DE1946733A1 - Gesteins- und Erdbohrgeraet zum Rotarybohren - Google Patents
Gesteins- und Erdbohrgeraet zum RotarybohrenInfo
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Description
Dipl.-Ing.W.Beyer
Dipl.-Wirtsch.-Ing.B.Jochem
Dipl.-Wirtsch.-Ing.B.Jochem
6000 Prankfufct am Main Preiherr-vom-Stein-Strasse 18
Atlas Copco
Aktiebolag
Nacka / Schweden
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Nacka / Schweden
Gesteins- und Erdbohrgerät zum Rotarybohren
Priorität der schwedischen Patentanmeldung No. 13 476/68 vom 4. Okt. und 4. Dez. 1968
Die Erfindung betrifft ein Gesteins- und Erdbohrgerät zum Rotarybohren mit einer axial festen, druckmittelbetätigten
Fangvorrichtung und einer von einem reversiblen Druckmittelvorschubmotor angetriebenen, axial beweglichen Fangvorrichtung,
welche beide zum Ziehen, Einfahren und Abfangen eines aus Elementen bestehenden Bohrgestänges wechselweise einrückbar
sind.
Die bekannten Ausführungen derartiger Bohrgeräte besitzen eine Vielzahl von handbetätigten Steuerorganen. Es ist demzufolge
nicht einfach mit derartigen Bohrgeräten umzugehen, tu Ί der Operator muß geschult sein.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein Bohrgerät zu schaffen, das nur noch wenige Steuerorgane aufweist und das auf einfache
Weise betrieben werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß eine der Fangvorrichtungen vom Bohrstrang gelöst ist, wenn sie
mit Druckmittel beaufschlagt ist, und in Klemmstellung steht, wenn sie von Druckmittel entlastet ist, daß die andere Fangvorrichtung
unter Druckmittelbelastung in Klemmstellung und bei Druckmittelentlastung in Offenstellung steht und daß
zumindest beim Einfahren und Ziehen des Bohrstranges beide Fangvorrichtungen und eine der Zuleitungen des Vorschubmotores
gemeinsam unter Druck stehen und bei Betätigung eines Vorschubsteuerventiles gemeinsam entlastet sind.
Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Einbeziehung der Zeichnung genauer beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine teilgeschnittene Seitenansicht eines
senkrecht stehenden Gesteins- und Erdbohrgerätes gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine teilgeschnittene Frontansicht des Bohrgerätes nach Fig. 1,
Fig. 3 einen vergrösserten Ausschnitt längs der Schnittlinie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen vergrösserten Ausschnitt längs der Schnittlinie3V-IV in den Fig. 1 und 5,
Fig. 5 eine vergrössert dargestellte Fangvorrichtung
..im Schnitt längs der Schnittlinie V-V in Fig.l und 4,
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Fig. 6 die schematische Darstellung des Druckmittelsystemes für das in den Fig. 1 bis 5 gezeigte
Bohrgerät.
Das Bohrgerät der Fig. 1 bis 5 besitzt eine Vorschubstange 11,
die durch Spannglieder 12 getragen und festgelegt ist. Die Vorschubstange kann allerdings auch auf einem fahrbaren Rahmen
oder auf anderen zweckmäßigen Konstruktionen montiert sein. Ein einen Bohrer 14 tragender Schlitten 13 ist. längs der
Vorschubstange 11 von zwei parallelen Ketten 15, einer Kette 16 und einem aus einem Zylinder und einer hin- und hergehenden
Kolbenstange 2o bestehendem Vorschubmotor 17 längsverschiebbar
geführt. Der Vorschubmotor 17 weist zwei Druckmittelleitungen 18 und 19 auf. Falls die Leitung 18 mit Druckmittel beaufschlagt
wird, dann fährt der Kolben 2o ein und die Kette 16 zieht den Schlitten 13 nach vorn, d.h. in Fig. 1 nach abwärts.
Wird dagegen Druckmittel über die Leitung 19 in den Zylinder geleitet, dann wird der Schlitten 13 von den Ketten
15 nach rückwärts, d.h. in Fig. 2 nach aufwärts gezogen.
Eine stationäre Spannvorrichtung 21 befindet sich am vorderen Teil der Vorschubstange 11. Durch in Fig. 3 gezeigte Bellevillefedern
werden Klemmbacken 22 in Eingriff mit einem als Bohrrohr 23 ausgeführten Bohrgestänge gehalten. Durch die
Wirkung des Druckmittels auf einen Kolben 24a werden die Spannbacken 22 entlastet und vom Bohrrohr 23 gelöst. Das
Druckmittel gelangt durch eine Leitung 25 auf den Kolben 24a.
Der als Rohr ausgeführte Bohrstrang 23 besteht aus mehreren Rohrelementen und einen durch eine Schraubverbindung gehaltenen
Bohrkopf 26. Für Gesteinsbohrungen kann der Bohrkopf 26 aus einem rohrartigen Diamantbohrkopf und das erste Element aus
einem sog. Kernrohr zum Aufnehmen eines Bohrkernes bestehen. Über einen Anschluß 49 wird Spülung in das Bohrrohr geleitet.
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Ein reversibler, druckmittelbetätigter Rotarymotor 32 treibt die Spannvorrichtung 27 über ein aus den Getrieberädern 33
und 34 bestehendes Getriebe an. Das Getrieberad 33 ist mit der Abgangswelle des Rotarymotores 32 durch einen Splint 35
und das Getrieberad 34 mit dem Gehäuse. 28 der Spannvorrichtung 27 durch einen weiteren Splint 35 verbunden. Der Rotarymo-tor
32 besitzt zwei gegeneinander wirkende Anschlußleitungen 36 und 37. Wird Druckmittel durch die Leitung 36
geführt, dann rotiert der Motor 32 nach vorwärts, bei Beaufschlagung
der Leitung 37 mit Druckmittel nach rückwärts.
Das Druckmittel gelangt von einer Leitung 38 durch eine Ringhut 39 und einen Kanal 4o im Spanngehäuse 28 in die Spannvorrichtung
27. Lecköl kann über einen Ringspalt 41 zwischen der rotierenden Spannvorrichtung 27 und einem festen Gehäuse 29
hindurchtreten. Dieses Öl wird gesammelt und durch eine Rückleitung
42 zu einem Sumpf 52 geleitet.
Im Spanngehäuse 28 befindet sich ein buchsenähnliches Kolben-* element 43, das Flansche besitzt und aus einem elastischen
Material besteht und das durch eine Abstandbuchse 44 und einen Deckel 45 abgedichtet eingespannt ist. Wird die Leitung
38 mit Druckmittel beaufschlagt, dann drückt das Koibenelement
43 vier Klemmbacken 46 der Spannvorrichtung 27 gegen die Verrohrung 23. Blattfedern 47 sind zwischen den einzelnen
Klemmbacken 46 eingesetzt, um diese in ausgerückter Position zu halten, solange die Leitung 38 drucklos ist. Die Backen
46 werden von Pührungsstiften 48 gehalten, die das Drehmoment
direkt vom Spanngehäuse 28 auf die Klemmbacken 46 übertragen, so daß das Kolbenelement 43 bei Rotation der Spannvorrichtung
keinem Drehmoment ausgesetzt ist.
In der schematischen Darstellung der Fig. 6 sind die Spannvorrichtungen 21 und 27, der Vorschubmotor 17, der Rotary-
** "34/ 12.9.1969 009ββ8/
motor 32 und die Leitungen 18,19,25,36,37,38 und 42 dargestellt.
Mit 51 ist ein kombiniertes Druckmittelaggregat gekennzeichnet,
das aus einem Sumpf 52 und einer von einem E-Motor angetriebenen Pumpe 53 besteht. Normalerweise ist dieses
Druckmittelaggregat 51 etwas entfernt von dem Bohrgerät aufgestellt.
Die Pumpe 53 liefert Druckmittel, vorzugsweise Drucköl, über eine Hauptleitung 54 zu einem Steuergerät 56,
das durch strichpunktierte Linien angedeutet ist. Die Pumpe ist vorzugsweise druckkompensiert, so saß sie Öl mit konstantem
Druck abgibt. Durch eine Rückleitung 55 wird das Öl vom Steuergerät 56 zum Sumpf 52 zurückgeführt.
,Über die Hauptleitung 54 wird ein von Hand betätigbares Steuerventil
57 für den Rotarymotor 32 mit Druckmittel beaufschlagt.
Das als Rotationssteuerventil bezeichnete Ventil 5 7 besitzt drei Schaltpositionen, die in Fig. 6 als Quadrate a, b, c
gekennzeichnet sind. Steht das Rotationssteuerventil in der
gezeigten Position b, dann sind die Leitungen 36, 37 mit der Rücklaufleitung 55 verbunden und der Rotarymotor steht. In
Schaltstellung a ist die Leitung 36 vom Hauptkanal 54 mit Druckmittel beaufschlagt und die Leitung 37 über die Rücklaufleitung
55 entlastet· In dieser Schaltstellung arbeitet der Rotarymotor 32 im Vorlauf. In der Stellung c ist die Leitung
36 drucklos und die Leitung 37 mit Drucköl beaufschlagt,
so daß der Rotarymotor 32 im Rücklauf arbeitet.
Die Axialbewegung des Bohrers 14 wird von einem von Hand betätigten
Steuerventil 58 gesteuert, das im folgenden als Vorschubsteuerventil bezeichnet wird. Dieses Vorschubsteuerventil
58 besitzt gleichfalls drei Schaltpositionen a, b und c. Steht das Ventil 58 in der eingezeichneten Stellung b,
dann sind beide Zuleitungen 18, 19 des Vorschübmotores 17
mit dem Rücklauf 55 verbunden und es erfolgt keine Axialbewegung.
Steht auch das Rotationssteuerventil 57 in der Posi-
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,tion b, dann ist die Hauptleitung 54 direkt mit dem Rücklauf
55 verbunden und das gesamte Bohrgerät arbeitet im Leerlauf. Das Vorschubsteuerventil 58 wird mit Drucköl über eine von
der Stellung des Rotationssteuerventiles 57 unabhängige·. Leitung 59 beaufschlagt. Steht dieses Vorschubsteuerventil 58
in Position a, dann wird die Leitung 18 mit Druckmittel beaufschlagt und die Leitung 19 über den Rücklauf 52 drucklos.
Der Bohrer 14 rückt dann vor. Bei eingelegter Schaltstellung
b wird dagegen die Leitung 19 mit Druckmittel beaufschlagt und die Leitung 18 drucklos. Der Bohrer 14 wird jetzt zurückgezogen.
Die Zuleitungen 25 und 38 der zwei Spannvorrichtungen 21 und 27 zweigen von einer gemeinsamen Zuleitung 6o ab. Befindet
sich ein von Hand geschaltetes Ventil 61 in einer Schaltposition a, dann ist die Zuleitung 18 des Vorschubmotores 17
mit der Leitung 6o verbunden. In der Schaltstellung c dagegen ist die andere Zuleitung 19 mit der Leitung 6o verbunden. In
Schaltsteilung b steht weder die eine noch die andere Zuleitung
mit der Leitung 6o in Verbindung. Die Leitung 38 der beweglichen Spannvorrichtung 2 7 ist mit beiden der Zuleitungen
36, 37 des Rotarymotores durch zwei Verbindungsleitungen 62
und 63 verbunden. In diesen Leitungen befinden sich Rückschlagventile
64, die einen Druckfluß nur in Richtung auf die Leitung 38 zulassen. Zwischen den Abgängen der Verbindungsleitungen
62 und 63 in der Leitung 38 und der Abzweigung der Leitung 25 ist eine Einwegdrosselstelle 65 in der Leitung 38
vorgesehen. Ein von Hand betätigbares Sperrventil 66 befindet sich weiterhin in der Leitung 38.
Ein einstellbares Druckreduzierventil 67 in der Leitung 18 begrenzt die maximale Vorschubkraft und ein Manometer 68
zeigt den .Vorschubdruck an. Ein weiteres Manometer 69 ist
als Anzeige des Druckes in der Hauptleitung 54 vorgesehen·
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In der zum Vorschubmotor 17 führenden Leitung 19 befindet
sich ein einstellbares Rückschlagventil 7o. Dieses Ventil schließt automatisch, sobald der Druck in der Leitung 19
unter einen vorher bestimmten Wert abfällt. Aufgabe dieses Ventiles ist es, das Gewicht des Bohrers 14 und des Bohrgestänges
23 während des Bohrens zu kompensieren und ein lediglich durch das Gewicht bewirktes Abwärtsbewegen des
Bohrers und des Bohrgestänges zu verhindern. Ein Einwegventil 71 ist zum Ventil 7o parallel geschaltet und erlaubt ein Zurückziehen
des Bohrers 14. Wenn nach aufwärts gebohrt wird, dann sind die Ventile 7o und 71 mit der Leitung 18 anstatt
mit der Leitung 19 verbunden.
Im Leerlauf befinden sich das Rotationssteuerventil 57 und
das Vorschubsteuerventil 58 in Neutralstellung, d.h. in
Position b. Das Gestänge 23 wird dann von der stationären Fangvorrichtung 21 gehalten. Zum Anfahren des Bohrbetriebes
wird zuerst das Vorwahlventil 61 in Position b und danach das Rotationssteuerventil 57 in Schaltposition a bewegt. Das
Dirucköl kann nunmehr über die Verbindungsleitung 62 zu den
Fangvorrichtungen 21 und 27 strömen, so daß gleichzeitig die Fangvorrichtung 27 den Bohrstrang umgreift, die Fangvorrichtung
21 den Bohrstrang loslässt und die Fangvorrichtung 27 zu rotieren beginnt. Sobald nun das Vorschubsteuerventil
58 in seine Schaltposition a geschoben wird, beginnt der Vortrieb des Bohrers 14. Der Vortrieb stoppt automatisch, wenn
die Kolbenstange 2o des Vorschubmotores 17 ihre eingezogene
Anschlagposition erreicht, vorausgesetzt daß das Vorschubsteuerventil 58 nicht geschaltet wird, bevor diese Anschlagposition
erreicht ist.
Wenn das Rotationssteuerventil 57*in seine Neutralposition b
zurückgeschaltet wird, dann wechselt das Einrücken der Einspannvorrichtungen
21 und 27 und ein weiteres Rohrelement
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kann von Hand auf den Bohrstrang 23 aufgeschraubt werden. Danach wird der Anschluß 49 auf das Ende des Bohrstranges
wieder, aufgeschraubt. Wird das Vorschubsteuerventil 58.in seine Schaltposition c bewegt, dann wird der Bohrer bis zu
seiner eingezogenen Position, die durch die ausgerückte Anschlagstellung
der Kolbenstange 2o des-Vorschubmotores .17
festgelegt ist, eingezogen. Der Bohrbetrieb wird fortgesetzt,
sobald das Rotationssteuerventil 57 und das Vorschubsteuerventil
58 in den Schaltpositionen a stehen.
Zum Ziehen des Bohrgestänges wird das Vorwahlventil 61 in
seine c-Stellung und das Rotationssteuerventil 57 in die .b-Stellung verschoben. Das Vorschubsteuerventil 58 wird nunmehr
als gemeinsames Steuerventil für die zwei Fangvorrichtungen 21 und 27 und den Vorschubmotor 17 verwendet. Wird
das Vorschubsteuerventil 58 aus seiner Neutralposition b
in die c-Stellung verschoben, dann löst sich die Fangvorrichtung 21 vom Bohrgestänge, die Fangvorrichtung 27 rückt ein
und das Gestänge wird gezogen. Wird das Vorschubsteuerventil
58 in seine Position a geschaltet, dann wechselt der Eingriff der Fangvorrichtungen automatisch und.der Bohrer 14 rückt vor
ohne den Bohrstrang nach vorn zu drücken. Dieser Vorgang wiederholt sich solange, bis das Bohrgestänge um eine zweckmäßige
Länge gezogen 4.st. Danach wird das Vorschubsteuerventil
58 in seine Neutrallage b verschoben und das Rotationssteuerventil
57 in die Schaltposition c gestellt* Nun läuft die Spannvorrichtung 27 im Rücklauf und die den beiden Spannvorrichtungen
21 und 27 gemeinsame Zuleitung 6o wird über das Vorwahlventil 61 und das Vorschubsteuerventil 58 drucklos. Durch
die Anschlußleitung 62 wird dann die bewegliche Fangvorrichtung 27 mit Druckmittel beaufschlagt. Wegen der vorhandenen Drosselstelle
65 wirkt der Öldruck auf diese Fangvorrichtung 27, die den Bohrstrang ergreift. Die stationäre Fangvorrichtung 21
bleibt eingerückt,, da der Druckmittelfluß durch das Drossel-
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ventil über die gemeinsame Leitung 60 der Fangvorrichtungen 21 und 27 abströmt. Falls daher die Bohrrohre durch je eine
Schraubverbindung miteinander verbunden sind, wird diese Verbindung mechanisch gelöst, wenn die Steuerventile 57 und 58
in diese Stellungen geschaltet werden. Um ein Aufschrauben auch sehr fester Verbindungen zu gewährleisten, kann die
stationäre Fangvorrichtung 21 um einen begrenzten Winkel, beispielsweise um 25 verschwenkbar sein, wodurch dann beim Beginn
der Drehbewegung der Einspannvorrichtung 27 zwischen beiden Fangvorrichtungen eine Schlagwirkung erzielt wird.
Wird ein Wiedereinführen des Bohrstranges in das Bohrloch • gewünscht, dann muß das Vorwahlventil 61 in seine Schaltposition
a verstellt werden. Die bewegliche Einspannvorrichtung 27 wird nun den Bohrstrang 23 nach vorwärts schieben, wenn
der Bohrer 14 vorrückt, und die stationäre Fangvorrichtung 21 wird dem Bohrstrang während des Zurückfahrens der Bohrmaschine
festlegen. Mit dem in Neutralstellung b geschalteten Rotationssteuerventil 57 wird dieses Wiedereinführen des
Bohrstranges vom Vorschubventil 58 gesteuert. Wenn der Bohrstrang 23 so weit eingefahren ist, daß die stationäre Fangvorrichtung
21 das äussere Ende des Stranges hält, wird ein weiteres Rohrelement lediglich von, Hand aufgeschraubt und
der Bohrer 14 zurückgezogen. Das Rotationssteuerventil 57
wird dann in a-Position gestellt. Das führt dazu, daß die bewegliche Fangvorrichtung 27 das Rohrelement ergreift und
verdreht, während die stationäre Fangvorrichtung 21 den Bohrstrang 23 festhält, da das Drosselventil 65 wirksam wird,
was auch während des Lösens der Verbindung der Fall ist. Dadurch wird die Verbindung festgezogen. Nach erfolgtem Festziehen
wird der Bohrstrang 23 um die entsprechende Rohrlänge eingefahren, so daß die feste Fangvorrichtung 21 wiederum
das äussere Ende des Bohrstranges ergreift und festlegt. Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis die Bohrlochsohle
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* erreicht ist. Um das Einfahren der. Bohrkrone und des ersten
Bohrelementes durch die beiden Fangvorrichtungen 21 und 27 zu gestatten, müssen diese gleichzeitig offenstehen. Für
diesen Zweck schließt der Operator das Absperrventil 66, schaltet das Rotationssteuerventil 5 7 in Neutralstellung b
und das Vorwahlventil 61 sowie das Vorschubventil 58 in Schaltstellung
a. Der Bohrer 14 wird vorgeschoben, bis er in seiner vorderen Anschlagposition steht. Die beiden Fangvorrichtungen
21 und 27 sind jetzt offen. Wechselweise kann das Vorwahlventil 61 und das Vorschubventil 58 in Schaltposition c
gestellt werden, so daß dör Bohrer 14 in seiner zurückgezogenen Position anhält.
In den oben beschriebenen Bohrgeräten werden die zwei Einspannvorrichtungen
21und 27 demzufolge automatisch gesteuert. Während des Bohrbetriebes und beim Festziehen und Lösen der
Verbindungen erfolgt die Steuerung der Fangvorrichtungen durch das Steuerventil 57 des Rotarymotores und beim Einfahren und
Ziehen des Bohrgestänges durch das Steuerventil 58 des Vorschubmotores.-
Besonders in Verbindung mit grossen Bohrgeräten kann ein Bohren mit relativ hoher Drehgeschwindigkeit in hartem Gebirge,
einer geringen Drehgeschwindigkeit und hoher Drehkraft bei Erdbohrungen und in weichem Gebirge sowie zum Festziehen und
Lösen der Verbindungen erwünscht sein. Für diesen Zweck kann ein nichtgezeigtes Zweigang-Getriebe zwischen dem Rotarymotor
32 und der Einspannvorrichtung 27 vorgesehen sein, durch das zwei verschiedene Schaltstufen zwischen dem Motor und der
Spannvorrichtung erreicht werden. Bei einer weiteren, nichtgezeigten Ausführungsform wird die Axialkraft und das Drehmoment durch eine lösbare Kupplung während des Bohrbetriebea
in hartem Gebifge übertragen. Diese Kupplung ist am rückwärtigen Teil der Bohrmaschine 14 montiert und dazu bestimmt,
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mit dem rückwärtigen Teil des Bohrstranges verschraubt zu
werden. Diese Kupplung rotiert über ein Getriebe mit einer höheren Geschwindigkeit als die Spannvorrichtung 27, welche vom Bohrstrang ausgerückt ist, wenn das Absperrventil 66 geschlossen ist. Bei dieser Ausführungsform rotiert der Bohrstrang über die Spannvorrichtung 27 mit einer geringeren
Drehzahl und höherem Drehmoment nur während des Festziehens und Lösens der Verbindungen und beim Bohrbetrieb in weichem Gebirge und in Erde.
werden. Diese Kupplung rotiert über ein Getriebe mit einer höheren Geschwindigkeit als die Spannvorrichtung 27, welche vom Bohrstrang ausgerückt ist, wenn das Absperrventil 66 geschlossen ist. Bei dieser Ausführungsform rotiert der Bohrstrang über die Spannvorrichtung 27 mit einer geringeren
Drehzahl und höherem Drehmoment nur während des Festziehens und Lösens der Verbindungen und beim Bohrbetrieb in weichem Gebirge und in Erde.
Ansprüche
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Claims (7)
1. Gesteins- und Erdbohrgerät zum Rotary-bohren mit einer
axial festen, druckmittelbetätigten Fangvorrichtung und einer von einem reversiblen Druckmittelvorschubmotor angetriebenen,
axial beweglichen Fangvorrichtung, welche beide zum Ziehen, Einfahren und Abfangen eines aus Elementen bestehenden Bohrgestänges
wechselweise einrückbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß eine (21) der Fangvorrichtungen
(21, 27) vom Bohrstrang (23) gelöst ist, wenn sie mit Druckmittel beaufschlagt ist, und in Klemmstellung steht, wenn
sie von Druckmittel entlastet ist, daß die andere Fangvorrichtung (27) unter Druckmittelbelastung in Klemmstellung und
bei Druckmittelentlastung in Offenstellung steht und daß
zumindest beim Einfahren und Ziehen des Bohrstranges (23) beide Fangvorrichtungen (21, 27) und eine der Zuleitungen (18,
19) des Vorschubmotores (17) gemeinsam unter Druck stehen und bei Betätigung eines Vorschubsteuerventiles (58) gemeinsam
entlastet sind.
2. ■ Bohrgerät nach Anspruch 1, dadurch g e k en η ζ ei c h η e t, daß ein Vorwahlventil (61) vorgesehen
ist, das in einer Schaltstellung, in der der Bohrstrang (23) in das Bohrloch eingefahren wird, die Zuleitungen
(25, 38) der Spannvorrichtungen (21, 27) mit einer (18) der zwei Zuleitungen (18, 19) des Vorschubmotores (17) verbindet,
und welches in einer anderen Schaltstellung zum Ziehen des Bohrgestänges die Zuleitungen (25, 38) der heiden Fangvorrichtungen
(21, 27) mit der anderen Zuleitung (19) des Vorschubmotores (17) verbindet, ' ~ ~\ wobei in einer Schalt-
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stellung des Vorschubsteuerventiles (58) eine Zuleitung
(18) des Vorschubmotores (17) mit einer Druckmittelpumpe (53)
und eine andere Zuleitung (19) "des Vorschubmotores (17) mit
einem Sumpf (52) verbunden ist und in einer anderen Schaltstellung
des Vorschubsteuerventiles (58) die eine Zuleitung
(18) des Vorschubmotores (17) am Sumpf (52) und die andere
(19) an der Pumpe (53) angeschlossen sind.
3. Bohrgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vorwahlventil (61) eine dritte Schaltstellung besitzt, in welcher beide Zuleitungen
(25, 38) der Fangvorrichtungen (21, 27) von beiden Zuleitungen
(18, 19) des Vorschubmotores (17) abgesperrt sind und in der der Bohrbetrieb erfolgt.
4. Bohrgerät nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitungen (25, 38)
der Spannvorrichtungen (21, 27) von einer gemeinsamen Leitung (6o) abzweigen, in welcher das Vorwahlventil (61) angeordnet
ist.
5. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die axial bewegliche Fangvorrichtung bei
Druckmittelbeaufschlagung in Klemmstellung steht und ein
reversibler Druckmittel-Rotary-Motor mit zwei alternativen
Zuleitungen als Rotaryantrieb des Bohrstranges vorgesehen
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuleitung (38) der axial beweglichen Fangvorrichtung (27)
über Anschlußleitungen (62, 63) mit jeder der beiden Zuleitungen (36, 37) des Rotarymotores (32) verbunden ist und
daß Rückschlagventile (64) in den Anschlußleitungen (62, 63) einen Druckmittelfluß nur von den Zuleitungen (36, 37) zur
Leitung (38) der Spannvorrichtung (27) zulassen.
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6. Bohrvorrichtung nach Anspruch 4 und 5, dadurch
ge kenn zeichnet, daß die Abgangswelle des Rotarymotores
(32) mit der axial beweglichen Spannvorrichtung (27) antriebsmässig verbunden ist, daß die gemeinsame Leitung (6o)
der Spannvorrichtung (21, 27) drucklos ist, wenn das Bohrgerät die Verbindungen zwischen den einzelnen Gestängeelementen
festzieht oder löst, daß ein Drosselventil (65) in der Zuleitung (38) der axial beweglichen Spannvorrichtung (27)
zwischen den Abgängen der Anschlußleitungen (62, 63) und der Abzweigung der Zuleitung (25) der festen Spannvorrichtung (21)
vorgesehen ist, so daß bei Betrieb des Rotarymotores (32) durch Druckmittelzufluß über eine der Leitungen (36 oder 37)
die Zuleitung (38) der axial beweglichen Spannvorrichtung (27) unter Druck steht, die Zuleitung (25) der stationären Spannvorrichtung
(21) aber drucklos ist.
7. Bohrvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Klemmbacken (22) der stationären Spannvorrichtung (.21) unter Pedervorspannung stehen und bei druckentlasteter Zuleitung (25) ständig in Klemmstellung gehalten sind.
At 7934 / 12.9.1969
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