DE1946290A1 - Verfahren zum Veredeln von Cellulose enthaltendem oder daraus bestehendem Fasergut - Google Patents

Verfahren zum Veredeln von Cellulose enthaltendem oder daraus bestehendem Fasergut

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    • D06M15/37Macromolecular compounds obtained otherwise than by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description

  • Verfahren zum Veredeln von Cellulose enthaltendem oder daraus bestehendem Fasergut Es ist bekannt, Fasergut, das Cellulose enthält oder daraus besteht, mit wässrigen Lösungen, die N-Methylolamide von Acrylsäuren und saure Katalysatoren enthalten, zu imprägnieren, sie zu trocknen und zur Umsetzung der N-Methylolverbindungen mit der Cellulose auf höhere Temperaturen zu erhitzen (US-Patentschrift 2 173 005). Der Zweck dieser Behandlung ist eine Veredlung des Fasergutes, beispielsweise eine Verbesserung seines Knitterverhaltens. Tatsächlich führt aber diese Arbeitsweise nur zu einer mäßigen Verbesserung des Trockenknittererholungswinkels bei starker Versprödung des behandelten Gutes. Auch ein weiteres bekanntes Verfahren (DAS 1 121 579), bei dem man zusätzlich zu den sauren Katalysatoren Polymerisationsinitiatoren einsetzt, befriedigt nicht, da es ebenfalls die mechanischen Eigenschaften des Fasergutes in starkem Ausmaß beeinträchtigt und außerdem zu Vergilbung führt.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden (US-Patentschriften 2 837 511/512), Cellulose-Fasergut mit N-Methylolamiden von Acrylsäuren in zwei Stufen umzusetzen, wobei die Umsetzung in der ersten Stufe in Gegenwart eines sauren oder latent sauren Acetalisierungskatalysators durch Erhitzen in trockenem Zustand auf 140 bis 17500 und in der zweiten Stufe in gequollenem Zustand in Gegenwart eines alkalischen Katalysators durchgeführt wird. Dieses Verfahren führt zu einer sehr guten Naßknittererholung bei kaum merklicher Verbesserung der Trockenknittererholung; es hat den Nachteil, daß es die Reißfestigkeit des Behandlungsgutes ebenfalls stark beeinträchtigt.
  • Gemäß einem älteren Vorschlag kann man die oben erwähnten Nachteile beim Veredeln von Fasergut, das Cellulose enthält oder daraus besteht, durch Umsetzung der Cellulose mit N-Methylolamiden von Acrylsäuren in einer ersten Stufe in Gegenwart wenigßtens einer starken oder mittelstarken Säure als Acetalisierungskatalysator und in einer zweiten Stufe in gequollenem Zustand in Gegenwart eines alkalischen Katalysators weitgehend vermeiden, wenn man die erste Stufe bei einem Feuchtigkeitsgehalt des Fasergutes-von 4 bis 16 % und bei einer Temperatur bis zu 500C ohne wesentlichen Feuchtigkeitsverlust durchführt.
  • Alle erwähnten Verfahren haben aber noch den Nachteil, daß nach ihrer Anwendung auf dem Fasergut beträchtliche Mengen freier Amide und N-Methylolamide von Acrylsäüren zurückbleiben, die unerwünschte biologische Wirkungen beim Gebrauch solchen Fasergutes auslösen können.
  • Es wurde nun gefunden, daß man beim Veredeln von Fasergut, das Cellulose enthält oder daraus besteht, durch Umsetzung der Cellulose mit N-Methylolamiden von Acrylsäuren in einer ersten Stufe in Gegenwart wenigstens eines Acetalisierungskatalysators und in einer zweiten Stufe in gequollenem Zustand in Gegenwart eines alkalischen Katalysators den genannten Nachteil vermeiden und außerdem das Knitterverhalten des Fasergutes noch weiter erheblich verbessern kann, wenn man das Fasergut anschließend in einer dritten Stufe mit einem wäßrigen Bad behandelt, das ein Peroxid enthält.
  • Die gemäß der Erfindung zu verwendenden N-Methylolamide von Acrylsäuren können durch die Formel wiedergegeben werden, in der Rx Ry und Rz Wasserstoffatome oder niedermolekulare Alkylreste bedeuten. Bevorzugt werden diejenigen Stoffe der allgemeinen Formel, in denen Rx Wasserstoff oder Methyl und Ry und Rz Wasserstoff sind.
  • Sehr bewährt hat es sich, zusammen mit den N-Methylolamiden von Acrylsäuren übliche, mindestens zwei N-Methylolgruppen enthaltende Knitterfestausrtistungsmittel mitzuverwenden. Bei diesen Mitteln handelt es sich vorzugsweise um Stoffe mit einem Molekulargewicht bis zu 350, die zwei oder mehr an Stickstoff, insbesondere an den Stickstoff einer Carbamidgruppe gebundene Gruppen der Formel -OH2-OR enthalten, in der R ein Wasserstoffatom oder ein niedermolekularer Alkylrest mit vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist. Als besonders bevorzugte Stoffe dieser Art seien diejenigen der allgemeinen Formeln hervorgehoben, worin R1 und R2 Wasserstoffatome oder niedermolekulare Alkylgruppen, R3 und R4 Reste der Formel die unm&ttelbar oder über miteinander verbunden sind, oder Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkylgruppen oder niedermolekulare Alkoxymethylgruppen, R5, R7, Rlo und R11 Wasserstoffatome oder niedermolekulare Alkylgruppen, R6 und R8 Wasserstoffatome, Hydroxylgruppen, niedermolekulare Alkylgruppen oder niedermolekulare Alkoxylgruppen, R9 ein Wasserstoffatom, eine niedermolekulare Alkylgruppe oder eine niedermolekulare Hydroxyalkylgruppe, R12 und R13 Wasserstoffatome, niedermolekulare Alkylgruppen oder niedermolekulare Alkoxymethylgruppen, A einen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und Z Null oder 1 bedeuten.
  • Die gemeinsam definierten Reste R1 bis R8 und R10 bis R13 können gleich oder verschieden sein. Als niedermolekulare Alkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxyl- und Alkoxymethylgruppen werden- solche bevorzugt, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome im Alkylteil enthalten.
  • Als Beispiele für Stoffe der Formel II seien genannt Derivate von Harnstoff, Monoalkyl- und symmetrischen Dialkylharnstoffen, die wenigstens 2 Hydroxymethylgruppen oder niedermolekulare Alkoxymethylgruppen -enthalten, wie N,N1 -Dihydroxymethylharnstoff, N,N'-Dimethoxymethylharnstoff, N Dibutoxymethyl-N-methylharnstoff, N,N,N'-Trimethoxymethylharnstoff, N,N-1 ,N1-Trimethoxymethyl-N-äthylharnstoff und N,N'-Diäthoxymethyl-N,N'-dimethylharnstoff, die N,N'-Dihydroxymethylderivate und niedermolekulare N,N'-Dialkoxymethylderivate von N,N' -Äthylenharnstoff (= Imidazolidon-2), N,N'-1, 2-Propylenharnstoff (= Methylimidazolidon-2), N,N'-1,3-Propylenharnstoff (= N,N'-Trimethylenharnstoff oder Hexahydropyrimidon-2), 5-Hydroxyhexahydropyrimidon-2, 4-Hydroxy-und 4-Alkoxy-5 , 5-dialkylhexahydropyrimidonen mit niedermolekularen Alkyl- und Alkoxylgruppen, Hexahydro-l,3,5-triazinon-2 und seinen 5-Alkyl- und 5-Hydroxyalkylderivaten, Glyoxalmonourein (= 4,5-Dihydroxy-imidazolidon-2) und Uronen.
  • Beispiele für Stoffe der Formel III sind die Hydroxymethylderivate und die niedermolekularen Alkoxymethylderivate der Mono-und Dicarbamidsäureester (= Mono- und Diurethane), wie Carbamidsäureäthylester (Urethan im engeren Sinne), Carbamidsäure-propyl-, -butyl- und -octylester, N-Methylcarbamidsäureäthylester, N-Äthylcarbamidsäurebutylester, Dicarbamidsäureester und Di-N-äthylcarbamidsäureester von Äthylenglykol, 1,3-, 1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiol.
  • Besondere praktische Bedeutung haben die N-Methylol- und N-Methylolätherverbindungen cyclischer Harnstoffe, vor allem des Äthlenharnstoffs (= Imidazolidon-2), des 1,3-Propylenharnstoffs (= Hexahydropyrimidon-2), des unsubstituierten Urons und des 4-Hydroxy- und 4-Methoxy-5,5-dimethyl- und -5,5-diäthyl-hexa hydropyrimidons-2-.
  • Außerdem kommen aber auch andere übliche, mindestens zwei N-Methylolgruppen enthaltende Knitterfestausrüstungsmittel in Betracht, beispielsweise gegebenenfalls verätherte N-Methylolverbindungen von Aminotriazinen, wie Melamin, Ammelin und Ammelid, von Guanidin, Dicyandiamid und Dicyandiamidin, Thioharnstoff und Acetylendiharnstoff (= Glyoxaldiurein).
  • Die Stoffe der Formel I und gegebenenfalls die zusätzlichen, mindestens zwei N-Methylolgruppen enthaltenden Knitterfestausrüstungsmittel werden in üblichen Mengen von 2,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu verwendende Fasergut, angewendet.
  • Acetalisierungskatalysatoren werden bei der Veredlung von Fasergut mit N-Methylolgruppen enthaltenden Ausrüstungsmitteln allgemein angewendet. Sie werden meist etwas ungenau als Härtungskatalysatoren bezeichnet. Es handelt sich um saure oder latent saure Katalysatoren. Eine Gruppe dieser Katalysatoren sind starke oder mittelstarke anorganische oder organische Säuren, beispielsweise Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Oxalsäure, Glykolsäure, Maleinsäure, Monochloressigsäure, Trichloressigsäure, Weinsäure und Zitronensäure. Bevorzugt werden solche starken oder mittelstarken Säuren, die bis 1000C weder sieden noch sich zersetzen. Eine andere Gruppe von Acetalisierungskatalysatoren sind die latent sauren Salze, d.h. Salze, die von sich aus nicht oder nur wenig sauer sind, aber durch Hydrolyse, thermische Beeinflussung oder dergleichen soviel Säure freisetzen, daß die Umsetzung zwischen der Cellulose und N-Methylolamiden von Acrylsäuren beschleunigt wird. Latent saure Salze sind vorwiegend Salze aus Ammoniak, Aminen oder mehrwertigen Metallen und mittelstarken oder vorzugsweise starken Säuren, beispielsweise Ammoniumchlorid, Ammoniumsulfat, Ammoniumphosphate, Ammoniumnitrat, Di-mono-äthanolnmmonium-hydrogenphosphat, Äthanolammoniumchlorid, l-Hydroxy-2-methylpropylammonium-2-chlorid, Magnesiumchlorid, Aluminiumchlorid, Zinkchlorid, Zinknitrat und Zirkonoxychlorid. Man kann einzelne der erwähnten Säuren und Salse oder auch Mischungen mehrerer dieser Substanzen als Acetalieierungskatalysatoren verwenden.
  • Besonders vorteilhafte Ergebnisse erzielt man, wenn man als Acetalisierungskatalysator eine wasserlösliche Mischung aus 10 bis 90 Gewichtsprozent, vorzugsweise 10 bis 70 Gewichtsprozent, wenigstens einer starken oder mittelstarken Säure und 90 bis 10 Gewichtsprozent, vorzugsweise 90 bis 30 Gewichtsprozent, wenigstens eines latent sauren Salzes verwendet. Die bevorzugte Katalysatormischung muß wasserlöslich sein, es darf sich also bei der Vereinigung der Einzelkomponenten kein wasserunlöslicher Niederschlag bilden.
  • Die Acetalisierungskatalysatoren werden- in üblichen Mengen von 0,2 bis 30 Gewichtsprozent, vorzugsweise in Mengen von 8 bis 25 Gewichtsprozent, bezogen auf die Stoffe der Formel I und, sofern anwesend, auf die mindestens zwei N-Methylolgruppen enthaltenden Knitterfestausrüstungsmittel, verwendet.
  • Als alkalische Katalysatoren für die zweite Verfahrensstufe kommen vor allem stark alkalisch reagierende Stoffe, wie Alkalihydroxide und quaternäre Ammoniumhydroxide in Betracht. Auch mittelstark alkalisch reagierende Stoffe, wie Alkalimetallcarbonate, können verwendet werden. Sie werden in Mengen von 40 bis 200 Gewichtsprozent, bezogen auf die Stoffe der Formel I, verwendet.
  • Als Peroxide für die dritte Stufe kommen beispielsweise Wasserstoffperoxid, Perborate, Percarbonate, Persäuren, wie Perameisensäure, Peressigsäure und Perbenzoesäure, sowie zwei organische Reste tragende Peroxide wie Benzoylperoxid und Acetylperoxid in Betracht. Vorzugsweise verwendet man Wasserstoffperoxid und Perameisensäure; sehr gut haben sich Perameisensäure enthaltende Bäder bewährt, die nach den Angaben der belgischen Patentschriften 622 000, 666 517 und 708 158 erhalten werden.
  • Die Peroxide werden aus wäßrigem Bad angewendet, das vorzugsweise einen pH-Wert von 5 bis 9 und eine Temperatur von 50 bis 900C hat.
  • Der Gehalt des Bades an Peroxid kann in weiten Grenzen variiert werden; es hat sich besonders bewährt, ihn so su wählen, daß er zu Beginn der Behandlung einer Konzentration von 0,1 bis 5, vorzugsweise 0,25 bis 1,5 g/l an Aktivsauerstoff entspricht.
  • Außer Peroxid und gegebenenfalls den pH-Wert einstellenden Zusätzen kann das in der dritten Behandlungstufe zu verwendende Bad weitere Zusätze, beispielsweise oberflächenaktive Stoffe oder Stabilisatoren enthalten.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann vorteilhafterweise wie folgt durchgeführt werden: Man bringt die Stoffe der Formel I, die Acetalisierungskatalysatoren und gegebenenfalls die zusätzlichen Knitterfestausrüstungsmittel nacheinander oder vorzugsweise gemeinsam aus wäßrigen Bädern durch übliche Verfahren, wie Spruhen, Tauchen oder vorzugsweise Klotzen, auf das Fasergut auf. Dabei kann es vorteilhaft sein, den Bädern weitere übliche Hilfsmittel, wie Netzmittel, optische Aufheller, Hydrophobiermittel, Weichmachungsmittel und Appreturmittel zu zusetzen.
  • Das getränkte Fasergut befreit man in an sich bekannter Weise durch Abquetschen von überschüssiger Imprägnierflüssigkeit.
  • Dabei stimmt man die Flottenaufnahme so auf die Konzentration des Bades ab, daß auf dem Behandlungsgut die oben genannten Mengen an Stoffen der Formel I und gegebenenfalls weiteren Knitterfestausrüstungsmitteln verbleiben. Im allgemeinen liegt die Flottenaufnahme zwischen 50 und 100 %. Dann trocknet man das imprägnierte Gut, wobei es sich sehr bewährt, einen Feuchtigkeitsgehalt von 4 bis 16 %, vorzugsweise 5 bis 14 %, einzustellen. Die Trocknung kann in an sich bekannter Weise bei' Ilemperaturen unter 130OC, beispielsweise bei Temperaturen zwischen 0 80 und 110 0, durchgeführt werden.
  • Dem Gut kann, wenn es den vorgeschriebenen Feuchtigkeitsgehalt erreicht hat, bei einer Temperatur von höchstens 500C, vorzugsweise bei 15 bis 350C, Gelegenheit gegeben werden, sich mit den Stoffen der Formel I und den gegebenenfalls zusätzlich- vorhandenen Knitterfestausrdstungsmitteln umzusetzen. Dabei ist vorzugsweise dafür zu sorgen, daß der eingestellte Feuchtigkeitsgehalt sich nicht wesentlich ändert. Das kann man z.B. erreichen, indem man das Behandlungsgut mit einer feuchtigkeitsdichten Folie umhüllt oder indem man es in einer Kammer lagert, deren Atmosphäre einen entsprechenden Feuchtigkeitsgehalt aufweist.
  • Die Reaktion nimmt unter den beschriebenen Bedingungen im allgemeinen 2 bis 36 Stunden in Anspruch. Der genaue Zeitbedarf kann durch Vorversuche leicht ermittelt werden. Man kann aber auch das Fasergut nach dem Trocknen auf Temperaturen über 1200C, vorzugsweise auf 130 bis 170°C, erhitzen und dadurch die Umsetzung bewirken, was äe nach Temperatur 15 Sekunden bis 4 Minuten beansprucht.
  • Nach Beendigung der ersten Verfahrensstufe kann man das Fasergut durch Waschen von dem Acetalisierungskatalysator befreien, um es dann der zweiten Stufe zuzuführen. Es hat sich aber gezeigt, daß man meist bessere Ergebnisse erzielt, wenn man das Gut ohne vorheriges Auswaschen des Katalysators unmittelbar mit einer wäßrigen Lösung des alkalischen Katalysators imprägniert und damit-die zweite Verfahrensstufe einleitet. Das Imprägnieren kann wiederum in üblicher Weise durchgeführt werden, beispielsweise durch Klotzen oder durch Tauchen. Das imprägnierte Gut läßt man dann in bekannter Weise ohne Zwischentrocknung in gequollenem Zustand unter dem Einfluß des alkalischen Katalysators ausreagieren. Bei der zweiten Stufe sollte die Temperatur 50°C nicht überschreiten; vorzugsweise arbeitet man bei 15 bis 30°C. Die Umsetzung ist im allgemeinen in 6 bis 24 Stunden beendet. Das behandelte Gut kann dann in üblicher Weise gewaschen und getrocknet werden.-In der dritten Stufe behandelt man dann das Fasergut mit dem das Peroxid enthaltenden Bad. Das kann man so bewerkstelligen, daß man das Gut mit dem Bad imprägniert und es dann durch Dämpfen oder anderweitiges Erhitzen mit dem Peroxid reagieren läßt.
  • Vorzugsweise behandelt man das Fasergut aber in langer Flotte, beispielsweise bei einem Flottenverhältnis von 1 : 20 bis 1 : 30.
  • Bei einer Temperatur von 60 bis 900C ist die dritte Stufe in 100 bis 5 Minuten beendet. Danach wird das Gut in üblicher Weise gespült und getrocknet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren vermittelt dem Fasergut eine sehr gute Naß- und Trockenknittererholung. Es führt zu ungewöhnlich guten Monsanto-Werten und bewirkt keinerlei Vergilbung; außerdem führt es zu verAltnismäßig geringen Festigkeitsverlusten, vor allem im Anschluß an eine Chlorbehandlung.
  • Die in den Beispielen genannten Teile und Prozente sind Gewichtseinheiten. Raumteile verhalten sich zu Gewichtsteilen wie Liter zu Kilogramm.
  • Beispiel 1 Ein mercerisiertes und gebleichtes Baumwollgewebe wird mit einer Ausrüstungsflotte nachstehender Zusammensetzung auf einem Foulard imprägniert: 100 Teile N-Methylolacrylamid, 62,5 Teile N,N'-Dimethylol-4-hydroxy-5 , 5-dimethyl-hexahydropyrimidon-2, 30 Teile einer 30 Vorigen wäßrigen Polyäthylen-Primärdispersion, 2 Teile eines Umsetzungsproduktes aus 7 Mol Äthylenoxid und 1 Mol Isooctylphenol, 3 Teile eines handelsüblichen optischen Aufhellers und 25 Teile Magnesiumchloridhexahydrat werden zu 1 000 Raumteilen in Wasser gelöst.
  • Der Flottenauftrag beträgt 72 . Das Gewebe wird auf einem Spannrahmen bei 1100C + O 0 auf 7 % Restfeuchte getrocknet und 5 Minuten auf 15500 erhitzt. Dann wird die Ware ohne Zwischenwäsche mit 6 «iger Natronlauge imprägniert (Flottenauftrag 65 %), ohne Trocknung in Folie eingewickelt und 16 Stunden bei 200C drehend gelagert. Nach dieser Lagerung wird das Gewebe neutralisiert, gewaschen und getrocknet. Die technologischen Werte des so behandelten Gewebes sind in der Tabelle in der Rubrik A wiedergegeben.
  • Dann wird das Gewebe eine Stunde bei 85 bis 900C und dem Flottenverhältnis 1 : 40 in einem Bad folgender Zusammensetzung behandelt: 1,5 Teile Wasserstoffperoxid (35 %ig), 0,5 leile Ätznatron, 0,25 Teile einer 18 zeigen wäßrigen Lösung des Magnesium-dinatriumsalzes der Äthylendiaminotetraessigsäure und 0,25 Teile Natrium-spermölalkoholsulfonat werden in Wasser zu 1 000 Raumteilen gelost.
  • Nach dieser Behandlung wird das Gewebe heiß und kalt gespült und getrocknet. Die technologischen Werte des so behandelten Gewebes finden sich in der Tabelle unter der Rubrik B.
  • Beispiel 2 Ein Gewebe der in Beispiel 1 genannten Art wird in den Stufen 1 und 2 wie im Beispiel 1 angegeben behandelt; man verwendet für die dritte Behandlungsstufe ein Bad folgender Zusammensetzung: 2 Teile Wasserstoffperoxid (35 %ig), 5 Teile einer Mischung aus 34 % hydroxymethansulfonsaurem Natrium, 18 % Natriumtripolyphosphat, 24 % Tetranatriumsalz der Äthylendiaminotetraessigsäure und 24 % Fumarsäure und 1 Teil eines Umsetzungsproduktes aus 7 Mol Äthylenoxid und 1 Mol Isooctylphenol werden mit Wasser zu 1 000 Raumteilen gelöst.
  • In diesem Bad wird das Gewebe 30 Minuten bei 80°C und dem Flottenverhältnis i : 40 behandelt. Anschließend wird die Ware gespült und getrocknet. Die technologischen Daten des so ausgerüsteten Gewebes sind in der Tabelle unter der Rubrik C angegeben.
  • Technologische Daten unbehandeltes A B a Gewebe Trockenknitterwinkel nach der Ausrüstung 140 260 280 270 nach einer Wäsche 125 235 250 245 Naßknitterwinkel nach der Ausrüstung 160 280 325 320 nach einer Wäsche 155 275 320 315 Monsanto-Rating machine dry 1,5 4,25 5,0 5,0 Gehalt inppm an N-Methylolacrylamid 0 180 12 2 an Acrylamid 0 120 16 2 (dunnschichtchromatographisch bestimmt) Reißfestigkeit in kg (50x200 mm) nach der Ausrüstung 44 25 20 22 nach 1 x Chlorierung 42 9 18 19

Claims (4)

  1. Patentansprüche 1. Verfahren zum Veredeln von Fasergut, das Cellulose enthält oder daraus besteht, durch Umsetzung der Cellulose mit N-Methylolamiden von Acrylsäuren in einer ersten Stufe in Gegenwart wenigstens eines Acetalisierungskatalysators und in einer zweiten Stufe in gequollenem Zustand in Gegenwart eines alkalischen Katalysators, dadurch gekennzeichaet? daß das Fasergut anschließend in einer dritten Stufe mit einem wäßrigen Bad behandelt wird, das ein Peroxid enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der dritten Stufe ein Bad verwendet, das einen pH-Wert von 5 bis 9 und eine Temperatur von 50 bis 100°C hat.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man in der dritten Stufe ein Bad verwendet, dessen Anfangsgehalt an Peroxid einer Konzentration von 0,1 bis 5 g/l an Aktivsauerstoff entspricht.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man zusammen mit den N-Me-thylolamiden von Acrylsäuren übliche, mindestens zwei N-Methylolgruppen enthaltende Knitterfestausrüstungsmittel mitverwendet.
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