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Teufenzeiger für Bergwerksförderanlagen Die Erfindung betrifft einen
Teufenzeiger für Bergwerksförderanlagen, mit linearer, auf die Gesamtförderstrecke
abgestimmter Skala.
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Die bekannten Teufenzeiger dieser Art sind mechanisch an die Förderanlage
gekuppelt und haben eine beträchtliche Lange, so daß sie schwer überschaubar und
mit nur geringer Genauigkeit ablesbar sind. Außerdem sind diese Teufenzeiger an
einen vorgegebenen Aufstellungsort gebunden.
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Zur Einstellung von mechanisch beweglichen Teilen, beispielsweise
an Werkzeugmaschinen, ist es bekannt, durch Impulse gesteuerte Schrittmotoren zu
verwenden.
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Gemäß der Erfindung werden die vorerwähnten Nachteile dadurch vermieden,
daß die Welle eines Schrittmotors, der an einen digital arbeitenden, mit der Förderanlage
gekuppelten tzpulsgeber angeschlossen ist, zur Feinanzeige mit einer Ziffernscheibe
und zur Grobanzeige über ein Getriebe mit einem zylindrischen Körper verbunden ist,
dessen Oberflache durch eine Schraubenlinie in zwei Farbbereiche unterteilt ist,
und daß der Schrittmotor, die Ziffernscheibe und der zylindrische Körper in einem
gemeinsamen Gehäuse angeordnet sind, das frontseitig mit einer einen Sichtschlitz
für die Grobanzeige enthaltenden @@alenscheibe und mit einem Fenster mit Ablesemarke
für die Zlf@ernsch@ibe an@gestattet ist. Durch die Verwendung eines Schrittm@iers,
der elektrisch ode@ hydraulisch betätigt werden kann, al. Antrieb für den Teufenzeiger
ergibt sich ein kleines, leicht überschaubares Anzeigegerät, das aufgrund der Einteilung
in eine Grob-und eine Feinanzeige mit hoher Genauigkeit ablesbar t. Die Anzeigegenauigkeit
hängt im wesentlichen von der je Längeneinheit
gewählten Anzahl
der Impulse und der Einteilung der Ziffern--scheibe ab. Zur Erhöhung der Anzeige-
und Ablesegenauigkeit kann anstelle der Ziffernscheibe ein mechanisches Zählwerk
mit Ziffernanzeige eingesetzt werden. Zur Anpassung der Grobanzeige des Teufenzeigers
ist der zylindrische Körper vorteilhafterweise kardanisch aufgehängt und mittels
einer Wandermutter justierbar.
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Mit besonderem Vorteil ist der zylindrisch gewölbten, aus transparentem
Material bestehenden Skalenscheibe, die bis auf den Sichtschlitz und die eingravierten
Ziffern einseitig mit einer lichtundurchlässigen Schicht versehen ist, und dem zylindrischen
Körper eine Lampe derart zugeordnet, daß die Skalenscheibe als Lichtleiter wirkt.
Die Ziffernscheibe ist durch eine lösbare Klemmverbindung auf der Welle des Schrittmotors
befestigt und die Welle von der Frontseite des Gehäuses aus verstellbar. Dadurch
ist eine Justierung der Feinanzeige und ebenso eine Einstellung der Grobanzeige
zum Ausgleich von betriebsmäßig auftretenden Seillängungen in einfacher Weise möglich.
Ferner ist an dem zylindrischen Körper ein Permanentmagnet angeordnet, der in den
Endstellungen des zylindrischen Körpers einen ein optisches oder akustisches Signal
auslösenden Schalter betätigt.
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Bei zweitrümmigen Förderanlagen sind vorteilhafterweise zwei Ziffernscheiben
und zwei über ein ausrückbares Getrieb ge-, kuppelte, zylindrische Körper mit dem
Schrittmotor verwunden und in einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet.
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Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird
die Erfindung im folgenden näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt in perspektivischer Darstellung ein aus einer Front platte
1 und einer Kappe 3 bestehendes Gehäuse und die durch einen hydraulisch oder elektrisch
betätigten Schrittmotor 4 angetriebene Anzeigevorrichtung 2. In die Frontplatte
1 ist eine zylindriech gewölbte Skalenscheibe 5 mit einem Sichtschlitz 6, lie entspreehend
der Gesamtteufe unterteilt ist, und ein Fenwjter 7 mit einer Anzeigemarke 8 eingesetzt.
Die Skala g? besteht *.orteilhafterweise aus einem transparenten Material, *t ine
Oberflache mit Ausnahme des Sichtschlitzes und der agravierten Ziffern einseitig
mit einer lichtungdurchlässigen chicht versehen ist. Dem Fenster 7 ist eine Ziffernscheibe
9
zugeordnet, die beispielsweise einen Teufenbereich von je 20 m
anzeigt. Die Ziffernscheibe 9 ist mit der Welle des Schrittmotors 4 durch eine in
Fig. 2 beispielsweise dargestellte Klemmvorrichtung verbunden. Auf der Welle 10
des Schrittmotors ist ferner eine Schnecke 11 angeordnet, die über ein Schneckenrad
12 eine Walze 13 antreibt. Auf der Walze 13, die der Skala 5 zugeordnet ist, ist
eine eingängige Schraubenlinie 14 abgetragen, die durch den Sichtschlitz 6 sichtbar
ist und damit die jeweilige Teufe anzeigt. Vorteilhafterweise ist die Schraubenlinie
14 eine Farbgrenze, durch die die Walzenoberfläche in zwei Farbbereiche unterteilt
ist. Die die Walze 12 tragende Welle 15 ist kardanisch aufgehängt und läßt sich
mittels einer auf einer Spindel 16 verstellbaren Wandermutter 17 schwenken (Fig.3).
Diese Schwenkbarkeit ermöglicht es, die durch die Walze erzielte Anzeige an die
jeweiligen, beispielsweise durch Seillängungen geänderten Betriebsverhältnisse anzupassen.
Die Anzeigevorrichtung 2 ist ferner mit einer Lampe 18 ausgestattet, die einerseits
die Walze beleuchtet und andererseits der Skala 5 so zugeordnet ist, daß das transparente
Skalenmaterial als lichtleiter wirkt. Dadurch sind die eingravierten Ziffern besonders
klar zu erkennen und der durch den Sichtschlitz sichtbare Teil der Schraubenlinie
bzw. der Farbgrenze genau zu beobachten. An einem Ende der Anzeigewalze 13 ist ein
Permanentmagnet 19 angeordnet, der in den Endstellungen der Walze einen ein akustisches
oder optisches Signal auslösenden Schalter 20 betätigt.
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Der Schrittmotor 4 wird durch die Impulse eines mit der Förderanlage
verbundenen Impulsgebers gesteuert. Die Anzeigegenauigkeit der Anzeigevorrichtung
hängt daher im wesentlichen von der vom Impulsgeber abgegebenen Anzahl der Impulse
je Längeneinheit b. Bei hoher Impulsanzahl kann es zweckmäßig sein, anstelle der
Ziffernscheibe ein Zählwerk zu verwenden.
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n Fig. 2 ist eine Klemmvorrichtung für die Befestigung der Ziffernscheibe
9 auf der Welle 10 des Schrittmotors in größerem Maßstab beispielsweise dargestellt.
Ein einseitig hohlzylindrischer Klemmkörper 21 ist auf die Welle 10 geschoben und
auf dieser mittels einer Schraube 22 festgeklemmt. Die Welle 10 ist mit einem Schlitz
23 versehen. Auf dem hohlzylindrischen Teil des Klemmkörpers 21 ist die Ziffernscheibe
9 befestigt. In der
Frontplatte 1 ist eine Öffnung 24 vorgesehen,
die beispielsweise durch eine Kunststoffkappe 25 abgedeckt ist. Zur Justierung der
Anzeigevorrichtung auf die tatsächliche Teufe ist die Welle 10 nach Abnahme der
Kappe 25 zugänglich. Ebenso läßt sich die Ziffernscheibe nach Lösen der Klemmschraube
22 einstellen.
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Durch die Verwendung eines Schrittmotors äls Antrieb für die Anz-eigevorrichtung
ist der neue Teufenzeiger nicht mehr ortsgebunden und es bietet sich dadurch die
Möglichkeit, an einen Impulsgeber mehrere an verschiedenen Orten aufstellbare Teufenzeiger
anzuschließen. Für zweitrümmige Förderanlagen können an einen Schrittmotor zwei
Anzeigevorrichtungen, deren Anzeigewalzen durch ein Getriebe miteinander verbunden
sind, gekuppelt und zusammen mit den zugehörigen Skalen bzw. Fenstern in einem gemeinsamen
Gehäuse untergebracht werden. Für die Beleuchtung des Teufenzeigers kann gegebenenfalls
eine Lampe in schlagwettergeschützter Ausführung eingesetzt werden. Der Schrittmotor
4 läßt sich ohne Schwierigkeiten in ein schlagwettergeschütztes Gehäuse einbauen.
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Der vorstehend beschriebene Teufenzeiger läßt sich ohne weiteres auch
als Anzeigegerät für von beweglichen Gegenständen auf einer vorgegebenen Bahn zurückgelegte
Wegstrecken einsetzen.
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6 Patentansprüche 3 Figuren