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Abschlußwiderstand für eine Mikrowellen-Kammerleitung Die Erfindung
bezieht sich auf einen Abschlußwiderstand für eine Mikrowellen-Kammerleitung, bestehend
aus einem Außenleiter von U-förmigem Querschnitt und einem streifenförmig ausgebildeten
Innenleiter, der auf einem parallel zur Bodenfläche des Außenleiters verlaufenden,
isolierenden Trägermaterial aufgebracht ist.
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Ein erheblicher Anteil von Mikrowellenbaugruppen, wie z.B. Richtungskoppler,
Frequenzvervielfacher und Dämpfungsglieder, wird in der Kammerleitungstechnik aufgebaut.
Die Absorption der elektromagnetischen Wellen erfolgt im höheren Frequenzbereich,
d.h. bei f46 GHz, in den ebenfalls in Kammerleitungstechnik aufgebauten zugehörigen
Abschlußwiderständen mit vorzugsweise aus Anpa'ssungsgründen keilförmigen DämpfungsmassenO
Um auch bei Frequenzen im Bereich fL44 GHz mit den bekannten und geeigneten Dämpfungsmassen
die erforderliche Absorption und den gleichen geringen Reflexionsfaktor zu erreichen,
müßten die mechanischen Abmessungen, konstante Dämpfung. pro Wellenlange vorausgesetzt,
mindestens im Verhältnis zur größeren Wellenlänge wachsen, d.h. die Abschlußwiderstände
wurden also sehr groß.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Schwierigkeiten zu
begegnen und für den genannten Bereich tieferer Frequenzen eine Lösung zur Schaffung
von Absorptionsvierpolen kleiner Abmessungen anzugeben.
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Ausgehend von einem Abschlußwiderstand für eine Mikrowellen-Kammelleitung,
bestehend aus einem Außenleiter von U-förmigem Querschnitt und einem streifenförmig
ausgebildeten Innenleiter, der auf einem parallel zur Bodenfläche des Außenleiters
verlaufenden, isolierenden Trägermaterial aufgebracht ist, wird diese Aufgabe gemäß
der Erfindung dadurch gelöst, daß ein dämpfungsbehafteter Innenleiterabschnitt mit
ortsabhängigem Wellenwiderstand reflexionsfrei an das Ende des den Innenleiter bildenden
teitungszugs kontaktierend angeschlossen ist und in der Verlängerung der Streifenleierachse
parallel zum Kammerboden über einen Kammerabschnitt geführtist, dessen Seitenwände
bis zum Verbindungspunkt des anderen Endes des dämpfungsbehafteten Innenleiterabschnitts
mit dem Außenleiter keilförmig nach innen gezogen sind.
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Das Keilprofil des Kammerabechnitte, in dem der dämpfungsbehaftete
Innenleiterabschnitt geführt ist, weist dabei vorteilhafterweise exponentiellen
Verlauf auf, wodurch der geswnschte ortsveränderliche Wellenwiderstand in besonders
günstiger Weise erreicht wird.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Es zeigen hierbei Fig, 1 und Fig.2 einen Kammerleitungs-Abschlußwiderstand
mit einem runden Schichtwiderstand, Fig. 3 einen Kammerleitungs-Abschlußwiderstand
mit einem rechteckförmigen Schichtwiderstand und Fig.,4 einen Richtungskoppler in
Kammerleitungstechnik mit einem eingebauten Abschlußwiderstand.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.1 ist der Kammer leitungs-Abschlußwiderstand
in einer geschnittenen Seitenansicht
(Fig.ia) und in einer Draufsicht
(Fig. ib) dargestellt. Auf der Bodenplatte des metallenen Abschirmgehäuses 1, das
zugleich den Außenleiter der Kammerleitung bildet, liegt der Isolierstoffträger
2 der Streifenleitung-mit seiner leiterfreien Seite auf. Am Ende der auf der Oberseite
des Isolierstoffträgers 2 aufgebrachten Leiterbahn 7 ist ein zylindrischer Schichtwiderstand
4 kontaktierend angeschlossen und in der VerLängerung der Streifenleiterachse parallel
zum Kammerboden über ein Kammerstück mit keilförmig zulaufenden Seitenwänden geführt.
Das andere Ende des Schichtwiderstandes 4 ist mit dem Kammeraußenleiter kontaktiert.
Hierfür ist (im dargestellten Beispiel) ein am Ende der Kammerleitung angebrachter
Klemmkonus 5 vorgesehen, in dem der Schichtwiderstand 4 mit seiner abschließenden
Metallkappe 9 gehalten wird. Mit der Klemmutter 6 wird der Schichtwiderstand 4 fest
im Konus 5 eingespan.t. Die Verbindung des mit der Metallkappe 3 auf der Leiterbahn
7 aufliegenden Endes des Schichtwiderstandes erfolgt r*3. durch Verlöten 9 Im Auflagebereich
des Schichtw.derstandes 4 auf der Ue.'-terbahn 7 ist die Leiterbahn 7 mit einer
nutförmigen Ausfräsung versehen, so daß der Schichtwiderstand in seiner Lage fixiert
wird. Durch die Einfräsung ist gleichzeitig auch der Abstand des Schichtwiderstandes
vom Kammerboden bei Verwendung von Schichtwiderständenunter schiedlichen Durchmessers
einstellbar, so daß ein gleichbleibender Wellenwiderstand von beispielsweise 60
# erreicht wird. Der Ubergang vom streifenförmigen Innenleiter auf den Schichtwiderstand
ist reflexionsarm ausgebildet und zwar wird die induktiv wirkende Feldverzelnrung
an der Ubergangsstelle von der homogenen Kammerleitung auf die kammerförmige Leitung
mit rundem Innenleiter durch einen kapazitiv wirkenden Versatz 24 kompensiert und
der runde Innenleiterabschnitt (Schichtwiderstand) in dem rechteckförmigen Außenleiter
(Kammer) so angeordnet, daß die Wellenwiderstände der beiden Leitungstypen
weitgehend
übereinstimmen. Der Abgleich auf minimalen Reflexionefaktor ist durch geringe Verschiebungen
im vorgesehenen Kontaktbereich leicht durchzuführen.
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Der Außenleiterkonus des Kammerabschnitts, in dem-der Schichtwiderstand
geführt ist, verläuft näherungsweise exponentiell nach der Beziehung
Er bewirkt damit den gewünschten ortsabhängigen Wellenwiderstand.
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Fig.2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Kammerleitungs-Abschlußwiderstandes
mit einem runden Schichtwiderstand, bei dem im Gegensatz zum Ausführungsbeispiel
nach Fig.1 die Kontaktierung des Schichtwiderstandes mit dem Außenleiter über einen
Lötwinkel 27 erfolgt, der auf der Grundplatte 25 des Kammergehäuses befestigt, beispiels
weise aufgeschraubt ist. Der unter einem definierten Abstand über dem Boden der
Kammer angeordnete Schichtwiderstand 4 ist hierbei an den senkrechten Steg des Lötwinkels
27 angelötet Das andere Ende des Schichtwiderstandes 4 liegt auf der auf dem Isolierstoffträger
2 aufgebrachten Leiterbahn auf, wobei die Leiterbahn im Auflagebereich des Schichtwiderstandes
mit einer nutförmigen Ausfräsung versehen ist. Das Kammergehäuse besteht im dargestellten
Ausführungsbeispiel aus einer Grundplatte 25, auf der der mit der Leiterbahn versehene
Isolierstoffträger 2 aufliegt, und einem auf die Grundplatte 25 aufschraubbaren
Deckel 26, in dem eine den Abmessungen der Kammer entsprechende nutförmige Ausnehmung
angebracht ist. Diese Ausnehmung ist im Endbereich, etwa von der Kontaktierungsstelledes
Schichtwiderstandes 4 mit dem Lötwinkel 27 ab gegen die Grundplatte 25 hin stufenförmig
abgesetzt, wodurch das Entstehen störender Resonanzen verhindert wird. Unterhalb
des Schichtwiderstandes 4 ist ein Abstimmstift 28 in die Grundplatte 25 eingesetzt,
der in seinem Abstand zum Schichtwiderstand 4 einstellbar ist.
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Fig.3 zeigt im Längsschnitt einen Kammerleitungs-Abschlußwiderstand
mit einem flachen rechteckförmigen Schichtwiderstand. Auf dem Boden des Außenleitergehäuses
1 liegt der Isolierstoffträger 2 der Streifenleitung mit seiner leiterfreien Seite
auf, auf dessen obere Seite die Leiterbahn 7 aufgebracht ist. Auf der Leiterbahn
7 liegt der flache, rechteckförmige Schichtwiderstand 10 mit seinem einen metallisierten
Ende 22 auf. Das andere metallisierte Ende 23 des Schichtwiderstandes 10 liegt auf
der Kontaktfeder 11 auf, die in das Kammergehäuse hineinragt und mit dem Kammergehäuse
1, beispielsweise mit der Schraube 12, galvanisch fest verbunden ist. Beide Enden
22, 23 des z.B. aus Keramik bestehenden Schichtträgers des Schichtwiderstandes 10
werden beispielsweise durch Löten mit dem zugehörigen Auflagepunkt fest verbunden.
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Pig.4 zeigt einen Richtungskoppler für den 2 GHz-Frequenzbereich mit
eingebautem Abschlußwiderstand. Auf dem Boden des Metallgehäuses 13 liegt der Isolierstoffträger
14 mit den beiden Leiterbahnen 15 und 17 auf.
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Dabei bildet die Leiterbahn 15 mit den seitlich angebrachten, kapazitiv
wirkenden Kompensationswarzen 16 die Hauptleitung und die unter einem Abstand parallel
zur Leiterbahn 15 verlaufende Leiterbahn 17 die Nebenleitung des Richtungskopplers.
Die parallel zur Leiter bahn 15 verlaufende Leiterbahn 17 geht beiderseits in einen
vom parallelen Verlauf wegführenden Teil über, wobei an dem einen Leitungsende 18
die von der Hauptleitung auf die Nebenleitung übergekoppelte HF-Energie, z.B. mit
einer Richtleitersonde, ausgekoppelt werden kann und das entgegengesetzte Ende mit
dem erfindungsgemäßen Abschlußwiderstand wellenwiderstandsrichtig abgeschlossen
ist. Beim Abschlußwiderstand handelt es sich hierbei um einen solchen, wie er in
Fig.1 dargestellt ist, d.h. um einen zylindrischen Schichtwiderstand 19,
dessen
eines Ende auf dem Ende der die Nebenleitung bildenden Leiterbahn 17 kontaktierend
aufliegt und dessen anderes Ende im Klemmkonus 20 mit der Klemmutter 21 des Außenleitergehäuses
13 eingespannt ist und auf diese Weise einen guten galvanischen Kontakt mit dem
Gehäuse 13 besitzt. Je nach geforderter Leistungsaufnahine kann dabei der Abschlußwiderstand
mit verschieden belastbaren Schichtwiderständen aufgebaut werden.
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4 Figuren 10 Patentansprüche