DE19502171C2 - Handgeführtes Arbeitsgerät - Google Patents
Handgeführtes ArbeitsgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein handgeführtes Arbeitsgerät, ins
besondere ein Freischneidegerät, eine Motorkettensäge oder
dgl. tragbares Arbeitsgerät nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
Aus der DE-A 34 10 966 ist ein Freischneidegerät bekannt,
bei der der Verbrennungsmotor der Antriebseinheit über eine
in einem Führungsrohr der Antriebseinheit gelagerte An
triebswelle ein Schneidblatt als Arbeitswerkzeug antreibt.
Die Griffeinheit besteht aus einem über Schwingungsdämpfer
am Motorgehäuse sowie über Schwingungsdämpfer an einer am
Führungsrohr festgelegten Stütze gehaltenen Griffgehäuse,
auf dem ein Griffrohr mit Handgriffen zum Führen des Frei
schneidegerätes befestigt ist. Das zwischen dem Motorge
häuse und der Stütze eingespannte Griffgehäuse ist durch
die Schwingungsdämpfer von der Antriebseinheit entkoppelt.
Dabei ist bei weichen Schwingungsdämpfern eine gute Ent
kopplung möglich, wobei dann aber eine schlechte Führung
aufgrund der durch die weichen Dämpfer zugelassenen großen
Relativbewegungen gegeben ist. Ist ein gutes, direktes
Führungsverhalten gefordert, muß der Dämpfer hart ausgelegt
sein, wodurch dann aber eine schlechte Entkopplung gegeben
ist, was zu störenden Schwingungen im Griffgehäuse und am
Griffrohr führt. Diese widerstrebenden Forderungen, nämlich
gutes, direktes Führungsverhalten einerseits und eine gute
Entkopplung zur Erzielung einer hohen Dämpfung andererseits,
können nur durch einen Kompromiß zusammengeführt
werden.
Es wurde auch schon vorgeschlagen (DE-A 27 43 043) bei
einem handgeführten Arbeitsgerät eine Griffeinheit mittels
Schwingungsdämpfern zu entkoppeln, bei der die Schwingungs
dämpfer je nach Arbeitseinsatz in ihrer Kennlinie veränder
bar sind. Hierzu wurde in den Innenraum eines zwischen den
Einheiten angeordneten Schwingungsdämpfers ein Druckmedium
eingelassen, wodurch der Dämpfer steifer, das heißt, härter
wurde. Ist direktes Führungsverhalten gefordert, wird der
Dämpfer mit Druckmedium beaufschlagt; die Griffeinheit ist
dann jedoch stark mit Schwingungen beaufschlagt. Kann auf
ein direktes Führungsverhalten verzichtet werden, wird der
Druck abgelassen, so daß eine starke Dämpfung und damit
eine gute, vibrationsfreie Lagerung der Griffeinheit er
zielt ist. Derartige einstellbare Dämpfer sind aber vom
Aufwand her bei kleinen tragbaren Arbeitsgeräten, wie Frei
schneidegeräten, Trennschleifern, Motorkettensägen oder
dgl. nicht einsetzbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein handgeführtes
Arbeitsgerät der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden,
daß bei guter, direkter Führungseigenschaft eine starke
Schwingungsdämpfung erzielt ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß nach den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Der Schwingungsdämpfer wird konstruktiv in bezug auf unter
schiedliche Wirkungsebenen angepaßt ausgelegt. Dies bedeu
tet, daß in der Führungsebene des Arbeitsgerätes eine am
direkten Führungsverhalten orientierte Auslegung des
Schwingungsdämpfers erfolgt, während in einer zur Führungs
ebene im wesentlichen senkrechten Ebene eine im
wesentlichen auf eine gute Dämpfung ausgerichtete Auslegung
des Dämpfers vorgenommen wird. Dies hat zur Folge, daß der
Schwingungsdämpfer nicht mehr rotationssymmetrisch ist,
sondern eine von der Kreisform abweichende Gestalt hat. Er
weist in einer ersten Raumachse eine größere Erstreckung
auf als in einer zweiten Raumachse senkrecht zur seiner
Länge. Bevorzugt liegen die Raumachsen senkrecht zueinander
und bilden zusammen mit der Zapfenlängsachse ein karte
sisches Koordinatensystem.
Der Schwingungsdämpfer ist in Weiterbildung der Erfindung
derart ausgelegt, daß er in bezug auf eine, zwei oder drei
Achsen des kartesischen Koordinatensystems symmetrisch aus
gebildet ist.
Bevorzugt besteht der Schwingungsdämpfer aus einem
zentralen, im wesentlichen rotationssymmetrischen Kern mit
diametral gegenüberliegenden, einteilig angeformten,
äußeren Ansätzen. Der im wesentlichen rotationssymmetrische
Kern gewährleistet eine gute Dämpfung für alle quer zum
Zapfen auftretende Schwingungen, während die diametral
gegenüberliegenden, einteilig angeformten Ansätze ein
direktes Führungsverhalten ermöglichen. Bevorzugt ist hier
zu im Bereich eines Ansatzes ein Hohlraum ausgebildet, der
sich im wesentlichen über die Länge des Schwingungsdämpfers
erstreckt und beim Aufbringen von Führungskräften über
drückbar ist.
Durch die Anordnung von Hohlräumen unterschiedlicher
Gestalt und Größe kann ein gewünschtes Dämpfungsverhalten
des Schwingungsdämpfers konstruktiv vorgegeben werden. Die
Einbaulage eines derartigen Schwingungsdämpfers ist dann
immer so, daß die Z-X-Ebene der Führungsebene entspricht,
während die Z-Y-Ebene im wesentlichen senkrecht zur
Führungsebene liegt.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in
der nachfolgend im einzelnen beschriebene Ausführungsbei
spiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines von einer Bedienungsperson
getragenen Freischneidegerätes,
Fig. 2 eine Stirnansicht auf das vom Motorgehäuse abge
wandte Ende des Griffrohrs,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch das am Arbeitsgerät ange
ordnete Griffrohr,
Fig. 4 eine Stirnansicht auf den in einem Aufnahmekäfig
gehaltenen Schwingungsdämpfer,
Fig. 5 eine Seitenansicht des Schwingungsdämpfers nach
Fig. 4,
Fig. 6 eine Stirnansicht auf ein weiteres Ausführungsbei
spiel eines Schwingungsdämpfers,
Fig. 7 eine Seitenansicht des Schwingungsdämpfers nach
Fig. 6,
Fig. 8 eine Stirnansicht eines dritten Schwingungsdämpfers,
Fig. 9 eine Seitenansicht des Schwingungsdämpfers nach
Fig. 8.
Das im Ausführungsbeispiel gezeigte handgeführte Arbeitsge
rät ist ein Freischneidegerät und besteht aus einer An
triebseinheit 1, welche einen Schneidkopf 5 mit einem
Schneidfaden 3 als Arbeitswerkzeug rotierend antreibt. Die
Antriebseinheit 1 besteht aus einem Motorgehäuse 10, in dem
ein nicht näher dargestellter Verbrennungsmotor, insbeson
dere ein Zweitaktmotor angeordnet ist, welcher über eine
Kupplung 11 eine in einem Führungsrohr 12 gelagerte An
triebswelle antreibt, die über einen Winkelkopf 13 den
Schneidkopf 5 dreht.
Das handgeführte Arbeitsgerät weist eine Griffeinheit 2
auf, welche aus einem Griffgehäuse 20 mit einem daran
befestigten Griffrohr 21 besteht, welches im wesentlichen
nach Art eines Lenkers gestaltet ist und über Klemmschalen
22 am Griffgehäuse 20 fixiert ist. Das Griffgehäuse 20 ist
ein im Querschnitt im wesentlichen rechteckiges Rohr (Fig.
2), welches das Führungsrohr 12 koaxial mit Abstand umgibt.
Hierzu ist das Griffohr an seiner einen Stirnseite am
Motorgehäuse 10 und an seiner anderen Stirnseite an einer
Gehäusestütze 23 abgestützt, die ihrerseits mittels einer
Klemmuffe 24 auf dem Führungsrohr 12 festgeklemmt ist.
Auf der dem Benutzer zugewandten Oberseite des Griffgehäu
ses 20 ist ein Brückensteg 4 angeformt, der vom Mantel des
Griffgehäuses 20 zur Basis der Griffrohrklemmschalen führt.
In dem Brückensteg 4 sind mehrere Einhängeöffnungen 4' für
einen Karabiner 6 eines Tragegurtes 7 vorgesehen, mit dem
das Freischneidegerät von einer Bedienungsperson 9 getragen
wird. Der Gurt 7 verläuft dabei über die Schulter 8 der Be
dienungsperson 9.
Wie sich aus den Fig. 2 und 3 ergibt, liegen jeweils an den
Stirnseiten des Griffgehäuses 20 in der Schnittebene bevor
zugt übereinander Schwingungsdämpfer 30, die insbesondere
gleich ausgebildet sind. Die Schwingungsdämpfer bestehen
aus einem elastischen Material, vorzugsweise Gummi.
Jeder Dämpfer 30 besteht aus einem im wesentlichen rota
tionssymmetrischen Kern 40, der an diametral gegenüberlie
genden Enden jeweils einen äußeren Ansatz 41 trägt. Die
Ansätze 41 schließen einteilig an den Kern 40 an und er
strecken sich in Umfangsrichtung über einen Winkel von etwa
120°. Die Ansätze 41 sind im wesentlichen quaderförmig und
verlaufen über die gesamte Länge L des Dämpfers 30.
Aufgrund der Ansätze 41 zeigt jeder Schwingungsdämpfer 30
in Richtung einer ersten Raumachse X etwa senkrecht zur
Längsachse 42 des Schwingungsdämpfers 30 eine größere Er
streckung als in Richtung einer zweiten Raumachse Y, die
ebenfalls etwa senkrecht zur Längsachse 42 des Schwingungs
dämpfers 30 liegt. Bevorzugt steht die erste Raumachse X
senkrecht zur zweiten Raumachse Y, so daß die Raumachsen X
und Y zusammen mit der Längsachse 42 des Schwingungs
dämpfers 30 als Z-Achse ein kartesisches Koordinatensystem
bilden. Bevorzugt ist dabei der Schwingungsdämpfer 30 zur
X-Achse und/oder zur Y-Achse symmetrisch ausgebildet.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 bis 5 besteht der
Kern 40 des Schwingungsdämpfers 30 aus einem zentralen
Innenring 43 und einem koaxial dazu angeordneten Außenring
44. Der Innenring und der Außenring sind gleichlang ausge
bildet und gegeneinander abgestützt; im gezeigten Ausfüh
rungsbeispiel ist der Innenring 43 über Längsstege 45 mit
dem Außenring 44 verbunden, wobei die Längsstege 45 über
die gesamte Länge L nach Art einer Versteifungsrippe ver
laufen. Es kann vorteilhaft sein, anstelle oder zusätzlich
zu den Längsstegen 45 Radialstege anzuordnen, welche mit
axialen Abständen zueinander liegen und sich bevorzugt über
360° erstrecken.
Wie strichliert in Fig. 4 dargestellt, können die Längs
stege 45 auch vom Innenring 43 getrennt ausgeführt sein.
Der Innenring 43 kann so entfallen; die Zapfen 26 liegen
dann unmittelbar auf den Ansätzen 45 auf. In entsprechender
Weise kann die dem Zapfen 26 zugewandte Innenwand des
Außenrings 44 auch gezahnt, genoppt, gewellt oder gerippt
ausgeführt sein.
Zwischen den Radial- oder Axialstegen sind Hohlräume ausge
bildet, die im gezeigten Ausführungsbeispiel als Längslö
cher 46' ausgebildet sind. Diese Längslöcher 46' erstrecken
sich von der einen bis zur anderen Stirnseite eines
Schwingungsdämpfers 30 und sind nach Art eines Umfangs
schlitzes 46 geformt, wobei über den Umfang vier Schlitze
46 gleicher Länge vorgesehen sind, die mit äquidistanten
Abständen zueinander liegen. Die Abstände d sind bestimmt
durch die Dicke der Längsstege 45, wobei zwei Längsstege
einander diametral auf der X bzw. der Y-Achse gegenüber
liegen.
Ferner ist im Bereich eines Ansatzes 41 ein weiterer Hohl
raum 47, vorzugsweise eine sich über die Länge des
Schwingungsdämpfers 30 erstreckende Tasche 47 ausgebildet.
Der Hohlraum bzw. die Tasche 47 ist zu den Stirnseiten des
Dämpfers 30 offen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 liegt
die Tasche 47 zwischen dem Kern 40 und dem Ansatz 41, be
vorzugt unmittelbar an den Außenmantel 50 des Kerns 40 an
schließend. Die Tasche 47 erstreckt sich dabei im wesent
lichen über die Breite B des Ansatzes 41, wobei die in
Richtung der Raumachse X bzw. Y gemessene Höhe H der Tasche
47 von einem Ende in Richtung zur Mitte der Tasche zunimmt.
Es kann zweckmäßig sein, wie in Fig. 4 strichliert
angedeutet, die Höhe H auf der Raumachse X am größten aus
zubilden.
Wie aus den Fig. 2, 3 und 4 zu ersehen, liegt der
Schwingungsdämpfer 30 in einem Aufnahmekäfig 31, der im
Ausführungsbeispiel jeweils in der Stirnseite des Griff
rohres 20 ausgebildet ist. Der Schwingungsdämpfer 30 wird
dabei über einen Großteil seiner Länge, bevorzugt über mehr
als die Hälfte seiner Länge, in der Aufnahme 31 axial
aufgenommen. Die eine Z-Achse des kartesischen Koordinaten
systems bildende Längsachse 42 eines Schwingungsdämpfers 30
liegt dabei im wesentlichen parallel zur Längsachse 15 des
Führungsrohrs 12. Wie sich aus Fig. 2 ergibt, schneidet
eine Raumachse des Schwingungsdämpfers 30, im gezeigten
Ausführungsbeispiel die Y-Achse, die Längsachse 15 des
Führungsrohrs 12. Die andere Raumachse, im Ausführungsbei
spiel die X-Achse, liegt mit einem Abstand B1 bzw. B2 zur
Längsachse 15. Der Abstand B1 ist dabei größer als der Ab
stand B2 vorgesehen. Die Längsachsen 42 der Schwingungs
dämpfer 30 liegen in einer Ebene mit der Längsachse 15 des
Führungsrohrs 12. Diese Ebene bildet in der in Fig. 1
gezeigten Betriebsposition des handgeführten Arbeitsgerätes
eine vertikale Ebene; die X-Achsen der Dämpfer 30 stehen
auf dieser Ebene senkrecht und bilden zusammen mit der
Längsachse 42 des Schwingungsdämpfers eine in etwa ho
rizontale Ebene, in der das Freischneidegerät entsprechend
dem Doppelpfeil 16 (Fig. 1) hin und her bewegt wird.
In Richtung der X-Achse liegt der Schwingungsdämpfer 30 im
wesentlichen spielfrei in dem im Griffgehäuse 20 ausgebil
deten Aufnahmekäfig 31. Bevorzugt greifen an den Längskan
ten die Ansätze 41 ausgebildete Wulste 48 in Längsnuten 32
des Aufnahmekäfigs ein, die sich in Z-Richtung erstrecken.
An beiden in Z-Richtung verlaufenden Längskanten sind
Wulste 48 angeordnet, wodurch jeder Ansatz 41 in X-Richtung
formschlüssig in dem Aufnahmekäfig 31 fixiert ist.
In Y-Richtung liegt der Außenmantel 50 des Kerns mit Spiel
im Aufnahmekäfig 31. Wie Fig. 4 zeigt, ist das maximale
Spiel K in der Y-Z-Ebene vorgesehen. Beidseitig dieser Y-Z-
Ebene nimmt das Spiel K bis auf Höhe der Ansätze auf Null
ab.
Wie Fig. 3 zeigt, sind auf Höhe der in den Stirnseiten der
Griffrohre ausgebildeten Aufnahmekäfige 31, einerseits am
Motorgehäuse 10 und andererseits an der Gehäusestütze 23,
Zapfen 26 ausgebildet, die etwa zentrisch in dem Kern 40
von den Ansätzen 45 bzw. dem von ihnen getragenen Innenring
43 gehalten sind. Der Zapfen 26 ragt dabei in den Aufnahme
käfig 31 ein, bevorzugt über etwa seine halbe Länge. Wie
aus Fig. 3 zu ersehen, ist in vorteilhafter Ausbildung die
Länge des Zapfens 26 gleich der Länge L eines Schwingungs
dämpfers, so daß ein Zapfen 26 den Schwingungsdämpfer bis
zu seiner anderen Stirnseite durchragt.
Nach Aufsetzen der Schwingungsdämpfer 30 auf die Zapfen 26
des Motorgehäuses wird das Griffgehäuse 20 aufgesetzt, um
dann mit der Gehäusestütze 23 und den auf seinen Zapfen 26
angeordneten Schwingungsdämpfern 30 in die entsprechenden
Aufnahmekäfige 31 auf der anderen Stirnseite des Griffge
häuses 20 einzugreifen. Die Gehäusestütze 23 wird dabei
derart auf dem Führungsrohrs 12 verschoben und festgelegt,
daß die Schwingungsdämpfer 30 axial zwischen der Griffein
heit einerseits und der Antriebseinheit andererseits einge
spannt sind; es kann vorteilhaft sein, auf die Schwingungs
dämpfer 30 eine definierte Axialkraft aufzubringen.
Die bei laufender Antriebseinheit auftretenden Schwingungen
werden mittels der Schwingungsdämpfer 30 im wesentlichen
von dem Griffgehäuse 20 und damit von dem Griffrohr 21 fern
gehalten. Diese Schwingungsdämpfung erfolgt in erster Linie
durch die Längsstege 45 des Außenrings 44 bzw. den aufge
hängten Innenring 43. Dabei ist die Auslegung so getroffen,
daß eine maximale Dämpfung erzielt ist.
Wird das Freischneidegerät durch den Benutzer 9 mittels des
Griffrohrs 21 bewegt, ist eine unterschiedliche Dämpfung
vorhanden. In der Y-Z-Ebene wird bei auftretenden Kräften
der Außenring 44 beaufschlagt und aufgrund des Spiels K im
Aufnahmekäfig 31 ausgelenkt. Hierdurch ergibt sich eine
gegenüber dem Innenring progressivere Dämpfung, so daß der
Benutzer ein in der Y-Z-Ebene akzeptables Führungsverhalten
zum Auf- und Abbewegen des Arbeitswerkzeuges empfindet. Die
Abstimmung ist dennoch so weich möglich, daß eine gute
Schwingungsdämpfung gewährleistet ist. Eine Wegbegrenzung
in Y-Richtung und damit ein direktes Führungsverhalten ist
nach Überdrücken des Spiels und Anlage des Außenrings 44 an
der Wandung des Aufnahmekäfigs 31 möglich.
Bei einer Bewegung in Pfeilrichtung 16 werden die
Schwingungsdämpfer im wesentlichen in der Z-X-Ebene bean
sprucht. In dieser Ebene tritt aufgrund der Längsstege 45
zunächst der Außenring 47 in der Wirkung hinzu, wodurch
eine steifere Führung erzielt ist. Stößt das Arbeitswerk
zeug auf ein Hindernis oder dgl., werden die auf das Griff
rohr 21 aufgebrachten Kräfte dazu führen, daß die Höhe H
der Tasche 47 überdrückt wird. Die Tasche 47 ist ganz
zusammengedrückt, so daß die auftretenden Kräfte unmittel
bar über das elastische Material in den Aufnahmekäfig 31
abgeleitet werden. Hierdurch ist in Kraftrichtung eine
quasistarre Verbindung zwischen dem Zapfen 26 und dem Auf
nahmekäfig 31 andererseits gegeben, wodurch ein direktes,
relativ hartes Führungsverhalten gesichert ist.
Gleichzeitig ist aber gewährleistet, daß schwingungstech
nisch kein Kurzschluß auftritt, da zwischen dem Zapfen 26
einerseits und dem Aufnahmekäfig 31 andererseits immer
elastisches Material des Schwingungsdämpfers verbleibt. Ein
unmittelbarer Kontakt des Zapfens 26 mit dem Griffgehäuse
20 ist ausgeschlossen. Auch bei überdrücktem Schwingungs
dämpfer ist somit noch eine Minimaldämpfung gegeben.
Wie Fig. 3 zeigt, ist zur Erzielung eines guten Dämpfungs
verhaltens bei direktem Führungsverhalten die Anordnung von
vier Schwingungsdämpfern zweckmäßig, wobei die Z-Achsen der
Schwingungsdämpfer in einer gemeinsamen Ebene liegen
können. Es kann zweckmäßig sein, ein oder mehrere
Schwingungsdämpfer einer Stirnseite in einer anderen Lage
anzuordnen als die anderen Schwingungsdämpfer. Dies kann
insbesondere bei Motorkettensägen, Trennschleifern oder
dgl. vorteilhaft sein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
liegen alle Z-Achsen der Schwingungsdämpfer 30 in einer
gemeinsamen Ebene, die auch die Längsmittelachse 15 des
Führungsrohrs 12 enthält.
Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 6 und 7 besteht der
Kern 40 des Schwingungsdämpfers 30 aus einem Innenring 43
und einem Außenring 44, die durch eine Vielzahl von Längs
löchern, welche von der einen Stirnseite bis zur anderen
verlaufen, voneinander getrennt sind. Die Längslöcher haben
vorzugsweise gleichen Durchmesser und sind in Umfangsrich
tung mit äquidistanten Abständen d angeordnet. Hierdurch
ergeben sich in Längsrichtung verlaufende Längsstege 45,
die über die gesamte Länge des Schwingungsdämpfers verlau
fen und den Innenring 43 an den Außenring 44 anbinden. Im
Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 sind über den Umfang zwölf
Längslöcher angeordnet, die einen Durchmesser aufweisen,
der etwa dem doppelten Abstand d entspricht.
Die in den Ansätzen 41 an den gedachten Außenmantel 50 des
Außenrings 44 anschließenden Taschen 47 verlaufen in Um
fangsrichtung etwa über die Breite der Ansätze 41; die Höhe
H in der Z-X-Ebene ist etwa doppelt so groß wie an den in
Umfangsrichtung liegenden Enden der Tasche 47. Es kann
zweckmäßig sein, eine Tasche 47' (Fig. 6) auszubilden, die
einzelne oder mehrere Längslöcher 46' umfaßt, also in den
Kern 40 einragt.
Wie im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind an dem in Z-
Richtung verlaufenden Längskanten der Ansätze 41 Wulste 48
ausgebildet, die auf einander gegenüberliegenden Seiten
liegen. Die Wulste 48 greifen in entsprechende Längsnuten
32 (Fig. 4) der Ausnehmung 31 an und stellen sicher, daß
die Ansätze 41 nicht in der Z-X-Ebene aus den Taschen
herausrutschen, was insbesondere beim Überdrücken der Höhe
H der Tasche 47 auftreten könnte.
In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 4 und 6 haben
die Schwingungsdämpfer 30 in der Z-X-Ebene ein Dreistufen
verhalten; der Schwingungsdämpfer gemäß dem Ausführungsbei
spiel nach Fig. 8 hat in der Z-X-Ebene ein Zweistufenver
halten. Er besteht im wesentlichen aus einem Hohlzylinder
als Kern 40, wobei der Hohlzylinder eine Wandstärke auf
weist, die etwas größer als der Radius des inneren Hohl
raums ist. Die in gleicher Weise wie in den Ausführungsbei
spielen nach den Fig. 4 und 6 angeordneten, einander diame
tral gegenüberliegenden Ansätze 41 haben eine Breite, die
geringer als der Außendurchmesser des Kerns 40 ist. In
jedem Ansatz 41 ist eine Bohrung als Hohlraum 47 ausgebil
det, wobei die Bohrung den im Bereich des Ansatzes gedach
ten Außenmantel 50 des hohlzylindrischen Kerns schneidet.
Die Bohrungsachse liegt in der Z-X-Ebene. Als Hohlraum 47
sind auch andere Querschnittsformen geeignet, so z. B. ein
rechteckiger Querschnitt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 8 ist auf der Längsseite
49 eines Ansatzes 41 eine Längsrippe 51 ausgebildet, die
eine spielfreie Anlage in der Z-X-Ebene innerhalb eines
Aufnahmekäfigs 31 gewährleistet.
Claims (18)
1. Handgeführtes Arbeitsgerät, insbesondere Freischneider,
Motorkettensäge oder dgl., mit einer einen Ver
brennungsmotor enthaltenden Antriebseinheit (1) für das
Arbeitswerkzeug (3) sowie einer über Schwingungsdämpfer
(30) mit der Antriebseinheit (1) verbundenen Griffein
heit (2), wobei jeder Schwingungsdämpfer (30) über
zumindest einen Teil seiner Länge (L) in einem Auf
nahmekäfig (31) der einen Einheit (1, 2) gehalten ist
und ein Zapfen (26) der anderen Einheit (2, 1),
zumindest teilweise in den Aufnahmekäfig (31) einra
gend, etwa zentral in dem Schwingungsdämpfer (30)
liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsdämpfer (30)
in Richtung einer ersten Raumachse (X) etwa senkrecht
zur Längsachse (42) des Zapfens (26) eine größere Er
streckung hat, als in Richtung einer zweiten Raumachse
(Y) etwa senkrecht zur Längsachse (42) des Zapfens
(26).
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Raumachse (Y)
etwa senkrecht zur ersten Raumachse (X) steht.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zapfenlängsachse (42)
die Z-Achse, die eine Raumachse die Y-Achse und die
andere Raumachse die X-Achse eines kartesischen
Koordinatensystems bildet.
4. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsdämpfer (30)
symmetrisch zur Raumachse (X, Y) ausgebildet ist.
5. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schwingungsdämpfer (30)
aus einem zentralen, im wesentlichen rotations
symmetrischen Kern (40) mit diametral gegenüberliegen
den, einteilig angeformten, äußeren Ansätzen (41)
besteht.
6. Arbeitsgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (41) etwa
quaderförmig sind.
7. Arbeitsgerät nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (40) aus einem
Außenring (44) mit radial nach innen gerichteten
Ansätzen (45) besteht, die vorzugsweise einen Innenring
(43) tragen.
8. Arbeitsgerät nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ansätze (45) als Längs
stege (45) ausgebildet sind, die vorzugsweise den
Innenring (43) mit dem Außenring (44) verbinden.
9. Arbeitsgerät nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Innenring (43)
und dem Außenring (44) eine Vielzahl von Längslöchern
(46') von vorzugsweise gleichem Durchmesser angeordnet
sind, insbesondere mit in Umfangsrichtung äquidistanten
Abständen (d).
10. Arbeitsgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Längslöcher zu
einem Umfangsschlitz (46) zusammengefaßt sind, wobei
jeder Umfangsschlitz (46) in Umfangsrichtung
vorzugsweise gleiche Länge aufweist und insbesondere in
Umfangsrichtung zu benachbarten Umfangsschlitzen (46)
äquidistante Abstände (d) aufweist.
11. Arbeitsgerät nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, daß die Längslöcher (46) auf
einem gemeinsamen Kreis angeordnet sind.
12. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 5 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich eines Ansatzes
(41) ein Hohlraum (47), vorzugsweise eine sich über die
Länge des Schwingungsdämpfers (30) erstreckende Tasche
ausgebildet ist.
13. Arbeitsgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (47) zu der
Stirnseite des Dämpfers (30) offen ist.
14. Arbeitsgerät nach Anspruch 12 oder 13,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (47) zwischen
dem Kern (40) und dem Ansatz (41) liegt, bevorzugt
unmittelbar an den gedachten Außenmantel (50) des Kerns
(40) anschließend.
15. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Hohlraum (47) in
Umfangsrichtung des Kerns (40) in der Breite (B),
vorzugsweise im wesentlichen über die ganze Breite (B)
des Ansatzes (41) erstreckt.
16. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 12 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum (47) in Umfangsrichtung
des Kerns (40) unterschiedliche Höhe (H)
aufweist.
17. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (30) in Rich
tung seiner größten Erstreckung etwa spielfrei im Auf
nahmekäfig (31) liegt.
18. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfer (30) senkrecht
zur Richtung seiner größten Erstreckung mit Spiel im
Aufnahmekäfig (31) liegt.
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