DE19504161C2 - Kraft- oder Arbeitsmaschine, insbesondere Verbrennungskraftmaschine - Google Patents
Kraft- oder Arbeitsmaschine, insbesondere VerbrennungskraftmaschineInfo
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- F01—MACHINES OR ENGINES IN GENERAL; ENGINE PLANTS IN GENERAL; STEAM ENGINES
- F01B—MACHINES OR ENGINES, IN GENERAL OR OF POSITIVE-DISPLACEMENT TYPE, e.g. STEAM ENGINES
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- F01B9/02—Reciprocating-piston machines or engines characterised by connections between pistons and main shafts and not specific to preceding groups with crankshaft
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kraft- oder Arbeitsmaschine,
insbesondere Verbrennungskraftmaschine mit einer aus zwei
Abschnitten bestehenden Pleuelstange zwischen Kolben und
Kurbelwelle, die durch ein gemeinsames Gelenk miteinander
verbunden sind, wobei der untere Pleuelabschnitt zwei Ar
me aufweist, deren Enden je einen Bolzen mit je einer Rol
le aufnehmen, die in je eine Kurvennut in einer senkrecht
zur Kurbelwelle angeordneten Rippe im Motorgehäuse abroll
bar hineinragen.
Bei den Verbrennungskraftmaschinen (DE 30 30 615 A1 und
EP 0314773 B1) mit zwei gelenkig verbundenen Pleuelab
schnitten und einem an das gemeinsame Gelenk angelenkten
Schwenkhebel der an seinem anderen Ende an einer Anlenk
stelle abgestützt ist, verfolgen das Ziel den unteren Pleu
elabschnitt rascher als bei herkömmlichen Verbrennungs
kraftmaschinen in eine tangentiale Stellung zur Bahn des
Kurbelzapfens zu bringen, um dadurch eine maximale Drehmo
mentenübertragung zu erreichen. Aus den schematischen Dar
stellungen kann man jedoch zwei nachteilige Auswirkungen
auf den Drehmomentenverlauf entnehmen:
Erstens, daß die Kraft die vom oberen Pleuelabschnitt
auf das gemeinsame Gelenk übertragen wird, sich hier in zwei
Teilkräfte zerlegt, wobei nur die eine Teilkraft deren Wir
kungslinie durch die Mittellinie des unteren Pleuelabschnit
tes verläuft und auf den Kurbelzapfen wirkt ein Drehmoment
bewirken kann, während die zweite Teilkraft von der Anlenk
stelle des Schwenkhebels aufgefangen wird und dadurch kein
Drehmoment bewirken kann.
Zweitens, daß die Teilkraft deren Wirkungslinie durch die
Mittellinie des unteren Pleuelabschnittes verläuft, auch
durch oder annähernd durch den Drehpunkt der Kurbelwelle
verläuft, wenn sich der Kolben in seiner oberen Totpunkt
stellung befindet und zu Beginn des Arbeitstaktes kein oder
nur ein geringes Drehmoment bewirkt. Erst durch die Weiter
bewegung des Kurbelzapfens auf seiner Bahn vergrößert sich
allmählich der Dreharm und bewirkt eine Steigerung des
Drehmoments.
Der Erfindung liegt das Problem zugrunde bei Verbren
nungskraftmaschinen der vorliegenden Gattung schon zu Be
ginn des Arbeitstaktes ein beachtliches Drehmoment zu er
zielen und während des Arbeitstaktes die gesamten Kräfte,
die vom Kolben auf den oberen Pleuelabschnitt übertragen
werden, ohne sie im gemeinsamen Gelenk zu zerlegen auch in
ihrer Gesamtheit zur Drehmomentenumsetzung zu nutzen, um
dadurch eine verbesserte Umwandlung der Druckenergie in me
chanische Energie zu erreichen.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß
der Winkel zwischen den beiden Pleuelabschnitten von zwei
Kurvennuten gesteuert wird.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile bestehen ins
besondere darin, daß eine Versetzung des oberen Totpunktes
auf der Bahn des Kurbelzapfens um einen Kurbelwinkel von 30°
in Drehrichtung erreicht wird. Durch die Kurvennuten wird
der Winkel zwischen den beiden Pleuelabschnitten variiert,
um bei dem größten Beugungswinkel es dem Kurbelzapfen zu er
möglichen seinen oberen Totpunkt zu erreichen ohne den Kol
ben in seine obere Totpunktstellung zu bringen. Dies wird
erst nach einem Kurbelwinkel von 30° erreicht, wenn auch
gleichzeitig der Beugungswinkel zwischen den beiden Pleuel
abschnitten 0° ist.
Ferner ergibt sich noch der Vorteil des gesteuerten Beu
gungswinkels, daß schon zu Beginn und im Verlauf des Arbeits
taktes der Beugungswinkel zwischen den beiden Pleuelabschnit
ten unverändert 0° bleibt, folglich wirken sie in diesem
Zeitabschnitt wie ein starres Pleuel und es kommt zu keiner
Kräftezerlegung im gemeinsamen Gelenk.
Von besonderem Vorteil für den Drehmomentenverlauf ist
die Versetzung des oberen Totpunktes. Dadurch ist schon zu
Beginn des Arbeitstaktes ein beachtlicher Dreharm vorhanden,
wenn auch gleichzeitig der Verbrennungshöchstdruck besteht.
Ein weiterer Vorteil dieser Versetzung besteht darin, daß
der Kurbelarm beim erfindungsgemäßen Motor um nahezu 10% län
ger ist um denselben Kolbenweg zu erreichen, als bei einem
herkömmlichen Motor, denn die Pleuelabschnitte befinden
sich in gebeugter Stellung, wenn der Kurbelzapfen den obe
ren Teil seiner Bahn durchläuft, dies ergibt auch einen län
geren Dreharm und folglich eine Zunahme des Drehmoments.
Letztlich besteht noch ein Vorteil von größter Bedeutung
der durch die Versetzung erreicht wird darin, daß sich der
Kolben aus seiner oberen Totpunktstellung viel rascher ent
fernt, als bei den üblichen Hubkolbenmotoren. Dadurch kommt
es zu einer viel besseren Umwandlung der Druckenergie in
mechanische Energie.
Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in
Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen im folgenden nä
her beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen Zylinder
und senkrecht zur Kurbelwellenachse,
Fig. 2 Pleuelabschnitte in Vorderansicht,
Fig. 3 Pleuelabschnitte im Schnitt,
Fig. 4 einen Schnitt durch den einen Arm des unteren Pleuel
abschnittes mit Bolzen und Rolle.
In Fig. 1 ist mit 1 ein Zylinder bezeichnet, der am obe
ren Ende durch einen plattenförmigen Zylinderkopf 2 ver
schlossen ist und der einen Kolben 3 verschieblich aufnimmt.
Aus Gründen der Übersicht sind weder Zündkerze oder Ein
spritzdüse noch Ventile dargestellt. Der obere Pleuelab
schnitt 4 ist mit seinem oberen Lager 5, wie insbesondere
die Fig. 2 bis 4 es verdeutlichen, durch einen Kolbenbolzen
6 mit dem Kolben 3 verbunden. Der untere Pleuelabschnitt 7
ist mit seinem unteren Lager 8 mit dem Kurbelzapfen 9 und
der Kurbelwelle 10 verbunden, die in Fig. 1 durch ihren
Drehpunkt 11 und der Kreisbahn des Kurbelzapfens 12 darge
stellt ist. Beide Pleuelabschnitte 4 und 7 sind in einem ge
meinsamen Gelenk 13 durch einen Bolzen 14 miteinander ver
bunden, wobei der untere Pleuelabschnitt 7 im Gelenkbereich
gabelförmig ausgebildet ist und den oberen Pleuelabschnitt
übergreift. Ferner weist der untere Pleuelabschnitt 7 symme
trisch zu seiner Mittellinie einen rechten Arm 15 und einen
linken Arm 16 auf, wobei der rechte Arm 15 einen Bolzen 17
mit Preßsitz aufnimmt auf dem sich eine drehbar gelagerte
Rolle 18 befindet und der linke Arm 16 nimmt ebenfalls mit
Preßsitz den Bolzen 19 auf, auf dem sich die drehbar gela
gerte Rolle 20 befindet. Beide Rollen 18 und 20 sind in den
ihnen zugeordneten Kurvennuten 21 und 22 abrollbar unterge
bracht, die in Fig. 1 durch ihre Mittellinien dargestellt
sind. Beide Rollen 18 und 20 sind mittels Nadellager auf
den Bolzen 17 und 19 gelagert.
In der Fig. 1 befindet sich der Kolben 3 in seiner obe
ren Totpunktstellung, wobei die entsprechende Lage des Kur
zapfens 9 durch die Buchstaben OT bezeichnet ist. Wie man
erkennt, bedeutet diese Lage des Kurbelzapfens 9 eine Ver
setzung des OT um einen Kurbelwinkel von 30° in Drehrich
tung. Bei der Abwärtsbewegung des Kolbens 3 bewegt sich der
Kolbenbolzen längs der Zylindermittellinie und die Rollen
18 und 20 bewegen sich in den Kurvennuten 21 und 22 und steu
ern zusammen mit dem Kurbelzapfen 9 der sich auf seiner
Kreisbahn 12 bewegt und gleichzeitig die Kurbelwelle 10
dreht, den Beugungswinkel zwischen den Pleuelabschnitten 4
und 7. Die Steuerung gewährleistet, daß während der Abwärts
bewegung des Kolbens 3 der Beugungswinkel α unverändert 0°
bleibt und während der Aufwärtsbewegung des Kolbens 3 sich
der Beugungswinkel α allmählich vergrößert und seinen größ
ten Wert erreicht, wenn sich der Kurbelzapfen 9 auf seinem
höchsten Punkt seiner Bahn 12 befindet. Die Stellung in der
sich der Kurbelzapfen 9 auf seinem höchsten Punkt seiner
Bahn 12 befindet und die entsprechenden Stellungen der Pleu
elabschnitte 4 und 7 sind mit gestrichelten Linien darge
stellt.
Die Tatsachen, daß bei der erfindungsgemäßen Verbren
nungskraftmaschine schon zu Beginn des Arbeitstaktes, wenn
auch der Verbrennungshöchstdruck besteht, ein beachtlicher
Dreharm vorhanden ist und daß sich der Kolben viel rascher
aus seinem oberen Totpunkt entfernt, ergeben eine enorme
Verbesserung in der Umwandlung der Druckenergie in mechani
sche Energie.
Claims (2)
1. Kraft- oder Arbeitsmaschine, insbesondere Verbrennungs
kraftmaschine mit einer aus zwei Abschnitten bestehenden
Pleuelstange zwischen Kolben und Kurbelwelle, die durch ein
gemeinsames Gelenk miteinander verbunden sind, wobei der un
tere Pleuelabschnitt zwei Arme aufweist, deren Enden je ei
nen Bolzen mit je einer Rolle aufnehmen, die in je eine Kur
vennut in einer senkrecht zur Kurbelwelle angeordneten Rippe
im Motorgehäuse abrollbar hineinragen, wobei die jeweils ei
ne Führung bildenden Kurvennuten so ausgebildet sind, daß
der sich im Verlauf einer Umdrehung der Kurbelwelle ändern
de Winkel zwischen den beiden Pleuelabschnitten für jeden
Drehwinkel der Kurbelwelle auf einen vorbestimmten Wert ein
gestellt wird.
2. Kraft- oder Arbeitsmaschine nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Rollen (18) und (20) mittels
Nadellager auf den Bolzen (17) und (19) gelagert sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104161 DE19504161C2 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Kraft- oder Arbeitsmaschine, insbesondere Verbrennungskraftmaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995104161 DE19504161C2 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Kraft- oder Arbeitsmaschine, insbesondere Verbrennungskraftmaschine |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19504161A1 DE19504161A1 (de) | 1996-09-12 |
DE19504161C2 true DE19504161C2 (de) | 1996-12-19 |
Family
ID=7753477
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995104161 Expired - Fee Related DE19504161C2 (de) | 1995-02-08 | 1995-02-08 | Kraft- oder Arbeitsmaschine, insbesondere Verbrennungskraftmaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19504161C2 (de) |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1205788B (de) * | 1958-08-19 | 1965-11-25 | Alois Wimmer | Kurbelgetriebe |
DE3030615C2 (de) * | 1980-08-13 | 1983-09-29 | Gerhard 8501 Allersberg Mederer | Brennkraftmaschine |
DE3033088A1 (de) * | 1980-09-03 | 1982-04-01 | Siegfried 4600 Dortmund Reiffer | Kolbenmaschine mit schubkurvengetriebe |
-
1995
- 1995-02-08 DE DE1995104161 patent/DE19504161C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE19504161A1 (de) | 1996-09-12 |
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D2 | Grant after examination | ||
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