DE1950182B2 - Haltevorrichtung fuer einschubeinheiten - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Haltevorrichtung für elektronische Bauelemente tragende Einschubeinheiten, die von aus Profilschienen zusammengesetzten Gestellen aufgenommen werden, wobei Leisten der Einschubeinheiten in an den Profilschienen befestigten Führungsschienen einschiebbar sind.

Es ist bereits eine Haltevorrichtung für gedruckte Schaltungskarten und Einschubeinheiten unterschiedlicher Breite bekannt, die in paarweise einander gegenüberliegend angeordneten Führungsschienen einschiebbar sind. Die Führungsschienen sind an geschlossenen Wänden befestigt, die aus Profilblechen hergestellt sind. Zusätzliche Bleche und Verstrebungen dienen zur Verstärkung der Wände.

Ferner ist eine Haltevorrichtung für elektronische Bauelemente tragende Einschubeinheiten bekannt, die in aus Profilschienen zusammengesetzten Gestellen untergebracht werden. Die Einschubeinheiten sind mit Leisten versehen, die beim Einsetzen der Einschubeinheiten in an den Profilschienen befestigten Führungsschienen gleiten.

Es ist auch bekannt, elektronische Bauelemente tragende gedruckte Leiterplatten, die in Führungsschienen starr gelagert sind, mit ihren Anschlußkontakten in Steckbuchsen einzusetzen, die über elastische Ringe mit einem Gestellrahmen verbunden sind.

ίο Die elastische Lagerung der Steckbuchsen verhinden, daß auf die Anordnung einwirkende Stöße oder Schwingungen zu Reibungsbewegungen zwischen den Kontakten der Leiterplatte und der Steckbuchse führen.

Bei einer anderen bekannten Anordnung werden die in Führungsschienen gelagerten, gedruckten Leiterplatten durch eine an Seitenwänden eines Gestells festgeschraubte Leiste gegen unbeabsichtigtes Lösen gesichert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art so weiterzuentwickeln, daß eine elastische Halterung einer elek tronische Bauelemente tragenden Einschubeinheit gewährleistet ist.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Einschubeinheiten an einem federnd elastischen Randstreifen ihrer Frontplatten an Gewindeleisten festgeschraubt sind, die in Führungsschlitzen der Profilschienen angeordnet sind, und daß ein so großes Spiel zwischen den Leisten und den Führungsschienen vorgesehen ist, daß bei Schwingungen der Gestelle die sich berührenden Flächen der Leisten und Führungsschienen kurze Gleitbewegungen aufeinander ausführen können.

Die Einschubeinheiten können mit nach außen oder innen vorspringenden Leisten ausgestattet sein. An Stelle von verschiebbaren Gewindeleisten lassen sich auch Gleitmuttern oder stationäre Gewindebohrungen verwenden.

Auf die Gestelle einwirkende Stöße oder Schwingungen rufen bei der erfindungsgemäßen Anordnung kurze Verschiebebewegungen zwischen den Einschubeinheiten und den diese umgebenden Führungsschienen hervor. Die Befestigungsmittel der Einschubeinheiten behindern die Entstehung der Verschiebebewegung nur sehr wenig. Die Energie der Stöße und Schwingungen wird durch die Reibung zwischen den Leisten der Einschubeinheiten und den Führungsschienen sowie zwischen den an den Profilschienen anliegenden Flächen der Frontplatten aufgezehrt. Es ist deshalb möglich, die Führungs- und Profilschienen trotz dynamischer Einwirkungen überwiegend nur für die statischen Beanspruchungen durch Einschubeinheiten zu bemessen, die zum Teil auf Grund eingebauter Transformatoren erheblich schwerer sind als gedruckte Leiterplatten.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß an rückwärtigen Platten der Einschubeinheiten Steckverbindungselemente, die bei eingesetzten Einschubeinheiten mit Gegenkontakten von an den Profilschienen befestigten Steckbuchsenleisten in Verbindung stehen, mit Spiel in parallelen Richtungen zur Ebene der rückwärtigen Platte gelagert sind. Bei dieser Ausführungsform können sich die Gleitbewegungen zwischen den Einschubeinheiten und den Führungsschienen ausbilden, während zugleich eine zuverlässige Kontaktgabe der Steckverbindungselemente gewährleistet ist.

In einer zweckmäßigen AusfüUrungsform sind hinterdrehte Befestigungsschrauben zum Einfügen in mit Gewinde versehene Bohrungen in den Frontplatren vorgesehen. Diese Ausführungsform verbessert die elastische Halterung der Einschubeinheiten. Ein weiterer Vorteil der Anordnung besteht darin, daß die Befestigungsschrauben unverlierbar sind.

In einer günstigen Ausführungsform sind als Leisten abgebogene Enden der Seitenwände der Einschubeinheiten vorgesehen. Durch diese Anordnung tritt eine Versteifung der Seitenwände ein. Dies erhöht die Stabilität der Einschubeinheiten. Ferner können an den Seitenwänden ohne aufwendige konstruktive Maßnahmen schwere Bauteile, wi>. Transformatoren, befestigt werden.

Eine weitere bevorzugte Ausführungsform besteht darin, daß nach außen gebogene Enden von rechten und linken Seitenwänden der Einschubeinheiten mit vorderen und rückwärtigen Platten verbunden sind und daß an den vier Ecken der Enden Aussparungen vorgesehen sind.

Da die Seitenwände der Einschubeinheiten gleichzeitig als Führungsleisten und Tragrahmen für die vorderen und rückwärtigen Platten dienen, ergibt sich eine nur aus wenigen Einzelteilen bestehende Haltevorrichtung. Die nach außen gebogenen Enden versteifen den Mittelabschnitt einer Einschubeinheit. Die Aussparungen an den Ecken ermöglichen ein federnd nachgiebiges Verhalten der Einschubeinheit in diesem Bereich. Stöße und Vibrationen werden dadurch leichter aufgefangen und durch die hervorgerufenen Verschiebebewegungen gedämpft. Ein weiterer Vorteil der Ausführungsform besteht darin, daß infolge der geringen Anzahl von Einzelteilen ein einfacher Zusammenbau ohne Montagelehren und eine wirtschaftliche Fertigung möglich ist. Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden an Hand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine perspektivische Ansiebt einer in Tragschienen eingesetzten Einschubeinheit.

F i g. 2 die verschiedenen Teile der Anordnung in auseinandergenommenem Zustand.

In ein vier gleiche Tragschienen 1 enthaltendes Magazin oder Gestell ist eine Einschubeinheit 2 zwischen an den Tragschienen 1 befestigten Führungsschienen 3 eingesetzt. Die Tragschienen 1 sind mit T-förmigen Nuten 4 versehen, in denen Leisten 5 mit Gewindebohrungen 6 verschiebbar angeordnet sind. Den äußeren Rahmen der Einschubeinheit 2 bilden Seitenplatten 7, Deckplatten 8, eine Frontplatte 9 und eine rückwärtige Platte 10. Zur besseren Abgabe der von nicht näher bezeichneten elektronischen Bauelementen im Innern der Einschubeinheit erzeugten Wärme sind in den Deckplatten 8 gitterförmige Aussparungen angebracht. Die Frontplatte 9 trägt eine Griffleiste 11. Mittels hinterdrehten Schrauben 12 ist die Einschubeinheit 2 an den Gewindeleisten S befestigt.

Die Seitenplatten 7 tragen oben und unten Winkelstücke 13, an denen die Deckplatten 8 angeschraubt sind. Nach außen gebogene Enden 14 der Seitenplatten 7 greifen in L-förmige Einschnitte 15 der Führungsschienen 3 ein. Die den Flächen der Einschnitte 15 zugewandten Flächen der Enden 14 weisen diesen gegenüber ein Mindestspiel von 0,2 mm auf. Aus-

schnitte 16 an den vier Ecken der Seitenplatten 7 ermöglichen das Einschieben der Einheit 2 in die Führungen 3. Gleichzeitig bewirken die Ausschnitte 16 in ihrem Bereich bei Stoßen und Vibrationen ein federnd nachgiebiges Verhalten der Einschubeinheit 2. Die

Einschubeinheit 2 kann sich dadurch Weinen Veränderungen der Lage der als Profilschienen ausgebildeten Tragschienen 1 leicht anpassen. Während solcher Anpassungsbewegungen wird infolge der Reibung zwischen den Flächen der Führungsleisten und Führungsschienen Bewegungsenergie in Wärme umgewandelt. Stöße und Vibrationen werden dadurch gedämpft.

An den Seitenplatten 7 sind die vorderen und hinteren Enden 17 nach außen gebogen. Die Frontplatte 9 und die rückwärtige Platte 10 sind an den Enden 17 mittels nicht näher bezeichneter Schrauben und Muttern befestigt. Auf der Frontplatte 9 befinden sich an deren Rand zur Aufnahme der Schrauben 12 Gewindebohrungen 18, die bei eingesetzten Schrauben 12

gegenüber dem hinterdrehten Schaft dieser Schrauben ein Spiel aufweisen und gleichzeitig die Schrauben gegen Verlieren sichern.

An der rückwärtigen Platte 10 sind mittels nicht näher bezeichneter Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben Blöcke 19 am oberen und unteren Ende eines Ausschnittes 20 befestigt. Ein Steckverbindungselement 21 trägt an seinen Stirnseiten Vorsprünge 22, die in Schlitze 23 der Blöcke 19 eingesetzt werden. Im eingesetzten Zustand eier Einschubeinheit 2 greifen Kontaktelemente des Steckverbindungselementes 21 in entsprechend geformte Gegenstücke einer nicht näher bezeichneten, an den rückwärtigen Tragschienen 1 starr angebrachten Steckbuchsenleisten ein. Die Schlitze 23 sind breiter als die Vor-Sprünge 22, um dem Steckverbindungselement 21 eine seitliche Verschiebebewegung zu ermöglichen. Die Blöcke 19 stehen sich in einer Entfernung gegenüber, die dem Steckverbindungselement 21 auch ein kurzes Auswandern nach oben oder unten erlaubt.

Bei Stoßen oder Schwingungen, die auf die Tragschienen 1 einwirken, finden kurze Gleitbewegungen zwischen den Enden 14 und den L-förmigen Einschnitten 15 statt. Die Energie dieser Stöße und Schwingungen wird dabei durch Reibung weitgehend in Wärme umgesetzt. Auf die Einschubeinheit 2 wird deshalb nur wenig Energie übertragen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Haltevorrichtung für elektronische Bauelemente tragende Einschubeinheiten, die von aus Profilschienen zusammengesetzten Gestellen aufgenommen werden, wobei Leisten der Einschubeinheiten in an den Profilschienen befestigten Führungsschienen einschiebbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschubeinheiten (2) an einem federnd elastischen Randstreifen ihrer Frontplatten (9) an Gewindeleisten (5) festgeschraubt sind, die in Führungsschlitzen (4) der Profilschienen (1) angeordnet sind, und daß ein so großes Spiel zwischen den Leisten (14) und den Führungsschienen (3) vorgesehen ist, daß bei Schwingungen der ,Gestelle die sich berührenden Flächen der Leisten (14) und Führungsschienen (3) kurze Gleitbewegungen aufeinander ausführen können.

2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an rückwärtigen Platten (10) der Einschubeinheiten (2) Steckverbindungselemente (21), die bei eingesetzten Einschubeinheiten (2) mit Gegenkontakten von an den Profilschienen (1) befestigten Steckbuchsenleisten in Verbindung stehen, mit Spiel in parallelen Richtungen zur Ebene der rückwärtigen Platte (10) gelagert sind.

3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß hinterdrehte Befestigungsschrauben (12) zum Einfügen in mit Gewinde versehene Bohrungen (18) in den Frontplatten (9) vorgesehen sind.

4. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß als Leisten (14) abgebogene Enden der Seitenwände (7) der Einschubeinheiten (2) vorgesehen sind.

5. Haltevorrichtung nach Anspruch I oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß nach außen gebogene Enden (17) von rechten und linken Seitenwänden (7) der Einschubeinheiten (2) mit vorderen und rückwärtigen Platten (9, 10) verbunden sind und daß an den vier Ecken der Enden (17) Aussparungen (16) vorgesehen sind.