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Die
Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Be- bzw. Verarbeitung von
flächigem
Material, z.B. Substrat- bzw. Papierwerkstoffen, die verhältnismäßig biegeschlaff
sein und ohne Zerstörung
entlang einer Faltzone mit scharfem Knick gefaltet werden können, sowie
ein Verfahren zur Bearbeitung von flächigem Material.
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Zur
Herstellung von mehrlagigen gefalteten und/oder randgebundenen Broschüren oder
dgl. ist es oft zweckmäßig, mindestens
eine Lage, wie eine Decklage, an der Außenseite eines mindestens einlagigen
Lagenabschnittes nach Art eines Broschürendeckels so anzulegen, dass
nach dem Aufklappen der Decklage der Lagenabschnitt herausgefaltet bzw.
herausgenommen werden kann. Die Decklage kann an eine mindestens
einlagige Basislage des Materiales im Bereich einer Linien- bzw.
Randzone durch Leimung, Faltung oder dgl. fest verbunden anschließen, während der
Lagenabschnitt an die gegenüber liegende
und dazu parallele Linien- bzw. Randzone der Basislage in entsprechender
Weise anschließen
kann. Die Decklage und der Lagenabschnitt können daher aufeinanderfolgend
in entgegengesetzter Richtung aufgeklappt werden. Die jeweilige
Lage kann durch einen einteiligen Zuschnitt Einzellagen des Lagenabschnittes,
der Basislage und/oder der Decklage bilden. Zweckmäßig sind
die Basislage und der Lagenabschnitt gleich-zahlig mehrlagig aus
gleich großen,
deckungsgleichen Einzellagen zusammengesetzt, während die Decklage bei von
der Basislage weggeklapptem Lagenabschnitt nur die Basislage teilweise
oder annähernd vollständig abdeckt.
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Die
US 4 089 514 zeigt eine
Vorrichtung zur Herstellung von mehrlagigen gefalteten Papierprodukten
mit einer Förderstrecke
und durch Leitelemente gebildeten mechanischen Steuermitteln, welche
das durch die Förderstrecke
durchlaufende Material während
einer kontinuierlichen Förderbewegung
auf ein kleineres Format falten, indem mechanische Steuermittel
einen ersten Materialabschnitt um eine bzw. mehrere parallel zur
Förderbewegung
verlaufende Faltlinien auf einen zweiten Materialabschnitt auflegen.
Es sind mechanische Steuermittel zum Anheben und Falten von Materialabschnitten
in einem kontinuierlichen, richtungskonstanten Förder-Durchlauf vorgesehen und
feststehende Leitflächen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung und ein Verfahren
der genannten Art zu schaffen, die bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit
die Herstellung einer in der beschriebenen oder ähnlicher Weise aufgebauten
Broschüre
oder dgl. ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 13 gelost.
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Es
sind Steuermittel vorgesehen, mit welchen der Lagenabschnitt unmittelbar
am Ende einer Faltung um eine Faltachse an den Basisabschnitt angelegt
wird, so dass beide Abschnitte teilweise oder mit einer, zwei bzw.
drei Kanten de ckungsgleich zueinander liegen. Mit einer solchen
Deckungslage wird dann die Decklage an die vom Basisabschnitt abgekehrte
Seite des Lagenabschnittes angelegt. Der Lagenabschnitt wird aus
seiner zur Basislage etwa ebenengleichen und seitlich benachbarten Lage
um etwa 180° in
Richtung zur Basislage umgelegt bzw. umgefaltet, während gleichzeitig
die zuvor etwa ebenengleich an der Basislage anliegende Decklage
um annähernd
90° oder
weniger so weit angehoben wird, dass der Lagenabschnitt gegenüber der
Innenseite der Decklage berührungsfrei
an die gegenüberliegende
Seite der Basislage geklappt werden kann. Unmittelbar nachdem der
Lagenabschnitt an dem Basisabschnitt anliegt, oder kurz zuvor, können die
Steuermittel beginnen, die Decklage wieder in ihre beschriebene
Endlage als Deckel zurückzuklappen.
Alle beschriebenen Bewegungen des Materiales können während einer kontinuierlichen Förderbewegung
durchgeführt
und von dieser im wesentlichen bewirkt werden, z.B. indem die einzelnen Materialeinheiten
oder Lagensätze
entlang feststehender Leitflächen
von Leitstangen, Leitblechen oder dgl. bewegt werden.
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Alle
Lagen bzw. Einzellagen des Materiales können zunächst etwa ebenengleich in einer
Förderebene
liegen, in welcher der Basisabschnitt stets verbleibt, während der
Lagenabschnitt und die Decklage zunächst von der Förderebene
wegbewegt und dann wieder auf diese zubewegt werden. Die Förderebene
könnte
von der horizontalen Lage abweichen, ist jedoch zweckmäßig im Querschnitt
quer zur Förderrichtung
horizontal vorgesehen. Auch die Förderrichtung zumindest des
Basisabschnittes kann durchgehend horizontal bzw. in Ansicht auf
die Förderebene
linear gleichgerichtet vorgesehen sein. Die Einzellagen der jeweiligen
Materialeinheit können dadurch
bzw. in Kombination durch ihre Gewichtskraft, durch Niederhalter
oder insbesondere durch Ansaugung auf einem Förderer lagegesichert sein, so
dass die von der Förderanlage
abgekehrte Seite des Basisabschnittes über einen Teil oder die gesamte
Förderstrecke
vollständig
freiliegt, um den Lagenabschnitt und die Decklage dagegen anzulegen.
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Die
Anhebestation zum Anheben einer mindestens einlagigen Lage, wie
der Decklage, kann im wesentlichen bzw. ausschließlich an
der in Abhebrichtung vorauslaufenden Lagenseite dieser Lage angreifen,
z.B. durch Adhäsion.
Diese Anhebestation greift saugend an der Lage an, so dass zumindest
ihr in Förderrichtung
vorderes Ende aus einer etwa ebenen bzw. zur Förderebene parallelen Lage unter Krümmung zumindest
geringfügig
angehoben und mit der davon abgekehrten inneren Lagenseite gleitend
an eine Leitfläche übergeben
wird. Besonders zweckmäßig ist
es, wenn die Anhebestation einen Saugläufer aufweist, dessen Umfang
die anzuhebende Lage durch Saugluft oder dgl. anzieht und durch Mitnahme
auf einem begrenzten Teil seines Umfanges um wenige Winkelgrade
spitzwinklig abhebt.
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Das
Material kann in einer ununterbrochenen Förderbewegung zunächst von
Materialspeichern aus Bahnen in Längsrichtung passgenau zusammengeführt, dann
durch Quertrennungen quer zur Förderrichtung
in Materialeinheiten unterteilt, dann auf Zwischenabstände gebracht
und schließlich den
Steuermitteln zugeführt
werden. Vom Zusammenführen
der Bahnen bis zum Verlassen der Steuermittel wird das Material
gleichgerichtet bzw. etwa linear gefördert. Vor dem Querschneiden
und nach dem Zusammenführen
der Bahnen kann an einer oder beiden Längsseiten der Bahnen noch ein
mehrlagiger Randstreifen abgeschnitten und entfernt werden, durch
welchen die Lagenbahnen passgenau aufeinander gelegt wurden und
der z.B. eine gleichförmige
Längslochung
aufweist, in welche beim Zusammenführen der Lagenbahnen Ausrichtstifte
eines Stiftbandes oder dgl. eingreifen. Vor dem Quer- bzw. Längsschneiden
und zweckmäßig vor
der Herstellung einer Längs-Faltzone
durch Prägerillen
oder dgl. können
die aufeinanderliegenden Lagenbahnen entlang eines Längsrandes
miteinander durch Kleben oder dgl. so verbunden werden, dass diese
Klebeverbindung auch nach dem Randbeschnitt noch in der jeweiligen
Materialeinheit gegeben ist. Durch diese Verbindung sind dann alle
Einzellagen aller Lagenabschnitte sowie die Decklage miteinander
einseitig nach Art einer Rückenbindung
so fest miteinander verbunden, dass sie um diese linienförmige Verbindungszone
gegeneinander frei geschwenkt werden können.
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Die
Steuermittel bilden mit der zugehörigen Fördereinrichtung und insbesondere
auch mit der Anhebestation und ggf. mit einer Anpressstation für die aneinandergelegten
Einzellagen eine funktionsfertig vormontierte Arbeitseinheit, welche
mobil ist und daher je nach Bedarf als Arbeitsstation in eine Fertigungsstraße eingefügt und auch
etwa horizontal wieder herausgenommen werden kann. Die Arbeitseinheit
kann mit ihrem Sockel bzw. Gestell durch Kufen, Rollen oder dgl.
auf einem Bauwerks-Boden parallel und/oder quer zu ihrer Förderrichtung
verfahrbar sein. Die Baueinheit bildet unmittelbar auf den Querschneider
folgend ein Übernahmeende
für die vereinzelten
Materialeinheiten und davon abgekehrt ein Abgabeende, von welchem
die Materialeinheiten z.B. an eine Einrichtung übergeben werden, in welcher
diese zunächst
geschuppt aneinander gelegt und dann kantenbündig zu Stapeln zusammengeführt werden.
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Diese
und weitere Merkmale gehen außer aus
den Ansprüchen
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen
Merkmale jeweils für
sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei
einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte
sowie für
sich schutzfähige
Ausführungen
darstellen können,
für die
hier Schutz beansprucht wird. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist
in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert. In
den Zeichnungen zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße, in einer
Fertigungsstraße
angeordnete Einritung,
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2 das mit der Einrichtung
gemäß 1 herzustellende Materialprodukt,
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3 die der Einrichtung gemäß 1 vorgeschalteten Arbeitsstationen,
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4 einen Ausschnitt der 3 im Querschnitt,
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5 die Einrichtung gemäß 1 in vergrößerter Darstellung,
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6 einen Ausschnitt der 5 in vergrößerter Darstellung
und
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7 die Einrichtung gemäß 5 in Draufsicht.
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Die
Einrichtung 1 ist zur Bildung eines Streckenabschnittes
einer durchgehend horizontalen Fertigungslinie 2 vorgesehen,
welche aufeinanderfolgend unterschiedlich auf das Material zu dessen
Verarbeitung einwirkende Stationen und eine Förderbahn 8 aufweist,
welche das Material nacheinander diesen Stationen in einer Förderrichtung 9 zuführt. Die
Stationen 3 bis 7 und 18, 19 weisen
von der Einrichtung 1 gesonderte Förderer für das Material auf, so dass
auch bei Entfernung der Einrichtung 1 eine Materialförderung,
z.B. unmittelbar von der Station 7 zur Station 18,
möglich
ist.
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Am
Anfang der Fertigungslinie werden aus einer oder mehreren hintereinanderliegenden
Stationen 3 Papierbahnen der Förderbahn 8 quer zur
Förderebene
so zugeführt,
dass sie im Bereich einer Längskante
deckungsgleich aufeinanderliegen. Gleichzeitig bzw. kurz vor Aufeinanderlegen
der Bahnen werden diese im Bereich der genannten Längskante
in der Station 4 durch Verleimung oder dgl. miteinander
verbunden. Darauffolgend wird in der Station 5 eine linienförmige Längsprägung mit
Abstand zwischen beiden Längskanten
der Bahnen vorgenommen, wonach in der Station 6 an beiden
Längsseiten
der aufeinanderliegenden Bahnen jeweils ein schmaler Längsstreifen
von allen aufeinanderliegenden Bahnen gleichzeitig abgeschnitten
und von den verbleibenden Bahnen weggeführt wird, jedoch so, dass die
Leimverbindung zwischen allen Einzellagen der verbleibenden Bahnen
erhalten bleibt. Unmittelbar darauffolgend werden in der Station 7 von
dem vordersten Ende der verbleibenden Bahnen durch Querschnitte
Materialeinheiten abgetrennt, auf einen gegenüber ihrer Länge bzw. halben Länge kleineren Lückenabstand
gebracht und unmittelbar darauffolgend dem Förderer 10 der Einrichtung 1 zugeführt. Dieser
Förderer 10 kann
geringfügig
schneller als der Förderer
im Bereich der Station 7 fördern, wodurch die Lücken gebildet
werden.
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Der
Förderer 10 weist
ein umlaufendes Förderband
mit oben liegendem Fördertrum
auf, das von der Übernahme
der Materialeinheiten in die Einrichtung 1 bis zur Abgabe
aus der Einrichtung 1 ununterbrochen im wesentlichen eben
sowie unnachgiebig durchgeht und an seiner Unterseite entsprechend abgestützt ist.
Auf die Station 7 folgt in Förderrichtung 9 als
erstes eine Anhebestation 12 der Einrichtung 1, dann
eine Aufricht -und eine Umlege-Station 13, 14 und
schließlich
eine Anpressstation 15 am zugehörigen Ende des Förderers 10.
Die Materialeinheiten werden unmittelbar nach Durchführung des
Querschnittes vom Förderer 10 bzw.
von der Anhebestation 12 ergriffen, welche am Einlaufende
des Fördertrums 11 und
gegenüber
diesem geringfügig
in Richtung 9 versetzt liegt. Die Anpressstation 15 liegt
unmittelbar am Auslaufende des Fördertrums 11,
wobei der Förderer
der Station 18 die Materialeinheiten ergreifen kann, bevor
sie die Anpressstation 15 vollständig verlassen haben. Die Stationen 12 bis 15 sind
an einem gemeinsamen Sockel bzw. Gestell 16 vorgesehen,
welches seitliche und über
Querverstrebungen miteinander starr verbundene Wangen 17 zur
Lagerung von Umlenkungen des Förderers 10 sowie
zum Tragen der Stationen 12 bis 15 aufweist. In
der Station 18 werden die Materialeinheiten zuerst in einer
geschuppten Lage aufeinander gelegt, dann zur Bildung von Stapeln
aufeinander geschoben und schließlich als Stapel einer Auslage-Station 19 zugeführt, in
welcher sie zur weiteren Verarbeitung, z.B. zum Verpacken, bereitgestellt
sind. Bei der Schuppung wird die jeweils nachfolgende Materialeinheit unter
die bereits geschuppten Materialeinheiten geschoben.
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Die
Stationen 12 bis 14 sind Bestandteil von Steuermitteln 20,
mit welchen die jeweilige erfindungsgemäße Material-Einheit 21 aus
ihrer ausgebreiteten Lage gemäß 4 im Bereich der Station 7 in
ihren im Format kleineren Pertigzustand gemäß 2 am Ende der Umlegestation 14 überführt bzw. gefaltet
werden kann. Die Einheit 21 bildet einen Basisabschnitt 22 und
einen auf diesen zu faltenden Lagenabschnitt 23, dessen
jeweilige Einzellage quer zur Förderrichtung 9 unmittelbar
sowie einteilig an eine zugehörige
Einzellage des Basisabschnittes 22 anschließt. Die
Breite des Lagenabschnittes 23 ist geringfügig kleiner
als diejenige des Basisabschnittes 22, zu welchem eine
gegenüber
beiden Abschnitten 22, 23 geringfügig schmalere
Decklage 25 gehört.
Im fertigen Zustand der Einheit 21 soll der Lagenabschnitt 23 unmittelbar
unter der einlagigen Decklage 25 bzw. zwischen dieser und
der darauffolgenden Einzellage 24 des Basisabschnittes 22 liegen.
Im ausgebreiteten Zustand sind die Einzellagen 24, 25 nur
entlang des vom Lagenabschnitt 23 abgekehrten Bereiches
des Basisabschnittes 22 durch die in der Station 4 hergestellte
Verbindung 26 miteinander verbunden, wobei dann die Decklage 25 gemäß 4 noch auf der benachbarten
Einzellage 24 des Basisabschnittes 22 liegt.
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In
der Station 3 sind zwei oder mehr Speicher 27,
z.B. Papierrollen, vorgesehen, von weichen die Papierbahnen 28, 29 abgezogen,
in die Förderebene 30 in
Richtung 9 umgelenkt und dabei aufeinandergelegt sowie über die
Verbindung 26 miteinander verbunden werden. Zuletzt wird
die Bahn 29 für
die Decklage 25 zugeführt,
so dass sie auf der von der Förderebene 30 abgekehrten
Seite aller übrigen
Einzellagen 24 liegt. Die dem Lagenabschnitt 23 zugekehrte
Längskante
der gegenüber
den Bahnen 28 schmäleren
Bahn 29 bildet dabei bereits die zugehörige Kante der Decklage 25,
so dass sie nicht mehr beschnitten werden muss. Die Breite der Bahnen 28, 29 ist
jedoch größer als
die Breite der Einheit 21 gemäß 4, da jede Bahn 28 an beiden
Längsseiten und
die Bahn 29 nur an der der Verbindung 26 zugehörigen Längsseite
Randstreifen 31 mit einer Längslochung aufweist, welche
zum passgenauen Aneinanderlegen der Bahnen mittels mitlaufender
Zentriermittel dienen. Die Randstreifen 31 werden in der
Station 6 gleichzeitig mit Längsschneidern, z.B. mit rotierenden
Schneidmessern, abgetrennt, welche gegen eine unprofilierte bzw.
glatte Gegenwalze als Abstützung
für die
Bahnen arbeiten können.
Die Verbindung 26 liegt dann unmittelbar benachbart zur zugehörigen Schnittkante
im Basisabschnitt 22, so dass alle Lagen 24, 25 um
die Verbindung 26 schwenkend frei voneinander abgehoben werden können.
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Die
Verbindung 26 bzw. die zugehörige Schnittkante bildet eine
Längs-Linienzone 32,
und mit der Station 5 wird im Abstand davon eine weitere Längs-Linienzone 33 durchgehend
hergestellt, welche den Übergang
zwischen den Lagen 22, 23 bildet. Die Station 5 weist
z.B. eine mit den Papierbahnen mitlaufende Prägerolle auf, welche ebenfalls
gegen eine glatte Gegendruckwalze arbeiten kann und alle Einzellagen 24 gleichzeitig
mit einer linienförmigen Präge rille
versieht, welche das Falten des Lagenabschnittes 23 gegenüber dem
Basisabschnitt 22 erleichtert und eine genau bestimmte
Falzkante gewährleistet.
Die Decklage 25 wird von der Station 5 nicht erfasst
und benötigt
keine Falzprägung.
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Die
Station 12 gemäß 6 weist einen Saugläufer 34 mit
einem Rotor auf, welcher etwa um eine zur Förderebene 30 parallele
und zur Richtung 9 rechtwinklige Achse drehend gelagert
ist und unmittelbar motorisch angetrieben sein kann. Der Umfang
des Saugläufers 34 liegt
einer unnachgiebigen Stützfläche des
Fördertrums 11 oder
dgl. mit einem Spaltabstand gegenüber, welcher nur geringfügig größer als
die Dicke der Einheit 21 im Bereich des Basisabschnittes 22 ist.
Der Außenumfang
des Saugläufers 34 ist
in engem Raster von Saugöffnungen 35 durchsetzt,
welche ggf. von einem gasdurchlässigen
Sieb abgedeckt sein können
und von denen jeweils eine axiale Reihe an einen gesonderten Axialkanal
des Saugläufers 34 angeschlossen
ist. Dadurch kann mit einem innerhalb des Saugläufers 34 oder an einer
Stirnseite liegenden Steuerkörper 37 der
Winkelbereich um die Rotorachse eingestellt werden, bei dessen Durchlaufen
die Saugöffnungen 35 jeweils
an eine Saugquelle angeschlossen sind, indem der Steuerkörper 37 nach
Art eines Schieberventiles die Enden der Axialkanäle in Abhängigkeit von
der Winkelbestellung des Saugläufers 34 öffnet und
schließt.
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Eine
Fluidsteuerung ist auch durch einen Abdeckkörper 36 in Form eines
Abstreifers gebildet, der die Saugöffnungen 35 unmittelbar
am Außenumfang des
Saugläufers 34 gegenüber der
Einheit 21 abdeckt und daher schließt bzw. zum Anheben der Decklage 25 freigibt.
Der Abdeckkörper 36 kann
einen spitzwinklig gegen die Förderebene 30 und
entgegen Förderrichtung 9 gerichteten
Abstreifer bzw. eine gleitend anliegende Abstreifkante bilden, welche die
Decklage 25 nach dem Anheben gegen die Saugöffnungen 35 ggf.
vom Umfang des Saugläufers 34 schneidenartig
trennt und zum weiteren Anheben durch Leitflächen freigibt. Der Abdeckkörper 36 kann durch
einen Endschenkel eines abgewinkelten flächigen Materiales, wie Blech,
gebildet sein und greift in den Rotorumfang in der mit der Förderbewegung gleichlaufend
gerichteten Drehrichtung des Saugläufers 34 nach dessen
nächster
Annäherung
an die Förderebene 30 ein.
Die Anheb-Anordnung (Anhebestation 12 und Saugläufer 34)
ist quer entlang einer stangenförmigen
Stellführung 38 zwischen
den Wangen 17 verstellbar, so dass sie in den jeweils günstigsten
Bereich der Decklage 25 gebracht und dort für die Anhebarbeit
festgesetzt werden kann. Der Saugläufer 34 kann je Einheit 21 im
wesentlichen oder genau eine volle Umdrehung ausführen bzw.
konstant mit einer Umfangsgeschwindigkeit laufen, welche der Fördergeschwindigkeit
des Förderers 10 entspricht.
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Nach
dem Anheben der obersten Lage 25 durch den Saugläufer 34 und
nach dem Ablösen durch
den Abdeckkörper 36 fällt die
Lage 25 durch ihr Gewicht auf einen entgegen Richtung 9 ausragenden Trennkeil 39,
welcher dann zwischen der Decklage 25 einerseits und allen
darunter liegenden Lagen 24 andererseits läuft, so
dass diese nicht mehr in vollflächige
Berührung
miteinander gelangen. Der Trennkeil 39 bildet den Anfang
einer Leiteinrichtung 40, mit welcher in den Stationen 13, 14 die
Decklage 25 aufgerichtet, der Lagenabschnitt 23 auf
den Basisabschnitt 22 gefaltet und danach die Decklage 25 auf den
Lagenabschnitt 23 zurückgeklappt
wird. Alle diese Bewegungen erfolgen im kontinuierlichen Durchlauf
der Einheiten 21 ohne Querbewegungen parallel zu den Linienzonen 32, 33.
Der entgegen der Förderrichtung
spitz zulaufende Trennkeil 39 geht ununterbrochen einteilig
in ein Leitglied 41 über,
das mit seiner von der Förderebene 30 abgekehrten
Oberseite bis zu seiner der Linienzone 32 zugekehrten Seite eine
Gleit- bzw. Leitfläche 44 für die Innenseite
der Decklage 25 bildet. Das Leitglied 41 steigt
von dem Ende des Trennkeils 39 in Förderrichtung gegenüber der
Förderebene 30 spitzwinklig
an und nähert
sich in Draufsicht gemäß 7 auch spitzwinklig der
Linienzone 32 an, so dass die Leitfläche 44 stets mit Abstand
von der Linienzone 33 und der davon abgekehrten Längskante
der Decklage 25 gleitet und diese nach etwa der Hälfte des
gesamten Aufricht- und Umlegeweges etwas weniger als um 90° aufrichtet sowie
dann über
eine Teilstrecke konstant aufgerichtet hält.
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Der
als Hubglied wirkende Trennkeil 39 kann auch als Niederhalter
für den
Basisabschnitt 22 wirken und diesen abhebfrei auf der Auflage 11 sichern. Die Einheiten 21 sind
auf dem Fördertrum 11 nur durch
Anlagereibung lagegesichert, insbesondere durch Unterdruck an der
Anlageseite. Zweckmäßig ist
das Förderband,
zu dem das Fördertrum 11 gehört, bzw.
eine dieses abstützende
Platte mit einer Rasterlochung versehen und damit an eine Saugkammer 51 angeschlossen,
deren Deckwand die im Betrieb feststehende Platte bzw. das Fördertrum 11 bildet.
Die wirksame Saugbreite und/oder deren Lage gegenüber der
Förderbreite
sind stufenlos verstellbar, z.B. durch Querverstellung der Saugkammer 51 bzw.
von Schließblenden,
mit welchen die Lochung abgedeckt werden kann. Die Saugluft kann
dadurch im wesentlichen nur im Bereich des Basisabschnittes 22 wirken
und diesen schlupfrei, jedoch ohne schiebende oder ziehende Mitnehmer
sichern.
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Bevor
die Decklage 25 vollständig
abgehoben ist, läuft
die der Förderebene 30 nächste Lage 24 auf
einen in entsprechender Weise ausgebildeten Endkeil eines weiteren
Leitgliedes 42 auf, dessen Leitfläche 45 etwa in der
beschriebenen Weise spitzwinklig gegenüber der Förderebene 30 und der
Linienzone 32 liegt und den Lagenabschnitt 23 annähernd simultan
mit dem Aufklappen der Decklage 25 von dem Fördertrum 11 um
die Linienzone 33 schwenkend abhebt. Nachdem die Decklage 25 ihre aufgeklappte
Lage erreicht hat, nimmt die wirksame Steigung des Leitgliedes 42 über einen
kurzen Abschnitt stark zu, so dass der Lagenabschnitt 23 aus seiner
um annähernd
90° aufgerichteten
Lage über weitere
etwa 90° auf
einer Förderwegstrecke
eingeklappt wird, die wesentlich kürzer als die Aufrichtstrecke
bzw. eine Einheit 21 ist. Das in Richtung 9 über das
Leitglied 42 hinausragende Ende des Leitgliedes 41 wirkt
bei diesem Einklappen im Abstand vom Leitglied 42 mit,
so dass der Lagenabschnitt 23 sowohl unmittelbar benachbart
zur Linienzone 33 als auch im Abstand davon geführt wird.
An der Ober- bzw. Außenseite
der Decklage 25 kann während
des Aufrichtens ein weiteres Leitglied 43 laufen, dessen
Ende die Decklage 25 auf den Lagenabschnitt 23 zurückklappt,
während
diese durch das Ende des Leitgliedes 41 bzw. 42 lagegesichert
ist. Das jeweilige Leitglied 41, 42, 43 kann
durch eine mehrfach abgewinkelte Rundstange, ein Leitblech oder
dgl. gebildet sein, so dass es von dem zugehörigen Teil der Einheit 21 linienförmig und/oder
flächig
berührt
wird.
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Während das
hintere Ende der Einheit 21 die Leitglieder 41, 43 verlässt, gelangt
sein vorderes Ende in Eingriff mit der Anpressstation 15,
mit welcher die fertig gefaltete Einheit 21 im Bereich
beliebiger Linienzonen durch Zusammenpressen geglättet werden
kann, z.B. im Bereich der Linienzonen 32, 33 und/oder
dazwischen. Für
jede Linienzone weist die Station 15 einen gesonderten
Läufer 46,
z.B. eine dem Fördertrum 11 gegenüberliegende
Pressrolle, auf, der auf der anderen Seite des Fördertrums 11 eine
Gegenabstützung
gegenüberliegt
und die unmittelbar motorisch angetrieben sein kann. Diese kann in
einfacher Weise durch die in Richtung 9 letzte Umlenkung 47,
wie eine Walze, gebildet sein. Jedes Pressglied 46 ist
für sich
in Breitenrichtung gegenüber
dem Gestell 16 bzw. dem Fördertrum 11 verstellbar.
Vor dem vollständigen
Verlassen der Station 15 wird die Einheit 21 bereits
von einem Förderer
der Anpressstation 18 übernommen
und dort weiter verarbeitet. Die in Förderrichtung erste Umlenkung 48 des
Fördertrums 11 liegt
unmittelbar vor dem Eingriffsbereich der Anhebestation 12,
so dass die Einheit 21 vom Fördertrum 11 noch
nicht vollständig
erfasst sein muss, wenn sie in Eingriff mit der Anhebestation 12 gelangt.
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Die
Einrichtung 1 bzw. das Gestell 16 sind gegenüber allen übrigen Stationen 3 bis 7, 18, 19 mobil.
Hierzu weist das Gestell unmittelbar Bodenläufer 49 auf, welche
ein Verfahren der Einrichtung 1 auf dem Boden sowohl parallel
als auch quer zur Förderrichtung 9 ermöglichen
und auch im Betrieb am Gestell 16 verbleiben. Das entgegen
der Förderrichtung 9 weisende
Ende des Gestelles 16 bzw. des Förderers 10 bildet
einen in dieser Richtung mit Abstand oberhalb der Lauf ebene der
Läufer 49 frei
ausragenden Arm 50, welcher über die hintere Bodenabstützung bzw.
die hinteren Läufer 49 frei
vorsteht. Die Läufer 49 können durch
Rollen, selbstlenkende Rollen oder dgl. gebildet sein.
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Erfindungsgemäß werden
mehrlagig gebundene Lagen-Einheiten 21 aus Papier im Durchlauf durch
eine Leiteinrichtung 40 auf kleineres Format gefaltet,
wobei zuerst eine Decklage 25 durch einen Saugläufer 34 von
einer Basislage 22 ab- und
auf ein Leitglied 41 angehoben, etwa gleichzeitig ein neben der
Basislage 22 liegender Lagenabschnitt 23 in gleicher
Richtung angehoben sowie auf den Basisabschnitt 22 gelegt
und dann die Decklage 25 auf diesen Lagenabschnitt 23 zurückgeklappt
wird. Dadurch kann in einfacher Weise aus einer zunächst eben ausgebreiteten
Lageneinheit 21 eine mindestens doppelt gefaltete Broschüre mit einem
von der Decklage 25 gebildeten Klappdeckel an der Oberseite
geschaffen werden.