DE1945590B2 - Vorrichtung zur Folgebetätigung eines länglichen elastischen Elements, insbesondere einer Bohrleitung - Google Patents
Vorrichtung zur Folgebetätigung eines länglichen elastischen Elements, insbesondere einer BohrleitungInfo
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Description
20
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Folgebetätigung eines länglichen elastischen Elements, insbe-
- sondere eines Kabels, einer Stange oder einer Leitung, mit wenigstens zwei gleichachsigen Spannorganen, von
denen wenigstens eines parallel zur Längsachse des Elements verschiebbar ist, wobei jedes dieser Organe
eine Vielzahl von untereinander relativ verschieblichen Spanngürteln, die in Reihe längs dieser Achse
angeordnet sind, und Einrichtungen zum Spannen des elastischen Elements durch die Gesamtheit der Gürtel
ein und des gleichen Organs aufweist (P 19 44 920.8). Nach diesem älteren Vorschlag sind die Spanngürtel
jedes einzelnen Organs in Spannstellung gegen die Kraft von Rückstelleinrichtungen in der gleichen
Richtung axial verschieblich und in Anpassung an die elastische Längung des länglichen Elements in ihrem
gegenseitigen Axialabstand variabel angeordnet
Gemäß der vorliegenden Erfindung soll erreicht werden, daß eine Relativverschiebung der Spanngürtel
bezüglich einander unter dem Einfluß der Last, der jeder der Gürtel ausgesetzt ist, ermöglicht wird.
Dieser Zweck wird überraschend durch die Maßnahme gefördert, daß bei einer Vorrichtung zur Folgebetätigung
der eingangs genannten Art die Gürtel der einzelnen Spannorgane jeweils an einem gemeinsamen
Träger befestigt sind.
Dies führt zu einer ganz beachtlichen Vereinfachung in der Montage und auch in der Betätigung beim Hieven
und Absenken der Leitung bzw. Bohrkolonne.
Zu betätigen sind beispielsweise biegsame Bohrleitungen. Hierbei ist der Bohrstrang aus starren
Einzelteilen ersetzt durch eine flexible kontinuierliche Leitung, an derem unteren Ende ein Bodenmotor das
Bohrwerkzeug direkt antreibt
Ein besonderer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung ist darin zu sehen, daß sie sich den beim
Bohrverfahren üblicherweise verwendeten Aggregaten wie Bohrtürmen, Hubwinden, Kabeln und Flaschenzugrollen
ohne erhebliche Änderungen an diesen Aggregaten zuordnen läßt
Die Vorrichtung nach der Erfindung ist in der Lage, Lasten zu tragen, die mehrere hundert Tonnen
erreichen können, ohne daß eine relative Dehnung dieser flexiblen Leitung gegenüber den Spannorganen
unter dem Einfluß der Last zu Beschädigungen der Wandungen der Bohrkolonne in Kontakt mit den
Spannorganen oder zu dem Phänomen des Schlupfes
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60 der Säule gegenüber den hiergegen gedrückten Spannorganen führen könnte. Es wird möglich, daß die
Relativverschiebung der Gürtel bezüglich einander unter dem Einfluß der Last, der jeder dsr Gürtel
ausgesetzt ist, erfolgt Durch die Erfindung ergibt sich damit die Möglichkeit einer waagenartigen Aufhängung
der Gürtel.
Die Erfindung soll nun mit Bezug auf die Zeichnungen beispielsweise erläutert werden. Diese zeigt in
F i g. 1 schematisch eine Gesamtdarstellung;
F i g. 2 einen Spanngürtel;
die F i g. 3, 3a und 3b schematisch eine Möglichkeit der Aufhängung der Spanngürtel nach der Erfindung in
jedem der oberen bzw. unteren Spannorgane;
Fig.4 schematisch die durch die Vorrichtung nach
der Erfindung ermöglichte Relatiwerschiebung der Gürtel; und
Fig.5 schematisch eine Ausführungsform der Synchronsteuereinrichtungen
für die Vorrichtung nach der Erfindung.
In F i g. 1, in der schematisch eine Gesamtanordnung eines Bohrturms mit flexibler Leitung gezeigt ist, die mit
einer Vorrichtung nach der Erfindung zur Betätigung dieser Leitung ausgestattet ist, ist mit dem Bezugszeichen
1 die Bohrleitung und mit 2 ein Bohrturm bezeichnet, an dessen Kopf die Leitung über eine
Spannscheibe 3 läuft
Die Leitung 1 wird auf einem Haspel bzw. einer Kabeltrommel 4 gespeichert, die Einrichtungen zum
Speisen — mit sich drehender Dichtung — der Leitung mit Bohrmedium zugeordnet ist und zwischen diesem
Haspel und der Spannscheibe 3 eine schematisch bei 5 dargestellte Spannungsregeleinrichtung durchsetzt, wobei
der Bohrturm 4 und die Regeleinrichtung 5 nicht als Teil der vorliegenden Erfindung anzusehen sind.
Die Vorrichtung nach der Erfindung, die für die Betätigung der flexiblen Leitung 1 verwendet wird,
weist ein unteres Spannorgan 6 für diese Leitung auf, welches aus einer Reihe von Spanngürteln, von denen
jeder mit Spannbacken versehen ist, und einer Vorrichtung zum öffnen und Spannen dieser Spannbakken
gebildet ist, welche in der Lage ist, sich reversibel zwischen einer Spannstellung für die Leitung 1 und einer
Freigabestellung zu verschieben, wodurch ein freies Gleiten der Leitung zwischen den Backen und ein
Durchgang der starren am unteren Teil der flexiblen Leitung verbundenen metallischen Elemente möglich
wird, die auch das Bohrwerkzeug und seinen Antriebsmotor umfassen. Dieses untere Spannorgan 6 ist fest
und fest mit dem Unterbau 7 des Bohrturmes verbunden.
In Kombination mit diesem unteren festen Spannorgan weist die Vorrichtung ein oberes Spannorgan 8 für
die Leitung 1 auf, dieses Organ besteht ebenfalls aus einer Reihe von Spanngürteln, von denen jeder mit
Backen und umsteuerbarer Verschiebungseinrichtung für diese quer zur Leitung versehen ist Dieses obere
Organ ist vertikal über einen Weg L längs der Leitung in Freigabestellung seiner Backen verschiebbar.
Bei dem in F i g. 7 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Vorrichtung, die für die Verschiebung des oberen
Spannorgans 8 der Leitung längs dieser Leitung sorgt, durch eine Hubvorrichtung der Bauart gebildet, wie sie
beim Rotarybohren zur Betätigung des Bohrstranges und seiner Elemente normalerweise Verwendung findet.
Diese Vorrichtung umfaßt Kabel 9, die über einen am Kopf des Bohrturmes angeordneten Turmrollenblock
10 laufen (dieser feste Kopf weist beispielsweise zwei zu
beiden Seiten der Spannscheibe 3 angeordnete Scheiben
auf); die Kabel laufen weiter auf einen Flaschenzugblock
11, an dem das obere Spannorgan 8 fiber einen Haken 12 aufgehängt ist Die Vertikalverschiebungen
des beweglichen Flaschenzugblocks 11 werden durch eine Winde 13 erzeugt, auf der ein freie.: Ende 9a der
Kabel 9 aufgewickelt ist
Die Anpassung der an sich bekannten Hubvorrichtung an dag; Beispiel nach Fig. 1 zur Betätigung einer
biegsamen Leitung erfolgt, indem man eineii Axialkanal,
beispielsweise 14, im beweglichen Flaschenzugkopf 11
sowie Axialbohrungen im Haken 12 ausspart, wobei dieser Kanal und diese Bohrungen einen Durchmesser
aufweisen, «:1er ausreicht, damit die biegsame Bohrleitung
frei durchgeführt werden kann.
In Kombination mit den oben genannten Elementen sind für die Vorrichtung nach der Erfindung Mittel zur
synchronen Steuerung einerseits der Einrichtung, welche für die Verschiebung des oberen Spannorgans 8
sorgt (Winde nach der dargestellten Ausführungsform) und andererseits der Offnungs- und Spannvorrichtungen
für die Backen der beiden Spannorgane 6 und 8 vorgesehen.
Diese in F i g. 1 nicht dargestellten Steuereinrichtungen sollen nun mit Bezug auf F i g. 5 näher beschrieben
werden.
Sie sind so ausgebildet, daß sie in wiederholbarer Weise die eine oder die andere der nachstehend
aufgeführten Operationsfolgen ermöglichen:
L- Hieven der Leitung.
30
1. Gleichzeitiges Spannen der Leitung durch die Backen der beiden Spannorgane 6 und 8, wenn das
obere Spannorgan sich in unterer Stellung befindet
2. Entspannen der Backen des unteren Organes 6, das obere Organ verbleibt in Spannstellung.
3. Kuppeln der Hubwinde 13 in Richtung eines Anhebens des oberen Organes 6.
4. Stillsetzen dieses Organes in oberer Stellung im obersten Teil seines Laufweges.
5. Spannen der Backen des unteren Organes 6, dann Entspannen der Backen des oberen Organes, während
die des Organes 6 in Spannstellung verbleiben.
6. Leerabuenken des Organes 8 auf dem Wege L bis in
untere Stellung und Stillsetzen in dieser Stellung.
7. Spannen der Backen des Organes 8 in unterer Stellung.
IL- Absenken der Leitung.
1. Gleichzeitiges Spannen der Leitung durch die so Backen der beiden Organe 6 und 8, während das obere
Organ sich in oberer Stellung am Kopf des Turmes befindet
2. Entspannen oder Lösen der Backen des unteren Organes 6, wobei das obere Organ 8 in Spa.instellung
verbleibt
3. Absenken des Organes 8 unter Belastung durch die flexible Leitung und Bremsen dieses Herablassens
beispielsweise durch die Winde 13.
4. Stillsetzen des Organes 8 in unterer Stellung.
5. Spannen der Backen des Organes 6, dann Lösen der Backen des Organes 8, während die des Organes 6
verspannt blleiben.
Leerhochifahren des Organes 6 bis in seine obere
Stellung und Stillsetzen in dieser Stellung.
7. Spannen der Backen des Organes in oberer Stellung.
F i g. 2 zeigt schematisch den Aufbau eines Spanngürtels, von denen jeweils mehrere die Spannorgane 6 und
8 bilden. Ein Gürtel umfaßt wenigstens zwei Spannbakken
für die Leitung 1 (Backen 15 und IG), die um die biegsame Leitung mittels umsteuerbarer hydraulischer
Zylinder 17a und 176 verspannt werden können, welche sich gegen einen Kasten oder ein Gehäuse 18 abstützen,
an dem die beiden Zylinderanordnungen gelenkig gelagert sind; diese Backen 15 und 16 sind auf Rollen
gelagert, welche auf fest mit dem Kasten verbundenen Führungsrampen rollen.
Die Backen und ihre Führungsrampen bilden eine selbstspannende Einrichtung, d. h. eine, die so ausgebildet
ist, daß sich ein Spanneffekt an der Leitung immer proportional zur Vertikalkraft einstellt, die nach unten
gerichtet und durch den Pfeil in F i g. 2 verdeutlicht ist; dieser ist sie aufgrund der Reibung zwischen den
Backen und der Leitung ausgesetzt Diese Ausbildung stellt einen Sicherheitsfaktor dar.
Nach der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform ist jede der Backen 15 und 16 aus zwei fest miteinander
verbundenen, einander überlagerten Keilen gebildet Die Bezugszeichen 37, 38, 39, 40 bezeichnen Rollen,
deren Achsen durch die Backen 15 und 16 getragen sind, wobei die Rollen auf Führungsrampen 41 bis 44
abrollen, die vom Kasten 18 getragen sind.
Es kann auch jeder Spanngürtel mehr als zwei Spannbacken tragen, die über den Umfang der
biegsamen Leitung 1 verteilt sind.
In Innern jedes Spanngürtels, wie beispielsweise in F i g. 2 dargestellt, ist die Relativdehnung oder -längung
der Leitung 1 gegenüber den Backen aufgrund der Tatsache vermindert daß jeder Spanngürtel nur einen
Bruchteil der Gesamtbelastung trägt, die von jedem der Spannorgane 6 und 8 aufgenommen wird, und daß im
übrigen die Länge der Leitung 1 im Eingriff mit diesem Gürtel ebenfalls nur einen Bruchteil der Gesamtlänge
der Leitung 1 beträgt, die in jedem der Spannorgane 6 und 8 erfaßt wird.
Um eine gewisse Relativverschiebung ohne Gleiten der Leitung 1 im Innern jedes Spanngürtels zu
ermöglichen, ist es vorteilhaft, jede Backe, beispielsweise 15 oder 16, mit einem Innenüberzug oder einem
Schuh aus Elastomeren-Material auf der Innenwandung dieser Backe zu versehen, die in Kontakt mit der
Leitung 1 kommt oder den Schuh auf einem Puffer elastischen Materials, beispielsweise einem Elastomeren-Material,
zu lagern.
Die Fig.3, 3a und 3b zeigen eine beispielsweise
erfindungsgemäße Ausbildung der jede der Spannorgane 6 und 8 bildenden Spanngürtel.
Nach der dargestellten Ausführungsform beträgt die Anzahl der in Reihe angeordneten Gürtel vier, diese
Zahl soll aber nicht als eine Begrenzung angesehen werden. Die Anzahl η der jedes Spannorgan bildenden
Gürtel wird so ausreichend gewählt, damit, unter Berücksichtigung des Dehnungs- oder Längungskoeffizienten
der Säule und der maximalen Gesamtlast W, die vom unteren und oberen Spannorgan aufgenommen
werden soll, die von jedem Gürtel dann getragene Maximallast W/n einer annehmbaren Längung des
Teiles der Säule, welche in diesem Gürtel erfaßt wird, entspricht.
Die verschiedenen Spanngürtel für die Leitung 1 (Gürtel 18a, 18/>, 18c, 18$ die in Reihe angeordnet sind,
um jedes der Spannorgane 6 und 8 der F i g. 1 zu bilden, sind über Schalthebelsysteme, beispielsweise die Schalthebelsysteme
21 und 22 (F i g. 3 und F i g. 3a) an ein und den gleichen Träger 23 unter Zwischenschaltung der
5 6
Stangen 124a, 124/?, 124c, 124</für den Hebel 21 und nung über die gestrichelt in F i g. 5 dargestellten Kanäle
entsprechende Stangen für den Schalthebel 22 aufge- für die Verschiebung dieser Schieberanordnungen nach
hängt (Schalthebel = Traversenhebel). Das untere rechts oder links sorgt
Ende jeder Stange ist mit einer Knochengelenklagerung In diesem hydraulischen Kreis nach F i g. 5 bezeichnet
an das Element, welches von ihr getragen wird, 5 F ein Filter, 53 und 54 sind Rückschlagventile, 55 ein
beispielsweise bei 26 für die Stange 124a, angeschlossen. Kanal für hydraulisches Zusatz- oder Ergänzungsfluid,
Die Verschiebung jedes Spanngürtels gegenüber dem um die Verluste des hydraulischen Kreises zu kompen-
benachbarten Gürtel wird begrenzt durch ein fest mit sieren (die Ergänzung erfolgt beispielsweise aus
einem der Gürtel verbundenen Langloch 127a, in dem ölpneumatischen tarierten Akkumulatoren); 56 schließ-
sich vertikal ein fest mit dem anderen Gürtel io lieh bezeichnet ein Sicherheitsventil,
verbundener Bolzen 128a verschieben kann. Die Anordnungen beispielsweise 57 und 58, sind
Die Anordnung aus den Spanngürtein ist in einem Mengenregler für das hydraulische Fluid und speisen die
Gehäuse 29 enthalten, welches innen eine Führungsein- Zylinder während des Spannens bzw. Freigebens der
richtung, beispielsweise die Rollen 30, 31, 32, 33 der Backen.
Spanngürtel trägt. 15 Die in F i g. 5 dargestellte Lage der Steuerschieber 46
In dem Falle, wo diese Gürtel das obere bewegliche und 47 entspricht der Spannstellung der Organe 6 und 7,
Organ 8 (F i g. 1) bilden, wird das Gehäuse 8 am Haken die Hubwinde 13 ist stillgesetzt (der Arm 49 liegt auf
12 aufgehängt dem Kontakt O), was dem Stillstand des oberen
Eine solche Einrichtung ermöglicht vertikale Relativ- beweglichen Spannorganes 8 entspricht
verschiebungen der Gürtel durch Neigung der Traver- 20 Sind die Elemente 59,60 und 61 beispielsweise in die
senhebel, welche durch die Knochengelenklagerungen dem Absenkvorgang der Leitung entsprechende Stel-
130 bis 136 möglich wird, welche (Fig.4) sich an die lung gebracht, so sorgt man, indem die aus den beiden
Längung der Dehnung der Leitung unter dem Einfluß Verteilerschiebern 46 und 47 bestehende Anordnung
des auf diese wirkenden Gewichtes Wanpassen. nach rechts in F i g. 5 verschoben wird (was durch
Eine Ausführungsform der Mittel zur Synchronsteue- 25 Steuerung des Magnetventils, das seinen Schieber nach
rung der Hubwinde 13 und der für das Spannen der links verschiebt, herbeigeführt wird), für das Auseinan-
Backen und ihre öffnung sorgenden Zylinder wird im derfahren der Backen des unteren Organs 6; die Backen
folgenden mit Bezug auf F i g. 5 beschrieben. des oberen Organs 8 bleiben verspannt
Die umsteuerbaren Zylinderanordnungen 21a bis 28a Der elektrische Kontaktarm 49 kommt auf den
zur Steuerung der Backen 216 bis 2Sb des oberen 30 Kontakt M, wodurch die Winde 13 in Richtung des
Spannorganes 8 sowie die Steuerzylinder 29a bis 36a der Hievens des Organs 8 in Gang gesetzt wird.
Backen 296 bis 366 des unteren Spannorganes 6 werden Eine nicht dargestellte Einrichtung, beispielsweise mit hydraulisch ;m Medium aus einem Reservoir oder eine elektrische Verzögerungseinrichtung, kann verBehälter 45 durch eine Motor-Pumpengruppe P über wendet werden, damit das Ingangsetzen der Hubwinde zwei Steuerschieber 46 und 47 gespeist, die mechanisch 35 13 erst nach dem öffnen der Backen des Organes 6 so verbunden sind, daß sie sich synchron verschieben erfolgt
Backen 296 bis 366 des unteren Spannorganes 6 werden Eine nicht dargestellte Einrichtung, beispielsweise mit hydraulisch ;m Medium aus einem Reservoir oder eine elektrische Verzögerungseinrichtung, kann verBehälter 45 durch eine Motor-Pumpengruppe P über wendet werden, damit das Ingangsetzen der Hubwinde zwei Steuerschieber 46 und 47 gespeist, die mechanisch 35 13 erst nach dem öffnen der Backen des Organes 6 so verbunden sind, daß sie sich synchron verschieben erfolgt
lassen. Diese Verbindung ist durch eine Stange 48 in Verschiebt man die aus den beiden Steuerschiebern
F i g. 5 schematisch dargestellt. 46 und 47 bestehende Anordnung nach links in F i g. 5
Ein mit der Verbindungsstange 48 fest verbundener, durch elektrische Steuerung durch das Elektroventil 50,
ein T bildender Kontaktarm 49 sorgt für die 40 welches seinen Schieber nach rechts in der Figur
Funktionssteuerung der Winde synchron mit den verschiebt, so sorgt man für das Spreizen der Backen
Backen, indem elektrische Kontakte 1, O und B des oberen Spannorganes 8, die des unteren Spannorga-
geschlossen werden, die jeweils mit Elementen 59, 60 nes 6 bleiben verspannt
und 61 verbunden sind. Diese sind so ausgelegt, daß sie Die elektrische Steuerung des Elektroventils 50
für die Steuerung des Motors sorgen und dabei die 45 ermöglicht es somit, die unterschiedlichen Operationen
Winde 13 in der Richtung entsprechend der an der vorzunehmen, deren Folge in einer geeigneten, oben
Kolonne vorzunehmenden Betätigung antreiben. Diese angegebenen Reihenfolge das Absenken und Hieven
Elemente können beispielsweise Umsteuerorgane me- der biegsamen Bohrleitung ermöglicht, nachdem die
chanischer Bauart mit jiwei Stellungen umfassen derart, Stellung der Elemente 59,60 und 61 gewählt wurde,
daß — für die Hubbetäitigung der Leitung der Kontakt 50 Diese Steuerung kann von Hand erfolgen, indem auf
A für das Kuppeln der Winde in Hubrichtung des einen nicht dargestellen elektrischen Kommutator
oberen beweglichen Spannorgans sorgt und der eingewirkt wird, kann aber auch selbsttätig gemacht
Kontakt B für das Entkuppeln der Winde 13 sorgt und werden, indem eine Programmierungsvorrichtung ver-
so eine Abwärtsbewegung des Organs 8 unter dem wendet ist, die von beliebiger, an sich bekannter Art sein
Einfluß der Last bei Abbremsen der Winde ermöglicht, 55 kann und beispielsweise eine Trommel umfaßt, die in
— für den Vorgang des Absenkens der Leitung der Drehung bei gleichförmiger Geschwindigkeit mitge-
Kontakt A für das Entkuppeln der Winde 13 sorgt und nommen wird und an ihrem Umfang mit Kontakten in
so eine Abwärtsbewegung des Organs 8 unter dem Form von Ringsektoren ausgestattet ist, die nacheinan-
Einfluß der Last beim Abbremsen der Winde ermöglicht der in bestimmten Augenblicken, die Funktionen ihrer
und der Kontakt B das Kuppeln der Winde in &o jeweiligen Stellung auf der Trommel sind, einen
Hubrichtung des oberen beweglichen Spannorgans Kommutator betätigen, der in unmittelbarer Nähe
möglich macht, wobei der Kontakt O in jeder dieser dieser Trommel angeordnet ist und das Elektroventil 50
Stellungen für den Stillstand der Winde sorgt steuert; es kann sich aber auch um eine Einrichtung zum
Die Verschiebungen der aus den Schiebern 46 und 47 Steuern der tatsächlichen Verschiebungen des oberen
bestehenden Anordnung werden durch ein Elektroven- 65 Spannorganes, beispielsweise durch photoelektrische
til 50 gesteuert, welches durch Beaufschlagung des Zellen, handeln, die auf zweckmäßigen Niveaus am
hydraulischen Fluids gegen die eine oder die andere der oberen und unteren Ende des Laufweges dieses oberen
End- oder Stirnflächen 51 und 52 der Schieberanord- Spannorganes angeordnet sind.
Vorstehend wurde vorausgesetzt, daß in jedem der Spannorgane 6 und 8 das Spannen der Backen
gleichzeitig erfolgte.
Man kann aber auch die Spannmittel der Backen so aufbauen, daß die Lastübernahme des Gewichts W der
biegsamen Leitung 1 durch jedes der Spannorgane 6 und 8 (dieses Gewicht variiert im übrigen als Funktion
der Länge der abgewinkelten biegsamen Leitung) durch aufeinanderfolgendes Spannen der verschiedenen jeder
dieser Einrichtungen bildenden Gürtel erfolgt (phasenverschobenes Spannen), indem man bei jedem Spannorgan
damit beginnt, den Gürtel zu spannen, dessen Verschiebung gegenüber der Ruhestellung am gerinsten
ist, wobei die Freigabe- oder Entspannungsvorgänge in umgekehrter Reihenfolge ablaufen.
Hierdurch kann die biegsame Leitung sich unter jedem Gürtel längen, bevor dieser Gürtel völlig unter
dem Einfluß des Bruchteils des durch diesen Gürtel und die bereits zum Tragen gekommenen Gürtel übernommenen
Gewichtes gespannt wird, was die Relativverschiebung durch Gleiten oder Beschädigung der Wand
der biegsamen Leitung in den letzt genannten Gürtel vermindert.
In der Praxis sieht man, da das Spannen jedes Gürtels erst mit einer gewissen Verzögerung, bezogen auf den
Augenblick des Spannens der Zylinder, beispielsweise 17a, i7b, wirksam wird (Selbstspannungseffekt der
biegsamen Leitung durch die Backen 15 und 16; F i g. 2), um nicht Gefahr einer Überlastung des Gürtels zu
laufen, eine gewisse Überdeckung der Perioden vor, während der die aufeinanderfolgenden Gürtel jedes
Organs 6 und 8 belastet werden.
Im folgenden soll, um ein konkretes Beispiel zu nennen, angenommen werden, daß die getragene
Gesamtlast W bei 200 Tonnen liegt und daß jedes der Organe 6 und 8 vier Gürtel aufweist, d. h., daß die
maximal von jedem Gürtel getragene Last bei 50 Tonnen liegt.
Unter diesen Umständen kann das Spannen der biegsamen Leitung 1 durch das obere Spannorgan 8 in
unterer Stellung dieses Spannorganes vorgenommen werden, indem zunächst die Backen 216und 22b(F i g. 5)
des oberen Gürtels dieses Organes verspannt werden und indem man durch Betätigung der Winde nach
Beginn der Selbstspannens die von jedem Gürtel aufgenommene Last bei etwa 40 Tonnen steigen läßt,
während gleichzeitig progressiv das untere Spannorgan 6 entlastet wird. Man sorgt dann für das Spannen der
Backen 23b, 24b des unmittelbar darunter befindlichen Gürtels, ohne darauf zu warten, daß die Backen 210,22b
ihre Maximallast von 50 Tonnen erreichen. Sobald der Bruchteil des durch die Gesamtheit der Backen 21 b, 22b
und 23b, 24b als Last übernommenen Gewichtes Wetwa 50 + 40 = 90 Tonnen erreicht, wird das Spannen der
Backen 25b, 26b usw. gesteuert.
Diese Art des Spannens, bei der das Spannen eines Gürtels vorgenommen wird, ohne darauf zu warten, daß
ίο der vorher zum Einsatz gebrachte Gürtel seine
Maximallast erreicht hat, bringt eine Längung oder Dehnung der Leitung zwischen zwei Gürteln gegenüber
seiner Stellung im Augenblick des gleichzeitigen Spannens dieser Gürtel mit sich, eine solche Längung
erfolgt in der oben definierten Überdeckungsperiode (beispielsweise wenn die Belastung des oberen Gürtels
des Spannorganes weiter von dem Wert von 40 Tonnen aus entsprechend dem Beginn des Spannens des
nachfolgenden Gürtels auf den Maximalwert von 50 Tonnen zunimmt).
Der erfindungsgemäße Aufbau der Spanngürtel im Innern jedes der Organe 6 und 8, wie in Fig.3
dargestellt, ermöglicht eine Relativverschiebung der Gürtel entsprechend der Dehnung oder Längung der
flexiblen Leitung zwischen den Gürteln in deren Spannstellung.
Modifikationen können im Rahmen der Erfindung vorgesehen werden.
So ist es beispielsweise möglich, zwei bewegliche Spannorgane derart zu verwenden, daß die Verschiebung längs der Achse der Säule des Organes, welches sich in Freigabe- oder Entspannungsstellung befindet, während der Verschiebung des anderen Organes in Spannstellung erfolgt.
So ist es beispielsweise möglich, zwei bewegliche Spannorgane derart zu verwenden, daß die Verschiebung längs der Achse der Säule des Organes, welches sich in Freigabe- oder Entspannungsstellung befindet, während der Verschiebung des anderen Organes in Spannstellung erfolgt.
Man kann auch mit drei Spannorganen arbeiten, das mittlere Spannorgan ist am Bohrgerüst befestigt, die
unteren und oberen Spannorgane sind beweglich.
Mit Vorteil kann man auch das Phänomen des Selbstspannens der Backen jedes Gürtels ausnutzen,
indem man die doppeltwirkenden Zylinderanordnungen, welche die Backen betätigen, durch einfach
wirkende Zylinderanordnungen ersetzt, die das Entspannen durch Auseinanderfahren der Backen von der
Achse der Säule fort hervorrufen, wobei eine elastische Einrichtung, beispielsweise Federn, selbsttätig die
Backen in Spannstellung einander annähert, wenn die Zylinder nicht betätigt werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Vorrichtung zur Folgebetätigung eines länglichen elastischen Elements, insbesondere eines Kabels, einer Stange oder einer Leitung, mit wenigstens zwei gleichachsigen Spannorganen, von denen wenigstens eines parallel zur Längsachse des Elements verschiebbar ist, wobei jedes dieser Organe eine Vielzahl von untereinander relativ verschieblichen Spanngürteln, die in Reihe längs to dieser Achse angeordnet sind, und Einrichtungen zum Spannen des elastischen Elements durch die Gesamtheit der Gürtel ein und des gleichen Organs aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gürtel (18a— 18Jj der einzelnen Spannorgane (6; 8) jeweils an einem gemeinsamen Träger (23) befestigt sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR166283 | 1968-09-10 |
Publications (3)
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