DE1946209C - Verfahren und Vorrichtung zur punktweisen Messung der Dichtewerte von Reproduktionsvorlagen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur punktweisen Messung der Dichtewerte von ReproduktionsvorlagenInfo
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Description
lung des Objektivs der Aufnahmekamera. Durch Streulichtbestimmungen am Reprogerat, für das die
Spiegelung zwischen den Linsenflächen, durch un- betreffende Programmierung angewendet werden
vermeidbaren Staubbefall der Außenlinsen sowie soll. Die Messung der integralen Dichte erfolgt in
feinste Oberflächenrauhigkeit (ζ. B. verursacht durch bekannter Weise dadurch, daß die Gesamtheit des
unsachgemäße Reinigung) wird das Objektiv selbst 5 von der Vorlage reflektierten Lichts von einer
zum Strahler, und es gelangt Licht auf die zu expo- Photozelle erfaßt wird, nachdem das Gerat zunächst
nierende Schicht auch an jenen Stellen, an denen genullt, d.h. so eingestellt wurde, daß bei einem
besonders dunkle Vorlagenpartien abgebildet wer- völlig weißen Bogen die integrale Dichte Null ange-
den. Durch das der eigentlichen optischen Abbildung zeigt wird. Der erwähnte Streulichttest gibt Auskunft
überlagerte ""eulicht wird allgemein der Kontrast io darüber, welcher Simulationsbetrag bei einer solchen
reduziert, d. ■ das »ankommende« Bild hat kleine- Vorlage eingestellt werden muß. Die Einstellung
ren Dichteumfang als die Vorlage. selbst erfolgt bei gegen den Prüfling völlig abgebien-
Bei der dunklen Vorlage entsteht dagegen prak- deter Meßzelle durch Regulierung der Zusatzhcht-
tisch kein Streulicht, der Dichteumfang der Vorlage oder Strom-Intensität.
ist praktisch gleich dem Kontrast des ankommenden 15 In der einfachsten Ausführung des erfindungs-
Bildes. Die Belichtungsprogrammierung nur auf gemäßen Dichtemeßgerätes ist also in Ergänzung des
Grund der D11111,- und D„,a,-Messung der Vorlage ist Spezial-MeCkopfes ein Regler für die manuelle Em-
also ungenügend. gäbe des Streulicht-Simulationsv tes vorgesehen
Diesen Nachteil bei der Belichtungs- bzw. Oichtc- wobei es gleichgültig ist, ob die integrale Dichte de:
messung von Reproduktionsvorlagen zu beheben, ist ao Vorlage geschätzt oder gemäß vorstehender Be
Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Diese Aufgabe Schreibung gemessen wurde.
ist nach der Erfindung mit einem Verfahren der ein- In einer weiter vervollkommneten Ausführung der
gangs genannten Art derart gelöst, daß zu dem auf erfindungsgemäßen Dichtemeßeinrichtung wird diedie
Photozelle fallenden Meßlicht oder zu der von manuelle Eingabe durch eine automatische Nachfüh
der Photozelle erzeugten elektrischen Größe optisch as rung ersetzt: Das von der Integral-Dichtemeßvoi
bzw. elektrisch eine Zusatzgröße als Korrektur- richtung gelieferte Signal wird gespeichert und bc
größe addiert wird, die dem Produkt aus inteeraler der anschließenden Durchführung der Dnii„- un :
Dichte der Vorlage und experimentell bestimmter D,,,,,-Messung unter Berücksichtigung der Streulich;
Streulichtquote der für die «pätere Reproduktion quote der Kamera selbsttätig eingegeben,
zu benutzenden Aufnahmeapparatur proportional 30 Weitere Einzelheiten werden nachfolgend an Han.i
ist. einer beispielsweisen zeichnerischen Darstelluiu
Die Vorrichtung, die aus einem Dichtemeßgerät näher erläutert:
mit Meßlichtquelle, Optik und Photozelle besteht, ist In dieser Darstellung zeigt schematisch
zur Durchführung des Verfahrens derart ausgebildet, Fig. 1 eine helle Bildvorlage,
daß dem Dichtemeßgerät Regeleinrichtungen für die 35 Fig. 2 eine dunkle Bildvorlage und
Addition der 7usatzgröße zugeordnet sind, welche Fig. 3 ein Dichtemeßgerät für Aufsichtsmessuni:
mit einer Zusatzlichtquelle 11 bzw. Zusatzstrom- Die beiden Vorlagen in den Fig. 1 und 2 haben
quelle gekoppelt sind. bei gleichen D1111,,- und D111n,-Werten eine unter
Erfindungsgemäß wird also das Dichtemeßgerät schiedliche Gesamthelligkeit bzw. integrale Dichte
zur Durchführung des Verfahrens so eingerichtet, 40 Bei der dunklen Vorlage gemäß Fig. 2 entsteht
daß die bei der späteren Reproduktionsaufnahme praktisch kein Streulicht, während, wie einleitend
entstehende Streulichtwirkung bei der dichternäßigen bereits erläutert, die helle Vorlage gemäß Fig. 1 zu
Messung einzelner Stellen der Vorlage simuliert und einer starken Aufhellung des Objektivs der Auf-
dadurch im Meßwert mit erfaßt wird. nahmekamera führt. Mit dem Gerät nach Fig. 3,
Diese Streulicht-Simulation kann optisch und/oder 45 das eine mögliche Ausführungsform darstellt, kann
elektrisch erfolgen: Bei der optischen Streulicht-Simu- die ungenügende Belichtungsprogrammierung, die
lation läßt man auf die Photozelle des Meßgerätes nur auf einer Dmi„- und D111,,-Messung basiert, in der
außer dem von der Meßstelle der Vorlage ausgehen- beschriebenen Art vervollkommnet werden,
den Licht noch ein zusätzliches Lichtbündel regel- Bei d:eser Meßanordnung sind im einzelnen bebarer
Intensität auftriffen, z. B. durch Einspiegelung 50 zeichnet mit 1 eine Aufstellfläche (Tisch), mit 2 das
über teildurchlässige Spiegel. Gehäuse des Aukichtsmeßkopfes, mit 3 die Meß-
Bei der elektrischen Streulicht-Simulation wird lichtquelle mit dem Glühwendel 4 und mit 5 eine
dem Meßstrom, gegebenenfalls auch dem verstärkten mehrlinsige Kondensoranordnung, die das Licht in
Meßstrom, ein Zusatzstrom zugeschaltet und dem den Meßpunkt 6 ö~.r Vorlage 7 bündelt. Eine Optik 8
Anzeige-Instrument mit zugeführt. Die Streulicht- 55 bildet den Meßfleck auf die Photozelle 9 ab. 10 ist
Simulation kann sowohl bei Dichtemeßgeräten für die Lampe mit der Wendel 11 für das Zusatzlicht.
Aufsichtsmessung als auch bei Geräten für Durch- Das mit 16 bezeichnete Lichtbündel wird durch den
Sichtsmessung erfolgen. Umlenkspiegel 17 ebenfalls auf die Zelle gerichtet.
Grundlage für die Dosierung des Zusatzlichts Dabei ist die Intensität des Zusatzlichtes durch den
(oder Zusatzstroms) für die Streulicht-Simulation ist 60 Drehkeil 12 zu regein, der über den Drehknopf 14 zu
einerseits die Messung der integralen Dichte der verstellen ist. Der eingestellte Wert wird auf der
Vorlage, andererseits das Ergebnis von üblichen Skala 15 abgelesen.
Claims (8)
1. Verfahren zur punktweisen Messung der werte von Reproduktionsvorlagen zwecks anschlie-Dichtewerte
von Reproduktionsvorlagen zwecks Bender Belichtungsprogrammierung, wobei em Meßanschließender
Belichtungsprogrammferune, wo- 5 lichtstrahl auf bzw. durch die Vorlage gerichtet und
bei ein Meßlichtstrahl auf bzw. durch die Vor- das von der Meßstelle der Vorlage reflektierte bzw.
lage gerichtet und das von der Meßstelle der durchgelassene Licht von einer Photozelle aufgpnom-Vorlage
reflektierte bzw. durchgelassene Licht men wird. Der Photozellenstrom wird dann, gegevon
einer Photozelle aufgenommen wird, d a - benenfalls verstärkt, einem Anzeige-Instrument oder
durch gekennzeichnet, daß zu dem auf io einer Digitalanzeige zugeleitet.
die Photozelle fallenden Meßlicht oder zu der Bei Rasteraufnahmen nach Halbtonvorlagen be-
von der Photozelle erzeugten elektrischen Größe steht eine Besonderheit darin, daß in den meisten
optisch bzw. elektrisch eine Zusatzgröße als Fällt..! eine zweistufige Belichtung gegeben werden
Korrekturgröße addiert wird, die dem Produkt muß, und zwar vor oder nach der eigentlichen Bildaus
integraler Dichte der Vorlage und experi- 15 belichtung. Man spricht hierbei von »Hauptbelichmentell
bestimmter Streulichtquote der für die tungen« und einer zusätzlichen »Hilfsbelichtung«.
spätere Reproduktion zu benutzenden Aufnahme- Für die richtige Dosierung der »Hauptbelichtunc;
appjratur proportional ist. genügt dabei die Messung des Dmin-VVerts der VOr-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- lage, also die Bestimmung der Dichte der hellsten
kennzeichnet, daß die Zusatzgröße durch regel- 30 Vorlagestelle. Bei Anwendung der so bestimmten
bare Einwirkung von Licht auf die Meßzelle Hauptbelichtung werden a-if dem erzeugten Rastenzusätzlich
zum eigentlichen Meßlicht addiert negativ die »Lichtpunkte« die gewünschte Größe
wird. zeigen. Die »Tiefen«, also die dunkelsten Partien de;
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Vorlage, werden jedoch auf dem Rastes negativ nicht
kennzeichnet, daß die Zusatzgröße durch regel- 25 durchgezeichnet und ohne Tiefenpunkte erscheinen
bare Koppelung zum Meßstrom addiert wird. Man weiß nämlich, daß das Dichteüberbrückung*-
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge vermögen des Rasters im allgemeinen nicht ausreich!,
kennzeichnet, daß die zu addierende Zusatzgröße um mit der Hauptbelichtung allein in allen Tonin
der Weise bestimmt wird, daß zunächst die wertstufen der Vorlage eine Rasterpunktstruktu:
integrale Dichte der Vorlage mit einem Integral- 30 hervorzubringen. Erst die zusätzlich gegebene »Hilfs-Dichtemeßgerät
festgestellt wird, worauf dieser belichtung«, die nicht bildmäßig, sondern auf der
Wert mit der experimentell ermittelten Streu- ganzen Filmfläche gleichmäßig wirkt, erweitert dk
lichtquote der zur Reproduktion zu verwenden- Dichteüberbrückung des Rasters auf die gesamte
den Apparatur multipliziert und daß dann dieses Tonwertskala der Vorlage, wobei sich der Effekt
Produkt direkt oder über einen Speicher selbst- 35 der Hiifsbelichtung unterschwellig zu dem Effekt der
tätig zum Meßwert des Dichtemeßgerätes addiert Hauptbelichtung in der Emulsion addiert und ein
wird. entwickelbares latentes Bild aufbaut.
5. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- Wird andererseits die Hiifsbelichtung falsch
rens nach Anspruch 1, bestehend aus einem dosiert, so entstehen bei zu kurzer Hilfsbelichtuni:
Dichtemeßgerät mit Meßlichtquelle, Optik und 40 wiederum zeichnungslose Tiefen im Rasternegativ
Photozelle, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bei zu langer Hiifsbelichtung dagegen werden die
Dichtemeßgerät Regeleinrichtungen für die Addi- Tiefen und dunkleren Mitteltöne aufgehellt, und
tion der Zusatzgröße zugeordnet sind, welche kraftlose, graue Tiefenpartien sind die Folge.
mit einer Zusatzlichtquelle bzw. Zusatzstrom- Der richtigen Dosierung der Hiifsbelichtung
quelle gekoppelt sind. 45 kommt also entscheidende Bedeutung für die Quali-
6. Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 5, da- tat der Rasteraufnahme zu. Die übliche Methode
durch gekennzeichnet, daß im Dichtemeßgerät zur Dosierung der Hiifsbelichtung besteht darin, daß
eine Zusatzlichtquelle (10) mit einstellbarem man außer dem oben erwähnten D„„n-Wert auch den
Drehkeil (12) angeordnet ist, wobei hinter dem D1113,-Wert (also die Dichte der dunkelsten Vor-Drehkeil
ein Spiegel (17) zur Umlenkung des Zu- 5° lagenstelle) bestimmt, dann die Differenz von D111..,,,—
satzlichtstrahls in die Photozelle (9) angeordnet Dlllin bildet, wobei man vom Dichteumfang der Vorist,
lage spricht, und von diesem Dichteumfang das
7. Vorrichtung nach Ansprüchen 3 und 5, da- experimentell gefundene Dichteüberbrückungsverdurch
gekennzeichnet, daß dem Dichtemeßgerät mögen des Rasters abzieht. Das Resultat dieser Subeine
zusätzliche Stromquelle mi*. Regeleinrich- 55 traktion wird als »Dichteüberschuß« bezeichnet,
tung, wie regelbarer Widerstand od. dgl., züge- und dieser Dichteüberschuß ist der Ausgangswert
ordnet ist, deren Anschlüsse mit den Anschlüs- für die Dosierung der Hiifsbelichtung.
sen der Photozelle in Verbindung stehen. Die Praxis hat nun gezeigt, daß die nach entspre-
8. Vorrichtung nach jedem der Ansprüche 5 chenden Formeln allein aus dem Dichteüberschuß
bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß dem Dichte- 60 ermittelten Hilfsbelichtungszeiten nicht immer zum
meßgerät ein Dichtemeßgerät zur Bestimmung erwarteten Erfolg führen, wobei festgestellt wurde,
der integralen Dichte der Vorlage zugeordnet ist, daß die Hauptursache vorkommender Fehler in dem
wobei das integrale Dichtemeßgerät bzw. dessen jeweils mehr oder weniger stark auftretenden Streu-Photozelle
mit der Regeleinrichtung bzw. der licht liegt.
Anzeige des anderen Dichtemeßgerätes unter 65 Geht man beispielsweise von zwei Vorlagen aus,
Zwischenschaltung eines Speichers in Verbin- die gleiche DnHn- und Dmax-Werte aufweisen, jedoch
dung steht. verschiedene Gesamthelligkeit oder »integrale Dichte«,
so führt die helle Vorlage zu einer starken Aufhel-
Priority Applications (1)
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DE19691946209 DE1946209C (de) | 1969-09-12 | Verfahren und Vorrichtung zur punktweisen Messung der Dichtewerte von Reproduktionsvorlagen |
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