DE19504361A1 - Segelflugzeug - Google Patents
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- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Segelflugzeug mit ei
ner Antriebsvorrichtung mit einer in den/aus dem Rumpf des
Segelflugzeugs ein-/ausklappbaren/r Auslegereinheit, einem an
der Auslegereinheit drehbar befestigten Propeller, der in ei
ner vorgegebenen Position zusammen mit der Auslegereinheit
ein- bzw. ausklappbar ist, einem Antriebsaggregat, einem zwi
schen Antriebsaggregat und Propeller vorhandenen Antriebs-
Strang zum Übertragen eines Drehmoments von Aggregat zu Pro
peller und Mitteln zum Ein- bzw. Ausklappen der Auslegerein
heit mit Propeller um eine erste Drehachse.
Segelflugzeuge mit einem eigenen herausklappbaren Propeller
auszustatten ist erforderlich, falls man das Segelflugzeug
als Eigenstart-Flugzeug ausbilden will, das heißt, daß das
Segelflugzeug ohne fremde Hilfe starten kann. Weiterhin ist
es in vielen Situationen erwünscht, daß für den Heimflug bei
größeren Entfernungen unabhängig von den Aufwindverhältnissen
ein sicheres Erreichen des Heimatflughafens gewährleistet
ist.
Es ist bekannt, Segelflugzeuge mit einem Antriebsaggregat mit
Propeller auszustatten, bei dem der Antrieb insgesamt mit dem
Propeller herausklappbar ausgebildet ist. Dies stellt jedoch
ein zunehmendes Umweltproblem dar, da die bekannten Aggregate
vornehmlich als Zweitakt-Motor ausgebildet sind und so ein
sehr hoher Geräuschpegel beim Betreiben des Aggregats ent
steht, da dieses außerhalb des Rumpfes vorhanden ist. Falls
der Ausleger und der Motor als eine Einheit herausgeklappt
werden, ergeben sich Probleme des Anschlusses einer stationä
ren Schalldämpferanlage, die in jedem Fall vorhanden sein
muß.
Es ist bekannt, bei einem Segelflugzeug ein Aggregat mit ei
nem Propeller vorzusehen, der mittels eines einstufigen Zahn
riementriebes angetrieben wird. Beim Einklappen des Auslegers
oder des Propellers verformt sich der Zahnriemen, was billi
gend in Kauf genommen wird. Diese Verformung führt jedoch zu
einem erhöhten Verschleiß des Zahnriemens. Darüber hinaus ist
die beim Klappvorgang auftretende Verformung undefiniert, so
daß es gegebenenfalls zu Funktionsstörungen, beispielsweise
infolge Verkeilens, kommen kann.
Des weiteren ist bekannt, für den Ausleger eine Kulissenfüh
rung vorzusehen, der dann aufgrund seiner Führung auf eine
Königswelle gesteckt wird und dadurch eine Kupplung gewähr
leistet wird. Eine derartige Konstruktion ist relativ aufwen
dig und kompliziert und bringt gegebenenfalls Probleme hin
sichtlich der Funktionssicherheit mit sich.
Der vorliegenden Erfindung liegt, ausgehend von dem Stand der
Technik, das technische Problem bzw. die Aufgabe zugrunde,
ein verbessertes Segelflugzeug der eingangs genannten Art an
zugeben, mit dem sich die geforderten Lärmschutzauflagen er
füllen lassen, das einen einfachen Aufbau hinsichtlich der
Klappbarkeit des Propellers aufweist, das eine zuverlässige
Funktion dauerhaft gewährleisten kann und das hinsichtlich
der Bauteile für das Ein- bzw. Ausklappen reparatur- und war
tungsfreundlich ausgebildet ist.
Das erfindungsgemäße Segelflugzeug ist durch die Merkmale des
unabhängigen Anspruchs 1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltun
gen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
Das erfindungsgemäße Segelflugzeug der eingangs genannten Art
zeichnet sich demgemäß dadurch aus, daß innerhalb des An
triebsstrangs eine Gelenkeinheit vorhanden ist, die zumindest
eine zweite Drehachse aufweist, die durch Rotation des An
triebsstrangs im wesentlichen koaxial zu der Lage der ersten
Drehachse der Auslegereinheit zum Ein-/Ausklappen der Ausle
gereinheit mit Propeller bringbar ist.
Dadurch, daß eine Koaxialität zwischen der ersten Drehachse
des Auslegers und der zweiten Drehachse des Antriebsstranges
erzielt wird, läßt sich der Antriebsstrang parallel oder zu
sammen mit der Auslegereinheit mit Propeller problemlos in
der jeweiligen Position ein- bzw. ausklappen, wobei die Bau
teile definierte Bewegungen durchführen.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Segelflugzeuges, die eine einfache und zuverlässige Ein- bzw.
Ausklappfunktion gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus,
daß die Rotation des Propellers und die Rotation des An
triebsstrangs so miteinander gekoppelt sind, daß die zweite
Drehachse die Position der ersten Drehachse nach einer Rota
tion des Propellers relativ zum Ausleger um 0° (Grad) oder
180° (Grad) erreicht. Bevorzugt ist hier die Gelenkeinheit
als Kreuzgelenkeinheit ausgebildet, die sowohl ein konstruk
tiv einfaches Bauelement darstellt, das zuverlässig und dau
erhaft funktioniert, als auch nahezu wartungsfrei ist.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch
aus, daß der Beugewinkel zwischen den beiden Gelenkelementen
der Gelenkeinheit im ausgeklappten Zustand im wesentlichen 0°
(Grad) beträgt und die beiden Gelenkelemente in Positionen
relativ zueinander klappbar sind, die in einer Ebene, senk
recht zur Drehrichtung des Antriebsstranges gesehen, um 90°
(Grad) umfangsmäßig versetzt vorhanden sind (Fig. 6). Ist die
Gelenkeinheit dergestalt ausgebildet, daß sie in einer Ebene
senkrecht zur Drehrichtung jeweils im 90°-Raster schwenkbar
ist, zeichnet sich eine bevorzugte Ausgestaltung dadurch aus,
daß das Übersetzungsverhältnis Propeller/Antriebsleistung mit
(1 + n/2) :1 (n = 0 oder eine natürliche Zahl) gewählt wird,
wobei die Relativposition zum Ein- bzw. Ausklappen zwischen
Auslegereinheit und Propeller 0° (Grad) und 180° (Grad) be
trägt. Der Propeller kann entweder in der Stellung 0 oder in
der Stellung 180° eingeschwenkt werden. Das im Antriebsstrang
befindliche Kreuzgelenk kann dann stark abgeknickt werden,
wenn eine der beiden um 90° versetzten Achsen des Gelenks an
nähernd genau in der Schwenkachse des Propellerträgers steht.
Bevorzugt werden Untersetzungen ins Langsame verwendet, ins
besondere 1 : 1 oder 1,5 : 1 oder 2:1 oder 2,5:1 oder 3 : 1.
Eine hinsichtlich des konstruktiven Aufwandes und zuverlässi
gen Klapp- bzw. Antriebsfunktion besonders bevorzugte Ausge
staltung zeichnet sich dadurch aus, daß der Antriebsstrang
eine erste von dem Aggregat drehbar antreibbare Welle und ei
ne zweite drehbar antreibbare Welle aufweist, wobei zwischen
der ersten Welle und der zweiten Welle die Gelenkeinheit an
geordnet ist, und der Antrieb der ersten Welle mittels des
Aggregats, insbesondere über einen Zahnriementrieb und der
Abtrieb des Propellers mittels der zweiten Welle insbesondere
über ein Kegelradgetriebe erfolgt (Fig. 2).
Eine andere, konstruktiv ebenfalls einfache und dauerhaft zu
verlässige Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch aus, daß
der Antriebsstrang als zweistufiges Zahnriemengetriebe ausge
bildet ist, wobei der Antriebsstrang eine Gelenkeinheit mit
zwei Gelenkelementen aufweist, welche jeweils mit einem Zahn
riementrieb gekoppelt sind (Fig. 4).
Es hat sich als günstig herausgestellt, die Auslegereinheit
drehbar am Antriebsaggregat direkt zu befestigen, wodurch die
Auslegereinheit an der Antriebseinheit schon vormontiert wer
den kann. Im Endmontagezustand sind lediglich die bereits
fertig aneinandermontierten Baukomponenten Auslegereinheit
und Antriebsstrang und Antriebsaggregat im Rumpf des Segel
flugzeugs zu befestigen. Gleichzeitig kann die gesamte An
triebseinheit problemlos entfernt werden, falls ein reiner
Segelflug durchgeführt werden soll.
Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Segelflugzeugs zeichnet sich dadurch aus, daß eine Sensorein
heit vorhanden ist, die die Position des Propellers relativ
zur Auslegereinheit detektiert und bei Erreichen einer vorge
gebenen statischen Relativposition, insbesondere 0° (Grad)
oder 180° (Grad) zwischen Propeller und Auslegereinheit, die
Mittel zum Ein- bzw. Ausklappen nach Anforderung der Bedien
person veranlaßt, den Aus- bzw. Einklappvorgang durchzufüh
ren.
Mit dem erfindungsgemäßen Segelflugzeug lassen sich die Auf
lagen hinsichtlich des Lärmschutzes problemlos erfüllen. Da
durch, daß das Antriebsaggregat statisch im Motorrumpf mon
tiert ist, lassen sich (wassergekühlte) Verbrennungsmotoren
einbauen, die hinsichtlich der Lärmbelästigung wesentlich
günstiger sind als luftgekühlte Motoren. Motoren, die im
Rumpf eingebaut sind, werden schalltechnisch auch durch den
Rumpf abgeschirmt. Darüber hinaus liegen günstigere Strö
mungsverhältnisse vor, da das Antriebsaggregat im Rumpf des
Segelflugzeugs verbleibt. Die Ein- bzw. Ausklappkonstruktion
erlaubt einen zuverlässigen Ein- bzw. Ausklappvorgang, wobei
insbesondere die Bauteile des Antriebsstranges beim Klappvor
gang keinen unerwünschten Verformungen ausgesetzt sind, son
dern sich in planmäßig vorgegebenen Bewegungsrichtungen bewe
gen.
Hinsichtlich der Montage ist es besonders vorteilhaft, den
Anschluß des Antriebsstrangs an den Propeller bzw. dessen
Welle in Antriebsstrang-Achsenrichtung längsverschieblich
auszugestalten, um eventuell vorhandene Toleranzen ausglei
chen zu können. Auch kann der Anschluß so ausgebildet sein,
daß Toleranzen hinsichtlich der räumlichen Lage (Winkelstel
lung) der Achse des Antriebsstrangs in vorgebbaren Toleranzen
ausgeglichen werden können, ohne daß es zu Störungen der je
weiligen Funktion des Antriebsstranges kommt.
Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben
sich durch die in den Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale
sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise mitein
ander kombiniert werden, insoweit sie sich nicht offensicht
lich gegenseitig ausschließen.
Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Wei
terbildungen derselben werden im folgenden anhand der in der
Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben und er
läutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmen
den Merkmale können einzeln für sich oder zu mehreren in be
liebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt werden. Es
zeigen:
Fig. 1 schematische Detailperspektive eines Segelflugzeugs,
Fig. 2 schematische Detailschnittdarstellung durch den Rumpf
des Segelflugzeuges gemäß Fig. 1 mit einer ersten Va
riante einer Antriebsvorrichtung mit einem Keilwel
lenantriebsstrang,
Fig. 3 schematische Schnittdarstellung gemäß der Linie A-A
in Fig. 2,
Fig. 4 schematische Teilschnittdarstellung einer zweiten
Ausführungsform einer Antriebsvorrichtung mit einem
zweistufigen Zahnriemengetriebe,
Fig. 5 schematische Schnittdarstellung gemäß der Linie B-B
in Fig. 5 und
Fig. 6 schematische Draufsicht auf eine Gelenkeinheit in den
jeweiligen Klappositionen.
Ein Segelflugzeug 10 weist einen Rumpf 12 auf, in dem im vor
deren Bereich eine Kabine 11 vorhanden ist, in der der Pilot
des Flugzeuges sitzt. An den Seiten des Rumpfes sind Flügel
15 mit Querrudern 19 angeordnet. Im hinteren Bereich des
Rumpfes 12 ist in Querrichtung jeweils ein Höhenruder und in
Höhenrichtung ein Seitenruder 23 vorhanden.
Im Rumpfbereich zwischen Kabine 11 und Seitenruder 23 sind
Klappenelemente 13 angeordnet, wobei diese Klappenelemente 13
aufgeklappt werden können, so daß eine in Fig. 1 nicht darge
stellte Antriebsvorrichtung mit Ausleger und Propeller her
ausgeklappt werden kann. Der in Fig. 1 schematisch gepunktet
dargestellte Bereich ist in den anschließenden Figuren näher
dargestellt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen eine erste Ausführungsvariante ei
ner erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung 70. Die Antriebs
vorrichtung 70 besitzt ein stationär über Längsschotte 26 und
über einen Motorträger 28 am Rumpf 12 befestigtes Antriebsag
gregat 18, das als wassergekühlte Brennkraftmaschine ausge
bildet ist, deren Abtriebswelle bevorzugt senkrecht eingebaut
ist.
Das Aggregat 18 treibt eine Welle 36 an, die über einen Zahn
riementrieb 46 eine erste Welle 42 antreibt, deren Achse pa
rallel zur Achse der Welle 36 angeordnet ist. Die erste Welle
28 ist Bestandteil eines Antriebsstrangs 40 und ist über eine
Kreuzgelenkeinheit 30 drehfest mit einer zweiten Welle 44
verbunden. Die Kreuzgelenkeinheit 30 weist hierbei ein erstes
Gelenkelement 32 und ein zweites Gelenkelement 34 auf. Auf
Höhe der Gelenkeinheit 30 ist an den Längsschotten 36 eine
Auslegereinheit 14 drehbar um eine erste Drehachse 20 ange
lenkt. Mittels einer schematisch und nur teilweise darge
stellten elektromechanischen Spindel 24 kann die Auslegerein
heit 14 in einen ausgeklappten Zustand gemäß Fig. 2 verbracht
werden oder bedarfsweise in einen eingeklappten Zustand ver
bracht werden, der in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt ist.
Die zweite Welle 44 verläuft innerhalb der Auslegereinheit 14
und ist in deren oberen Bereich mittels eines Keilwellenpro
fils 62 in einem Kegelrad 64 gelagert, wobei letzteres ein
Bestandteil eines Kegelradgetriebes 48 ist, das die Drehbewe
gung der zweiten Welle 44 in eine Drehbewegung einer im we
sentlichen senkrecht zur zweiten Welle 44 angeordneten Pro
pellerwelle 68 über ein weiteres Kegelrad 69 umsetzt.
Das Keilwellenprofil 62 ist in dem Kegelrad 64 in Achsrich
tung verschieblich gelagert, so daß ein Längenausgleich von
+/- 10 mm (Millimeter) gewährleistet ist. Gleichzeitig ist
das Keilwellenprofil 62 um wenige Zehntel Millimeter ballig
ausgebildet, so daß ein Winkelausgleich von 1 bis 20 (Grad)
möglich ist, ohne daß es zu Funktionsstörungen kommt.
An der Propellerwelle 17 ist ein Propeller 16 angeschlossen.
Der Beugewinkel zwischen der ersten Welle 42 und der zweiten
Welle 44 beträgt im ausgeklappten Zustand, in dem die Wellen
angetrieben werden, im wesentlichen 0° (Grad). Die Gelenkein
heit 30 weist eine zweite Drehachse 22 auf, die je nach Stel
lung der Gelenkeinheit 30 mit der ersten Drehachse 20 der
Auslegereinheit 14 koaxial vorhanden ist. In dieser koaxialen
Position kann die Auslegereinheit 14 eingeklappt werden. Vor
aussetzung für den Einklappvorgang ist, daß der Propeller 16
im wesentlichen in der Achse der Auslegereinheit 14 in Ruhe
stellung kommt, so daß die Auslegereinheit 14 mit Propeller 16
vollständig in den Rumpf 12 des Segelflugzeugs 10 einge
klappt werden kann.
Die Einklapposition ist also immer dann erreicht, wenn sich
der Propeller in "0°-Stellung" oder "180°-Stellung" befindet.
Befindet sich der Propeller 14 in einer dieser Positionen,
muß sichergestellt sein, daß die Kreuzgelenkeinheit 30 sich
in einer Position befindet, in der die Drehachse 22 mit der
ersten Drehachse der Auslegereinheit 14 übereinstimmt.
Gemäß Fig. 6 ist die Kreuzgelenkeinheit so ausgebildet, daß
ein Einklappen möglich ist, wenn sich das Kreuzgelenk jeweils
um 90° (Grad) um die Längsdrehachse im ausgeklappten Zustand
gedreht hat. Daher weist das Kegelradgetriebe 48 ein Überset
zungsverhältnis von (1 + n/2) :1 auf, wobei n = 0 oder eine
natürliche Zahl darstellt, die größer als Null ist. Durch
dieses Übersetzungsverhältnis ist gewährleistet, daß sich die
Gelenkeinheit 30 bei 0°-Stellung bzw. 180°-Stellung des Pro
pellers 16 immer in Einklapposition befindet, das heißt, daß
in diesem Zustand die Auslegereinheit 14 mit dem Propeller 16
eingeklappt werden kann.
Darüber hinaus ist an der Auslegereinheit 14 eine in Fig. 2
schematisch dargestellte Sensoreinheit 60 vorhanden, die
feststellt, ob sich der Propeller 16 in 0°-Stellung oder
180°-Stellung befindet, da nur in diesen Stellungen die elek
tromechanische Spindel 24 zum Klappen der Auslegereinheit 14
bewegbar ist.
In den Fig. 4 und 5 ist eine zweite Ausführungsvariante
dargestellt, die eine andersgeartete Antriebsvorrichtung 80,
insbesondere einen andersgearteten Antriebsstrang 50 auf
weist. Gleiche Bauteile tragen dasselbe Bezugszeichen und
werden nicht nochmals erläutert. Der Antriebsstrang 50 gemäß
dem Ausführungsbeispiel in Fig. 4 ist als zweistufiges Zahn
riemengetriebe ausgebildet. Das Antriebsaggregat 18 treibt
einen ersten Zahnriementrieb 52 an, wobei die Drehbewegung
der von dem zweiten Zahnriementrieb 52 angetriebenen Welle 53
über eine Gelenkeinheit 82 mit Gelenkelementen 56 und 58 auf
eine Welle 55 übertragen wird, die wiederum ihre Drehbewegung
über einen zweiten Zahnriementrieb 54 an die Propellerwelle
17 abgibt. Die Gelenkeinheit 82 ist ebenfalls als Kreuzge
lenkeinheit ausgebildet, wobei hinsichtlich der Anordnung der
Drehachse 22 dieselben Ausführungen gelten wie beim Ausfüh
rungsbeispiel gemäß Fig. 2, in dem nämlich die Drehachse 22
in Ein- bzw. Ausklappstellung mit der Drehachse 20 der Ausle
gereinheit 14 im wesentlichen koaxial angeordnet ist. Die
Übersetzung zwischen Gelenkeinheit 82, zweiter Zahnriemen
trieb 54 und Propellerwelle 17 ist so gewählt, daß bei 0°-
Stellung bzw. 180°-Stellung des Propellers 16 die Kreuzge
lenkeinheit 82 so angeordnet ist, daß sie sich gemäß Fig. 6
in 90°-Position befindet, so daß die Auslegereinheit 14 mit
der Propeller 16 eingeklappt werden kann, das heißt es weist
eine Untersetzung um (1 + n/2) :1 (n = 0 oder eine natürliche
Zahl) auf.
In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist die Aus
legereinheit an dem Aggregat selbst drehbar befestigt, so daß
diese Baukomponenteneinheit (Antriebsaggregat, Antriebs
strang, Auslegereinheit, Propeller) vormontiert werden kann.
Dies bringt sämtliche Vorteile einer industriellen Vormontage
hinsichtlich Genauigkeit und Wirtschaftlichkeit mit sich. Le
diglich diese Einheit ist am Segelflugzeug einzubauen, sofern
eine Propellerunterstützung gewünscht wird. Die Vormontage
ist insbesondere hinsichtlich der exakten Einstellung der
einzelnen Winkelstellungen der Gelenkeinheit bzw. des Propel
lers vorteilhaft. Darüber hinaus kann die Antriebsvorrichtung
als Ganzes problemlos demontiert werden, falls gewünscht
wird, daß das Flugzeug bei reinem Segelbetrieb eingesetzt
werden soll.
Claims (10)
1. Segelflugzeug (10) mit
- - einer Antriebsvorrichtung (70; 80) mit
- - einer in den/aus dem Rumpf (12) des Segelflugzeugs (10) ein-/ausklappbaren/r Auslegereinheit (14),
- - einem an der Auslegereinheit (14) drehbar befestigten Propeller (16), der in einer vorgegebenen Position zusam men mit der Auslegereinheit (14) ein- bzw. ausklappbar ist,
- - einem Antriebsaggregat (18),
- - einem zwischen Antriebsaggregat (18) und Propeller (16) vorhandenen Antriebsstrang (40; 50) zum Übertragen eines Drehmoments von Aggregat (14) zu Propeller (16) und
- - Mitteln (24) zum Ein- bzw. Ausklappen der Auslegerein heit (14) mit Propeller (16) um eine erste Drehachse (20), dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Antriebsstrangs (40; 50) eine Gelenkeinheit (30) vorhanden ist, die zumindest eine zweite Drehachse (22) aufweist, die durch Rotation des Antriebsstrangs im wesentlichen koaxial zu der Lage der ersten Drehachse (20) der Auslegereinheit (14) zum Ein-/Ausklappen der Auslegereinheit (14) mit Propeller (16) bringbar ist.
2. Segelflugzeug nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rotation des Propellers (16) und die Rotation des An
triebsstrangs (40; 50) so miteinander gekoppelt sind, daß
die zweite Drehachse (22) die Position der ersten Dreh
achse (20) nach einer Rotation des Propellers (16) rela
tiv zum Ausleger (14) um 0° (Grad) oder 180° (Grad) er
reicht.
3. Segelflugzeug nach Anspruch 1 und/oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Gelenkeinheit (30) als Kreuzgelenkeinheit (30) ausge
bildet ist.
4. Segelflugzeug nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Beugewinkel zwischen den beiden Gelenkelementen (32,
34) der Gelenkeinheit (30) im ausgeklappten Zustand im
wesentlichen 0° (Grad) beträgt und die beiden Gelenkele
mente (32, 34) in Positionen relativ zueinander klappbar
sind, die in einer Ebene, senkrecht zur Drehrichtung des
Antriebsstranges (40; 50) gesehen, um 90° (Grad) umfangs
mäßig versetzt vorhanden sind (Fig. 6).
5. Segelflugzeug nach Anspruch 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Übersetzungsverhältnis des Propellers (16) zum An
triebsstrang (40; 50) lautet:
(1 + n/2) :1 mit n = 0 oder eine natürliche Zahl, wobei die Relativposition zum Ein- bzw. Ausklappen zwi schen Auslegereinheit (14) und Propeller (16) 0° (Grad) oder 180° (Grad) beträgt.
(1 + n/2) :1 mit n = 0 oder eine natürliche Zahl, wobei die Relativposition zum Ein- bzw. Ausklappen zwi schen Auslegereinheit (14) und Propeller (16) 0° (Grad) oder 180° (Grad) beträgt.
6. Segelflugzeug nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebsstrang (40) eine erste von dem Aggregat (18)
drehbar antreibbare Welle (42) und eine zweite drehbare
antreibbare Welle (44) aufweist, wobei zwischen der er
sten Welle (42) und der zweiten Welle (44) die Gelenkein
heit (30) angeordnet ist, und der Antrieb der ersten Wel
le (42) mittels des Aggregats (18), insbesondere über ei
nen Zahnriementrieb (46), und der Abtrieb des Propellers
(16) mittels der zweiten Welle (44), insbesondere über
ein Kegelradgetriebe (48), erfolgt (Fig. 2).
7. Segelflugzeug nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Antriebsstrang (50) als zweistufiges Zahnriemenge
triebe ausgebildet ist, wobei der Antriebsstrang (50)
eine Gelenkeinheit (82) mit zwei Gelenkelementen (56, 58)
aufweist, welche jeweils mit einem Zahnriementrieb (52,
54) gekoppelt sind (Fig. 4).
8. Segelflugzeug nach zumindest einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Auslegereinheit um die erste Drehachse drehbar an dem
Antriebsaggregat befestigt ist und das Antriebsaggregat
statisch am Rumpf des Segelflugzeugs befestigt ist.
9. Segelflugzeug nach zumindest einem der übrigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Sensoreinheit (60) vorhanden ist, die die Position
des Propellers relativ zur Auslegereinheit (14) detek
tiert und bei Erreichen einer vorgegebenen statischen Re
lativposition, insbesondere 0° (Grad) oder 180° (Grad)
zwischen Propeller (16) und Auslegereinheit (14), die
Mittel (24) zum Ein- bzw. Ausklappen nach Anforderung der
Bedienperson veranlaßt, den Aus- bzw. Einklappvorgang
durchzuführen.
10. Segelflugzeug nach zumindest einem der vorstehenden An
sprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Mittel zum Ein- bzw. Ausklappen der Auslegereinheit
als elektromechanische Spindel (24) ausgebildet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104361 DE19504361A1 (de) | 1995-02-10 | 1995-02-10 | Segelflugzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE1995104361 DE19504361A1 (de) | 1995-02-10 | 1995-02-10 | Segelflugzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19504361A1 true DE19504361A1 (de) | 1996-08-14 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE1995104361 Withdrawn DE19504361A1 (de) | 1995-02-10 | 1995-02-10 | Segelflugzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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1995
- 1995-02-10 DE DE1995104361 patent/DE19504361A1/de not_active Withdrawn
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