DE19504573C2 - Verfahren und Knotvorrichtung zum gleichzeitigen Verbindung der Fadenenden zweier Fadenscharen - Google Patents
Verfahren und Knotvorrichtung zum gleichzeitigen Verbindung der Fadenenden zweier FadenscharenInfo
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- DE19504573C2 DE19504573C2 DE1995104573 DE19504573A DE19504573C2 DE 19504573 C2 DE19504573 C2 DE 19504573C2 DE 1995104573 DE1995104573 DE 1995104573 DE 19504573 A DE19504573 A DE 19504573A DE 19504573 C2 DE19504573 C2 DE 19504573C2
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum
gleichzeitigen Verbinden der Fadenenden zweier Faden
scharen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und
eine Knotvorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 8.
In der Textiltechnik werden Knoten sehr häufig benö
tigt. Dies gilt sowohl für Einzelfäden, wie bei Spinn-
und Spulmaschinen, als auch für Fadenscharen, wie bei
Schär- und Bäummaschinen sowie Web-, Wirk- und Strick
maschinen u. a. Vielfach werden die Knoten noch von
Hand hergestellt. Es gibt aber auch mechanische Knot
vorrichtungen, die jedoch aufwendig gestaltet sind und
ein nicht unterschreitbares Bauvolumen besitzen.
Eine gattungsgemäße Knotvorrichtung ist aus DE-AS
10 00 748 bekannt. Sie betrifft eine Vorrichtung zum
gleichzeitigen Verknoten einer Vielzahl von Kettfäden
mit Hilfe von Hakennadeln mit verschließbarem Haken
raum. Ziel ist es, mehrere Paare von Kettfädenenden mit
Hilfe von richtigen Weberknoten zusammenzuknüpfen. Zu
diesem Zweck wird zunächst der erste Faden an zwei
Stellen eingespannt und in mehreren Stufen verarbeitet.
Dann wird der zweite Faden, der einen völlig anderen
Verlauf als der erste Faden hat, für sich behandelt.
Schließlich werden beide Fäden miteinander zu einem
Knoten verbunden. Dies ist ein kompliziertes Verfahren
und erfordert eine aufwendige Knotvorrichtung.
DE-PS 62 62 21 zeigt eine Knotvorrichtung, mit der eine
beliebige Anzahl von Kettfädenscharen gleichzeitig ver
knotet werden können. Die Knotwerkzeuge Weise aber kei
ne Hakennadeln auf, sondern arbeiten mit ortsfesten Bo
genstücken und seitlich verschiebbaren Trägern, die je
zwei verschwenkbare Haken tragen. Auch diese Konstruk
tion ist aufwendig.
DE-AS 12 75 007 erwähnt eine Einzlehnadel, deren vorde
res Ende hakenförmig ausgebildet ist. Diese Einzlehna
del befindet sich aber im Innern eines Knüpfdornes und
besitzt daher keinen freien Schaft, auf dem eine
Schleife gebildet werden könnte. DE-PS 32 35 135 arbei
tet mit einem Bindeschnabel, der keinerlei Ähnlichkeit
mit einer Hakennadel hat. Diese beiden Entgegenhaltun
gen geben zwar die Lehre, die beiden zu verknotenden
Fäden gleichsinnig nebeneinander anzuordnen und gemein
sam zu verlagern. Sie beziehen sich aber auf Einzelkno
ter, die von ihrem Aufbau und ihrer Abmessung her nicht
für eine Fadenschar-Verknotung geeignet sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim gleich
zeitigen Verbinden der Fadenenden zweier Fadenscharen
gut haltbare Knoten mechanisch auf sehr einfache Weise
herzustellen.
Diese Aufgabe wird verfahrensmäßig durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst.
Bei dem auf diese Weise gebildeten Knoten treten die
verbindungsseitigen Abschnitte der beiden Fadenenden
gemeinsam aus der Schleife aus, sind aber durch die Um
schlingung sicher fixiert. Da die Umschlingung mit Hil
fe einer Schlaufe erzeugt wird, die ihrerseits von der
Schleife festgehalten wird, kann man den Knoten mit
Hilfe einer aus der Wirktechnik bekannten Hakennadel
erzeugen.
Da die Schlaufe dadurch gebildet wird, daß die Schleife
auf dem Schaft der Hakennadel angeordnet, der endseiti
ge Abschnitt mindestens eines Fadenendes im Hakenraum
angeordnet und die Schleife über den geschlossenen Ha
kenraum hinweg abgezogen wird, entspricht dies weitge
hend der Maschenbildung bei Wirkmaschinen. Es kann da
her eine ausgereifte Technik angewendet werden. Da alle
benötigten Elemente nur wenig Platz erfordern, kann man
eine Vielzahl von Knotvorrichtungen dicht nebeneinander
anordnen und auf diese Weise die ganze Fadenschar mit
Knoten belegen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist dafür ge
sorgt, daß die Schleifenbildung durch Einlegen der bei
den Fäden in den Hakenraum und anschließendes Drehen
der Hakennadel um ihre Achse erfolgt. Durch das Drehen
der Hakennadel wird die Schleife unter Überkreuzung ge
schlossen und gleichzeitig die Umschlingung vorberei
tet.
Vorzugsweise erfolgt das Drehen der Hakennadel um min
destens zwei volle Umdrehungen. Dies ergibt einen be
sonders festen Knoten.
Eine bevorzugte Alternative besteht darin, daß die
Schleifenbildung dadurch erfolgt, daß die beiden Fäden
um den Schaft der Hakennadel herumgelegt werden. Bei
diesem Vorgehen kann die Hakennadel wie bei einer Wirk
maschine ihre Ausrichtung beibehalten.
Eine weitere Möglichkeit der Schleifenbildung besteht
darin, daß man eine Franse mit mehreren Maschen erzeugt
und die letzte Masche als Schleife verwendet.
Zweckmäßig ist es auch, daß auf die Eingangsseite der
Schleife eine Zugkraft ausgeübt wird, bevor der Haken
aus der Schlaufe entfernt wird. Auf diese Weise wird
der Knoten festgezogen. Außerdem wird die Schlaufe so
weit verkleinert, daß sie nur geringfügig über den üb
rigen Knoten übersteht.
Von Vorteil ist es ferner, daß die freien Enden beider
Fäden nahe dem Knoten abgetrennt werden. Hierdurch wird
nicht nur überflüssiges Material beseitigt. Vielmehr
wird auch dafür gesorgt, daß die verknoteten Fäden nur
an der Verbindungsseite erfaßt werden können und daher
keine Gefahr besteht, daß die Schlaufe versehentlich
herausgezogen wird.
Ein besonders fester Knoten ergibt sich, wenn die
Schlaufe durch die endseitigen Abschnitte beider Faden
enden gebildet ist.
Bei sehr glatten Fäden empfiehlt es sich, daß die in
die Schleife eintretenden Fadenteile mehrfach umschlun
gen sind. Schon bei einer zweifachen Umschlingung er
gibt sich eine so große Reibung, daß der Knoten auch
unter schwierigen Bedingungen sicher hält.
Im Gegensatz zu der Maschentechnik bei Wirkereimaschi
nen genügt es, daß die Schlaufe nur um die für den Ein
griff des Hakens einer Hakennadel erforderliche Höhe
übersteht. Die Schlaufe stört daher nicht bei der spä
teren Weiterverarbeitung.
Vorrichtungsmäßig ist die Aufgabe erfindungsgemäß durch
die Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
Nicht nur zur Schlaufenbildung wird die Hakennadel ver
wendet, sondern auch zur Bildung der Schleife, so daß
unmittelbar nach der Schleifenbildung die Schlaufe hin
durchgezogen werden kann. Die Hakennadel ist ein Knot
werkzeug, das wenig Platz benötigt. Da alle benötigten
Elemente nur wenig Platz erfordern, kann man eine Viel
zahl von Knotvorrichtungen dicht nebeneinander anordnen
und auf diese Weise eine ganze Fadenschar mit Knoten
belegen.
Günstig ist es, daß die Hakennadel zwecks Schleifenbil
dung um ihre Achse drehbar angetrieben ist. Auf diese
Weise kann mit geringem Aufwand das Verkreuzen von
Schleifenanfang und Schleifenenden durch Verdrehen er
reicht werden.
Des weiteren empfiehlt es sich, daß Fadenleger vorgese
hen sind, welche Abschnitte der beiden Fadenenden
zwecks Schleifenbildung um den Schaft der Hakennadel
herumlegen. Dies entspricht der Über- und Unterlegung
bei einer Kettenwirkmaschine.
Mit Vorteil können ferner Fadenleger vorgesehen sein,
welche den endseitigen Abschnitt mindestens des einen
der beiden Fadenenden in den Hakenraum einlegen. Auch
dies entspricht der üblichen Arbeit bei einer Wirkma
schine.
Eine besonders einfache Konstruktion ergibt sich, wenn
mindestens ein Fadenhalter als Fadenleger ausgebildet
und mit einem Antrieb versehen ist.
Vorteile bietet es auch, daß die Hakennadel und ein
Niederhalter relativ zueinander bewegbar angeordnet
sind, um die Schleife aus dem Hakenraum auf den Nadel
schaft zu schieben. Wenn die Hakennadel auf- und abbe
wegt wird, genügt ein ortsfester Niederhalter. Wenn die
Hakennadel festgehalten wird, kann man ein Fallblech
verwenden.
Empfehlenswert ist es ferner, daß die Hakennadel und
ein Abschlagelement relativ zueinander bewegbar sind,
um die Schleife über den geschlossenen Hakenraum hinweg
zu schieben. Auch hierbei kann von der technisch ausge
reiften Konstruktion bei Wirkmaschinen Gebrauch gemacht
werden.
Günstig ist es, daß die Hakennadel in Richtung der zwi
schen den Fadenhaltern verlaufenden Fadenteile kippbar
und in Richtung auf den endseitigen Fadenhalter beweg
bar ist. In einem Arbeitsgang wird die Schleife auf den
Nadelschaft gezogen und der endseitige Fadenabschnitt
in den Hakenraum eingelegt. Ein Niederhalter kann ent
fallen. Die Fadenhalter können ortsfest verbleiben.
Von Vorteil ist eine Trennvorrichtung nahe der Hakenna
del. Diese Trennvorrichtung dient dem Abschneiden oder
Abpressen der freien Fadenenden.
Im einzelnen ist es von Vorteil, wenn die Fadenhalter
ein Loch mit einem Einführungsschlitz aufweisen. Die
beiden Fäden lassen sich daher bequem in die Ausgangs
position bringen.
Das Abschlagen der Schleife wird erleichtert, wenn die
Hakennadel am freien Ende eine Spitze oder einen Dorn
aufweist.
Hierbei ergibt sich eine große Vereinfachung dadurch,
daß gleichartige Knotenbildungsmittel jeweils von ge
meinsamen, mit einem Antrieb verbundene Barren getragen
sind. Dies vereinfacht die Konstruktion und den Antrieb
erheblich.
Günstig ist es ferner, daß alle beweglichen Teile von
einem gemeinsamen Antrieb zeitrichtig antreibbar sind.
auf diese Weise läßt sich der Einzelknoten oder auch
eine Vielzahl von Knoten rasch und sicher herstellen.
Vorteile bietet es ferner, daß eine Reihe von Fadenhal
tern aus der vorgegebenen Teilung in eine andere Tei
lung verstellbar ist. Durch das Verstellen der Teilung
ist es möglich, bei einer Fadenschar Fäden anzuknoten,
deren Abstand nicht mit der Teilung der Knotvorrichtung
übereinstimmt.
Die Erfindung wird nachstehend anhand in der Zeichnung
dargestellter, bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Knoten,
Fig. 2 einen abgewandelten Knoten
Fig. 3 bis 7 schematisch verschiedene Phasen der Kno
tenbildung, wobei Fig. 6a eine Alternative
zu den Maßnahmen der Fig. 5 und 6 zeigt,
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine Knotvorrichtung
für eine Fadenschar,
Fig. 9 schematisch eine drehbare Hakennadel,
Fig. 10 einen abgewandelten Haken einer Hakenna
del,
Fig. 11 eine Ausführungsform eines Fadenhalters,
Fig. 12 eine andere Ausführungsform eines Faden
halters,
Fig. 13 eine schematische Draufsicht auf eine Fa
denhalteranordnung mit großer Teilung und
Fig. 14 dieselbe Fadenhalteranordnung mit kleine
rer Teilung.
Der Knoten 1 in Fig. 1 wird durch einen Strang 2 gebil
det, der aus zwei gleichgerichteten Fadenenden besteht,
nämlich dem Fadenende 3 eines alten Kettfadens und dem
Fadenende 4 eines neuen Kettfadens. Dieser Strang 2 ist
zu einer Schleife 5 gelegt, durch welche eine Schlaufe
6 so gezogen ist, daß die in die Schleife 5 eintreten
den Fadenteile 7 umschlungen werden. Hierbei ergibt
sich eine Unterkreuzung 8, eine Überkreuzung 9 und eine
Unterkreuzung 10. Die freien Enden der Endabschnitte 3
und 4 sind bei 11 abgeschnitten.
Wenn dieser Knoten 1 festgezogen ist, sind die in die
Schleife 5 eintretenden Fadenteile 7 derart einge
klemmt, daß die nunmehr miteinander verbundenen Faden
enden 3 und 4 nicht mehr voneinander gelöst werden kön
nen.
Bei den Knoten 101 in Fig. 2 sind für entsprechende
Teile um 100 erhöhte Bezugszeichen verwendet. Hieraus
ergibt sich, daß der Aufbau im wesentlichen identisch
ist, daß aber die in die Schleife 105 einlaufenden Tei
le 107 der Fadenenden noch durch eine weitere Unter
kreuzung 112 und eine weitere Überkreuzung 113 gesi
chert sind. Auf diese Weise können auch sehr glatte
Fäden sicher miteinander verbunden werden.
Bei der Herstellung eines Knotens 1 bzw. 101 kann in
folgender Weise vorgegangen werden, wobei auf die Fig.
3 bis 7 Bezug genommen wird. Gemäß Fig. 3 sind zwei
Fadenhalter 12 und 13 vorgesehen, die je ein Loch 14
bzw. 15 aufweisen, das über einen nach oben offenen
Schlitz 16 bzw. 17 zugänglich ist. Die Fadenhalterble
che sind in die Zeichenebene gedreht worden, um die
Arbeitsweise deutlicher zu machen, haben aber tatsäch
lich eine Lage senkrecht zur Zeichenebene (vgl. Fig.
8). In die Fadenhalter 12 und 13 werden die Fadenenden
3 und 4 eingelegt, die miteinander verbunden werden
sollen. Zwischen den Fadenhaltern 12 und 13 befinden
sich daher zwei nebeneinander angeordnete Fadenteile
18. Diese Fadenteile verlaufen gleichsinnig, d. h. die
Enden beider Endabschnitte befinden sich an der rechten
Seite. Zweckmäßigerweise sind die Fadenteile in den
beiden Fadenhaltern festgeklemmt. Eine Hakennadel 19
weist einen Schaft 20 mit einem Haken 21 und einer Zun
ge 22 auf, mit der der Hakenraum 23 verschlossen werden
kann. In diesen Hakenraum sind die Fadenteile 18 einge
legt, was beispielsweise durch eine Vertikalbewegung 24
der Hakennadeln 19 erfolgen kann.
Gemäß Fig. 4 wird durch Absenken der Hakennadel 19 und
eine entsprechende Drehbewegung 25 der Hakennadel 19
wird die Schleife 5 mit der Überkreuzung 9 gelegt.
Gemäß Fig. 5 wird die Schleife 5 durch ein Fallblech
26, das eine Vertikalbewegung 27 durchführen kann, nach
unten auf den Schaft 20 der Hakennadel 19 geschoben.
Anschließend dient, wie Fig. 6 zeigt, der Fadenhalter
13 als Fadenleger, der eine Horizontalbewegung 28 und
gegebenenfalls eine Vertikalbewegung 29 durchführen
kann. Mit dessen Hilfe wird der endseitige Abschnitt 30
der beiden Fadenenden 3 und 4 in den Hakenraum 23 ge
legt. Eine Abschlagplatine 31, die in Vertikalrichtung
32 verstellbar ist, verschiebt die Schleife 5 nach
oben, wobei der Arbeitsraum 23 durch die Zunge 22 ge
schlossen wird.
Bei der Alternative gemäß Fig. 6a werden die Maßnahmen
der Fig. 5 und 6 ersetzt. Die Hakennadel 19 wird ge
kippt und in Richtung auf den Fadenhalter 13 bewegt
(vgl. den Pfeil 24a). Hierdurch schlupft die Schleife 5
sehr leicht über die Zunge 22 auf den Nadelschaft 20.
Gleichzeitig werden die endseitigen Fadenabschnitte in
den Hakenraum 23 eingelegt.
Im Endzustand, wie er aus Fig. 7 hervorgeht, ist die
Schleife 5 über den geschlossenen Hakenraum hinweg ge
schoben und vollständig von der Hakennadel 19 abge
schlagen, während eine Schlaufe 6 vom Haken 21 durch
die Schleife 5 hindurchgezogen worden ist. Eine Trenn
vorrichtung 33, sei es ein Messer oder eine Presse,
schneidet das freie Ende 34 der Fadenenden 3, 4 ab und
die Schlaufe 6 löst sich vom Haken 21. Der Knoten ist
fertiggestellt. Die beiden Fadenenden 3, 4 sind fest
miteinander verbunden.
Um den Knoten 101 zu erzeugen, ist es lediglich erfor
derlich, die Drehbewegung 25 von einer Umdrehung auf
zwei Umdrehungen auszudehnen.
Es ist jedem Fachmann klar, daß es sich bei den darge
stellten Bewegungen um Relativbewegungen handelt und
daß daher beispielsweise anstelle des bewegten Fall
blechs 26 auch ein feststehender Niederhalter benutzt
werden kann, wenn die Schleife 5 durch eine Aufwärts
bewegung der Zungennadel 19 auf den Schaft 20 verscho
ben wird. Das gleiche gilt beispielsweise auch für die
Abschlagplatine 31.
Die Schleife 5 kann auch dadurch erzeugt werden, daß
einer der Fadenhalter als Fadenleger Über- und Unterle
gungs-Bewegungen durchführt und auf diese Weise eine
oder mehrere Windungen der Fadenteile 18 in den Haken
raum 23 legt. Diese Windungen können dann ähnlich wei
ter behandelt werden, wie dies in den Fig. 5 bis 7 be
schrieben ist. Es entfällt aber die Drehbewegung der
Hakennadel 19. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
mit Hilfe eines oder beider als Fadenleger arbeitenden
Fadenhalter 12 und 13 eine Franse aus mehreren Maschen
zu fertigen und hierbei die letzte Masche als
Schleife 5 zu verwenden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 8 sind viele Einzel
knoter entsprechend den Fig. 3 bis 7 zu einer gemein
samen Knotvorrichtung 35 zusammengefaßt. Alle Hakenna
deln 19 sitzen auf einer gemeinsamen Barre 36. Alle
Fadenhalter 12 sitzen auf einer gemeinsamen Barre 37
und alle Fadenhalter 13 auf einer gemeinsamen Barre 38.
Auch das Fallblech 26 und die Schneidvorrichtung 33 ist
allen Einzelknotern gemeinsam. Man kann daher bei einer
Fadenschar, die eine Vielzahl von Fäden aufweist, bei
spielsweise mehrere hundert Fäden, einzelne Fadenenden
mit den Fadenenden einer zweiten Fadenschar verknoten,
indem die zueinander gehörenden Fadenenden jeweils in
die Fadenhalter 12 und 13 eingelegt werden und an
schließend der Bewegungsablauf, wie er durch die Bewe
gungspfeile 24, 25, 27, 28, 29 und 32 angedeutet ist,
für alle Einzelknoter gleichzeitig durchgeführt wird,
wobei ein gemeinsamer Antrieb 39 vorgesehen ist.
Fig. 9 zeigt schematisch die Barre 36 für Hakennadeln
19, die sämtlich drehbar gelagert sind. Zu diesem Zweck
sind in der Barre 36 Lager 40 vorgesehen, in denen ein
Zahnrad 41, das fest mit dem Schaft 20 verbunden ist,
gehalten ist. Das Zahnrad 41 wird durch eine Zahnstange
42, die sich über die Länge der Barre 36 erstreckt,
zeitrichtig angetrieben. Der Haken 21 läuft in einer
Spitze 43 aus, welche das Abschlagen erleichtert. Statt
durch einen Zahnriemen 42 können die einzelnen Hakenna
deln 19 auch über Zwischenräder miteinander gekuppelt
sein.
Fig. 10 zeigt den oberen Teil des Hakens 121 einer Ha
kennadel 119, der mit einem Dorn 143 versehen ist. Die
ser Dorn verhindert ein zu festes Zuziehen, wenn stump
fe Garne abgeschlagen werden.
In Fig. 11 ist ein Fadenhalter 112 veranschaulicht, der
einen oben offenen Schlitz 116 aufweist, welcher exzen
trisch in einem Loch 114 mündet, wodurch eine Rücklauf
sperre gebildet ist. Die Fäden können daher leicht ein
gelegt werden, das Loch 114 aber nicht ohne weiteres
verlassen.
Gleiches gilt für das Ausführungsbeispiel eines Faden
halters 212 gemäß Fig. 12. Auch hier ist ein nach oben
offener Schlitz 216 vorgesehen, der zum Loch 214 führt.
Hier überkreuzen sich die beiden Wände des Schlitzes
216 derart, daß ein Austreten der Fäden aus dem Loch
214 unmöglich ist.
Die Fig. 13 und 14 zeigen eine Tragvorrichtung 44 für
Fadenhalter 312. Es wird angenommen, daß diese Faden
halter auf den Mittelgelenken einer Nürnberger Schere
o. dgl. angeordnet sind, so daß man die Teilung der Fa
denhalter von einem großen Wert (Fig. 13) auf einen
kleinen Wert (Fig. 14) verringern kann. Auf diese Weise
kann man mit unterschiedlicher Teilung vorliegende Fa
denscharen unmittelbar am Kettbaum o. dgl. aufnehmen und
dann durch Verstellung auf die Teilung der Knotvorrich
tung 35 bringen. Mit ein- und derselben Knotvorrichtung
35 können daher mit unterschiedlichen Teilungen vorhan
dene Fadenscharen verknotet werden.
Die Ausführungsbeispiele zeigen eine Hakennadel 19, die
als Zungennadel ausgebildet ist. Stattdessen können
selbstverständlich auch Spitzennadeln, die zusätzliche
eine Presse zum Verschließen des Hakenraums benötigen,
Schiebernadeln, die gesondert angesteuerte Schieber
aufweisen, Röhrchennadeln oder andere bekannte Hakenna
deln mit verschließbarem Hakenraum verwendet werden.
Die Nadelhalter 12 und 13 sind in den Ausführungsbei
spielen je als offene Lochnadeln dargestellt worden.
Sie können jedoch auch die Form eines Riets aufweisen,
wo die Fäden mit einem Verschlußdraht an Ort und Stelle
gehalten werden. Stattdessen kommen auch Fadenklemmen
in Betracht.
Claims (21)
1. Verfahren zum gleichzeitigen Verbinden der Fadenen
den zweier Fadenscharen, wobei die Fadenenden paar
weise mit Hilfe von nebeneinander angeordneten, ei
nen verschließbaren Hakenraum aufweisenden Hakenna
deln unter Bildung von Schleifen und durch diese
hindurchziehbare Schlaufen verknotet werden, da
durch gekennzeichnet, daß aus gleichsinnig neben
einanderliegenden Abschnitten eines jeden Paares
auf dem Schaft der Hakennadel eine Schleife gebil
det wird und daß die endseitigen Abschnitte des
Paares in den Hakenraum eingeführt und nach Schlie
ßen des Hakenraums als Schlaufe durch die Schleife
hindurchgezogen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifenbildung durch Einlegen der beiden
Fadenabschnitte in den Hakenraum und anschließendes
Drehen der Hakennadel um ihre Achse erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehen der Hakennadel um mindestens zwei
volle Umdrehungen erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifenbildung dadurch erfolgt, daß die
beiden Fäden um den Schaft der Hakennadel herumge
legt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Franse mit mehreren Maschen erzeugt und
die letzte Masche als Schleife verwendet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß auf die Eingangsseite der
Schleife eine Zugkraft ausgeübt wird, bevor der Ha
ken aus der Schlaufe entfernt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die freien Enden beider Fäden
nahe dem Knoten abgetrennt werden.
8. Knotvorrichtung zum gleichzeitigen Verbinden der
Fadenenden zweier Fadenscharen paarweise durch Ver
knoten, bei der eine Vielzahl von einen verschließ
baren Hakenraum aufweisenden Hakennadeln mit zuge
hörigen Fadenhaltern und weiteren Knotenbildungs
mitteln in einer vorgesehenen Teilung nebeneinander
angeordnet ist und bei der jeweils zwei im Abstand
angeordnete Fadenhalter vorgesehen sind, zur Durch
führung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenhalter
(12, 13), die Hakennadel und die Knotenbildungsmit
tel derart ausgebildet und gesteuert sind, daß die
Abschnitte beider Fadenenden (3, 4) nebeneinander
gehalten und gemeinsam unter Schleifen- und Schlau
fenbildung bis zum Verknoten geführt und positio
niert werden.
9. Knotvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Hakennadel (19) zwecks Schleifen
bildung um ihre Achse drehbar angetrieben ist.
10. Knotvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch ge
kennzeichnet, daß Fadenleger (13) vorgesehen sind,
welche Abschnitte der beiden Fadenenden (3, 4)
zwecks Schleifenbildung um den Schaft der Hakenna
del (19) herumlegen.
11. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß Fadenleger (13) vorge
sehen sind, welche den endseitigen Abschnitt minde
stens des einen der beiden Fadenenden (3, 4) in den
Hakenraum (23) einlegen.
12. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Faden
halter (13) als Fadenleger ausgebildet und mit ei
nem Antrieb versehen ist.
13. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hakennadel (19) und
ein Niederhalter (Fallblech 26) relativ zueinander
bewegbar angeordnet sind, um die Schleife (5) aus
dem Hakenraum (23) auf den Nadelschaft (20) zu
schieben.
14. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hakennadel (19) und
ein Abschlagelement (31) relativ zueinander beweg
bar sind, um die Schleife (5) über den geschlosse
nen Hakenraum (23) hinweg zu schieben.
15. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hakennadel (19) in
Richtung der zwischen den Fadenhaltern (12, 13)
verlaufende Fadenteile (18) kippbar und in Richtung
auf den endseitigen Fadenhalter (13) bewegbar ist.
16. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 15,
gekennzeichnet durch eine Trennvorrichtung (33) na
he der Hakennadel (19).
17. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenhalter (12,
13; 112, 113) ein Loch (14, 15; 114, 115) mit einem
Einführungsschlitz (16, 17; 116; 216) aufweisen.
18. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß die Hakennadel (19;
119) am freien Ende eine Spitze (43) oder einen
Dorn (143) aufweist.
19. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß gleichartige Knotenbil
dungsmittel jeweils von gemeinsamen, mit einem An
trieb verbundene Barren (36, 37, 38) getragen sind.
20. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 19,
dadurch gekennzeichnet, daß alle beweglichen Teile
von einem gemeinsamen Antrieb (39) zeitrichtig an
treibbar sind.
21. Knotvorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihe von Faden
haltern (312) aus der vorgegebenen Teilung in eine
andere Teilung verstellbar ist.
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|---|---|---|---|
| DE1995104573 DE19504573C2 (de) | 1995-02-11 | 1995-02-11 | Verfahren und Knotvorrichtung zum gleichzeitigen Verbindung der Fadenenden zweier Fadenscharen |
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| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE1995104573 DE19504573C2 (de) | 1995-02-11 | 1995-02-11 | Verfahren und Knotvorrichtung zum gleichzeitigen Verbindung der Fadenenden zweier Fadenscharen |
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| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE19504573A1 DE19504573A1 (de) | 1996-08-14 |
| DE19504573C2 true DE19504573C2 (de) | 2000-05-11 |
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ID=7753717
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| DE1995104573 Expired - Fee Related DE19504573C2 (de) | 1995-02-11 | 1995-02-11 | Verfahren und Knotvorrichtung zum gleichzeitigen Verbindung der Fadenenden zweier Fadenscharen |
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| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE19504573C2 (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| EP3798340A1 (de) | 2019-09-26 | 2021-03-31 | KARL MAYER STOLL R&D GmbH | Verfahren zum fadeneinzug nach dem kettbaumwechsel bei einer kettenwirkmaschine und kettenwirkmaschine mit einer funktion zum fadeneinzug nach dem kettbaumwechsel |
| EP3798341A1 (de) | 2019-09-26 | 2021-03-31 | KARL MAYER STOLL R&D GmbH | Fadenverbindungsvorrichtung und kettenwirkmaschine mit einer fadenverbindungsvorrichtung |
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| DE3235135C2 (de) * | 1982-09-23 | 1991-03-28 | W. Schlafhorst Ag & Co, 4050 Moenchengladbach, De |
-
1995
- 1995-02-11 DE DE1995104573 patent/DE19504573C2/de not_active Expired - Fee Related
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| TWI793428B (zh) * | 2019-09-26 | 2023-02-21 | 德商卡爾邁耶斯托爾研發有限公司 | 經編機中經軸更換後穿紗的方法和具有相應功能的經編機 |
Also Published As
| Publication number | Publication date |
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| DE19504573A1 (de) | 1996-08-14 |
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