DE1947840C - Drehtisch zum Loschen von heißen Schüttgütern, beispielsweise Koks - Google Patents
Drehtisch zum Loschen von heißen Schüttgütern, beispielsweise KoksInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Drehtisch zum Löschen von heißen Schüttgütern, beispielsweise Koks,
dessen das Schüttgut über einen oberhalb des Drehtisches angeordneten, stationären Aufgabebunker aufnehmende
Fläche aus feuerfestem Werkstoff besteht oder mit diesem verkleidet ist, über dessen Randbereieh
Sprühdüsen zum Besprühen des Schüttgutes mit Löschflüssigkeit angeordnet sind, der mit einer Haube
zumindest teilweise überdeckt ist und der mit Abstreifern zum Abstreichen des Schüttgutes versehen ist.
Bekannt sind Drehtische, auf die zu löschender Koks aufgebracht und auf der gesamten Drebtischfläche
mit Löschwasser besprüht wird, wobei Streichbleche den Koks umwälzen und den gelöschten Koks
vom Drehtisch über eine Schurre oder dergleichen in einen Transportwagen abstreichen. Der auf dem
Drehtisch ankommende Koks hat eine so hohe Temperatur, daß der Drehtisch eine Verkleidung aus
feuerfestem Werkstoff haben muß. Wenn dieser feuerfeste Werkstoff mit dem Löschwasser in Berührung
kommt, wird er sehr schnell zerstört, so daß der Reparaturaufwand bei diesen Drehtischen sehr hoch ist.
Bekannt ist auch eine Vorrichtung zum Löschen von Koks mit einem rotierenden Tisch, auf dessen mit
einer feuerfesten Verkleidung versehenen Randbereich der Koks über einen ringförmigen, sich mit dem
Tisch drehenden Aufgabebunker gelangt, wobei das Löschwasser in diesen Aufgabebunker eingespritzt
wird und folglich auf die feuerfeste Verkleidung des Randbereiches des Drehtisches gelangt und diese alsbald
zerstört. Bei dieser bekannten Löschvorrichtung wird der Koks mit stationären Streichvorrichtungen
vom Randbereieh des Drehtisches abgestrichen.
Bekannt ist auch eine Löschvorrichtung für Koks mit einem Drehtisch, über dessen aus feuerfestem
Werkstoff bestehendem oder mit diesem verkleidetem Randbereieh ein Aufgabebunker stationär, außermittig
angeordnet ist. wobei über diesem Randbereieh des Drehtisches Sprühdüsen zum Besprühen des Kokses
mit Löschuasser angeordnet sind, über einem Teil des Randbereiches des Drehtisches ist eine Haube
zum Auffangen des Löschwasserdampfes angeordnet,
und es sind Abstreifer zum Abstreichen des Kokses vom Randbereieh des Drehtisches vorgesehen. Auch
hier kommt das Löschwasser mit dem feuerfesten Material des Randbereiches des Drehtisches in Berührung
und füi:rt zu einer alsbaldigen Zerstörung desselben, so daß der Wartungsaufwand hoch ist. Bekannt
sind schließlich auch flache oder gewölbte Drehtische zum Löschen von heißen Schüttgütern, bei denen
die Gutaufgabe auf den Drehtisch über einen mittig angeordneten Aufgabebunker erfolgt und Wendeleisten
sowie Abstreifer vorgesehen sind, um das Gut auf dem Drehtisch zu wenden und radial nach außer; zu
transportieren.
Der F.findung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Drehtisch zun. Löschen von heißen Schüttgütern, beispielsweise
Koks, zu schaffen, der einen kontinuierlichen, gleichmäßig leistungsfähigen Löschbetiieb bei
geringem Reparatur- und Wartungsaufwand ermöglicht, wobei zugleich die verdampfte Löschflüssigkeit
nahezu vollständig einer Weiterverwendung zugeführt oder rekondensiert werden kann.
Bei einem Drehtisch der eingangs beschriebenen Art erfolgt die Lösung dieser Aufgabe gemäß der Erfindung
dadurch, daß der Aufgabi'bunker in an sich
bekannter Weise zentral über dem Drehtisch angeordnet ist, daß ebenfalls in an süh bekannter Weise Wendeleisten
und Abstreifer zur Bewegung des Schüttgutes vom Mittelteil über den Randbereich radial nach
außen vorgesehen sind und daß der außeihalb der Projektion der Auslaßöffnung des Aufgabebunker*.
liegende Randbereieh des Drehtisches keine Verkleidung aus feuerfestem Werkstoff aufweist.
Der Drehtisch gemäß der Erfindung ist also derart ausgebildet, daß er dort, wo er mit dem heißen, ungelöschten
Schüttgut in Berührung kommt, die bekannte, feuerteste Verkleidung aufweist oder aus
feuerfestem Werkstoff besteht, ohne daß dieser feuerfeste Werkstoff mit der Löschflüssigkeit in Berührung
kommt und hierdurch einer alsbaldigen Zerstörung unterworfen ist, während der mit der Löschflüssigkeit
in Berührung kommende Teil des Drehtisches keine feuerfeste Verkleidung aufweist: hier aber eine sehr
wirksame Löschung des Schüttgutes bewirkt wird, so daß auch dieser Randbeieich des Drehtisches eine
lange Lebensdauer hat. Die zentrale Anordnung des Aufgabebunkers c. möglicht die Ausbildung der
Dampffanghaube derart, daß die verdampfte Löschflüssigkeit praktisch vollständig aufgefangen werden
kann. Die einstellbare Schichtdicke des Schüttgutes auf dem Randbereieh des Drehtisches zusammen mit
der Anordnung der Wendeleisten und des Abstreifers ermöglichen eine sehr schnelle, wirksame und gleichmäßige
Löschung des Schüttgutes. Beim Verlassen des Drehtisches hat das Schüttgut daher zuverlässig
die gewünschte Löschtemperatur, so daß ein Nachlöschen jedenfalls unnötig wird.
Eine Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß der Aufgabebunker mehrere im Abstand voneinander
angeordnete Auslaßöffnungen aufweist, unter
denen jeweils ein Drehtisch angeordnet i..'. Man kann
auf diese Weise einen sehr großen Durchsat/: an zu löschendem Schüttgut ohne Minderung der Leistunesfiihigkeit
der Anlage im Vergleich zu einer Anlage mit nur einer Auslaßöffnuna am Aufaahebunker erreichen.
Die Erfindung wird weiter mit Bezug auf drei Ausfi.ihriingsho!spiele
beschrieben, die in den Zeichnungen dargestellt sind. In den Zeichnungen zeigt
r ι g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Vorrichtung
zum Löschen von Koks mit einem Drehtisch gemäß der Erfindung.
F i g. 2 eine Draufsicht — teilweise aufgeschnitten — auf Fig. I.
F i g. 3 einen senkrechten Schnitt durch eine andere Ausführungsform der Erfindung und
F i g. 4 einen senkrechten Schnitt durch eine weitere Ausführungsform der Erfindung.
Fn Fig. 1 und 2 ist mit 10 allgemein eine Vorrichtung
zum Löschen von Koks bezeichne.. Ein mit einer feuerfesten Auskleidung versehener Schienenwagen
12 kann auf einem Gleis 18 vor die Klappen 16 von Koksöfen 14 einer Ofenbatterie gefahren werden. Das
Gleis 18 des Schienenwagens 12 liegt tiefer als der Boden
20 der Koksöfen 14, und mit dem Schienenwagen 12 wird der Koks von den Koksöfen 14 zur Vorrichtung
10 gefahren. Man kann den Koks aber auch aus den Koksöfen 14 unmittelbar in die Löschvorrichtung
10 stoßen.
Je nach der Anzahl der Koksöfen 14 in einer Ofenbatterie kann man eine oder mehrere Löschvorrichtungen
10 vorsehen, die auf einem Gleis montiert sind, das beim dargestellten Ausfühningsbeispiel aus mehreren
Schienen 22 besteht. Die Löschvorrichtung 10 weist einen Unterbau 24 auf, der mit auf Achsen 28
gelagerter· Schienenrädern 26 auf den Schienen 22 verfahrt..;r ist. Neben dem Unterbau 24 ist ein Förderband
30 angeordnet, auf das der gelöschte Koks mit einer Schurre 32 aufgegeben wird.
Ein Drehtisch 34 ist mittig auf einem Drehlager 36 montiert, das auf der Oberseite des Unterbaues 24
montiert ist. Der Drehtisch 34 wird bei seiner Drehung auf dem Unterbau 24 durch mehrere Rollen 38
stabilisiert, r'ic an c'nr Oberseite des Unterbaues 24 in
G tbellagern 40 gelagert sind und mit einem Spurkranz 41 auf der Unterseite des Drehtisches 34 in Eingriff
stehen.
Ein Aufgabcbunke- 42 mit offenem Boden ist unmittelbar
über dem Mittelteil des Drehtisches 34 montiert. Der Aufgabebunkcr 42 ist mit einer feuerfesten
Auskleidung versehen und beim dargestellten Ausfühningsbeispiel auf einem Balkenlager 44 gelagert, dessen
Einzelheiten besser aus Fig. 2 erkennbar sind. Das Balkcnlager 44 weist im wcsenilichen eine Anzahl
waagerechter Balken 46 auf, die auf senkrechten Ständern 48 befestigt sind, welche wiederum auf dem Unterbau
24 montiert sind (siehe auch Fig. I). Eine Haube 50 mit einer Ringplatte 52 und einer Zylinderwand
54 umschließt im wesentlichen den Bereich zwischen dem unteren Ende oder der Auslaßöffnung 64
des Aufgabebur.kers 42 und der Oberseite des Unteibaues
24, wobei die Schurre 32 ausgespart ist. Der Drehtisch 34 wird von einem Antrieb 56 (I"ig. 2) gedreht,
dessen Ausgangsritzel 58 mit einem Zahnkranz 60 auf der Untersei·'.·, des Drehtisches 34 in Eingriff
steht.
Der Drehtisch 34 ist in einem Mittelteil 62 unter der Auslaßöffnung 64 des Aufgabebunkcrs 42 mit
einer feuerfesten Verkleidung versehen. Auf den um diesen Mittelteil 62 herum liegenden, aus Stahl oder
dergleichen bestehenden Randbereich 66 des Drehtisches
34 wird der Koks während des Löschvorganges bewegt. Da dieser Randbereich 66 des Drehtisches 34
mit Löschwasser in Berührung kommt, ist er nicnt mit einer feuerfesten Verkleidung versehen. Der Randbereich
66 ist vorzugsweise abnehmbar am Drehtisch 34 montiert, damit man ihn auswechseln oder andere
ίο Wartungsarbeiten an ihm \ornehmen kann. Die Lmfangskante
68 des Drehtisches 34 liegt zweckmäßig in sehr geringem Abstand von der Zylinderwand 54 der
Haube 50. damit kein Koks in den Raum 70 zwischen dem Drehtisch 34 und dem Unterbau 24 fällt.
Der Aufgabebunker 42 weist auch eine obere Öftnung 72 mit einer Klappe 74 aut. die mit einem Mechanismus,
wie etwa einem uügemein mit 76 bezeichneten
Seilzug, angehoben ''.nd abgesenkt werden
kann. Am Aurgabebunker ·*/ ist an der oberen Öffnung
72 eine Einlaßrutsche 78 befestigt. Diese Rutsche 78 kann an eine Auslaßrutsche 80 des Schienenwagens
12 bewegt werden (Fig. 1) oder man kann die
Rutsche 78 (was nicht dargestellt ist) auch derart anordnen und ausbilden, daß sie unmittelbar vor einen
zu entleerenden Koksofen 14 gebracht werden kann. Der Schienenwagen 12 ist zweckmäßig mit einer Auskleidung
82 aus feuerfestem Material versehen, da er nur zum Transport von heißem Koks vom Koksofen
14 zum Aufgabebunker 42 der Löschvorrichtung 10 dient und selbst nicht mit dem Löschwasser in Berührung
kommt.
Nachdem der heiße Koks in den Aufgabebunker 42 eingefüllt worden ist. wird er infolge der Drehung
des Drehtisches 34 nach außen auf den Randbereich 66 getrieben, und zwar in einer durch die strichpunktierte
Linie 84 dargestellten gleichmäßigen Schichthöhe. Diese Schichthöhe bestimmt sich aus dem Abstand
zwischen der Auslaßöffnung 64 des Aufgabebunkers 42 jnd dem darunter liegenden feuerfesten
Mittelteil 62 des Drehtisches 34; dieser Abstand ist in Fig. 1 mit der Klammer 86 dargestellt. Die Größe
dieses Abstandes kann je nach der Lage des Drehtischs 34 und der gewünschten Schichtdicke des Kokses
auf dem Randbereich 66 verändert werden. Um den Austritt des zu löschenden Kokses aus der Aus-'aßöffnung
64 des Aufgabebunkers 42 zu erleichtern, ist die Kante der Auslaßöffnung 64 gemäß der Darstellung
bei 88 abgerundet.
Aus F i g. 2 ist am besten zu erkennen, daß das Löschwasser über eine Ringleitung 90 zugeführt wird,
die wiederum mit einer Motorpumpe 92 aus einem Wasserbehälter 94 gespeist wird. Zweckmäßig erstreckt
sich der Wasserbehälter 94 über die ganze Länge der Schienen 22, auf denen der Unterbau 24
verfahrbar '..it. Die Wasserzufuhr ist dann in jeder Stellung
der Löschvorrichtung 10 auf den Schienen 22 gewährleistet.
Mehrere Sprührohre 96 sind in gleichem Abstand in zwei Gruppen beim dargestellten Ausführungsbcispiel
beiderseits der Austrittsschurre 32 und einem noch zu beschreibenden Abstreifer 98 angeordnet.
Die Sprührohre 96 erstrecken sich radial und quer zur Ringlcitung 90, und beim dargestellten Ausführungsbeispiel weist jedes Rohr 96 mehrere Sprühdüsen 100
auf (Fig. 1). Die Sprühdüsen 100 sind über die Länge des betreffenden Rohres 96 verteilt und erzeugen daher
einen Sprühschleier auf der ganzen radialen Breite des darunter liegenden Teils des Randbereiches 66.
Auf den übrigen Teil (Jcs Randbereiclies 66 wird
kein Löschwasscr gesprüht, so daß während der Drehung
des Kokses auf dem Drehtisch 34 eine Zeitspanne zur Verfugung steht, in der das Löschwasscr
dem Koks durch Nüssen und Dampf entwickelt werden kann. Der größte Teil des Raumes 102 innerhalb
der Haube 50, der von den beiden Sprührohrgruppen 96 begrenzt wird, bildet daher eine Sammdkammcr
für den beim Löschen entwickelten Dampf. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel wird dieser Dampf als
Nebenprodukt aus dem Raum 102 mit einer Leitung 104 abgesaugt, die an ein Gebläse 105 angeschlossen
ist.
Der bereits erwähnte Abstreifer 98 hat die Aufgabe, den Koks auf dem Randbercich 66 umzuwenden
(Wcndeleistcn) und einen Teil desselben in die Schurre 32 abzuführen. Darüber hinaus erleichtert er
den Austritt des Kokses aus der Auslaßöffniing64dcs
Aufgabebunkers 42. Zu diesem Zweck weist der Abstreifer 98 mehrere Strcichbleche auf; beim dnrp.estcllten
Ausführungsbeispiel sind vier derartige Strcichbleche 106, 108, 110 und 112 vorgesehen. Die
Streichblcchc 106 bis 112 sind (Fig. I) an einer entsprechenden
Anzahl ortsfester Stäbe 114 befestigt, die zweckmäßig mit (nicht dargestellten) Vorrichtungen
zur Veränderung der Drchstellung um ihre Längsachsen versehen sind.
Wenn sich bei der Löschvorrichtung 10 der Drehtisch 34 in Richtung des Pfeiles 116 dreht, liegt das
äußerste Streichblech Ϊ06 derart, daß der am umfang
liegende Teil des Kokses vom Randbereich 66 in die Schurre 32 und von dort auf d;>s Förderband 30 abgeführt
wird. Die übrigen Strcichbleche 108 bis 112 bewirken
eine stufenweise Umwälzung und Verschiebung des Kokses radial nach außen über den Randbereich
66. Infolge der Anordnung des Abstreifers 98 zwiscl.-η den Gruppen der Sprührohre 96 wird bei der
Ablen- ung und Umwälzung des Kokses durch die inneren
Slreichblcchc 108 bis 112 jeweils der unten liegende
Teil der Koksschicht nach oben umgewälzt und folglich der nachfolgend angeordneten Sprührohrgruppc
96 a (F i g. 2) ausgesetzt. Das innerste Streichblech 112 erstreckt sich außerdem in den Bereich unmittelbar
zwischen der Wand des Aufgabebunkers 42 an dessen Auslaßöffnung 64 und dem äußeren Umfang
des feuerfesten Mittelteiles 42 des Drehtisches 34 und erleichtert dadurch den Austritt des Kokses aus
dem Aufgabebunker 42 zur Bildung einer ununterbrochenen und sich nach außen bewegenden Koksschicht
auf dem Randbereich 66 des Drehtisches 34.
Die Anzahl der Sprührohre in jeder der Gruppen 96 a bzw. 96 b hängt von der Temperatur des eintretenden,
zu löschenden Kokses, der Größe des mit der Klammer 86 bezeichneten Abstandes zwischen der
Auslaßöffnung 64 und dem Drehtisch 34, der Breite des Randbereiches 66 und der Drehgeschwindigkeit
des Drehtisches 34, sowie von der Größe der Sprührohre 96 und ihrer Düsen 100 und dem von der
Pumpe 92 entwickelten Wasserdruck ab.
Desgleichen kann man bei einem gegebenen Anwendungsfall
die Größe und Anzahl der Streichbleche 106 bis 112 verändern, obwohl zweckmäßig die Höhe
dieser Streichbleche 106 bis 112 vom Abstand (Klammer 86) gemäß der Darstellung in F i g. 1 bestimmt
wird. Die veränderbare (Fig.3) Anzahl der Streichbleche
bestimmt sich in erster Linie aus der radialen Breite des Randbereiches 66 in Fi g. 1 und 2 bzw. des
Randbereiches 66' in F i g. 3. Zweckmäßig liegen die I Jntcrkuntcn der Strcichbleche in geringem Abstand
über der Oberseite des Randbereiches 66, 66'.
Bei der in F i g. 3 dargestellten Ausführungsform der Löschvorrichtung 10' ist der Aufgabcbunker 42'
so bemessen, daß er eine wesentlich größere Menge an heißem Koks aufnehmen kann. Der Drehtisch 34' ist
entsprechend größer bemessen. Die Löschvorrichtung 10' ist grundsätzlich gleich der in den Fig. I und 2
dargestellten Ausführungsforni konstruiert, mit der
Ausnahme, daß zwei abgewandelte Streichvorrichtungen 118 und Schurren 32', 126 vorgesehen sind und
die Vorrichtung 10' zum stationären Betrieb auf einem Boden oder einem anderen Unterbau 120 montiert
ist. Folglich sind die Wasserrinne 94 gemäß F i g. I und 2 sowl·: der auf Schienen verfahrbare Unterbau
24 weggelassen, obwohl man selbstverständlich auch die Löschvorrichtung 10' auf geeigneten
Laufbahnen vcifahrbar montieren kann. Zur Aufnahme des größeren Gewichtes des Drehtisches 34'
und zur zusätzlichen Stabilisierung ist eine zweite Reihe von Rollen 122 vorgesehen, die in Gabellagern
40' gelagert sind und mit Spurkränzen 124 auf der Unterseite des Drehtisches 34' in Hingriff stehen.
Die beiden Streichvorrichtungcn 118 sind vor den beiden A'islaßscliurren 32' und 126 angeordnet, um
den gelöschten Koks auf Förderbänder 30' bzw. 128 abzuführen. Wie bei der Streichvorrichtung 98 gemäß
F" i g. 1 sind beiderseits der Streichvorrichtiingen 118
in F i g. 3 Gruppen von Sprührohrcn 130 bzw. 132 anguuiiiiici.
Hs im jedoch selbstverständlich, da" auch
andere Gruppierungen der Sprülirohrc vorgesehen werden können und daß andere Mittel zur Zufuhr von
Löschflüssigkeit je nach dem speziellen Anwcndungsfall der Erfindung benutzt werden können.
Bei der Ausführungsforni gemäß F i g. 3 weist jede Streichvorrichtung 118 sechs Streichblcchc 134, 136
und 138 auf. Das äußerste Streichblech 134 der Streichvorrichtungcn lenkt den am Außenumfang liegenden
Teil der Koksschicht vom Randbereich 66' in die zugehörige Schurre 32' bzw. 126. Die innersten
Strcichbleche 138 tragen andererseits dazu bei, daß der heiße Koks aus dem Aufgabebunker 42' austritt,
so wie es im Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. I und 2 mit Bezug auf das Streichblech 112beschrieben
wurde. Die übrigen oder dazwischenliegenden Streichblcche (Wendeleisten) 136 jeder Streichvorrichtung
118 bewirken eine Umwälzung des Kokses und dessen schrittweise Abwärtsbewegung radial
nach außen über die Breite des Randbereiches 66'. Von den Auslaßschurren 32' und 126 wird der Koks
mit den Förderbändern 30' und 128 von der Löschvorrichtung 10' zur Weiterverwendung weggefördert.
Selbstverständlich können die im wesentlichen auf der Vorderseite und der Rückseite des AuTgabebunkers
42' in F i g. 3 liegenden, von der Haube 50' umschlossenen Bereiche an ein den Dampf als Nebenprodukt
auffangendes System angeschlossen sein, das in F i g. 3 nicht dargestellt ist und beispielsweise die in
F i g. 1 vorgesehene Leitung 104 mit einem Sauggebläse 106 aufweist.
F i g. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung. Die Löschvorrichtung 140 weist hier einen
Aufgabcbunker 142 mit mehreren (beim ger.eichneten Ausführungsbeispiel mit drei) Auslaßschiohten 144
auf. Im wesentlichen konzentrisch unter dv--n Aus'aßoffnungen
148 jedes Auslaßschachtes 144 ist ein Drehtisch 146 voreesehen. Jeder Drehtisch 146 ist mit
(ο
oder mehrerer. StreichvorriehUingen, Auslaßsehurren,
Förderbändern und Löschsprühsystemen versehen, die alle oben bereits beschrieben wurden
und in Fig.4 der besseren Übersichtlichkeit willen
weggel'r.sen worden sind. Der Drehtisch 146 ist aiii
einem Drehlager 36' gelagert, das auf einem geeigneten
Fundament 120' montiert ist. Nach Belieben kann man die Drehtische mit einer oder mehreren, auf
Kreisringen angeordneten Rollenroihen stabilisieren, wie es in den F i g. 1 bzw. 3 dargestellt ist.
Zweckmäßig ist jeder Drehtisch 146 in einer Haube 50' verschlossen angeordnet, wobei diese Hauben
an einen nicht dargestellten Auslaß zur Gewinnung des Dampfes als Nebenprodukt angeschlossen
sind. Die Hauben 50' können so konstruiert sein, wie es oben im Zusammenhang mit den F i g. I und 2 beschrieben
wurde.
Die Auslaßsehächlc 144 können an den Aufgabebunker
142 über einen kegelstumpfförmigen Abschnitt 150 angeschlossen sein. Der heiße Koks bewegt
sich dann vom Aufgabebunker 142 nach unten und außen auf den Drehtisch 146, wie es durch die
strichpunktierte Linie 152 angedeutet ist. Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann
man den kepclstumpfförmiiien Teil 150 weglassen und
durch den mit strichpunktierten Linien 154 dargestellten r chtcckigcn Teil ersetzen. Dann bildet sich in den
rechteckigen Teilen 154 jedoch ein kegelstumpfförmilier.
ruhender Teil des Kokses, der im wesentlichen die Gestalt des kegelstumpfförmigen Teiles 150 hat. Wegen
der nach unten und auswärts gerichteten Bewegung des zu löschenden Kokses, die durch die strichpunktierten
Linien 152 dargestellt ist, werden die Drehtische 146 mit einem entsprechend größeren Mitirlteil
156 aus feuerfestem Material versehen, um der Anfangsbewegung des heißen Kokses aus den Schichten
144 gerecht zu werden.
Kin in 1·" i g. 4 nicht dargestelltes Wassersprühsystern
ist über den Randbercichen 158 jedes Drehtisches entsprechend den zuvor beschriebenen Ausführungsfornien
angeordnet. Strcichvorrichtungcn für jeden Drehtisch 146 können im wesentlichen hinter
oder sowohl hinter als auch vor jedem Schacht 144 zusummen mit Auslaßschurren (in Fig. 4 nicht dargestellt)
zur Verbindung mit einem gemeinsamen Förderband vorgesehen sein, das sich im wesentlichen
entlang den Drehtischen 146 erstreckt. Jede Streichvorrichtung, von denen in F i g. 4 eine aus ihrer bevor-
ao zugten Stellung auf der Rückseite des Schachtes 144
heraus zur Seite hin versetzt und in strichpunktierten Linien 160 dargestellt ist, kann derart angeordnet
sein, daß das innerste Streichblech 162 sich über den
Umfang des Mittelteils 156 des Drehtisches erstreckt,
as nicht aber bis unmittelbar unter die Wand des Auslaßschachtes
144 ragt. Diese Art der Anordnung des innersten Streichbleches 162 ergibt sich aus der Tatsache,
daß der zu löschende Koks sich nach unten und auswärts bewegt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Drehtisch zum Löschen von heißen Schüttgütern,
beispielsweise Koks, dessen das Schüttgut über einen oberhalb des Drehtisches angeordneten,
stationären Aufgabeblinker aufnehmende Fläche aus feuerfestem Werkstoff besteht oder mit
diesem verkleidet ist. über dessen Randbereieh Sprühdüsen zum Besprühen des Schüttgutes mit
Löschflüssigkeit angeordnet sind, der mit einer Haube zuh....Jest teilweise überdeckt ist und der
mit Abstreifern zum Abstreichen des Schüttgutes versehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufgabebunker (42) in an sich bekanntet Weise zentral über dem Drehtisch (34; angeordnet
ist, daß ebenfalls in an sich bekannter Weise Wendeleisur.
und Abstreifer (98) zur Bewegung des Schüttgutes vom Mittelteil über den Randbereieh
(66) radial nach außen vorgesehen sind und daß der außerhalb der Projektion der Auslaßöffnung
(64) des Aufgabebunkers liegende Randbereieh (66) des Drehtisches keine Verkleidung aus feuerfestem
Werkstoff aufweist.
2. Drehtisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Aufgabebunker (142) mehrere im Abstand vone:nander angeordnete Auslaßöffnungen
(t-48) aufweist, unter· denen jeweils ein
Drehtisch (.146) angeordnet ist.
30
Applications Claiming Priority (2)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| US76209468A | 1968-09-24 | 1968-09-24 | |
| US76209468 | 1968-09-24 |
Publications (2)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE1947840A1 DE1947840A1 (de) | 1970-11-26 |
| DE1947840C true DE1947840C (de) | 1973-04-26 |
Family
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