- oder Vor­ führprogrammen und/oder Abfragen von Betriebszeiten oder Schalthäufigkeiten vorgenommen werden können, wobei die Überführung durch Betätigung einer Be­ dienelement-Kombination, welche nicht zu einem normalen Programmablauf führt, herstellbar ist.
Ein solches Verfahren ist aus der DE-OS 37 03 767 bekannt. Es ist bei Haushalt­ geräten üblich, die Programmabläufe durch Mikroprozessoren zu steuern. Dabei verarbeitet der Mikroprozessor die von Eingabegeräten wie Bedienelemente und Meßwertaufnehmer empfangenen Signale und steuert oder regelt die Stromzufuhr an Ausgabegeräten z. B Heizungen, Motoren oder Anzeigegeräte.
Bei diesen mikroprozessorgesteuerten Haushaltgeräten ist es auch bekannt (DE 42 04 399 A1), einen Programmiermodus vorzusehen, in dem der Kunden­ dienst oder auch der Benutzer selbst mit Hilfe von sogenannten Programmierfunk­ tionen eine Änderung von Programmdaten vornehmen kann und so die Programme auf seinen individuellen Bedarf abstimmen kann. Weiterhin können hierdurch Service- oder Vorführprogramme gestartet werden und Betriebszeiten oder Schalt­ häufigkeitsangaben abgerufen werden. Damit eine Programmierung nicht bei je­ dem Start neu erfolgen muß, werden die durch die Programmierfunktion eingege­ benen Daten aus dem Arbeitsspeicher in nichtflüchtige Speicher EEPROMS über­ schrieben. So kann beispielsweise in Weichwassergebieten ein zusätzlicher Spül­ gang einprogrammiert werden.
Der Nachteil der zuvor beschriebenen Geräte besteht darin, daß bei einigen Pro­ grammierfunktionen erhebliche Änderungen im Programmablauf vorgenommen werden. Hier kann es zu Fehlprogrammierungen und hierdurch zu erheblichen Schäden am Gerät kommen.
Um dies zu vermeiden, wird in der DE-42 04 399 A1 vorgeschlagen, einen Teil der Programmierfunktionen zu blockieren und diese Sperre erst durch das Vorhan­ densein eines Freigabesignals aufzuheben. Ein solches Freigabesignal wird bei­ spielsweise durch das "Abklemmen" des Tachogenerators, also durch Erzeugen eines fehlerhaften Zustandes der Waschmaschine erzeugt.
Da jedoch der Kundendienst auf den weitaus größten Teil der Programmierfunkti­ onen die alleinige Zugriffsberechtigung besitzen soll, ist es sehr umständlich, diese alle durch die vorbeschriebene Freigabeoperation zu "entriegeln". Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Verfahren zur Überführung eines mikroprozessor­ gesteuerten Haushaltsgeräts in den Programmiermodus zu schaffen, welches auf einfache Weise zwischen Kundenprogrammierfunktionen und Kundendienstpro­ grammierfunktionen unterscheidet.
Erfindungsgemäß wird dieses Problem mit den im Patentanspruch angegebenen Merkmalen gelöst.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachstehend näher erläutert. Die Figur zeigt das Bedien­ feld (1) einer Waschmaschine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Ver­ fahrens.
Im folgenden ist zunächst die Einstellung eines normalen Waschprogramms be­ schrieben:
Nach dem Einschalten der Maschine mit dem "Ein/Aus" (2)-Druckschalter leuchten die den Programmtasten (5) zugehörigen LED′s (3) auf, um den Bediener darauf hinzuweisen, welche Programme gewählt werden können. Dies sind die Pro­ gramme:
  • - Koch-/Buntwäsche
  • - Pflegeleicht
  • - Pflegeleicht Fein
  • - Wolle
  • - Miniprogramm
  • - Stärken
  • - Pumpen/Schleudern
Wird ein Programm angewählt, bleibt die zugehörige LED (3) eingeschaltet. Mit einem zweitem Tastenblock (4) können Zusatzfunktionen angewählt werden. Eine angewählte Zusatzfunktion wird durch Aufleuchten der jeweiligen LED (6) quittiert. Bei Betätigen einer nicht erlaubten Zusatzfunktion leuchtet die zuge­ hörige LED (6) auf und erlischt, sobald die Taste wieder losgelassen wird. Mittels "+" und "-" Tasten (7; 8) können Temperaturen und Schleuderdrehzahlen in dem vom Programm zugelassenen Grenzen eingestellt werden. Nach erfolgter Pro­ grammwahl kann durch Betätigen der Taste "Startvorwahl" (9) eine Verzöge­ rungszeit eingestellt werden. Die LED "Starvorwahl" (10) neben einem Display (11) wird angesteuert. Im Display (11) erscheint die eingestellte Verzöge­ rungszeit. Danach kann das Programm durch die "START"-Taste (12) gestartet werden. Die Zeitvorwahl wird im Minutentakt heruntergezählt. Nach Ablauf der Verzögerungszeit startet das Programm. Die Status-LED neben dem Display wech­ selt von "Startvorwahl" (10) auf "Restzeit" (13). Es erscheint nun die noch abzu­ arbeitende Dauer des Waschprogramms in Stunden und Minuten.
Eine Neuprogrammierung der Waschmaschinensteuerung (nicht dargestellt) erfolgt mit Hilfe von Programmierfunktionen ebenfalls durch die Bedienelemente der Waschmaschine. Diese Programmierfunktionen wird dem Benutzer oder dem Kun­ dendienst ein optimales Anpassen der Waschmaschine an die jeweilige Umgebung und individuelle Bedürfnisse ermöglicht. Um die Parameter möglichst einfach vari­ ieren zu können, werden sie in einem Non-Volatile-RAM (nichtflüchtiger Speicher) abgelegt. Die Änderung eines Parameters ist im Programmiermodus möglich. Da­ bei wird zwischen einem Programmiermodus für Kundendiensttechniker (KD- Ebene) und einem Programmiermodus für Benutzer (Benutzer-Ebene) unterschie­ den.
Der Einstieg in dem Programmiermodus für den Kundendiensttechniker erfolgt durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten "Stärken" (14) und "Pumpen/Schleudern" (15) während des Einschaltens der Versorgungsspannung durch die "Ein/Aus" (2)-Taste.
Der Einstieg in den Programmiermodus für den Benutzer folgt durch gleichzeitiges Betätigen der Tasten "Pflegeleicht" (16) und "START" (12) während des Einschal­ tens der Versorgungsspannung. Der Einstieg beider Programmierebenen wird durch ein "P" im Display quittiert. Nach Betätigen der "+" oder "-" Tasten (17) unterhalb des Displays wird die gewünschte Programmierfunktion ausgewählt.
Auf dem Display wird in den ersten zwei Stellen (18; 19) das "P" für 0,5 sec und anschließend für 0,5 sec eine Funktionsnummer ausgegeben. Die zugehörige Variable wird ständig in der dritten Stelle (20) angezeigt. Mit der "Start" (12)- Taste kann diese Variable (0, 1, 2, 3 oder 4) geändert werden. Der Programmier­ modus wird durch Ausschalten der Maschine beendet, alle Parameter werden nun in dem nichtflüchtigen Speicher übernommen. Im Programmiermodus für Kunden­ diensttechniker ist die Anwahl aller Programmierfunktionen möglich. Im Pro­ grammiermodus für den Benutzer wird dagegen nur eine spezielle Auswahl von Programmierfunktionen angeboten.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Überführung eines mikroprozessorgesteuerten Haushaltgerätes in einen Programmiermodus, in welchem mit Programmierfunktionen Änderungen von Programmdaten, Starts von Service- oder Vorführprogrammen und/oder Abfra­ gen von Betriebszeiten oder Schalthäufigkeiten vorgenommen werden können, wobei die Überführung durch Betätigung einer Bedienelement-Kombination, welche nicht zu einem normalen Programmablauf führt, herstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
    • - daß eine erste Bedienelement-Kombination das Haushaltgerät in einen ersten Programmiermodus überführt, in welchem eine erste Menge von Pro­ grammierfunktionen einstellbar sind,
    • - daß eine zweite Bedienelement-Kombination das Haushaltgerät in einen zweiten Programmiermodus überführt, in welchem eine zweite Menge von Programmierfunktionen einstellbar sind,
    • - daß die erste Menge der Programmierfunktionen eine für den Benutzer des Haushaltgeräts freigegebene Teilmenge der zweiten Menge der Pro­ grammierfunktionen ist.
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