DE1948635A1 - Entkokungsverfahren beim thermischen Kracken von Kohlenwasserstoffen - Google Patents
Entkokungsverfahren beim thermischen Kracken von KohlenwasserstoffenInfo
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Description
DR-IUR1DiPL-CHEM-WALTERBEIL
ALFRED HOEPPENER
DR. JUR. DIPL-CHEM. H-J. WOLFF DR. JUR. HANS CHR. BEIL
DR. JUR. DIPL-CHEM. H-J. WOLFF DR. JUR. HANS CHR. BEIL
Unsere Mr. 15.734
Esso Research and Engineering Company Linden, J\I.J., Y. St.A.
Entkokungsverfahren "beim thermischen Kracken von Kohlenwasserstoffen.
Vorliegende Erfindung betrifft ein Entkokungsverfahren beim thermischen Kracken von Kohlenwasserstoffen.
Das thermische Kracken von Kohlenwasserstoffen im Gemisch mit Dampf in Rohren, die in einem Krackofen angeordnet
sind, führt zur Ablagerung von Koks an den Innenwänden der Rohre, wobei der Koks periodisch ent fernt
werden muß, um die Wirksamkeit des Krackvorgangs aufrechtzuerhalten. Gemäß der vorliegenden Erfindung
kann üer Koks ohne Stillegung des Ofens dadurch ent fernt
werden, daß man die Beschickung wenigstens eines Rohres unterbricht und durch dieses Rohr oder diese Rohre
ein Entkokungsmaterial aus Dampf und/oder .Wasser und
Wasserstoff führt, während die .arbeit des Ofens auf rechterhalten
und das thermische Krackverfahren in den Rohren, die nicht von Koks befreit werden, fortgesetzt
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BAD
— 2 —
■wird.
■wird.
Das thermische Kracken von Petroleumeinsatz — materialien in Gegenwart oder unter Ausschluß von
Dampf ist in der Technik gut bekannt und findet eine
weitverbreitete anwendung als Quelle wertvoller un — gesättigter Verbindungen, z.ö. Äthylen, Propylen und
Butadien. Werden nichtkatalytische Verfahren ange wandt,
so ist es im allgemeinen erwünscht, Dampf als Hauptverdünnungsmittel zu verwenden, um die Umsetzung
zu steuern und Erosions- sowie Korrosionswirkungen zu verringern. Obgleich aas Dampfkrackeh technisch und
wirtschaftlich erfolgreich gewesen ist, existieren mehrere beträchtliche Nachteile, die der Entwicklung
des vollen Potentials des Daiapfcrackverfahrens ent gegenarbeiten..
Im wesentlichen handelt es sich hier bei um die Neigung des Verfahrensgases, d.h. des bei
Reaktions-CKrackj-Teioperaturen verdampften Petroleuraausgangsmaterials
zur Koiilebildung.
Der vielleicht am wenigsten erwünschte Nachteil bezüglich der Ko tile bildung besteht in der Ablagerung von Koks im Innern der Rohrwände., durch die
das Krackgeiniseh strömt. Es wird angenommen, daß die
Koksablagerung auf der .Bildung freier Radikale beruht,
d.h. wenn Äthan gekrackt wird, können sich Methylenradikale bilden, die dann mit anderen ungesättigten Komponenten
zu langkettigen Verbindungen polymerisieren und dehyarieren können, um. Koks auf den Äahrwä.hden zu
Dilden. Der Koks neigt lazu, si cn anzuhäufen und verringert dadurch iten wirksamen Querschnittsbereich des
Rohrs, so daß höhere Drueice erforaerlich werden, u·:·.
einen konstanten Durchgang aufrechtzuerhalten. Hoch be-
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BADORJGiNAL
deutender ist jedoch, daß der Koks als ausgezeichneter
Wärineisolator bei seiner Entstehung von einer starken
Zunanme der Ofentemperatur begleitet ist, um die Krackwirksamkeit
aufrechtzuerhalten, v?odurch die Lebens dauer der Rohrleitung herabgesetzt und die anwendbare
Kracktemperatur begrenzt wird (ebenfalls Umwandlung
und Ausbeuten). Gegebenenfalls wirkt sich die Koks bildung so aus, daß der Ofen zur Entkokuntc abgestellt
werden muß, was zu einem entsprechenden Verlust an Produktionskapazität
führt. .
Das Verkokungsproblem wurde durch ein Verfahren
angegangen, bei dem im Grunde das Kohlenwasserstoff einsa uziiiaterial aus wenigstens einem der Rohre entfernt, und ein Entkokungsmaterial aus Damcf und/oder
Wasser hindurch^eführt wurde, wobei die rentlichen Rohre im Einsatz blieben. Ein solches Verfahren ist
im USA.-Patent 3·365·387 beschrieben. Auf Grund des
erfinüungsgemäßen Verfahrens ist es jedoch jetzt möglich,
aen EntkoK.un*sferaa unter Verwendung von Dampf
unci/oaer Wasser -esentlich zu erhöhen und d.adurch diese Rohre {schneller "wieder für aen Einsatz freizubekommen.
<i· ji::.i3 λ» r vorliefc.enu.en Erfiuimy wird daher
ein verc-s-sev.rtes Verfahren zum Enttroken von JDaJaBfkracka'ohroi-ε
«r Veriu^urii" gestellt, bei ctem die Koalen wassert-*λ»;
i'bes jiiicicuiw v; ni.-.iteiis eines Rohres unter -'
brocar-n uia ein aus Daaipf uiii/oder ,vr-p.ser und Wasserstoif
!.^.'itrMenuos Entfcoicun^sicaterial dureii das Rohr
oder -ii - Rühre geführt >:ird, wobei die restlichen Rohre
im Eini--üt5i eleiben, -i.h. im Kornif-1 einsatz, bei dem
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die Kohlenwasserstoffbeschickung in den restlichen Rohren weiter gekrackt wird. Hierbei ist die Tempera tar
des Rohrs oder der Rohre, die entkokt werden, im wesentlichen identisch mit der in den restlichen,
eini Einsatz befindlichen Rohren herrschenden Temperatur.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß sie dem Dampfkrackverfahren
eine Entkokungsfähigkeit vermittelt, die das Entkoken von einem oder mehreren Rohren gestattet,
während die Ofentemperatur beibehalten werden können
und dadurch die Produktion weiterläuft. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung die Entkokung von nur jeweils
einem einzelnen Rohr in dem Ofen, wodurch die Umwandlungskapazität
des Ofens als Ganzes nicht wesent- ■ lieh herabgesetzt wird. Die Entkokung einer beliebi- . gen
Anzahl von Rohren ist jedoch auch gleichzeitig oder aufeinanderfolgend, oder die Entkokung aller Rohre des
Ofens ist gleichzeitig möglxch. Da der Dampfdruck im unteren Teil der Anlage mit zunehmender Anzahl von Rohren
ansteigt, die gleichzeitig durch dieses Verfahren entkokt werden, wird es vorgezogen, daß nur ein kleinerer
Teil des Rohres in einem Dampfkrackofen nach diesem Verfahren
zur gleichen Zeit entkokt wird. Nach dem Entkoken werden die sauberen Rohre dadurch wieder in den Normaleinsatz
gebracht, daß man wieder die Kohlenwasserstoffbesehiekung
einfährt, das Dampf-Wasser-Verhältnis reguliert
und Wasserstoff fernhält.
Ohne Festlegung auf eine bestimmte Theorie wird
jedoch angenommen, daß die Entkokungsumsetzung sich ·
aus einer gegenseitigen Einwirkung von Wasserdampf und
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Koks ergäbt, die nach, der folgenden Gleichung ab
läuft s
CO + H2 (1)
d.h. es handelt sich, um die Wassergasreaktion. Bei Dampfkracktemperaturen ist aiese Umsetzung jedoch sehr
langsam und es war nicht zu erwarten, daß sie als Entkokungsverfahren wirtschaftlich durchführbar sei. Es
wird jedoch angenommen, daß bei der Bildung des Kokses
auf den Rohroberflächen ein Diffusionsverfahren zwischen dem Koks und dem Metallrohr stattfindet. Auf diese Weise
gelangt etwas Koks in fester Lösung in das Metallrohr, während Spurenaiengen des Metalls, z.B. Eisen und
Kiekel (das letztere Element ist in wesentlichen Mengen in den häufig verwendeten Ronren aus nichtrostendem
Stahl zugegen) in die Koksschicht diffundieren. Diese Spurenmengen der Metalle neigen dann dazu, die Wasser gasreaktion
zu katalysieren, so daß sie unter günstiger Gfeschwindigkeit bei Dampfkracktemperaturen stattfindet.
Ferner wird angenommen, daß es eine Induktionsperiode gibt, während der die Wassergasreaktion nicht schnell
verläuft. Diese Induktionszeit wird, wie man annimmt, durch die G-egenwart von Schwefel verursacht (der in gewissen
Mengen in fast jedem Einsatzmaterial zur Dampfkrackung zugegen ist), der dann die Spurenelemente überzieht,
wodurch inre katalytisch^ Wirkung verdeckt wird. Erst wenn Schwefel entfernt wird, werden die Spuren metalle
aktive Katalysatoren. Das erfindungsgemäße Ver- -fanren eliminiert oder setzt diese Induktionszeit in folge
der ü-egenwart von wasserstoff in der Entkokungs-
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beschickung herab. Der Wasserstoff wirkt als Entschwefelungsmittel
nach der folgenden Gleichung:
(2) H0 + y (im Koks oder adsorbiert auf Ei oder Fe)
S + entschvefelter Koks + schiefelfreies Nl
oder Fe
(.Normalerweise befindet sich icein Schwefel in. der
Entkokungsbeschickung, und die umgekehrte Umsetzung von .(2) findet nicht statt).
Die Mengen an Wasserdampf und/oder Wasser, die
während des Entkokungsverfahrens verwendet werden, werden
auf frrund der folgenden Kriterien vorherbestimmt.
(1) Eine ausreichende 'Ment; β .Wasserdampf und/oder
Wasser wird eingeführt, um. die nonaalerweise auf das
Verfahrensgas, d.h. aas ü-emisch ->us Kohlenwasserstoff
und Wasserdampf, übergehende ¥änae aozuleiten, ohne die
Toleranzen für die Temperatur des Rohrmetails zu über schreiten,
die durch die äpannun^s- oaer "Oxidationsgrenzen
für das RohrmetEil bestiüL-t sind.
(2) Die Temperatur des Enticokungsmaterials, d.h.
des Gemisohs aus ΐ/asserdampf/Wasser und Wasserstoff, dsin
aen zu entkolcenden Bereich des Ofens, d.h. in die
ο Krackzone gelangt, soll bei etwa 370 C oder darüber
liegen. Falls Wasser verwendet wird, muß es verdampft
und überhitzt werden, während Wasserdampf - nur über hitzt
werden, während Wasserdampf nur überhitzt werden
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(3) Die (zeschwinaigkeit (rate) des in den zu
entkokenden Of eribereich eintretenden Entk okungsinat e rials
soll vorzugsweise größer als 7,5 g/sec/cui der inneren
Bohrquerschnittsfläcne sein, wenn der Auslaßdruck des
Rohrs bei 1,4 bis 1,7 kg/cm liegt. Höhere Geschwindigkeiten
vermindern bei konstanter Temperatur die zur Entkokung erforderliche Zeit* Höhere Verfahrensdrucke
in den Ofenrohren, die entkokt werden sollen, erfordern höhere Wasserdampf^eschwindi^keiten IiIr die gleiche Entkokungszeit;
(es wird jeuoch darauf hingewiesen, daß
es , e.niiü der vorliegenden Erfindung bevorzugt wird, das
iSntkokungsverfahren "bei Druck: en durchzuführen, die so
niearif. wie möglich sina, a.n. bei atmosphärischen
Drucken, da niedrigere Drueite dazu neigen, die Entko -
zu erhöhen).
■ Das auf diese Weise aurchgeführte Verfahren
«teilt sieher, dais die '£· -up era tür in aen zu entkokenden
Rohi'en im wesentliener: uie gleicr.e ist, wie in den
verbleibenden Rohren, d.h. den in nonualem Einsatz bei
Rohren.
Mach Abschluß aer EntKoitung., z.ü. bei einem typisch
en Rohr unter Optimalbe.iindungen etwa 2 bis 4 Stunden,
v:.i^d ait· Zuführung von "rfasaerdaiiipf und/oder Wasser
und 1Vi0SSerätoff zu de;£ entkckxen Konr eingeptellt, und
glf-J ci:z-iti - kann aas Ki ' natzmaxerial wieaer eingeführt
wer is-n. Der Ab.".anlujS des Entlcokun svf.-rfahrens Jcann nach
eine:r. -ier ±"olt---."uaen Veri>i.ryi- ei^itt^-lx werden:
(l) Nachlassen des Jiruck'düfalls üc-er aen Querschnitt
dee Lf^ur, "?r entkokt wura, (2) Absinken der Teiarerfctur
i·"1- Ronriüetails oa-er ν. ί) f-raj ο er Kohlenmonoxid-
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bildung (siehe-Gleichung (l), OO "bildet sich ver stärkt
während der Entkokung, läßt jedoch schlagartig nach,"wenn nur noch eine geringe oder gar keine Menge
an Koks in dem Rohr verblieben ist).
Vorliegende Erfindung wird ±13. der nachfolgenden
Beschreibung-anhand der heiligenden Fig. 1 erläutert,
bei der das\ Fließschema der Reaktionsteilnehmer durch
eine Vorrichtung zum thermischen Kracken von Kohlen Wasserstoffen
schematisch gezeigt wird. : " - -
In der Zeichnung· besteht der Krack of en 10 aus einem
oberen Konvekt-ions*- oder >
Vorheizbereich 11 Und einer unteren Xrackzöne 12. Die Brenner 13 sind an den Seiten wänden
una/oder am Boden des Ofens vorgesehen, um Wärme zu liefern. Die Anzahl der vorgesehenen Brenner hängt
von den Wärineerfordernissen ab und kann weitgehend
schwanken. "" r -
Der Ofen enthält mehrere parallel verlaufende Rohre oa.er Kanäle, die im einzelnen nicht gezeigt werden. Jeder
Kanal kann eine Anzahl von miteinano.er verbundenen
rohrförmigen Elementen oder Rohren enthalten, die eine
Fließbahn durch den Konvektionsbereich in die Krackzone
bilden. In der Zeichnung wird eine Bahn durch die Rohre
in aer Konvektionszohe 11 gezeigt, die mit der Nummer
bezeichnet wird, und die Krackwendel oder -rohre in der Krackzone 12 werden durch die Nummer 16' angezeigt.
Es liegt auf aer Hand, daß die Anzahl der I/eitungen oder
Rohre in .'dem öfen eine Funktion der Ofenabmessung und
allein von konstruktiven Überlegungen abhängig ist.
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; ' '.■ . BAD ORIGINAL
Die Kohlenwasserstoffbeschickung wird in den
Dampfkracker durch die Zuführungsleitung 20 eingeführt
und durch das Verteilerstück oder Verteilerleitung 21 in die verschiedenen parallel verlaufenden Krackkanäle
oder -Leitungen geführt. Ein Steuerventil 22 ist bei jeder Leitung 23 vorgesehen, um den Verteiler für die
Beschickung 21 mit jedem der Krackrohre oder -leitungen
zu verbinden. Wasserdampf oder beim Entkoken Wasserdampf und/oder Wasser werden durch die Einlaßleitung
und das Ventil 25 in die Leitung 23 geführt. (In einigen Fällen werden Wasserdampf und Wasser durch gesonderte
Leitungen geführt und gelangen nicht notwendigerweise an der gleichen Stelle in den Konvektionsbereich).
Wasserstoff wird mit Wasserdampf oder Wasser gemischt, der aus der Leitung 26 über das Ventil 27 zugeführt
wird.
Die Reaktionsprodukte werden aus den Wendeln oder Rohren 16 des Krackofens durch die Leitungen 28
in die Leitung oder das Sammelrohr 29 übergeführt, aus dem sie in das Leitungsrohr 30 gelangen. Um die Krackreaktion schnell abzustoppen und dadurch Nebenreaktionen
zu verhindern oder auf ein Minimum herabzusetzen, werden zur Abschreckung Kühlmittel, wie z.B. höhersiedende
Kohlenwasserstoffe und/oder Wasser durch Leitung· 31 und Angelventil 32 zugeführt. Das Gemisch.aus abgeschreckten
Reaktionsprodukten und dem Kühlmittel wird durch Leitung 30 in den Fraktionierturm 33 geführt. Aromatische
Teerprodukte werden am Boden des Fraktion!erturnis
33 durch Leitung 34 abgezogen, und das Produkt wird über Kopf durch Leitung 35 abgezogen. Andere Fraktionen
mit dazwischenliegendem Siedebereich können als Produkt
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abgezogen oder im Kreislauf - einem über höher gelegenen
.Boden des i'raktionierturms als ein- oder .mehrfacher
Rückflußstrom zugeführt werden. Das zum Abschrecken
benutzte 01 kann aus dem Fraktionier turm
33 durch Leitung 36 abgezogen und durch den Wärmeaustauscher
37 geführt werden, wo es in indirektem Wärmeaustausch zu eier Kohlenwasserstoffbeschickung
gebracht wird, um dieselbe vorzuwärmen; es kann auch im indirekten ΐ/ärmeaustausch mit Wasser in Berührung
gebracht werden, um Wasserdampf zu erzeugen, -während das Öl auf eine für seine .abführung geeignete Temperatur
abgekühlt wird, um durch Leitung 31 und Ventil 32 in den Reaktionsproduktstrom in Leitung 30, wie vorstehend
beschrieben, zurückgeführt zu werden.
Das während des Betriebs durchgeführte Entkokungsverfahren
macht die Schließung eines der Ventile 22 für die Kohlenwasserstoffbeschickung· und das
Öffnen des Ventils 25 für Wasserdampf und Wasser erforderlich. .Die Menge des durch die Entkokun^slei tung
24 geführten V/asserdampfs und Wassers wird so eingestellt, daß die Wasserdampftemperatur innerhalb
des Rohrs bei etwa 370 C oder höher an der Stelle des
Übergangs von den Konvektionsrohren 15 zu den Krackrohren
16 liegt. Nachdem ausreichend Zeit vergangen ist,
um den Koks von der Innenwand der Rohre zu entfernen,
werden die Ventile 25 und 27 geschlossen und das Ventil
22 wird geöffnet.
2 zeigt eine graphische Darstellung der Zunahme der Entkokungsgeschwindigkeit infolge der Gegenwart von Wasserstoff bei einem Entkokungsmaterial aus
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Wasserdampf und Wasser bei Atmosphärendruck. Die Pifeur
ζ iigt die Bildung von Kohlenmonoxid," die .^e^en die
Wassermenge in ι·1ο1 fraktion in einem Entkokungsmaterial
aus Wasser und Viasserstoff als Funktion der Temperatur aufgetragen ist. Wie bereits angeführt wurde, führt
die Entkokung mittels Wasserdampf und Wasser zu einer Wassergasreajction und deshalb steht die Kohlenmonoxld-Mldung
in unmittelbarem Zusammenhang mit der Ent kokungsgeschwindigkeit.
Fig. 2 zeigt, daß bei einer
HpO-MoIfraktion von EuIl die Entkokumisgeschv/indigkeit
gleich Null ist. Mir jede gezeigte Temperatur kurve
steigt jedoch die Entkokungsgeschwindigkeit stetig
mit steigender kolfraktion des Wassers, bis ein gewisser
Punkt erreicnt ist, uer von α er Temperatur abhängt, wo der Effekt aes " ,-fass er stoff ε in dem Entkokungsmateriai
abzusinken beginnt. Bei einer HpO-MoIfraktion
von über etwa 0,8 ist der. Wasserstoff effekt vernach - läSi?igoar
und die EntkokungsgeBchvdndi^Kfit nähert sich
der von Wasser allein.
Es wird also gezeigt, da^. bei stei^enaer Temperatur"
άε.8 optimale Holvernältnis von wasserdampf zu Wasserstoff
zunimmt. Das ,iasserdampf: ,iasi-erptOff-Kol^erhältnis
verändert sich daher mit uer Temperatur. Dessen unbeachtet
kanii ailgemein angegeb-n wenen, dau wolveriialtnisse
von Wasserdampf zu Wasserstoff von 1:1 bis '5:1 bevorzugt
-werden, 'und tanz bosonders verden Vernaltni-sse
von 2:1 bis 5:1 bevorzugt.
Diese Kurven wurden erhalten, inaem man ein Entkokunjsmaterial
aus Wasserdami'f und Wasserstoff durch
ein verkoktes, aus rostfreie^ bta/-V'3lu bestehendes Rohr
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mit einem Innendurchmesser von 25 mm und einer Länge von
75 mm leitete. Die Temperatur der Rohrwandung wurde bei
ö7ü° Msl.O95°C (1600-200O0F) gehalten. Das Verhältnis
von HpO zu Hp wurde dadurch verändert, daß man chemisch
reinen Sauerstoff und einen Wasserstoffüberschuß auf3er halb
des Rohrs vermischte und. das Gemisch verbrannte. Durch Veränderungen der'Geschwindigkeit'der Sauerstoffzuführung
konnte das Verhältnis von HpO zu Hp augenblicklich verändert werden, und dadurch war es möglich, die
Entkokungsgeschwindigkeit, d.h. durch Herstellung von Kohlenmonoxid, zu regulieren.
Das Dampfkrackverfahren ist alt und gut bekannt (siehe beispielsweise "Chemical Week" vom 13. Nov.1965,
Seite 72 fJi), und. wird im nachfolgenden nur kurz beschrieben. Im allgemeinen wird das als Ausgangsmaterial)
benutzte Petroleum.-mit Wasserdampf in Mengen von etwa
2ü bis 95 Mol-fo gemischt, bevor es in den Dampfkrackofen
gelangt> der mittels beliebiger Vorrichtungen, .beispielsweise-durch
-Gasfeuerung erhitzt wird. Der Ofen selbst enthält normalerweise 2 Zonen, eine Konvektionszone, wo
das Ausgangsmaterial, falls es noch nicht in dampfförmiger Form vorlieat, verdampft und vorgewärmt wird,, -und
eine Strahlungs- oder Krackzone, wo das Aüsgangsmaterial ·
mit v/a s s er dampf .vermischt durch ein oder mehrere Ofenrohre
geführt wird, die sich innerhalb des Ofens befinden.
Die Konvektionszone wird normalerweise zur Erhöhung eier HeizwirKung verwendet und das Petroleum-Wasserdampf-Gemisch
wird darin auf Zwischentemperaturen9 d.h. auf Temperaturen von etwa 540 bis 59O°G (1000-1100°?) gebracht.
Diese Temperaturen liegen Jedoch unter den Temperaturen, bei denen die Beschickung krackt, da das Kracken
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in der Konvektionszone nicht erwünscht ist. Die er hitzte
Beschickung gelangt dann in die Strahlungszone, d.h. die Krackzone, wo die Temperatur der Reaktions teilnehmer
schnell auf etwa 650 bis 930 , Vorzugs weise 816 bis 93O°G, (1500-170O0F) oder auf eine höhere
Temperatur gebracht wird, falls das Metall der Rohre
eine solche Erhöhung gestattet. Dabei wird die. Be Schickung gekrackt. (Iia allgemeinen ist zur Erhöhung
der Temperatur der Reaktionsteilnehmer auf die ange führten Bereiche eine Erhitzung der Rohre auf etwa 760
bis 1.0950C, vorzugsweise 870 bis 1.095°C (l600-2000°i'j
und mehr, falls das Material der Rohre es gestattet, erforderlich).
Die Verweilzeit in der Strahlungszone wird sorgfältig reguliert, um eine Polymerisation und andere
unerwünschte Reaktionen auf ein Minimum herabzusetzen. Verweilzeiten in der Krackzone liegen daher bei etwa
0,1 bis 10 Sekunden, vorzugsweise.bei 0,1 bis 1 Sekunde.
Die Drucke innerhalb der Rohre können zwischen 0 und 3,5 atü liegen, sie sind jedoch nicht kritisch, und
hot)ere Drucke, z.B. bis zu etwa 70 atü, sind durchaus
zulässig..lach dem Verlassen der Krackzone werden die
Reaktionsprodukte unmittelbar abgeschreckt, um eine weitere Umsetzung abzubrechen und/oder einen Verlust an primären
Umwandlungsprodukten auf einem Minimum zu halten.
Da die Krackung nur in der Strahlungszone des Ofens stattfindet, ist es lediglich diese Zone, -die entkokt werden muß. Da der Strom des Entkokungsmaterials
durch diese Zone so gehalten wird, dai'S normale Betriebstemperaturen beibehalten werden, können die Rohre, die
entkokt werden, weiter zum Kracken des Einsatzmaterials
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..'.■. ■■■-.. - 14 - .■.-;
verwendet weraen und zwar bei nur geringfügiger oder
gar keiner Unterbrechung in der gesamten Einheit.
Die Petroleumfraktionen, die durch dieses Verfahren umgewandelt werden können, können weitgehend
variieren, und der Fachmann kann leicht die optimalen
Bedingungen für die verschiedenen Petroleumausgangsmaterialieri
bestimmen. Im allgemeinen ist das Ver fähren
besonders auf Kohlenwasserstoffmaterialien, anwendbar, die im wesentlichen aus cycliscnen oder acyclischen
gesättigten Kohlenwasserstoff.en bestehen. Es
können daher beispielsweise cyclische Kohlenwasser stoffe
wie Cyclopropan, Oyclobutan, Cyclopentan,
Cyclohexan, Qyclooctan, Oyclododecan usw., undGemische derselben verwendet werden. Acyclische Kohlen xiasserstoffausgangsmaterialien
sind beispielsweise Alkane wie aliphätische Kohlenwasserstoffe der- kethanreihe
oder Gemische von Allanen mit Gycloalkanen. Bevorzugte Ausgangsmaterialien sind gesättigte Kohlenwasserstoffe
mit 2 bis etwa 24 Kohlenstoffatomen, insbesondere Alkane
mit 2 bis etwa 12 Kohlenstoffatomen, z.B. Äthan, Propan, Butan, Isobutan, Hexane, Heptane, usw., n-Hexadecan,
Eicosan sowie leichte Naphthas, die zwischen 32 und 221°Ü (yO-4300i'J sieden, Gasöle mit einem Sieaebereich
von 232 bis 427°0 (450-800QJ?) oder höher siedende
Gasöle und Kerosine mit einem Siedebereich von 221 bis 2880C1 (43G-95O°i·) die gleichfalls bei diesem
Verfahren wirkungsvoll gekrackt werden können. Da die Verkokung leicht dadurch reguliert werden kann, dab man
die vorstehende Erfindung anwendet, können höhere Temperaturen in der Kraekzone (Strahlungszone) angewendet
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werden, wobei der Vorteil dieser höheren Temperaturen
in erhöhten Ausbeuten liegt oder in Möglichkeit, ge—
ringerwertige Ausgangsmaterialien, d.h. solche Materialien
zu lcracken, die normalervieise zu einer übermäßigen
Koksbildung führen würden.
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Claims (1)
- Pat entanspru ehe;1. Entkokungsverfahren beim the Maischen Kracken von Kohlenwasserstoffen, wobei dieselben zusammen mit Wasserdampf durch eine "Vielzahl von in einem Krackofen angeordneten Rohren geführt, und die Rohre einer Er - · hitzung unterworfen werden, die zur Krackung der Reaktionsteilnehmer ausreichend ist, dadurch gekennzeichnet, daß man wenigstens eines der Rohre durch Unter brechung des Zuführungsstroms aus Ausgangsmaterial außer Betrieb setzt, und ein Entkokungsmaterial, das aus Wasserstoff und Wasser, Wasserdampf oder deren G-emischen besteht, durch die Rohre in einer solchen Menge führt, daß die Temperatur des Entkokungsmaterials in den außer .Betrieb gesetzten Rohren im wesentlichen auf gleicher Höhe gebalten wird, wie in den restlichen, noch im Einsatz befindlichen Rohren und daß man nach der hierdurch bewirKten Entkokung die außer .Betrieb genommenen Rohre wieder in Einsatz bringt. -2. Verfahren nacn- Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zuführung des Kohlenwasserstoffausgangsuiaterials bei allen Rohren unterbricht, die Rohre zur Entriokung außer .Betrieb setzt, und die Temperatur in den Rohren im wesentlichen auf gleicher Hohe hält, wie sie -"für den Betrieb erforderlich ist.3· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn -zeichnet, daß man-die Rohre durch Wärmestrahlung er -hitztj' so daß die Temperatur der Reaktionsteilnehmerinnerhalb der Rohre'etwa 650 bis 9800C beträgt.O O 9 8 2 9/ 1 3 4 9_;BADORISfNAL'4. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Molverhältnis von Wasserstoff zu den anderen Komponenten etwa 1:1 "bis etwa 3sl beträgt.5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Zuführung des Kohlenwasserstoffausgangsmaterials unterbricht und Entkokungsmaterial jeweils nur in eine's der Rohre einführt, um aus demselben Koks zu entfernen, ohne daß die Umwandlungskapazität des Krackofens als ganzes wesentlich herabgesetzt wird.6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein kleinerer Teil der Rohre zu einem beliebigen Zeitpunkt zur Entkokung außer Betrieb gesetzt wird.7. Verfaüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsteilnehmer in einer Konvektionszone des Krackofens auf eine Zwischentemperatur gebracht und in der Krackzone des Krackofens dann gekrackt werden. ' ·8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur des Entkokungsmaterials in den außer 'Betrieb befindlichen Rohren wenigstens etwa 371 G beträgt, wenn es von dem Teil der Rohre in der Konvektionszone zum Teil der Rohre in der Krackzone geführt wird.0 0 9 8 2 9/ 13 4 99. Verfahren nach.Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dai3 die Geschwindigkeit des Entkokungs materials, das in den Teil des zu entkokenden Rohrs eintritt, über 7,5 g/sec/cm der Innenquerschnitts fläche des Rohrs "beträgt, wenn der Auslaßdruck des Rohrs bei etwa 1,4 bis 1,7 kg/ein liegt.10. Verfahren nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß man ein Entkokungsmaterial verwendet, das frei von Schwefel ist.Für Esso Research and Engineering CompanyRechtsanwalt0 0 9 8 2 9/1349L e e r s e 11 e
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