DE19502963A1 - Ein gestalterisch integrierbares Fluchtwegleitsystem durch ein Abhängsystem von Decken - Google Patents
Ein gestalterisch integrierbares Fluchtwegleitsystem durch ein Abhängsystem von DeckenInfo
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- G08B7/06—Signalling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00; Personal calling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00 using electric transmission, e.g. involving audible and visible signalling through the use of sound and light sources
- G08B7/066—Signalling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00; Personal calling systems according to more than one of groups G08B3/00 - G08B6/00 using electric transmission, e.g. involving audible and visible signalling through the use of sound and light sources guiding along a path, e.g. evacuation path lighting strip
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- A62B—DEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
- A62B3/00—Devices or single parts for facilitating escape from buildings or the like, e.g. protection shields, protection screens; Portable devices for preventing smoke penetrating into distinct parts of buildings
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- E—FIXED CONSTRUCTIONS
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B9/00—Ceilings; Construction of ceilings, e.g. false ceilings; Ceiling construction with regard to insulation
-
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- E04B—GENERAL BUILDING CONSTRUCTIONS; WALLS, e.g. PARTITIONS; ROOFS; FLOORS; CEILINGS; INSULATION OR OTHER PROTECTION OF BUILDINGS
- E04B9/00—Ceilings; Construction of ceilings, e.g. false ceilings; Ceiling construction with regard to insulation
- E04B9/18—Means for suspending the supporting construction
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- G09—EDUCATION; CRYPTOGRAPHY; DISPLAY; ADVERTISING; SEALS
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Description
Die Erfindung betrifft ein Fluchtwegleitsystem in vornehmlich öffentlichen und
Bürogebäuden.
Fluchtwegleitsysteme müssen derart konzipiert sein, daß sie von jeder Stelle aus
ersichtlich sind, und daß sie in der Lage sind das Unterbewußtsein anzusprechen
und auf jedermann, außer auf blinde Personen, zu wirken. Sie müssen weiterhin
einen Aufbau haben, der eine Integration in nahezu jede Umgebung gestattet.
Es ist bekannt, daß Türen zum Fluchtweg, wenn sie, wie es in öffentlichen und
Bürogebäuden der Fall ist, nach innen aufgehen, um den Fluchtweg nicht zu
behindern, nach Möglichkeit die Scharniere stets auf Seite der Fluchtwegrichtung
haben sollten. Dies führt dazu, daß der Flüchtende nach dem Öffnen der Tür schon
gleich in die richtige Richtung schaut, und daß den Gang schon entlang flüchtende
Personen nicht in eine scheinbar rettende Öffnung sehen, sondern gegen eine Tür
als eine geschlossene Fläche schauen. Weiterhin ist bekannt, daß der Flüchtende,
wenn er in Panik, auf der Flucht und in Bedrängnis (im Gebäude) ist, sich stets der
Richtung zuwenden wird, in die sich der Raum weitet und damit dem
Unterbewußtsein Rettung suggeriert. Der derzeitige Stand umfaßt eine Reihe von
differenten Schildtypen, die mit weißen Pictogrammen auf grünem Grund die
Fluchtwegrichtung symbolisieren.
Diese Pictogramme, die Basis der bisherigen Fluchtwegleitsysteme, haben den
Nachteil, daß sie ein bewußtes Erkennen und "Lesen" selbiger voraussetzen, und
daß dadurch nicht die Möglichkeit besteht, sie allein mit dem Unterbewußtsein zu
erfassen, was aber bei absoluter Panik nötig ist, um einen reibungslosen Ablauf der
Fluchtbewegung von den in öffentlichen und Bürogebäuden auftretenden
Menschenmengen zu garantieren. Hinzu kommt, daß der Flüchtende diese grün-
weißen Schilder mit seinem Auge erst suchen muß; dadurch kann wertvolle Zeit
verloren gehen. Zudem stellen Pictogramme, die außer der symbolischen
Gestaltung auch auf Farben basieren, ein Problem für farbenblinde Personen dar.
Auch können solche Pictogramme als die gestalterische Harmonie der Umgebung
störend empfunden werden, denn sie sind in keiner Art und Weise gestalterisch zu
integrieren, will man nicht eine kalte, nüchterne Atmosphäre schaffen.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, etwas zu finden, das das Unterbewußtsein
anspricht und damit den Flüchtenden automatisch den richtigen Weg nehmen läßt,
das von jedem Punkt im Gangsystem, ohne suchen zu müssen, sofort ersichtlich ist,
das auch auf farbenblinde Personen ohne Einschränkungen wirkt und das sich gut
gestalterisch verarbeiten läßt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Fluchtwegleitsystem nicht mehr durch
die sonst gebrauchte Schildform, sondern durch ein Abhängsystem der Decke
gestaltet ist. Dieses Abhängsystem funktioniert so, daß die Decke in Deckenfelder
eingeteilt wird. Diese Deckenfelder steigen alle von einer Höhe aus um einen
bestimmten Steigungswinkel und eine bestimmte Länge an. An dem Endpunkt jeden
Deckenfeldes setzt nun im rechten Winkel zum Deckenfeld ein Spiegelband auf der
gesamten Breite des Ganges an und führt den Deckenverlauf wieder zurück auf die
Ausgangshöhe. Durch das Spiegelband entsteht eine optische Verlängerung des
steigenden Deckenfeldes. In der entgegengesetzten Richtung bremst dieses
Deckenabhängsystem durch die drückende Wirkung der immer wieder erneut
abfallenden Deckenfelder. Treffen nun aber mehrere Gänge aufeinander, so
funktioniert die Deckengestaltung so, daß das Deckenfeld des Querganges mit
seiner Steigung an der Seite des ankommenden Ganges ansetzt, zu der man nicht
abbiegen soll und dann über die andere Seite um ein bestimmtes Mindestmaß
hinausläuft.
Hiermit ist das Grundprinzip des Abhängsystems erläutert. Die wichtigsten Fälle sind
in den beiliegenden Zeichnungen in Quer- und Längsschnitten und in räumlichen
Ansichten dargestellt.
Um die Wirkung der ansteigenden Decke und deren Fortsetzung im Spiegelband
optisch zu verbessern, kann man ein, sich durch Farbe oder Materialstruktur und
dessen Erscheinung vom Untergrund absetzendes, Kontrastband in der
Ausgangshöhe, also waagerecht, an der Wand entlangführen, um die Steigung der
einzelnen Deckenfelder zu unterstreichen. Um die Richtungswirkung, die
Leitwirkung, des Abhängsystems zu unterstützen, kann man zum einen letzteres
Kontrastband über den Flucht- bzw. Notausgangstüren auf die Tür zeigend von der
Ausgangshöhe nach unten führen, und zum anderen in der Deckenmitte, ebenfalls
wie an der Wand, ein sich vom Untergrund absetzendes Kontrastband
entlangführen, welches durch Vorhandensein und Nichtvorhandensein wirkt indem
es im Gang vorwärts zieht und an den Kreuzungen lenkt. Die nähere Gestaltung
beider oben beschriebener Kontrastbänder ist in den beiliegenden räumlichen
Zeichnungen und z. T. in den Schnitten dargestellt. Weiterhin kann man über den in
den Gang mündenden Türen im Raum die Decke örtlich ein wenig ansteigen lassen.
Um die Steigung des Ganges auch in den einzelnen Räumen sichtbar werden zu
lassen, kann über den in den Gang mündenden Türen ein Oberlicht eingesetzt
werden, dessen obere Begrenzung die Steigung der im Gang befindlichen
Deckenfelder übernimmt. Auch durch die Oberlichter kann die Leitwirkung
unterstützt werden, indem sie die Spiegel ersetzen. Sie müssen dann so angebracht
sein, daß sie das ankommende Deckenfeld direkt beleuchten und somit dem Gang
diffuses Licht liefern. Licht suggeriert dem Unterbewußtsein Freiraum.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie die zu Anfang genannten Anforderungen
optimal erfüllt. So ist sie von jeder Stelle aus ersichtlich, weil sie in ihrer Funktion als
Decke an jedem Punkt des Ganges vorhanden ist. Somit sind ideale Bedingungen
gegeben, damit auf das Unterbewußtsein gewirkt werden kann. Diese Wirkung wird
durch immer wieder erneut ansteigende Deckenfelder und eine optische
Verlängerung der Steigung in den Spiegelbändern erzielt. Durch diese Formstruktur
kann die Decke auf jede sehende Person wirken. Auch läßt sich dieses
Fluchtwegleitsystem sehr gut gestalterisch, innenarchitektonisch verarbeiten, da hier
keine derart enge Einschränkung ist, wie bei den Pictogrammen, sondern eine große
gestalterische Freiheit durch die Farbfreiheit und die Freiheit der Formgebung
(Steigungsgradzahl und Länge der Deckenfelder, Spiegelhöhe, Kontrastbänder,
Oberlichter, etc.) gegeben ist.
Nachfolgend werden die fünf wichtigsten Sonderfälle der Erfindung anhand von
Zeichnungen beschrieben. Die in den Zeichnungen auftauchenden Maße sind nicht
bindend, sondern nur von beispielhafter Bedeutung. Die Nummer 1 stellt eine
Übersicht der folgenden fünf exemplarischen Fälle im Grundriß dar.
In diesem Fall geht es um eine Wirkung der abgehängten Decke im Sichtbereich
einer offenstehenden Zimmertür. Andeutungsweise ist ein Anstieg des
Deckenfeldes der Raumdecke über der Fluchttür, der in den Gang mündenden
Tür, erkennbar. Die die Wirkung unterstützende Anbringung der Scharniere in
Fluchtwegrichtung ist in dieser Frontalperspektive kaum sichtbar.
In diesem Fall geht es um die ziehende Wirkung im Gang, die durch die immer
wieder erneut ansteigenden Deckenfelder im Gang erzeugt wird, und um die
Wirkung der Türanschlüsse in die einzelnen Räume aus Gangperspektive. Im
Hintergrund ist Fall 3 erkennbar.
In diesem Fall geht es um eine Wegkreuzung, bei der zwei Nebengänge
beidseitig in einen Hauptgang führen. Die Sicht in der räumlichen Ansicht ist die
aus einem Nebengang mit der Fluchtwegrichtung im Hauptgang nach links. Die
Schnitte sind auf selber Basis aufgebaut.
In diesem Fall geht es um eine Wegkreuzung, bei der der Fluchtgang auf eine
nicht zu benutzende Tür führt. Die in der Decke eingelassenen Kontrastbänder
zeigen durch Vorhandensein und Nichtvorhandensein an, daß man in diesem
Fall zu beiden Seiten weiterlaufen kann.
In diesem Fall soll eine Notausgangstür benutzt werden, die z. B. in ein Flucht-
Treppenhaus führt. Zwei Gänge münden hier ineinander, und dort, wo sie sich
treffen, liegt jene Notausgangstür.
Claims (5)
1. Ein gestalterisch integrierbares Fluchtwegleitsystem in öffentlichen und
Bürogebäuden durch ein Abhängsystem von Decken, dadurch gekennzeichnet,
daß die Decke auf einer bestimmten Länge ansteigt, und durch ein rechtwinklig
ansetzendes Spiegelband, das die Deckensteigung optisch fortsetzt, wieder auf
die Ausgangshöhe zurückgeführt wird.
2. Ein Fluchtwegleitsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein, sich
vom Untergrund absetzendes, Kontrastband unterhalb der Decke auf Höhe der
Anfangspunkte der ansteigenden Deckenfelder horizontal an der Wand entlang
verläuft und dadurch die Steigungswirkung unterstützt, und daß dieses
Kontrastband über den zu benutzenden Notausgangstüren auf die Tür zeigend
von der Ausgangshöhe nach unten führt, wodurch die Fluchtwegrichtungsleitung
unterstützt wird.
3. Ein Fluchtwegleitsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein in
der Deckenmitte entlang verlaufendes, sich vom Untergrund absetzendes,
Kontrastband die Fluchtwegrichtungsleitung durch Vorhandensein und
Nichtvorhandensein, an den Gangkreuzungen, unterstützt.
4. Ein Fluchtwegleitsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Oberlicht über den in den Gang mündenden Türen durch eine Neigung der
oberen Begrenzung schon in den einzelnen Räumen die Fluchtwegrichtung
erkennen läßt.
5. Ein Fluchtwegleitsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Decke in den Räumen über den, in den Gang mündenden Türen, örtlich begrenzt
ansteigt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102963 DE19502963A1 (de) | 1995-01-31 | 1995-01-31 | Ein gestalterisch integrierbares Fluchtwegleitsystem durch ein Abhängsystem von Decken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1995102963 DE19502963A1 (de) | 1995-01-31 | 1995-01-31 | Ein gestalterisch integrierbares Fluchtwegleitsystem durch ein Abhängsystem von Decken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19502963A1 true DE19502963A1 (de) | 1996-08-01 |
Family
ID=7752717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1995102963 Withdrawn DE19502963A1 (de) | 1995-01-31 | 1995-01-31 | Ein gestalterisch integrierbares Fluchtwegleitsystem durch ein Abhängsystem von Decken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19502963A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002001543A1 (en) * | 2000-06-24 | 2002-01-03 | Charles Stefan Randak | Mapping system |
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FR335365A (fr) * | 1903-09-18 | 1904-01-22 | Fernand Jean Mauvezin | Nouveau moyen pour augmenter la sécurité dans les gares souterraines, les théatres, etc. |
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CH608968A5 (en) * | 1974-08-13 | 1979-02-15 | Esser Kg Klaus | Device for marking an escape route, particularly in buildings |
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-
1995
- 1995-01-31 DE DE1995102963 patent/DE19502963A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (6)
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