DE2747506A1 - Verfahren zum trocknen von pastoesen waessrigen schlaemmen - Google Patents

Verfahren zum trocknen von pastoesen waessrigen schlaemmen

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DE2747506A1
DE2747506A1 DE19772747506 DE2747506A DE2747506A1 DE 2747506 A1 DE2747506 A1 DE 2747506A1 DE 19772747506 DE19772747506 DE 19772747506 DE 2747506 A DE2747506 A DE 2747506A DE 2747506 A1 DE2747506 A1 DE 2747506A1
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Walter Ries
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Ries Walter Ing(grad) 6990 Bad Mergentheim D
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    • F26B17/18Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed by rotating helical blades or other rotary conveyors which may be heated moving materials in stationary chambers, e.g. troughs
    • F26B17/20Machines or apparatus for drying materials in loose, plastic, or fluidised form, e.g. granules, staple fibres, with progressive movement with movement performed by rotating helical blades or other rotary conveyors which may be heated moving materials in stationary chambers, e.g. troughs the axis of rotation being horizontal or slightly inclined
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    • F26DRYING
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    • F26B3/00Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat
    • F26B3/02Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by convection, i.e. heat being conveyed from a heat source to the materials or objects to be dried by a gas or vapour, e.g. air
    • F26B3/06Drying solid materials or objects by processes involving the application of heat by convection, i.e. heat being conveyed from a heat source to the materials or objects to be dried by a gas or vapour, e.g. air the gas or vapour flowing through the materials or objects to be dried

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Description

  • Verfahren zum Trocknen von pastösen wäßrigen
  • Schlämmen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen von pastösen wäßrigen Schlämmen.
  • Unter pastösen wäßrigen Schlämmen werden hier solche Schlämme verstanden, die im wesentlichen über 15 bis 18 Gewichts-% Feststoffanteile besitzen. Es handelt sich in vielen Fällen um vorentwässert Industrie- und Kommunalschlämme, die in großen Mengen anfalien und derer Entsorgung in jüngster Zeit ein wachsendes Problem darstellt.
  • Die Entsorgung soll nicht nur möglichst schnell, sondern auch mit möglichst geringem Energieaufwand erfolgen. Dabei sollen wertvolle Rückstände nicht vernichtet, sondern als Rohstoffe möglichst in den Wirtschaftskreislauf zurückgeführt werden können) um auf diese Weise Energie und Rohstoffe sparen zu können.
  • Die Erfindung betrifft damit nicht nur ein Verfahren zum Trocknen von pastösen wäßrigen Schlämmen, sondern im engeren Sinne auch Verfahren zur Herstellung von bestimmten Rohstoffen aus qpziellen Abfallschlämmen kommunaler oder industrieller Kläranlagen.
  • Hierzu gehören ohne jede Beschränkung z.B. die Herstellung von festen Brennstoffen aus wäßrigen blschlämmen, die Herstellung von Pigmenten aus wäßrigen Farb-, Lack- und Metalloxidschlämmen und die Herstellung von Düngemitteln aus nahrungs-, futter- und/oder fäkalhaltigen Abfallschlrlrnnen.
  • Bei der Herstellung von Düngemitteln, insbesondere Biokomposten, karin es von Vorteil sein, zur Erhöhung der Bindefestigkeit der einzelnen Feststoffteilchen untereinander den Ausgangsschlämmen spezielle organische Abfallschlämme als Bindemittel in bestimmten Anteilen zuzumischen. Erfindungsgemäß kann es sich hierbei insbesondere um Milch- und/oder Melasseschlämme aus Molkereibetrieben und der Zuckerindustrie handeln.
  • Abfallschlämme, die mit solchen speziellen Bindemittelschlämmcn versetzt, erfindungsgemäß getrocknet bzw. eingedickt werden, lassen sich leicht z.B. in plattenförmige Endprodukte überführen, die sich besonders raumsparend lagern lassen.
  • Der Erfindung liegt damit im weitesten Sinne die Aufgabe zugrunde eiti Verfahren zur Entsorgung pastöser, wäßriger Schlämme mit minimalem Energieaufwand ohne Zusätze von Chemikalien anzugeben, wubei die Endprodukte gegebenenfalls als Rohstoffe verwendbar sein sollen.
  • Die Aufgabe umfaßt weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
  • Die Verfatlrensaurgabe wird dadurch gelöst, daß ein in einer flachen Schicht auf wenigstens einem im wesentlichen ebenen Boden gleichmäßig zur Ausbreitung gebrachter Schlamm in ständiger Aufeinanderfolge einerseits an fortlaufend unmittelbar aufeinanderfolgenden lokalen Stellen zur weitestgehenden Oberflächenvergrößerung mechanisch aufgewühlt und andererseits zur Vorbereitung einer optimalen, erneuten Aufwühlbarkeit zur Freilegung neuer Oberflächen mechanisch wieder verdichtet wird und daß die Schlammoberflächen während der Schlammbearbeitung allseitig von einem feuchtigkeitsaufnehmenden Gasstrom unter Druck beaufschlagt werden.
  • Weitere Verfahrensmerkmale zur Gewinnung von Rohstoffen können den Merkmalen von Unteransprüchen entnommen werden. Mit besonderem Vorteil werden beim erfindungsgemäßen Verfahren warme Industrieabgase verwendet.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des vorstehenden Verfahren besteht darin, daß zur weitestgehenden Oberflächenvergrößerung der Schlammschicht pflug- oder scharrenförmige Werkzeuge und zum erneuten Schlammverdichten walzenförmige Werkzeuge vorhanden sind und die Werkzeuge relativ zum Boden bewegt sind.
  • Vorteilhafte Ausführungen und Weiterbildungen dieser Vorrichtung ergeben sich aus den Merkmalen der sich anschließenden Unteransprüche.
  • In den Zeichnungen sind lediglich Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne jede Beschränkung schematisch dargestellt.
  • Hierin zeigt: Fig. 1 einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, Fig. 2 eine Draufsicht auf den Schlamnboden der Vorrichtung in Fig. 1, Fig. 3 ein einzelnes Werkzeug oberhalb des Schlammbodens nach Fig. 1 in der Vorderansicht, Fig. 4 das Werkzeug nach Fig. 3 in der Stirnansicht, Fig. 5 ein weiteres Werkzeug oberhalb des Schlammbodens nach Fig. 1 in der Vorderansicht, Fig. 6 das Werkzeug nach Fig. 5 in einer abgeänderten Gestalt, Fig. 7 einen Teilschnitt durch die Vorrichtung nach Fig. 1 zur Verdeutlichung der Schlammbodenabdeckung.
  • Fig. 1 zeigt in grobschematischer Darstellung ohne konstruktiv-e Details einen Scljiiitt durch ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtuig zur Durchfü}lrur-lg des erfindungsgemäßen Verfahrens. Hierdurch soll lediglich der prinzipielle Aufbau der Vorrichtung verdeutlicht werden. Es ist dem Fachmann ohne weiteres klar, daß, ausgehend von dieser Vorrichtung in Verbindung mit der eingangs angegebenen Lehre der Erfindung, sich eine Vielzahl von Varianten und Abänderungen angeben lassen, die alle im Rahmen der Erfindung liegen.
  • Durch die Vorrichtung nach Fig. 1 soll die Erfindung in keiner Weise konstruktiv oder verfahrensmäßig beschränkt sein.
  • Auf einer in einem Gehäuse 1 senkrecht gelagerten und vori einem Motor 2 über Getriebe 3, 4 angetriebene Welle 5 ist an ihrem aus dem Gehäuse 1 herausragenden freien Ende ein radförmiger Siebbodenträger 6 drehfest gehalten.
  • Von dem mittleren, tiefgezogenen Nabenteil 7 gehen im wesentlichen waagerecht vürlaufende Speichen 8 aus, die mit einem den Siebbodenträger radial nach außen begrenzenden felgenartigen Profilring 9 fest verbunden sind. Die Speichen 8 dienen zum Auflegen von einzelnen Siebsegmenten 10 bzw. zum Unterstützen eines ringförmigen Siebes.
  • Sofern der einzudickende bzw. zu trocknende Schlamm bereits derart vorentwässert ist und eine solche Konsistenz aufweist, daß kein oder nur urbedeiitende Wassermengen durch die Sieb löcher abfließen können, kann statt eines Siebbodenbelages auch ein Blechboden vorhanden sein, der keine Löcher aufweist und der ebenfalls aus einzelnen Segmenten zusammengesetzt sein kann, die zwischen den Speichen gehalten sind oder der aus einem geschlossenen Ringblech besteht, das sich auf den Speichen 8 abstützt.
  • Der äußere Profilring 9 und der äußere Rand 11 des Nabenteiles 7 überragen den Sieb- bzw. Blechboden um ein solches Maß, daß auf den Boden eine Schlammschicht aufgebracht werden kann, die je nach der Zusammensetzung und der Konsistenz des Schlammes in vielen Fällen zwischen etwa 5 bis 20 cm hoch ist. Doch es können auch bis zu 50 cm Schlammschichten in bestimmten Fällen von Vorteil sein.
  • Oberhalb des Siebbodenträgers 6 sind erfindungsgemäß zwei verschiedene Werkzeuge 12, 13 in wechselnder Aufeinanderfolge arigeordrlet, durch die die Schlammschicht durch eine relative Bewiegung der Werkzeuge gegenüber der Schlammschicht immer wieder intensiv aufgewühlt und wieder verdichtet wird, wodurch ständig neue Schlammoberflächen freigelegt werden, die einer intensiven Belüftung mit einem warmen Gasstrom, insbesondere. warmer Industrieablauft, ausgesetzt werden, um dadurch dem Schlamm möglichst rasch und intensiv Wasser zu entziehen.
  • Bei dem einen Werkzeug handelt es sich um ein pflug- oder scharrenförmiges Gerät 13, das mehr im einzelnen iri Fig. 3 und 4 dargestellt ist. Es besteht im wesentlichen aus einem Rohrkörper 14, der sich radial zwischen dem äußeren Profilring 9 und dem Ranti 11 des Nabenteiles 7 erstreckt. Von dem sich waagerecht über dem Siebbodenträger 6 in einer bestimmten Höhe erstreckenden Rohrkörper 14 zweigen etwa in gleichen Abständen in die Schlammsctlicht ragende Rohre oder hohle Stangen 15 ab, die in pflug- oder scharrenartig gerormte Endabschnitte 16 auslaufen, welche auf oder dicht oberhalb des Siebbodens liegen. An der Unterseite des Rohrkörpers 14 sowie im unteren, im wesentlichen mit dem Schlamm in BerUhrung komlnerlden Bereich der hohlen Stangen 15 und der Endabschnitte 16 befinden sich düsenartige Oeffnungen 17, aus denen im Betrieb der erfindungsgemäßen Vorrichtung die warmen Industrieabgase unter Druck abströmen. Hierzu ist der Rohrkörper 14 an einen nicht dargestelLten Belüfter angeschlossen.
  • Im Beispielsfalle sind bei der Vorrichtung nach Fig. 1 drei einander entsprechende Rohrkörper 14 in Winkeln von 120° zueinander angeordnet. Die Rohrkörper 14 werden dabei an Tragarmen 18, 18 an einem Gerüst 19 oberhalb des Siebträgerbodens 6 gehalten, wie es in Fig.1 für einen Rohrkörper 14 schematisch dargestellt ist. Die pflug-oder scharrenartigen Endabschnitte 16 an den. Rohrkörpern 14 weisen alle in die gleiche Richtung. Dabei. sind die Endabschnitte 16 jeweils zweier aufeinanderfolgender. Rohrkörper 1 14 derart zueinander angeordnet, daß sie bei einer Drehung des Siebträgerbodens nicht in gleichen Ringspuren laufen, also auf Lücke zueinander angeordnet sind.
  • Bei dem andererl Werkzeug handelt es sich dagegen um einen walzenförmigen KöIper 12, der sich entsprechend wie ein pflug- oder scharrenförmigen Werkzeug 13 im wesentlichen radial zwischen dem äußeren Profilring 9 und dem Rand 11 des Nabenteiles 7 erstreckt.
  • Im Beispieisfalle sind cirei walzenförmige Werkzeuge 12 vorgesehen, die ir. Winkeln von .1200 zueinander angeordnet sind und dabei zwischen den pflug- Hier scharrenförmigen Werkzeugen 13 liegen, so daß stets ein pflug- oder scharrenförmiges Werkzeug 12 von einem walzenförmigen Werkzeug 13 gefolgt ist oder umgekehrt.
  • Die walzenförmigen Werkzeuge 12 sind an Trangarmen 20, 20 drehbar gelagert, die am Gerüst 19 Fest sind. Die Höhe der walzenförmigen Werkzeugs oberhalb des Sicbbodenträgers 6 ist vorteilhafterweise einstellbar ausgebildet, was in Fig. 1 nicht näher dargestellt ist. Der Abstand der walzenförmigen Werkzeuge 12 yom Siebbodenträger 6 ist derart gewählt, daß der von einem pflug- oder scharrenförmigen Werkzeug 13 aufgewühlte Schlamm durch ein nachfolgendes walzenförmiges Werkzeug wieder soweit verdichtet wird, daß der Schlamm anschließend von einem weiteren pflug- od er schc.irrenförrnige Werkzeug wieder neu aufgebrochen werden kann. Durch die walzentörmigen Werkzeuge wird also der Schlamm nicht mit dem Ziel komprimiert, Flüssigkeitsanteile auszupressen, sondern er wird nur so weit zusammengedrückt bzw. kompaktiert, daß durch anschließendes erneutes Auflockern des Schlammes durch ein pflug- oder scharren förmiges Erkzeug neue Schlammoberflächen frei kommen, die der warmen Abgasstrom ausgesetzt werden.
  • Es tiat sich erfindungsgemäß herausgestellt, daß durch die ständige Aufeinanderfolge von Auflockerungs- und Verdichtungsarbeit immer wieder neue Schlammoberflächen einer intensiven Belüftung mit einem warmen Abgasstrom ausgesetzt werden, was zu überraschend kurzen Trocknungszeiten führt.
  • Vorteilhafterweise ist die Oberfläche der walzenförmigen Körper 12 profiliert ausgebildet, wobei in den Profilvertiefungen Düsen austreten, aus denen die warmen Industrieabgase unter Druck austreten. Hierzu sind die walzenförmigen Körper hohl ausgebildet und an nicht dargestellte Lüfter angeschlossen.
  • Das äußere Walzenprofil karin aus in radialen Ebenen verlaufenden Umrarlgsrillen 21 bestehen, die in bestimmten Abständen aufeinanderfolgen und wobei sich in den Umfangsrillen die Düsenöffnungen 22 befiiiden, wie Fig. 5 zeigt. Statt solcher Umfangsrillen kann die Walzenprofilierung auch aus mehreren parallelen Rillen 23, 24 bestehen, die nach Art eines Schneckentriebes um den Walzenumfang laufen und wobei wiederum in den Rillen mit gewissen Abständen voneinander Düsenöffnungen 24 vorhanden sind.
  • Die Profile zweier aufeinanderfolgender walzenförmiger Werkzeuge 12 sind vorteilhafterweise so ausgebildet, daß sie nicht in den gleichen Schlammspuren. laufen, sondern diese sich kreuzen oder zueinander versetzt verlaufen. Durch diese Maßnahme wird die intensive, ständig neue Umgestaltung des Schlammes. zur Bildung immer wieder neuer Schlammoberflächen noch verstärkt.
  • Ober die Düsen an den Werkzeugen 12, 13 wird die warme Abluft unmittelbar an die freigelegte. Schlammoberflache herangeführt, wodurch eine intensive Trocknung erzielbar ist.
  • Es ist klar, daß die Rillenprofile derart ausgebildet und die Dosen in den Rillen derart angeordnet sind, daß sie nicht durch eilldringenden Schlamm verstopfen können. Im übrigen wird der Gasdruck vorzugsweise so hoch gewählt, daß eine. Verstopfung durch Schlamm praktisch nicht in Frage kommt.
  • Was für die Anordnung der Düsen an den walzenförmigen Werkzeugen 12 gesagt ist, gilt entsprechend auch für die pflug- oder scharrenförmigen Werkzeuge 13. Hier können die Düsen ebenfalls in Vertiefungen liegen, die so vorteilhafterweise angebracht bzw. ausgebildet sind, daß der an den Vertiefungen vorbeistreichende Schlamm über diese hinweggeführt wird, ohne die Vertiefungen auszufüllen.
  • Die rasche Trocknung eines Schlammes wird dadurch noch wesentlich beschleunigt, daß die Schlammschicht in einer geringen Höhe durch Bleche oder dergleichen abgedeckt ist, wobei die Abdeckung die Werkzeuge 12 und 13 mit einschließt, so daß im wesentlichen ein geschlossener Trocknungsraum gebildet ist, der eine zentrale Offnung aufweist, über die warmes Abgas unter Druck zugeführt wird. Die Abgase streichen dabei über die Schlammoberfläche und treten aus Öffnungen am äußeren Profilrand 9 aus. Hier können nicht dargestellte Gas führungen vorhanden sein, die das ausströmende Gas unter die Siebböden leiten, ehe es ins Freie abströmt.
  • Nach Fig. 1 ist die Gas zuführung unter die Abdeckbleche 25 so gewShlt, daß unten die zentrale Öffnung 26 der Abdeckbleche der nach außen abgebogene Hand 26 einer Glocke 28 greift, in die ein Kegel 29 greift und die über ein Rohr 30 an einen Lüfter angeschlossen ist, über den die waren Abgase. in das Rohr 30 gedrückt werden.
  • Fig. 7 zeigt einen Schnitt quer zu den Achsen eines pflug- oder scharrenartigen Werkzeuges 13 zwischen zwei walzenförmigen Werkzeugen 12. Durch Fig. 7 wird deutlich, daß die Abdeckbleche die Werkzeuge 12 und 13 mit einschließen.
  • Die Schlammschicht kann auf verschiedene Weise auf deri Boden ausgebreitet werden. Nach Fig. 1 ist im Beispielsfalle in der Abdeckung ein Schlitz 32 freigelassen, über den der zugeführte Schlamm gleichmäßig verteilt wird. Hierzu gibt es eine Reihe voti Möglichkeiten, wie zum Beispiel einen oberhalb des Schlitzes angeorineten Schneckenförderer oder dergleichen Verteiler.
  • Nach Fig. 1 befindet sich unterhalb des Siebbodens eine Rinne 33 zum Auffangen des durchlaufenden und gegebenenfalls überlaufenden Wassers. Es ist klar, daß die Rinne 33 entb-ehrlich ist, wenn bei einem Schlamm, der über ein Sieb keine Feuchtigkeit mehr abgibt, statt der Siebböden geschlossene Bodenbleche eingesetzt sind.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Fig. 1 arbeitet wie folgt: Der Motor 2 wird zum Antrieb des Getriebes 3, 4 in Bewegung gesetzt, über das die Welle 5 mit dem Siebbodenträger 6 in relativ langsamer Drehbewegung versetzt wird. Ein pastöser wäßriger Schlamm wird über eine nicht dargestellte Beschickungsvorrichtung durch den Schlitz 32 gleichmäßig in einer bestimmten Höhe zwischen 5 bis 20 cm über dem Siebbodenträger 6 verteilt. Anschließend wird die Belüftung eingeschaltet. Die Trocknung des Schlammes erfolgt während der ständigen Drehbewegung des Siebbodenträgers 6 in einer Drehrichtung, die den feststehenden pflug- oder seharrenförmigen Werkzeugen 13 entgegengerichtet ist, welche in den Schlamm eingreifen, der hierdurch aufgewühlt wird, wobei die aus den Düsen 17 unter Druck austretenden warmen Abgase die blosgelegten Schlammoberflächen intensiv umspülen und hierbei dem Schlamm Feuchtigkeit entziehen.
  • Die frei drehbar gelagerten, walzenförmigen Werkzeuge 12 sind in ihrer Lage über dem Siebbodenträger derart eingestellt, daß sie mit einem bestimmten Andruck auf dem aufgewühlten Schlamm lasten und diesen dabei wieder verdichten bzw. zusammendrücken, ohne ihn jedoch höheren Drücken auszclsetzen, wie sie z.B. in Pressen zum Entwässern von feuchtem Gut aufgewendet werden müssen. Der verdichtet, zusammengedrückte Schlamm wird anschließend von einem pflug- oder scharrenförmigen Werkzeug wieder erneut aufgewühlt, wobei neue, frische Schlammoberflächen der intensiven Gasbelüftung ausgesetzt werden.
  • Beim Kompaktieren des Schlammes durch die walzenförmigen Werkzeuge 12 werden der Schlammoberfläche durch die Düsen 22 bzw. 24 warme Abgase zugeführt. Ein Antrieb der walzenförmigen Werkzeuge 12 ist in der Regel nicht erforderlich, da sie im Kontakt mit dem Schlamm auf dem sich drehenden Siebbodenträger in Drehbewegung versetzt werden.
  • Wassers das über die Siebe 10 in die Rinne 33 tropft, wird über einen Auslauf nach außen abgeleitet. Die Siebe 10. einschließlich der Rinne 33 sind jedoch nicht erforderlich, wenn eine solche Wasserabscheidung auf Grutld der besonderen Schlammbeschaffenhelt nicht erfolgt. Wie schon gesagt, können dann die Siebe 10 durch Blecfle ohne Löcher ersetzt sein.
  • Zusätzlich zu der Schlammbelüftung über die Düsen an den Werkzeugen 12, 13 erfolgt eine intensive Oberflächenbelüftung des Schlammes über die BelüStungy«ocke 28, die unter die Abdeckbleche 25 geführt ist, durch die die warmen Abgase zwangsweise mit der Schlammoberfläche intensiv in Kontakt gebracht werden. Ist der Schlamm genügend getrocknet, wird auf den Boden ein Abstreifer 34 abgesenkt, der das Gut über eine Schurre nach außen abführt.
  • Die Erfindung ist in keiner Weise auf das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschränkt. Es ist dem Fachmann klar, daß die Vorrichtung für nur eine Trocknungsfraktion in eine solche Gr zwei oder mehrere Fraktionen umgestaltet werden kann, wenn zwei oder mehrere Siebbodenträger 6 vertikal untereinander angeordllet werden.
  • In einem solchen Fall kann es zweckmäßig sein, die Werkzeuge 12 und 13 nur oberhalb des obersten Siebbodenträgers anzuordnen.
  • Die zweite Fraktion kann gegebenenfalls der ersten Fraktion wieder zugemischt werden. Die Erfindung schließt jedoch nicht aus, daß auch die zweite Fraktion durch Werkzeuge entsprechend Fig. 1 getrocknet wird.
  • Im übrigen ist klar, daß die Erfindung nicht auf eine Rundanlage gemäß Fig. j beschränkt ist. Nach der offenbarten Lehre der Erfindung läßt sich auch eine entsprechende Vorrichtung zum Trocknen von pastösen wäßrigen Schlämmen angegeben, die wenigstens einen langgestreckten Siebbodenträger aufweisen. Dabei ist es auch hier vorteilhaft, den Siebbodenträger gegenüber den Werkzeugen zu bewegen.
  • Während bei dem Rundtrockner nach Fig. 1 der Siebbodenträger gedreht wird, wird er bei einem Längstrockner hin- und herbewegt.
  • Dabei ist es dann zweckmäßig, die pflug- und scharrenförmigen Werkzeuge derart auszubilden, daß sie beim Vor- und Zurückziehen in der gleichen Weise auf den Schlamm einwirken.
  • Schließlich ist klar, daß die Erfindung nicht auf eine chargenweise arbeitende Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beschränkt ist. So lassen sich auch kontinuierlich arbeitende Trocknungsvorrichtungen angeben, die von dem erfindungsgemäßen Verfahren Gebrauch machen. In einem solchen Falle kann der Boden zur Aufnahme des Schlammes aus einer schraubenlinienförmig sich um eine mit einem Drehantrieb versehene Achse erstreckende Spiralbahn bestehen. Die walzen- und pflug- oder scharrenförmigen Werkzeuge können an Auslegern gehalten sein, die sich vom äußeren Raiid der Spiralbahn radial nach innen erstrecken, wobei die Ausleger an wenigstens einer endlosen Kette gehalten sind. Die Werkzeuge arbeiten dabei längs eines senkrechten Wegabschnittes der endlosen Kettenbahn mit der Spiralbahn nach Art eines Schneckentriebes zusammen.
  • Ein derartiger Schneckentrockner könnte eine solche Höhe haben, daß bei einer Aufgabe des Schlammes auf das obere Ende der Spiralbahn und bei langsamer Drehbewegung der Spiralbahn der Schlamm arn unteren Ende ausreichend getrocknet abgezogen werden kann.
  • Die Erfindung zeigt, daß mit relativ einfachen Vorrichtungen ohne größerem Aufwand und bei energiesparender Ausnutzung warmer Abgase pastöse wäßrige Schlämme in einer bisher nicht dagewesenen Weise in ausreichend kurzer Zeit getrocknet werden können, wobei die getrockneten Schlämme in vielen Fällen nutzbringend weiterverwendet werden können, so daß außer Energie auch erhebliche Mengen an Rohstoffen gespart werden können.
  • L e e r s e i t e

Claims (28)

  1. P a t e n t a n s p r U c h e : 1. Verfahren zum Trocknen von pastösen, wäßrigen Schlämmen, dadurch gekennzeichnet, daß ein in einer flachen Schicht auf wenigstens einem im wesentlichen ebenen Boden gleichmäßig zur Ausbreitung gebrachterSchlamm in ständiger Aufeinanderfolge einerseits an fortlaufend unmittelbar aufeinanderfolgenden lokalen Stellen zur weitestgehenden Oberflächenvergrößerung mechanisch aufgewUhlt und andererseits zur Vorbereitung einer optimalen, erneuten Aufwühlbarkeit zur Freilegung neuer Oberflächen mechanisch wieder verdichtet wird und daß die Schlammoberflächen während der Schlammbearbeitung allseitig von einem feuchtigkeitsaufnehmenden Gasstrom unter Druck beaufschlagt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von im wesentlichen festen Brennstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlamm ein wäßriger Olachlamm verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Pigmentrohstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlamm ein wäßriger Farb- und/ oder Lack- und/oder Metalloxidschlamm verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 zur Herstellung von Düngemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß als Schlamm ein wäßriger nahrungs-und/oder futtermittelhaltiger und/oder fäkalhaltiger Abfallschlamm verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem Schlamm ein wäßriger Milch- und/oder Melasseschlamm als Bindemittel zugesetzt wird.
  6. 6. Verfahren nach den AnsprUchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Gas ein warmes oder erwärmtes Industrieabgas oder -abgasgemiscil verwendet wird.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur weitestgehenden Oberfäöhenvergrößerung der Schlammschicht pflug- oder scharrenförmige Werkzeuge und zum erneuten Schlammverdichten walzenförmige Werkzeuge vorhanden sind und die Werkzeuge relativ zum Boden bewegt sind.
  8. 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenigsteins ein walzenförmiges Werkzeug bestimmter Länge auf mehrere in wenigstens einer Reihe angeordnete pflug- oder scharrenförmige Werkzeuge unmittelbar folgt, die zusammen im wesentlichen die LälJtJe des walzenförmigen Werkzeuges einnehmen.
  9. 9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Oberfläche eines walzenförmigen Werkzeuges Vertiefungen vorhanden sind und in den Vertiefungen Düsen zum Ausströmen des Gases aus treten.
  10. 10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen des walzenförmigen Werkzeuges aus mehreren, in radialen Ebenen mit Abstand aufeinanderfolgenden Umfangsrillen bestehen.
  11. 11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen zweier benachbarter walzenförmiger Werkzeuge in zueinander versetzten Bahnen laufen.
  12. 12. Vorriehtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefungen aus einer oder mehreren parallelen sich über dem Umfang des walzenförmigen Werkzeuges schraubenlinienförmig erstreckenden Rillen bestehen.
  13. 13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die s£'hraubenlinierförmigen Rillen zweier benachbarter walzenförmiger Werkzeuge gegenläufig verlaufen.
  14. 114. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein pflug- oder walzenförmiges Werkzeug aus einem hohlen Hauptrohr besteht, von dem mehrere in einer Reihe mit Abstand voneinander angeordnete hohle Nebenrohre abzweigen, die von oben in die Schlamm-Yint eintauchen und die in pflug- oder scharrenförmige Endabschnitte dicht über dem Boden auslaufen und daß an den Umfängen des Hauptrohres und/oder den Nebenrohren undroder den Endabschnitten mehrere Düsen zum Ausströmen des Gases austreten.
  15. 15. Vorrichtung n ch Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die pflug- oder scharrenförmigen Endabschnitt# zweier benachbarter Werkzeuge i ri zueinander versetzt Bahnen laufen.
  16. 10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei benachbarten pflug- oder scharrenförmigen Werkzeugen Jeweils ein walzenförmiges Werkzeug angeordnet ist.
  17. 17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden aus wenigstens einem flachen Rundtrog besteht und daß die walzenförmigen und die pflug- oder scharrenförmigen Werkzeuge sich oberhalb des Troges von seiner Achse abwechselnd radial nach außen erstrecken.
  18. 18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden aus wenigstens einem ebenen flachen Längstrog besteht und daß die walzenförmigen und die pflug- oder scharrenförmigen Werkzeuge abwechselnd in Reihen hintereinander angeordnet sind.
  19. 19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche des Troges von einem geschlossenen Blech gebildet ist.
  20. 20. Vorrichtung nach einem der Anspruche 17 und 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenfläche des Troges von einem Sieb gebildet ist.
  21. 21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildurig von mehreren Schlammfraktionen mit unterschiedlichen Korngrößen mehrere Siebe unter- bzw. hintereinander geschaltet sind.
  22. 22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche z bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Boden bewegt ist und die Werkzeuge ortsfest angeordnet sind.
  23. 23. Vorrj cfitung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die walzenförmigen Werkzeuge frei beweglich gelagert sind.
  24. 24. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb der Schlammfläche gasdichte Abdeckungen zur F'ührung des Gases. angeordnet sind.
  25. '5. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dal3 das Gas unter Druck in die hohlen Werkzeuge und den Raum zwischen der Abdeckung und der Schlammoberfläche geführt ist.
  26. 26. Vorrichtung nach Anspruch 24 und , dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Siebboden Gas zusätzlich unter den Siebboden geführt ist.
  27. 27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas unter die gasdichten Abdeckungen und/oder in die hohlen Werkzeuge geblasen oder unter diesen bzw. aus diesen abgesaugt wird.
  28. 28. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß an den Werkzeugen separate Vorrichtungen zum Einblasen oder Absaugen des Gases vorhanden sind.
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