DE1947294C - Verfahren zum Auffahren von Hohlrau men fur die Herstellung langgestreckter unterirdischer Bauwerke, insbesondere Tunnels, Stollen od dgl - Google Patents
Verfahren zum Auffahren von Hohlrau men fur die Herstellung langgestreckter unterirdischer Bauwerke, insbesondere Tunnels, Stollen od dglInfo
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Description
i 947 294
Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des halten. Dieser Überblick sowie andere Veröffent-Verfahrens
zum Auffahren von Hohlräumen für die lichungen, wie z. B. in der Zeitschrift »Bergbau-Herstellung
langgestreckter· unterirdischer Bauwerke, Wissenschaft« 14 (1967), Nr. 7, Seiten 274 bis 278,
insbesondere Tunnels, Stollen od. dgl., in Kernbau- zeigen, daß nichtmechanische Verfahren, insbesonweise
nach dem Patent 1903 911. In dem Haupt- 5 dere wegen des hohen Aufwandes, bisher im wesentpatent
ist ein Verfahren dieser Art beschrieben, bei liehen zum Schneiden von Gestein in Werkdem
in bekannter Weise innerhalb des herzustellen- Steinbrüchen oder im Bergbau zum Herstellen von
den Hohlraumprofils Richtstollen vorgetrieben, dann Sprenglöchern in Erwägung gezogen wurden. In der
zwischen diesen, sich an die Peripherie des Hohl- letztgenannten Zeitschrift ist auf S. 278 aber auch
raumprofils anlegend, ein Teilhohlraum oder mehrere 10 eine Streckenvortriebsmaschine dargestellt und be-Teilhohlräume
zürn Herstellen der Bauwerkswandun- schrieben, die das Hartgestein auf elektromagnetisch
gen in Form von den Gebirgsdruck aufnehmenden thcTnischem Wegs zerstört und für die auch vorge-Wand-
und Deckenteilen aus Ortbeton mit oder ohne schlagen ist, sie z. B. im Tiefbau zum Auffahren
Bewehrung aufgefahren werden und schließlich der einer Strecke oder im Tunnelbau einzusetzen. Diese
zwischen den fertigen Bauwerkswandungen verblie- 15 Streckenvortriebsmaschine bearbeitet aber mit der
bene Erdkern weggenommen wird. Das Neue und verhältnismäßig aufwendigen elektromagnetisch ther-Erfinderische
besteht bei dem Verfahren nach dem mischen Methode den gesamten Ansbruchquerschniit
Hauptpatent darin, daß zum Auffahren des oder und kcmmt daher zum Auffahren von Hohlräumen
der Teilhohlräunie eine zum Ausfräsen des Erd- großen Querschnitts, wie sie z. B. bei der Herstellung
reiches dienende Fräsvorrichtung mit mindestens ao von Tunnels vor. Untergrundbahnen, insbesondere
einem Fräswerkzeug auf einem entsprechend dem im Bereich von U-Bahnhöfen, notwendig sind, schon
Profil der zu betonierenden Bauwerkswandungen ge- aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Betracht. Aber
formten Führungsgestell quer zur Längsrichtung des auch die Anwendung anderer elektrothermischer
Bauwerks von einem zum anderen Richtstollen hin Verfahren oder von thermischen Verfahren, von
und her bewegt wird, wobei das Führungsgestell 25 denen insbesondere das Flamm- oder Brennstrahlunter Längsführung seiner Enden in den RichtstoMen verfahren und das Plasmabrennverfahren in Betracht
in axialer Richtung des Bauwerks mit der Fräs- kommen, oder van sonstigen nichtmechanischen
vorrichtung in dem oder den beim Ausfräsen des Verfahren, wie das Laserstrahlverfahren und die
Erdreiches entstehenden Tc;lhohli"umen vorwärts Gesteinszerstörung mit Wasserstrahlen hoher Gebewegt
wird und anschließend die Tf-lhohlräume, 3O schwindigkeit, würden in solchen Fällen einen zu
gegebenenfalls unter Einbringen eiiv.r Bewehrung, hohen Aufwand erfordern.
die, im Bauwerksquerschnitt gesehen, von mindestens Die vorliegende Zusatzerfindung ermöglicht die
einem der Rithtstollen aus durchgehend von Rieht- Anwendung solcher nicntmechanischer Verfahren
stollen zu Rrchtstollen ausbetoniert und hierbei auch zur Gesteinszerstörung auch ir><
Tunnelbau m wirtdie Bauwerksteile im Bereich der Richtstollen mit- 35 schaftlicher Weise, indem bei den Verfahren nach
betoniert werden. dem Hauptpatent zur Lösung der angegebenen Auf-
Bei Anwendung des. Verfahrens nach dem gäbe als Abbauvorrichtung eine Vorrichtung verwen-Hauptpatent
können im Vergleich zu bekannten det wird, die das in dem oder den Teilhohlräumen
Verfahren langgestreckte unterirdische Bauwerke, anstehende Gestein oder sonstige harte Bodenmaterial
insbesondere solche von großem Querschnitt, unter 40 mittels eines an sich bekannten »nichtmechanischen«
Verwendung von Richtstollen in erheblich ein- Verfahrens zerstört bzw. zerkleinert,
facherer Weise und in kürzerer Zeit unter Belassung Das »nichtmechanische« Verfahren kann dabei als
eines im Querschnitt möglichst großen Erdkerns her- thermisches Verfahren, vorzugsweise in Form des
gestellt werden, der dann mit Hilfe bekannter Abbau- Flamm- oder Brennstrahlverfahrens unter Vermaschinen.
wie z. B. Baggern, im Schütze der Bau- 45 wendung von Druckluft oder Sauerstoff oder in
werkswandungen ohne Gefahr schnell weggenommen Form des Plasmabrennverfahrens, durchgeführt werwerden
kann. Indessen wird hierbei zum Lösen des den, bei dem ein hocherhitzter Gasstrahl von einem
Erdreiches für den oder die Teilhohlräume auf dem elektrischen Plasmabrenner erzeugt wird. Es kann
Führungsgestell eine Fräsvorrichtung hin und her aber auch als :lektrothermisches Verfahren durch
bewegt, d. h. eine mechanisch arbeitende Vor- 5o direkte Einwirkung von elektrischem Strom bzw.
richtung, die zwar zum Lösen bzw. Abbauen der elektromagnetischen Wellen in Form des Kontaktmeisten
Bodenarten geeignet ist, aber bei vor- Verfahrens mit Hoch- und Niederfrequenz oder in
kommendem hartem Gestein kaum oder nur langsam Form des Hochfrequenz-Induktionsverfahrens durch-
und damit unwirtschaftlich arbeiten kann. geführt werden. Schließlich können auch sonstige
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das 55 »nichtmechanische« Verfahren, insbesondere mit
Verfahren nach dem Hauptpatent so zu gestalten, Laserstrahlen arbeitende Verfahren, oder solche Verdaß
es bei Verwendung einer Abbauvorrichtung an- fahren angewendet werden, bei denen das Gestein
derer Art auch bei gesteinshaltigem hartem Unter- durch Einwirkung von Wasserstrahlen mit hoher
gnind mit den genannten Vorteilen anwendbar ist, Geschwindigkeit oder durch Einwirkung von Chemiohne
daß wirtschaftliche Nachteile tür Änderung 60 kalien zerstört bzw. die Festigkeit des Gesteins verdes
Abbauverfahrens zwingen. ringen wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung Je nacn den vorliegenden Gesteins- und/oder
davon aus, daß außer den konventionellen Ver- Bodenzusammensetzungen kann das jeweils in Befahren
zur Gesteinszerstörung, die auf mecha- tracht kommende »nichtmechanische« Verfahren für
nischcn Methoden beruhen, auch sogenannte »nicht- 65 sich allein oder auch in Verbindung mit einer
mechanische« Verfahren bekannt sind. Ein Über- mechanisch arbeitenden Abbauvorrichtung angeblich
über solche Verfahren ist z. B. in der Zeitschrift wendet werden, die insgesamt oder mit einzelnen
»Beiga/:ademie«, 1969, Heft 1, Seiten 15 bis 22, ent- mechanischen Abbauwerkzeugen der nichtmechani-
sehen Zerkleinerung des Hartmaterials folgt und dies
weiter zerkleinert oder abräumt. In jedem Falle kann bei Anwendung der Zusatzerfindung das in dem oder
den zu bildenden Teilhohlräumen anstehende Gestein oder sonstige Hartmateriai erschütterungsfrei und
unter Vermeidung von Setzungen im Untergrund zerstört bzw. zerkleinert werden. Das »nichtmechanische«
Verfahren wird dabei in durchaus wirtschaftlicher Weise angewendet, da mit seiner
Hilfe das Gestein bzw. Hnrtmaterial nur im Bereich der Peripherie des aufzufahrenden Hohlraumes, d. h.
in einem im Vergleich zum gesamten Hohlraumquerschnitt nur kleinen Querschnittsbereich, zerstört
bzw. zerkleinert zu werden braucht. Es kommt dabei auch nicht darauf an, daß der oder die zur Herstellung
der Bauwerkswandungen dienenden Teilhohlräume nur mit einer radialen Weite aufgefahren
werden, die etwa der Dicke der Bauwerkswandung entspricht. Vielmehr kann diese iadiale Weite auch
größer als die Dicke der herzustellenden Bauwerkswandung sein, da auch dann der Querschnittsbireich,
in dem der oder die Teilhohlräume unter Zuhilfenahme des »nichtmechanischen« Verfahrens aufgefahren
werden, nur einen geringen Teil des Gesamt-Hohlraumquerschnitts darstellt.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung als Beispiel an Hand der Zeichnung beschrieben.
F i g. 1 zeigt das herzustellende Bauwerk bzw. die hierfür zu bildenden Teilhohlräume im Querschnitt,
und
F i g. 2 zeigt den zugehörigen Längsschnitt im Bereich des Firststollens.
Gemäß F i g. 1 ist ein langgestrecktes unterirdisches Bauwerk mit einem etwa hufeisenförmigen Querschnitt
herzustellen, dessen Bauwerkswandung die Wände und Decke umfaßt und eine entsprechende
hufeisenartige Profilform aufweist. Zur Herstellung des Bauwerks werden zunächst in an sich bekannter
Weise drei Richtstollen 1, 2 und 7 z. B. im Messervortrieb oder unter Anwendung von ein kreisrundes
Hohlprofil hersteliendsn Fräsmaschinen vorgetrieben und erforderlichenfalls mit einer nicht dargestellten
abstützenden Auskleidung versehen. Von diesen Richtstollen aus werden, wie insbesondere aus der
rechten Hälfte der Fig. 1 ersichtlich ist, zwei Teilhohlräume
5 hergestellt und in diesen die Bauwerkswandung in Firm von zwei HalDschalen 6 aus Beton
oder Stahlbeton hergestellt (vgl. F i g. 1, linke Hälfte).
Zur Bildung der Teilhohlräume 5 und der Dauwerkswandung
wird an einer den Bauwerksanfang crschl cßcnden Einsatzstelle, z. B. in einem Erschließungsschacht
oder an einer senkrechten Stirnwand an einem BöschungsfuB, ein entsprechend
der Profilform der Bauwerkswandung gebogenes Führungssesteli 4 aufgestellt, das von dem unteren
Richtstollen 1 über den Fhststollen 3 bis in den Bereich des anderen unteren Richtstollens 2 reicht
und innerhalb des Profils der herzustellenden Bauwerkswandung verläuft. Auf dem Führungsgestell 4
ist quer zur Längsrichtung des herzustellenden Bauwerks eine in F >
g. 1 und 2 jeweils durch ein Rechteck angedeutete Abbauvorrichtung 37 in Richtung
der in F i g. 1 eingetragenen Pfeile bewegbar. Die Abbauvorrichtung 37 ist se ausgebildet, daß mit ihr
ein an sich bekanntes »nichtmechanisches« Verfahren zur Zerstörung bzw. Zerkleinerung von in den Teilhohlräumen
S anstehendem Gestein oder sonstigem hartem Bodenmaterial durchgeführt werden kann.
Hierzu kann die Vorrichtung 37 z. B. zum Abbau von Gestein, das, wie Granit, Quarzit, Syenit und
Sandstein, unter Hitzeeinwirkung absplittert ills Flamm- oder Brennstrahl-Brennkopf mit einem oder
mehreren Brennern ausgebildet sein, bei dem dor oder die Brennstrahlen mit mehrfacher Schallgeschwindigkeit
und einer Temperatur von e;wa 3000 C austreten. Bei Anwendung einer solchen
ίο Abbauvorrichtung, die verhältnismäßig geräuscharm
arbeitet, wild das Gestein durch unmittelbar-Flammeneinwirkung an der Oberfläche jeweils so
erhitzt, daß Wärmespannungen hervorgerufen werden, die das Gestein zum Absplittern bringen und
hierdurch zerkleinern. In Verbindung mit einer auf diese Weise eine thermische Zerkleinerung des Gesteins
herbeiführenden Vorrichtung können auch Mittel zum Erzeugen von Wassermühlen angeordnet
sein, die zum Abschrecken des ethitzten Gesteins ditnen, wodurch das Absplittern bzw. Zerbröckeln
des Gesteins begünstigt wird. Gegebenenfalls kann hierbei der Druck der Verbrennungsgase und des
entstehe; den Wasserdampfes ausgenutzt werden, um das gelöste Gestein abzubefördern, während das
Wasser zugleich zum Kühlen des Brennkopfes verwendet werden kann. Die Flamm- oder Brennstrahlen
werden z.B. durch Petroleum oder Leichtöl und flüssigen Sauerstoff gespeist, die der Vorrichtung
durch an dem Führungsgestell angeordnete bewegliehe Leitungen zugeführt werden.
Die Vorrichtung 37 kann aber auch als elektrische Abbauvorrichtung ausgebildet sein, mittels derer zur
Zerstörung bzw. Zerkleinerung des Gesteins oder sonstigen Hartmaterials elektrischer Strom bzw.
elektromagnetische Wellen zur direkten Einwirkung auf das abzubauende Material gebracht werden.
Hierzu kann die Abbauvorriichtung vorzugsweise mit einer oder mehreren elektrischen Leiterschleifen versehen
sein, die zur direkten Berührung mit dem Gestein gebracht werden können. Diese Leiterschleifen
können eine oder mehrere von hochfrequentem Strom durchflossene Induktionsspulen
bilden, in deren magnetischem Feld zur Erhitzung des abzubauenden Materials Wirbelströme induziert
werden, die eine Wärmeausdehnung der gesagten Erhitzungszone oder je nach dem meist unterschiedlichen
Energieabso"ptionsvermögen der Gesteinsteile diese unterschiedlich stark erhitzen und so den Zerstörungsvorgang
herbeiführen. Derartige Abbau-
vorrichtungen arbeiten völlig geräuschlos.
Weiterhin kann die Abbauvorrichtung 37 als Vorrichtung
zur Erzeugung und zum Austrahlen eines oder mehrerer ζ B. ungebündelter und ungerichteter
Laserstrahlen ausgebildet sein, mittels derer das Ge-
stein oder sonstige Hartmaterial bestrahlt wird. In wenigen Sekunden wird hierbei die bestrahlte Fläche
von Rissen durchzogen und hierdurch die Festigkeit des Gesteins durch Lockerung desselben so weit
herabgesetzt, daß es leicht mittels eines mechanischen
Werkzeuges abgearbeitet werden kann.
Die Abbauvorrichtung 37 kann ferner als Vorrichtung zur Erzeugung eines oder mehrerer Wasserstrahlen
ausgebildet sein, die mit solch hohem Druck und solch hoher Geschwindigkeit auf das Gestein
gerichtet werden,.daß das Gestein durch die hohe kinetische Energie des oder der Wasserstrahlen zerstört
und durch die scharfe Umlenkung des oder der Wasserstrahlen erodiert wird. Der oder die Wasser-
strahlen können dabei intermittierend oder kontinuierlich auf das Gestein gerichtet werden. Der
Druck des oder der Wasserstrahlen soll höher sein als die vermutete oder bekannte Druckfestigkeit des
Gesteins und kann z. B. etwa 2000 kp/cm2 bis einige zehntausend kp/cm2 betragen, während die Strahlgcschwindigkcit einige hundert m/sec sein kann.
Schließlich kann die Abbauvorrichtung 37 auch derart ausgebildet sein, daß durch sie auf das Gestein
oder sonstiges Hartmaterial an sich bekannte Chemikalten, vorzugsweise in wäßriger Lösung, aufgebracht
werden, die das Gestein angreifen und seine Festigkeit verringern. Auch hierbei kann, wie bereits im
Zusammenhang mit der Gesteinsauflockerung durch Laserstrahlen erwähnt, das in seiner Festigkeit verminderte Gestein oder sonstige Hartmaterial anschließend durch mechanische Werkzeuge abgeräumt
werden.
Eine oder mehrere mechanisch arbeitende Abbauvorrichtungen können aber auch in Verbindung mit ao
jeder anderen »nichtmechanischen« Zerstörung, Zerkleinerung oder Auflockerung von Gestein oder
sonstigem hartem Bodenmaterial verwendet werden.
Bei der in der Zeichnung dargestellten Anwendungsweise des Verfahrens nach der Erfindung
sind beide unteren Richtstollen 1 und 2 in Höhe der Wandsockel 11 des Bauwerks angelegt und enthalten
ebenso wie der obere Richtstollen 3 Führungsbahnen 12. auf denen das Führungsgestell 4 für die Abbauvorrichtung 37 in der durch den Pfeil 13 in F i g. 2
angedeuteten Längsrichtung des herzustellenden Bauwerks je nach dem Arbeitsfortschritt vorwärts bewegbar ist, mit dem das Gestein oder sonstige harte
BodenmateriaL gelöst und die Teilhohlräume aufgefahren werden. In den Teilhohlräumen 5, die je-
weils von Richtstollen zu Richtstollen reichen, wird, dem Vorwärtsrücken des Führungsgestells 4 folgend,
die Bauwerkswandung 6 in der gleichen Weise wie bei dem Verfahren nach der Hauptpatentanmeldung
in Längsabschnitten 25 betoniert.
Gemäß der vorliegenden Zusatzerfindung können die Teilhohlräume 5 mit einer größeren radialen
Weite hergestellt werden, als es für die Dicke der Bauwerkswandung erforderlich ist, wobei eine Innenschalung zum Herstellen des maßgerechten Licht-
raumprofils nachgeführt wird (vgl. linke Hälfte der
Fil)
Die Teilhohlräume können im übrigen entweder mit gleicher oder von Richtstollen zu Richistollen
mit veränderlicher Dicke ausgeführt werden.
Claims (10)
1. Verfahren zum Auffahren von Hohlräumen für die Herstellung langgestreckter unterirdischer
Bauwerke, insbesondere Tunnels, Stollen od. dgl., in Kernbauweise, bei dem innerhalb des herzustellenden Hohlraumprofils Richtstollen vorgetrieben, dann zwischen diesen ein sich an die
Peripherie des Hohlraumprofils anlegender Teilhohlraum oder mehrere solcher Teilhohlräume
zum Herstellen der Bauwerkswandung aus Beton oder Stahlbeton mittels mindestens einer Abbauvorrichtung aufgefahren werden, die auf einem
pntsnrechend dem Profil der zu betonierenden
Bauwerkswandung geformten Führungsgestell
quer zur Längsrichtung des Bauwerks von einem zum anderen Richtstollen hin und her bewegt
wird, wobei das FUhrungsgestell unter Längsführung seiner Enden in den Richtstollen in
axialer Richtung des Bauwerks mit der Abbauvorrichtung in dem oder den entstehenden Teilhohlräumen vorwärts bewegt wird, nach Patent
1903911, dadurch gekennzeichnet, daß als Abbauvorrichtung eine Vorrichtung verwendet
wird, die das in dem oder den Teilhohlräumen anstehende Gestein oder sonstige harte Bodenmaterial unter Anwendung eines an sich bekannten »nichtmechanischen« Verfahrens zerstört bzw.
zerkleinert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich zu der Vorrichtung
zum »nichtmechanischen« Zerstören oder Zerkleinern des Gesteins bzw. harten Bodenmaterials
eine mechanisch arbeitende Abbauvorrichtung verwendet wird, die insgesamt oder mit einzelnen
mechanischen Arbeitswerkzeugen der Vorrichtung zur »nichtmechanischen« Zerkleinerung bei ihrer
Bewegung auf dem Führungsgestell folgt und das Gesteir bzw. harte Bodenmaterial weiter zerkleinert und/oder abräumt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das »nichtmechanische«
Verfahren zum Zerstören brw. Zerkleinern des Gesteins bzw. Hartmaterials als sogenanntes
thermisches Verfahren durchgeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das thermische Verfahren mit
Hilfe von Brenn- bzw. Flammstrahlen durchgeführt wird, die von einem auf dem Führungsgerüst beweglich angeordneten Brenn- odet
Flammkopf erzeugt und unmittelbar zur Einwirkung auf die jeweilige Oberfläche des Gesteins
oder Hartmaterials gebracht werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das »nichtmechanische«
Verfahren zum Zerstören bzw. Zerkleinern des Gesteins als elektrothermisches Verfahren durchgeführt wird, bei dem die Gesteinszerstörung
oder -zerkleinerung durch direkte Einwirkung von elektrischem Strom bzw. elektromagnetischen
Wellen herbeigeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das elektrothermische Verfahren als Hochfrequenz-Induktionsverfahrer
durchgeführt wird, indem im magnetischen FeIc einer oder mehrerer zur direkten Anlage an da<
Gestein gebrachten Leiterschleifen in dem leiten den oder halbleitenden Gestein oder sonstiger
Kartmaterial Wirbelströme zur Erhitzung de; Materials induziert werden.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurct gekennzeichnet, daß das »nichtmechanische«
Verfahren zum Zerstören bzw. Zerkleinern de; Gesteins bzw. Hartmaterials durch Bestrahlunj
desselben mittels eines oder mehrerer Laser strahlen durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurcl gekennzeichnet, daß das »nichtmechanische«
Verfahren zum Zerstören oder Zerkleinern dei Gesteins bzw. Hartmaterials durch einen ode
mehrere Wasserstrahlen herbeigeführt wird, dii mit einem höheren Druck als der vermutetei
oder bekannten Druckfestigkeit des Gesteins, vorzugsweise mit einem Druck von etwa 2000 kp/ctn2
an aufwärts, und mit einer Auftreffgeschwindigkeit von einigen hundert m/sec auf das Gestein
gerichtet ws-den.
9. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das »nichtmechanische«
Verfahren durch Aufbringen von Chemikalien, vorzugsweise in wäßriger Lösung, durchgeführt
wird, die in an sich bekannter Weise das Gestein angreifen und seine Festigkeit verringern.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilhohlräume
mit einer größeren radialen Weite hergestellt werden, als es für die Dicke der Bauwerkswandung erforderlich ist, wobei eine Innenschalung
zum Herstellen des maßgerechten Licht raumprofils nachgeführt wind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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