DE4328272A1 - Räumnadel für Motorblock-Lager - Google Patents

Räumnadel für Motorblock-Lager

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DE4328272A1
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Harvey J Yera
Donald W Mast
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Nachi Machining Technology Co
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National Broach and Machine Co
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    • B23D37/02Broaching machines with horizontally-arranged working tools
    • B23D37/04Broaching machines with horizontally-arranged working tools for broaching inner surfaces
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16CSHAFTS; FLEXIBLE SHAFTS; ELEMENTS OR CRANKSHAFT MECHANISMS; ROTARY BODIES OTHER THAN GEARING ELEMENTS; BEARINGS
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    • F16C9/02Crankshaft bearings

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Description

Die Erfindung betrifft das Räumen im allgemeinen, und insbesondere betrifft sie ein Räumwerkzeug und ein Verfahren zum Räumen der zueinander ausgerichteten Kurbelwellenlager in einem Motorblock.
Beim Räumen einer Reihe zueinander ausgerichteter Lager, wie z. B. der Kurbelwellenlager-Öffnungen (-Bohrungen) eines Motorblocks muß sorgfältig vorgegangen werden, um sicherzustellen, daß die Bohrungen ausgerichtet geschnitten werden, d. h. daß sie rund und in einer Linie sind. Diese Aufgabe ist besonders dann schwierig, wenn die Lager aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen und verschiedene Zerspanungseigenschaften haben. So können zum Beispiel die Kurbelwellenlager eines Motorblocks aus Aluminiumguß duktile (verformbare, dehnbare) Stahl-Lagerkappen haben, so daß eine Hälfte jedes Lagers aus Aluminium und die andere Hälfte aus Eisen (Stahl) besteht. Der Aluminiumbereich eines jeden Lagers ist weicher und gummiartiger und neigt zum Reißen, wohingegen die verformbaren Stahl-Lagerkappen abschleifend (schmirgelartig) sind und eine höhere Zerspanungskraft-Konstante (Schnittkraft- Konstante) haben. Dies bewirkt, daß das Räumwerkzeug ausbricht und in den weicheren Aluminium-Anteil vorstößt. Infolgedessen kann das Räumwerkzeug Bohrungen schneiden, die außerhalb der Linie liegen und eher eiförmig (oval) als rund sind. Auch können die durch den Räumvorgang erzeugten Kräfte eine Ablenkung (Verschiebung) der Lagerkappen während des Räumens verursachen, was zu einem unrunden Zustand in den fertigen Bohrungen führt.
(Eine) Aufgabe der Erfindung ist es also, die Genauigkeit der zueinander ausgerichteten Bohrungen/Lager zu verbessern.
Mit der Erfindung wird ein Räumwerkzeug vorgeschlagen, das einen vorderen Führungsabschnitt zum Führen des Motorblocks über das Räumwerkzeug aufweist. Dieser vordere Führungsabschnitt befindet sich vorzugsweise vollständig in dem Block, bevor der Schneidvorgang beginnt. Das Räumwerkzeug ist mit abwechselnden Schneid- und Führungsabschnitten ausgebildet, so daß zwei benachbarte Lagerzapfen nicht gleichzeitig geräumt werden. Während ein Räumabschnitt eine Lageröffnung räumt, führt der benachbarte Führungsabschnitt das Räumwerkzeug in der nächsten Lageröffnung. So wird eine geführte Bewegung des Räumwerkzeugs erreicht, und das Räumwerkzeug wird daran gehindert auszubrechen (Ansprüche 1, 2, 8, 9 und 15).
Jeder einem Räumabschnitt nachfolgende Führungsabschnitt ist so ausgebildet, daß er hinter diesem speziellen Räumabschnitt führt. Daher ist jeder Führungsabschnitt geringfügig größer im Durchmesser, basierend auf der Materialabfuhr des unmittelbar vor ihm angeordneten Räumabschnittes. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß das Räumwerkzeug nicht von den Stahl- Lagerkappen weg- und in den Aluminium-Motorblock hineingetrieben wird (wegdriftet).
Die Räumabschnitte sind vorzugsweise mit Spiralkehlen ausgebildet, um einen kontinuierlichen Eingriff zu erhalten. Während des Räumvorganges kann das Räumwerkzeug um 360° gedreht werden, so daß jeder Punkt auf den Schneidkanten einen halben Hub in das Aluminium und den anderen halben Hub in das duktile Eisen eingreift. Durch das Drehen des Räumwerkzeugs erhalten die Schneidkanten einheitliche Verschleißmuster. Dies trägt auch dazu bei, das Abtreiben (Abdriften) des Werkzeugs zu minimieren.
Der letzte Räumabschnitt kann eine Poliereinrichtung (ein Poliermantel) sein, um das Finish der geräumten Bohrungen zu verbessern.
Ein (weiterer) Vorteil der erwähnten Erfindung ist es, daß die Räumnadel robust und strapazierfähig (abnutzungsfest) ist, daß sie aus relativ wenigen einfachen Teilen zusammengesetzt ist, daß sie kostengünstig hergestellt werden kann und gleichwohl genau zur Erfüllung ihrer beabsichtigten Funktion ausgebildet ist.
Konkretisierungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen hervorgehoben.
Die erwähnten duktilen Lagerkappen sind in kaltem Zustand verformbar, was durch ein Ziehen oder plastisches Verändern erreicht werden kann; sie sind dabei nicht spröde oder leicht zerbrechlich.
Die Erfindung wird anhand von Ausführungsbeispielen näher und vertiefend erläutert. In den begleitenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine Aufsicht auf ein Räumwerkzeug gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine vordere Teilansicht, die den Endstückhalter des an eine Führungsstange gekoppelten Räumwerkzeugs zeigt.
Fig. 3 ist eine Schnittansicht entlang der Linie 3-3 von Fig. 1.
Fig. 4 ist eine Schnittansicht entlang der Linie 4-4 von Fig. 1.
Fig. 5A bis 5D zeigen das Räumwerkzeug in verschiedenen Positionen beim Vorschub (beim Ziehen) durch die ausgerichteten Lageröffnungen der Kurbelwelle eines Motorblocks zum sequentiellen Räumen der Bohrungen.
Fig. 6 ist eine Vorderansicht einer der Führungshülsen (Führungssektionen) des Räumwerkzeugs.
Fig. 7 ist eine linke Seitenansicht der Führungshülse gemäß Fig. 6.
Fig. 8 ist eine rechte Seitenansicht der Führungshülse gemäß Fig. 6.
Fig. 9 ist eine Aufsicht auf eine der Räumhülsen (Räumsektionen) des Räumwerkzeugs.
Fig. 10 ist eine linke Seitenansicht der Räumhülse gemäß Fig. 9.
Fig. 11 ist eine rechte Seitenansicht der Räumhülse gemäß Fig. 9.
Fig. 12 ist eine vergrößerte Teilansicht eines Abschnitts der Räumhülse und zeigt die Schneidezähne.
Fig. 13 ist eine Vorderansicht der Poliereinrichtung des Räumwerkzeugs.
Fig. 14 ist eine vergrößerte Teilansicht eines Abschnitts der Poliereinrichtung (Poliersektion).
Das Räumwerkzeug 10 wird zum Räumen der Kurbelwellenlager- Bohrungen eines Motorblocks 12 verwendet (Fig. 5D). Der Motorblock 12 umfaßt in diesem Ausführungsbeispiel ein Aluminiumgußteil 14 mit einer Mehrzahl von beabstandeten Lagergebilden 15, 16, 18, 20 und 22, wobei jedes mit einer halbkreisförmigen Ausnehmung 24 ausgebildet ist, die die eine Hälfte einer Lageröffnung bildet. An jedem Lagergebilde ist durch ein Verbindungselement 26 eine Lagerkappe 28 angeordnet, die aus duktilem Eisen besteht und eine halbzylindrische Ausnehmung 27 hat, die die andere Hälfte der Lageröffnung bildet. Die Lageröffnungen sind mit 29, 30, 32, 34 und 36 bezeichnet; sie sind zylindrisch, axial beabstandet und ausgerichtet und bestehen jeweils zu einer Hälfte aus Aluminium und zur anderen Hälfte aus duktilem Eisen.
Das Räumwerkzeug umfaßt eine langgestreckte, feste, einstückige Zugstange 40, die einen Schaft 42 zum Anschluß an eine Antriebsvorrichtung wie einen (nicht gezeigten) hydraulischen Kolben-Zylinder-Aufbau und am anderen Ende ein Endstück 44 aufweist, das mit einer geeigneten Kupplung 48 an einer Führungsstange 46 befestigt werden kann.
Das Räumwerkzeug hat einen vorderen Führungsabschnitt 50 und einen hinteren Führungsabschnitt 52. Zwischen dem vorderen und dem hinteren Führungsabschnitt befinden sich eine Mehrzahl von axial beabstandeten Räumabschnitten 54, 56, 58, 60 und 62 mit Zwischen-Führungsabschnitten 64, 66, 68 und 70 in den Zwischenräumen zwischen den Räumabschnitten.
Der vordere Führungsabschnitt 50 ist durch eine Mehrzahl von zylindrischen Hülsen 72 gebildet, mit denen die Zugstange ummantelt ist und die mit ihren Enden (aufgereiht) aneinanderliegen. Die Hülsen haben alle denselben Außendurchmesser und können dieselbe oder unterschiedliche Längen haben, jedoch bilden sie zusammen den vorderen Führungsabschnitt 50, der länger ist als der Gesamtabstand zwischen den fünf Lagern 29, 30, 32, 34, 36. Der Durchmesser der Hülsen 72 ist derart, daß eine enge Führungspassung in den Lageröffnungen vor dem Räumen geschaffen ist.
Der hintere Führungsabschnitt 52 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein integrales zylindrisches Teilstück der Zugstange 40 und er hat einen einheitlichen Durchmesser auf seiner gesamten Länge. Der Durchmesser des hinteren Führungsabschnitts 52 ist derart, daß eine enge Führungspassung in den Lageröffnungen nach dem Räumen geschaffen ist.
Die Räumabschnitte 54, 56, 58, 60 und 62 haben die Form von zylindrischen Hülsen, die auf der Zugstange aufgereiht sind und vorzugsweise Spiralkehlen 73 zwischen den fortlaufenden Spiralschneidezähnen aufweisen. Spiralschneidezähne befinden sich vorzugsweise auf einem Räumwerkzeug zur Endfertigung, sind jedoch bei einem Räumwerkzeug zur Rohfertigung nicht notwendig. Die Zähne sind vorzugsweise mit beabstandeten Abflachungen 75 gebildet, um die Späne zu brechen. Diese Abflachungen sind nicht ausgerichtet, wenn sich das Räumwerkzeug dreht, so daß der nächste Zahn an derselben Stelle keine Abflachung hat. Die Räumabschnitte - beginnend mit dem Abschnitt 54, der dem Vorderende des Räumwerkzeugs 10 am nächsten ist - haben einen zunehmend größeren Durchmesser, so daß jeder einen Schnitt (eine Spanabfuhr) bei der schrittweisen Materialabnahme und beim Räumen der Bohrungen zu einem vorbestimmten Enddurchmesser vornimmt.
Der hinterste Räumabschnitt 62 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Poliermantel, in dem die Zähne abgerundete Oberseiten 63 haben, um das Material, daß die Bohrungen bildet, zu verdichten und zu komprimieren und so die Bohrungen nachzuarbeiten. Ein Poliermantel verbessert das Finish und die Qualität der geräumten Bohrungen. Jedoch ist eine Poliereinrichtung nicht immer erforderlich und wird gewöhnlich beim Rohschneiden (Vorschneiden) nicht verwendet. In den Fällen, wo ein Poliermantel nicht benötigt wird, wird der hinterste Abschnitt 62 durch einen Räumabschnitt mit Schneidezähnen desselben Typs wie bei den Abschnitten 54, 56, 58 und 60 ersetzt.
Die Führungsabschnitte 64, 66, 68, 70 haben die Form von zylindrischen Hülsen, die auf der Zugstange 40 aufgereiht sind und glatte zylindrische radiale Außenflächen haben. Jeder Führungsabschnitt ist so ausgebildet, daß er speziell hinter dem Räumabschnitt führt, der unmittelbar vor ihm angeordnet ist. Der Durchmesser jedes Führungsabschnittes basiert auf der Materialabnahme des jeweils vor ihm angeordneten Räumabschnittes, und deshalb haben die Führungsabschnitte - beginnend mit dem dem Vorderende nächstliegenden Abschnitt 64 - einen zunehmend größeren Durchmesser. So führt nach dem Räumen einer Bohrung durch einen Räumabschnitt der unmittelbar hinter diesem angeordnete Führungsabschnitt in dieser Bohrung, wobei der Führungsabschnitt so dimensioniert ist, daß er eine enge Passung zur genauen Führung darin hat.
Die Räumabschnitte 54, 56, 58, 60, 62 und die Führungsabschnitte 64, 66, 68, 70 sind gegenseitig verriegelt, um zu verhindern, daß sie sich um die Zugstange 40 drehen. So weist der Poliermantel 62 eine quer zu einem Ende geschnittene Ausnehmung 74 auf zur Aufnahme eines - am benachbarten Ende des hinteren Führungsabschnitts 52 befindlichen - Zentralvorsprungs 76. Die parallelen Seiten 78 und 80 der Ausnehmung 74 greifen in die parallelen Seiten des Vorsprungs 76 ein, so daß die Poliereinrichtung daran gehindert wird, sich zu drehen. Das entgegengesetzte Ende des Poliermantels 62 hat einen dem Vorsprung 76 am hinteren Führungsabschnitt 52 ähnlichen Vorsprung, der in eine Ausnehmung in der Führungshülse 70 eingreift, um zu verhindern, daß diese sich dreht. Es besteht eine ähnliche Vorsprung/Ausnehmung-Verbindung zwischen den Enden der anderen Räum- und Führungshülsen, so daß sie alle mit der Zugstange verriegelt sind und am Drehen gehindert werden. Die Hülsen 72, die den vorderen Führungsabschnitt 50 bilden, können zur Verhinderung des Drehens gegenseitig verriegelt sein oder auch nicht. In diesem Fall sind die Hülsen 72 nicht verriegelt und können sich so frei drehen.
Die Führungsstange 46 weist Spiralnuten 84 auf, in die einen oder mehrere ortsfeste Stifte 86 eingreifen, so daß die Führungsstange, und somit das Räumwerkzeug, sich in Richtung des Pfeils 85 dreht, während das Räumwerkzeug durch die Lager des Motorblocks in Richtung des Pfeils 87 vorgeschoben wird. Während des Räumvorgangs wird das Räumwerkzeug vorzugsweise um 360° oder eine volle Umdrehung gedreht, während es durch den Motorblock gezogen wird, so daß jeder Punkt auf den Schneidkanten einen halben Hub in das Aluminium des Motorblocks und den anderen halben Hub in das duktile Eisen der Lagerkappe 28 eingreift. Durch das Drehen des Räumwerkzeugs werden einheitliche Verschleißmuster auf die Schneidkanten der Räumabschnitte aufgebracht, was dazu beiträgt, das Abdriften des Räumwerkzeugs zu minimieren. Auch erreichen die Spiralkehlen 73 einen kontinuierlicheren Eingriff in den Lageröffnungen während des Räumvorganges.
Eine Schraubenmutter 77 ist am vorderen Ende der Zugstange 40 vorgesehen und drängt die verschiedenen auf der Zugstange aufgereihten Hülsen in engen mit den Enden aneinanderliegenden Kontakt (packetiert sie Ende - zu Ende), wobei sie die Ausnehmungs-/Vorsprungseingriff zwischen den Räumabschnitten und den Zwischen-Führungsabschnitten bewirkt, so daß sich diese nicht auf der Zugstange frei drehen können. Eine in der Schraubenmutter gehaltene Fixierschraube 79 wird mit einer ringförmigen Vertiefung (Kerbe) 81 in der Zugstange 40 in Eingriff gebracht, um die Schraubenmutter 77 gegen die Hülsen zu fixieren.
Fig. 5A bis 5D zeigen das Räumwerkzeug beim Vorschub durch die Lageröffnungen 29, 30, 32, 34, 36 des Motorblocks 12. Aus Fig. 5A ist ersichtlich, daß der vordere Führungsabschnitt 50 sich anfänglich vollständig in allen fünf Lageröffnungen befindet. Fig. 5B und 5C zeigen das wechselweise Räumen der Lageröffnungen und Führen in den geräumten Bohrungen während des Vorschubs des Räumwerkzeugs 10. Fig. 5D zeigt die Stellung des Räumwerkzeugs 10, nachdem der Räumvorgang beendet ist, und der hintere Führungsabschnitt 52 sich durch alle geräumten Lageröffnungen erstreckt.
Wie in Fig. 5B und 5C gezeigt, ist das Räumwerkzeug in bezug auf die Beabstandung der Lageröffnungen so ausgebildet, daß zwei benachbarte Lager nicht gleichzeitig geräumt werden. Während ein Räumabschnitt eine Lageröffnung räumt, führt der benachbarte Führungsabschnitt das Räumwerkzeug in der nächsten Lageröffnung. So wird eine geführte Bewegung des Räumwerkzeugs geschaffen, und es wird daran gehindert auszubrechen.
Obwohl das Räumwerkzeug 10 als eine aus trennbaren (zerlegbaren) Teilen zusammengesetzte Montageeinheit beschrieben und gezeigt ist, in der der vordere Führungsabschnitt 50 aus einer Mehrzahl von Hülsen 72 gebildet ist, die auf eine Zugstange 40 aufgefädelt sind, und in der die Räumabschnitte 54 bis 62 und die Zwischen-Führungsabschnitte 64 bis 70 ebenfalls aus auf die Zugstange 40 aufgefädelten Zylinderhülsen gebildet ist, ist es selbstverständlich, daß das Räumwerkzeug 10 aus einem festen Teil bestehen kann, bei dem alle Teile, einschließlich der Zugstange, des vorderen Führungsabschnitts 50, des hinteren Führungsabschnitts 52, der Räumabschnitte 54 bis 62 und der Zwischen-Führungsabschnitte 64 bis 70 als eine einzige integrale Einheit hergestellt sein können.

Claims (18)

1. Langgestrecktes Räumwerkzeug (10) zum Räumen einer ersten und einer zweiten ausgerichteten und beabstandeten Bohrung, dadurch gekennzeichnet,
  • - daß das Räumwerkzeug (10) beabstandete führende (50, 72; vordere) und nachlaufende (52; hintere) Führungsabschnitte und einen Räumabschnitt (54, 56, 58, 60, 62) zwischen dem führenden und nachlaufenden Führungsabschnitt (50, 52) aufweist;
  • - daß der vordere Führungsabschnitt (50) so angepaßt ist, daß das Räumwerkzeug (10) in der zweiten Bohrung geführt ist, während der Räumabschnitt die erste Bohrung räumt;
  • - daß der nachlaufende Führungsabschnitt (52) so angepaßt ist, daß das Räumwerkzeug in der ersten Bohrung geführt ist, während der Räumabschnitt die zweite Bohrung räumt.
2. Langgestrecktes Räumwerkzeug (10) zum Räumen einer Mehrzahl von - insbesondere axial - ausgerichteten und beabstandeten Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36), dadurch gekennzeichnet,
  • - daß das Räumwerkzeug (10) vordere und hintere Enden (42, 44), einen vorderen Führungsabschnitt (50, 72) benachbart dem vorderen Ende (42) des Räumwerkzeugs (10) und einen hinteren Führungsabschnitt (52) benachbart dem hinteren Ende (44) des Räumwerkzeugs (10) aufweist;
  • - daß das Räumwerkzeug (10) zwischen dem vorderen und hinteren Führungsabschnitt (50, 72; 52) eine Mehrzahl von axial beabstandeten Räumabschnitten (54, 56, 58, 60, 62) und (je) einen Zwischen-Führungsabschnitt (64, 66, 68, 70) in jedem Zwischenraum zwischen den Räumabschnitten (54, 56, 58, 60, 62) aufweist;
  • - daß das Räumwerkzeug (10) so angepaßt ist, daß es vorderendig (42) durch die aufgereihten Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36) vorgeschoben wird, wobei die Räumabschnitte (54, 56, 58, 60, 62) die Bohrungen sequentiell räumen und die Führungsabschnitte (50, 72, 52) das Räumwerkzeug (10) in den Bohrungen sequentiell führen.
3. Langgestrecktes Räumwerkzeug gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser jedes zwischenliegenden Führungsabschnittes (64, 66, 68, 70) auf der Materialabnahme des unmittelbar vor ihm angeordneten Räumabschnittes (54, 56, 58, 60, 62) basiert, um es (10) wirksam in den Bohrungen - nach deren jeweiligem Räumen - zu führen.
4. Langgestrecktes Räumwerkzeug gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (42, 44) vorgesehen sind, um das Räumwerkzeug axial vorzuschieben, und daß Mittel (84, 86) vorgesehen sind, um das Räumwerkzeug (10) während des Vorschubs zu drehen.
5. Langgestrecktes Räumwerkzeug gemäß Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Mittel (42, 44) vorgesehen sind, um das Räumwerkzeug axial vorzuschieben, und daß Mittel (84, 86) vorgesehen sind, um das Räumwerkzeug während des Vorschiebens um eine ganze Umdrehung zu drehen.
6. Langgestrecktes Räumwerkzeug gemäß Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß es Schneidelemente mit Abflachungen (75) zur Spanabfuhr aufweist.
7. Langgestrecktes Räumwerkzeug gemäß Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es eine langgestreckte Schub-/Zugstange (40) umfaßt, wobei die Räumabschnitte (54, 56, 58, 60, 62) und die dazwischenliegenden Führungsabschnitte (64, 66, 68, 70) Hülsen sind, mit denen die Stange (40) ummantelt ist bzw. die auf ihr (40) aufgereiht sind.
8. Verfahren zum Räumen erster und zweiter - auch axial - ausgerichteter und beabstandeter Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36), umfassend:
  • - ein langgestrecktes Räumwerkzeug (10) mit axial beabstandeten führendem (vorderen) und nachlaufendem (hinteren) Führungsabschnitt (50, 72; 52) und mit einem Räumabschnitt (54, 56, 58, 60, 62) zwischen dem führenden und nachlaufenden Führungsabschnitt (50, 72; 52);
  • - axiales Vorschieben des Räumwerkzeugs durch die erste und zweite aufeinanderfolgende Bohrung und
  • - Führen des Räumwerkzeugs während des Axialvorschubs durch Eingreifen des vorderen Führungsabschnitts (50) in die zweite Bohrung während des Räumens der ersten Bohrung mit dem Räumabschnitt und Führen des Räumwerkzeugs durch Eingreifen des nachlaufenden (hinteren) Führungsabschnitts in die erste Bohrung während des Räumens der zweiten Bohrung mit dem Räumabschnitt.
9. Verfahren zum Räumen einer Mehrzahl von axial ausgerichteten und beabstandeten Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36), bei dem
  • - ein langgestrecktes Räumwerkzeug (10) einen vorderen Führungsabschnitt (50, 72) nahe einem vorderen Ende (42) und einen hinteren Führungsabschnitt (52) nahe einem hinteren Ende (44) aufweist; mit einer Mehrzahl von axial beabstandeten Räumabschnitten (54, 56, 58, 60, 62) zwischen vorderem und hinterem Führungsabschnitt (50, 72, 52) und (je) einem zwischenliegenden Führungsabschnitt in jedem Zwischenraum zwischen den Räumabschnitten;
  • - axiales Vorschieben des Räumwerkzeugs (10) mit dem vorderen Ende (42) voran durch die aufgereihten Bohrungen, wobei die Räumabschnitte (54, 56, 58, 60, 62) die Bohrungen sequentiell räumen und die Führungsabschnitte (50, 72, 52) das Räumwerkzeug (10) in den Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36) sequentiell führen.
10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß - zur wirksamen Führung in den (gerade) geräumten Bohrungen - der Durchmesser jedes zwischenliegenden Führungsabschnittes auf der Materialabnahme des unmittelbar vor ihm angeordneten Räumabschnittes (54, 56, 58, 60, 62) basiert.
11. Verfahren gemäß Anspruch 9 oder 10, bei dem das Räumwerkzeug während des Vorschiebens gedreht wird.
12. Verfahren gemäß Anspruch 9 bis 11, bei dem das Räumwerkzeug um eine ganze Umdrehung während des Vorschiebens rotiert wird.
13. Verfahren gemäß Anspruch 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Bohrungen und der Räum- und Führungsabschnitte so gewählt ist, daß zwei benachbarte Bohrungen nicht gleichzeitig von den (jeweiligen) Räumabschnitten geräumt werden.
14. Verfahren gemäß Anspruch 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des vorderen Führungsabschnitts (50, 72) des Räumwerkzeugs (10) größer ist als der Abstand zwischen den äußersten der Bohrungen (29, 36), so daß der Front- Führungsabschnitt alle Bohrungen passiert, bevor der vorderste (erste) Räumabschnitt in irgendeine der Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36) eingreift/eintritt.
15. Verfahren zum Räumen mehrerer axial ausgerichteter und beabstandeter Kurbelwellenlager(-Bohrungen) eines Motorblocks (12), bei dem die Lager zum Teil aus einem ersten Werkstoff und zum Teil aus einem zweiten Werkstoff mit unterschiedlichen Zerspanungseigenschaften gebildet sind, bei dem
  • - ein langgestreckte Räumwerkzeug (10) einen vorderen Führungsabschnitt (50, 72) benachbart zu seinem vorderen Ende (42) und einen hinteren Führungsabschnitt (52) benachbart zu seinem hinteren Ende (44) aufweist; mit mehreren axial beabstandeten Räumabschnitten (54, 56, 58, 60, 62) zwischen den vorderen und hinteren Führungsabschnitten (50, 72, 52) und einem zwischenliegenden Führungsabschnitt (64, 66, 68, 70) in jedem Raum zwischen den Räumabschnitten (54, 56, 58, 60, 62);
  • - das Räumwerkzeugs (10) mit dem Vorderende (72) voran durch die aufeinanderfolgenden Bohrungen axial vorgeschoben wird, wobei die Bohrungen nacheinander von den Räumabschnitten geräumt werden und die Führungsabschnitte, das Räumwerkzeug (10) nacheinander in den Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36) führen;
  • - der Durchmesser jedes Zwischen-Führungsabschnittes (64, 66, 68, 70) auf der Materialentfernung des unmittelbar vor ihm angeordneten Räumabschnittes (54, 56, 58, 60, 62) basiert, um wirksam in den geräumten Bohrungen führen zu können;
  • - der Durchmesser des vorderen Führungsabschnittes (50, 72) auf dem Anfangsdurchmesser der Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36) vor dem Räumen mit den Räumabschnitten - zum wirksamen Führen in den Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36) - basiert.
16. Verfahren gemäß Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des vorderen Führungsabschnitts (50, 72) des Räumwerkzeugs größer ist als der Abstand zwischen den äußersten der Bohrungen (29, 36), so daß der vordere Führungsabschnitt (50, 72) alle Bohrungen (29, 30, 32, 34, 36) passiert hat, bevor der vorderste Räumabschnitt (54) in irgendeine der Bohrungen eingreift.
17. Verfahren gemäß Anspruch 15 oder 16, bei dem das Räumwerkzeug (10) eine ganze Umdrehung während des Vorschiebens gedreht wird.
18. Verfahren gemäß Anspruch 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der Bohrungen und der Räum- und Führungsabschnitte so ist, daß zwei benachbarte Bohrungen nicht gleichzeitig von den Räumabschnitten geräumt werden.
DE4328272A 1992-10-27 1993-08-23 Räumnadel für Motorblock-Lager Ceased DE4328272A1 (de)

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