DE19501542C2 - Mehrstufiges Verfahren zum Räumen einer Reihe von hintereinander angeordneten Öffnungen in Maschinenblock-Lagern, sowie Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Mehrstufiges Verfahren zum Räumen einer Reihe von hintereinander angeordneten Öffnungen in Maschinenblock-Lagern, sowie Einrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft das Räumen im allgemeinen, und
insbesondere betrifft sie Räumwerkzeuge und ein Verfahren zum
Räumen zueinander ausgerichteter Kurbelwellenlager oder
Lagerträger in einem Motorblock.
Allgemeine Räumverfahren sind US 5,224,804 (Shepley) und
DE 31 06 823 A1 (Forst) zu entnehmen.
Beim Räumen einer Reihe zueinander ausgerichteter Lager
bohrungen, wie z. B. der Kurbelwellenlager-Öffnungen
(-Bohrungen) eines Motorblocks muß sorgfältig vorgegangen
werden, um sicherzustellen, daß die Bohrungen ausgerichtet
geschnitten werden (sog. "true cut"), d. h. daß sie rund und in
einer Linie sind. Diese Aufgabe ist besonders dann schwierig,
wenn die Lager aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen und
verschiedene Zerspanungseigenschaften haben. So können zum
Beispiel die Kurbelwellenlager eines Motorblocks aus Aluminium
guß duktile (verformbare, dehnbare) Stahl-Lagerkappen haben, so
daß eine Hälfte jedes Lagers aus Aluminium und die andere Hälfte
aus Eisen (Stahl) besteht. Der Aluminiumbereich eines jeden
Lagers ist weicher und nachgiebiger und neigt zum Reißen,
wohingegen die verformbaren Stahl-Lagerkappen abschleifend
(schmirgelartig) sind und eine höhere Zerspanungskraftkonstante
(Schnittkraft-Konstante) haben. Dies bewirkt, daß das Räum
werkzeug ausbricht und in den weicheren Aluminiumbereich ein
greift. Infolgedessen kann das Räumwerkzeug Bohrungen schneiden,
die außerhalb der Linie liegen und eher eiförmig (oval) als rund
sind. Auch können die durch den Räumvorgang erzeugten Kräfte
eine Ablenkung (Verschiebung) von den Lagerkappen während des
Räumens verursachen, was zu unrunden fertigen Bohrungen führt.
Dies zu vermeiden ist die Aufgabe der Erfindung.
Ihre Lösung liegt im Anspruch 1 oder Anspruch 28 bzw.
Anspruch 10. Erfindungsgemäß sind eine Mehrzahl von
Räumwerkzeug-Führungen zu den Öffnungen (Bohrungen)
ausgerichtet, die geräumt werden sollen. Wenn das langgestreckte
Räumwerkzeug (Räumnadel) durch die Öffnungen oder Bohrungen
vorgeschoben oder vorwärtsbewegt wird, wird der Weg (die
"Vorschubbewegung") der Räumnadel von den Führungen bestimmt
oder gesteuert. Vorzugsweise sind die Führungen zwischen den
Bohrungen vorgesehen, d. h. in den Zwischenabständen zwischen den
hintereinanderliegenden Bohrungen.
Die Bohrungen werden in zwei Stufen oder zweistufig geräumt. In
der ersten Stufe oder im ersten Räumschritt wird eine Räumnadel
mit in einer bogenförmigen - insbesondere kreisförmigen - Weise
beabstandeten Längsnuten, die quer zu den Schneidezähnen ver
laufen und sie schneiden sowie sie in gebogene Schneidesegmente
aufteilen, eingesetzt. Die Räumwerkzeug-Führung hat eine
Mehrzahl von Rippen oder Stegen, die in derselben gebogenen
Abstandsbeziehung stehen, wie die Nuten, und zwar um eine Achse,
die mit den aufeinanderliegenden Achsen der Bohrungen zusammen
fällt. Wenn die Räumnadel oder das Räumwerkzeug durch die
Öffnung oder Bohrung vorgeschoben wird, werden die Rippen oder
Stege gleitend in den Nuten geführt, um die Räumnadel zu führen,
so daß die Schneidezahn-Segmente Sektoren der Bohrungen räumen
oder bearbeiten, die auf einer gekrümmten, insbesondere
kreisförmigen, Linie liegen und beabstandet sind, jedoch werden
ungeräumte Zwischenräume oder Zwischenrippen stehengelassen.
Danach werden in einer zweiten Stufe oder einem zweiten Räum-
Verfahrensschritt die Zwischenstege geräumt, die nach dem ersten
Verfahrensschritt verblieben. Die Räumwerkzeug-Führungen sind in
diesem zweiten Arbeitsschritt nicht mehr vorgesehen.
Die zweite Räumeinrichtung hat einen Pilotabschnitt oder
Führungszähne, um diese Räumeinrichtung an den in gebogener
Weise beabstandeten Sektoren zu führen, die im ersten
Verfahrensschritt geräumt wurden. Diese Führungszähne habe
Reliefs oder eine Kontur, um die Stege oder Zwischenrippen
unberührt oder unbearbeitet zu lassen. Schneidezähne sind
vorgesehen, die so dimensioniert sind, daß die im ersten
Verfahrensschritt geräumten Sektoren nicht bearbeitet werden
aber die Zwischenstege, die vom ersten Verfahrensschritt
stehengelassen wurden, geräumt werden.
Räumwerkzeuge der Erfindung sind robust und strapazierfähig
(abnutzungsfest).
Ein einstufiges Räumverfahren ist aus DE 23 09 346 A1 (Recoules)
dem Fachmann zugänglich. Dort wird in einer Räumnadel eine
Mehrzahl von Räumbereichen vorgesehen, die axial beabstandet
sind (dort mit 10 bezeichnet), wobei jeder Räumbereich einen
zunehmenden Durchmesser von dem Räumnadelschaft ab aufweist
(vgl. dort Seite 3, vierter Absatz). In jedem dieser Bereiche
ist ein erster Schneidzahn (dort 12) vorgesehen, der
Spanbrechernuten (dort 13) aufweist; unmittelbar folgt dem
Schneidzahn mit seinen Spanbrechernuten ein zweiter
kreisförmiger Schneidzahn (dort 14), dessen Querschnitt
kegelstumpfartig ist und der eine durchgehende Schneidkante hat,
um die Spuren von den Spanbrechernuten des ersten Zahnes zu
beseitigen. Es folgt unmittelbar ein Führungs- und
Glättungszahn, der auch die nachfolgende Gruppe, die genauso
aufgebaut ist, nur einen unterschiedlichen Durchmesser hat,
anführt. Diese Gestaltung unterdrückt Radialverschiebungen der
Räumnadel während ihrer Axialbewegung, ist aber kein
zweistufiges Räumverfahren, da nur eine Räumnadel vorgesehen
ist. Auch kommt den Spanbrechernuten 13 nur die Funktion des
Verbessern des Spanbrechens zu, keine zusätzliche Führung für
die gesamte Räumnadel oder für die zweite Räumnadel, da die
Spuren der Spanbrechernuten von dem nachfolgenden kreisförmigen
Schneidzahn unmittelbar (sofort) beseitigt werden.
Mit der Erfindung werden dagegen zwei Räumnadeln vorgesehen, es
werden Führungen mit Stegen vorgesehen, die in langgestreckte
Nuten der ersten Räumnadel eingreifen, um sie besser zu führen
und zu verhindern, daß die Räumnadel von der für sie
vorgesehenen Axialbewegung abweicht und unrunde Bohrungen räumt.
Ausführungsbeispiele sollen das Verständnis der Erfindung
vertiefen und erweitern.
Fig. 1 ist eine Aufsicht auf eine Räumnadel, die ein erstes
Beispiel der Erfindung darstellt und in der ersten
Verfahrensstufe angewendet wird.
Fig. 1A ist eine Vergrößerung des in dem Kreis 1A gezeigten
Ausschnitts der Fig. 1.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht, die die Räumnadel der Fig. 1
zeigt, während sie durch die aufgereihten, zueinander
ausgerichteten Bohrungen für die Kurbelwelle eines
Maschinenblocks gezogen oder vorgeschoben wird, um
diese Bohrungen nacheinander im ersten
Verfahrensschritt zu räumen, und zeigt auch Räumnadel-
Führungen zwischen den Lagerträgern (Lagerbohrungen)
zum Führen und Bestimmen des Weges bzw. der radialen
Führung der Räumnadel.
Fig. 3 ist ein Schnitt entlang Linie 3-3 von Fig. 1.
Fig. 4 ist ein Schnitt entlang Linie 4-4 von Fig. 2.
Fig. 5 ist ein Schnitt entlang Linie 5-5 von Fig. 2.
Fig. 6 ist eine Ansicht eines anderen Ausführungsbeispiels der
Erfindung, das in der zweiten Arbeitsstufe verwendet
wird.
Fig. 6A ist eine Vergrößerung des in dem Kreis 6A gezeigten
Abschnitts der Fig. 6.
Fig. 7 ist eine Seitenansicht, die die Räumnadel von Fig. 6
beim Vorschub durch die zueinander ausgerichteten
Lageröffnungen zeigt.
Fig. 8 ist ein Schnitt entlang Linie 8-8 von Fig. 7.
Fig. 9 ist ein Schnitt entlang Linie 9-9 von Fig. 7.
Fig. 10A, Fig. 10B, Fig. 10C, Fig. 10D
zeigen eine Lageröffnung in verschiedenen
Bearbeitungsstadien: Fig. 10A die Bohrung vor dem
Räumen, Fig. 10B die Bohrung nach dem Räumen mit der
Räumnadel der Fig. 1, Fig. 10C die Bohrung nach dem
Beginn des Räumvorgangs mit der Räumnadel von Fig. 6
und Fig. 10D die Bohrung nach dem Ende des
Räumvorgangs mit der Räumnadel von Fig. 6.
Das Räumwerkzeug 11 wird zum Räumen der Kurbelwellenlager-
Bohrungen eines Motorblocks 12 verwendet (Fig. 1-5). Der
Motorblock 12 umfaßt in diesem Ausführungsbeispiel ein
Aluminiumgußteil 14 mit einer Mehrzahl von beabstandeten
Lagergebilden 15, 16, 18, 20 und 22, wobei jedes mit einer
halbkreisförmigen Ausnehmung 24 (Fig. 10A) ausgebildet ist, die die eine
Hälfte einer Lageröffnung 25 (Fig. 10A) bildet. An jedem Lagergebilde ist
über ein Halteelement 26 eine Lagerkappe 28 angeordnet, die aus
duktilem Eisen besteht und eine Halbkreis-Ausnehmung 27 (Fig. 10A) hat, die
die andere Hälfte der Lageröffnung bildet. Die Lageröffnungen bzw. Bohrungen 25
sind zylindrisch, axial beabstandet und ausgerichtet und
bestehen jeweils zu einer Hälfte aus Aluminium und zur anderen
Hälfte aus duktilem Eisen.
Das Räumwerkzeug 11 ist ein Rohfertigungs-Werkzeug und umfaßt
eine langgestreckte, feste, einstückige Zugstange 40, die an
einem Ende einen Kopf 42 zum Anschluß an eine
Antriebsvorrichtung wie einen (nicht gezeigten) hydraulischen
Kolben-Zylinder-Aufbau aufweist, zum Vorschub des Werkzeugs
durch die Lageröffnungen.
Das Räumwerkzeug 11 hat einen zylindrischen vorderen
Führungsabschnitt 50 und einen zylindrischen hinteren
Führungsabschnitt 52. Zwischen dem vorderen und dem hinteren
Führungsabschnitt befinden sich ein Räumabschnitt 54 und ein
Polier- oder Glättungsabschnitt 56. Der Räumabschnitt 54 weist eine
Mehrzahl von axial beabstandeten, sich umfänglich erstreckenden,
kreisförmigen Schneidezähnen 58 auf, die durch sich umfänglich
erstreckende Kehlen 60 getrennt/beabstandet sind.
Der Polierabschnitt 56 befindet sich zwischen dem
Räumabschnitt 54 und dem hinteren Führungsabschnitt 52 und weist
eine Mehrzahl von axial beabstandeten, sich umfänglich
erstreckenden runden Polier- oder Glättungszähnen 62 auf, die
abgerundete Oberseiten haben, um das Material am inneren Umfang
der Öffnungen zu verdichten oder zu komprimieren, nachdem diese
mit den Schneidezähnen 58 geschnitten worden sind. Der
Polierabschnitt 56 wird bei der Rohfertigung nicht immer verwendet
und in einigen Fällen kann darauf verzichtet werden. Der
Durchmesser der Schneidezähne 58 und der Polierzähne 62 ist etwas
größer als der Durchmesser der Führungsabschnitte 50 und 52 und
größer als der Anfangsdurchmesser der Bohrungen 25, so daß die
Zähne 58, 62 die Bohrungen 25 schneiden und die Führungsabschnitte genau
durch die Öffnungen hindurchpassen.
Das Räumwerkzeug 11 weist mehrere - in diesem
Ausführungsbeispiel vier - gleichmäßig umfänglich beabstandete
Längsnuten 66 auf, die durch den vorderen Führungsabschnitt 50,
die Räum- und Polierabschnitte 54 und 56 und den hinteren
Führungsabschnitt 52 verlaufen. Die Nuten 66 sind fortlaufend
und queren die Schneide- und Polierzähne 58, 62, wobei sie diese in
vier gekrümmte oder bogenförmige Segmente 69 teilen.
Führungseinrichtungen 70 sind in den Zwischenräumen zwischen den
Lageröffnungen 25 vorgesehen und können ebenso außerhalb der
beiden Enden der Reihe von Lageröffnungen 25 vorgesehen sein. In
diesem Ausführungsbeispiel sind die Führungseinrichtungen 70
identisch und jede hat eine Mittelöffnung 72, die kreisförmig
ist, mit Ausnahme von vier gleichmäßig beabstandeten
Führungsrippen 74, die von der Öffnung radial nach innen
vorspringen. Diese Rippen oder Stege 74 und in derselben gebogen-
beabstandeten Weise wie die Nuten 66 in dem Räumwerkzeug 11
angeordnet. Die zentralen Achsen 101 der Öffnungen 72 in den
Führungseinrichtungen 70 sind so angeordnet, daß sie mit den
ausgerichteten Achsen der Lageröffnungen 25 in dem Lagerblock
übereinstimmen.
Der Durchmesser der Führungsöffnungen 72 ist größer als der
maximale Durchmesser des Räumwerkzeugs 11, so daß beim Vorschub
durch die Öffnungen 72 das Räumwerkzeug 11 hindurchpasst (siehe
Fig. 4). Die radial nach innen weisenden Oberseiten oder
Scheitel der Rippen 74 haben denselben Durchmesser wie der
Nutgrund der Nuten 66 in der Räumeinrichtung 11.
Im Betrieb und in der ersten Stufe des Verfahrens, wird die
Räumeinrichtung 11 durch die ausgerichteten Öffnungen 72 in den
Führungseinrichtungen 70 und durch die Lageröffnungen 25 vorgeschoben. Die
Oberseiten der Stege bzw. Rippen 74 der Führungsöffnungen 72 liegen am
Nutgrund der Nuten 66 der Räumeinrichtung 11 an, um diese zu
führen. Die Führungsabschnitte 50 und 52 und die Zähne 58 und 62
auf der Räumeinrichtung 11 passen durch die Öffnungen 72 in den
Zwischenräumen zwischen den Rippen, ohne diese zu berühren.
Beim Vorschub der Räumeinrichtung 11 durch die Bohrungen 25 schneiden
(bearbeiten) die Segmente 69 der Schneidezähne 58 in den
Zwischenräumen zwischen den Nuten 66 die Bohrungen 25, wobei
ungeschnittene Rippen oder Grate 76 (Fig. 10B) in den Bohrungen 25 verbleiben.
Die Polierzahn-Segmente 62 zwischen den Nuten 66 verdichten oder
komprimieren die geschnittenen Sektoren der Bohrungen 25, wobei sie
die Grate 76 unberührt lassen.
Fig. 10A zeigt eine der Lageröffnungen vor dem Räumvorgang.
Fig. 10B zeigt dieselbe Lageröffnung nach dem Räumen mit der
Räumeinrichtung 11.
In den Fig. 6 bis 10D wird eine zweite Räumeinrichtung 80 zur
Endfertigung in einer zweiten Stufe verwendet. Die
Räumeinrichtung 80 weist einen vorderen Führungsabschnitt 82 und
einen hinteren Führungsabschnitt 84 auf; zwischen dem vorderen
und dem hinteren Führungsabschnitt befinden sich drei
Schneidabschnitte 86, 88 und 90. Der vordere
Führungsabschnitt 82 ist zylindrisch, mit der Ausnahme von vier
gleichmäßig umfänglich oder bogenförmig beabstandeten
Längsnuten 92. Die bogenförmige Beabstandung der Nuten 92 ist
dieselbe wie die der Nuten 66 der Räumeinrichtung 11. Der
vordere Führungsabschnitt 82 ist so dimensioniert, daß eine enge
Führungspassung und somit eine Führung in den Abschnitten oder
Sektoren der in der ersten Stufe bearbeiteten Lageröffnungen 25
geschaffen ist.
Der erste Schneidabschnitt 86 weist eine Mehrzahl von axial
beabstandeten, sich umfänglich erstreckenden, kreisförmigen
Schneidezähnen 94 mit sich umfänglich erstreckenden,
kreisförmigen Führungszähnen 96 in den Zwischenräumen zwischen
den Schneidezähnen 94 auf. Die Führungszähne 96 haben denselben
Durchmesser wie der vordere Führungsabschnitt 82 der
Räumeinrichtung 80, um in den Abschnitten der in der ersten Stufe
geschnittenen Bohrungen 25 zu führen. Die Führungszähne 96 haben
Aussparungen 98, die axial zu den Nuten 92 im vorderen
Führungsabschnitt 82 ausgerichtet und so dimensioniert sind, daß
sie genau über die Rippen bzw. Grate 76 passen.
Die Schneidezähne 94 sind in Umfangsrichtung fortlaufend, das
heißt, daß sie keine Einkerbungen aufweisen, und sie haben einen
geringeren Durchmesser als die Führungszähne 96, aber
einen größeren Durchmesser als die Bodenflächen der Aussparungen 98,
so daß sie nicht die bogenförmigen Sektoren der mit der
Räumeinrichtung 11 geräumten Bohrungen 25 bearbeiten, jedoch viel - wenn
nicht die ganzen - in der ersten Stufe stehengelassenen Rippen
oder Grate 76 bearbeiten und abtragen (siehe Fig. 10C, in der
teilweise abgeschnittene Rippen mit 77 bezeichnet sind).
Der zweite Schneidabschnitt 88 weist eine Mehrzahl von axial
beabstandeten, sich umfänglich erstreckenden, kreisförmigen
Schneidezähnen 89 auf, die in Umfangsrichtung durchgehend sind,
das heißt, daß sie keine Einkerbungen haben. Sie haben einen
ausreichend großen Durchmesser, um den gesamten Umfang der
Bohrungen 25 zu bearbeiten, also sowohl die Bogen-Sektoren, die
in der ersten Stufe des Räumvorgangs mit der Räumeinrichtung 11
geschnitten wurden, als auch die Rippen 76, die zumindest
teilweise von den Schneidezähnen 94 des ersten Schneidabschnitts
86 der Räumeinrichtung 80 abgetragen wurden (siehe Fig. 10D).
Der dritte Schneidabschnitt 90 ist in diesem Ausführungsbeispiel
ein Polierabschnitt und weist eine Mehrzahl von axial
beabstandeten, sich umfänglich erstreckenden, kreisförmigen
Polier- oder Glättungszähnen 100 auf, die in Umfangsrichtung
durchgehend sind und so dimensioniert sind, daß sie das Material
der geräumten Bohrung 25 verdichten oder komprimieren.
In der zweiten Arbeitsstufe werden die in der ersten Stufe
verwendeten Führungen entfernt oder alternativ dazu wird der
Lagerblock an einen anderen Ort bewegt, wo keine Führungen
vorhanden sind. Die Räumeinrichtung 80 wird durch die
Lageröffnungen 25 geschoben und räumt diese nacheinander. Der
vordere Führungsabschnitt 82 und die Führungszähne 96 im ersten
Schneidabschnitt 86 weisen eine enge Gleitpassung mit den Bogen-
Sektoren der Bohrungen 25 auf, die in der ersten Stufe mit der
Räumeinrichtung 11 geräumt wurden. Die Schneidezähne 94 im ersten
Abschnitt 86 schneiden das meiste oder viel, wenn nicht alle in
der ersten Stufe des Räumvorgangs stehengelassenen Rippen 76
(siehe Fig. 10C). Danach wird von den Schneidezähnen 89 im
zweiten Schneidabschnitt 88 im gesamten Umfang (360°) eine
letzte Endbearbeitung ausgeführt, nach welchem die
Polierzähne 100 das geräumte Material in den Bohrungen 25
verdichten oder komprimieren (siehe Fig. 10D).
Der hintere Führungsabschnitt 84 ist so dimensioniert, daß eine
enge Führungspassung in den vollständig geräumten Bohrungen 25
geschaffen ist.
Claims (30)
1. Mehrstufiges Verfahren zum Räumen einer Reihe von
hintereinander angeordneten Öffnungen (25) in Maschinenblock-Lagern,
gekennzeichnet durch
- a) einen ersten Verfahrensschritt mit einem
langgestreckten ersten Räumwerkzeug (11) mit mehreren
axial beabstandeten, umfänglich sich erstreckenden
Schneideinrichtungen (58) und mehreren umfänglich
beabstandeten, sich in Längsrichtung erstreckenden Nuten
(66), die die Schneideinrichtungen (58) queren und in
Bogensegmente aufteilen;
- a) Führen des Räumwerkzeugs (11) in dem ersten Verfahrensschritt mit einer Mehrzahl von Räumwerkzeug-Führungen (70), von denen jede eine Mehrzahl von ersten Stegen (74) aufweist, die in derselben bogenförmigen Abstandsbeziehung stehen, wie die Nuten (66);
- b) Vorschieben des ersten Räumwerkzeugs (11) durch die Öffnungen (25) und die Führungen (70) mit den Stegen (74), die gleitend in den Nuten (66) aufgenommen werden, um das Räumwerkzeug (11) zu führen, wobei die Bogensegmente der Schneidvorrichtungen (58) bogenförmig beabstandete Sektoren der Bohrungen (25) räumen und ungeräumte zweite Stege (76) dazwischen belassen;
- b) einen zweiten Verfahrensschritt mit einem zweiten langgestreckten Räumwerkzeug (80) mit mehreren axial beabstandeten Schneideinrichtungen (94, 89), welches zweite Räumwerkzeug (80) durch die Bohrungen (25) vorgeschoben wird, um die zweiten Stege (76), die in dem ersten Schritt stehengelassen wurden, zu räumen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Bohrungen (25)
axial beabstandet sind und eine der Räumwerkzeug-
Führungen (70) in je einem Zwischenraum zwischen den
Bohrungen angeordnet ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das zweite
Räumwerkzeug einen Führungsabschnitt (82) aufweist, um an
den bogenförmig beabstandeten Sektoren der Bohrungen (25)
zu führen, die im ersten Schritt eingeräumt wurden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem das
zweite Räumwerkzeug (80) mit mehreren axial beabstandeten
Führungseinrichtungen (96) an den bogenförmig
beabstandeten Sektoren der Bohrungen (25) geführt wird und
die Führungseinrichtungen (96) eine geometrische Form
haben, um die zweiten Stege (76) unbearbeitet zu lassen,
und die Schneideinrichtungen (94) an der zweiten
Räumeinrichtung in den Zwischenräumen zwischen den
Führungseinrichtungen (96) angeordnet sind und so
gestaltet sind, daß sie nicht die bogenförmig
beabstandeten Sektoren der Bohrungen (25), jedoch die
Führungsstege (76) bearbeiten.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei dem
das zweite Räumwerkzeug (80) mit einem zweiten
Schneidbereich (89) hinter den ersten Schneideinrichtungen
(94) zum Räumen des gesamten Umfangs der Bohrung (25)
versehen ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
- a) Räumen in einer ersten Verfahrensstufe mit einer Räumnadel (11), die axial beabstandete, sich umfänglich erstreckende Schneidvorrichtungen (58) aufweist, die in Bogensegmente mit Abständen zwischen den Segmenten aufgeteilt sind, wobei die Bogensegmente jeder Schneideinrichtung in Achsrichtung mit den Bogensegmenten der anderen Schneidzähne (62) ausgerichtet sind;
- b) Vorschieben der ersten Räumeinrichtung (11) durch die Bohrungen (25), wobei die Schneidvorrichtung (58) bogenförmig beabstandete Sektoren der Bohrungen (25) räumen, jedoch ungeräumte Stege (76) dazwischen belassen;
- c) Räumen in einer zweiten Verfahrensstufe mit einer zweiten langgestreckten Räumnadel (80) mit mehreren axial beabstandeten Schneidzähnen (94, 89);
- d) Vorschieben der zweiten Räumeinrichtung (80) durch die Bohrungen (25), um die Stege (76) zu räumen, die von dem ersten Bearbeitungsschritt stehengelassen wurden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem die zweite
Räumeinrichtung (80) mit einer Führungseinrichtung versehen
ist, um an den bogenförmig beabstandeten Sektoren zu
führen, die im ersten Arbeitsschritt erzeugt wurden.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem die zweite
Räumeinrichtung (80) mehrere axial beabstandete Führungszähne
oder Segmente (96) aufweist, um an den bogenförmig
beabstandeten Sektoren der Bohrungen (25) zu führen und
entlangzugleiten, welche Sektoren im ersten Arbeitsschritt
hergestellt wurden, wobei die Führungszähne oder
Segmente (96) eine geometrische Gestalt haben, um die
Stege (76) passieren zu lassen und die Schneidzähne (94)
an der zweiten Räumnadel (80) so (radial) dimensioniert
sind, daß sie die bogenförmig beabstandeten Sektoren der
Bohrungen (25) nicht berühren, aber die Stege (76) räumen.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem die
zweite Räumeinrichtung (80) zweite Schneiden (89)
aufweist, die hinter den zuerst genannten Schneiden (94)
angeordnet sind, um den gesamten Umfang der Bohrungen (25)
zu räumen.
10. Einrichtung zum Räumen einer Reihe von axial zueinander
ausgerichteten und axial beabstandeten Bohrungen (25) nach
einem Verfahren gemäß einem der vorigen
Verfahrensansprüche,
- a) mit einer ersten langgestreckten Räumeinrichtung (11) zum anfänglichen Räumen, wobei die erste Räumeinrichtung (11) eine Mehrzahl von axial im Abstand angeordneten, sich umfänglich erstreckenden Schneidzähnen (58) und eine Mehrzahl von bogenförmig beabstandeten, sich in Längsrichtung erstreckenden Nuten (66) aufweist, die quer zu den Schneidzähnen (58) verlaufen und sie in Bogensegmente aufteilen;
- b) mit einer Führungseinrichtung (70) für die erste Räumeinrichtung (11), die eine Mehrzahl von Führungen aufweist, von denen jede eine Mehrzahl von Stegen oder Rippen (74) hat, die - um eine Achse (101), die mit den aufeinanderliegenden Achsen der Bohrungen (25) übereinstimmt - in derselben Weise bogenförmig beabstandet sind, wie die Nuten (66);
- c) mit einer Einrichtung zum Vorschieben der ersten Räumeinrichtung (11) durch die Bohrungen (25), wobei die Rippen oder Stege (74) gleitend in den Nuten (66) aufgenommen sind, um die erste Räumeinrichtung (11) zu führen;
- d) mit einer zweiten langgestreckten Räumeinrichtung (80) zum Räumen in einem folgenden Verfahrensschritt;
- e) mit einer Vorschubeinrichtung für den Vorschub der zweiten Räumeinrichtung (80) durch die Bohrungen (25), um die Stege (76) zu räumen, die nach dem ersten Räumen verblieben.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, bei der die zweite
Räumeinrichtung (80) eine Führungseinrichtung (82) zum
Führen an den bogenförmig beabstandeten - von der ersten
Räumeinrichtung (11) geschaffenen - Sektoren der
Bohrungen (25) aufweist.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, bei der die zweite
Räumeinrichtung (80) aufweist:
- a) eine Mehrzahl von Führungszähnen (96) zum Führen oder Gleiten an den bogenförmig beabstandeten Sektoren, die von der ersten Räumeinrichtung (11) eingearbeitet wurden, wobei die Führungszähne (96) eine geometrische Gestalt (98) haben, um die Stege (76) vorbeigleiten zu lassen;
- b) auch erste Schneidezähne (94), die so gestaltet sind, daß sie die bogenförmig beabstandeten Sektoren der Bohrungen unbearbeitet lassen, jedoch die Stege (76) räumen.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, bei der die
Führungszähne (96) entlang der Länge der zweiten
Räumeinrichtung (80) beabstandet angeordnet sind und die
ersten Schneidzähne (94) jeweils zwischen den
Führungszähnen (96) angeordnet sind.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, bei der
die zweite Räumeinrichtung (80) zweite Schneidzähne (89) hinter
ersten Schneidzähnen (94) aufweist, die geometrisch so
gestaltet sind, daß sie die gesamte Innenfläche (den
Umfang) der Bohrungen (25) bearbeiten.
15. Einrichtung zum Räumen einer Reihe von axial zueinander
ausgerichteten Bohrungen oder Öffnungen (25) nach
Anspruch 10,
- a) mit einer langgestreckten Räumeinrichtung (11; 50, 52, 54, 56; Räumnadel);
- b) mit einer Vorschubeinrichtung zum Vorschieben der Räumeinrichtung (11) durch die Bohrungen oder Öffnungen (25), um sie zu räumen;
- c) mit einer Führungseinrichtung (70) zum Führen der Räumeinrichtung (11) bei ihrem Vorschub, die um eine Achse (101) mehrere Vorsprünge oder Rippen (74) in bogenförmig beabstandeter Weise aufweist, welche Achse mit den Achsen der Bohrungen oder Öffnungen (25) zusammenfällt;
- d) wobei die Räumeinrichtung (11) Längsnuten (66) aufweist, die die Vorsprünge bzw. Rippen (74) beim Vorschub der Räumeinrichtung (11) gleitend aufnehmen.
16. Einrichtung nach Anspruch 10 zum Räumen einer Reihe von
axial zueinander ausgerichteten und beabstandeten
Bohrungen (25), welche Einrichtung eine langgestreckte
Räumeinrichtung (11), eine Vorschubeinrichtung zum
Vorschub der Räumeinrichtung (11) durch die Bohrungen (25), die
hintereinander liegen, um die Bohrungen (25) zu räumen,
und eine Mehrzahl von Räumeinrichtungs-Führungen (70)
aufweist, von denen jeweils eine in der Lücke zwischen
zwei Bohrungen (25) angeordnet ist und wobei jede
Führung (70) eine Mehrzahl von Rippen (74) hat, die in
gebogen-beabstandeter Weise um eine Achse (101) verteilt
angeordnet sind, die mit den übereinanderfallenden Achsen
der ausgerichteten Bohrungen (25) übereinstimmt, und wobei
die Räumeinrichtung (11) sich in Längsrichtung
erstreckende Nuten (66) aufweist, um die Rippen oder
Stege (74) beim Vorschub aufzunehmen.
17. Einrichtung nach Anspruch 10 zum Räumen einer Mehrzahl von
axial zueinander ausgerichteten Öffnungen, umfassend:
- a) eine langgestreckte Räumeinrichtung (11);
- b) eine Mehrzahl von Räumeinrichtungs-Führungen (70), die zu den Bohrungen (25) ausgerichtet sind, wobei jede Räumeinrichtungs-Führung (70) eine Vorrichtung (74) zum Führen der Räumeinrichtung (11) aufweist;
- c) eine Einrichtung zum Ausüben eines Längsvorschubes auf die Räumeinrichtung (11) durch die Bohrungen (25) und die in Reihe vorgesehenen Räumeinrichtungs-Führungen (70), so daß die Räumeinrichtungs-Führungen den Weg der Räumeinrichtung (11) beim Räumen der Öffnungen bestimmen;
- d) wobei jede Räumeinrichtungs-Führung eine Mehrzahl von Stegen (74) aufweist, die in gebogen, insbesondere kreisförmig, beabstandeter Weise um eine Achse (101) angeordnet sind, die mit den zueinander ausgerichteten Achsen der Bohrungen (25) übereinstimmt;
- e) wobei die Räumeinrichtung (11) sich in Längsrichtung erstreckende Nuten (66) trägt, die die Rippen (74) gleitend aufnehmen, wenn die Räumeinrichtung (11) vorgeschoben wird.
18. Einrichtung nach Anspruch 10 zum Bearbeiten eine Reihe
von axial aufgereihten und beabstandeten Bohrungen (25), bei
der in einem ersten Arbeitsschritt gekrümmte Sektoren der
Bohrungen (25) geräumt werden, wobei ungeräumte Stege
dazwischen verbleiben und danach die Stege (76, 77) in
einem zweiten Arbeitsschritt entfernt werden,
- a) mit einer Räumnadel (11) zum Räumen der Öffnungen (25), welche Räumnadel (11) eine Mehrzahl von axial beabstandeten, sich umfänglich erstreckenden Schneiden (58) aufweist;
- b) jede Schneide (58) in Bogensegmente mit Zwischenabstand aufgeteilt ist;
- c) wobei die Bogensegmente jeder Schneide (58) in Längsrichtung zu den gekrümmten Segmenten der anderen Schneiden ausgerichtet sind;
- d) wobei die Bogensegmente beim Vorschub der Räumnadel (11) gekrümmte Sektoren der Bohrungen (25) räumen und dazwischenliegende Stege (76, 77) ungeräumt belassen.
19. Einrichtung nach Anspruch 10 zum Bearbeiten einer Reihe
von axial ausgerichteten und beabstandeten Bohrungen (25),
bei der in einem ersten Schritt gekrümmte Sektoren der
Bohrungen (25) entfernt werden und Stege oder Rippen dazwischen
belassen werden und danach die Stege oder Rippen in einem
zweiten Verfahrensschritt entfernt werden,
gekennzeichnet durch
- a) eine langgestreckte zweite Räumeinrichtung (80) zum Entfernen der Stege im zweiten Verfahrensschritt;
- b) wobei die Räumeinrichtung (80) eine Führungseinrichtung zu ihrer Führung an den gekrümmten Sektoren der Bohrungen (25) aufweist, die im ersten Verfahrensschritt entfernt bzw. eingefügt worden sind.
20. Einrichtung nach Anspruch 19, bei der die
Führungseinrichtung eine Mehrzahl von Führungszähnen (96)
zum Führen an den gekrümmten Sektoren aufweist, wobei die
Führungszähne (96) eine geometrische Gestalt haben, um den
Stegen freie Bahn zu lassen und wobei die Räumeinrichtung (80)
erste Schneidzähne (94) aufweist, die die gekrümmten
Sektoren nicht berühren, aber die Stege (76) räumen (77).
21. Einrichtung nach Anspruch 20, bei der die
Führungszähne (96) entlang der Achse der Räumnadel (80)
beabstandet sind und die ersten Schneidzähne (94) jeweils
in dem Zwischenraum zwischen zwei Führungszähnen (96)
angeordnet sind.
22. Einrichtung nach Anspruch 20 oder 21, bei der die
Räumeinrichtung (80) zweite Schneidzähne (89) hinter den
ersten Schneidzähnen (94) aufweist, die so ausgebildet
sind, daß sie den gesamten Umfang der Bohrungen (25)
bearbeiten bzw. räumen.
23. Einrichtung nach Anspruch 14 zum Räumen einer Reihe von
axial aufgereihter und beabstandeter Bohrungen mit einer
ersten langgestreckten Räumeinrichtung zum Räumen in einem
ersten Verfahrensschritt, gekennzeichnet durch
- a) eine erste Räumeinrichtung (11), die eine Mehrzahl von axial beabstandeten, sich umfänglich erstreckenden Schneidzähnen (58) aufweist, wobei jeder Schneidzahn in gekrümmte oder bogenförmige Segmente aufgeteilt ist und zwischen den Segmenten Zwischenraum vorgesehen ist, wobei die Bogensegmente jedes Schneidzahnes in Längsrichtung zu den Bogensegmenten der anderen Schneidzähne ausgerichtet sind;
- b) eine Einrichtung zum Vorschieben der ersten Räumeinrichtung (11) durch die Bohrungen (25) mit den Bogensegmenten, wobei in Bogenform beabstandete Sektoren der Bohrungen geräumt werden und ungeräumte Stege (76) dazwischen verbleiben;
- c) eine zweite langgestreckte Räumeinrichtung (80) zum Räumen in einem folgenden Verfahrensschritt;
- d) eine Einrichtung zum Vorschub der zweiten Räumeinrichtung (80) durch die Bohrungen (25), um die Stege (76, 77) zu räumen, die von der ersten Räumeinrichtung (11) stehengelassen wurden.
24. Einrichtung nach Anspruch 23, bei der die zweite
Räumeinrichtung (80) einen Führungsabschnitt (96, 82)
aufweist, zum Führen der zweiten Räumeinrichtung (80) an den
bogenförmig beabstandeten Sektoren (76) der Bohrungen (25), die
von der ersten Räumeinrichtung (11) eingearbeitet wurden.
25. Einrichtung nach Anspruch 23 oder 24, bei der die zweite
Räumeinrichtung (80) mehrere Führungszähne (96) zum Führen
an den bogenförmig beabstandeten Sektoren der von der
ersten Räumeinrichtung (11) geräumten Sektoren aufweist,
wobei die Führungszähne (96) eine geometrische Gestalt
haben, daß sie die Stege (76) nicht berühren, insbesondere
ihnen komplementär passend freie Bahn geben, und
wobei die zweite Räumeinrichtung (80) erste
Schneidzähne (94) aufweist, die so dimensioniert und
gestaltet sind, daß sie die bogenförmig beabstandeten
Sektoren nicht berühren und die Stege (76) räumen.
26. Einrichtung nach Anspruch 25, bei der die
Führungszähne (96) entlang der Länge der zweiten
Räumeinrichtung (80) axial beabstandet sind und die ersten
Schneidzähne (94) jeweils zwischen den Führungszähnen (96)
angeordnet sind.
27. Einrichtung nach Anspruch 25 oder 26, bei der die zweite
Räumeinrichtung (80) zweite Schneidzähne (89) hinter den ersten
Schneidzähnen (94) aufweist, die so angeordnet und
dimensioniert sind, daß sie den gesamten Umfang der
Bohrungen (25) räumen oder bearbeiten.
28. Verfahren zum Räumen einer Reihe von hintereinander angeordneten
Bohrungen (25), bei dem
- a) die Führungskontur (74, 72) von Zwischen-Führungen (70) in einem ersten Arbeitsschritt mit einem ersten Räumwerkzeug (11) in die Bohrung (25) geometrisch ähnlich übertragen wird;
- b) die Zwischen-Führungen (70) entfernt werden;
- c) die Führungskontur des ersten Arbeitsschritts in den Bohrungen (25) die Führung für den zweiten, mit einem zweiten Räumwerkzeug (80) vorgenommenen Räumvorgang bildet und beim zweiten Räumen die Führungskontur in den Bohrungen stufenweise (76, 77) entfernt wird.
29. Verfahren nach Anspruch 28, bei dem im zweiten Räumvorgang
die stufenweise Abtragung der geometrischen Führungskontur
in den Bohrungen (25) von axial hintereinander an dem
Räumwerkzeug (80) angeordneten Schneidzähnen (94, 89)
vorgenommen wird.
30. Verfahren nach Anspruch 29, bei dem
das zweite Räumwerkzeug (80) bis vor die zweite
Schneideinrichtung (89) von der Führungskontur (76) in
mehreren Bohrungen (25) geführt wird.
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