DE1946581C2 - Brillenschieber - Google Patents
BrillenschieberInfo
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- DE1946581C2 DE1946581C2 DE1946581A DE1946581A DE1946581C2 DE 1946581 C2 DE1946581 C2 DE 1946581C2 DE 1946581 A DE1946581 A DE 1946581A DE 1946581 A DE1946581 A DE 1946581A DE 1946581 C2 DE1946581 C2 DE 1946581C2
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- F16K—VALVES; TAPS; COCKS; ACTUATING-FLOATS; DEVICES FOR VENTING OR AERATING
- F16K3/00—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing
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- F16K3/16—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with flat sealing faces; Packings therefor with special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together
- F16K3/18—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with flat sealing faces; Packings therefor with special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together by movement of the closure members
- F16K3/188—Gate valves or sliding valves, i.e. cut-off apparatus with closing members having a sliding movement along the seat for opening and closing with flat sealing faces; Packings therefor with special arrangements for separating the sealing faces or for pressing them together by movement of the closure members by means of hydraulic forces
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- C21B—MANUFACTURE OF IRON OR STEEL
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Description
Die Erfindung betrifft einen Brillenschieber offener Bauart für Hochofengichtgasleitungen, der beidseitig
mit gleichachsig angeordneten, an ihren freien Enden Anschlußflansche aufweisenden Rohrstutzen ausgestattet
ist und der eine vor dem freien Durchtrittsquerschnitt der Rohrstutzen verfahrbare Schieberbrille
aufweist, die eine Blind- sowie eine Offenscheibe enthält, bei dem unter Einwirkung von axiale Verschiebungen
bewirkenden Druckmittel-Stellvorrichtungen mittels deren Federn den Rohrstutzen zugeordnete
Dichtsitze und die jeweils wirksamen der in Nute der Blind- sowie der Offenscheibe eingelegten Dichtungen
zur Auflage gebracht werden und vor der Durchführung von Stellbewegungen der Schieberbrille durch mit den
Federn gleichachsig angeordnete Dnjckmitteizyiinder
voneinander abhebbar sind und dessen axial gegeneinander verschiebbare Teile mittels .iie Verschiebung
elastisch aufnehmender Kondensatoren überbrückt sind. Derartige in Leitungen für gereinigtes oder
ungereinigtes Gichtgas in Hochofenbetrieben eingesetzte Brillenschieber sollen bei geringer Baulänge und
geringem Gewicht nur niedrige Antriebsleistungen benötigen und in ihrer Sperrstetlung die beiden
Anschluß-Rohrstutzen sicher abschließen, während in der Durchlaßrichtung der Strömungswiderstand gering
sein soll, ein Austreten des geführten Mediums aber unbedingt zu vermeiden ist.
Um diesen Bedingungen sowie den Forderungen nach Zuverlässigkeit und der Möglichkeit leichter Wartung
ZL genügen, ist ein in der DE-PS 11 73 749 beschriebener
Brillenschieber entwickelt worden, dessen Blindscheibe sowie Offenscheibe jeweils mit in Nute
eingelegten Dichtungen ausgestattet sind, die sowohl in der Durchlaß- als auch in der Sperrstellung gegen
metallene Dichtsitze der Rohrstutzen gepreßt werden.
Während einer der Dichtsitzs ortsfest im Gehäuse
so angeordnet ist, ist der zweite Dichtsitz an einem
Rohrstiick vorgesehen, das teleskopartig verschiebbar
und mit einer weiteren Dichtung gegen diesen abgedichtet auf dem gegenüberliegenden Rohrstutzen
angeordnet ist. Zum Anlegen der Dichtungen stellen die
f>r<
Druckmittel-Stellvorrichtungen das Rohrstiick gegen die jeweils in den Leitungsweg eingefahrene der
Scheiben an, und zum Verfahren der Schieberbrille kann
dieses Rohrstiick zurückgezogen weirdeii, so daß die
Dichtungen der Scheiben bereits vor Einsetzen der
Stellbewegung der Schieberbrille von den Dichtsitzen freigegeben sind und der Stellvorgang sowohl mit
geringem Kraftaufwand als auch niedrigem Verschleiß der Dichtungen durchführbar ist Nach Beendigung
dieses Stellvorgangs wird der dichte Abschluß durch erneutes Anpressen des Rohrstückes bewirkt Die
Abdichtung dieses zusätzlichen, verschiebbaren Rohrstückes gegen den ihn führenden Rohrstutzen wird
durch eine zwischen ihnen vorgesehene Dichtung bewirkt und durch einen Gehäuse und Rohrstück
überbrückenden sogenannten Kompensator unterstützt der den Stellweg des Rohrstückes elastisch
aufzunehmen vermag.
Der derart aufgebaute Brillenschieber hat sich in der Praxis vielfach bewährt und die wesentlichen in ihn
gesetzten Hoffnungen erfüllt So lassen sich nicht nur durch Lüften eines der Dichtungssitze sowie durch eine
über Rollen bewirkte Führung geringe für den Stellvorgang erforderliche Antriebskräfte erzielen, in
jeder der beiden Endstellungen steht die ungenutzte der Scheiben zur Inspektion zur Verfugung und kann im
Bedarfsfall, z. B. zum Austauschen der Dichtungen, mit geringem Arbeitsaufwand ausgebaut werden. Die
Vielzahl der achsparallel um den Umfang des das 2s verschiebbare Rohrstück aufweisenden Rohrstutzens
vorgesehenen Druckmittel-Stellvorrichtungen erlaubt ein gleichmäßiges Anpressen auch bei größten Rohrdurchmessern
und damit in Verbindung mit den eingesetzten Dichtungen eine sichere Abdichtung. Trotz
dieser befriedigenden Eigenschaften besteht der Wunsch nach einer weiteren Senkung des Gewichtes
sowie einer weiteren Verringerung der Baulänge, und die noch verbliebenen Wünsche erstrecken sich auf eine
Verlängerung der Standzeit sowie eine Verbesserung der Betriebssicherheit der Abdichtungselemente.
Durch die DE-PS 9 25 329 ist ein vorgespannter elastischer Dichtungsring oder Druckring für Ventile
oder Absperrschieber offenbart durch den deren Betriebssicherheit erhöht werden soll, indem die
Dichtungsfluchen der Sitze während des Verschiebeweges
ohne Spiel aufeinander gleiten und gleichzeitig ein elastischer Druck auf die Sitzflächen wirkt Der
Dichtungsring weist mindestens zwei durch Druckfedern auseinander gehaltene, an den Stirnseiten aus
Metall bestehende Dichtungsflächen tragende Ringe auf, die gegeneinander durch Zwischenringe aus Gummi
oder einen metallenen Faltenbalg abgedichtet sind. Die Handhabung eines solchen Dichtungsringes erfordert
besondere Rücksichten, da seine Teile durch äußere so Mittel, beispielsweise Dichtsitze, stets unter Vorspannung
gehalten werden und zur Durchführung des Stellvorgangs nicht kontrahierbar sind. Die bei seiner
Verwendung auftretende und auch während des Verschiebens aufrechterhaltene Flächenpressung wird
durch eine gepanzerte Oberfläche der Deckschalen des Dichtungsringes aufgenommen. Hinweise auf den
Einsatz des offenbarten vorgespannten Dichtungsringes in gemäß der Gattung mit in Nute eingelegten
Dichtungen ausgestatteten Brillenschiebern sind der Vorveröffentlichung nicht entnehmbar.
Die DE-PS 8 79 798 betrifft einen Absperrschieber für Rohrleitungen mit einem in einer Muffe des Querhauptes
der Stellspindel gehaltenen zweiteiligen Uberbrükkungsrohr,
dessen beide Teile in tier Endphase dcö f.,
.Stellvorgangs veiTiii'tels zugehöriger federnder Hebel
«egen ihre Dichtsii/c sjepreßi werden, wenn die freien
>.{nden in dieser Endphate auf Sleuerkurven auflaufen.
Der Stellvorgang und das Spreizen der Teile des
teleskopartig ausgebildeten Überbrückungsrohres sind nicht voneinander getrennt
Sowohl die Dichtsitze als auch die Dichtflächen der Rohrteile sowie der Absperrklappen bestehen aus
metallischen Flächen. Zwar sind beide Dichtsitze des Absperrschiebers ortsfest im Gehäuse angeordnet, die
Platten lassen sich aber weder definiert kontrahieren, noch lassen sie sich ohne überlagerte Stellbewegungen
spreizen oder freigeben.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, bei Brillenschiebern der oben bezeichneten Gattung die
Baulänge zu verringern und den zum Ausgleich der Ansteübewegung eingesetzten Kompensator so auszubilden
und anzuordnen, daß er leicht zugänglich bzw. auswechselbar ist sowie der Gefahr der Verschmutzung
durch im Gas mitgeführte Stoffe entzogen ist
Gelöst wird diese Aufgabe, indem die beiden Dichtungssitze ortsfest im Schiebergehäuse angeordnet
und die Scheiben jeweils mit zwei je einseitig nach außen weisenden Dichtungen ve^ «henen, axial begrenzt
spreizbaren und durch Anschläge begrenzt kontrahierbaren Dichtrahmen ausgestattet sind, indem
kurzgebaute Druckmittel-Stellvorrichtungen, deren Zylinderräume und für die Federn vorgesehenen Räume
einander konzentrisch umfassen, an den Dichtrahmen zugeordnete Ansätze angreifen, und indem beide
Dichtrahmen der Blindscheibe jeweils durch Sperrplatten geschlossen sind und die Dichtrahmen der
Offenscheibe durch einen an diese un:er Bildung einer keilförmigen Rinne anschließenden, im Profil U-förmig
nach innen auskragend ausgebildeten Kompensator verbunden sind. Hierdurch wird nicht nur die gewünschte
geringe Baulänge erzielt durch Fortfall eines axial verschiebbaren Dichtungssitzes wird eine ständig durch
Verschieben beanspruchte Dichtung eingespart und durch in der Endstellung zwangsläufig symmetrisches
Abheben der Dichtungen der Scheiben von ihren Dichtungssitzen werden Verschleiß bedingende Berührungen
der Dichtungen während des Stellvorgangs der Schieberbrille sicher vermieden, während durch die
Wirksamkeit des Kompensator beeinträchtigende Verschmutzungen ausgeschlossen werden, so daß ein
kompakter und betriebssicherer Brillenschieber mit hoher Standzeit seiner Dichtungen geschaffen wird.
Als wesentlich wurde gefunden, die Schieberbrille auskragende, je mit einem Führungsbolzen ausgestattete
Haltestücke aufweisen zu lassen, deren Stirnflächen den Hub von die Führungsbolzen axial verschiebbar
umgreifenden Ansätzen der Dichtrahmen begrenzen. Mit Vorteil werden die Stirnflächen der Haltestücke
beidseitig der Führungsbolzen mit vertikal verlaufenden, prismatischen Stü'zrippen ausgestattet, die auch
bei 51 arkem Schmutzanfail eine stets definierte Auflage
ergeben. Eine unliebsame Einschnürung des Durchtrittsquerschnitts des Absperrschiebers wird vermieden,
indem die Dichtsitze und Dichtrahmen einen so großen Durchmesser aufweisen, daß der Kompensator nicht in
den Durchtrittscuerschnitt der Rohrstutzen eingreift
Einen erheblichen Anteil an der geringen Baulänge des Brilie.ischiebers hat die Ausbildung der den
Dichtrahmen der Blindscheibe sowie der Offenscheibe zugeordneten Druckmittel-Stellvorrichtungen, deren
Länge die Starke der Scheiben anzupassen ist. Diese gerinne Baulänge läßt sich erreichen, indem die in
einseitig durch Zyhnderböden abgeschlossenen Zylindern abgedichteten Koloen der Druckmittel-Stellvorrichtungen
jeweils einen am freien Ende durch eine
Stützplatte geschlossenen rohrförmigen Ansatz geringeren Durchmessers als den des Kolbens aufweisen, der
in einem am freien Ende des Zylinders vorgesehenen Bund abgedichtet geführt ist, indem die Druckmittelzuführungen
der Druckmittel-Stellvorrichtungen in zwisehen den Bunden und den diesen zugewandten
Ringflächen der Kolben gebildete Räume münden und indem die Federn innerhalb der von den Ansätzen
umschlossenen Räume zwischen den Zylinderböden und den Stützplatten angeordnet sind. Um auch die to
Verbindung mit den Dichtrahmen mit geringer Baulänge auszuführen, weisen die Stützplatten und die
Zylinderböden Gewinde zur Aufnahme von durch Ansätze der Dichtrahmen fassende Schrauben auf,
wobei zur Vermeidung thermischer Beeinträchtigung der Eigenschaften des verwendeten Druckmittels im
Falle der Verwendung des Absperrschiebers für heiße Gase zwischen den Ansätzen und den Zylinderböden
ze 17 des Schiebergehäuses 1 gepreßt sind. Die Ansätze 11 sind auf den Führungsbolzen 10 axial verschiebbar, so
daß die Dichtrahmen 12 bzw. 14 durch Spreizen gegen die Dichtungssitze 17 gepreßt und abgedichtet werden
können, während durch Zurückziehen der Dichtrahmen die Dichtungen 16 von den Dichtungssitzen 17
abgehoben werden, so daß Verstellvorgänge ohne wesentliche mechanische Belastung durch Reibung und
ohne Verschleiß der Dichtungen durchgeführt werden können.
Die Schieberbrille 4 ist mit zwei in Richtung der Zeichenebene hintereinanderliegenden Scheiben, der
Offenscheibe 13 sowie der Blindscheibe 15, ausgestattet, von denen durch Längsverschiebung der Schieberbrille
4 mittels des Ritzels 8 der Antriebsvorrichtung wahlweise die eine oder die andere vor die Dichtungssitze
17 und damit zwischen die Rohrstutzen 3 bringbar ist
Die Dichtrahmen 12 der Offenscheibe 13 sind durch
lnr Ifi iiK#»rKrii/*lr* rl*»r
hen sind. Als zweckmäßig hat es sich erwiesen, die Zylinderböden mit jeweils die Federn durchgreifenden
und zentrierenden sowie gegebenenfalls mit Ansätzen deren Weg begrenzenden zentralen Bolzen auszustatten.
Das Abheben der Ringflächen der Kolben der Stellvorrichtungen von den sie gegen die Kraft der
Federn abstüztenden Flanken der Bunde wird gesichert, indem Ringflächen und/oder die Flanken mit dem
zugeführten Druckmittel freien Zutritt gewährenden Nuten ausgestattet werden.
Im einzelnen sind die Merkmale der Erfindung an Hand der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit dieses darstellenden
Zeichnungen erläutert. Es zeigt hierbei
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Brillenschieber, in
dessen oberer Schnitthälfte die Offenscheibe und in dessen unterer Schnitthälfte die Blindscheibe in
Wirkstellung gezeigt sind,
Fig. 2 einen durch Gehäuse und Führungselemente der Offenscheibe geführten Teilschnitt.
F i g. 3 in vergrößertem Maßstab einen eine der zum Spreizen der Dichtrahmen vorgesehenen hydraulischen
Stellvorrichtungen erfassenden Teilschnitt und
Fig.4 esne in Höhe der Flanke des Zylinderbundes
halb geschnittene Ansicht einer der hydraulischen Stellvorrichtungen der F i g. 3. «5
In den Figuren ist geschnitten ein Schiebergehäuse 1 gezeigt das beidseitig mit durch Flansche 2 abgeschlossene
Rohrstutzen 3 ausgestattet ist. Im Schiebergehäuse ist eine Schieberbrille 4, deren Rahmen aus !-Profilen
erstellt ist, über Rollen 5 in als Führung dienenden U-Profilen 6 aufgehängt Die seitliche Führung wird
hierbei von den jeweils freien Schenkeln der U-Profile,
welche das I-Profil der Schieberbrille zwischen sich
einschließen, bewirkt Das untere I-Profil der Schieberbrille 4 ist mit einer Laschenkette 7 verbunden, die als
Zahnstange dient und in die das Ritzel 8 einer in der Figur nicht dargestellten Antriebsvorrichtung eingreift
Seitlich geführt ist das untere I-Profil der Schieberbrille 4 durch flankierende Winkeleisen.
Die Schieberbrille 4 ist mit Haltestücken 9 ausgestattet,
welche Führungsbolzen 10 umfassen, die ihrerseits Ansätze 11 der Dichtrahmen 12 der Offenscheibe 13 des
oberen Halbschnittes der F i g. 1 und der F i g. 2 bzw. Ansätze 11 der Dichtrahmen 14 der Blindscheibe 15 des
unteren Halbschnittes der F i g. 1 durchgreifen. Sowohl ö
die Dichtrahmen 12 als auch die Dichtrahmen 14 sind jeweils mit Dichtungen 16 ausgestattet die in den
Darstellungen der Zeichnungen gegen die Dichtungssit
miteinander verbindet und in der Lage ist, die Spreizbewegung der Dichtrahmen federnd aufzunehmen,
liei der Blindscheibe 15 ist auf einen Kompensator verzichtet, und ihre beiden Dichtrahmen 14 sind jeweils
durch Sperrplatten 19 abgeschlossen, so daß im Falle der eingefahrenen und gespreizten Blindscheibe 15
beide Rohrstutzen 3 sicher abgeschlossen und abgedichtet sind.
Die P'chtrahmen 14 der Blindscheibe 15 sind aus
Stabmaterial rechteckigen Querschnitts gefertigt. Die Dichtrahmen 12 der Offenscheibe 13 sind jedoch
mindestens an der dem Kompensator 18 zugewandten Flanke abgeschrägt ausgeführt, se daß in den Wurzelbereichen
des Kompensators sich etwa ansetzende, aus dem Gas ausfallende Fremdstoffe beim Arbeiten des
Kompensators gelockert und aus dessen seitlichen Spalten herausgedrängt werden. Das Verdrecken bzw
Zusetzen der Flankenspalte des Kompensators ist damit wirkungsvoll vermieden. Der Kompensator selbst isl
abweichend von üblichen Bauarten mit einem Mittelbereich nach innen eingestülpt so daß hier eine dei
Verschmutzung ausgesetzte Vertiefung grundsätzlich vermieden ist. Damit der Kompensator nicht in der
freien Durchtrittsquerschnitt der Rohrstutzen 3 eingreift, sind die Dichtungssitze 17, die Dichtrahmen Ii
sowie der Kompensator 18 mit einem größerer Durchmesser ausgeführt als die lichte Weite dei
Rohrstutzen.
Die Offen- sowie die Blindscheibe sind innerhalb dei
Schieberbrillen 4 durch vier Haltestücke 9 über viel Führungsbolzen 10 und vier Ansätze 11 getragen
Geringfügig gegen diese Ansätze 11 der Dichtr...;mer
12 bzw. 14 versetzt angeordnet sind weitere, mit der Dichtrahmen verbundene Ansätze 20 vorgesehen
zwischen denen das Spreizen und Kontrahieren dei Dichtrahmen bewirkende, im Ausfuhrungsbeispiel hydraulisch
wirksame Stellvorrichtungen 21 besonder; kurzer Bauart angeordnet sind. Nach Fig.3 ist mil
einem der Ansätze 20 fiber eine zwischengelegte thermisch wirksame Isolierscheibe 22 der Zylinderboden 23 der hydraulischen Stellvorrichtung 21 verbunden
Dieser wiederum ist, wie F i g. 4 zeigt, durch Innensechs
kantschrauben 24 mit einem Zylinder 25 verbunden. Zui
Erzielung eines gedrängten Aufbaus sind sowohl dei Zylinderboden 23 als auch der Zylinder 25 mi
quadratischem Außenquerschnitt ausgeführt, und die innensechskantschrauben 24 sind innerhalb der Diago
nalen, d.h. innerhalb des stärksten Wandbereiches
angeordnet Am freien Ende ist der Zylinder 25 mi
einem Bund 26 ausgestattet.
Mit dem in F i g. 3 gegenüberstehenden der Ansätze 20 ist, ebenfalls über eine Isolierscheibe 27, die
Stützplatte 28 verschraubt, die einen rohrförmigen Ansatz 29 des Kolbens 30 abschließt Zwischen dem s
Zylinderboden 23 und der Stützplatte 28 ist, im wesentlichen vom rohrförmigen Ansatz 29 umschlossen,
die rider 31 vorgesehen. Die Feder 31 ist als Paket
wechselseitig geschichteter Tellerfeder!! dargestellt, die
im Arbeitsbereich der freien Kante des rohrförmigen ι ο Ansatzes 29 durch einen Bolzen 32 zerfriert sind, der
mit dem Zylinderboden 23 verbunden ist Der Kolben 30 ist gegen die Innenwand des Zylinders 25 mittels der
Dichtung 33 und der rohrförmige Ansatz 29 mittels der Dichtung 34 gegen den Bund 26 abgedichtet, der am
freien Ende mit einem Abstreifer 35 ausgestattet ist Zwischen der sich über den rohrförmigen Ansätzen 29
erhebenden Ringfläche 36 des Kolbens 30 und der ihm zugewandten Flanke 37 des Bundes 25 wird der
eigentliche Zylinderraum gebildet, in den nach dem in Höhe der Flanke 37 geführten Halbschnitt der F i g. 4
zwei Druckmittelzuführungen 39 münden. Damit das Druckmittel auf die Ringfläche 36 frei einzuwirken
vermag, ist die Flanke 37 mit einer Nut 38 ausgestattet; der verhältnismäßig schmale, ringförmig ausgebildete,
stehengebliebene Bereich der Flanke 37 dient als Stützrippe und begrenzt den Stellweg der hydraulischen
Stellvorrichtung 21 beim Spreizen unter Einwirkung der Feder 31, indem sie als Anschlag deren Kraft aufbringt
Der die Feder aufnehmende Raum ist mittels eines Enf'üftungskanals 40 mit der Außenluft verbunden.
Mittels eines in den Zeichnungen nicht dargestellten flexiblen Druckmittelschlauches ist mindestens eine der
hydraulischen Stellvorrichtungen 21 mit einer steuerbaren Druckmittelquelle verbunden. Die weiteren drei der
gleichen Scheibe zugeordneten hydraulischen Stellvorrichtungen sind mit der ersten vorzugsweise über feste
Rohrleitungen verbunden. Von diesen führt ein flexibler Schlauch zur zweiten der in die Schieberbrille
eingesetzten Scheiben, deren hydraulische Stellvorrichhingen 21 unter sich wieder durch Rohrleitungen
verbunden sein können. Die Ausstattung der hydraulischen Stellvorrichtungen 21 jeweils mit zwei Druckmittelzufühningen 39 erleichtert das Parallelschalten
sämtlicher Stellvorrichtungen: Während jeweils die eine der Druckmittelzuführungen 39 Druckmittel zugeführt
erhalten kann, dient die zweite der Weiterführung des Druckmittels zur nächsten Stellvorrichtung.
Während der beiden möglichen Betriebsstellungen, d h. während des geöffneten sowie während des so
gesperrten Brillenschiebers, sind die hydraulischen Stellvorrichtungen 21 vom Druckmittel entlastet, und
ihre Federn spreizen sowohl die Dichtrahmen der in Arbeitsstellung befindlichen als auch die der ausgefahrenen Scheibe. Bei der ausgefahrenen der Scheiben wird
der Hub der zugeordneten Stellvorrichtung 21 durch die auf den Flanken 37 aufliegenden Ringflächen 36
begrenzt Bei der in Arbeitsstellung befindlichen der Sche&en gelangt, wie Fig.3 zeigt, die Ringflache 36
nicht zur Auflage auf der Flanke 37 des Bundes 29: eo Während des Verlaufs des Spreizens unter Einwirkung
der Federn 31 setzen die Dichtungen 16 der Dichtrahmen 12 bzw. 14 auf die Dichtungssitze 17 auf
und werden unter Einwirkung der Kraft der Federn fest gegen diese gepreßt, so daß sie für den Stellhub in
Arbeitsstellung der Scheibe den Anschlag bilden und unter Einwirkung der vollen Kraft der Federn 31 den
dichten Abschluß bewirken.
Zur Vorbereitung eines Stellvorgangs werden die hydraulischen Stellvorrichtungen 21 beider Scheiben
mit Druckmittel beaufschlagt Unter Einwirkung des auf die Ringfläche 36 einwirkenden Druckmittels werden
die Kolben 30 in Richtung auf die Zylinderböden 23 verschoben, und die Stellvorrichtungen 21 kontrahieren.
Über die Ansätze 20 nehmen die Dichtrahmen an dieser Bewegung teil und heben mit ihren Dichtungen 16 von
den Dichtungssitzen 17 ab; die Dichtrahmen der nicht in Arbeitsstellung befindlichen der Scheiben werden
ebenfalls zusammengezogen, so daß sie im folgenden Stellvorgang zwischen die Dichtungssitze 17 des
Schiebergehäuses 1 geschoben werden können. Die Kontraktion der Scheiben wird durch die Haltestücke 9
in Verbindung mit den Ansätzen U zwangsläufig symmetrisch gehalten: Die Haltestücke 9 sind, wie
Fig.2 zeigt mit beidseitig der Führungsbolzen 10 vorgesehenen, prismatisch ausgebildeten Stützrippen 41
ausgestattet gegen die sich der zunächst zurückgezogene "der Dichtrahmen legt Im weiteren Verlauf der
Kontraktion wird nunmehr auch der andere, dem ersten gegenüberstehende der Dichtrahmen nachgezogen, bis
beide Ansätze 11 auf den Stützrippen 41 zur Anlage gelangen. Die gesonderte Anordnung vertikal verlaufender, prismatisch profilierter Stützrippen hai sich
bewährt, da durch eine derartige Anordnung und Ausbildung Staubablagerungen, weiche die Stützhöhe
verändern könnten, weitgehend vermieden werden.
Nach völligem Kontrahieren aller Dichtrahmen kann mittels des Ritzels 8 der Antriebsvorrichtung die
Schieberbrille 4 längs ihrer Führung verfahren werden, so daß die andere der Scheiben in Wirkstellung gelangt
Ist diese erreicht und der Antrieb stillgesetzt, so werden die hydraulischen Stellvorrichtungen 21 entlastet:
Überschüssiges Druckmittel strömt zurück, und unter Einwirkung der Federn 31 werden die Dichtrahmen der
nicht in Arbeitsstellung befindlichen Scheibe gespreizt, bis die Ringflächen 36 der zugeordneten hydraulischen
Stellvorrichtungen 21 auf den Flanken 37 der Bunde 26 aufliegen, während der Spreizvorgang der Dichtrahmen
der in Arbeitsstellung befindlichen Scheibe bereits nach kürzerem Stellweg beendet ist: Die Dichtungen 16 der
Dichtrahmen 12 bzw. 14 sind auf die Dichtungssitze 17 aufgelegt und werden unter Einwirkung der Kraft der
Federn 31 dichtend gegen diese gepreßt
Der erfindungsgemäß aufgebaute Brillenschieber erweist sich gegenüber den vorbeknnnten als außerordentlich vorteilhaft Durch Fortfall teleskopartig innerhalb der Rohrstutzen beweglicher Rohrstücke kann die
Baulänge auf die Stärke des Schiebergehäuses einschließlich dessen Verrippung sowie die der Anschlußflansche beschränkt werden. Der Aufbau des Schiebergehäuses wird sehr einfach, da auf bewegliche Teile
völlig verzichtet ist urxl die Dkhtungsshze 17 geschätzt
im Schiebergehäuse 1 angeordnet sind Die hydraulischen Stellvorrichtungen sind derart kurz ausgeführt,
daß ihretwegen eine Vergrößerung der Baulange nicht erforderlich ist Der Kompensator 18 ist derart gestaltet,
daß er aus dem Gasstrom ausfallenden Schmutzteilchen keinerlei Ansatzfltche mehr bietet: Durch das Einstulpen nach innen entstehen im Hauptteil des Kompensator keine Taschen mehr, und an dessen Flanken
gebildete Taschen geringer Hohe lassen sich selbstreinigend ausbilden, indem sie keilförmig sich nach außen
erweiternd gestaltet werden. Beim Arbeiten des Kompensators und Vereng des Spaltes wird damit
eventuell angesetzter Schmutz nach außen gedruckt
809634/91
empfindlichen, der Wartung bzw. Inspektion bedürfenden Teile innerhalb des Brillenschiebers vorgesehen
sind und gewartet werden können, sobald die betreffende Scheibe außer Wirkstellung gefahren ist So ist
beispielsweise der Kompensator zur Reinigung oder Inspektion beliebig zugingig. Auch beim erforderlich
werdenden Austausch ist es möglich, die jeweils außer Wirkstellung gefahrene der Scheiben mit verhältnismäßig geringem Aufwand aus der Schieberbrille 4
auszubauen und entweder durch eine andere, neue bzw. instandgesetzte Scheibe zu ersetzen oder aber die
entnommene Scheibe insUndzusetzen und wiedereinzubauen. Hierbei können sowohl die Dichtungen als auch
10
Stellvorrichtungen, der Kompensator oder Sperrplatten
ersetzt bzw. iiwtandgesetzt werden. 13er erfindungsgemlB aufgebaute Brillenschieber ist damit bekannten
Brillenschiebern nicht nur hinsichtlich gesenkten Ge-
s wichtes und verringerter Baulang« überlegen, auch
Wartungs- bzw. Instandsetzungsarbeiten lassen sich wesentlich einfacher und ohne Unterbrechung der
angefahrenen Funktion durchführen. So wird der bisher zugängliche Kompensator leicht austauschbar, und
ίο hydraulische Stellvorrichtungen der ausgefahrenen
Scheibe lassen sich warten, instandsetzen oder tauschen,
ohne daB die Abdichtung der in Wirkstellung befindlichen Scheibe beeinträchtigt wird.
Claims (8)
1. Brillenschieber offener Bauart für Hochofengichtgasleitungen,
der beidseitig mit gleichachsig angeordneten, an ihren freien Enden Anschlußflansche
aufweisenden Rohrstutzen ausgestattet ist und der eine vor dem freien Durchtrittsquerschnitt der
Rohrstutzer verfahrbare Schieberbrille aufweist, die
eine Blind- sowie eine Offenscheibe enthält, bei dem unter Einwirkung von axiale Verschiebungen bewirkenden
Druckmittel-Stellvorrichtungen mittels deren Federn den Rohrstutzen zugeordnete Dichtsitze
und die jeweils wirksamen der in Nute der Blindsowie
der Offenscheibe eingelegten Dichtungen zur Auflage gebracht werden und vor Durchführung von
Stellbewegungen der Schieberbrille durch mit den Federn gleichachsig angeordnete Druckmittelzylinder
voneinander abhebbar sind und dessen axial gegeneinander verschiebbare Teile mittels die
Verschiebung elastisch aufnehmender Kompensatoren überbrückt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Dichtungssitze (17) ortsfest im Schiebergehäuse (1) angeordnet und die Scheiben
(13,15) jeweils mit zwei je einseitig mit nach außen weisenden Dichtungen (16) versehenen, axial begrenzt
spreizbaren und durch Anschläge (41) begrenzt kontrahierenden Dichtrahmen (12, 14)
ausgestattet sind, daß kurzgebaute Druckmittel-Stellvorrichtungen (21), deren Zylinderräume und
für die Federn (31) vorgesehenen Räume einander konzentrisch umfassen, an den Dichtrahmen zugeordnete
Ansätze (20) angr^'fen und daß beide Dichtrahmen (14) der Blindscheibe (15) jeweils durch
Sperrplatten (19) geschlossen sind und die Dichtrahmen (12) der Offenscheibe (13) durch einen an diese
unter Bildung einer keilförmigen Rinne anschließenden, im Profil U-förmig nach innen auskragend
ausgebildeten Kompensator (18) verbunden sind.
2. Brillenschieber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schieberbrille (4) auskragende,
je mit einem Führungsbolzen (10) ausgestattete Haltestücke (9) aufweist, deren Stirnflächen den
Hub von die Führungsbolzen axial verschiebbar umgreifenden Ansätzen (11) der Dichtrahmen (12,
14) begrenzen.
3. Brillenschieber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haitestücke (9) beidseitig
der Führungsbolzen (10) mit vertikal verlaufenden, prismatischen Stützrippen (41) ausgestattet sind.
4. Brillenschieber nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtsitze (17) und
Dichtrahmen (12,14) einen so großen Durchmesser aufweisen, daß der Kompensator (18) nicht in den
Durchtrittsquerschnitt der Rohrstutzen (3) eingreift.
5. Brillenschieber nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in einseitig durch
Zylinderböden (23) abgeschlossenen Zylindern (23) abgedichteten (Dichtung 33) Kolben (30) der
Druckmittel-Stellvorrichtungen (21) jeweils einen am freien Ende durch eine Stützplatte (28)
geschlossenen rohrförmigen Ansatz (29) geringeren Durchmessers als den des Kolbens aufweisen, der in
einem am freien Ende des Zylinders vorgesehenen Bund (26) abgedichtet (Dichtungen 34, 35) geführt
ist, daß die Druckmittclzuführungen (39) der
Druckmittel-Stellvorrichtungen in zwischen den Bunden und den diesen zugewandten Ringflächen
(36) der Kolben gebildete Räume münden und daß die Federn (31) zwischen den Zylinderböden (23) und
den Stützplatten (28) angeordnet sind,
6. Brillenschieber nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützplatten (28)
und die Zylinderböden (23) Gewinde zur Aufnahme von durch Ansätze (20) der Dichtrahmen (12, 14)
fassende Schrauben aufweisen und zwischen den Ansätzen und den Zylinderböden bzw. Stützplatten
Isolierscheiben (22,27) vorgesehen sind.
7. Brillenschieber nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinderböden (23)
jeweils die Federn (31) zentrierende und/oder deren Weg begrenzende zentrale Bolzen (32) aufweisen.
8. Brillenschieber nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringflächen (36)
der Kolben (30) und/oder die ihnen gegenüberstehenden
Flanken (37) der Bunde (26) jeweils mit einer Nut (38) ausgestattet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1946581A DE1946581C2 (de) | 1969-09-13 | 1969-09-13 | Brillenschieber |
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ID=5745499
Family Applications (1)
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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-
1969
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- 1969-09-30 FR FR6933374A patent/FR2024657A5/fr not_active Expired
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DE4137642C1 (de) * | 1991-11-15 | 1993-05-27 | Zimmermann & Jansen Gmbh, 5160 Dueren, De |
Also Published As
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