DE19504106A1 - Vergaser - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vergaser mit einem Haupt
gehäuseabschnitt, in dem ein Venturirohr und eine Dros
selbohrung ausgebildet ist und der eine Luftansaug
seite und eine Motorausgangsseite aufweist, mit einer
Kraftstoffpumpe, mit einem Kraftstoffeingangsversor
gungskanal, um Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe zu
einer Zumeßkammer zu führen, mit einer zwischen der
Luftansaugseite und Motorausgangsseite in der Drossel
bohrung angeordneten Drosselklappe, mit der Zumeßkam
mer zum Zuführen von Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe
in das Venturirohr bzw. die Drosselbohrung über eine
Hauptausgangsöffnung und zumindest eine Leerlaufaus
gangsöffnung, wobei die Hauptausgangsöffnung auf der
Lufteinlaßseite der Drosselklappe in das Venturirohr
mündet, und mit einem Drosselversorgungsdurchlaß, der
eine Einlaßöffnung und eine Auslaßöffnung aufweist,
wobei sich die Einlaßöffnung in direkter strömungs
technischer Verbindung mit dem Kraftstoffeingangsver
sorgungskanal, die Auslaßöffnung in direkter strömungs
technischer Verbindung mit der Drosselbohrung und die
Einlaßöffnung in direkter strömungstechnischer Verbin
dung mit der Auslaßöffnung befinden und eine Einrich
tung zum wahlweisen Öffnen und Schließen des Drossel
versorgungsdurchlasses vorgesehen ist und der Auslaß
des Drosselversorgungsdurchlasses stromaufwärts der
Drosselklappe mündet, wie aus der EP 0 287 366 B1 be
kannt ist.
Es ist auch bereits bekannt, bei einem Vergaser, der
in seinem Grundaufbau dem eingangs genannten Vergaser
entspricht, eine Kraftstoffrückführungsleitung vorzu
sehen ist, die mit ihrem einen Ende an die Kraftstoff
zuführungsleitung angeschlossen ist und mit ihrem ande
ren Ende an den Kraftstofftank angeschlossen ist und
in deren Verlauf ein Strömungswiderstand, nämlich eine
Drossel angeordnet ist (EP 0 464 673 A1).
Ein solcher Vergaser, mit oder ohne einer Kraftstoff
rückführungsleitung, die mit einem Strömungswiderstand
versehen ist, kann nicht mit einem geschlossenen, druck
dichtem Tank kombiniert werden. Es ist jedoch heute eine
Bestrebung und teilweise eine Abnahmevoraussetzung, daß
ein gegen ein Ausströmen von Gas (Kraftstoff-Luftgemisch)
dichter Kraftstofftank vorgesehen wird, um die Umwelt
belastung, insbesondere auch bei der Lagerung des Gerä
tes zu verringern. Der Tank wird dabei vollständig abge
schlossen ausgebildet und wird lediglich mit einem mit
der Außenseite (Atmosphäre) verbundenen Unterdruckven
til versehen, das bei Kraftstoffentnahme aus dem Tank
öffnet, um Außenluft einströmen zu lassen. Wenn jedoch
ein solcher geschlossener Tank verwendet wird, tritt
bei Erwärmung und entsprechendem Druckanstieg im Tank
eine Überflutung des Vergasers auf, wenn z. B. das Na
delventil der Membranregelung nicht sicher schließt
oder das Chokeventil geöffnet ist.
Durch die direkte Führung von Kraftstoff aus dem Kraft
stoffeingangsversorgungskanal in den Venturi- bzw.
Drosselklappenbereich bei geöffnetem Regelventil, kann
bei Druckaufbau im Tank ganz leicht eine Überflutung
des Vergasers auftreten.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen
Vergaser der eingangs genannten Art dahingehend zu ver
bessern, daß einerseits das Startverhalten günstiger
wird und andererseits eine Überflutung des Vergasers
und damit das "Absaufen" des Notors sicher vermieden
wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 gekenn
zeichneten Merkmale gelöst. Ein Kerngedanke ist dabei,
daß jetzt eine Kraftstofftankentlüftungsleitung vorge
sehen wird und daß als Kraftstofftankentlüftungsleitung
die Kraftstoffrückführungsleitung genutzt wird. Durch
die Doppelnutzung dieser Leitung wird nicht nur eine
bauliche Vereinfachung erreicht, sondern auch ein be
sonders vorteilhaftes Betriebsverhalten.
Dabei ist als Einrichtung zum wahlweisen Öffnen und
Schließen des Versorgungskanals der Einspritzdüse ein
sog. Choke-Ventil, das als Einrichtung zum wahlweisen
Öffnen und Schließen der Auslaßöffnung dient, vorge
sehen.
Ein solchermaßen ausgerüsteter Vergaser bringt ein
deutlich verbessertes Start- und Anlaufverhalten des
damit verbundenen Motors. Zum Starten erfolgt eine
Tankentlüftung über das zu öffnende Chokeventil in die
Drosselbohrung des Vergasers. In dem vollständig ge
schlossenen Tank kann sich vor dem Start ein Überdruck
aufgebaut haben, außerdem ist die über dem Kraftstoffspiegel
stehende Luft auch in der Kraftstoffrückführungs
leitung mit den leicht flüchtigen Kohlenwasserstoffen
durchsetzt. Bevorzugterweise erfolgt der Anschluß der
Kraftstoffrückführungsleitung so, daß bei der Startpo
sition der Maschine der höchste Punkt des Tanks mit dem
Versorgungskanal über die dann als Entlüftungsschlauch
wirkende Kraftstoffrückführungsleitung verbunden ist.
Bei Betätigen eines Ventils wird der Tanküberdruck
über die Einspritzdüse, durch die der gasförmige Kraft
stoffdampf fließt, abgebaut. Da die bei bekannten
Ausführungsformen vorgesehene Drossel in der Kraft
stoffrückführungsleitung bei der erfindungsgemäßen Aus
führungsform entfällt, kann ein vollständiger Druckab
bau schnell erfolgen. Da jetzt schon ein gasförmiges
Kraftstoff/Luft-Gemisch vorliegt, wird das Startver
halten unmittelbar verbessert.
Ein ungewünschtes Einspritzen des flüssigen Kraftstoffes
durch den Tanküberdruck ist in dieser Anordnung ausge
schlossen. Dadurch wird erreicht, daß kein zu großer
Kraftstoffanteil eingespritzt wird, der dann so kraft
stoffreiches Gemisch liefern würde, daß die Zündgrenze
unterschritten würde und der Motor nicht anspringt.
Eine Störung der Kraftstoffpumpe durch die Tankentlüf
tung wird durch das Rückschlagventil ausgeschlossen.
Bei Notorstillstand ist das Rückschlagventil gemäß der
erfindungsgemäßen Anordnung durch das Gewicht der Rück
schlagkugel geöffnet. Beim Starten ist dadurch über die
Entlüftungsleitung eine erheblich verbesserte Entlüf
tung der Kraftstoffpumpe gegeben. Eine Kraftstofför
derung bewirkt ein Schließen des Rückschlagventils.
Unabhängig von den vorhandenen Druckverhältnissen ist
durch diese Ausführung ein Starten des Motors bereits
nach 1-2 Startvorgängen möglich. Bisher üblich: 4-5
Startvorgänge für I-Vergaser, 6-7 Startvorgänge für
Chokeklappenvergaser.
Bevorzugte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiter
bildungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
In der Zeichnung ist in einem senkrechten Schnitt der
Vergaser und der Kraftstofftank (teilweise) in rein
schematischer Darstellung gezeigt.
Der im Schnitt dargestellte Membranvergaser 100 einer
in der Zeichnung nicht dargestellten Brennkraftmaschine
besteht aus einem Gehäuse 10, nämlich dem Vergaser
hauptgehäuseabschnitt 12, in dem als Vergasungsteil
das Venturirohr 2 und der nachgeschaltete Drosselklap
penteil 2a mit der Drosselklappe 10 angeordnet sind.
Der im Kraftstoffpumpengehäuse 6 Kraftstoffzuflußan
schlußstutzen 8 ist über eine Kraftstoffleitung 64 mit
einem Tank 63 und im Vergaser mit der Kraftstoffzufüh
rungsleitung 7 verbunden, in der hintereinander Mem
branpumpenkammereinlaßventil 5a, eine Membranpumpe 5
und ein Membranpumpenkammerauslaßventil 5b angeordnet
sind. Der über die Kraftstoffleitung 64 in Pfeilrich
tung geförderte und über den Kraftstoffzuflußanschluß
stutzen 8 in die Kraftstoffkammer 3 eintretende Kraft
stoff durch den über den Impulskanal 9 in die Impuls
kammer 4 eintretenden wechselnden und auf die Membran
wirkenden Pumpbereich von der Kraftstoffpumpe 4 den
Treibstoffeingangsversorgungskanal 28 druckbeaufschlagt
gepumpt und von dieser über das Filtersieb 1 zum Nadel
ventil 26 geführt, das von der Regelmembran 17 gesteuert
wird.
Bei den weiteren, an sich bekannten Teilen des Verga
sers ist mit 11a die Primärleerlaufausgangsöffnung,
mit 11b die Sekundärleerlaufausgangsöffnung, mit 12
der Vergaserhauptgehäuseabschnitt, mit 13 die Leer
lauftreibstoffeinstellvorrichtung, mit 14 die Zumeß
kammer, mit 15 die Leerlauftreibstoffeinstellöffnung,
mit 16 der Membrandeckel, mit 17 die Zumeßmembran, mit
18 die Luftkammer, mit 19 die Luftabzugsöffnung, mit
20 die Kraftstoffhaupteinstellöffnung, mit 21 die Ein
laßspannfeder, mit 22 der Drehstift, mit 23 die Mem
brandichtung, mit 24 der Eingangssteuerhebel, mit 25
die Kraftstoffhaupteinstellung, mit 26 die Eingangsna
del, mit 27 die Hauptausgangsöffnung und mit 28 der
Kraftstoffeingangsversorgungskanal bezeichnet.
Weiterhin erstreckt sich ein Drosselversorgungsdurch
laß 40 vom Kraftstoffeingangsversorgungskanal 28 in
die Drosselbohrung 2a, der bei der Einlaßöffnung 42
an den Kraftstoffeingangsversorgungskanal 28 angeschlos
sen ist. Der Drosselversorgungsdurchlaß 40 wird in
einem festen Teil des Vergasergehäuses gebildet.
Der Drosselversorgungsdurchlaß 40 hat eine Öffnung 41,
die sich in der Luftansaugseite der Drosselbohrung 2a
befindet. Weiterhin ist eine in der Zeichnung nur an
gedeutete Einrichtung 43 vorgesehen zum wahlweisen
Öffnen und Schließen des Drosselversorgungsdurchlasses
40, der ein An/Aus-Ventilmechanismus ist und als
Choke-Ventil bezeichnet wird.
Zum Start des Motors, ist die Drosselklappe 10 teil
weise, aber nicht vollständig geöffnet, und der Dros
selversorgungsdurchlaß 40 ist geöffnet.
Wenn der nicht dargestellte Motor angeworfen ist, wird
das Motorvakuum durch die Leerlaufausgangsöffnungen
11a und 11b, die auf der Kraftstoffseite 14 der Mem
bran 17 einen geringen Druck erzeugen, auf die Zumeß
kammer 14 übertragen. Der Luftdruck in der Kammer 18
drückt die Membran 17 zwecks Öffnung der Eingangsna
del 26 nach oben. Das ermöglicht den Eintritt des
Kraftstoffes in die Zumeßkammer 14, und von dort den
Eintritt in das Venturirohr 2/Drosselbohrung 2a durch
die Öffnung 15 und die Leerlaufausgangsöffnungen 11a
und 11b zur Versorgung des Notors. Außerdem wird Treib
stoff durch den Drosselversorgungsdurchlaß 40 aus dem
Kraftstoffeingangsversorgungskanal 28 unter Druck aus
der Kraftstoffpumpe 5 in die Drosselbohrung 2a einge
spritzt. Wenn der Motor seine Betriebstemperatur er
reicht hat, wird der Vergaser durch Öffnen der Dros
selklappe 10 und gleichzeitiges Schließen des Drossel
versorgungsdurchlasses 40 auf normale Weise betrieben,
wobei die Hauptausgangsöffnung 27 wirksam wird.
Um diesen Startvorgang zu erleichtern und zu verbes
sern, wird das Choke-Ventil 43 geöffnet, so daß ein
Kraftstoff-Luft-Gemisch 69 mit insbesondere leichtflüch
tigen Kohlenwasserstoffen in den Vergaser gelangt, was
den Startvorgang stark vereinfacht. Dabei wird der
Überdruck des Gas-Luft-Gemisches 69 oberhalb des Kraft
stoffes 70 durch die Entlüftungsleitung 60 in Pfeil
richtung in den Vergaser und durch die Einspritzdüse
41 abgebaut bzw. es wird entsprechendes Gemisch in
die Drosselbohrung 2a eingespritzt bzw. eingeblasen.
Die Kraftstoffrückführungsleitung 60, die mit ihrem
einen Ende 61 im Bereich des Unterdruckventils 65 an
den Kraftstofftank 63 angeschlossen ist, ist mit ihrem
anderen Ende 62 über das Rückschlagventil 66 bei der
Anschlußstelle 67 an den Kraftstoffeingangsversorgungs
kanal 28 angeschlossen. Das Rückschlagventil 66 weist
dabei einen als Schwimmkörper ausgebildeten Ventilkör
per 68 auf, der bei Eintritt von Kraftstoff auf schwimmt
und das Rückschlagventil 66 sperrt.
Claims (3)
1. Vergaser, mit dem Hauptgehäuseabschnitt (12), in
dem ein Venturirohr (2) und eine Drosselbohrung
(2a) ausgebildet ist und der eine Luftansaugseite
und eine Motorausgangsseite aufweist, mit einer
Kraftstoffpumpe (5); mit einem Kraftstoffeingangs
versorgungskanal (28), um Kraftstoff von der Kraft
stoffpumpe (5) zu einer Zumeßkammer (14) zu führen,
mit einer zwischen der Luftansaugseite und Notor
ausgangsseite in der Drosselbohrung (2a) angeordne
ten Drosselklappe (10); mit der Zumeßkammer (14)
zum Zuführen von Kraftstoff von der Kraftstoffpumpe
(5) in das Venturirohr (2) bzw. die Drosselbohrung
(2a) über eine Hauptausgangsöffnung (27) und zumin
dest eine Leerlaufausgangsöffnung, wobei die Haupt
ausgangsöffnung (27) auf der Lufteinlaßseite der
Drosselklappe (10) in das Venturirohr (12) mündet;
und mit einem Drosselversorgungsdurchlaß (40), der
eine Einlaßöffnung (28a) und eine Auslaßöffnung (41)
aufweist, wobei sich die Einlaßöffnung (42) in di
rekter strömungstechnischer Verbindung mit dem
Kraftstoffeingangsversorgungskanal (28), die Aus
laßöffnung (41) in direkter strömungstechnischer
Verbindung mit der Drosselbohrung (2a) und die Ein
laßöffnung (28a) in direkter strömungstechnischer
Verbindung mit der Auslaßöffnung (41) befinden und
eine Einrichtung (43) zum wahlweisen Öffnen und
Schließen des Drosselversorgungsdurchlasses (40)
vorgesehen ist und der Auslaß (41) des Drosselver
sorgungsdurchlasses stromaufwärts der Drosselklappe
(10) mündet,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kraftstoffpumpe (5) über einen Kraftstoff
eingang (8) mit Kraftstoff versorgt wird, der über
Kraftstoffleitung (64) mit dem Kraftstofftank (63)
verbunden ist, und eine Kraftstoffrückführungslei
tung (60) vorgesehen ist, die mit ihrem einen Ende
(61) an den Kraftstoffeingangsversorgungskanal (28)
angeschlossen ist und mit ihrem anderen Ende (62)
an den Kraftstofftank (63) angeschlossen ist, und
daß im Verlauf der Kraftstoffrückführungsleitung
(60) ein Rückschlagventil (66) angeordnet ist.
2. Vergaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (66) direkt am Vergaser
(100) an der Anschlußstelle (67) der Kraftstoffrück
führungsleitung (60) an den Kraftstoffeingangsversor
gungskanal (28) angeordnet ist.
3. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (66) einen Ventilkörper
(68) aufweist, der als Schwimmkörper ausgebildet
ist.
Priority Applications (1)
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- 1995-02-08 DE DE19504106A patent/DE19504106B4/de not_active Expired - Fee Related
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