DE19500487C2 - Kühlraum - Google Patents

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Kühlraum, insbesondere ein Kühlbehältnis mit im Innenraum angeordneten Kühlluftleitkanälen und Ausströmöffnungen zum Zwangsumlauf der Kühlluft.

Die Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung einer herkömmlichen Kühlvorrichtung zur Erläuterung der Kühlluft­ ströme. Gemäß Fig. 4 umfaßt die herkömmliche Kühlvorrichtung einen Gebläsemotor 1 zur Zwangsumwälzung von Kühlluft, die mittels eines Kältemittelkreislaufes mit einem Kompressor erzeugt wurde, eine Kühlluftführung bzw. einen Kühlluftkanal 2 zur Umwälzung der Kühlluft zum Kühlraum bzw. Kühlbehältnis, einen Leitkanal 3 zum Steuern einer Ansaugmenge der Kühlluft, die zum Kühlraum bzw. Kühlbehältnis transportiert wird, durch Öffnen und Schließen einer in diesem vorgesehenen Öffnung, und einen Mehrfachkanal 4 zum Ausstoßen bzw. Ausströmen der von dem zuvor genannten Leitkanal 3 zugeführten Kühlluft zu den jeweiligen Bereichen des Kühlraumes bzw. Kühlbehältnisses.

Die Fig. 5 zeigt eine Darstellung der Kühlvorrichtung im Schnitt entlang der Linie A-A' in Fig. 4 und Fig. 6 ist eine Detailansicht des oben genannten Mehrfachkanals, wobei 6A eine Vorderansicht und 6B eine Seitenansicht darstellt.

Gemäß der Zeichnung weist der Mehrfachkanal 4 an seiner Vorderseite ausgebildete Kühlluft-Ausströmöffnungen 5 zum Ausstoßen von Kühlluft auf.

Anhand der Fig. 4, 5 und 6 wird nun die Kühlwirkung der herkömmlichen Kühlvorrichtung beschrieben.

Zunächst wird mittels des Kühlmittelkreislaufes erzeugte Kühlluft durch den Gebläsemotor 1 zwangsweise umgewälzt und durch den Kühlluftkanal bzw. die Kühlluftführung 2 und den Leitkanal 3 zum Kühlraum bzw. Kühlbehältnis transportiert. Die Menge an Kühlluft, die in den Kühlraum eingebracht wird, wird durch Öffnen und Schließen einer (nicht dargestellten) Ausstoßöffnung des Leitkanals 3 gemäß einer Temperaturmessung im Kühlraum gesteuert. Die Kühlluft strömt in den Mehrfachkanal 4 im Kühlraum und wird in den Innenraum des Kühlraums ausgestoßen.

Da die Kühlluft nicht nur durch den Mehrfachkanal sondern auch vom oberen Bereich des Kühlraums her eingeleitet wird, werden dabei gemäß Fig. 5 die Umgebung der Seitenwände, des oberen Bereichs und des Inneren (Bereich A) des Kühlraums sehr leicht gekühlt und sogar zu stark gekühlt, wohingegen der Türbereich (Bereiche C, D) nicht gut gekühlt wird, da sich dieser in einer großen Entfernung von den Kühlluftzuführquellen befinden und Außenwärme beim Öffnen der Tür sehr leicht eindringen kann. Entsprechend können im Türbereich angeordnete Lebensmittel sehr leicht verderben.

Aus der DE 78 12 853 U1 ist ein Kühlschrank bekannt, bei dem Kühlluft innerhalb des Kühlraumes in einem Kreislauf umwälzbar ist. Dazu ist in der Türe ein vertikaler Luftkanal vorgesehen, an dessen oberem Ende ein Ventilator angebracht ist, der die Kühlluft durch eine an der Unterseite der Türe vorgesehene Ansaugöffnung durch den Luftkanal ansaugt und im Bereich der Kühlraumoberseite zur Rückseite des Kühlraums bläst, wo die Kühlluft entlang eines Plattenverdampfers zum Boden des Kühlraums absinkt, von wo sie wiederum in den Luftkanal der Türe eingesaugt wird.

Ein Kühlschrank, bei dem ein Kühlluftleitkanal mit einer Anzahl von Ausströmöffnungen an der Innenseite der Türe vorgesehen ist, ist in der US 31 20 166 beschrieben und die US 43 04 101 offenbart einen weiteren Kühlschrank, bei dem der Kühlluftleitkanal, ebenfalls mit einer Anzahl von Ausströmöffnungen versehen, an der Innenseite der Rückwand des Kühlraumes angebracht ist.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kühlraum, insbesondere ein Kühlbehältnis mit im Innenraum angeordneten Kühlluftleitkanälen und Ausströmöffnungen zum Zwangsumlauf der Kühlluft zu schaffen, der bzw. das Lebensmittel unabhängig von deren Lage im Kühlraum bzw. Kühlbehältnis bei der gewünschten Temperatur haltbar machen kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Kühlraum gemäß Anspruch 1 gelöst. Eine vorteilhafte Ausgestaltung dieses Kühlraums ist im Unteranspruch angegeben.

Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Kühlvorrichtung zum Beschreiben einer Strömung von Kühlluft in einem Kühlraum gemäß der vorliegenden Erfindung,

Fig. 2 eine Darstellung des Kühlraums bzw. Kühlbehältnisses im Schnitt entlang der Linie B-B' in Fig. 1,

Fig. 3 eine Detaildarstellung eines Verbindungsrohrs bzw. -schlauchs zum Verbinden eines Übertragungskanals mit einem Türkanal,

Fig. 4 schematische Darstellungen der herkömmlichen Kühlvorrichtung zum Beschreiben einer Strömung der Kühlluft, wobei Fig. 4A eine Vorderansicht im Schnitt und Fig. 4B eine Seitenansicht im Schnitt darstellt,

Fig. 5 eine Seitenansicht eines Kühlraums im Schnitt entlang der Linie A-A' in Fig. 4A und

Fig. 6 schematische Darstellungen des Mehrfachkanals, wobei Fig. 6A eine Vorderansicht und Fig. 6B eine Seitenansicht desselben darstellt.

Die Fig. 1 ist eine perspektivische Darstellung einer Kühlvorrichtung zur Erläuterung einer Strömung von Kühlluft in einem Kühlraum gemäß der vorliegenden Erfindung.

Gemäß der Darstellung umfaßt der Kühlraum eine Kühlluftführung bzw. einen Kühlluftleitkanal 104, der an beiden vertikalen Ecken ausgebildet ist und mehrere Austritts- bzw. Ausströmöffnungen 104' an der Vorderseite aufweist, einen Übertragungskanal 107, der horizontal an der einen Seitenwand des Kühlraums bzw. Kühlbehältnisses ausgebildet ist und mit einem bestimmten Abschnitt des oben genannten Kühlluftleitkanals 104 verbunden ist, um die Kühlluft aus dem Kühlluftleitkanal 104 weiterzuleiten, und einen Türkanal 109, der horizontal an der Wand der Tür ausgebildet ist und über einen Verbindungsschlauch bzw. ein Verbindungsrohr 110 mit dem zuvor beschriebenen Übertragungskanal 107 verbunden ist. Der Türkanal 109 weist mehrere Ausström- bzw. Austrittsöffnungen 109' zum Ausströmen der über den genannten Übertragungskanal 107 und den Verbindungsschlauch 110 zugeführten Kühlluft zur Innenseite des Kühlraums bzw. Kühlbehältnisses.

Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung des Kühlraums im Schnitt entlang der Linie B-B' in Fig. 1 und die Fig. 3 ist eine Detaildarstellung eines Verbindungsschlauchs bzw. eines Verbindungsrohrs zum Verbinden eines Übertragungskanals mit einem Türkanal.

Da die Tür 108 gemäß der Darstellung beim Öffnen vom Hauptkörper des Kühlraums bzw. Kühlbehältnisses getrennt wird, ist der Verbindungsschlauch bzw. das Verbindungsrohr 110 zur Verbindung des Übertragungskanals 107 mit dem Türkanal 109 aus einem Material mit weichen bzw. elastischen Eigenschaften ausgeführt, so daß ein Austreten von Kühlluft bei der Überleitung durch den Verbindungsschlauch 110 verhindert wird.

Anhand der Fig. 1, 2 und 3 wird nun die Wirkungsweise der Kühlvorrichtung bzw. des Kühlraums gemäß der vorliegenden Erfindung erläutert.

Zunächst wird mittels eines Kältemittelkreislaufes einschließlich des Kompressors erzeugte Kühlluft durch den Gebläsemotor zwangsweise umgewälzt und durch die Kühlluftführung bzw. den Kühlluftkanal und den Leitkanal zum Kühlraum bzw. Kühlbehältnis transportiert. Die Menge an Kühlluft, die in den Kühlraum eingeführt werden soll, wird entsprechend der Meßtemperatur eines Temperatursensors gesteuert. Dabei wird ein Teil der dem Kühlluftleitkanal 104 zugeführten Kühlluft in den Kühlraum bzw. das Kühlbehältnis ausgeströmt und der Rest durch den Übertragungskanal 107 und den daran anschließenden Verbindungsschlauch 110 zum Türkanal 109 transportiert. Der Türkanal 109 strömt die zugeführte Kühlluft durch seine Ausström- bzw. Austrittsöffnung 109' zur Innenseite des Kühlraums hinaus.

Das bedeutet, daß vom Leitkanal zugeführte Kühlluft nicht nur durch die Austrittsöffnungen 104' des Kühlluftleitkanals 104, der an beiden vertikalen Ecken des Kühlraums angebracht ist, sondern auch durch die Austrittsöffnung 109' des Türkanals 109, der am Türbereich vorgesehen ist, ausgestoßen wird. Daher besitzen die Umgebungsbereiche C, D der Tür 108, in denen ein Eindringen von Wärme von außen leicht auftritt, gemäß Fig. 2 dasselbe Temperaturniveau wie die Innenbereiche A, B des Kühlraums.

Aus vorstehender Beschreibung geht hervor, daß herkömmliche Kühlvorrichtungen im Vergleich zum Kühlraum gemäß der Erfindung teilweise eine lange Kühlzeit zum Erreichen einer geeigneten Kühltemperatur benötigen, da die Kühlluft vom Mittelbereich der Wand des Kühlraums aus zum Türbereich hin verteilt wird. Außerdem weisen einige bekannte Vorrichtungen einen Nachteil dahingehend auf, daß im Umgebungsbereich der Tür angeordnete Lebensmittel sehr leicht verderben, da dort ein im Vergleich mit dem Innenraum des Kühlraums höheres Temperaturniveau herrscht. Die vorliegende Erfindung kann jedoch den Verlust von Kühlluft aufgrund des Eindringens von Wärme von außen kompensieren, indem eine zusätzliche Kühlluftführung im Umgebungsbereich der Tür vorgesehen ist und Kühlluft durch Austrittsöffnungen in diesem verteilt bzw. ausgeströmt wird. Entsprechend können Lebensmittel über eine lange Zeit unabhängig von deren Position im Kühlraum bzw. Kühlbehältnis aufbewahrt werden.

Obwohl die Erfindung anhand einer bestimmten Ausführungsform beschrieben wurde, ist es klar, daß zahlreiche Alternativen und Abwandlungen im Rahmen des Fachwissens von der Beschreibung umfaßt werden. Entsprechend soll die Erfindung alle Alternativen und Abwandlungen umfassen, die vom Schutzumfang der beigefügten Patentansprüche umfaßt werden.

Claims (2)

1. Kühlraum, insbesondere Kühlbehältnis mit im Innenraum angeordneten Kühlluftleitkanälen (104, 107, 109, 110) und Ausströmöffnungen (104', 109') zum Zwangsumlauf der Kühlluft, mit einem Gebläsemotor, einem Kompressor und einer den Kühlraum abschließenden Tür (108), dadurch gekennzeichnet, daß Kühlluftleitkanäle (104) an beiden Ecken des Innenraums angeordnet sind und über mehrere Auströmöffnungen (104') an der Vorderseite verfügen und daß von einem in der Ecke des Innenraums angeordneten Kühlluftleitkanal (104) ein Übertragungskanal (107) für die Kühlluft abzweigt, der an einer Seite des Innenraums geführt ist und über einen Schlauch oder ein Rohr (110) mit einem Kühlluftleitkanal (109) verbunden ist, der an der den Kühlraum abschließenden Tür (108) angeordnet ist und dessen mehrere Ausströmöffnungen (109') in den Innenraum gerichtet sind.

2. Kühlraum gemäß Anspruch 1, wobei der Schlauch oder das Rohr (110) aus einem Material mit elastischen Eigenschaften ausgebildet ist.