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Schrank Die Erfindung betrifft einen Schrank. Herkömmliche Schränke
bestehen in ihren Flächenelementeii aus Vollmaterial, d.h. aus Platten der verschiedensten
holzarten oder auch aus Kunststoff. Diese Platten sind größtenteils mit einem Burnier,
einer Schutzschicht oder einer entsprechenden Lackierung versehen. Es sind auch
Schränke bekannt, bei denen nach außen sichtbare Teile, beispielsweise die Schranktüren,
mit einem Stoff bespannt sind.
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Diese bekannten Schränke sind verhältnismäßig teuer, Auch kann ihr
Aussehen nur sehr schwer, beispielsweise durch Beschichten mit einer neuen Folie,
verändert werden. Falls die Oberfläche eines Schrankteils beschädigt wird, ist ein
Ausbessern oder Auswechseln nur schwer möglich.
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Die Erfindung vermeidet diese lDachtefle. Ihr liegt die Aufgabe zugrunde,
einen Schrank zu entwickeln, dessen Aussehen ohne große Umstände verändert werden
kann. Dabei soll der Schrank vielseitig verwendbar sein und preisgünstig hergestellt
werden können. Perner soll er leicht transportiert und zusammengesetzt werden können.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Flächenelemente
des Schrankes, wie Seitenwände, Trennwände, Rückwände und Türen, eine Rahmen- oder
Plattenkonstruktion aufweisen, die lösbar mit einer Folie oder einem Stoff- bespannt
ist. Diese Folie bzw. der Stoff kann also einfach abgenommen werden, falls er schadhaft
geworden ist oder in seinem -Aussehen nicht mehr gefällt, Die tragende Funktion
des Schrankes übernimmt dabei in der Regel die Platten- oder Rahmenkonstruktion.
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Bei Verwendung einer Rahmenkonstruktion für die Flächenelemente kann
eine Füllung des Rahmens ganz entfallen oder es kann eine preisgünsitge Füllung,
beispielsweise aus Kunststoff, vorgesehen sein, da die Füllung weder eine tragende
Funktion auszuüben braucht, noch ästhetisch ansprechend sein muB. Für die Einlegeböden
wird man in der Regel Platten bevorzugen, wobei auf das Aussehen dieser Platten
nicht geachtet zu-werden braucht, da sie gemäß der Erfindung mit einer abnehmbaren
Bes-pannung: versehen sind0 Diese Bespannung kann eine vorzugsweise farbige Folie
oder auch ein beliebiger Textilstoff sein0 Bei der Verwendung einer kalandrierten
Kunststoffolie ergibt sich e in besonders -gefälliges Aussehen, das dem gesamten
Charakter des Möbels besonders gut angepaßt ist0 Der Schrank kann leicht versandt
werden, wenn die vertikal verlaufenden Rahmenelemente aus Stahlrohren bestehen,
die lösbar miteinander verbunden sind0 Dabei läßt sich die Bespannung besonders
gut um die Rundung des Rohres herumlegen, so daß der Schrank auch an seinen Kanten
ein gefälliges Äußeres erhält, Die angelenkte Türseite kann hierbei auch sehr eng
an ihrer Seitenwand anliegen, da wegen der runden Ausbildung der vertikalen, angelenkten
Türseite keine Türkante dem Öffnen oder Schließen der Tür im Wege ist, wie es bei
den bekannten eckigen Türkanten der Fall ist.
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Die Verbindung der Stahlrohre erfolgt in vorteilhafter Weise über
mehrere Holzbretter0 KunststofSplatten oder Blechprofile,
die an
den Seiten Ausnehmungen besitzen, mit denen sie sich an die Stahlrohre anlegen.
Bei einem Flächenelement sind beispielsweise drei dieser Verbindungsteil.e vorgesehen
von denen zwei der oberen bzwO unteren Abschluß bilden. Diese Verbindungsteile sind
beispielsweise durch Schrauben (Excenterschrauben) mit den Stahlrohren lösbar verbunden.
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Bei Verwendung einer Plattankonstruktion sind zumindest die vertikal
verlaufenden Kanten ebenfalls abgerandet, um die schwenkbaren Elemente leicht herausschwenken
zu können. Auch hierbei ergibt sich der weitere Verteil, daß die Bespannung besonders
glatt anliegt.
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Die Rahmenkonstruktion kann auch eine Füllung aufweisen. Diese kann
dann, wie auth die Plattenkonstruktion, mrs mjt-Schaumstoff gepolstert sein.
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Mit Vorteil ist die Bespannung um jedes Flächenelement einmal herumgewickelt,
wobei dann die Enden der Bespannung mittels Knöpfen, Druckknöpfen oder mittels eines
Reiß- oder Gleitverschlusses miteinander verbunden sind. Sie können auch miteinander
verschweißt oder vernäht sein. Bei Verwendung einer Kunststoffolie als Bespannung
kann dieser Reißverschluß ebenfalls ein Kunststoffreiß- oder Gleitverschluß sein,
der dann mit der Folie verschweißt ist. Das Befestigen der Bespannung auf der Rahmen-
bzw. Plattenkonstruktion geschieht also einfach durch Zuziehen des Verschlusses
bzw Andrücken -der Druckknöpfe.
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Ebenso leicht ist das Auswechseln der Bespannung. Ist der Bezug längsseitig
verschweißt oder vernäht, so ist die Rahmen- oder Plattenkonstruktion der Breite
nach verstellbar, so- daß der Bezug gespannt werden kann, Diese Einstellung wird
beispielsweise durch Gewindeschrauben oder eine Verkeilung der beiden Teile bewirkt.
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Um die Zwischenböden oder auch dia Kle-iderstange zu befestigen, sind
nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung an der Innenseite
der Seitenwände vertikal verlaufende Tragbänder vorgesehen. Diese Tragbänder können
in vorbestimmten
Abständen Druckknöpfe oder Haken aufweisen, die
dann mit entsprechenden Druckknöpfen oder Ösen an den Seitenflächen der Einlegeböden
verbunden werden. Durch die Kleiderstange kann einfach ein derartiges Tragband hindurchgeführt
sein. Die Zwischenböden werden also durch Andrücken der Druckknöpfe bzw.
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Einhaken der Haken befestigt und wieder gelöst. Sie sind in ihrer
Höhe leicht einstellbar, da dann nur andere Druckknöpfe bzw. Haken verbunden zu
werden brauchen. Jeder Zwischenboden kann dabei von vier Tragbändern gehalten werden,
von denen je zwei unter Abstand mit seiner rechten und linken Seitenfläche verbunden
sind.
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Auch die Zwischenböden können nach dem Grundgedanken der Erfindung
konstruiert sein, indem sie eine Grundplatte aufweisen, die mit der Bespannung versehen
ist0 Dabei können über oder unter der Bespannung Tragbänder mit Druckknöpfen oder
Haken vorgesehen sein, die den Druckknöpfen bzw. Ösen der vertikal verlaufenden
Tragbänder entsprechen. Diese vertikalen Tragbänder sind am besten an ihrem oberen
Ende mit der betreffenden Seitenwand oder mit-dem oberen konstruktiven Boden fest
verbunden0 Um die Seitenwände und die Rückwand eines :Scankes sowie ggf.
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eine oder mebrere -Trennwände miteinander zu verbinden, ist in vorteilhafter
Weise die Bodenplatte und die Deckplatte des Schrankes mit den Rahmenkonstruktionen
dieser Flächenelemente lösbar, beispielsweise mit Schrankverbindern (Excentervers-cElüssen)
fest verbunden. Die Bodenplatte und vorzugsweise auch die Deckpla.tte -ist- dabei
als Plattenkonstruktion ausgeführt.
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Falls- als Bespannung eine- kalandrierte Folie verwendet wird, braucht
kein eigentliches Türschloß oder Schnäpper vorgesehen zu werden Da derartige Folien
mit einer gewissen Adhäsion aufeinander haften, -braucht d-as vertikal verlaufende
Stahlrohr -der nicht angelenkten Seite der-2ür hierbei zur Innenseite des Schrankes
hin lediglich mit einem Schaumstoff hinterlegt zu werden,- der dann mit der Folie
überspannt wird, so daß -die Folie d-ort federnd nachgibt. Hierdurch wird gleichzeitig
die Anlagefläche vergrößert. Somit wird erreicht, daß die beiden
dort
aufeinandertreffenden Bolien hinreichend aneinander haften, so daß die Tür geschlossen
bleibt.
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Der Türgriff besteht hierbei vorzugsweise aus einem etwa S-förmig
gebogenen Blech, damit einer Öffnung auf das Außenrohr der Tür aufgeschoben ist
9 Es legt sich also unter Spannung an das Rohr bzwO die Folie an. Hierdurch ergibt
sich ein genügender Halt für den Türgriff, so daß eine weitere Befestigung nicht
nötig ist und auf diese Weise der Griff an jeder Stelle der Türkante aufgesteckt
werden kann.
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Bei dem Schrank nach der Erfindung können auch e inige der vorderen
und/oder hinteren vertikalen Flächenelemente fehlen, d0h. es entsteht eine Schrankwand
mit einseitig oder beidseitig offenen Regalen. Diese Schrankwand kann dann als Raumteiler
dienen.
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Die Erfindung ist im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Es zeigt: Fig. 1 in perspektivischer Ansicht einen Schrank nach der Erfindung;
Fig. 2 ebenfalls in perspektivischer Ansicht ein Teil eines Flächenelementes des
Schrankes nach Fig 1; Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III der Fig. 2; Fig.
4 einen Längsschnitt durch ein Flächenelement unter Verwendung einer Rahmenkonstruktion
mit Füllung; Fig. 5 in--perspektivischer Ansicht eine Eckverbindung eines Plächenelements;
Fig, 6 einen Schnitt entsprechend Fig. 3 bei Verwendung einer Plattenkonstruktion;
Fig. 7 in schematischer Weise eine Draufsicht auf eine Tür; Fig. 8 schematisch die
Aufhängung eines Zwischenbodens des Schrankes; Fig. 9 eine perspektivische Ansicht
eines Türgriffe für den Schrank nach Fig. 1.
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Der in Fig. 1 gezeigte Schrank besitzt eine Trennwand 1, die den Schrankraum
in ein rechtes und ein linkes Abteil aufteilt. Im linken Abteil ist eine herkömmliche
Kleiderstange 2, die-alsol aus einem an beiden Enden offenen Rohr besteht, an einem
ragband 3 aufgehängt. Dieses Tragband ist durch das Rohr hindurchgeführt. Die beiden
Enden des Tragbandes sind oben an der Trennwand 1 bzw. der linken Seitenwand 4 oder
an einem Zwischenboden 5 befestigt.
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Im rechten Abteil sind mehrere Zwischenböden 5 ebenfalls an Tragbändern
3 aufgehängt. Hier sind vier derartige Tragbänder vorgesehen, -die in regelmäßigen
Abständen Jeweils Druckknöpfe 6 aufweisen. Fig. 8 zeigt diese Befestigung nochmals
im Schnitt.
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Aus dieser Darstellung iet ferner ersichtlich, daß der Zwischen boden
mit einer Kunststoffolie 7 einmal umwickelt ist. Die
beiden Enden
dieser Folie sind dabei miteinander verschweißt, vernäht oder mittels eines Reiß-
bzw. Gleitverschlusses 8 miteinander verbunden. Der Zwischenboden 5 besitzt ebenfalls
zwei Tragbänder 3, die die Gegenteil der Druckknöpfe halten.
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Die Flächenelemente des Schrankes werden in der Ausführungsform nach
Fig. 2 bis 5 durch eine Rahmenkonstruktion gebildet, die aus Rohren 9 besteht, die
mittels Excenterschrauben 18 mit Verbindungselementen 10, 21 verschraubt sind0 In
Fig. 2 bis 4 ist als Verbindungselement eine Holzplatte 10 gezeigt, In Fig. 5 ist
als Verbindungselement ein Blechprofil 21 gewählt, aus dessen Basis ein Lappen 22
herausgebogen ist, der mit dem Stahlrohr 9 verschraubt ist0 Die Rohre sind mit einer
Folie 7 aus Kunststoff oder textilem Material umwickelt Dieser Bezug ist längsseite
mittels eines Reiß- bzw. Gleitverschlusses 8 oder auch durch Druckknöpfe 6 zusammengehalten.
Der Bezug kann auch längsseits verschweißt oder vernäht sein und durch Verstellung
der Breite des lächenelements gespannt werden, An den Stirnseiten wird der Bezug
umgeschlagen und mit Druckknöpfen auf der Innenseite befestigt.
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Der Zwischenraum- zwischen den Rohren 9 kann neben dem Holzteil 10,
einem Blech- oder Kunststoffteil, preiswerte Füllung 23 tragen (Fig. 4), die beiderseits
mit Schaumstoff 20 belegt sein kann. Der Zwischenraum kann aber auch frei sein0
Fig. 6 zeigt eine Plattenkonstruktion 19 mit abgerundeten Kanten, die ebenfalls-mit
Schaumstoff 20 gepolstert sein kann0 D.ie-Tür 11 ist lediglichoben-und unten an
zwei Zapfbändern 12 angelenkt, deren Drehpunkt einstellbar ist (Fig. 1). Es erübrigt
sich also wegen der stabilen Rahmenkonstruktion ein weiteres Band, das bei herkömmlichen
Schränken -in der Mitte der Tür vorgesehen ist0 Die vertikalen Flächenelemente,
nämlich die-Trennwand 1, die Seitenwände 4 und die Rückwand 13 sind-Wber eine Bodenplatte
14
und eine Deckplatte 15 zu einem starren Kasten miteinander verbunden.
Dies kann beispielsweise durch herkömmliche Excenterschrauben geschehen, die in
die Holzplatten 10 eingelassen sind.
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Aus Fig, 7 ist ferner ersichtlich, daß die Tür 11, die umdie Drehachse
24 geschwenkt wird, eng an der Seitenwand 4 anliegen kann, da die Türkante abgerundet
verläuft, Falls einige oder alle Türen und Rückwände fortgelassen werden, kann mit
den Elementen eine einseitig oder beidseitig.offene Regalwand erstellt -werden.
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Fig. 9 zeigt nochmals einen Türgriff 16, der bereits auch aus Fig.
1 ersichtlich ist, Dieser Türgriff besitzt S-Porm, so daß er einfach auf die Vorderkante
der Tür 11 aufgeschoben zu werden braucht. Das Rohprofil dieser Türvorderkante ist
nach hinten mit zu einem Schaumstoffstreifen 17 (vgl. Bigo 2 und 7) hinterlegt,
der bewirkt, daß die Tür federnd und unter Ausnutzung der Abhäsion der Folien an
der Seitenwand 4 anliegt und den Türgriff hältO