DE1944006C - Druckmittelbetätigte Einrichtung vorzugsweise zur Verwendung als Antriebsteil einer nadellosen Impfpistole - Google Patents
Druckmittelbetätigte Einrichtung vorzugsweise zur Verwendung als Antriebsteil einer nadellosen ImpfpistoleInfo
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Description
Die Erfindung geht aus von einer druckmittelbetätigten Einrichtung, vorzugsweise zur Verwendung
als Antriebsteil einer nadellosen Impfpistole, mit einem in einen- Zylinder angeordneten Arbeitskolben, einem Steuerventil, über das der Zylinder
mit einer Druckrrittelquelle verbindbar ist, und einem lösbaren Gesperre, durch das der Arbeitskolben in der Arbeitshub-Ausgangsstellung verriegelbar
ist, wobei das Gesperre bei Erreichen eines vorgebbaren Mindestdrucks im Zylinder selbsttätig
ausgelöst wird.
Bei bekannten nadellosen Impfpistolen (französische Patentschrift 1 499 582 und USA.-Patentschrift
3 293 622) wird der Arbeitshub des Arbeitskolbens unmittelbar durch öffnen des in der Druckzufuhrleitung
angeordneten Steuerventils ausgelöst, und zwar auch dann, wenn der am Arbeitskolben
anliegende Strömungsmitteldruck nicht die für den gewünschten Beschleunigungsverlauf des Arbeitskolbens erforderliche Druckhöhe hat. So wird für
den Fall, daß das Druckmittel aus einer an der Impfstoffpistole befestigten Gaspatrone geliefert
wird, der Arbeitshub des Arbeitskolbens durch öffnen des Steuerventils auch dann ausgelöst, wenn
die Gaspatrone bereits so weit entleert ist, daß der am Kolben anliegende Gasdruck unterhalb des
erforderlichen Mindestdrucks liegt, so daß die Injektion des Impfstoffes nur unvollständig durchgeführt
wird oder völlig unterbleibt. Außerdem haben derartige Einrichtungen einen verhältnismäßig
3 4
großen Dnickmittelverbrauch, und für den Fall In weiterer, im Hinblick auf eine einfache Bau
ihrer Verwendung als Antriebsteil einer Impfstoff- weise vorteilhafter Ausgestaltung enthält das lösbare
pistole müssen daher die Gaspatronen häufig aus- Gesperre vorzugsweise eine mit dem Arbeitskolber
gewechselt werden. verbundene Rastnase und einen schwenkbar an
Ferner ist eine druckmittelbetätigte Einrichtung 5 Gehäuse angelenkten, mit der Rastnase zusammender
eingangs erwähnten Art zur Verwendung als wirkenden Auslöser, und aus Gründen einer guter
Antriebsteil einer pneumatischen Schlagpresse be- Zugänglichkeit ist die Rastnase vorteilhaiterweist
kannt (»Industrieanzeiger«, 90. Jahrgang, Nr. 3 vom am freien Ende einer mit dem Arbeitskolben be
9. 1. 1°68, S. 28, »Pneumatische Schlagpresse«), bei wegungsschlüssig verbundenen, durch das Gehäuse
der der Arbeitskolben in der Ausgangslage verriegelt io nach außen verlaufenden Kolbenstange angeordnet
wird, bis sich hinter dem Arbei'ikolben ein vor- Um zu verhindern, daß der Auslöser infolge dei
gebbarer Mindestdruck aufgebaut hat. Hierdurch hohen Arbeitsgeschwindigkeiten beim Verschwenker
wird zwar ein vorzeitiges Einsetzen des Arbeits- in die Freigabestellung zu weit verdreht wird, isi
hubes des Arbeitskolbens verhindert, jedoch hat zwischen dem Gehäuse und dem Auslöser Vorzugs
auch diese bekannte druckmittelbetätigte Einrichtung 15 weise eine Verzögerungseinrichtung vorgesehen, unc
den Nachteil eines in vielen Anwendungsfällen un- dabei ist im einzelnen zweckdienlicherweise am Gevertretbar
hohen Druckmittelverbrauchs, da die häuse ein U-förmiger Haltebügel angeordnet, zwi-Druckmittelzufuhr
in der. Öffnungslage des Steuer- sehen dessen Schenkeln der Auslöser schwenkbai
vcntils unnötigerweise bis zum Erreichen des vollen angelenkt ist, und in der dem einen Schenkel de·
Strömungsrr.itteldrucks in der Ausfahrlage des Ar- 20 Haltebügels zugekehrten Seitenfläche des Auslösen
beitskolbens anhält. ist eine Ausnehmung ausgebi.det, in der eine federnc
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe gegen den einen Schenkel des Haltebügels gedrückte
zugrunde, eine vorzugsweise als Antriebsteil einer Kugel einsitzt, wodurch die gegenüberliegende
nadellosen Impfpistole verwendbare druckmittel- Seitenfläche des Auslösers reibschlüssig am anderer
betätigte Einrichtung zu schaffen, bei der mit einer 35 Sehenkel des Haltebügels anliegt und die dadurch
möglichst geringen Druckmittelmenge die erwünschte erzeugte Reibkraft beim Verschwenken des Auslösen
Druckbeaufschlagung des Arbeitskolbens während in die Freigabesteliung für die erwünschte Ab
des Arbeitshubes sichergestellt ist. bremsung sorgt.
Zu diesem Zweck schafft die Erfindung eine Die zum Auslösen des Gesperres vorgesehene
druckmittelbetätigte Einrichtung der eingangs er- 30 Entriegelungseinrichtung enthält in konstruktiv einwähnten
Art, die gekennzeichnet ist durch ein in fächer Weise vorzugsweise einen am einen Ende
Reihe mit dem Steuerventil geschaltetes Absperr- dem Gasdruck im Zylinder ausgesetzten Betätigungs
ventil, durch das die Druckmittelzufuhr zum Zy- kolben und eine schwenkbar angeordnete Sperr
linder nach einer vorgebbaren Verschiebung des klinke, die durch eine Feder gegen das andere Ende
Arbeitskolbens aus der Ausgangsstellung absperr- 35 des Betätigungskolbens gedrückt ist, wobei der Aus
bar ist. löser in der Sperrlage der fperrklinke in einer Stet-
Die erfindungsgemäße Einrichtung vermag mit lung verriegelt ist, in der ein am Ajslöser angeord
Hilfe des Absperrventils, das in der Ausgangsstellung neter, erster Anschlag mit der mit dem Arbeits
des .-Vrbeitskolbens geöffnet, nach einer vorgegebe- kolben verbundenen Rastnase zusammenwirkt. In
nen Hubbewegung des Arbeitskolbens jedoch in die 40 Hinblick auf eine gedrängte Bauweise und eine hohe
Schließlage umschaltbar ist, die Druckmittelzufuhr Betriebssicherheit ist in diesem Fall das oben
zum Zylinder zu unterbrechen, bevor der Maximal- erwähnte Absperrventil vorzugsweise im Betätigungs
hub des Arbeitskolbens und/oder der volle Strö- kolben angeordnet, und zweckdienlicherweise ist in
rnungsmitteldruck in der Arbeitskammer erreicht Zylinder eine Rückstellfeder zum Rückhub des Ar
sind. Dabei läßt sich der Zeitpunkt des Schließens 45 beitskolbens und der Kolbenstange vorgesehen, unc
des Absperrventils nach Beginn der Hubbewegung der Auslöser ist mit einem zweiten, während de1
des Arbeitskolbens so festlegen, daß stets nur die Rückhubs Jes Arbeitskolbens mit der Kolbenstange
zum gewünschten Beschleunigungsverlauf des Ar- zusammenwirkenden Anschlag versehen, der der
beitskolbens erforderliche Druckmittelmenge von Auslöser zurückstellt, wodurch die Sperrklinke ir
der Druckmittelquelle entnommen wird, so daß der 50 die Ausgangslage gelangt. Der vorgcbbaie Mindest-
Druckmittelverbrauch der erfindungsgemäßen Ein- druck, bei dem die Entriegelungseinrichtung da«
richtung weit geringer als der der bekannten Einrieb- Gesperre auslöst, läßt sich in einfacher und bc
tungen ist, was im Falle einer Impfstofipistole mit qucmer Weise dadurch auf ein?n erwünschten Wen
einer Druckmittelquelle in Form einer Gaspatrone einstellen, daß die Druckkraft der an der Sperrklinke
den Vorteil hat, daß sich mit einer einzigen Gas- 55 angreifenden Feder und somit der Ansprechdruck, bei
patrone weit mehr Impfungen durchführen lassen dem der Betätigungskolben die Sperrklinke in die
als bisher. AuslöseLge verstellt, einstellbar sind, und in diesem
Das Absperrventil kann dabei selbsttätig in die Falle ist die Feder zweckdienlicherweise eine Blatt-
Schließlage gelangen, wenn nach Beendigung des feder, und an dem Gehäuse ist eine Platte befestigt.
Arbeitshubes des Kolbens ein vorgebbarer Druck in 60 um die die Feder mit einem Ende eingehakt ist, und
der Arbeitskammer überschritten wird; vorzugsweise in dem eingehakten Federende und in der Platte
wird das Absperrventil jedoch ausschließlich in Ab- sind aufeinander ausgerichtete öffnungen vor-
hängigkeit vom Hub des Arbeitskolbens betätigt, gesehen, wobei die in der Platte vorgesehene öff-
und in diesem Fall ist zwec'kmäßigerweise eine mit nung mit einem Gewinde versehen ist, und die
dem Arbeitskolben bewegungsschlüssig Verbundene 65 Druckkraft der Feder gegen die Sperrklinke ist durcli
Schalteinrichtung vorgesehen, die das Absperrventil eine in den öffnungen angeordnete, an der Feclet
nach einer vorgegebenen Hubbewegung des Arbeits- angreifende Daumenschraube einstellbar, die gleich-
kolbens in die Sperrlage umschaltet. zeitig zur Halterung der Feder an der Platte dient.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
wird nun an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigt
F i g. 1 eine teilweise Seitenansicht, zum Teil im Schnitt, einer erfindungsgemäßen gasbetriebenen
Impfpistole,
Fig. 2 eine vergrößerte Endansicht eines Teiles
der in F i g. 1 gezeigten Pistole in Blickrichtung der Pfeile 2-2,
Fig. 3 eine zum Teil geschnittene Draufsicht
eines Teiles des Pistolenmechanismus in Blickrichtung der Pfeile 3-3 von Fig. 4,
Fig. 4 eine vergrößerte, teilweise Seitenansicht im Schnitt der in F i g. 1 gezeigten Pistole, wobei
die erfindungsgemäße Einrichtung vor der Betätigung der Pistole dargestellt ist,
F i g. 5 die gleiche teilweise Seitenansicht, wie in F i g. 4, wobei die erfindungsgemäßc' Einrichtung in
ihrem betätigten Zustand gezeigt ist, und
Fig. 6 eine weitere vergrößerte Seitenansicht im
Schnitt des druckbetätigten Stößels, durch den der Betrieb der Impfvorrichtung gesteuert wird.
Die Erfindungsaufgabe wird bei dem bevorzugten Ausführungsbcispic! dadurch gelöst, daß eine Sperrklinke
vorgesehen ist, um den gasbetätigten Kolben der Pistole gegen eine Bewegung festzuhalten, bis
der Druck des Gases einen vorbestimmten Wert erreicht. Die Sperrklinke wird durch einen kleinen
Stößel frcigegeber·., der sich durch das Pistolengchäuse
von dem Zylinder für den Kolben erstreckt und dadurch an einem Ende dem Druck des Gases
in diesem Zylinder ausgesetzt ist. Wenn der Druck in dem Zylinder den vorbestimmten Wert erreicht,
überwindet der Stößel den Widerstand der Sperrklinke und bewegt die Sperrklinke, so daß der Kolben
freigegeben wird. Ein Ventil in dem Stößel, das durch den gasbelätigten Kolben betätigt wird,
sperrt die Gaszufuhr zu dem Zylinder ab, wenn der Kolben freigegeben und am Ende des Arbeitshubes
des Kolbens, wenn das Gas ausgestoßen wird, durch eine zu diesem Zweck vorgesehene Feder zurückbewegt
wird, wobei die den Kolben haltende Sperrklinke zurückgesetzt und der Stößel durch die Sperrklinke
in seine ursprüngliche Lage zurückbewegt wird. Das Ventil in dem Stößel wird durch das eingeschlossene
Gas aufgestoßen, das durch die Rückbewegung des gasbetätigten Kolbens unter Druck
gesetzt wird. Das Ventil wird dann durch den in seiner Endstellung befindlichen Kolben offengehalten.
Der Widerstand, den die Sperrklinke einer Bewegung des Stößels entgegensetzt, wird durch eine
Feder gegeben, die zum Verändern des Gasdruckes einstellbar ist, bei dem die Impfung stattfindet.
In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße, gasbetätigte Impfpistole im Schnitt gezeigt. Ähnlich wie in der
eigenen USA.-Palentschrift 3 293 622 weist die Pistole ein Gehäuse 10 mit einem darin angeordneten
Zylinder 11 auf, in dem ein Kolben 12 hin
und her beweglich gelagert ist, um den Impfstoff unter Druck zu setzen. Der Kolben 12 ist über eine
Kolbenstange 13 mit einer Leistungspumpe 14 verbunden,
die nur im Umriß gezeigt ist. Diese Leistungspumpe zieht das Medikament in vorbestimmten
Dosen von einer Ampulle 15 ab, die in invertierter I-agc an der Pumpe 14 durch eine Klammer
16 befestigt ist. Die Pumpe 14 drückt das Medika-. ment durch eine Düse 17, die eine kleine öffnung
hat, mi daß ein kleiner Strom 18 des Medikamentes erzeugt wird, der unter hohem Druck in die Haut
des Patienten eingespritzt wird. Der Druck des die Düse 17 verlassenden Medikamentes reicht dazu
aus, die Haut des Patienten zu durchdringen.
Der Kolben 12 kann bei seinem Arbeitshub nach links (Blickrichtung wie in Fig. 1) bewegt werden,
beispielsweise durch ein Gas wie CO2 unter einem Druck von etwa 14 kg/cm2, das in einer Flasche 19
enthalten ist, die von einem hohlen Griff 20 aufgenommen
wird, der an dem Gehäuse 10 der Pistole befestigt ist. Wenn die Pistole nur gelegentlich zur
Impfung verwendet werden soll, kann eine kleine Flasche mit ungefähr 8,5 g COf bei einem Druck
von 5(i kg/cm'-' ausreichen, wobei solch eine Flasche
klein genug ist, um von dem Griff 20 aufgenommen zu werden. Wenn viele Personen zur gleichen Zeit
geimpft werden sollen, kann das CO2 aus einem großen Zylinder entnommen werden, der durch geeignete
Schlauchleitungen mit der Pistole vcrbunden ist.
Das Gas wird durch ein Hohlrohr 21 einem durch einen Abzug betätigten Ventil 22, von diesem durch
einen Kanal 23 in dem Gehäuse 10 dem Steuerventil 24 der Verzögerungseinrichtung und von da dem
a5 Zylindr -11 zugeführt. Ein handbctätigbarer Ab7iig 25
betätigt einen Stößel 26, der seinerseits das durch den Abzug betätigte Ventil 22 betreibt.
Bei bekannten Impfpistole^, die nicht mit der
erfindungsgemäßen Verzögerungseinrichtung vcrsehen sind, ermöglicht die Betätigung des abzugbetätigten
Ventils 22, daß Gas unter Druck in den Zylindern hinter dem Kolben 12 eintreten kann.
Sobald der «)uf den Kolben 12 ausgeübte Druck den Druck der Rückholfeder 26 für den Kolben iibertrifft,
bewegt sich der Kolben nach links und betätigt die Pumpe 14. Dabei ergab sich häufig eine
Bewegung des Kolbens, die zu langsam war, um den nötigen Auftreffdruck in der Pumpe 14 zu erzeugen,
so daß daher der Impfstoff die Düse 17 nicht mit genügend hohem Druck verließ, um die
Haut des Patienten zu durchdringen. Es hat sich gezeigt, daß ein hoher anfänglicher Impfdruck notwendig
ist, um die Haut zu durchdringen, daß aber, wenn die Haut erst durchbohrt ist, der Druck erheb-
♦5 lieh herabgesetzt werden kann, ohne daß die Wirksamkeit
des Impfstoffes abfällt, d. h., ohne daß die injizierte Impfstoffmenge entsprechend abnimmt. Es
ist daher wichtig, daß der Impfstoff anfänglich unter hohen Druck gesetzt wird, wie durch eine plötzliche
so Aktivierung des Kolbens 12, and nicht durch eine graduelle Bewegung desselben.
In F i g. 4 sind der Stößel und die Einrichtung gezeigt, durch die der Kolben zurückgehalten wird,
bis genügend Druck dahinter aufgebaut ist, um der
Impfstoff in geeigneter Weise unter Druck zu setzen An dem Kolben 12 (Fig.4) ist am hinteren Ende
eine Stange 24 befestigt, auf deren Ende eine Muttei
29 aufgeschraubt ist. Zwischen der Mutter 29 unc dem Gehäuse 10 sind mehrere hakenförmige Zumeß
teile 30 (Fig. 1) angeordnet, die dazu dienen, dii
Mutter 29 nach einer Verschiebung um einen vor bestimmten Abstand festzuhalten, so daß der KoI
ben 12 und die zugehörige Pumpe 14 arretiert wer
den, um die Menge oder Dosis des in den Paticntci injizierten Impfstoffes zu regulieren. Wenn dies
7umcßtcile 30 (Fi g. 2) über die Stange 28 eingchak
werden, halten sie die Mutter 29 und die zugehörig Stange 28 und den Kolben 12 fest, so daß durc
2812
Herausdrehen einer vorbestimmten Zahl von Zumeßteilen
30 aus dem Weg der Mutter die Dosis (Impfmenge) reguliert werden kann.
Die Verzögerungseinrichtung der Erfindung ist so ausgelegt, daß sie die Mutter 29 zum Halten des
Kolbens 12 gegen eine Bewegung in seinem Zylinder 11 verwendet, bis sich genügend Druck in dem
Zylinder hinter dem Kolben 12 aufgebaut hat, der zum Untcr-Druck-Setzen des Impfstoffes ausreicht.
Die Verzögerungseinrichtung besteht aus einem auf einem Zapfen 32 hin und her schwenkbar gelagerten
Auslöser 31, der von den Seiten eines U-förmigen Haltebügels 22 gehalten wird (F i g. 3). Dieser
Bügel 33 weist auseinanderlaufende Befestigungsflansche 34 und 35 auf, mit denen er an dem Gehäuse
10 befestigt ist (Fig.2). Der Auslöser31 hat
unter Abstand angeordnete Vorsprünge 36 und 37, zwischen denen die Mutter 27 zurückgehalten werden
kann. Der Ansatz 36 dient als Anschlag, um die Bewegung der Mutter 29 und der dazugehörigen
Stange 28 und des Kolbens 12 nach links (Fig. 4) zu verhindern. Der Ansatz 37 dient, wie im folgenden
beschrieben wird, dazu, den Auslöser 31 in die in Fig. 4 gezeigte Stellung zurückzubewegen, nachdem
der Auslöser einmalig freigegeben und der Kolben 12 betätigt worden ist.
An der Unterseite des Auslösers 31 (Fig. 4) ist ein Zahn 38 ausgebildet, der ähnlich einem Schaltzahn
ausgebildet ist, mit dem eine Sperrklinke 39 zu-SLinmenwirken
kann. Die Sperrklinke 39 hat einen Zahn 40, der in den Zahn 38 eingreift. Die Sperrklinke
ist bei 41 auf einem Stift schwenkbar gelagert, der ebenfalls von den Seiten des U-förmigen Haltebügels
33 festgehalten wird. Eine Blattfeder 42 ist dem Raum zwischen der Sperrklinke 39 und der
Unterseile 43 des U-förmigen Bügels angeordnet. Die Blattfeder 42 ist mit einem Ende 44 unter dieser
Unterseite 43 eingehakt und daran durch eine Mutter 45 festgeklemmt, die über eine Daumenschraube 46
aufgeschraubt ist. Die letztere ist ihrerseits in die Untci'seite 43 eingeschraubt und erstreckt sich durch
diese hindurch in Anlage mit der Blattfeder 42. Der von der Feder 42 gegen die Sperrklinke 39 ausgeübte
Druck kann durch die Daumenschraube 46 reguliert werden. Der ausgewählte Druck kann dann durch
die Mutter 45 fest eingestellt werden, die als Sperrmutter für die Daumenschraube 46 wirkt.
Die Sperrklinke 39 hat einen vertikalen Arm 46', der sich nach oben bis in die Nähe eines Stößels 47
erstreckt, der einen Teil des Steuerventils 24 bildet. Der Stößel 47 (F i g. 6) ist gleitbar in einer Bohrung
48 gelagert, die mit einem von dem abzugbetätigten Ventil 22 kommenden Durchgang 23 in Verbindung
steht. Der Stößel hat eine Umfangsnu' ">, die durch
Querbohrungen 50 mit einer mittigt»·. Ausnehmung 51 in dem Stößel 47 verbunden ist, die mit dem
Zylinder 11 hinter dem Kolben 12 in Verbindung steht und das Mittel bildet, durch das Gas unter
Druck in diesen Zylinder eingeführt wird.
In der mittigen Ausnehmung 51 ist ein dreistufiges Ventilglied 52 angeordnet, dessen Abschnitt 53 mit
dem größten Durchmesser ein genngfügiges Spiel in der mittigen Ausnehmung hat, so daß Gas an ihm
vorbei in die Ausnehmung eintreten kann. Der Mittelabschnitt 54 hat solch einen Abstand zwischen
sich und der Bohrung, daß Gas frei dazwischen hindurchtreten kann, und der kleinste Abschnitt 55
erstreckt sich aus dem Stößel nach links in Anlag1.·
mit der Rückseite des Kolbens 12 heraus. Zwischen den Abschnitten 54 und 55 ist eine Schulter 56 ausgebildet,
die als Ventil mit einem Sitz 57 zusammenwirkt, der in einem in das Ende des Stößels 47 ein^
gepreßten Einsatz 58 ausgebildet ist. Zwei O-Ringe 59 sind um den Stößel 47 herum an den Seiten der
Umfangsnut 49 angeordnet, um die Nut gegenüber der Atmosphäre abzudichten.
Das rechte Ende 60 (F i g. 4 bis 6) des Stößels 47
ίο steht aus dem Gehäuse 10 in Anlage mit der angrenzenden
Fläche 61 des vertikalen Armes 46' der Sperrklinke 39 hervor. Die letztere wird gegen eine
Drehung durch die obenerwähnte Feder 42 festgehalten.
Im folgenden wird die Betriebsweise der Einrichtung beschrieben. Am Anfang haben die Teile der
Impfpistole die in den Fig. 1 und 4 gezeigten Stellungen. Der Kolben 12 liegt am rechten Ende des
Zylinders 11 und hat das Ventilglied 52 berührt und
ao in die Ausnehmung 51 hineinbewegt, so daß die
Schulter 56 von dem Sitz in dem Einsatz 58 abgehoben und daher in der offenen Stellung ist. Der
Stößel 47 drückt gegen den Arm 46'. Die Feder 42 hält jedoch den Arm 46' und die Sperrklinke 39 mit
deren Zahn 40 in Anlage an dem Zahn 38 des Auslösers 31.
Wenn eine Betätigung der Impfpistole gewünscht ist, drückt der Arzt den Abzug 25, um das Ventil
22 zu öffnen, das dann Gas unter dem Druck von 56 kg/cmä in den Durchgang 23 einläßt. Das Druckgas
strömt in die Umfangsnut 49, die Qucrbohrungen 50 und die Ausnehmungen 51, wu es ^uni Buucii
der Ausnehmung hinter dem Ende des Ventilglicdcs 52 strömt. Der Rest strömt um den Ventilkörper 52
an dem Einsatz58 vorbei und in den Zylindern
hinter den Kolben 12. Wenn der Widersland der Rückholfeder 27 von dem Gasdruck in dem Zylinder
11 übertrofTen wird, versucht der Kolben 12 sich nach links (Fig. 1) zu bewegen, wird jedoch von
dem Auslöser 31 zurückgehalten.
Das Gas in dem Zylinder ^\ drück? gleichzeitig
gegen das Ende des Stößels 47, der seinerseits gegen den Arm 46' drückt, um die Sperrklinke 39 zu
schwenken und den Auslöser 31 freizugeben. Die Feder 42 setzt dem Stößel 47 einen Widerstand entgegen,
der in dem gezeigten Ausführungsbeispiel mit einer mechanischen übersetzung von 3 : 1 ausgeübt
wird. Daher wird der Druck in dem Zylinder 11 weiter aufgebaut, statt sich in eine Bewegung des
:o Kolbens umzusetzen, bis der Druck einen vorbestimmten
Wert erreicht. In einem Ausführungsbeispiel hat es ..ich gezeigt, daß ein Druck vor
14 kg/cm2 befriedigend ist. Je kleiner der Druck
ist, desto kleiner ist offenbar das verwendete Gasvolumen. Bei diesem Druck gibt die Feder 42 nach
die Sperrklinke 39 wird im Uhrzeigersinn geschwenkl (Fig. 5), und der Auslöser 31 wird durch die Muttei
29 aus dem Weg gestoßen, während der Kolben 12 zum Ausführen seines Arbeitshubes freigegeber
wird.
Sobald sich der Stößel 47 von dem Kolben 12 weg
bewegt, wird das Ventilglied 52 durch den Gasdrucl in der Ausnehmung 51 hinter dem Ventilglied aui
den Sitz 58 geschoben, so daß die Ausnehmunj
gegenüber dem Zylinder 11 abgeschlossen wird. Da
durch wird der weitere Druckgasstrom in den Zy linder 11 abgesperrt, und der Kolben 12 wird durd
die Expansion des hinter dem Kolben cingeschlos
209 652/36
2812
scnen Gases bewegt. Die Bewegung des Kolbens 12 erfolgt außergewöhnlich schnell, und es besteht
daher die Gefahr, daß er den Auslöser 31 übermäßig um den Stift 32 herumschwenkt, wodurch dieser in
einer unerwünschten Stellung für den nächsten Arbeitszyklus belassen wird. Folglich wird die Bewegung
des Auslösers 31 durch Einfügen einer Kugel 62 (F i g. 3) verlangsamt, die von einer Feder 63
gegen ein Loch 64 auf der Innenseite des U-förmigen Haltebügels 33 gehalten wird. Die Feder 63 sitzt in
einer Ausnehmung 65 in dem Auslöser 31 und wirkt auf den Auslöser so, daß er gegen die gegenüberliegende
Seite des Bügels gehalten wird. Dadurch wird eine Reibungskraft erzeugt, die die freie Bewegung
des AuslöscrV31 zusätzlich abbremst, so daß der Auslöser die in F i g. 5 gezeigte Lage einnimmt,
nachdem die Mutter 29 sich über ihn hinwegbewegt hat. Das expandierte Gas in dem Zylinder 11 wird
darin eingeschlossen gehalten, solange der Abzug 25 von dem Arzt in seiner Betriebsstellung gehalten ao
wird.
Das Ventil 22 ist so ausgeführt, daß es den Auspuffkanal 23 und den daran angeschlossenen Zylinder
11 entlüftet, wenn der Arzt den Abzug25 losläßt. Wenn das Gas aus dem Zylinder entleert ist,
wird die Rückholfeder 27 wirksam und schiebt den Kolben 12, seine Stange 28 und. die Mutter 29 in
die in F i g. 4 gezeigte Lage zurück. Dabei greift die Mutter 29 an dem Ansatz 37 an und schwenkt
den Auslöser 31 im Uhrzeigersinn (F i g. 4 und 5), bis der Zahn 40 der Sperrklinke 39 wieder an den
Zahn 38 des Auslösers 31 auf Grund des kontinuierlichen, nach oben gerichteten Druckes angreift,
der von der Feder 42 gegen die Sperrklinke 39 ausgeübt wird.
Die erfindungsgemäße Einrichtung schafft daher
Mittel, die den Betrieb einer gasbetätigten Impfpistole sperren, bis ein vorbestimmter Druck in dem
Betätigungszylinder der Impfpistole erzeugt ist. Wenn der Druck nicht zur Verfügung steht, weil die
Quelle verbraucht ist, wird die Impfpistole nicht in Betrieb gesetzt, um eine unvollständige Impfung zu
erzeugen, und daher wird kein Impfstoff verschwendet. Wenn der Arzt ein Kind mit einer im allgemeinen
zarten Haut impfen will, kann er den Betätigungsdruck durch entsprechende Einstellung der
Daumenschraube 46 vermindern, um den von der Feder 42 ausgeübten Druck zu verkleinern.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
2812
Claims (11)
1. Druckmittelbetätigte Einrichtung, vorzugsweise zur Verwendung als Antriebsteil einer
nadellosen Impfpistole, mit einem in einem Zylinder angeordneten Arbeitskolben, einem Steuerventil,
über das der Zylinder mit einer Druckmittelquelle verbindbar ist, und einem lösbaren
Gesperre, durch das der Arbeitskolben in der Arbeitshub-Ausgangsstellung verriegelbar ist
wqbei das Gesperre bei Erreichen eines vorgebbaren Mindestdrucks im Zylinder selbsttätig
ausgelöst wird, gekennzeichnet durch ein in Reihe mit dem Steuerventil (22) geschaltetes
Absperrventil (52), durch das die Druckmittelzufuhr zum Zylinder (II) nach einer vorgebbaren
Verschiebung des Arbeitskolbens (12) aus der Ausgangsstellung absperrbar ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit dem Arbeitskolben (12) bewegungsschlüssig
verbundene Schalteinrichtung (55, 56), die das Absperrventil (52) nach einer vorgegebenen Hubbewegung des Arbeitskolbens
(12) in die Sperrlage umschaltet.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbare Gesperre
(28, 29. 31) eine mit dem Arbeitskolben (12) verbundene Rastnase (29) und einen schwenkbar
am Gehäuse (10) angelenkten, mit der Rastnase zusammenwirkenden Auslöser (31) enthält.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rastnase am freien Ende einer mit dem Arbeitskolben (12) bewegungsschlüssig
verbundenen, durch das Gehäuse (10) nach außen verlaufenden Kolbenstange (28) angeordnet
ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gehäuse
(10) und dem Auslöser (31) eine Verzögerungsein richtung (62, 63) vorgesehen ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Gehäuse (10) ein U-förmiger
Haltebügel (33) angeordnet ist, -wischen dessen Schenkeln der Auslöser (31) schwenkbar
angelenkt ist, und daß in der dem einen Schenkel des Haltebügels (33) zugekehrten Seitenfläche
des Auslösers (31) eine Ausnehmung (65) ausgebildet ist, in der eine federnd gegen den
einen Schenkel des Haltebügels gedruckte Kugel (62) einsitzt, wodurch die gegenüberliegende
Seitenfläche des Auslösers (31) reibschlüssig am anderen Schenkel des Haltebügels (33) anliegt.
7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Entriegelungseinrichtung
(39,42,47) einen am einen Ende dem Gasdruck im Zylinder ausgesetzten
Betätigungskolben (47) und eine schwenkbar angeordnete Sperrklinke (39) enthält, die durch
eine Feder (42) gegen das andere Ende des Betätigungskolbens (47) gedruckt ist, und daß der
Auslöser (31) in der Sperrlage der Sperrklinke (39) in einer Stellung verriegelt ist, in der ein
am Auslöser (31) angeordneter, erster Anschlag (36) mit der mit dem Arbeitskolben (12) verbimdcnen
Rastnusc (29) zusammenwirkt.
8. Hinrichtung nach Anspruch 7 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Absperrventil (52) im Betätigungskolben (47) angeordnet ist
9. Einrichtung nach Anspruch 7 oder 8, da durch gekennzeichnet, daß zum Rückhub des
Arbeitskolbens (12) und der Kolbenstange (28) im Zylinder (11) eine Rückstellfeder (27) angeordnet
ist und der Auslöser (31) mit einem zweiten, während des Rückhubs des Arbeitskolbens
(12) mit der Kolbenstange zusammenwirkenden Anschlag (37) versehen ist, der den Auslöser (31)
zurückstellt, wodurch die Sperrklinke (39) in die Ausgangslage gelangt
10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkraft
der an der Sperrklinke angreifenden Feder (42) und somit der Ansprechdruck, bei dem der
Betätigungskolben (47) die Sperrklinke (39) in die Auslöselage verstellt, einstellbar sind.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche /
bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Fedu; (42) eine Blattfeder ist, daß :ine Platte (43) an
dem Gehäuse (10) befestigt ist, um die die Feder (42) mit einem Ende eingehakt ist, daß aufeinander
ausgerichtete Öffnungen in dem eingehakten Federtnde (44) und in der Platte (43) \or
gesehen sind, wobei die in der Platte (43) vor gesehene öffnung mit einem Gewinde versehen
ist, und daß in den Öffnungen eine an der Feder (42) angreifende Daumenschraube (46) angeordnet
ist, durch die die Druckkraft der Feder (42) gegen die Sperrklinke (39) einstellbar ist, wobei
die Daumenschraube (46) auch die Feder (42) an der Platte (43) halten.
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