DE1947953C3 - Durch Iminocarbonate stabilisierte polymere Ester, Polyesteramide oder Polyesterurethane - Google Patents
Durch Iminocarbonate stabilisierte polymere Ester, Polyesteramide oder PolyesterurethaneInfo
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Description
R1
O C-R"
R"
C—
oder
sern. Eine dieser bekannten Möglichkeiten ist, in Estergruppen aufweisenden Verbindungen, z.B. in Polyestern, Polyesteramiden oder Polyesterurethanen,
Carbodiimide oder Silikone entweder chemisch oder mechanisch einzubauen. Derartige Zusatzstoffe sind indessen oft nur unwirtschaftlich und schwierig herzustellen und verändern ihre Wirkung überdies nach
längerer Zeitdauer. Die Carbodiimide z. B., die als Stabilisatoren für Estergruppen aufweisende Verbindun-
gen verwendet worden sind, zeigen eine Tendenz, mit
Wasser und Hydroxylgruppen zu reagierer., wobei ihre stabilisierende Wirkung teilweise vernichtet wird.
Darüber hinaus neigen Carbodiimide zur Adduktbildung mit Isocyanaten, z. B. zur Uretonimiiibildung, wo-
bei ebenfalls ihre Wirksamkeit herabgesetzt wird.
nur in Esterkompositionen eingebaut werden, nachdem
die Herstellung der Komposition vervollständigt ist.
Mit der Erfindung gelingt es. Estergruppen aufwei-
1Ii sende Verbindungen gegen Hydrolyse und Alterung
durch Zusatz einer stabilisierenden Menge eines nachgenannten Iminocarbonats, in hervorragender Weise zu
schützen.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit
_>ϊ gegenüber Hydrolysealterung stabile Mischungen aus
a) polymeren Estern, Polyesteramiden oder Polyesterurethanen und
b) einer stabilisierenden Menge eines Iminocarbo-Ui
nats der Formeln
Rvii_
-N=C
O-RVI"
O —RIX
in denen
R, Rvn, RVI" und R1* gleich oder verschieden sind 4<i
und einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Phenyl-, alkylsubstituierten Phenyl- oder Diphenylalkanrest,
R', R". R'», R'v. Rv und Rv' gleich oder verschieden
sind und Wasserstoffatome oder einen Alkyl-,
Cycloalkyl- oder Phenylrest, r>
m = 0 oder 1 und
χ und y 1 oder 2 darstellen.
-N-
Es ist bekannt, Polyesterurethane durch Reaktion eines Hydroxylgruppen aufweisenden Polyesters mit
einem Polyisocyanat herzustellen. Derartige Polyurethane haben viele wünschenswerte Eigenschaften, die
sie für zahlreiche Anwendungen geeignet machen. Polyesterurethane haben indessen nur eine begrenzte Eignung
für Anwendungen, bei denen hydrolytische Einflüsse zur Wirkung kommen, weil als Ergebnis der Hydrolyse
der Estergruppen in der Polymerkette das Eigenschaftsbild verändert wird. Diese Veränderung der
Eigenschaften beeinträchtigt in ernsthafter Weise den breiten Einsatz derartiger Polyesterurethane, und aus
diesem Grunde sind bereits zahlreiche Möglichkeiten probiert worden, um die Stabilität der Esterbindungen,
in z. IX Polyestern. Polyesteramiden oder Polyesterurethanen. gegen Hydrolyse und Alterung /u verbes-
-N- C
O- RV1"
in denen
R, Rv", Rvl" und Rlx gleich oder verschieden sind und
einen Alkyl-, Cycloalkyl-, Phenyl-, alkylsubstituierten Phenyl- oder Diphenylalkanrest,
K1. R'i. R'". \V\ W und R1' gleich oder verschieden sind
und Wiissei'sloflalonie oiler einen Alkyl-, C \cloalk\l
oiler l'heiivlrest.
Hi = O oder 1 und
ν und ν I oder 2 darstellen.
Große technische Bedeutung haben insbesondere Mischungen, enthaltend Iminocarbonate der Formeln
R--N=C
oder
νιιΤΊ
RVH-
N C
O-Rv"
O-Rl:
worin in den Formeln RT, R11, R1", Rlv, Rv und Rvl Wasserstoffatome darstellen und die Reste R, Rv", Rvl" und
Rlx gleich oder verschieden sind und Alkyl-, Cycloalkyl-,
Phenyl-, Alkylphenyl- oder Diphenylalkanreste darstellen,
m = 0 oder 1 und
χ und y 1 oder 2 sind.
Als besonders wertvolle Mischungen welche Estergruppen aufweisende Verbindungen enthalten, seien
solche geruinnt, in denen als Iminocurbonatc Äthylen-N-phenyliminocarbonat oder Dimethyl-N-phenyliminocarbonat enthalten sind.
Als zu stabilisierende Estergruppen aufweisende Verbindungen kommen generell solche infrage, welche
Estergruppen der Formel
Il
-co
enthalten, z. B. Reaktionsprodukte von Carbonsäuren mit Alkoholen. Als Carbonsäuren seien beispielsweise
Essigsäure, Propionsäure, Benzoesäure, Hexahydrobenzoesäure, j3-Chlorpropionsäure, Maleinsäure, Acrylsäure,
Adipinsäure, Oxalsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Benzol-1,3,5- oder -1,2,4-tricarbonsäure genannt,
während als Alkohol z. B. Methanol, Äthylalkohol, Butylalkohol, Hexylalkohol, Decylalkohol, Stearylalko-
hol, Äthylenglykol, Propylenglykol, Butandiol-1,4 bzw. 1,3,
1,3,6-Hexantriol, Trimethylolpropan, Pentaerythrit,
Sorbit oder Glycerin in Frage kommen. Es kommen mit anderen Worten als estergruppenhaltige Verbindungen
sowohl Monoester als auch Polyester in Frage.
In den erfindungsgemäßen Mischungen sind nicht nur
reine Ester oder Polyester als zu stabilisierende Verbindungen umfaßt, sondern auch Verbindungen, die neben
Estergruppen weitere funktioneile Gruppen aufweisen, L. B. Polyesteramide oder Polyeslerurcthanc. So kann
man Hydroxylgruppen aufweisende Polyester mit Isocyanaten /U Polyeslerurethancn umgesetzt oder aus
Carbonsäuren, Alkoholen und Aminen Polyesteramide hergestellt haben.
Bei der Herstellung von Polyesterurethanen durch Umsetzung von Polyestern mit Isocyanaten kommen
vorzugsweise Polyisocyanate in Frage, z. B. Hexamethylendiisocyanat, Cyclohexan-l^-diisocyanat, 2,4-
bzw. 2,6-ToIuylendiisocyanat, sowie beliebige Gemische
dieser Isomeren, Diphenylmethan-4,4'-diisocyanat, Diphenyläther-4,4'-diisocyanat, Naphthylen-l^-düsocyanat, 2,4,6-Triisocyanato-l-methyIbenzol, PoIypheLylpolymethylenpolyisocyanate, wie sie durch Anilin-Formaldehyd-Kondensation und nachfolgende Phosgenierung erhalten worden sind. Polyisocyanate, wie sie
gemäß der deutschen Patentschrift 10 92 007 herstellbar sind.
Polyesteramide können aus den bereits genannten Alkohol- und Carbonsäurekomponenten unter Mitverwendung von Aminen, wie Hexamethylendiamin,
Äthylendiamin, Phenylendiamin oder 4,4'-Diaminophenylmethan, hergestellt worden sein.
Die Erfindung betrifft auch Mischungen von natürlich vorkommenden Esterverbindungen gegen Hydrolyse
und Alterung z. B. von Rizinusöl, Leinöl, Baumwollsaatöl, Wollfett, Japanwachs, Schweinetalk, Rinderfett,
Palmöl, Erdnußöl, Sojabohnenöl oder Walöl. Generell können beliebige Verbindungen, welche Estergruppen
aufweisen, und die z. B. darüber hinaus noch ungesättigte Bindungen enthalten, Bestandteil der Mischungen sein,
wobei derartige Verbindungen z. B. durch Polymerisation, Kondensation oder Polyaddition erhalten worden
sind. So kommen z. B. Polyester aus Acryl- oder Methacrylsäureestern oder Copolymere von Acrylnitril und
Acrylsäureestern erfindungsgemäß auch in Frage. Besonders in Frage kommen Polyester, welche für die
Herstellung von synthetischen Harzen eingesetzt werden, woraus wiederum z. B. Lacke, Folien, Beschichtungen, Fasern,Schaumstoffe oder Elastomere resultieren.
Als Iminocarbonate kommen grundsätzlich solche beliebiger Art in Frage. Wie bereits angedeutet, sind N-substituierte Iminocarbonate bevorzugt. Darüber hinaus sind Iminocarbonate der Formeln
R1
-N C
O -C-R" ,
R'v
O C Rv
N C
O R'
bevorzugt, in denen R, Rv", RVI" und Rlx gleich oder
verschieden sind und gesättigte oder ungesättigte aliphatischc,
cycloaliphatische, aromalische oder hetero· csclische KcMc darstellen. R1. K". R111. \V\ R'· iiiul R-sind
ebenfalls gleich oiler serschicden 11 ml beilciiicii
entweder Wasserstoffatome oder gesättigte oder ungesättigte
aliphatische, cycloaliphatische oder heterocyclische Reste oder aromatische Reste, m ist 0 oder eine
ganze Zahl und χ und y sind jeweils ganze Zahlen von 1
bis 4. Vorzugsweise kommen solche Verbindungen in Betracht, in denen R, Rm, Rml und Rlx gleich oder verschieden
sind und Alkyl-, Cycloalkyl-, Phenyl-, Alkylphenyl-
oder Diphenylalkanreste darstellen, wobei R1,
RIi1 RiIi1 Riv RV und RVi Wasserstoffatome oder Alkyl-,
Cycloalkyl- oder Phenylreste bedeuten und m 0 oder 1
ist und jr und y jeweils 1 oder 2 bedeuten. Die günstigsten
Effekte werden bei solchen Verbindungen erzielt, in denen R', R", R'", R™, Rv und ρ Wasserstoffatome
bedeuten. Vorzugsweise weisen die Reste R, R1, R", R1",
R'v. rv, Rvi RVH1 RViIi und Rix keine gegenüber Isocyanaten
reaktionsfähige Substituenten auf, können indessen z. B. durch Fluor, Chlor, Brom, Nitrogruppen,
Cyangruppen, Ci bis Cs-Alkoxygruppen, Ci bis Cu-Aikylgruppen
oder C2 bis Cs-Carbalkoxygruppen substituiert
sein. Stellen die Reste R, Rv", Rvl" und Rlx aliphatische,
cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffreste dar, so weisen diese Reste in der Regel
nicht mehr als 20 Kohlenstoffatome auf. R und Rv"
können zl. B. 1- bis 4wertige Reste sein und sich vom
Methan, Äthan, Butan, Dodecan, Propan, Buten, Cyclopropan, Cyclohexan, Cyclohexene Benzol, Chlorbenzol,
Nitrobenzol, Naphthalin, Antracen, Diphenylmethan oder Triphenylmethan ableiten. RVI" und Rlx sind
monovalente Reste, die sich z. B. von den genannten Kohlenwasserstoffen ableiten. Beispiele für die Res'e
R>, R", R"1, RIV, Rv und Rvl sind Wasserstoff, Methyl-,
Äthyl-, Butyl-, Allyl-, Cyclohexyl-, Phenyl-, Naphthyl- oder Stearylreste.
Besonders bevorzugt gemäß Erfindung sind Verbindungen
der Formeln
(CH2)U
Q-CH2
Q-CH2
-N-C
O—RVI"
O -R1
in denen enthalten
R1 RVIi1 RViIi ode, rix Alkyl-, Cycloalkyl-, Phenyl-, Alkylphenyl-,
Naphthyl-, Benzyl- oder Diphenylalkanreste sind, wobei die Reste gegenüber Isocyanaten nicht
reaktive Substituierten enthalten können,
m = 0 oder 1 ist und
χ und /jeweils ganze Zahlen von 1 bis 4 darstellen.
Besonders wichtig sind Verbindungen der genannten Formeln, in denen * und y 1 oder 2 sind.
Als Beispiele für besonders wertvolle Iminocarbonate seien Athylen-N-phenyliminocarbonat, Äthylen-N-cyclohexyliminocarbonat,
Äthylen-N-äthyliminocarbonat, Äthylen-N-Iirxyliminocarboriat, Äthylen-N-stearyliminocarbonat,
Äthylen-N-allyliminocarbonat, Dimethyl-N-phenyliminocttioonat,
Diäthyl N-phenyliminocarbonat, Dihexyl-N-phenyliminocarbonat, Distearyl-N-phenyliminocarbonat,
Dicyclohexyl-N-phenyliminocarbonat oder Diäthyl-N-äthyliminocarbonat genannt.
Darüber hinaus sind beliebige andere Iminocarbonate erfindungsgemäß geeignet, z. B. ToluyIen-2,4,6-tris-(diäthyüminocarbonat),
Diphenylmethan-4,4'-bis(diäthyliminocarbonat), Diäthyl-N-benzyliminocarbonat oder
Diäthyl-N-phenoxypropyliminocarbonat
Iminocarbonate sind bekannte Verbindungen und können z. B. durch Reaktion des entsprechenden N-substituierten
Isocyandihalids mit einem Alkalimetallalkoholat
nach bekannten Verfahren hergestellt werden. So wird z. B. Äthylen-N-phenyliminocarbonat durch Umsetzung
von Phenylisocyandihalid mit dem Natriumsalz des Äthylenglykols und Äthyl-N-cyclohexyliminocarbonat
durch Umsetzung von Cyclohexylisocyandihalid mit
dem Natriumsalz des Äthylenglyko's in Benzol erhalten.
Das Reaktionsgemisch wird unter Rüückfluß erhitzt, in Wasser geschüttet, mit Benzol extrahiert und das
Benzol unter vermindertem Druck entfernt. In ähnlicher Weise wird Dimethyl-N-phenyliminocarbonat
2n aus Phenylisocyandichlorid und Natriummethylat hergestellt.
Man kann auch Iminocarbonate durch Umsetzung eines primären Aminsalzes mit einem N-unsubstituierten
Iminocarbonat bei Raumtemperatur herstellen, wobei in der Regel in einem Temperaturbereich
von —10 bis +30"C, vorzugsweise in einem wäßrigen oder wäßrig-alkoholischem Medium, gearbeitet wird.
Generell kommt erfindungsgemäß jede beliebige
stabilisierende Menge des Iminocarbonats im Gemisch zur Stabilisierung der Esterkompositionen in Frage.
hi Vorzugsweise wird indessen das Iminocarbonat in einer
Menge von etwa 0,001 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Estergruppen aufweisenden Verbindung,
noch mehr bevorzugt ir. einer Menge von 0,01 bis 5 Gew.-ß und am günstigsten in einer Menge von 0,1 bis 3
j-, Gew.-%, angewendet.
Man kann das Iminocarbonat entweder zu den Ausgangskomponenten, die zur Herstellung der Estergruppen
aufweisenden Verbindung verwendet werden, zu einem Zwischenprodukt, welches zur Herstellung
4» üer Estergruppen aufweisenden Verbindung eingesetzt
wird oder nach Herstellung der Estergruppen aufweisenden Verbindung zusetzen. Falis die Fstergruppen
aufweisende Verbindung oder der Polyester mit anderen Verbindungen für weitere Reaktionen vorgese-
4) hen sind, z.B. zur Reaktion mit organischen Polyisocyanaten
zwecks Herstellung von Polyurethanen, kann das Iminocarbonat vor, während oder nach diesen
Reaktionen hinzugefügt werden. Der Zusatz der Iminocarbonate kann in flüssiger oder fester Phase durch
vi Rollen, Mahlen, Einrühren oder andere geeignete Techniken
erfolgen.
Wie bereits angedeutet, bewirken die Iminocarbonate
eine Stabilisierung der Estergruppen aufweisenden Verbindungen gegen hydrolytischen Abbau und Alterung.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, sofern nicht anders angegeben.
10 Teiie (2 Gew,-°/o) Äthylen-N-phenyliminoearbonat
werden zu 500 Teilen eines wasserfreien Polyesters, der aus 10 Mol Adipinsäure und 11 Mol Atiiylenglykol hergestellt
worden ist und ein Molekulargewicht von 2000, eine Hydroxylzahl von ca. 56 und eine Säurezahl von 2
aufweist, hinzugefügt. Durch Zusatz von 200 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
zum Polyester bei 72°C wird ein Isocyanatgruppen aufweisendes Voraddukt mit
einem NCO-Gehalt von 6,05% hergestellt. 300 Teiie des Präpolymeren werden mit 18,9 Teilen 1,4-Butandiol bei
105°C während 45 Sekunden vermischt und zwecks Herstellung von elastomeren Testplatten in auf 120°C
erhitzte Formen gegossen. Nach 40 Minuten wird das Polyurethan aus den Formen entfernt und weitere 18
Stunden bei 11O0C erhitzt.
Ein Vergleichsmuster und Testplatten davon werden in gleicher WeLe, jedoch ohne Zusatz von Äthylen-N-phenyliminocarbonat,
zum Polyester hergestellt. Nach mehrtägiger Lagerung bei Raumtemperatur werden die
Testplatten verstärkten Hydrolyse- und Alterungsbedingungen durch Einwirkung von Dampf von 1 atü und
120°C und 100% relativer Feuchtigkeit einer Zeitdauer von 0,5 und 15 Stunden unterworlen. Das Verglcichsbeispiel
zeigte folgende physikalischen Eigenschaften:
Alterung in Stunden
vor der 5
Hydrolyse
vor der 5
Hydrolyse
15
Reißfestigkeit, kp/etn? 532 413 384
Bruchdehnung (%) 600 620 150
Die stabilisierten Testplatten, welche Äthylen-N-phenyliminocarbonat
enthalten, zeigten folgende physikalische Eigenschaften:
Alterung in Stunden
vor der 5
Hydrolyse
vor der 5
Hydrolyse
Reißfestigkeit, kp/cm2
Bruchdehnung (%)
Bruchdehnung (%)
434
580
580
434
600
600
15
280
600
600
Zu 500 Teilen eines wasserfreien Polyesters, welcher
ein Molekulargewicht von ca. 2000. eine OH-Zahl von ca. 56 und eine Sädrezahl unter 2 aufweist und der aus
10 Mol Adipinsäure und 11 Mol Äthylenglykol hergestellt worden ist, werden 200 Teile 4,4'-Diphenylmethandiisoeyanat
bei 72°C zwecks Herstellung eines NCO-Voraddukts zugegeben. 300 Teile des NCO-Voraddukts
werden entgast und bei 1050C mit 21,2 Teilen
1,4-Butandiol, welches 2,2 Teile Äthylen-N-phenyliminocarbonat
(1 Gew.-%, bezogen auf Polyester) enthält, innerhalb 40 Sekunden vermischt. Die Schmelze
wird in auf 1200C erhitzte Formen gegossen. Nach 45
Minuten werden die Testplatten entformt und weitere 18 Stunden auf 1100C erhitzt.
Ein zweites Muster wurde in gleicher Weise unter Zusatz von 21,2 Teilen 1,4-Butandiol, welches 6,6 Teile
Äthylen-N-phenyliminocarbonat (3 Gew.-°/o, bezogen auf Polyester) enthält, zu 300 Teilen des NCO-Voraddukts
hergestellt. Ein Vergleichsmuster wurde ebenfalls in gleicher Weise durch Zusatz von 21,2 Teilen 1,4-Butandiol,
welches keine stabilisierenden Zusätze enthält, zu 300 Teilen des NCO-Voraddukts hergestellt.
Die Testplatten wurden beschleunigten Hydrolyse- und Altenjngsbedingungen durch Einwirkung von
Dampf von 1 atü und 1200C und 100% relativer Feuchtigkeit
während einer Zeitdauer von 0, 5, 16 und 24 Stunden unterworfen. Die stabilisierten Elastomeren,
welche 1 Gew.-% Stabilisator enthalten, zeigten folgende Eigenschaften:
Alterung in Stunden vor der 5
Hydrolyse
Reißfestigkeit, kp/cm2
Bruchdehnung (%)
Bruchdehnung (%)
204
525
525
16
132,5
550
550
24
119
500
500
Die staDittsierten tiastomeren mn J7o
zeigten luigcnuc
Alterung in Stunden vor der 5
Hydrolyse
Reißfestigkeit, kp/cm2
Bruchdehnung (%)
Bruchdehnung (%)
322
525
525
16
266
650
650
24
189
500
500
Das iControllmuster, welches keinen Stabilisatorzusatz aufwies, hatte folgendes Eigenschaftsbild:
Alterung in Stunden vor der 5
Hvuröiyse
16
Reißfestigkeit, kp/cm2
Bruchdehnung (%)
Bruchdehnung (%)
350
575
154
600
600
24
70
300
300
Ein Elastomeres wird hergestellt, indem man 300 Teile eines entgasten Isocyanatgruppen aufweisenden
Präpolymeren, welches aus 500 Teilen eines aus 10 Mol Adipinsäure und 1! Mo! Äih'ylenglyko! erhaltenen Polyesters
vom Molekulargewicht 2000, einer OH-Zahl von ca. 56 und einer Säurezahl unter 2 und 200 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
hergestellt worden ist, bei 1050C mit 21.2 Teilen 1.4-Butandiol. welches 2,2 Teile
Dimethyl-N-phenyliminocarbonat (1 Gew.-%, bezogen
auf Polyester) 45 Sekunden vermischt und die Schmelze in auf 120cC erhitzte Formen gießt. Nach 45 Minuten
werden die Testplatten entformt und 18 Stunden auf !!00C nacherhitzt- In gleicher Weise werden Testplatten
als Vergleichsmuster hergestellt, welche kein Dimethyl-N-phenyliminocarbonat enthalten.
Die Testplatten werden durch Anwendung von Dampf von 1 atü und 1200C und 100% relativer Feuch-
tigkeit während einer Zeitdauer von 0, 5 und 8 Stunden
beschleunigten lluliolvse- und Alterungsbedingimgen
unterworfen. Die stabilisierten Testplatten zeigten folgende Eigenschaften:
Alterung in Stunden
vor der '■ 8
vor der '■ 8
Hydrolyse
Reißfestigkeit, kp/cm-' 252 252 252
Bruchdehnung (%) 560 600 610
Die Vergleichsmuster ohne Stabilisatoren wiesen folgende Eigenschaften auf:
Alterung in Stunden
vor der r> 8
vor der r> 8
Reißfestigkeit, kp/cm-'
Bruchdehnung (%)
Bruchdehnung (%)
ι-' 350 | 4 | 266 | 154 |
575 | 630 | 600 | |
Beispiel | |||
Ein Polyurethanelastomeres wird hergestellt, indem man 21,2 Teile 1,4-Butandiol zu 300 Teilen eines entgasten
Isocyanatgruppen aufweisenden Voraddukts, welches aus 500 Teilen eines wasserfreien Polyesters
aus 10 Mol Adipinsäure und 11 Mol Äthylenglykol von einem Molekulargewicht ca. 2000, einer OH-Zahl von
ca. 56 und einer Säurezahl unter 2 und 200 Teilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat
erhalten worden ist, bei 105° C mischt und härtet. 70 Teile des Polyurethanelastomeren
werden bei I88°C 30 Minuten in einem Brabendermixer mit 2%, bezogen auf das Gewicht des
Polyesters, Äthylen-N-phenyliminocarbonat gemischt, und Folien in einer Stärke von 0,31 cm werden aus dem
stabilisierten Elastomeren unter Druckverformung hergestellt. Diese Folien haben cremig-weißes Aussehen.
In gleicher Weise werden Folien hergestellt, welche keinen Zusatz an Stabilisator aufweisen. Diese Folien
haben gelbliches Aussehen.
Die stabilisierten und unstabilisierten Folien wurden identischen, beschleunigten Hydrolyse- und Alterungsbedingungen durch Einwirkung von Dampf von I atü
und 120"C und 100% relativer Feuchtigkeit während
einer Zeitdauer von 24 Stunden unterworfen. Nach 24 Stunden Alterung waren die unstabilisierten Muster unbrauchbar,
d. h., sie waren außerordentlich spröde und besaßen keine elastischen Eigenschaften mehr, während
die stabilisierten Muster elastisch waren und eine Bruchdehnung von 230% zeigten.
Anstelle des genannten Stabilisators können in gleicher Weise Äthylen-N-cyclohexyliminocarbonat,
Athylen-N-hexyliminocarbonat oder Diäthyl-N-phenyliminocarbonat
eingesetzt werden.
Claims (1)
- Gegenüber ausPatentanspruch: Hydrolysealterung stabile Mischungena) polymeren Estern, Polyesteramiden oder PoIyesterurethanen undb) einer stabilisierenden Menge eines Iminocarbonats der Formeln
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