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Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen
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von pastösen, wäßrigen Schlämmen Die Erfindung betrifft ein Verfahren
zum Trocknen von pastösen, wäßrigen Schlämmen und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens.
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Unter pastösen, wäßrigen Schlämmen werden hier solche Schlämme verstanden,
die im wesentlichen über 15 bis 18 Gewichts-% Feststoffanteile besitzen. Es handelt
sich in vielen fällen um vorentwässerte Industrie- und k'ommunalschlämme, die in
großen Mengen anfallen und deren Entsorgung in jüngster Zeit ein wachsendes Problem
darstellt. Die Entsorgung soll nicht nur möglichst schnell, sondern auch mit möglichst
geringem Energieaufwand erfolgen. Dabei sollen wertvolle Rückstände nicht vernichtet,
sondern als ltohstoffe möglichst in den Hi rtschaftskreislauf zurückgefiihrt werden
könne, um auf diese leise Energie und Rohstoffe sparen zu können.
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Die Erfindung betrifft damit nicht nur ein Verfahren zum Trocknen
von pastösen, wäßrigen Schlämmen, sondern im engeren Sinne auch Verfahren zur Herstellung
von bestimmten Rohstoffen aus s1>eziellen Abfallschlämmen kommunaler oder industrieller
Kläranlagen.
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hierzu gehören ohne jede Beschränkung z.B. die tierstellung von festen
Brennstoffen aus wäßrigen Ölschlämmen, die ilerstellung von Pigmenten aus wäßrigen
Farb-, Lack- und Metalloxidschlämmen und die herstellung von Düngemitteln aus naiirungs-,
futter-und/oder fäkalhaltigen Abfallschlämmen.
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Bei der Herstellung von Düngemitteln, insbesondere Biokomponente,
kann es von Vorteil sein, zur Erhöhung der Bindefestig kei t der einzelnen Feststofftéilchen
untereinander den Ausgangsschliimlnenn spezielle organische Abfall schlämme als
Bindemittel in bestimmten Anteilen zuzumischen. Erfindungsgemäß kann es sich hierbei
insbesondere um Milch- und/oder Melasseschlämme aus Molkereibetrieben und der Zuckerindustrie
handeln.
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Abfallschlämme, die mit solchen sl>eziellen Bindemittelschlämmen
versetzt, erfindungsgemäß getrocknet bzw. eingedicht werden, lassen sich leicht
z.B. in plattenförmige Endprodukte ül)erführen, die sich besonders raumsparend lagern
lassen.
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Die Schlämme können die unterschiedlichste Struktur besitzen.
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Insbesondere werden hierunter auch Schlämme verstanden, die Zuckerrübenpreßschnitzel
enthalten, wobei das Ziel verfolgt wird, trockene, lagerfähige Zuckerrübenpreßschnitzel
als Futtermittel zu erhalten.
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Der Erfindung liegt damit im weitesten Sinne die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zur Entsorgung pastöser, wäßriger Schlämme mit minimalem Energieaufwand
ohne Zusätze von Chemikalien anzugeben, wobei die Endprodukte gegebenenfalls als
Rohstoffe verwendhar sein sollen.
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Die Aufgabe umfaßt weiterhin eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
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Gemäß der Erfindung wird die Verfahrensaufgabe dadurch gelöst, daß
die einzelnen Schlammteilchen zur weitgehenden Auflockerung in intensive Bewegung
versetzt werden und da gleichzeitig und/ oder unmittelbar nachher weitgehend trockene
oder vorgetrocknete Gase zur Feuchtigkeitsaufnahme in den Schlamm unter Druck eingebracht
und die mit Feuchtigkeit aus dem Schlamm weitgehend angereicherten, nassen Gase
abgefiihrt werden.
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Vorteilhafte Ausführungen können den Merkmalen weiterer Vcrfahrensanspriiche
entnommen werden.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht
darin, daß die intensive Bewegung der Schlamm teilchen mit dem Ziel einer weitgehenden
Schlammaufrührung, -umwäizung oder -aufwirbelung durch wenigstens einen bewegten
Schlammaufrührkörper erfolgt. Hierbei kann es sich um einen rührer- oder haspelartigen
bzw. korbartigen Körper handeln, der mit einem Antrieb versehen ist oder von dem
bewegten Schlamm in Drehung versetzt wird. Um eine möglichst intensive Durchwirbelung
des Schlammes zu erzielen,können auch zwei oder mehrere Schlammaufrührkörper entgegengesetzte
Drehbewegungen ausführen. Dabei können korbartige Schlammaufrührkörj>er mit parallelen
Drehachsen derart eng nebeneinander angeordnet sein, daß die korbartigen Rührwerkskörper
zahnradartig ineinandergreifen, ohne sich gegenseitig zu berühren. Auch kann ein
sich drehender Schlammaufrührkörper mit t stationären Elementen zusammenwirken,
durch die den in Bewegung versetzten Schlammteilchen Widerstände entgegengesetzt
sind. Ein oder mehrere der Schlammaufrührkörper können zusätzlich zu der drehenden
Bewegung eine hin- und hergehende und/oder auf- und abgehende Bewegung ausführen.
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Die Konstruktion und die Art der Bewegung der Schlammaufrührkörper
sowie ihre Geschwindigkeit ist im wesentlichen bestimmt durch die Schlammart, seine
Konsistenz und die Schütthöhe der aufzubereitenden Schlammschicht. Durch die Schlammaufriihrer
wird vor allem das Ziel verfolgt, die einzelnen Schlammteilchen weitgehend aufzuschließen,
so daß hinzugeführte trockene Gase insbesondere warme, trockene Abluft die an den
Schlammteilchen haften<Ie Flüssigkeit aufnehmen kann. insbesondere soll durch
die Schlammaufrührer verhindert werden, dalS beim Trocknungsprozeß; einzelne feuchte
Schlammnester oder Schlammanhäu fungen zurückbleiben, die die Qualität des getrockneten
Schlammes wesentlich mindern oder seine gewünschte Verwendung sogar in Frage stellen
können.
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Um eine weitgehend rasche Trocknung der Schlamme zu erzielen, ist
nicht zur eine intensive Schlammauflockerung bzw.
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SchlammteicIjenbewegung, sondern auch die intensive Belüftung der
weitbcilend aufgelockerten vereinzelten Schlammteilchen mit dem zuzuführenden trockenen
Gas erforderlich, das vorzugsweise einen solchen geringen Feuchtigkeitsgrad und
eine solche Temperatur aufweist und dabei mit einer solchen Geschwindigkeit bzw.
unter einem solchen Druck in den Schlamm und/oder gegen die Schlammoberfläche geleitet
wird, daß eine maximale Feuchtigkeitsaufnahme des Gases erzielt wird, die für ein
rasches Trocknungsergebnis des Schlammes von entscheidender Wichtigkeit ist.
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Die Belüftung des Schlammes mit den trockenen Druckgasen wird vorzugsweise
im Moment der intensivsten Schlammdurchwirbelung oder unmittelbar danach vorgenommen,
bevor die einzelnen Schlammteilchen wieder sedimentiert sind, die dabei Feuchtigkeit
mit einschließen, an die die zugeführten trockenen Druckgase keinen unmittelbaren
Zutritt mehr hoben.
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Hieraus resultiert, daß es vorteilhaft sein kann, die trockenen Druckgase
über die Schlammaufrührkörper und/oder über die mit ihnen zusammenwirkenden stationären
Widerstandselemente zuzuführen. Es kann aber auch ausreichend sein, die trockenen
Druckgase über stationäre und/oder bewegte, röhrenförmige Gaszufuhrkörper in den
Schlamm einzubringen und/oder wenigstens oberflachlieb gegen den Schlamm zu leiten,
die den Schlammaufrührkörpern nachgeschaltet sind.
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Bei in Abständen aufeinanderfolgender intensiver Schlammaufrührung
mittels der Schlammaufrührkörper kann es in Einzelfällen bereits ausreiclsend sein,
die hierdurch ständig frisch aufgeworfenen Schlammoberflächen einer intensiven Oberflächentrocknung
atiszusetzen, indem trockene Druckgase ausreichend hoher Temperatur gegen die Schlammoberfläche
geleitet werden. Es hat sich aber herausgestellt, daß in vielen Fallen allein eine
derartige.
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Oberflächentrockung der intensiv umgewälzten Schlämme noch nicht ausreicht
und daß eine wesentliche Beschleunigung der Trocknung bei beachtlich hohen Trocknungsgraden
nur erzielbar
sind, wenn die ausreichend warmen Druckgase in den
Schlamm eingebraciit werden.
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Hierzu bestehen die Gaszufuhrkörper vorzugsweise aus einer Anzahl
von Rohrkörpern, die von einem zentralen hauptrohr abzweigen, wobei jeder Rohrkörper
wenigstens eine düsenartige Gasaustrittsöffnung aufweist und in jedem Rohrkörper
weitgehend nahe der Gasaustrittsöffnung ein ventilator- oder kompressorartiies Geblase
angeordnet ist. Dabei wird der Gasdruck an der Austrittsöffnung von beispielsweise
30 bis 80 mm Durchmesser auf einen ausreichend höijeren Druck als der gegen die
Gasaustrittsöffnung wirkende Schlammdruck eingestellt. Es ist vorteilhaft, die Gasaustrittsöffnungen
mit Siebeinsätzen von wählbarer Maschenweite zu versehen.
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Die von den Schlammaufrührkörpern getrennten, bewegten, rohrförmigen
Gaszufuhrkörper können eine hin- und hergehende und/ oder auf- und abgeiiende und/oder
um eine Achse drehende Bewegung ausführen.
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Um die Schlammbelüftung mit dem trockenen, warmen Gas möglichst im
Augenblick der intensivsten Schlammauflockerung vornehmen zu können, kann es für
bestimmte Schlämme besonders vorteilhaft sein, die stationären oder bewegten Gaszufuhrkörper
mit wenigstens einem Schlammaufrührkörper zu einer kombinierten Schlammaufrühr-
und Gaszufuhrbaueinheit zusammenzufassen. Hierbei wirken die Gaszufuhrteile mit
den Schlammaufrührteilen unmittelbar zusammen. Die Gaszufuhrteile übernehmen dabei
auch Schlammaufrührarbeiten.
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Vorteilhafterweise läßt sich die Lage bzw. die Eintauchtiefe der Gasaustrittsöffnungen
und ihr freier Öffnungsquerschnitt in Abhängigkeit von der Schlammart, seiner Konsistenz
und/oder seiner Schlammhöhe einstellen.
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In vielen Fällen wirtl es vorteilhaft sein, die Drehachsen der Schlammaufrührkörper
und/oder der Gaszufuhrkörper bzw. die DrchacJlsen der aus diesen Köri)ern kombinierten
Baueinheiten
quer zur Förderrichtung des Schlammes und im wesentlichen
waagerecht anzuordnen. Es kann aber auch je nach Schlammart und den gegebenen Verhältnissen
vorteilhaft sein, die Drehachsen in anderen Lagen z.B. in Förderrichtung des Schlammes
und im wesenülichen waagerecht anzuordnen. Schließlich lassen sich die Drehachsen
wie bei Rührern auch senkrecht oder zur Senkrechten geneigt anordnen.
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Für verschiedene Schlämme ist es vorteilhaft, nach einer intensiven
Schlammaufrührung bzw. Schlammauflockerung den Schlamm mit einem oder mehreren walzenförmigen
Werkzeugen wieder zu verdichten. Hierdurch kann eine neuerliche Schlammaufwirbelung
bzw. Schlammauflockerung wesentlich verbessert werden. Das riihrt daher, daß durch
die Aufeinanderfolge von Schlammverdichtung und Sciilammauflockerung bei bestimmten
Schlämmen immer wieder neue Schlammoberflächen freigelegt werden, die einer intensiven
Druckgasbelüftung mit warmem Trockengas ausgesetzt werden können. Es hat sich nun
herausgestellt, dan es für verschiedene Schlämme vorteilhaft sein kann, die pflug-
oder scharSenföraigen Werkzeuge nach der älteren Anmeldung P 27 47 506.5 durch wenigstens
einen erfindungsgemäßen Schlammaufrührkörper der vorstehend angegebenen Art zu ersetzen.
Vorteilhafte Ausführungen eines walzenförmigen Schlammverdichtungskörpers ergeben
sich aus der genannten älteren Anmeldung P 27 47 506.5.
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Es kann weiterhin von Vorteil sein, zusätzlich wenigstens ein relativ
zu dem Schlammträgerboden bewegtes, scharrenartiges Abstreifelement vorzusehen,
das unmittelbar oberhalb des Bodens ein Absetzen oder Anhaften von Schlammteilchen
auf dem Boden verhindert. Statt solcher Abstreifelemente kann man an den Boden auch
Schwing- oder Rüttelvorrichtungen ansetzen, die ein Ansetzen von Schlammteilchen
verhindern und gleichzeitig eine Schlammauflockerung unterstützen.
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Ausgehend von diesem Gedanken kann eine intensive Schlammaufwirbelung
zur weitgehenden Bloßlegung der einzelnen Schlammteilchen und zu ihrer Belüftung
it warmen Druckgasen
zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen
Vorrichtungen oder allein durch ein oder mehrere in den Schlamm eintauchende Vibratoren
und/oder Ultraschallsonden erfolgen. Vorteilhafterweise wird im unmittelbaren Bereich
dieser Vibratoren und/oder Ultrascljallsonden eine intensive Schlammbelüftung vorgenommen.
Dabei kann die Gaszuführung über rohrförmig ausgebildete Vibratoren erfolgen.
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Der Schlammträgerboden kann von wenigstens einem Rundtrog gebildet
sein. Dabei erstrecken sich dann die Schlammaufrühr-, Gaszu fuhr- u nd gegebenenfalls
die Schlammverdichtungs- und Bodenabstreifkörper vom Trogzentrum mehrfach aufeinanderfolgend
übei die Tragfläche gleichmäßig verteilt radial nach außen.
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Andererseits kann der Schlamnlträgerboden auch von wenigstens einem
Längstrog gebildet sein. Die Schlammaufrühr-, Gaszufuhr-und gegebenenfalls die Schlammverdichtungs-
und Bodenabstreifkörper sind dann mehrfach aufeinanderfolgend in Reihe hintereinander
angeordnet.
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Der Boden des Troges kann je nach Schlammart von einem undurchbrochenen
Blech oder von einem Sieb gebildet sein. Dabei kann der Boden des Troges relativ
zu den Schlammaufrühr-, Gaszufuhr-und gegebenenfalls den SchJammverdichtungs- und
Bodenabstreifkörpern bewegt sein. Der Rundtrog kann damit zusammen mit seinem Boden
gegenüber den SclIlammbehandlungswerkzeugen um seine Achse in einer Richtung gedreht
werden, bis eine aufgebrachte Schlammcharge den gewünschten Trocknungsgrad aufweist.
Beim Längstrog wird ein Bodenabsciinitt für eine Schlammcharge so oft hin- und hergefahren,
bis die Schlammcharge ebenfalls den gewünschten Trocknungsgrad erhalten haut. Dabei
kann der Boden aus einem endlichen Band bestehen, daß an den beiden Enden des Troges
durch zwei Rollen wechselweise auf- oder abgerollt wird.
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Vorteilhafterweise ist der Trog oberhalb der Oberfläche des aufgegebenen
Schlammes abgedeckt. Der freie Innenraum im Trog oberhalb der Schlammoberfläche
ist an wenigstens ein Gebläse
zum Zuführen von trockenem Druckgas
angeschlossen.
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Zum Aufgenen des Schlammes in den Trog weist die Trogabdeckung wenigstens
eine verschließbare Öffnung auf. Im Bereich des freien innenraumes weist der Trog
in Abständen Öffnungen zum Ableiten oder Absaugen des feuchten Gases auf.
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Ein wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß ein überraschend
einfacher, praktikabler Weg aufgezeigt ist, bisher nicht genutzte Energiemengen
in industrieabgasen rasch zur Trocknung von Schlämmen aller Art heranzuziehen, die
vielfach ein erhebliches Entsorgungsproblem darstellen und für deren herkömmliche
Trocknung erhebliche Primärenergiemengen aufgewendet werden müssen. Die erfindungsgemäß
getrockneten Schlämme weisen Trocknungsgrade auf, die erst ihre nutzbringende Weiterverwendung
für die verschiedensten Zwecke erlauben. Die zur Trocknung verwendeten Industrieabgase
mußten bisher vielfach gereinigt werden, ehe sie an die Umwelt abgegeben werden
konnten. Durch den Einsatz solcher ungereinigter Industrieabgase werden in vielen
Fällen die Reinigungsanlagen wesentlich entlastet, da die bisher aus den Abgasen
abzuscheidenden Schadstoffe von den behandelten Schlämmen aufgenommen werden.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne jede Beschränkung lediglich anhand
von Ausführungsbeispielen beschreiben, die in Zeichnungen schematisch dargestellt
sind. Hierin zeigt: Fig. 1 einen erfindungsgemäß verwendeten Schlammaufrührer, Fig.
2 einen weiteren erfindungsgemäß verwendeten Schlammaufrührer, Fig. 3 einen erfindungsgemäß
verwendete Aufrühreinheit aus zwei Rührwerkskörpern im Querschnitt, Fig. 4 einen
noch weiteren erfindungsgemäß verwendeten Schlammaufrührer,
Fig.
5 einen erfindungsgemäß verwendeten Schlammaufrührer in Verbindung mit einer Schlammbelüftung,
Fig. 6 eine erfindungsgemäß verwendete Schlammbeluftungsvorrichtung, Fig 7 einen
Teil der Vorrichtung nach Fig. 6, vergrößert und im Schnitt, Fig. 8 eine erfindungsgemäß
verwendete BodenabstreiSx vorrichtung, Fig. 9 eine Prinzipskizze für eine erfindungsgemäße
Schlammtrocknungsanlage in der Draufsicht in abgebrochener Darstellung, Fig. 10
eine Prinzipskizze für eine weitere erfindungsgemäße Schlammtrocknungsanlage in
der Draufsicht in abgebrochener Darstellung und Fig. 11 eine Prinzipskizze für eine
Ansicht einer erfindungsgemäßen Schlammtrocknungsanlage mit der Zu- und Ableitung
der zur Trocknung verwendeten Industrieabgabe.
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Fig. 1 zeigt einen Schlammaufrührer 1 in perspektivischer Darstellung.
An zwei koaxialen Wellenstümpfen 2 und 3 befinden sich vier jeweils um 90° zueinander
versetzte U-förmig gebogene Stangen 5 bis 8. Es ist klar, daß die Wellenstümpfe
2 und 3 auch durch eine durchgehende Welle ersetzt sein können. Statt vier U-förmig
gebogener Stangen können auch nur zwei oder drei oder auch mehr als vier Stangen
vorhanden sein, die über den Umfang gleichmäßig verteilt angeordnet sind.
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Der Schiammaufrührer 1 taucht in die in einem flachen Trog aufgebrachte
Schlammschicht ein und wird mit einer wählbaren Geß schwindigkeit angetrieben, um
den Schlamm intensiv aufzuwirbel.
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Fig. 2 zeigt in perspektivischer Darstellung einen weiteren Schlammaufrührer
9, der aus einem inneren Rührteil 10 und einem äußeren Rührteil li besteht. Der
innere Rührteil 10 entspricht im wesentlichen dem Schlammaufrührer 1 nach Fig. t.
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Der äußere Rührteil 11 besitzt zwei hohle Wellenstümpfe 12 und 13,
durch die die beiden Wellenstümpfe 14 und 15 des inneren Rührteiles mit Spiel greifen.
An den beiden Wellenstümpfen 14 und 15 greifen vier um 90° zueinander versetzte
U-förmig gebogene Stangen 16 bis 19 an. An den hohlen Wellenstümpfen 12 und 13 greifen
ihrerseits vier um 900 zueinander versetzte U-förmig gebogene Stangen 20 bis 23
an, von denen die Stangen 21 und 23 unterbrochen dargestellt sind. Die Stangen des
äußeren ührteiles 11 sind bis auf einen Durchmesser aufgebogen, der größer ist als
der Durchmesser für die Stangen des inneren Rührteiles 10. Das innere Riltirteil
10 wird in entgegengesetzter Richtung zum äußeren Rührteil 11 angetrieben, wodurch
eine intensive Schlammdurchwirbelung erzielt wird.
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Fig. 3 zeigt zwei Schlammaufrührer 24 und 25, die beide entsprechend
dem Schlammaufrührer nach Fig. 1 ausgebildet sind.
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Die parallelen Rührachsen liegen weitgehend dicht aufeinander.
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Die beiden Schlammaufrührer besitzen jeweils zueinander eine uni 453/0
versetzte Drehstellung, so daß die Stangen der Schlamm aufrührer sich nicht berühren,
wenn sie vorzugsweise in entgegengesetzten Richtungen angetrieben werden, um eine
intensive Schlammdurchwirbelung zu erzielen.
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Fig. 4 zeigt einen weiteren Schlammaufrührer 26, an dessen Welle 27
mit Abständen wasserradartige Schaufeln 28 bis 31 angreifen, die jeweils beispielsweise
aus vier kreuzweise angeordneten Einzel schaufeln bestehen. Zwischen die Schaufeln
ragen von oben starre Widerstandselemente 32, 33, 34, die an einem unbewegten Träger
35 angreifen. Bei einer Drehung des Schlammaufrührers 26 bilden die Widerstandselemente
gegenüber den bewegten Schlammteilchen Strömungswiderstände, wodurch die intensive
Schlammdurchwirbelung wesentlich erhöht wird. Die
Gestalt der Schaufeln
und der Widerstandskörper ist den jeweil eigen Schi ammverhäl tni ssen besonders
angepaßt.
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Während die Schlammaufrührer nach den Fig. 1 bis 4 generelle Anregungen
zur intensiven Schlammaufrührung bzw. Schlammdurchwirbelung geben, ohne da dabei
die Druckgase in den Schlamm eingeführt werden, zeigt Fig. 5 einen Schlammaufrührer
entsprechend Fig. 1 oder 3, in deren hohlen, im Schnitt dargestellten Wellenstümpfen
36 und 37 Lüfter 38 und 39 untergebracht siiid, über die die angesaugten, trockenen
Gase unter Druck in den Schlamm abgegeben werden. Die schlanmseitigen Enden der
Wellenstümpfe sind mit Siebeinsätzen 40 und 41 abgedeckt. An die vom Schlamm abgewandten
Enden der Wellenstümpfe sind Rohre oder Schläuche 42 und 43 über nicht näher dargestellte
Kupplungen zur Zuführung der trockenen Gase angeschlossen.
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Mit erfindungsgemäßen Schlammaufrührern nach Fig. 5 auch in der Anordnung
nach Fig. 3 wird außer einer intensiven Schlammdurchwirbelung gleiczeitig eine Schlammbelüftung
mit trockenem Druckgas erzielt.
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Gleichzeitig; mit der Schlammaufwirbelung kann auch bei der Ausführung
nach Fig. 4 eine Schlammbelüftung erzielt werden, wenn der Träger 35 und die an
ihm angreifenden Widerstandselemente 32 bis 34 hohl ausgebildet sind und in den
Widerstandselementen Lüfter angeordnet sind, die die angesaugten, trockenen Gase
über Öffnungen mit entsprechenden Siebeinsätzen an den durchwirbelten Schlamm abgeben.
Es ist klar, daß dann der hohle Trigger an eine Gaszuführleitung angeschlossen sein
muß.
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Fig. 6 zeigt einen Gaszuführer oder Schlammbelüfter 44, der einem
oder mehreren Schlammaufrühren z.B. nach Fig. 1 bis 3 nachgeschaltet ist. Es handelt
sich um ein an eine Abgasquelle angeschlossenes, stationäres Hauptrohr 45, von dem
mehrere, im Beispielsfalle drei ohre 46 bis 48 abzweigen, die in die Schlammschicht
49 eintauchen und Öffnungen 50 bis 52 besitzen, über die die trockenen Gase durch
separate Lüfter in den
rohren 46 bis 48 in den Schlamm gedrückt
werden. Die Öffnungen 50 bis 52 befinden sich in verschiedenen Höhen. Die Lage der
Öffnungen, ihre Durchmesser und der Gasdruck sind in Abhängigkeit von der Schlammart
besonders eingestellt.
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Die oeffnungen sind mit Siebeinsetzen versehen, deren Maschen-oder
Lochweiten ebenfalls in Abhängigkeit von der Schlammart gewählt sind.
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Die Anordnung eines Lüfters in dem Rohr unmittelbar vor der Offnung
50 ist i Fig. 7 schematisch dargestellt. Es ist klars daß der Sc111ammbelüfter nach
Fig. 6 auch mit dem Schlammaufrührer nach Fig. 4 zusammcnarbeiten kann. Es kann
vorteilhaft sein, den Belüfter 44 horizontal und/oder Vertikal verschieb-Jich anzuordnen.
Es ist ohne weiteres klar, daß der Belüfter auch drehbar ausgebildet sein kann.
Die Rohre 46 bis 48 werden sich dann von dem zentralen als hohle Welle ausgebildeten
lIau1xtrohr 5 speichenartig nach außen erstrecken. Die Anzahl der speichenartigen
Belüftungsrohre hängt von der Schlammart ab.
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Fig. 8 zeigt im Schnitt einen Schlammabstreifer 54, der dicht über
dem Schlammträgerboden 55 angeordnet ist und das Ansetzen oder Anhaften von Schlamm
auf dem Boden verhindert, der z.B.
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als Sieb ausgebildet ist und in Pfeilrichtung gegenüber dem festen
Schlammabstreifer bewegt wird. Solche Schlammabstreifer sind bei bestimmten Schlämmen
notwendig und werden den Schlammaufrührern und/oder den Schlammbelüftern nachgeschaltet.
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Die Gestalt der einzelnen in den vorstehenden Figuren schematisch
aufgezeigten Gerätschaften zum Schlammaufwirbeln, Schlammbelüften und Bodenabstreifen
sind wesentlich abhängig von der jeweiligen Schlammbeschaffenheit, seiner Zusammensetzung
und der Schütthöhe. Aufgrund der vorstehenden Ausführungen findet der Fachmann ohne
weiteres ausreichende Anregungen, diese Gerätschaften dem jeweiligen Anwendungsfall
optimal anzupassen.
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Fig. 9 zeigt in der Draufsicht eine erfindungsgemäge Schlammtrocknungsanlage.
Es handelt sich um einen Längstrog, in den
der Schlamm eingebracht
wird. Quer zum Längstrog ist der Reihe nach ein Schlammaufrührer 57, ein Bodenabstreifer
58 und ein Schlammbelüfter 59 angedeutet, auf den wieder ein Schlammaufrührer 61,
ein Bodenabstreifer 62 und ein Schlammheljifter 63 folgt und so weiter. Bei bewegtem
Schlammträgerbocn werden die Schlammaufrührer gegenläufig gedreht, während die Schlammbelüfter
im Beispielsfalle in der Horizontalen hin-und herberschieblich angeordnet sind.
Die Bodenabstreifer steten fest.
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Fig. 10 zeigt in entsprechender Darstellung eine erfindungsgemäßte
Schlammtrocknungsanlage, bei der jeweils einem Schlammbelüfter 59 ein walzenförmiger
Schlammverdichter 60 nachgeschaltet ist, wie er mehr im einzelnen in der älteren
Anmeldung P 27 47 506.5 dargestellt und beschrieben ist. Durch den ständigen Wechsel
von intensiver Schlammbewegung bzw. Schlammaufrührung und Schlammverdichtung werden
bei bestimmten Schlämmen immer wieder neue Schlammoberflächen freigelegt und der
Schlammbelüftung zuganglich gemacht. Es ist klar, daß der einstellbare Andruck der
Schlammwalzen zum Verdichten des vorher aufgewirbelten Schlammes abhängig ist von
der jeweiligen Schlammbeschaffenheit. Uber die Schlammwalzen kann außerdem eine
oberflächliche Schlammbelüftung erfolgen.
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Fig. ii zeigt schließlich eine erfindungsgemäße Schlammtrocknungsanlage
in der Ansicht. Ein vollkommen abgekapselter Längstrog 64 besitzt einen mit 65 angedeuteten
bewegten Siebboden, auf dem eine Schlammschicht in gleichmäßiger Höhe aufgetragen
ist, die dadurch die Linie 66 angegeben ist. Innerhalb des geschlossenen Längstroges
64 befinden sich die verschiedenen Gerätschaften beispielsweise in der Reihenfolge
nach Fig. 9 oder 10. Der Raum 67 oberhalb der Schlammschicht ist an eine Druckgasquelle
68 für trockene, warme Industrleabgabe bzw.
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Industrieabluft angeschlossen Die einzelnen Schlammbelüfter sind gleichfalls
über ein Leitungssystem 69 an die Druckgasquelle angeschlossen. Oberhalb der Schlammschicht
befinden sich über den Längstrog verteilt ffnungen, die an ein
Abgasleiüungssystem
70 angeschlossen sind, über dje die mit Feuchtigkeit aus dem Schlamm weitgehend
gesättigten Gase abgeführt oder abgesaugt werden. Der relativ niedrige Absaug druck
ist entsprechend den jeweiligen Verhältnissen eingestellt.
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Es ist klar, daß eine Schlammtrocknungsanlage mit einem Rundtrog entsprechend
ausgebildet ist. Die einzelnen Gerätschaften zur Schlammaufwirbelung, Belüftung
und gegebenenfalls Verdichtung sowie zum Freihalten von Schlammablagerungen erstrecken
sich dann vom Zentrum es Rundtroges radial nach außen.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Anpassungen an die jeweiligen Schlammverhäitnisse liegen im Rahmen
der Erfindung.
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Die Geschwindigkeiten der dem Schlamm zugeführten, trockenen Gase
werden möglichst hoch gewählt und liegen vorteilhafterweise zwischen 6 und 15 m/sec
. Die trockenen Gase haben vorteilhafterweise einen Feuchtigkeitsgehalt zwischen
1 bis 1(tJ. Die Gastemperaturen liegen vorteilhafterweise zwischen 350 und 10000,
vorzugsweise um 70°C. Die Temperaturen können aber auch über 1000 z.B. bei 2000C
liegen. Unter trockenen Gasen werden hier allgemein solche Gase verstanden, die
bei den gegebenen Verhältnissen in der Lage sind nennenswerte Feuchtigkeitsmengen
aus dem Schlamm aufzunehmen. Vorteilhcafterweise sind die einzelnen Gerätschaften
einer erfindunp;sgemäßen Schlammtrocknungsanlage zur weitgehenden Anpassung an veränderte
Schlammverhältnisse auswechselbar oder wirkungsmäßig verstellbar bzw.
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einstellbar ausgebildet.