DE19500066C2 - Schulterstütze für Violinen - Google Patents

Schulterstütze für Violinen

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Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schulterstütze für Violinen, Bratschen oder ähnliche Instrumente nach dem Ober­ begriff des Anspruchs 1. Eine solche Schulterstütze ist aus WO 91/05329 bekannt.
Schulterstützen für Violinen oder ähnliche Instrumente dienen dazu, dem Musiker das Halten des Instrumentes bequem zu machen. Grundsätzlich wird eine Schulterstütze an der Violine befestigt und bildet eine Auflagefläche, die auf der Schulter des Musikers aufliegt, wobei das Instrument selbst auf einem gewählten Niveau abgestützt ist, das abhängig ist vom Körperbau, insbesondere von der Halslänge des Musikers.
Obwohl zahlreiche Schulterstützen vorgeschlagen wurden und am Mark sind, ist die Type mit einem festen Boden, der entsprechend der Schulter des Musikers geformt ist, von einem wesentlichen Marktanteil bevorzugt. Der feste Boden ist üblicherweise unten mit einem Kissen versehen, welches an der Schulter des Musikers anliegt, wenn das Instrument bespielt wird. An den beiden Enden des Bodens sind nach oben ragende Halteteile oder Tragelemente befestigt, welche schwenkbare U-förmige Endstücke tragen, die an die Seitenwände des Körpers der betreffenden Violine nahe dem Boden desselben zur Anlage gebracht werden können. Mein USA- Patent 3 631 754 oder meine o.g. veröffentlichte internationale Patentanmeldung WO 91/05329, auf welche beiden Dokumente hierfür Bezug genommen wird, beschreiben die Bauweise fester Bodenteile für Schulterstützen, die sich beträchtlicher Beliebtheit am Markt erfreuen.
Der Ausdruck "fester" Bodenteil der Schulterstütze und der End­ stücke bezeichnet eine Ausführung, welche zwar im allgemeinen fest ist, jedoch immer noch eine gewisse eigene Elastizität aufweist. Diese Elastizität dient zur Erzeugung einer Klemm­ kraft, mit welcher die Gabelteile das Instrument ergreifen. Dies steht im Gegensatz zu einem weichen, kissen-artigen Boden, der beispielsweise in der USA-Patentschrift 4 506 582 beschrieben ist, wobei ein Kissen mit elastischen Gliedern an jedem Ende des Bodens vorgesehen ist, welche beim Ausdehnen die Seiten des Körpers der Violine ergreifen. Diese Schulterstützen oder Kissen sind nicht allzu gebräuchlich. Sie erlauben keine Einstellung der Höhe und ihre Befestigung am Instrument ist nicht so fest wie beim etwas biegsamen "festen" Boden, wie er in meinen oben erwähnten Druckschriften beschrieben ist.
Geiger oder Bratschisten tragen die Schulterstütze für gewöhn­ lich von der Geige abgenommen im Geigenkasten zusammen mit dem Instrument. Die bekannte voll einstellbare Schulterstütze mit einem festen Boden bereitet hierbei oft das Problem, daß sie zu groß ist, um sie bequem im Geigenkasten unterbringen zu können. In US-A 3 479 916 ist eine Schulterstütze beschrieben, die aus zusammenklappbaren Teilen besteht, wodurch ermöglicht werden soll, daß die Schulterstütze zusammen mit dem jeweiligen Instru­ ment in einen eigens dafür vorgesehenen Instrumentenkasten un­ tergebracht werden kann. Diese Schulterstütze ist aus vielen einzelnen Bauteilen zusammengesetzt. Nicht zuletzt hieraus, aber ebenso auch aus der Ausgestaltung der Bauteile selbst, resultie­ rend besitzt diese Schulterstütze einen nur bedingt steifen Boden. Zudem weist diese Schulterstütze selbst nach Zusammen­ legung der zusammenklappbaren Bauteile aufgrund der vorstehenden Stützen noch eine Bauhöhe auf, die sich einerseits nicht weiter reduzieren läßt und die andererseits einer einfachen, schnellen und unkomplizierten Unterbringung dieser Schulterstütze zusammen mit dem jeweiligen Musikinstrument in dem speziell angepaßten Instrumentenkasten entgegensteht.
Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der Erfin­ dung nun die Aufgabe zugrunde, eine Schulterstütze für Violinen oder dergleichen Musikinstrumente zur Verfügung zu stellen, mit der sich die vorgenannten Nachteile verhindern lassen, welche insbesondere konstruktiv einfach und kompakt ausgestaltet ist, eine hohe Steifigkeit mit einer begrenzten Elastizität aufweist und in ihrer Nicht-Gebrauchsstellung eine geringstmögliche Bau­ höhe besitzt.
Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise durch die Kombination der kennzeichnenden Merkmale des neuen Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen der Erfindung sind in den Un­ teransprüchen angegeben.
Insbesondere kann die Schulterstütze Anschläge aufweisen, die die Schwenkbewegung jeder Stütze aus der niedergeklappten Lage, in welcher die Stütze an der Deckfläche liegt, die im wesentli­ chen aufrechte Lage, in welcher die Stütze sich von der Deck­ fläche weg erstreckt, auf etwa 90° begrenzen, so daß die Schul­ terstütze eine Steifheit hat, die nötig ist, um in der Ge­ brauchsstellung die U-förmigen Bauteile an den Seiten des Gei­ genkörpers festzuklemmen.
Die Erfindung sei nun anhand zweier bevorzugter Ausführungsfor­ men beschrieben. Dem Fachmann ist klar, daß verschiedene Größen der Schulterstütze existieren. Diese unterschiedlichen Größen sind nicht nur für unterschiedliche Geigengrößen erforderlich, sondern auch für andere ähnliche Instrumente, wie für die Viola. Daher wird die Bezeichnung "Violine" lediglich der Einfachheit halber gebraucht und soll auch andere Instrumente, z. B. eine Bratsche, umfassen.
Die Erfindung wird mit Bezug auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen beschrieben, in welchen:
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Schulterstütze mit den Merkmalen der vor­ liegenden Erfindung, wobei ein Ende in der aufgeklappten Betriebsstellung darge­ stellt ist, in welcher es an einer Violine festgeklemmt werden kann, wogegen das andere Ende im niedergeklappten Zustand dargestellt ist;
Fig. 2 ist eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung der Schulterstütze nach Anspruch 1, wobei beide Endstücke im aufgeklappten Zustand dargestellt sind;
Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Seitenansicht eines Endstückes der Schulterstütze nach Fig. 1, wobei das Endstück im aufgeklappten Zustand dargestellt ist, entsprechend einer Zusammenstellung gesehen in Richtung III der Fig. 2;
Fig. 4 zeigt eine zu Fig. 3 ähnliche Ansicht, jedoch mit dem Endstück in einer niederge­ klappten oder zusammengelegten Lage, gesehen in Richtung IV der Fig. 1;
Fig. 5 ist eine vergrößerte Seitenansicht des anderen Endstückes der Schulterstütze, gesehen im wesentlichen in Richtung V der Fig. 1;
Fig. 6 zeigt eine zu Fig. 5 ähnliche Ansicht, jedoch mit dem Endstück in zusammenge­ klapptem Zustand.
Fig. 7 ist eine schematische Stirnansicht einer Violine, mit am Körper der Violine befestig­ ter Schulterstütze;
Fig. 8 ist eine schematische Ansicht der Schulterstütze nach Fig. 7 im zusammengefalte­ ten Zustand;
Fig. 9 ist eine perspektivische Ansicht ähnlich zu jener nach Fig. 1, jedoch von einem weiteren Ausführungsbeispiel einer Schulterstütze mit den Merkmalen der vorlie­ genden Erfindung, wobei die Schulterstütze in völlig aufgeklapptem Zustand dar­ gestellt ist;
Fig. 10 ist eine vereinfachte Teilansicht der Schulterstütze nach Fig. 9, gesehen in Richtung X der Fig. 9, wobei eine Stütze an einem Ende des Bodens der Schulterstütze dar­ gestellt ist;
Fig. 11 ist eine zu Fig. 10 ähnliche Ansicht, jedoch mit der Stütze in niedergeklapptem Zustand;
Fig. 12 ist eine Ansicht des anderen Endes der Schulterstütze nach Fig. 9, gesehen in Richtung XII der Fig. 9;
Fig. 13 ist eine zu Fig. 12 ähnliche Ansicht, jedoch mit dem Endstück in niedergeklapptem Zustand und
Fig. 14 ist ein vereinfachter schematischer Querschnitt nach der Linie XIV-XIV der Fig. 9.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 8 ist die Schulterstütze 20 nach der vorliegenden Erfindung mit einem länglichen Boden 21 versehen. Der Boden 21 hat eine Deckfläche 22 Die Deckfläche 22 ist die eine Seite einer spritzgegossenen. im wesentlichen starren Platte 23, die entsprechend der Schulter der die Violine spielenden Person geformt ist. Die Platte 23 ist aus einer Mischung von Glasfasern und Nylon spritzgegossen. Von der Deckfläche 22 stehen zwei U-förmige, mit der Platte 23 einstückige Rippen 24, 25 ab. Jede Rippe 24, 25 ist an einem Ende des Bodens 21 angeordnet. Die Rippen bilden eine Verstärkung am Ende des Bodens und eine Führung für Endstücke der Schulterstütze, was noch näher beschrieben wird. An der Unterseite der Platte 23 haftet eine Schicht 26 aus einem Polyurethanschaum-Kissen an. Die nach unten weisende Fläche des Kissens folgt der Form der Platte 23 und ist daher ebenfalls entsprechend an die Schulter eines Musikers angeformt.
Eine länglicher Arm 29 ist an der Deckfläche 22 mittels einer auf einen Gewindebolzen 28 aufgeschraubten Mutter 27 sicher befestigt. Am Längsarm 29 ist ein nach oben ragender Bauteil oder Träger 31 um einen Schwenkzapfen 30 schwenkbar, gelenkig befestigt. Die Fixierung der Schwenklage wird später näher beschrieben.
Der nach oben stehende Bauteil oder die Stütze 31 trägt einen scheibenförmigen Bauteil 32. Der scheibenförmige Bauteil 32 besteht aus einer inneren Scheibe 33, einer äußeren Scheibe 34 und einem dazwischen liegenden Schwenkzapfen 35, der mit den beiden Scheiben einstückig ist. Der Schwenkzapfen 35 liegt am unteren Ende eines nach oben ragenden Schlitzes 36 an. Die äußere Scheibe 34 ist mit einer radialen Gewindebohrung versehen, in die ein nach oben ragender Gewindebolzen 37 einschraubbar ist. Aus Fig. 1 ist ersichtlich, daß, im aufgerichteten Zustand, der Gewindebolzen 37 im wesentlichen rechtwinkelig zur Deckfläche 22 steht. Das obere Ende des Gewindebolzens 37 ist an einem U-förmigen Klemmteil 38 befestigt und trägt somit diesen Bauteil, der zwei Klemmfinger 39, 40 und einen im wesentlichen horizontalen, mit den Fingern 39, 40 einstückigen Bodenteil 41 aufweist, der die Basis des "U" des Klemmteiles 38 bildet.
Das rechts liegende Ende des Bodens 21 ist mit einer Einrichtung versehen, deren Wirkungsweise und generelle Bauweise praktisch identisch ist mit der oben beschriebenen Ausführung. Es sind daher dieselben Bezugszeichen, lediglich mit dem Zusatz des Buchstabens "a" verwendet. Beispielsweise entspricht der Längsarm 29a dem Längsarm 29, obwohl sie im Detail voneinander abweichen, z. B. hinsichtlich der Form der Unterseiten 42, 42a, von denen die eine (42) konkav ist, wogegen die andere (42a) konvex ist, entsprechend der Form der Deckfläche 22 am jeweiligen Ende des Bodens 21.
Die Relativanordnung der Bauteile ist bekannt und muß nicht im Detail beschrieben werden. Jede Stütze 31, 31a und die entsprechenden scheiben-förmigen Bauteile 32, 32a mit allen beschriebenen Elementen werden zusammenfassend als "eine im wesentlichen nach oben ragende Stütze" bezeichnet, da dies die Lage ist, die bei Verwendung der Schulterstütze eingenommen wird, wie dies in Fig. 1 links dargestellt ist.
Wie insbesondere die Fig. 2, 5 und 6 zeigen, ist die Unterseite 42 des länglichen Armes 29 leicht konkav gekrümmt, was am besten aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, entsprechend dem geringfügig konvexen inneren Abschnitt 43 der Deckfläche 22 des Bodens 21. Der Arm 29 ist rinnenförmig und hat zwei einander gegenüberliegende Seitenflanschen 44, 45, die miteinander durch einen einstückigen Steg 46 verbunden sind, welcher die konkave Krümmung an der Unterseite 42 aufweist. Der Steg 46 hat mehrere Öffnungen 47, 48, 49.
Wie am besten aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, haben die Flanschen 44, 45 (nur Flansch 44 ist sichtbar, seine Kontur ist jedoch im allgemeinen identisch jener des Flansches 45) eine gerundete Kontur, die in die Kontur der Deckfläche des Steges 46 am Stirnende 50 der Flanschen 44, 45 übergeht. Die Höhe der Flanschen 44, 45 nimmt allmählich in Richtung weg vom entsprechenden Ende des Bodens 21 zu und erreicht einen hinteren kreisbogenförmigen Abschnitt 51, 52. Diese Abschnitte 51, 52 sind mit koaxialen Öffnungen 53, 54 versehen, die den Gelenkzapfen 30 aufnehmen.
Der Radius der hinteren Abschnitte 51, 52, 51a, 52a ist so gewählt, daß, in voll aufgerichteter Stellung nach Fig. 5, die innere Oberfläche 58 fest am Hinterende der Flanschen 44, 45 anliegt. Wenn die Stütze 31 (das ist die Platte 56 oder 56a) umgelegt werden soll, bildet der Radius bei 51, 51a einen geringfügigen Nockeneffekt, welcher jedoch überwunden werden kann, aber dennoch einen elastischen Halteeffekt bildet, der die Platte 56 und die ihr zugeordneten Elemente in der niedergeklappten Lage hält.
Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das Hinterende der Flanschen 44, 45 sich über die Hinterkante 55 des Steges 46 hinaus erstreckt.
Der längliche Arm 29 ist in einem Stück aus einer Mischung von Nylon und Glasfasern spritzgegossen. Die Stütze 31 ist gleichfalls ein einstückiges Bauteil aus derselben oder einer ähnlichen Mischung.
Die Stütze 31 weist einen normalerweise (d. h. im aufgeklappten Zustand) im wesentlichen aufwärts stehenden Plattenabschnitt 56 auf, in welchem der stehende Schlitz 36 vorgesehen ist. Von seiner Innenfläche 58 steht eine rinnenförmige Konsole 57 vor. Die Konsole 57 hat einen Steg und zwei seitliche Flanschen 60, 61, die mit koaxialen Aufnahmen für den Schwenkzapfen 30 versehen sind. Der Abstand zwischen den Seitenflanschen 60, 61 ist klein genug, um sie zwischen die Innenflächen der Seitenflanschen 44, 45 des Längsarmes 29 unterbringen zu können. Der Steg 59 hat eine Vorderkante 62. Im voll aufgerichteten Zustand liegt die Vorderkante 62 an der Hinterkante 55 an. Daher bilden die Kanten 62, 55 eine Ausführungsform eines Anschlages zur Begrenzung der Bewegung der Stütze 31 aus einer niedergeklappten Stellung (rechts in Fig. 1, Fig. 4 und 6) in eine aufgerichtete Stellung (links in Fig. 1, Fig. 3, Fig. 5), über welche Stellung hinaus sich die Stütze 31 und daher die Klemmteile 38 nicht bewegen können. Ein weiterer Anschlag, der dem gleichen Zweck dient, ist von der Anlage der Unterseite des Steges 59 an einem konvexen Abschnitt 43 der Deckfläche 22 gebildet, welcher innerhalb der Grenzen der U-förmigen Rippe 24 liegt. Die Unterseite 63a des gegenüberliegenden Steges 59a liegt selbstverständlich am konkaven Abschnitt 43a in gleicher Weise an.
Die Abstützung der Kanten 55, 62 und die Anlage der Unterseiten 63, 63a an dem entsprechenden Abschnitt der Deckfläche 22 bildet ein wesentliches Merkmal des dargestellten Ausführungsbeispieles der Erfindung. Auf diese Weise wird die Stabilität der gesamten Konstruktion im voll aufgerichteten Zustand gesichert.
Es sei nun auf das zweite Ausführungsbeispiel Bezug genommen, welches in den Fig. 9-14 dargestellt ist. Dieses ist eine Ausführungsvariante einer Schulterstütze, die auch in der oben erwähnten Patentschrift bzw. Patentanmeldung beschrieben ist und am Markt unter dem Handelsnamen "The Kun Super Rest" bekannt ist.
Der längliche Boden 81 besteht aus einer Platte 82, die aus geeignetem Material spritzgegossen ist, im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Mischung von Glasfasern und Nylon, um eine im wesentlichen starre Beschaffenheit des Bodens sicherzustellen, die lediglich eine begrenzte Elastizität hat. Wie im ersten Ausführungsbeispiel, ist die Unterseite der Platte 82 mit einer Verkleidung 83 aus Polyurethanschaum versehen. Die Platte 82 und die Verkleidung 83 sind entsprechend der Rundung einer menschlichen Schulter geformt, um das Instrument bequem halten zu können.
Das in Fig. 9 hinten liegende Ende der Platte 82 ist mit einer engen rechteckigen Vertiefung 84 versehen. In der Vertiefung 84 sitzt ein pyramidenstumpfförmiger Block oder Träger 85, der so benannt ist, weil er die Klemmgliedereinrichtung trägt, die in eine quer kippbares Glied 86 eingeschraubt ist. Wie im ersten Ausführungsbeispiel, weist die Klemmeinrichtung einen nach oben ragenden Gewindebolzen 87 auf. Im aufgerichteten Zustand steht der Gewindebolzen 87 im wesentlichen in rechten Winkel zur Deckfläche des Bodens 81. Das obere Ende des Schwenkbolzens 87 ist an einem U-förmigen Klemmteil starr befestigt und trägt diesen, welcher zwei Klemmfinger 88, 89 und einen mit diesen Fingern 88, 89 einstückigen im wesentlichen horizontal verlaufenden Basisabschnitt 90 hat, der die Basis des U" des Klemmteiles bildet. Die Anordnung des Klemmgliedes in Bezug auf den Träger 85 ist gleich jener der entsprechenden Teile des ersten Ausführungsbeispieles und muß daher nicht im Detail beschrieben werden.
Der Träger 85 ist schwenkbar an der Platte 82 mittels eines Schwenkzapfens 91 befestigt, welcher in das Material der Platte 82 eingebettet ist und sich im wesentlichen quer zur länglichen Platte 82 erstreckt. Es ist zu beachten, daß die Ansichten nach den Fig. 10 und 11 in einer Richtung sind, die parallel ist zur Achse des Zapfens 82. Im voll aufgerichteten Zustand liegt der Träger 85 mit der Bodenfläche 92 (Fig. 10) am Boden der Aussparung 84 auf. Zur Erreichung der niedergeklappten Stellung (Fig. 11) wird der Träger 85 im Uhrzeigersinn um etwa 90° aus der Stellung nach Fig. 10 verschwenkt, wodurch ein Abschnitt 93 der Stirnfläche des Trägers 85 an der Deckfläche der Platte 82 aufruht. Vereinfacht gesprochen, kann die Anordnung so verstanden werden, daß eine Kippachse 91 einen unteren inneren Abschnitt (das ist das untere Ende des Stirnflächenabschnittes 93) des Trägers 85 am Boden 81 befestigt.
Es ist zu beachten, daß der Träger 85 eine fixe Lage in Bezug auf die Längsrichtung des Bodens 81 hat. Die einzige Einstellbarkeit der Entfernung der Klemmglieder 88, 90 in Bezug auf die gegenüberliegenden Klemmglieder am anderen Ende des Bodens 81 läßt sich erzielen durch Einschrauben des Gewindebolzens 87 in eine der zwei Öffnungen 94 im kippbaren Bauteil 86. In der Ausführungsform, die in Fig. 9 dargestellt ist, befinden sich die Klemmglieder 88, 90 in der äußersten Außenlage. Das Einschrauben des Gewindebolzens 87 in die vordere Öffnung 94 bewirkt eine Verringerung des Abstandes von der gegenüberliegenden Einspannung.
Anderseits kann die Lage des gegenüberliegenden Klemmgliedes 95 relativ zum Träger 91 über einen Wesentlicheren und praktisch stufenlos feinen Bereich eingestellt werden. Das Klemmglied 95 ist von einer Bauweise, die identisch ist mit jener der Klemmglieder 88-90. Es hat ein Paar einander gegenüberliegender Klemmfinger 96, 97 und einen mit diesen einstückigen Basisteil 98, der die Basis der U-Form des Klemmgliedes 95 bildet. Mit dem Klemmglied 95 ist ein Gewindebolzen 99 fest verbunden. Er ist in einen quer kippbaren Bauteil 100 eingeschraubt, der oben auf einem Träger 101 montiert ist. Der Träger 101 ist gelenkig an einen Ende einer länglichen Gleitplatte 102 befestigt. Die Gleitplatte hat einen Aufsatz 103 an ihrem äußeren Ende. Der Aufsatz 103 bildet einen allmählichen Übergang zwischen dem Träger 101 und der Platte 102, wenn sich die Schulterstütze in einer aufgeklappten Lage befindet. An seinem anderen Ende bildet der Aufsatz 103 eine im wesentlichen ebene abgeschrägte Abstützfläche 104, die mit einer ebenen weiteren Abstützfläche 105 am Stirnteil des Trägern 101 zusammenwirkt. Der Träger 101 kann so eine aufrechte Lage (Fig. 12) und eine niedergeklappte Lage (Fig. 13) einnehmen, wobei die Abstützflächen 104, 105 Anschläge bilden, die eine Schwenkbewegung des Trägers 101 um einen Schwenkzapfen über die völlig aufgerichtete oder aufrechte Lage hinaus verhindern, in welcher die Klemme 95 zur Aufnahme des Körpers einer Violine bereit steht, wie in Fig. 7 dargestellt.
Bei der Anordnung nach Fig. 12 sind die Abstützflächen 104, 105 die einzigen Anschläge für den angeführten Zweck. Soll jedoch die Schulterstütze für eine Violine kleinerer Größe verwendet werden, so kann die Platte 102 zusammen mit der Stütze 101 entlang des Bodens 81 gegen die gegenüberliegende Klemme 88-90 gleitend verschoben werden, wodurch die Bodenfläche 107 auf der Oberfläche der Platte 82 aufruht, und zwar innerhalb einer breiten Nut 108 in der Deckfläche der Platte 82. Dies würde zusätzliche Anschläge für den zuvor erwähnten Zweck erfordern.
Hiezu sind, wie Fig. 14 zeigt, die Nut 108 und die Platte 102 zur Bildung einer Schwalben­ schwanzgleitführung geformt. Die Nut 108 hat nach innen gewendete geneigte Seitenwände 109, 110, wogegen die Seitenkanten 111, 112 der Platte 102 entsprechend nach außen gewendete Neigung aufweisen. Eine in die Platte 102 eingeschraubte Stellschraube liegt mit ihrem unteren Ende am Boden der Nut 108 an, so daß die Kanten 111, 112 gegen die Seitenwände 109, 110 gedrückt werden und so die Platte (und daher die gesamte die Klemmteile 95 tragende Konstruktion) in einer gewünschten Lage entlang des Bodens 81 fixiert werden kann.
Die schwalbenschwanzförmigen Kanten 111, 112 erstrecken sich entlang der Platte nur bis zu einer außen gelegenen Stelle 114, über welche hinaus ihre Form in die Rechtecksform übergeht, in welcher jede Kante rechtwinkelig auf die Deckfläche des Bodens 81 steht. Diese geänderten Kanten 115, 116 sind in Fig. 14 strichliert dargestellt. Die geänderten Kantenabschnitte erstrecken sich vom Ende des Sockels 103 bis ihm Ende der Unterseite 107 des Trägers 101. Diese Anordnung ermöglicht die Kippung des Trägers 101 in eine niedergeklappte Stellung auch dann, wenn die Platte in eine Lage gebracht ist, in welcher die Bodenfläche 107 in der Nut 108 des Bodens 81 liegt.
Unabhängig von der momentanen Lage der Unterseite des Trägers 101, ist ersichtlich, daß Anschläge vorhanden sind, welche wirksam verhindern, daß der Träger 101 aus der niedergeklappten Stellung nach Fig. 13 über die aufrechte Stellung nach Fig. 12 hinaus verschwenkt wird, wobei der Träger stets fest mit dem Boden so verbunden ist, daß eine begrenzte Biegung des Sockels 81 zwecks Erzeugung einer Klemmkraft zur Befestigung der Schulterstütze an einer Violine gesichert ist, wie dies in Fig. 7 gezeigt ist. Nach Abnahme der Schulterstütze von der Violine ist es jedoch auch möglich, beide Träger 85,101 in einfacher Weise umzuklappen (Fig. 11, 13), um die Schulterstütze leichtverstauen zu können.
Für den Gebrauch ist, wie dies zunächst anhand des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1-8 gezeigt ist, die Schulterstütze im aufgerichteten Zustand bereit zur Anbringung an einer Violine, wie dies Fig. 7 zeigt. Die Schwenkglieder 30, 53, 54 und die Anschläge 55, 62,63, 43, welche die "Öffnung" der Träger 31, 31a begrenzen, halten die gesamte Anordnung starr und erlauben lediglich eine begrenzte Elastizität, die ausreicht, um die Klemmhalterung, die in Fig. 7 gezeigt ist, sicherzustellen. Auf diese Weise werden alle Funktionen meiner früheren Ausbildung der Schulterstütze beibehalten, einschließlich der Möglichkeit der Einstellung des Abstandes zwischen den Klemmgliedern 38, 38a durch Wahl des geeigneten Loches 47, 48, 49 im Arm 18 für den Eingriff der Schraube 28, die von dem Boden 21 absteht. In gleicher Weise wird auch an den Klemmgliedern 38, 38a durch deren Drehung der Selbstzentrierungseffekt infolge des Gewindeeingriffes der Bolzen 37, 37a in die äußeren Scheiben 34, 34a aufrecht erhalten. Ebenso wird die Möglichkeit einer begrenzten Einstellung der Querneigung der Klemmteile 38, 38a durch Schwenkung der scheibenförmigen Bauteile 32, 32a relativ zu den Trägern 31, 31a aufrecht erhalten. Zusätzlich ist das wesentliche Merkmal des Niederklappens in eine zusammengeklappte Stellung gegeben, so daß der zur Unterbringung erforderliche Raum verringert wird, was am besten aus Fig. 8 ersichtlich ist.
Die Wirkungsweise der zweiten Ausführungsform ist analog und erfordert über die bereits beschriebenen Details keine weiteren. Der zusammengeklappte Zustand der Stützen 85, 101 ist in den Fig. 11, 13 gezeigt, wogegen der aufgeklappte Zustand in den Fig. 10 und 12 dargestellt ist.

Claims (11)

1. Schulterstütze für Violinen oder violinenähnliche Musik­ instrumente, umfassend:
  • (a) einen länglichen, steifen Boden (21, 81), der einen oberen Abschnitt (23, 82), welcher eine Oberfläche (22, 108 ) defi­ niert, und einen unteren Abschnitt (26, 83), welcher als Polster ausgebildet ist, ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweist, wobei der untere Abschnitt (26, 83) entspre­ chend der Schulter einer Person geformt ist,
  • (b) eine erste in Gebrauchsstellung im wesentlichen aufrechte Stütze (31, 85), die am Boden (21, 81) nahe dessen ersten Ende angeordnet ist, und eine zweite in Gebrauchsstellung im wesentlichen aufrechte Stütze (31a, 101), die am Boden (21, 81) nahe dessen zweiten Ende angeordnet ist,
  • (c) wobei jede Stütze (31, 31a; 85, 101) mit einem Drehzapfen (37, 37a; 87, 99) versehen ist, der in der Gebrauchsstel­ lung in bezug auf den Boden (21, 81) nach oben ragt und eine im wesentlichen aufrechte Drehachse aufweist, welche im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche (22, 108) ver­ läuft,
  • (d) wobei der Drehzapfen (37, 87) der ersten Stütze (31, 85) an dessen oberen Ende mit einem im wesentlichen U-förmigen ersten Klemmteil (39-41, 88-90) versehen ist und der Dreh­ zapfen (37a, 99) der zweiten Stütze (31a, 101) an dessen oberen Ende mit einem im wesentlichen U-förmigen zweiten Klemmteil (39a-41a, 96-98) versehen ist, wobei die U-förmi­ gen Klemmteile (39-41, 88-90; 39a-41a, 96-98) miteinander zusammenwirken, derart, um an einander gegenüberliegenden Seitenwandabschnitten des Instrumentes zu dessen lösbarer Befestigung am Boden (21, 81) zur Anlage bringbar zu sein,
dadurch gekennzeichnet, daß
  • (i) jede Stütze (31, 31a; 85, 101) eine Klappeinrichtung (30 etc., 30a etc.; 91 etc., 106 etc.) aufweist, die
  • (ii) eine Klappbewegung der jeweiligen Stütze (31, 31a; 85, 101) um eine quer zur Längserstreckung des Bodens (21, 81) verlaufende Drehachse (30, 30a; 91, 106) gestat­ tet,
  • (iii) aus einer bzw. in eine Stellung, in welcher die Dreh­ achse des jeweiligen Drehzapfens (37, 37a; 87, 99) im wesentlichen aufrecht steht,
  • (iv) in eine bzw. aus einer in bezug auf die Längserstrec­ kung des Bodens (21, 81) nach unten und einwärts ge­ klappten Stellung, in welcher die Drehachse des jewei­ ligen Drehzapfens (37, 37a; 87, 99) im wesentlichen parallel zur Oberfläche (22, 108) verläuft und
  • (v) in welcher die U-förmigen Klemmteile (39-41, 88-90; 39a-41a, 96-98) im wesentlichen bündig mit der Ober­ fläche (22, 108) und zwischen den Drehachsen (30, 30a; 91, 106) angeordnet sind.
2. Schulterstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (30, 30a; 91, 106) einen unteren inneren Abschnitt (60, 61, 63a) der jeweiligen Stütze (31, 31a; 101) mit einem länglichen Arm (29, 29a; 102) verbindet, der mittels einer Ein­ richtung (27, 47, 48, 49, 28, 27a, 47a, 48a, 49a, 28a; 113) am Boden (21, 81) in einer Anzahl von wählbaren Stellungen entlang der Längserstreckung des Bodens (21, 81) fixierbar ist, wodurch die Lage der Drehachse relativ zum Boden (21, 81) nach Wunsch einstellbar ist.
3. Schulterstütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (28, 47, 48, 49, 28, 27a, 47a, 48a, 49a, 28a; 113) zur Befestigung des länglichen Armes (28, 29, 113) einen am Boden (21, 81) angebrachten Gewindebolzen (28, 28a) mehrere von dem Gewindebolzen (28, 28a) durchgreifbare Öffnungen (47, 48, 49; 47a, 48a, 49a) und eine mit dem Gewindebolzen (28, 28a) zusammenwirkende Mutter (27, 27a) umfaßt.
4. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden (21, 81) an dessen Oberfläche (22) mit im wesentlichen U-förmigen Rippen (24, 25) zur Führung des länglichen Armes (29, 29a) versehen ist.
5. Schulterstütze nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (113) zur Befestigung des länglichen Armes (102) eine Stellschraube (113) umfaßt, die zwischen der Oberfläche (108) des Bodens (81) und Seitenwänden (109, 110) einer Schwal­ benschwanzführung wirkt.
6. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Anschläge (62, 55, 63, 59, 62a, 55a, 63a, 59a; 104, 105; 108, 85) vorgesehen sind, welche die Klappbewe­ gung auf etwa 90° aus einer niedergeklappten Stellung, in wel­ cher der jeweilige Drehzapfen (37, 37a; 87, 99) im wesentlichen parallel zur Längserstreckung des Bodens (21, 81) liegt, in eine aufrechte Stellung, in welcher der jeweilige Drehzapfen (37, 37a; 87, 99) im wesentlichen senkrecht zur Oberfläche (22, 108) und zur Längserstreckung des Bodens (21, 81) verläuft, begrenzen.
7. Schulterstütze nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (62, 55, 63, 59, 62a, 55a, 63a, 59a; 104, 105; 108, 85) eine elastische Nockeneinrichtung (51, 52, 51a, 52a) an jeder Stütze (31, 31a) umfassen, wobei die elastische Nocken­ einrichtung (51, 52, 51a, 52a) mit den Anschlägen (62, 55, 63, 59, 62a, 55a, 63a, 59a; 104, 105; 108, 85) derart zusammenwir­ ken, daß die Anschläge (62, 55, 63, 59, 62a, 55a, 63a, 59a; 104, 105; 108, 85) die jeweilige Stütze (31, 31a) fest, aber ela­ stisch in der niedergeklappten Stellung halten.
8. Schulterstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen (37, 37a; 87, 99) in der jeweiligen Stütze um eine in Gebrauchsstellung in Längsrichtung des Bodens verlaufende Achse (31, 31a; 85, 101) schwenkbar an­ geordnet sind.
9. Schulterstütze nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzapfen (37, 37a; 87, 99) an einem Bauteil (32, 32a; 86, 100) angebracht sind, das von der jeweiligen Stütze (31, 31a; 85, 101) schwenkbar aufgenommen ist.
10. Schulterstütze nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauteil (32, 32a) scheibenförmig ausgebildet ist und eine innere Scheibe (34, 34a) sowie einen dazwischen liegenden Schwenkzapfen (35, 35a) aufweist, welcher in einem Schlitz (36, 36a) der jeweiligen Stütze (37, 37a) aufnehmbar ist.
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