DE19506370C2 - Lederspaltmaschine - Google Patents
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Description
Diese Erfindung betrifft eine Lederspaltmaschi
ne. Insbesondere betrifft diese Erfindung eine
mit Mitteln zum automatischen Ausrichten des Schneidblatts
versehene Lederspaltmaschine, die vorbereitend an Leder zum
Einsatz kommt, das zur Herstellung von Lederwaren, Bestand
teilen für Schuhe oder ähnlicher Artikel verwendet wird.
Bekanntlich umfaßt die Herstellung von Lederprodukten wie
Gürteln, Schuhen, Brieftaschen u. ä. eine Reihe vorbereiten
der Bearbeitungen, denen das Rohmaterial unterzogen wird.
Die verschiedenen Arbeitsschritte beinhalten auch das soge
nannte Spalten des Leders, das darin besteht, dieses Leder
auf eine gleichmäßige Dicke zu reduzieren.
In herkömmlicher Weise wird der Vorgang, bei dem ein Teil
der Fleischseite abgetragen wird, um einen Lederstreifen
oder ein Lederstück mit gleichmäßiger Dicke zu erhalten, mit
speziellen Werkzeugmaschinen, sogenannten Spaltmaschinen
oder Lederspaltmaschinen durchgeführt. Die genannten Maschi
nen sind mit einem Schneidblatt mit gehärteter Stahlschneide
versehen, das an einander gegenüberliegenden und miteinander
ausgerichteten, drehenden Halterungen oder Scheiben einge
setzt ist, so daß es der Arbeitsebene zugewandt ist; das zu
bearbeitende Material wird im allgemeinen von Hand in den
Bereich des genannten Schneidblatts geführt, welches im Ver
laufe seiner Bewegung in einer zuvor bestimmten und gleich
bleibenden Höhe, die von der Dicke des Lederstreifens oder
Lederstücks abhängt, systematisch über diese Arbeitsebene
hinwegstreicht.
Natürlich muß das Schneidblatt nach wiederholten Arbeitsein
sätzen ausgetauscht werden, da sich sein geschliffener Teil
durch fortschreitenden Verschleiß verringert. Der Austauscheingriff
erfolgt nicht sehr häufig, da die Schneidblätter im
allgemeinen über relativ große Zeiträume wirksam in Betrieb
sein können, d. h. etwa zwischen 150 und 300 Stunden, je
nach Art des zu bearbeitenden Leders oder Kunststoffs.
Allerdings bringt dieser Eingriff, wenn er erforderlich
wird, erhebliche Probleme und Nachteile mit sich, wenn er
nicht von qualifiziertem Personal durchgeführt wird. Bei den
bekannten Lederspaltmaschinen bedingt das Austauschen des
Schneidblatts aufgrund der Unterschiede, die in der Abmes
sung dieser bereits ringförmig vorliegenden Schneidblätter
festzustellen sind, Einstellarbeiten; ihr linearer Verlauf
ist im allgemeinen nicht gleichmäßig, so daß sogar sichtbare
Unterschiede zwischen einem Werkzeug und dem nächsten auf
treten.
Die Herstellung der Toleranzen mit dem Ziel, die Ausrichtung
und die richtige Spannung des Schneidblatts zu erhalten,
wird heute durch Eingriffe per Hand an den Scheiben durchge
führt, an denen dieses Schneidblatt eingesetzt ist; es han
delt sich um Arbeiten, die dem Geschick von Fachpersonal
überlassen bleiben und die wiederholte und genaue Einstel
lungen erfordern, um den Sturz der Scheiben sowie die leich
te und gleichmäßige Belastung des Schneidblatts nach vorne,
d. h. des schneidenden Teils, passend einzustellen. Der
gesamte Vorgang bringt bedeutende Verluste mit sich, da er
den Stillstand der Maschine über einen ziemlich großen Zeit
raum erfordert.
DE 38 31 491 C2 offenbart eine Bandmesser-Leder
spaltmaschine, bei der eine Lehrwalze in einem Oberteil und
eine elastisch abgestützte Gliederwalze in einem Unterteil
einen dem Bandmesser vorgeschalteten Zuführspalt bilden und
aus einer einstellbaren oberen bzw. unteren Basishöhe
relativ zum Bandmesser in andere Höhenlagen verstellbar
sind.
DE 41 01 377 A1 offenbart eine andere Lederspaltmaschine,
bei der zusätzlich eine ein Messer aufweisende
Schneidvorrichtung vorgesehen ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die oben
genannten Nachteile zu beseitigen.
Diese Aufgabe wird mit der
Lederspaltmaschine dieser Erfindung gelöst, die Mittel zum
Führen und Mitnehmen des Materials längs einer Arbeitsebene
aufweist, um dieses in den Bereich eines Schneidblatts mit
Schneidklinge zu führen, das von einander gegenüberliegenden
Scheiben gehalten wird, und die dadurch gekennzeichnet ist,
daß sie entlang der Vorderseite des Schneidblatts eine oder
mehrere Vorrichtungen zur Messung des Schubs dieses Schneid
blatts aufweist, wobei an dessen Rückseite oder an den
genannten Scheiben mindestens eine Druckvorrichtung im Ein
satz ist, die aus einem Servomechanismus oder einem Schritt
motor besteht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
Die Konstruktions- und Funktionsmerkmale der
Lederspaltmaschine dieser Erfindung werden in der folgenden
Beschreibung einiger ihrer bevorzugten, aber nicht ein
schränkenden Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die bei
gefügten Zeichnungen näher erläutert, wobei
Fig. 1 eine schematische Grundrißansicht der
Lederspaltmaschine zeigt, um die Mittel zur Einstellung des
Schneidblatts darzustellen, mit denen diese versehen ist,
Fig. 2 eine schematische Grundrißansicht der
Lederspaltmaschine zeigt, deren Mittel zur Einstellung des
Schneidblatts anders angeordnet sind,
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht der Maschine von
Fig. 2 zeigt.
Bezugnehmend zunächst auf Fig. 1, weist die
Lederspaltmaschine dieser Erfindung, die insgesamt mit 10
bezeichnet ist, ein Paar einander gegenüberliegender Riemen
scheiben 12, 14 auf, die aufeinander ausgerichtet sind und
ein herkömmliches Schneidblatt 16 führen, das an dem Leder
in Einsatz kommt, das an seiner unbearbeiteten Innenseite
auf eine gleichmäßige Dicke reduziert werden soll. Diese
Maschine ist selbstverständlich mit (nicht dargestellten)
bekannten Vorrichtungen zum Führen und Mitnehmen des Leders
längs der Arbeitsebene versehen, welches in den Bereich
dieses Schneidblatts 16 geführt wird, das jenes vollkommen
oder nur in zuvor bestimmten geradlinigen oder geformten
Teilen spaltet.
Erfindungsgemäß ist im Bereich der Vorderseite 16' des
Schneidblatts 16, vorzugsweise innerhalb des von den Schei
ben 12, 14 eingegrenzten Sektors, ein Paar Druckmeßvorrich
tungen 18, 18' angeordnet, die vorteilhafterweise aus Bela
stungselementen bestehen, die von einem starren Rahmen 20
gehalten werden, der an dem Gestell der Maschine 10 oder an
festen Teilen von dieser befestigt ist. Die genannten Meß
vorrichtungen weisen ein Rad 22 o. ä. auf, das in direkten
Kontakt mit der schneidenden Vorderseite des Schneidblatts
16 kommt und aus einem zylindrischen Kern aus gehärtetem
Stahl besteht.
Gegenüber den genannten Meßvorrichtungen oder Belastungsele
menten 18, 18' sind entlang der Rückseite 16" des Schneid
blatts 16 zwei oder mehr aufeinander ausgerichtete, regel
bare Druckvorrichtungen 24, 26 angeordnet, die von einem
allgemeinen Metallrahmen 28 gehalten werden, welcher an dem
Gestell der Maschine 10 oder an festen Teilen von dieser
befestigt ist. Die genannten Druckvorrichtungen bestehen
vorteilhafterweise aus Schrittmotoren, deren Welle 30 an dem
vorderen, dem Schneidblatt 16 zugewandten Ende eine Muffe 32
o. ä. trägt, die geeignet ist, an die Rückseite 16" des
Schneidblatts 16 und vorzugsweise an ein dazwischen angeord
netes Band 34 zu stoßen, das bakelisiert oder jedenfalls mit
einem selbstschmierenden Material wie P.T.F.E. beschichtet
ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Druck
meßvorrichtung(en) 18, 18' und die regelbaren Druckvorrich
tungen 24, 26 miteinander verbunden und durch elektrische
Versorgungsleitungen 36, 38 an eine elektronische Steuerzen
traleinheit 40 mit eingebautem Bildschirm oder Display ange
schlossen.
Das präzise Ausrichten eines Austausch-Schneidblatts 16
erfolgt bei der erfindungsgemäßen Lederspaltmaschine unter Ein
satz der Druckvorrichtungen 24, 26, die den optimalen Schub
des Schneidblatts durch die Endmuffe 32 auf die Seite 16"
dieses Schneidblatts oder auf das dazwischen angeordnete
Element 34 bewirken; die Druckmeßvorrichtungen 18, 18', die
mit dem Schneidblatt an der anderen Seite 16' in Kontakt
sind, ermöglichen dessen automatischen Ausgleich hinsicht
lich des Drucks über den gesamten Verlauf.
Die Fig. 2 und 3 zeigen in schematischer Darstellung die
Lederspaltmaschine in einer Ausführungsvariante
hinsichtlich der Verteilung der Einstellmittel des Schneid
blatts.
Bei dieser Ausführungsform sind die Druckvorrichtungen, die
mit 36, 36' bezeichnet sind und aus Motoren oder Servomecha
nismen analog zu denen in der Ausführungsform von Fig. 1
bestehen, direkt und nicht starr mit den Wellen 38 der
Scheiben 12 und 14 verbunden, die das Schneidblatt 16 tra
gen, auf das sie einen Druck in Richtung der Vorderseite
ausüben. Die Meßvorrichtungen oder Belastungselemente, die
mit 20', 22' bezeichnet sind, sind im wesentlichen in der
gleichen Position, wie in der vorherigen Ausführung
bestimmt, angeordnet, d. h. hinter den genannten Scheiben;
die genannten Belastungselemente sind gemeinsam mit den
Vorrichtungen 36, 36' durch die Leitungen 42, 44 mit einer
elektronischen Steuerzentraleinheit 46 verbunden.
Wie aus dem obenstehenden zu entnehmen ist, sind die von der
Erfindung verfolgten Vorteile offensichtlich.
Mit der Lederspaltmaschine dieser Erfindung
kann beim Austauschen des Schneidblatts 16 das Ausrichten
und der präzise Sturz der Scheiben rasch und im wesentlichen
automatisch hergestellt werden, um einen optimalen und
gleichbleibenden Druck seitens dieses Schneidblatts in Rich
tung der Vorder- oder Rückseite zu bewirken, wodurch die
unvermeidlich zwischen einem Schneidwerkzeug und dem anderen
existierenden Spiele ausgeglichen werden.
Der Eingriff geht äußerst rasch vor sich, wenn ein optiona
les Anzeigefeld vorhanden ist, das mit der elektronischen
Steuerzentraleinheit verbunden ist und den Bediener befä
higt, die Lage der beiden paarweise angeordneten Druckvor
richtungen präzise zu überprüfen.
Die Erfindung, wie sie oben beschrieben ist und unten Gegen
stand der Ansprüche ist, wurde jedoch nur als Beispiel aus
geführt, wobei selbstverständlich ist, daß sie zahlreiche
Modifikationen erfahren und Varianten aufweisen kann, die
sich dabei alle im Rahmen des Erfindungsgedankens befinden.
Es können beispielsweise die beiden Scheiben miteinander
verbunden werden und von einem einzigen Antriebsaggregat
angetrieben werden, das über zwischengeschaltete elektro
magnetische Kupplungen alternativ auf die eine oder die
andere von ihnen einwirkt.
Ferner können die Belastungselemente durch Mikroschalter
oder Meßwandler ersetzt werden, die die Positionierung des
Schneidblatts erfassen, während die Druckvorrichtungen aus
Servomechanismen wie z. B. Hydraulik-, Pneumatikkolben oder
äquivalenten Mitteln bestehen können.
Obwohl eine elektronische Verwaltung der gesamten Vorrich
tungen, die die Ausrichtung des Schneidblatts steuern, vor
zuziehen ist, kann ferner auch deren manuelle Einstellung
vorgesehen werden, insbesondere die der Druckvorrichtung
oder -vorrichtungen.
Schließlich und letztlich sind ggf. auch strukturelle Umge
staltungen oder andere Verteilungen der Komponenten möglich,
die zusammen die Lederspaltmaschine dieser
Erfindung bilden.
Claims (9)
1. Lederspaltmaschine (10) mit Mitteln zum Füh
ren und Mitnehmen des Materials längs einer Arbeitsebene, um
dieses in den Bereich eines Schneidblatts (16) mit Schneid
klinge zu führen, das von einander gegenüberliegenden Schei
ben (12), (14) gehalten wird, wobei
sie entlang der Vorderseite
(16') des Schneidblatts (16) eine oder mehrere Vorrichtungen
(18), (18') oder (20'), (22') zur Messung des Drucks dieses
Schneidblatts aufweist, wobei an dessen Rückseite (16") oder
an den genannten Scheiben mindestens eine Druckvorrichtung
(24) und/oder (26), (36) und/oder (36') im Einsatz ist, die
aus einem Servomechanismus oder einem Schrittmotor besteht.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Vorrichtungen
(18), (18') oder (20'), (22') zur Messung des Drucks des
Schneidblatts aus Belastungselementen bestehen, die inner
halb des von den Scheiben (12), (14) eingegrenzten Sektors
angeordnet sind und von einem Rahmen (20) gehalten werden,
der an dem Gestell dieser Maschine oder an festen Teilen von
dieser befestigt ist.
3. Maschine nach den vorherigen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Vorrichtung(en) zur
Messung des Drucks des Schneidblatts (16) ein Rad (22) auf
weist, das in direkten Kontakt mit der Vorderseite (16')
dieses Schneidblatts kommt und aus einem zylindrischen Kern
aus gehärtetem Stahl besteht.
4. Maschine nach den vorherigen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Druckvorrichtung
oder -vorrichtungen (24), (26) eine Welle (30) mit Endmuffe
(32) aufweisen, die an ein Band (34) stoßen, das bakelisiert
oder mit einem selbstschmierenden Material beschichtet ist
und an der Rückseite (16") des Schneidblatts (16) anliegt.
5. Maschine nach den vorherigen Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, daß die genannte Vorrichtung(en)
(18), (18') oder (20'), (22') und die Druckvorrichtung(en)
(24) und/oder (26) miteinander verbunden und an eine elek
tronische Steuerzentraleinheit (40) oder (46) mit eingebau
tem Bildschirm oder Display angeschlossen sind.
6. Maschine nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtungen (36),
(36') direkt und beweglich mit den Wellen (38) der Schei
ben (12), (14) verbunden sind.
7. Maschine nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckvorrichtungen (24),
(26) oder (36), (36') an einem Rahmen (28) oder an dem
Gestell dieser Maschine oder an ihren festen Teilen befe
stigt sind.
8. Maschine nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß sie ein einziges Antriebsaggre
gat mit elektromechanischen Kupplungen aufweisen, das alter
nativ auf die Scheiben (12), (14) einwirkt.
9. Maschine nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü
che,
dadurch gekennzeichnet, daß die Meßvorrichtungen (18), (18')
oder (20'), (22') aus Mikroschaltern oder Meßwandlern
bestehen.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Also Published As
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IT1271147B (it) | 1997-05-27 |
DE19506370A1 (de) | 1995-09-21 |
ITMI940513A1 (it) | 1995-09-18 |
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