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Haltevorrichtung für Einschube inhe-iten Die Erfindung bezieht sich
auf eine Haltevorrichtung für elektronische Bauelemente tragende Einschubeinheiten,
die vJn aus Profilschienen zusammengesetzten Magazinen oder Gestellen aufgenommen
werden.
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Zur Aufnahme von mit gedruckten Schaltungen versehenen Platten ist
es bei Geräten der Nachrichtenverarbeitung bekannt, die Platten in paarweise, mit
einander zugekehrten lauten versehene Führungsschienen einzustecken.
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Diese Führungsschienen kreuzen sich mit aus Profilschienen hergestellten
Tragschienen, an denen sie befestigt ind. In völlig eingeschobenem Zustand greifen
die an den einen Stirnseiten der Platten angebrachten Steckverbindungselemente in
an den Tragschienen angeordnete Steckbuchsenleisten ein (DAS 1 182 316).
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Häufig ist es erforderlich, in den Magazinen oder Gestellen
außer
steckbaren Platten noch in freier Verdrahtung hergestellte Einschubeinheiten unterschiedlicher
Breite anzuordnen. Die Gewichte der Einschubeinheiten liegen zum Teil z.B. aufgrund
eingebauter Dransformatoren erheblich über den Gewichten der mit gedruckten Schaltungen
versehenen Platten.
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Die Tragschienen sind zur Gewährleistung einer ausreichenden Stabilität
bei äußeren Einwirkungen auf die Magazine oder Gestelle im allgemeinen genügend
stark bemessen, um die durch die Gewichte der Einschubeinheiten erzeugten zusätzlichen
statischen Beanspruchungen ohne Beschädigung aufnehmen zu können. Durch Stöße oder
Vibrationen beim Transport oder im Betrieb der Magazine oder Gestelle treten aufgrund
der größeren Massen der Einschubeinheiten hohe Beschleunigungs- und Verzögerungskräfte
auf, die unzulässige Materialbeanspruchungen in den Tragschienen erzeugen können.
Um die Beanspruchungen in zulässigen Grenzen zu halten, müssen die Xragschienenquerschnitte
beträchtlich stärker ausgebildet sein, als es bei nur statischer Belastung erforderlich
wäre. Ferner müssen die Einschubeinheiten mit besonderen, für die Übertra gung großer
Kräfte geeigneten Mitteln an den Tragschienen befestigt werden Aus diesen Griinden
werden die Magazine oder Gestelle schwer und unhandlich.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art derart zu gestalten, daß die Tragschienen trotz dynamischer Einwirkungen überwiegend
nur litr statische Beanspruchungen-bemessen sein können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelost, daß Leisten der Einschubeinheiten
gegenüber parallel oder angenähert parallel verlaufenden Flächen von an den Profilschienen
befestigten Führungsschienen ein Mindestspiel von O,c mm aufweisen und in Bohrungen
eines flchen, federnd nachgiebigen Randstreifens der Front-?latte mit Spiel Schrauben
eingesetzt sind, die in Führungsschlitzen der Profilschienen angeordneten Gewindeleisten
eingeschraubt sind. Die Leisten können an den Einschubeinheiten nach außen oder
innen ragend ausgeführt sein. An Stelle von verschiebbaren Gewindeleisten lassen
sich auch Gleitmuttern oder stationäre Gewindebohrungen verwenden.
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Auf die Magazine oder Gestelle einwirkende Stöße oder Schwingungen
rufen bei der erfindungsgemäßen Anordnung kurze Verschiebebewegungen zwischen den
Einschubeinheiten und den diese umgebenden Führungsschienen hervor.
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Die Befestigungsmittel der Einschubeinheiten behindern die Entstehung
der Verschiebebewegungen nur unwesentlich. Die Energie der Stöße oder Schwingungen
wird durch die Reibung zwischen den Leisten der Einschubeinheiten und den Führungen
-sowie -zwischen den an den Profilschienen anliegenden Flächen der Frontplatten
aufgezehrt. Es ist deshalb vorteilhafterweise möglich, den Aufbau von Magazinen
oder-Gestellen leicht zu gestalten.
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Als besonderer Vorteil ist doch zu erwähnen, daß die Einschubeinheiten
mit den gleichen Schrauben fixiert werden können wie die mit gedruckten Schaltungen
versehenen Steckplatte. Häufig besitzen die Einschubeinheiten auf den rückwärtigen
Platten angebrachte Steckverbindungselemente. In, einer bevorzugten Ausführungsform
ist deshalb vorgesehen, daß die Steckverbindungselemente, die bei eingesetzten Einschubeinheften
mit Gegenkontakten von an Tragschienen befestigten Steckbuchsenleisten in Verbindung
stehen, an rückwärtigen Platten der Einschubeinheiten mit Spiel in paralleler Richtung
zu den Plattenebenen gelagert sind. Bei dieser Ausführungsform können sich die Verschiebebewegungen
zwischen den Einschubeinheiten und den Führungsschienen ungehindert ausbilden, während
gleichzeitig eine zuverlässige Kontaktgabe der Steckverbindungselemente gewährleistet
ist.
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In einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform sind die Befestigungsschrauben
für die Frontplatten hinterdreht und die Bohrungen in den Frontplatten mit Gewinde
versehen. Diese Ausführungsform ergibt eine in gewissem Umfang elastische Verbindung
zwischen Einschubeinheiten und Profil schienen. Ein weiterer Vorteil der Anordnung
besteht darin, daß die Befestigungsschrauben unverlierbar angeordnet sind.
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In einer anderen günstigen Ausführungsform sind nach außen gebogene
Enden der Seitenwände als Führungsleisten vorgesehen.
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Die Führungsleisten lassen sich gleichzeitig mit den Seitenwänden
herstellen. Durch diese Anordnung tritt eine Versteifung der Seitenwände ein. Dies
erhöht die Stabilität der Einschubeinheit. Ferner können auf den Seitenwänden ohne
aufwendige konstruktive Maßnahmen schwere Bauteile befestigt werden.
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Bei einer anderen vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, daß
an den rechten und linken Seitenwänden vorn und hinten nach außen gebogene Enden
mit vorderen und rückwärtigen Platten verbunden sind, während an den vier Ecken
Aussparungen angebracht sind. Da die Seitenwände der Einschubeinheiten gleichzeitig
als Führungsleisten und Xratrahmen
für die vorderen und rückwärtigen
Platten dienen, ergibt sich eine nur aus wenigen Einzelteilen bestehende Haltevorrichtung.
Die nach außen gebogenen Enden versteifen den Mittelabschnitt einer Einschubeinheit.
Die Aussparungen an den Ecken ermöglichen ein federnd nachgiebiges Verhalten der
Einschubeinheit in diesem Bereich. Stöße und Vibrationen werden dadurch leichter
aufgefangen und durch die hervorgerufenen Verschiebebewegungen gedämpft. Ein weiterer
Vorteil der Ausführungsform besteht darin, daß infolge der geringen Anzahl von Einzelteilen
ein einfacher Zusammenbau ohne Montagelehren und eine wirtschaftliche Fertigung
möglich ist. Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung
näher erläutert.
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Es zeigen: Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer in Uragschienen
eingesetsten Einschubeinheit, Fig. 2 die verschiedenen Teile der Anordnung in auseinandergenommenem
Zustand.
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In ein vier gleiche Tragschienen 1 enthaltendes Magazin oder Gestell
ist eine Einschubeinheit 2 zwischen an den
Tragschienen 1 befestigten
Führungsschienen 3 eingesetzt. Die Tragschienen 1 sind mit T-förmigen Nuten 4 versehen,
in denen Leisten 5 mit Gewindebohrungen 6 verschiebbar angeordnet- sind. Den äußeren
Rahmen der Einschubeinheit 2 bilden Seitenplatten 7, Deckplatten 8, eine Frontplatte
9 und eine rückwärtige Platte 10.
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Zur beseeren Abgabe der von nicht näher bezeichneten elektronischen
Bauelementen im Innern der Einschubeinheit erzeugten Wärme sind in den Deckplatten
8 gitterförmige Aussparungen angebracht. Die Frontplatte 9 trägt eine Griffleiste
11. Mittels hinterdrehten Schrauben 12 ist die Einschubeinheit 2 an den Gewindeleisten
5 befestigt.
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Die Seitenplatten 7 tragen oben und unten Winkelstücke 13, an denen
die Deckplatten 8 angeschraubt sind. Nach außen gebogene Enden 14 der Seitenplatten
7 greifen in L-förmige Einschnitte 15 der Führungsschienen 3 ein.
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Die den Flächen der Einschnitte 15 zugewandten Flächen der Enden 14
weisen diesen gegenüber ein Mindestspiel von 0,2 mm auf. Ausschnitte 16 an den vier
Ecken der Seitenplatten 7 ermöglichen das Einschieben der Einheit 2 in die Führungen
3. Gleichzeitig bewirken die Ausschnitte IG in ihrem Bereich bei Stößen und Vibrationen
ein federnd
nachgiebiges Verhalten der Einschubeinheit 2. Die Einschubeinheit
2 kann sich dadurch kleinen Veränderungen der Lage der als Profilschienen ausgebildeten
Tragschienen 1 leicht anpassen. Während solcher Anpassungsgewegungen wird infolge
der Reibung zwischen den Flächen der Führungsleisten und Führngsschienen Bewegungsenergie
in Wärme umgewandelt. Stöße und Vibrationen werden dadurch gedämpft.
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An den Seitenplatten 7 sind die vorderen und hinteren Enden 17 nach,
außen gebogen. Die Frontplatte 9 und die rückwärtige Platte 10 sind an den Enden
17 mittels nicht näher bezeichneter Schrauben und Muttern befestigt. Auf der Frontplatte
9 befinden sich an deren Rand zur Aufnahme der Schrauben 12 Gewindebohrungen 18,
die bei eingesetzten ~Schrauben 12 gegenüber dem hinterdrehten Schaft dieser Schrauben
ein Spiel aufweisen und gleichzeitig die' ochrauben gegen Verlieren sichern.
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An der rückwärtigen Platte 10 sind mittels nicht näher bezeichneter
Schrauben, Muttern und Unterlegscheiben Blöcke 19 am oberen und unteren Ende eines
Ausschnittes~20 befestigt. Ein Steckverbindungselement 21 trägt an seinen Stirnseiten
Vorsprünge
22, die in Schlitze 23 der Blöcke 19 eingesetzt werden.
Im eingesetzten Zustand der Einschubeinheit 2 greifen Kontaktelemente des Steckverbindungselementes
21 in entsprechend geformte Gegenstücke einer nicht näher bezeichneten, an den rückwärtigen
Tragschienen 1 starr angebrachten Steckbuchsenleisten ein. Die Schlitze 23 sind
breiter als die Vorsprünge 22,um dem Steckverbindungselement 21 eine seitliche Verschiebebewegung
zu ermöglichen. Die Blöcke 19 stehen sich in einer Entfernung gegenüber, die dem
Steckverbindungselement' 21 auch ein kurzes Auswandern nach oben oder unten erlaubt.
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Bei Stößen oder Schwingungen, die auf die Tragschienen 1 einwirken,
finden kurze Gleitbewegungen zwischen den Enden 14 und den L-förmigen Einschnitten
15 statt. Die Energie dieser Stöße und Schwingungen wird dabei durch Reibung weitgehend
in Wärme umgesetzt. Auf die Einschubeinheit 2 wird deshalb nur wenig Energie übertragen.