DE19505210A1

DE19505210A1 - Wechselsystem zur einfachen Aufarbeitung von verschlissenen oder defekten Quetschwalzen auch Prozessorwalzen genannt

Info

Publication number: DE19505210A1
Application number: DE1995105210
Authority: DE
Inventors: Alfred Siemer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1995-02-16
Filing date: 1995-02-16
Publication date: 1996-08-22

Description

Meine Erfindung betrifft ein Wechselsystem wie verschlissene oder defekte Quetschwalzen, die vorzugsweise in Feldhäcksler eingebaut wer den, auf einfacher Weise wieder instand gesetzt werden können.

Die Aufgabe der Quetschwalzen besteht darin, daß vom Häckslerwerk kleingeschnittenes Gut nochmals aufzubereiten, um eine optimale Häckselqualität zu erreichen.

Nach dem Stand der Technik sind Quetschwalzen wie folgt aufgebaut.

Sie haben einen Durchmesser von 100-250 mm und eine Länge bis zu 900 mm je nach Fabrikat. Eingesetzt werden sie Paarweise und sie drehen sich mit hoher Geschwindigkeit in die gleiche Drehrichtung. Um ein Reibeffekt zu erzielen, läßt man eine der Walzen um 15-20% langsamer laufen. Die Oberflächen der Quetschwalzen ist nicht glatt. Es sind linear zur Achse spitze Schneiden eingefräst Fig. 2 (1). Je nach Fabrikat und Baugröße bis zu 130 Stück. Der Abstand der Quetschwalzen zueinander ist nur sehr gering, durchschnittlich zwei Millimeter.

Das gehäckselte Gut, in erster Linie Mais, durchläuft diesen Spalt und wird somit zusammengepreßt und aufgerieben. Quetschwalzen unterliegen einem Verschleiß und das besonders in den seitlichen Bereichen. Bei Fremdkörpereinwirkung (Metallische Teile, usw.) sind sie mechanischen Beschädi gungen ausgeliefert. Verschleiß oder Beschädigungen führen zur verminderten Funktion oder zum Ausfall der Quetschwalzen. Oftmals müssen die Quetschwalzen unter erheblichen Montageaufwand komplett erneuert werden. Feldhäcksler sind Saisonmaschinen und jeder Montageaufwand ist mit hohen Kosten verbunden.

Da der Hauptverschleiß der Quetschwalzen sich in den seitlichen Bereichen befindet und der mittlere Bereich einer geringeren Abnutzung unterliegt, wird oftmals eine schlechtere Wirkungsweise in kauf genommen, um hier Kosten zu Sparen.

Bei meiner Erfindung sind die Verschleißbereiche der Quetschwalzen alle in einzelne Segmente gehalten, die ohne Demontage der Quetschwalzen ausgewechselt werden können. Durch das Wechselsystem können die Kosten sehr gering gehalten werden und die Montage der verschlissenen Segmente kann rechtzeitig vor der Ernte erfolgen.

Hauptbestandteil meiner Erfindung sind, pro Quetschwalze, eine Trägerwalze Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 (4) und eine Anzahl von Verschleißteilen (Segmenten) Fig. 1, Fig. 2 und Fig. 3 (3).

Die Segmente werden in der Trägerwalze eingefast. Dazu sind in der Trägerwalze Führungen, linear zur Achse eingearbeitet. Das Gegenstück zu dieser Führung befindet sich am Segment Fig. 2 (5). Die Führung ist so konstruiert, daß die Segmente durch die hohe Fliehkraft nicht austreten können und man sie von der Seite her einführen kann. Hierfür eignet sich vorzugs weise eine Schwalbenschwanzführung Fig. 2. (5). In diesen Führungen werden die Segmente von der Seite her eingeschoben. Je nach Länge der Quetschwalzen wird ein Segment, pro Führung, eingesetzt oder mehrere aneinander gereiht. Eingesetzt werden die Segmente mit einem, mittel- bis hochfesten, Metallkleber Fig. 2 (2). Der Metallkleber sorgt für die richtige Fixierung und einem festen Sitz der Segmente in den Führungen. Weiterhin verhindert der Kleber eine Korrosion in den feinen Fugen. Zum lösen der verklebten Segmente reicht eine Erwärmung auf ca. 200°C um den Kleber wieder zu verflüssigen. Die Oberseite der Segmente ist genauso ausgeprägt wie es nach Herstellerangaben im Originalzustand der Quetschwalzen vorgesehen ist Fig. 2 (1). Bei der Herstellung der Segmente kann die Anzahl der Schneiden beliebig variiert werden. Dadurch ist es möglich die Gesamtanzahl der Schneiden auf den Umfang individuell anzupassen und eine Rationelle Herstellung zu ermöglichen.

Die Erfindung liegt der Aufgabe zugrunde, das Wechselsystem bei neuen Häckslern zu montieren und es ist möglich, alte verschlissene Quetschwalzen (herkömmlicher Bauart) als Trägerwalzen umzuarbeiten wo dann wiederum neue Segmente eingesetzt werden. Durch dieses Verfahren wird die recycelte Quetschwalze wieder voll funktionsfähig mit dem Vorteil des Wechselsystems.

Claims

1. Wechselsysteme zur einfachen Aufarbeitung von verschlissenen oder defekten Quetschwalzen auch Prozessorwalzen genannt, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verschleißbereiche durch den einfachen Austausch von Segmenten erneuern lassen.

2. Wechselsystem, nach Anspruch 1 ,dadurch gekennzeichnet, daß sich die Verschleißbereiche ohne Demontage der Quetschwalzen auswechseln lassen.

3. Wechselsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Segmente in einer Trägerwalze in Führungen eingesetzt werden. Vorzugsweise in Schwalbenschwanzführungen.

4. Wechselsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Segmente in den Führungen eingeklebt werden und es zu einer festen aber wieder lösbaren Verbindung kommt.

5. Wechselsystem, insbesondere nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß alte und verschlissene Quetschwalzen (herkömmlicher Bauart) auf das Wechselsystem umgebaut werden können.